DE10064112A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Schablone - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer SchabloneInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer Schablone (AD, M) eines Untersuchungsobjekts (SB), aufweisend Mittel (8 bis 11) zur Erzeugung eines Volumendatensatzes und basierend auf dem Volumendatensatz Mittel (16) zur Herstellung einer Schablone (AD, M).
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Herstellung einer Schablone eines Untersuchungsobjekts.
Um die Heilung einer Knochenfraktur zu verbessern, werden die
an der Knochfraktur beteiligten Knochenstücke wenn nötig re
poniert und bisweilen für eine verbesserte Heilung beispiels
weise mit einer Platte fixiert. Die Platte ist dabei so aus
geführt, dass sie möglichst passgenau auf den Oberflächen der
zu fixierenden Knochenstücke anliegt. Insbesondere bei einem
minimalinvasiven Eingriff wird die Platte von einem behan
delnden Arzt durch eine kleine Öffnung am Patienten an die
Knochenstücke angeordnet. Da der Arzt die Knochenstücke nicht
direkt sehen oder erfühlen kann, muss er die Form der Platte
beispielsweise anhand von einfachen Röntgenbildern schätzen,
was zu Fehlern in der Passgenauigkeit der Platte führen und
die Heilung der Knochenfraktur beeinträchtigen kann.
Die Aufgabe der Erfindung ist daher ein Verfahren anzugeben
und eine Vorrichtung derart auszubilden, mit dessen bzw. de
ren Hilfe Voraussetzungen geschaffen werden, die Passgenauig
keit der Platte zu erhöhen.
Nach der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfah
ren zur Herstellung einer Schablone eines Untersuchungsob
jekts, aufweisend folgende Verfahrensschritte:
- a) Erzeugen eines Volumendatensatzes von dem Untersuchungs objekt und
- b) basierend auf dem Volumendatensatz Herstellung der Schab lone.
Erfindungsgemäß wird also zuerst ein Volumendatensatz von dem
Untersuchungsobjekt, beispielsweise von an einer Knochenfraktur
beteiligter und wenn nötig reponierter Knochenstücke, er
zeugt. Der Volumendatensatz wird in vorteilhafter Weise nach
einer Variante der Erfindung mit einem Röntgensystem herge
stellt, welches sich nach einer weiteren Ausführungsform au
tomatisch um das Untersuchungsobjekt dreht. Der Volumendaten
satz kann dann nicht nur zur Konstruktion von Röntgenbildern
der Knochenstücke, sondern erfindungsgemäß auch zur Herstel
lung einer Schablone von den zu fixierenden Knochenstücken
verwendet werden. Die Schablone kann gemäß einer Variante der
Erfindung eine Kennzeichnung in einem aus dem Volumendaten
satz gewonnenen Bild darstellen. Darunter wird verstanden,
dass aus dem Volumendatensatz ein Bild von den zu fixierenden
Knochenstücken generiert wird, welches vorzugsweise auf einem
Sichtgerät dargestellt wird und die Knochenstücke vorzugswei
se in Originalgröße abbildet. Zusätzlich kann diejenige Stel
le in dem Bild, die der Stelle entspricht, an der die Platte
angeordnet werden soll, insbesondere markiert und farblich
hervorgehoben werden, um insbesondere die Kontur derjenigen
Teilbereiche der Knochenstücke hervorzuheben, an denen die
Platte angeordnet werden soll. Anschließend kann die Form der
Platte mit der in dem Bild dargestellten Kontur der Knochen
stücke verglichen werden kann.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Variante der Erfindung
ist die Schablone ein Abdruck und/oder ein Modell des Unter
suchungsobjekts. Die Schablone kann beispielsweise mit einer
Fräsmaschine oder anderen geeigneten Mitteln zur Herstellung
einer Schablone angefertigt werden. Mittels der Schablone,
wie z. B. des Abdrucks und/oder des Modells, welches gemäß ei
ner bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein 1 : 1 Modell
des Untersuchungsobjekts ist, kann dann die Platte derart an
gefertigt werden, dass sie möglichst passgenau an den Ober
flächen der zu fixierenden Knochenstücke angebracht werden
kann. Die Oberfläche der Platte kann dazu insbesondere mit
der Oberfläche des Abdrucks verglichen werden oder die Pass
genauigkeit der Platte kann direkt anhand des Modells über
prüft werden, indem die Platte an einer Oberfläche des Modells
angeordnet wird, die den Oberflächen der Knochenstücke
entspricht, an der die Platte angeordnet werden soll. Somit
kann mit der Erfindung erreicht werden, dass die Passgenauig
keit der Platte und folglich die Wahrscheinlichkeit erhöht
wird, dass die Platte an den zu fixierenden Knochenstücken
bei einem ersten Anordnungsversuch gut passt. Dadurch wird
nicht nur die Zeitdauer des Eingriffs reduziert, wodurch ein
zu behandelnder Patient weniger belastet wird, sondern es er
höhen sich auch die Heilungschancen aufgrund einer erhöhten
Passgenauigkeit der Platte.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung um
fasst das Röntgensystem für das Verfahren einen C-Bogen.
Wenn nach weiteren Ausführungsformen der Erfindung für das
Verfahren die Schablone mittels spanabhebender Verfahren,
mittels eines Stiftbrettes und/oder mittels eines Lasers er
zeugt werden, kann die Schablone in zeitsparender Weise her
gestellt werden. Unter einem Stiftbrett wird eine Vorrichtung
verstanden, die wenigstens eine in der Regel plane Oberfläche
aufweist, aus der im Wesentlichen rechtwinklig zu dieser O
berfläche mehrere, vorzugsweise zylinderförmige Stifte ver
schieblich angeordnet sind. Die Stifte sind an der Oberfläche
derart angeordnet, dass durch Verschieben der Stifte relativ
zu der Oberfläche eine Kontur eines vorzugsweise dreidimensi
onalen Gegenstandes nachgebildet bzw. ein Abdruck des Gegens
tandes angefertigt werden kann. Der Vorteil eines solchen
Stiftbrettes ist, dass die Oberflächen der zu fixierenden
Knochenstücke ohne anfallende Späne abgebildet werden können,
was insbesondere in einem Operationssaal vorteilhaft ist.
Die Schablone kann besonders zeitsparend hergestellt werden,
wenn sie gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
automatisch hergestellt wird.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung sehen vor, dass das
Verfahren, wie bereits angedeutet, für einen medizinischen
Zweck vorgesehen und/oder intraoperativ verwendet wird. Gera
de bei einer intraoperativen Verwendung des Verfahrens kann
ein medizinischer Eingriff zur Anordnung der Platte besonders
zeitsparend und hochwertig durchgeführt werden, was sich po
sitiv auf die Belastung des Patienten durch den Eingriff und
die Heilungschancen des Patienten auswirkt.
Die Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst durch eine Vor
richtung zur Herstellung einer Schablone eines Untersuchungs
objekts, aufweisend Mittel zur Erzeugung eines Volumendaten
satzes und basierend auf dem Volumendatensatz Mittel zur Her
stellung einer Schablone des Untersuchungsobjekts. Erfin
dungsgemäß ist die Vorrichtung also derart ausgeführt, dass
sie Mittel zur Erzeugung eines Volumendatensatzes von einem
Untersuchungsobjekt aufweist, wie beispielsweise ein Röntgen
system zur Aufnahme von an einer Knochenfraktur beteiligter
Knochenstücke. Ferner umfasst die Vorrichtung Mittel zur Her
stellung einer Schablone des Untersuchungsobjekts, wie bei
spielsweise der Knochenstücke. Die Schablone kann wiederum
zur Anfertigung der zur Fixierung der Knochenstücke bestimm
ten Platte verwendet werden, wodurch die Passgenauigkeit der
Platte verbessert wird. Somit kann die Zeitdauer des Ein
griffs vermindert und die Heilungschancen des Patienten er
höht werden.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten
schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines C-Bogen Röntgengerätes und
einer rechnergestützten Fräsmaschine,
Fig. 2 einen Ausschnitt eines gebrochenen Schienbeinkno
chens,
Fig. 3 eine Kennzeichnung in einem Bild des gebrochenen
Schienbeinknochens,
Fig. 4 einen Abdruck des gebrochenen Schienbeinknochens,
Fig. 5 ein Modell des gebrochenen Schienbeinknochens und
Fig. 6 ein Stiftbrett.
Die Fig. 1 zeigt schematisch eine Seitenansicht eines C-Bogen
Röntgengerätes 1. Das C-Bogen Röntgengerät 1 weist einen auf
Rädern 2 verfahrbaren Gerätewagen 3 auf. Das C-Bogen Röntgen
gerät 1 umfasst eine in der Fig. 1 schematisch angedeutete
Hubvorrichtung 4 mit einer Säule 5. An der Säule 5 ist ein
Halteteil 6 angeordnet, an dem wiederum ein Lagerteil 7 zur
Lagerung eines C-Bogens 8 angeordnet ist. Der C-Bogen 8 weist
eine Röntgenstrahlenquelle 9 und einen Strahlungsdetektor 10
auf, welche derart aneinander gegenüberliegend an dem C-Bogen
8 angeordnet sind, dass ein von der Röntgenstrahlenquelle 9
ausgehender Zentralstrahl ZS einer Röntgenstrahlung annähernd
mittig auf die Detektorfläche des Strahlungsdetektors 10
trifft.
Das Lagerteil 7 ist in an sich bekannter Weise um eine ge
meinsame Achse A des Halteteiles 6 und des Lagerteiles 7
drehbar (vgl. Doppelpfeil a, Angulation) und in Richtung der
Achse A verschieblich (vgl. Doppelpfeil b) an dem Halteteil 6
gelagert. Der C-Bogen 8 ist längs seines Umfangs in die Rich
tung des Doppelpfeils o an dem Lagerteil 7 relativ zu dem La
gerteil 7 verschieblich gelagert (Orbitalbewegung).
Mit Hilfe der Hubvorrichtung 4 ist der C-Bogen 8, der über
das Lagerteil 7 und das Halteteil 6 mit der Säule 5 der Hub
vorrichtung 4 verbunden ist, relativ zu dem Gerätewagen 3
vertikal verstellbar.
Ein schematisch in der Fig. 1 gezeigter Patient P liegt auf
einem ebenfalls nur schematisch dargestellten und für Rönt
genstrahlung transparenten Tisch T, der mit einer nicht ge
zeigten Hubvorrichtung vertikal verstellbar ist. Der Patient
P kann durch die vorgehend genannten Verstellmöglichkeiten
des C-Bogen Röntgengerätes 1 und des Tisches T auf unter
schiedlichste Weise radiologisch untersucht werden, wobei die
von der Röntgenstrahlenquelle 9 ausgehende Röntgenstrahlung
den Patienten P durchdringt und auf den Strahlungsdetektor 10
auftritt.
Das C-Bogen Röntgengerät 1 ist insbesondere dafür vorgesehen,
einen Volumendatensatz von Körperteilen des Patienten P zu
erstellen. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispieles
ist in dem Gerätewagen 3 ein Rechner 11 angeordnet, der in
einer in der Fig. 1 nicht dargestellten Weise mit dem Strah
lungsdetektor 10 verbunden ist und in an sich bekannter Weise
aus einer mit der Röntgenstrahlenquelle 9 und dem Strahlungs
detektor 10 gewonnenen Serie von 2D-Projektionen, welche bei
einer Verstellung des C-Bogens 8 um ein in einem Bild darzu
stellendes Körperteil des Patienten P gewonnen werden, einen
Volumendatensatz von dem darzustellenden Körperteil rekon
struiert. Der C-Bogen 8 wird dabei entweder längs seines Um
fanges in die Richtung des Doppelpfeils o relativ zu dem La
gerteil 7 oder bezüglich der Angulationsachse A um etwa 190°
verstellt, wobei während der Verstellung ca. 50 bis 100 2D-
Projektionen gewonnen werden. Im Falle des vorliegenden Aus
führungsbeispieles steuert der Rechner 11 die Verstellung des
C-Bogens 8 mittels eines in dem Lagerteil 7 angeordneten e
lektrischen Antriebes 12 oder mittels eines in dem Halteteil
6 angeordneten elektrischen Antriebes 13. Der Rechner 11 ist
in nicht dargestellten Weise mit den elektrischen Antrieben
12 und 13 verbunden.
Um aus der Serie von 2D-Projektionen den Volumendatensatz re
konstruieren zu können, sind in den elektrischen Antrieben 12
und 13 je ein Wegaufnehmer 14 und 15 integriert, welche zu
jeder der 2D-Projektionen des aufzunehmenden Körperteils eine
Position des C-Bogens 8 relativ zu dem darzustellenden Kör
perteil zuordnen. Aus den Positionen werden schließlich Pro
jektionsgeometrien ermittelt, welche für die Rekonstruktion
erforderlich sind.
Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels weist der Pa
tient P eine Fraktur F am linken Schienbeinknochen SB auf,
welcher ausschnittsweise und schematisch in der Fig. 2 darge
stellt ist. Der Schienbeinknochen SB soll mittels einer Plat
te PL, die in geeigneter Weise an einer Oberfläche des
Schienbeinknochens SB angeordnet werden soll, fixiert werden,
wobei der Eingriff insbesondere minimalinvasiv erfolgt.
Um die Platte PL derart zu formen, dass sie möglichst passge
nau an der Oberfläche des Schienbeinknochens SB angeordnet
werden kann, wird mittels des C-Bogen Röntgengerätes 1 von
einer nicht dargestellten Bedienperson ein Volumendatensatz
des interessierenden Bereichs des linken Schienbeinknochens
SB erzeugt. Aus dem Volumendatensatz stellt der Rechner 11
mittels bekannter Verfahren, beispielsweise dem MPR-Verfahren
(multiplanare Reformation), Bilder von dem linken Schienbein
knochen SB her, welche auf einem Monitor 20 darstellbar sind,
der mit dem Rechner 11 mit einer elektrischen Leitung 21 ver
bundenen ist.
Anschließend wird im Falle des vorliegenden Ausführungsbei
spiels mit einer Rechnermaus 22, die mit einer elektrischen
Leitung 23 mit dem Rechner 11 verbunden ist, in einem mittels
des Monitors 20 in nicht gezeigter Weise dargestelltes Bild
des Schienbeinknochens SB ein Ausschnitt derjenigen Oberflä
che des Schienbeinknochens SB markiert, an die die Platte PL
angeordnet werden soll. Danach wird, wie in der Fig. 3 sche
matisch gezeigt, mit dem Monitor 20 im Wesentlichen dieser
Ausschnitt 24 des den Schienbeinknochen SB darstellenden Bil
des in Originalgröße wiedergegeben und im Falle des vorlie
genden Ausführungsbeispiels diejenige Begrenzungslinie 25 in
dem Bild des Schienbeinknochens SB hervorgehoben, die ein
Teil derjenigen Oberfläche darstellt, an der die Platte PL
angeordnet werden soll. Da der Ausschnitt 24 mit dem Monitor
20 in Originalgröße abgebildet wird, kann ein in der Fig. 1
nicht dargestellter behandelnder Arzt zumindest teilweise ei
ne Kontur der Oberfläche des Schienbeinknochens SB erkennen,
an der die Platte PL angeordnet werden soll und kann somit
die Form der Platte PL entsprechend verändern.
Um eine verbesserte Passgenauigkeit der Platte PL zu errei
chen, berechnet der Rechner 11 nach dem Setzen der Markierung
basierend auf dem Volumendatensatz und der gesetzten Markie
rung in dem Bild des Schienbeinknochens SB einen Datensatz,
welcher einer rechnergestützten Fräsmaschine 16 zugeführt
wird, die mit einer elektrischen Leitung 17 mit dem Rechner
11 verbunden ist. Dieser Datensatz umfasst Daten, welche die
rechnergestützte Fräsmaschine 16 benötigt, um in einem ersten
Betriebsmodus automatisch einen in der Fig. 4 schematisch
dargestellten Abdruck AD desjenigen Bereichs des gebrochenen
Schienbeinknochens SB anzufertigen, der im Wesentlichen dem
markierten Bereich in dem Bild des Schienbeinknochens SB ent
spricht und an dem die Platte PL im Wesentlichen angeordnet
werden soll. Anhand des Abdrucks AD kann somit der behandeln
de Arzt die Oberfläche der Platte PL derart gestalten, dass
sie möglichst passgenau an den gebrochenen Schienbeinknochen
SB angeordnet werden kann. Der behandelnde Arzt kann insbe
sondere die Form der Platte PL mit dem Abdruck AD vergleichen
und wenn nötig die Platte PL derart verändern, dass deren
Passgenauigkeit verbessert wird. Folglich kann der Arzt in
einfacher Weise eine passgenaue Platte PL herstellen, wodurch
die Heilungschancen des Patienten P erhöht werden.
In einem zweiten Betriebsmodus fertigt die rechnergestützte
Fräsmaschine 16 basierend auf dem Datensatz automatisch ein
in der Fig. 5 schematisch dargestelltes 1 : 1 Modell M desjeni
gen Bereichs des gebrochenen Schienbeinknochens SB an, der im
Wesentlichen in dem Bild des Schienbeinknochens SB markiert
wurde und im Wesentlichen dem Bereich entspricht, an dem die
Platte PL angeordnet werden soll. Da es sich bei dem Modell M
um ein 1 : 1 Modell M handelt, kann der Arzt die Passgenauig
keit der Platte PL direkt an dem Modell M überprüfen und wenn
nötig in vorteilhafter Weise Korrekturen an der Form der
Platte PL vornehmen. Folglich wird es dem Arzt ermöglicht,
relativ einfach eine relativ passgenaue Platte PL herzustel
len, was sich wiederum positiv auf den Heilungserfolg des Pa
tienten P auswirkt.
Weil der Abdruck AD in einem ersten Betriebsmodus und das Mo
dell M in einem zweiten Betriebsmodus automatisch mit der
rechnergestützten Fräsmaschine 16 hergestellt werden, kann
die Kombination aus dem C-Bogen Röntgengerät 1 und der Fräs
maschine 16 insbesondere intraoperativ genutzt werden, wo
durch sich auch eine Eingriffszeit zur Anordnung der Platte
PL an dem Schienbeinknochen SB verkürzen lässt, wodurch der
Patient weniger stark belastet wird.
Anstelle der in den Fig. 1 gezeigten Fräsmaschine 16 kann
auch ein in der Fig. 6 gezeigtes Stiftbrett 50 verwendet wer
den, um einen Abdruck desjenigen Bereichs des gebrochenen
Schienbeinknochens SB anzufertigen, an dem die Platte PL an
geordnet werden soll. Das Stiftbrett 50 umfasst im Falle des
vorliegenden Ausführungsbeispiels ein quaderförmiges Gehäuse
51, in dem ein Rechner 52 angeordnet ist. Ferner umfasst das
Stiftbrett 50 zylinderförmige Stifte 53, welche aus einer, im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels nach oben gerich
teten Seitenfläche 54 des Stiftbrettes 50 herausragen. Die
Stifte 53 sind im Wesentlichen rechtwinklig zur Oberfläche
der Seitenfläche 54 verschieblich angeordnet und können mit
dem Rechner 52 derart bewegt werden, so dass sie verschieden
weit aus dem Gehäuse 51 herausragen.
Der Rechner 52 ist ferner in nicht dargestellter Weise mit
dem Rechner 11 des C-Bogen Röntgengerätes 1 verbunden und
verstellt die Stifte 53 aufgrund des nach der gesetzten Markierung
erzeugten Datensatzes derart, dass die nach außen
zeigenden Enden der Stifte 53 die Kontur derjenigen Oberflä
che darstellen, die einem Abdruck des Teilbereiches des
Schienbeinknochens SB entspricht, an denen die Platte PL an
geordnet werden soll. Der behandelnde Arzt kann somit die
Passgenauigkeit der Platte PL mittels der von den Stiften 53
dargestellten Kontur vergleichen und wenn nötig die Form der
Platte PL verändern, um deren Passgenauigkeit zu erhöhen.
In einem zweiten Betriebsmodus verstellt der Rechner 52 die
Stifte 53 derart, dass die nach außen ragenden Enden der
Stifte 53 die Oberfläche desjenigen Bereichs des Schienbein
knochens SB insbesondere in Originalgröße darstellen, an der
die Platte PL angeordnet werden soll. Somit kann der behan
delnde Arzt die Passgenauigkeit der Platte PL direkt an dem
Stiftbrett 50 überprüfen und notwendige Korrekturen in einfa
cher Weise durchführen.
Ferner können auch andere Mittel zur Herstellung einer Schab
lone verwendet werden. Insbesondere können die Mittel zur
Herstellung einer Schablone einen Laser umfassen, welcher den
Abdruck und/oder das Modell, also eine Schablone beispiels
weise aus einem Rohling brennt.
Es ist auch nicht nötig, dass die Fräsmaschine 16, das Stift
brett 50 oder andere Mittel zur Herstellung einer Schablone
mit dem C-Bogen Röntgengerät 1 direkt verbunden sind. Es ist
insbesondere auch denkbar, dass die Fräsmaschine 16, das
Stiftbrett 50 oder andere Mittel zur Herstellung einer Schab
lone per Funk, Infrarot oder mit einer Fiberglasverbindung
mit dem C-Bogen Röntgengerät 1 verbunden sind. Es ist auch
denkbar, dass der Datensatz mittels eines geeigneten Mediums,
wie beispielsweise einer Computerdiskette, gespeichert wird
und die Mittel zur Herstellung einer Schablone mittels der
Computerdiskette geladen werden.
Das Röntgengerät muss ferner nicht notwendigerweise einen C-
Bogen umfassen. Es sind auch andere Röntgengeräte oder andere
Mittel zur Erzeugung eines Volumendatensatzes, die kein Rönt
gensystem aufweisen, denkbar. Andere Mittel zur Erzeugung ei
nes Volumendatensatzes können beispielsweise auf Ultraschall
basieren.
Das erfindungsgemäße Verfahren oder die erfindungsgemäße Vor
richtung ist auch zur Behandlung anderer Knochen oder Körper
teile oder auch zur Behandlung von Tieren einsetzbar.
Der Abdruck und/oder das Modell können auch für andere Mittel
zur Fixierung eines Untersuchungsobjektes als eine Platte PL
bestimmt sein. Insbesondere sind Drähte als solche Mittel zur
Fixierung eines Untersuchungsobjekts denkbar.
Das Modell M muss auch nicht notwendigerweise ein 1 : 1 Modell
sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren oder die erfindungsgemäße Vor
richtung kann auch für nicht-medizinische Zwecke eingesetzt
werden.
Die vorstehenden Ausführungsbeispiele sind im Übrigen nur ex
emplarisch zu verstehen.
Claims (22)
1. Verfahren zur Herstellung einer Schablone eines Untersu
chungsobjektes (SB), aufweisend folgende Verfahrensschritte:
- a) Erzeugen eines Volumendatensatzes von dem Untersuchungsob jekt (SB) und
- b) basierend auf dem Volumendatensatz Herstellung der Schab lone (AD, M).
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der Volumendaten
satz mit einem Röntgensystem (8 bis 10) hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei welchem sich das Röntgen
system (8 bis 10) zur Erzeugung des Volumendatensatzes auto
matisch um das Untersuchungsobjekt (SB) dreht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem
die Schablone eine Kennzeichnung (25) in einem aus dem Volu
mendatensatz gewonnenen Bild (24) darstellt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem
die Schablone ein Abdruck (AD) und/oder ein Modell (M) des
Untersuchungsobjekts (SB) ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei welchem das Modell (M) ein
1 : 1 Modell (M) des Untersuchungsobjekts (SB) ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, bei welchem
das Röntgensystem (8 bis 10) einen C-Bogen (8) umfasst.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 5 bis 7,
bei welchem die Schablone (AD, M) mittels spanabhebender Ver
fahren, mittels eines Stiftbrettes (50) und/oder mittels ei
nes Lasers erzeugt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei welchem
die Schablone (AD, M) automatisch hergestellt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, welches für
medizinische Zwecke vorgesehen ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, welches
intraoperativ verwendet wird.
12. Vorrichtung zur Herstellung einer Schablone (AD, M) eines
Untersuchungsobjekts (SB), aufweisend Mittel (8 bis 11) zur
Erzeugung eines Volumendatensatzes und basierend auf dem Vo
lumendatensatz Mittel (16) zur Herstellung einer Schablone
(AD, M) des Untersuchungsobjekts (SB).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, bei welchem die Mittel (8
bis 11) zur Erzeugung des Volumendatensatzes ein Röntgensys
tem (8 bis 10) umfassen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, bei welchem sich das Rönt
gensystem (8 bis 10) zur Erzeugung des Volumendatensatzes au
tomatisch um das Untersuchungsobjekt (SB) dreht.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, bei wel
chem die Schablone eine Kennzeichnung (25) in einem aus dem
Volumendatensatz gewonnenen Bild (24) darstellt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, bei wel
chem die Schablone ein Abdruck (AD) und/oder ein Modell (M)
des Untersuchungsobjekts (SB) ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, bei welcher das Modell (M)
ein 1 : 1 Modell (M) des Untersuchungsobjekts (SB) ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, bei wel
chem das Röntgensystem (8 bis 10) einen C-Bogen (8) umfasst.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14 oder 16
bis 18, bei welchem die Mittel (16) zur Herstellung einer
Schablone (AD, M) spanabhebende Mittel, ein Stiftbrett (50)
und/oder wenigstens einen Laser umfassen.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 19, bei wel
chem die Mittel (16) zur Herstellung einer Schablone (AD, M)
die Schablone (AD, M) automatisch herstellen.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 20, welche
für medizinische Zwecke verwendet wird.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 21, welche
inraoperativ verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10064112A DE10064112A1 (de) | 2000-12-21 | 2000-12-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Schablone |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10064112A DE10064112A1 (de) | 2000-12-21 | 2000-12-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Schablone |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10064112A1 true DE10064112A1 (de) | 2002-07-25 |
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ID=7668339
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10064112A Ceased DE10064112A1 (de) | 2000-12-21 | 2000-12-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Schablone |
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