DE10057361A1 - Verfahren zum Steuern einer Heizungsanlage und Heizungsanlage - Google Patents
Verfahren zum Steuern einer Heizungsanlage und HeizungsanlageInfo
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Abstract
Es wird eine Heizungsanlage und ein Verfahren zum Steuern einer Heizungsanlage angegeben. Die Heizungsanlage weist mehrere Heizeinrichtungen mit temperaturabhängig gesteuerten Ventilen in verschiedenen Räumen auf, die von einer Versorgungseinrichtung (18) mit einem Stellglied (15) zur Beeinflussung einer Vorlauftemperatur versorgt werden, wobei eine Steuereinrichtung (27) vorgesehen ist, die das Stellglied (15) betätigt. Hierbei ermittelt man in den Räumen (2-5) einen Wärmebedarf und paßt die Vorlauftemperatur daran an. DOLLAR A Man möchte den Energieverbrauch niedrig halten. DOLLAR A Hierzu ermittelt man mit Hilfe eines Zählers (28) die Anzahl der Räume (2-5), in denen ein Wärmebedarf besteht. Die Vorlauftemperatur wird um einen Wert erhöht, der einem Produkt aus der Anzahl und einer vorbestimmten ersten Temperaturdifferenz entspricht, wenn die Anzahl größer als Null ist. Wenn die Anzahl gleich Null ist, wird die Vorlauftemperatur um eine vorbestimmte zweite Temperaturdifferenz abgesenkt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer
Heizungsanlage mit Heizeinrichtungen, die mit einem
Heizfluid mit einer Vorlauftemperatur beaufschlagt wer
den, in mehreren Räumen, bei dem ein Wärmebedarf in den
Räumen ermittelt und die Vorlauftemperatur an den Wär
mebedarf angepaßt wird. Ferner betrifft die Erfindung
eine Heizungsanlage mit mehreren Heizeinrichtungen mit
temperaturabhängig gesteuerten Ventilen in verschiede
nen Räumen, einer Versorgungseinrichtung mit einem
Stellglied zur Beeinflussung einer Vorlauftemperatur
und einer Steuereinrichtung, die das Stellglied betä
tigt.
Ein derartiges Verfahren und eine derartige Heizungsan
lage sind aus DE 31 23 649 A1 bekannt. Hierbei ermit
telt man den Öffnungsgrad der Thermostatventile, wobei
es ausreichen kann zu ermitteln, ob die Thermostatven
tile geöffnet oder geschlossen sind. Wenn man fest
stellt, daß ein Thermostatventil geöffnet ist, schließt
man auf einen Wärmebedarf. Wenn ein Wärmebedarf besteht,
wird die Vorlauftemperatur angehoben. Wenn kein
Wärmebedarf besteht, wird die Vorlauftemperatur abge
senkt.
Ein ähnliches Verfahren ist aus DE 27 14 511 C2 be
kannt. Hier wird die Vorlauftemperatur an den höchsten
Wärmebedarf angepaßt. Hierzu ist ein Stellglied vorge
sehen, das auf ein Mischventil wirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Energie
verbrauch niedrig zu halten.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs ge
nannten Art dadurch gelöst, daß man die Anzahl der Räu
me, in denen ein Wärmebedarf besteht, ermittelt und die
Vorlauftemperatur um einen Wert erhöht, der einem Pro
dukt aus der Anzahl und einer vorbestimmten ersten Tem
peraturdifferenz entspricht, wenn die Anzahl größer als
Null ist, und um eine vorbestimmte zweite Temperatur
differenz absinkt, wenn die Anzahl gleich Null ist.
Bei diesem Verfahren wird die Vorlauftemperatur sehr
eng am tatsächlichen Bedarf gehalten. Dementsprechend
sind Verluste, insbesondere Übertragungsverluste, die
sich aus einer zu hohen Vorlauftemperatur ergeben kön
nen, relativ klein. Man ermittelt fortlaufend den Wär
mebedarf in allen Räumen. Wenn in keinem der Räume ein
Wärmebedarf besteht, kann man davon ausgehen, daß die
Vorlauftemperatur abgesenkt werden kann. Wenn in einem
Raum ein Wärmebedarf besteht, geht man davon aus, daß
dieser Wärmebedarf schneller befriedigt werden kann,
wenn die Vorlauftemperatur erhöht wird. In diesem Fall
erhöht man daher die Vorlauftemperatur. Zusätzlich be
rücksichtigt man dabei aber die Anzahl der Räume, in
denen der entsprechende Wärmebedarf besteht. Wenn beispielsweise
nach einer Nachtabsenkung die Temperatur in
mehreren Räumen gleichzeitig steigen soll, so daß in
mehreren Räumen ein Wärmebedarf besteht, dann wird die
Vorlauftemperatur stärker angehoben als in einem Fall,
wo nur in einem Raum ein Wärmebedarf besteht. Damit
läßt sich die zugeführte Energie noch besser an den
tatsächlich Wärmebedarf anpassen.
Vorzugsweise wird die Vorlauftemperatur nach einer Än
derung für einen vorbestimmten Zeitraum konstant gehal
ten. Damit vermeidet man, daß die Vorlauftemperatur
aufgrund einer plötzlichen und kurzen Belastungsände
rung zu rasch ansteigt oder absinkt. Eine derartige Än
derung der Belastung kann beispielsweise erfolgen, wenn
ein Raum gelüftet wird oder plötzlich eine intensive
Sonneneinstrahlung erfolgt. Erst dann, wenn die Ände
rung auf Dauer vorliegt, wird die Vorlauftemperatur ge
ändert.
Vorzugsweise ermittelt man den Wärmebedarf eines Raumes
aus einer Stellung oder einem eine Stellung beeinflus
senden Signal eines temperaturabhängig gesteuerten Ven
tils, das dem entsprechenden Raum zugeordnet ist. Hier
bei reicht es bei dem Ventil im Grunde genommen aus
festzustellen, ob das Ventil geöffnet ist oder nicht.
Die Größe der Öffnung muß nicht unbedingt berücksich
tigt werden. Wenn das Ventil geöffnet ist, dann besteht
ein Wärmebedarf. Wenn das Ventil geschlossen ist, dann
besteht der Wärmebedarf nicht. In vielen Fällen ist es
daher nicht einmal notwendig, die aktuelle Position des
Ventils zu ermitteln. Insbesondere dann, wenn die Ven
tile ferngesteuert werden, reicht es aus zu überprüfen,
ob das Ventil von der Fernsteuerung auf- oder zugesteu
ert worden ist. Man muß dann den Umweg über das Ventil
nicht gehen, sondern kann Informationen, die an anderer
Stelle vorhanden sind, direkt auswerten. Allerdings
bietet die Kenntnis des Öffnungsgrades Vorteile, weil
man damit zusätzliche oder bessere Informationen über
den aktuellen Wärmebedarf gewinnen kann. Den Öffnungs
grad kann man beispielsweise mit einem LVDT-Transducer
ermitteln. Bei Fußbodenheizungen, die vielfach mit Ein-
/Aus-Ventilen gesteuert werden, bekommt man das beste
Ergebnis, wenn man die Zeit berücksichtigt, in der das
entsprechende Ventil geöffnet ist. Damit erhält man
ebenfalls eine Aussage über den aktuellen Wärmebedarf.
Das gleiche gilt bei pulsierenden oder 0-10 V Betäti
gungselementen. Man kann somit das Tastverhältnis, also
das Verhältnis von Einschalt- oder Öffnungszeit zur Pe
riodenlänge (Summe aus Einschalt- und Ausschaltzeit)
für den Wärmebedarf ermitteln. Das optimale Tastver
hältnis kann dann Referenzzeit genannt werden. Diese
wird von der Anwendung abhängen, bei Fußbodenheizungen
aber beispielsweise im Bereich von 60 bis 80% liegen.
Wenn die Öffnungszeit unter der Referenzzeit liegt,
beispielsweise wenn die Öffnungszeit kleiner als 80%
der Periodenlänge ist, dann wird die Vorlauftemperatur
gesenkt. Wenn sie höher ist, wird die Vorlauftemperatur
erhöht.
Vorzugsweise wählt man die Größe mindestens einer der
Temperaturdifferenzen in Abhängigkeit von der Außentem
peratur. Wenn es draußen beispielsweise sehr kalt ist,
dann kann es zweckmäßig sein, bei Auftreten des Wärme
bedarfs die Temperatur um einen größeren Wert ansteigen
zu lassen als bei einer höheren Außentemperatur. Umge
kehrt kann es zweckmäßig sein, bei einer hohen Außen
temperatur die Vorlauftemperatur in größeren Stufen ab
zusenken als bei einer niedrigeren Außentemperatur.
Vorzugsweise überträgt man die Informationen über den
Wärmebedarf leitungslos zu der Steuereinrichtung. Diese
Ausgestaltung ist insbesondere bei Fußbodenheizungen
oder kombinierten Heizungssystemen, die aus Fußboden
heizungen und Heizkörpern zusammengesetzt sind, von
Vorteil, weil man hier Temperaturfühler oder Thermo
statventile verwenden kann, die mit der Steuereinrich
tung in Funkverbindung stehen. Dabei spart man sich
insbesondere bei einer Nachrüstung das Aufstemmen von
Wänden und das Verlegen von Leitungen.
Die Aufgabe wird auch bei einer Heizungsanlage der ein
gangs genannten Art gelöst, und zwar dadurch, daß die
Steuereinrichtung einen Zähler aufweist, der die Anzahl
der Räume zählt, in denen ein Wärmebedarf besteht.
Mit Hilfe des Zählers läßt sich nicht nur ermitteln, ob
ein Wärmebedarf besteht, der die Notwendigkeit nach
sich zieht, die Vorlauftemperatur zu erhöhen, sondern
es wird auch quantitativ erfaßt, wie groß der Wärmebe
darf ist. Man kann daher auf einfache Art und Weise die
Vorlauftemperatur in Abhängigkeit von der Anzahl der
Räume erhöhten, in denen ein Wärmebedarf besteht.
Vorzugsweise weist die Steuereinrichtung ein Zeitglied
auf, das Änderungen der Vorlauftemperatur für einen
vorbestimmten Zeitraum verhindert. Dabei stellt man si
cher, daß die Vorlauftemperatur für eine bestimmte Pe
riode nach der Änderungen konstant gehalten werden
kann, so daß sich die Änderung der Vorlauftemperatur
auswirken kann. Danach kann die Steuereinrichtung wie
der ermitteln, ob und in wieviel Räumen ein Wärmebedarf
besteht, und die Vorlauftemperatur dann entsprechend
anheben oder absenken.
Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung mit den Ventilen
leitungslos verbunden. Damit ist zunächst einmal si
chergestellt, daß die Information zur Verstellung der
Ventile bereits bei der Steuereinrichtung vorliegt. Der
Zähler kann also auf Werte zurückgreifen, die bereits
in der Steuereinrichtung vorhanden sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Heizungs
anlage und
Fig. 2 einen Temperaturverlauf der Vorlauftempera
tur.
Fig. 1 zeigt eine Heizungsanlage 1 zum Beheizen mehre
rer Räume 2, 3, 4, 5. In jedem Raum ist eine Heizein
richtung angeordnet, und zwar in den Räumen 2, 4 und 5
jeweils ein Heizkörper 6, 7, 8 und im Raum 3 eine Fuß
bodenheizung 9.
Die einzelnen Heizeinrichtungen 6-8 werden von einer
Heizflüssigkeit, nämlich heißem Wasser, durchströmt,
das von einer Vorlaufleitung 10, von der einzelne
Stichleitungen 11, 13, 14 abgehen, auf die einzelnen
Heizeinrichtungen 6-8 verteilt wird. Am Eingang der
Vorlaufleitung 10 befindet sich ein Mischventil 15, das
über einen Stellantrieb 16, beispielsweise einen elek
trischen Motor, verstellt werden kann. Mit Hilfe des
Mischventils 15 kann kälteres Wasser aus einer Rück
laufleitung 17, die das Heizwasser aus den Heizeinrich
tungen 6-8 aufnimmt, zugemischt werden. Auf diese Weise
ist es möglich, die Vorlauftemperatur unter eine Temperatur,
die von einem Heizkessel 18 (oder einer anderen
Wärmequelle) stammt, abzusenken. Für die Fußhodenhei
zung 9 ist ein zweiter Heizkreis mit entsprechenden
Elementen vorgesehen, deren Bezugszeichen um ein "a"
ergänzt worden sind, also eine Rücklaufleitung 17a, ein
Mischventil 15a und ein Stellantrieb 16a. Für die Fuß
bodenheizung 9 läßt sich also eine andere Vorlauftempe
ratur einstellen.
Die Heizflüssigkeitsmenge, die der jeweiligen Heizein
richtung 6-9 tatsächlich zugeführt wird, wird durch
Ventile 19, 20, 21, 22 bestimmt. Diese Ventile sind von
einer gemeinsamen Steuereinrichtung 27 gesteuert. Hier
zu sind strichpunktierte Leitungspfade als Verbindung
+zwischen der Steuereinrichtung 27 und den Ventilen 19-
22 eingezeichnet. Diese Leitungspfade können einerseits
als körperlich vorhandene Signalleitungen ausgebildet
sein, beispielsweise in der Form von elektrischen Lei
tungen oder Glasfaserleitungen. Sie können aber auch
leitungslos ausgebildet sein, wenn die entsprechenden
Informationen zwischen der Steuereinrichtung 27 und den
Ventilen 19 bis 22 durch elektromagnetische Wellen,
beispielsweise durch Funkwellen, übertragen werden.
Die Steuereinrichtung 27 bekommt die Information über
die Temperatur in jedem Raum über Temperaturfühler 23,
24, 25, 26, die in jedem Raum 2-5 angeordnet sind. Die
zugehörigen Leitungspfade sind gestrichelt eingezeich
net. Auch hier können die entsprechenden Leitungspfade
durch körperliche Leitungen ausgebildet sein. Sie kön
nen aber auch leitungslos funktionieren, beispielsweise
durch Funkwellen.
Insbesondere bei den Heizkörpern 6-8 können die Ventile
19, 21, 22 und die Temperaturfühler 23, 25, 26 in einer
Baueinheit zusammengefaßt sein, so daß sie herkömmliche
Heizkörperthermostatventile bilden. Auch in diesem Fall
besteht aber eine Verbindung zwischen den Heizkörper
thermostatventilen und der Steuereinrichtung 27,
Die Steuereinrichtung 27 betätigt die einzelnen Ventile
19-22 so, daß eine Solltemperatur, die für jeden Raum
2-5 vorgegeben worden ist. möglichst gut erreicht wird.
Wenn die Temperatur zu niedrig ist, dann öffnen die
entsprechenden Ventile 19-23. Wenn die Temperatur über
schritten wird, dann werden die Ventile 19-22 geschlos
sen.
Die Steuereinrichtung 27 steuert auch das Mischventil
15 durch Betätigen des Stellgliedes 16. Hierbei verwen
det man folgende Verfahrensweise:
Die Steuereinrichtung 27 stellt fest, in welchem der Räume 2-5 ein Wärmebedarf besteht. Ein Wärmebedarf wird immer dann angenommen, wenn eines der Ventile 19-22 ge öffnet ist. Hierbei kann die Steuereinrichtung entweder tatsächlich feststellen, ob ein Ventil 19-22 geöffnet ist. Man kann aber auch die Signale zum Betätigen der Ventile 19-22 als Kriterium dafür nehmen, ob das ent sprechende Ventil 19-22 geöffnet sein sollte oder nicht. Die Steuereinrichtung 27 weist einen Zähler 28 auf, der die Anzahl der geöffneten Ventile 19-22 ermit telt. Ferner weist die Steuereinrichtung 27 ein Zeit glied 29 auf, das eine derartige Ermittlung und den im folgenden erläuterten Verstellvorgang nur in vorbe stimmten Zeitabständen, beispielsweise 5 Minuten, zu läßt.
Die Steuereinrichtung 27 stellt fest, in welchem der Räume 2-5 ein Wärmebedarf besteht. Ein Wärmebedarf wird immer dann angenommen, wenn eines der Ventile 19-22 ge öffnet ist. Hierbei kann die Steuereinrichtung entweder tatsächlich feststellen, ob ein Ventil 19-22 geöffnet ist. Man kann aber auch die Signale zum Betätigen der Ventile 19-22 als Kriterium dafür nehmen, ob das ent sprechende Ventil 19-22 geöffnet sein sollte oder nicht. Die Steuereinrichtung 27 weist einen Zähler 28 auf, der die Anzahl der geöffneten Ventile 19-22 ermit telt. Ferner weist die Steuereinrichtung 27 ein Zeit glied 29 auf, das eine derartige Ermittlung und den im folgenden erläuterten Verstellvorgang nur in vorbe stimmten Zeitabständen, beispielsweise 5 Minuten, zu läßt.
Wenn der Zähler 28 feststellt, daß in keinem der Räume
2-5 ein Wärmebedarf besteht, weil beispielsweise keines
der Ventile 19-22 geöffnet ist, dann wird die Vorlauf
temperatur in der Vorlaufleitung 10 um eine vorbestimm
te Temperaturdifferenz, beispielsweise 1°C, abgesenkt.
Dies ist zu den Zeitpunkten t1, t2 der Fall.
Zum Zeitpunkt t3 stellt der Zähler 28 fest, daß in ei
nem der vier Räume ein Temperaturbedarf besteht, weil
eines der Ventile 19-22 geöffnet worden ist. In diesem
Fall hebt die Steuereinrichtung 27 die Temperatur um
eine andere, kleinere Temperaturdifferenz an, bei
spielsweise um 0,5°C. Zu einem Zeitpunkt t4 stellt die
Steuereinrichtung fest, daß in insgesamt drei Räumen
ein Wärmebedarf besteht. Die Steuereinrichtung 27 hebt
dementsprechend die Vorlauftemperatur um dreimal die
Temperaturdifferenz, also 3 × 0,5 = 1,5°C, an, und man
wartet wiederum 5 Minuten, welche Auswirkungen sich
zeigen. Zu einem Zeitpunkt t5 stellt man fest, daß alle
Ventile geschlossen haben, also kein weiterer Wärmebe
darf besteht. Dementsprechend wird die Vorlauftempera
tur wiederum um 1°C abgesenkt. Zu einem Zeitpunkt t6
besteht ein Wärmebedarf in allen vier Räumen 2-5. Dem
entsprechend wird die Vorlauftemperatur um 4 × 0,5°C =
2°C angehoben. Zum Zeitpunkt t7 sind alle Ventile 19-22
geschlossen, und die Vorlauftemperatur wird dementspre
chend um 1°C abgesenkt. Zwischen allen Zeitpunkten t1-
t7 liegen Zeitdifferenzen von 5 Minuten.
Dadurch, daß die Änderungen der Vorlauftemperatur von
der Anzahl von Räumen mit Wärmebedarf abhängt, wird
auch eine möglicherweise größere Belastungsänderung be
rücksichtigt, beispielsweise bei einer Zonenprogrammie
rung, bei der mehrere Räume gleichzeitig von Nacht- auf
Tagbetrieb umschalten. Wenn man die Vorlauftemperatur
für einen vorbestimmten Zeitraum konstant hält, vermei
det man, daß die Vorlauftemperatur bei einer plötzlichen
und kurzen Belastungsänderung, beispielsweise bei
der Lüftung eines oder mehrerer Räume, zu rasch an
steigt.
Man kann auch noch einen Außentemperaturfühler 30 mit
der Steuereinrichtung 27 verbinden. Der Außentempera
turfühler 30 kann verwendet werden, um die Größe der
Temperaturdifferenzen beim Erhöhen oder beim Absenken
der Vorlauftemperatur zu verändern. Wenn die Außentem
peratur sehr niedrig ist, kann es zweckmäßig sein, die
Vorlauftemperatur um eine Temperaturdifferenz zu erhö
hen, die größer als die oben erwähnten 0,5°C ist. Wenn
die Außentemperatur hingegen sehr hoch ist, kann es
zweckmäßig sein, die Vorlauftemperatur um mehr als die
1°C abzusenken, die oben erwähnt worden sind.
Claims (8)
1. Verfahren zum Steuern einer Heizungsanlage mit -
Heizeinrichtungen, die mit einem Heizfluid mit ei
ner Vorlauftemperatur beaufschlagt werden, in meh
reren Räumen, bei dem ein Wärmebedarf in den Räumen
ermittelt und die Vorlauftemperatur an den Wärmebe
darf angepaßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Anzahl der Räume, in denen ein Wärmebedarf be
steht, ermittelt und die Vorlauftemperatur um einen
Wert erhöht, der einem Produkt aus der Anzahl und
einer vorbestimmten ersten Temperaturdifferenz ent
spricht, wenn die Anzahl größer als Null ist, und
um eine vorbestimmte zweite Temperaturdifferenz ab
sinkt, wenn die Anzahl gleich Null ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorlauftemperatur nach einer Änderung für
einen vorbestimmten Zeitraum konstant gehalten
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man den Wärmebedarf eines Raumes aus
einer Stellung oder einem eine Stellung beeinflus
senden Signal eines temperaturabhängig gesteuerten
Ventils ermittelt, das dem entsprechenden Raum an
geordnet ist.
4. verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Größe mindestens einer
der Temperaturdifferenzen in Abhängigkeit von der
Außentemperatur wählt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Informationen über den
Wärmebedarf leitungslos zu der Steuereinrichtung
überträgt.
6. Heizungsanlage mit mehreren Heizeinrichtungen mit
temperaturabhängig gesteuerten Ventilen in ver
schiedenen Räumen, einer Versorgungseinrichtung mit
einem Stellglied zur Beeinflussung einer Vorlauf
temperatur und einer Steuereinrichtung, die das
Stellglied betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (27) einen Zähler (28) auf
weist, der die Anzahl der Räume (2-5) zählt, in de
nen ein Wärmebedarf besteht.
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (27) ein Zeitglied (29) auf
weist, das Änderungen der Vorlauftemperatur für ei
nen vorbestimmten Zeitraum verhindert.
8. Anlage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuereinrichtung mit den Ventilen
(19-22) leitungslos verbunden ist.
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