DE10057902C2 - Gasbrenner für ein Heizgerät - Google Patents
Gasbrenner für ein HeizgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gasbrenner für ein Heizgerät nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruches 1.
Gattungsgemäße Gasbrenner besitzen einen Feuerungsautomaten zur Überwachung und
Regelung der Verbrennung, einen Zündbrenner zum Starten des Hauptbrenners sowie
eine Messelektrode, insbesondere eine Ionisationselektrode zur Erfassung von Flammen
signalen durch die Gleichrichterwirkung der Flamme. Bekannt ist eine gattungsgemäße
Regeleinrichtung zum Einstellen eines Gas-/Luft-Gemisches bei einem Gasbrenner aus
der DE 44 33 425 C2. Dabei wird einer vom verbrennungsabhängigen Ionisationsstrom der
Ionisationselektrode abhängigen Spannung eine Wechselspannung überlagert, die bei der
weiteren Verarbeitung des Ionisationssignals ausgefiltert wird. Dadurch ergibt sich eine
sichere Auswertbarkeit des Ionisationsstromes. Zur Sicherheits-Flammenüberwachung ist
ein Schmitt-Trigger vorgesehen.
Eine ähnliche Anordnung zeigt die DE 197 26 169 A1, wobei parallel zur Ionisationsstrecke
eine Messwiderstandsanordnung geschaltet ist, und auf die Ionisationselektrode ein kapa
zitives Koppelglied aufgeschaltet ist. Weiterhin ist aus der DE 198 54 824 C1 bekannt,
dass ein zweites Ionisationssignal von der gleichen Ionisationselektrode erfasst und zu
Kalibrierzwecken verwendet werden kann.
Außerdem gibt es Ausführungen mit zwei Ionisationselektroden. Davon erzeugt eine ein
Ionisationssignal mit einer relativ kurzen Zeitkonstante, welches im wesentlichen innerhalb
von Sicherheitszeiten dazu dient, das Vorhandensein bzw. den Ausfall der Flamme oder
Fremdlicht zu erkennen. Mit einer weiteren Ionisationselektrode wird ein gedämpftes bzw.
gefiltertes Signal mit einer wesentlich größeren Zeitkonstante mit einem Flammenverstär
ker erzeugt, um das Gas-/Luft-Verhältnis des Brenners kann nach den Messwerten auf
einen entsprechenden Lambda-Wert einzustellen. Die Ionisationselektrode gibt dabei eine
von der Verbrennungstemperatur bzw. der Luftzahl abgeleitete elektrische Größe an eine
Regelschaltung weiter. Diese
vergleicht die Größe mit einem gewählten elektrischen Sollwert und stellt entsprechende
Regelparameter als Vorgaben ein. Bedingt durch die größere Zeitkonstante kann dieses
Signal nicht für die Flammenüberwachung eingesetzt werden, weil ein Flammenausfall
dann innerhalb der Sicherheitszeit nicht erkannt werden würde.
Innerhalb der kurzen Sicherheitszeiten erfolgt die Flamenüberwachung somit durch das
Ionisationssignal mit einer relativ kurzen Zeitkonstante und im stationären Brennerbetrieb
wird mit dem gedämpften bzw. gefilterten Signal geregelt. Beispielsweise wird durch die
Flammenüberwachung während der Startphase überprüft, ob Fremdlicht oder ein anderer
Einfluss vorliegt. Das Ionisationssignal muss hierbei unter einem vorgegebenen Mindest
wert liegen, ansonsten wäre es verfälscht. Außerdem wird mit diesem Signal das Vorhan
densein der Flamme an Zünd- und Hauptbrenner überwacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Gasbrenner für ein Heizgerät, insbe
sondere mit einer Ionisationselektrode zur Überwachung der Funktion von Zünd- und
Hauptbrenner, eine automatische Überprüfung der für die Flammenüberwachung erforder
lichen Bauelemente und Regelkreise durchzuführen.
Erfindungsgemäß wurde dies mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteil
hafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Der Gasbrenner für ein Heizgerät ist dadurch gekennzeichnet, dass die mit einer einzigen
Ionisationselektrode erzeugte elektrische Größe an zwei parallel geschaltete Regelschal
tungen weitergegeben wird, welche jeweils Signale mit unterschiedlichen Zeitkonstanten
erzeugen und an Eingänge am Feuerungsautomaten weiterleiten.
Mit der zweiten Regelschaltung wird ein Signal mit einer größeren Verstärkung und einer
kleineren Zeitkonstante als mit der ersten Regelschaltung erzeugt. Dabei dient die zweite
Regelschaltung zum Detektieren einer Flamme, wobei sich ein Verstärker in der Regel
schaltung bereits in der Begrenzung befindet, wenn beim Vorhandensein der Flamme ein
geringes Ionisationssignal von der Ionisationselektrode erzeugt wird. Mit der ersten Regel
schaltung wird ein Signal mit einer Zeitkonstante von vorzugsweise etwa einer Sekunde
erzeugt und der betreffende Verstärker ist so ausgelegt, dass er nicht in die Begrenzung
gerät, wenn der maximal mögliche Ionisationsstrom über die Elektrode fließt.
In regelmäßigen Abständen werden während des Betriebs die für die Flammenüberwa
chung von Zünd- und Hauptbrenner mit einer Ionisationselektrode erforderlichen Bauele
mente und Regelkreise überprüft, indem ein kurzzeitiger Flammenausfall am Zündbrenner
simuliert wird, der vom Feuerungsautomaten erkannt werden muss. Die Überprüfung der
zweiten Regelschaltung erfolgt über einen mit dem Feuerungsautomaten verbundenen
Testsignal-Eingang, welcher zum Simulieren eines Flammenausfalls Vorrang vor dem ei
gentlichen, realen Flammensignal hat. Bei der Überprüfung wird ein Kondensator in der
zweiten Regelschaltung umgeladen. Zunächst ist der Kondensator bei vorhandener Flam
me auf eine negative Spannung aufgeladen. Er wird dann auf eine positive Testspannung
umgeladen, so dass vom Ausgang der Regelschaltung ein Flammenausfall an den Feue
rungsautomaten weitergegeben wird. Danach wird der Testsignal-Eingang hochohmig ge
schaltet, damit der Kondensator sich bei vorhandener Flamme von positiver Testspannung
wieder auf eine negative Spannung umlädt. Beim Erreichen einer vorgegebenen Span
nung erfolgt das Melden der vorhandenen Flamme über den Ausgang der Regelschaltung
an den Feuerungsautomaten. Bei der Überprüfung muss das Umladen des Kondensators
in der zweiten Regelschaltung innerhalb einer vorgegebenen Sicherheitszeit erfolgen. Eine
Überschreitung der Sicherheitszeit führt zu einer Sicherheitsabschaltung. Grundsätzlich gilt
dafür auch die Bedingung, dass der Kondensator beim Vorhandensein einer Flamme nur
negativ aufgeladen sein kann.
Die erste Regelschaltung ist etwa um das Vierfache niederohmiger als die zweite Regel
schaltung ausgeführt, damit die Überprüfung der zweiten Regelschaltung, d. h. der Flam
menwächter-Test, das Signal mit der größeren Zeitkonstante nicht beeinflusst. Vom Ionisa
tionsstrom, welcher über die Ionisationselektrode fließt, werden etwa ein vier Fünftel von
der ersten und etwa ein Fünftel von der zweiten Regelschaltung bereitgestellt.
Der simulierte Flammenausfall muss durch Eingreifen des Feuerungsautomaten innerhalb
von vorzugsweise 0,5 Sekunden erkannt und nach dieser Zeit das Vorhandensein der
Flamme am Ausgang der Regelschaltung an den Feuerungsautomaten weitergegeben
sein. Vorzugsweise ist ein Flammenausfall mit einer Dauer bis zu 0,25 Sekunden zulässig
und die Reaktionszeit am Signaleingang des Feuerungsautomaten bei Flammenausfall
oder bei Ausfall der für die Flammenüberwachung erforderlichen Bauelemente und Regel
kreise beträgt weniger als eine Sekunde.
Die Überprüfung der für die Flammenüberwachung erforderlichen Bauelemente und Re
gelkreise wird in regelmäßigen Abständen wiederholt und ist als Sicherheitszeit mit einer
Dauer von vorzugsweise bis zu einer Sekunde vorgegeben. Eine Sicherheitsabschaltung
erfolgt, wenn am Ende der Sicherheitszeit bei der Überprüfung der Flammenüberwachung
ein in den vorstehenden Ansprüchen genanntes Kriterium nicht erfüllt ist, keine Flamme
detektiert wird und/oder das gemessene Ionisationssignal kleiner als ein vorgegebener
Mindestwert ist.
Mit der Erfindung wird eine einfache, automatische Überprüfungsmöglichkeit der für die
Flammenüberwachung erforderlichen Bauelemente und Regelkreise an einem Gasbrenner
geschaffen, damit ein plötzlicher Flammenausfall sofort über das Ionisationssignal erkannt
werden kann. Beispielsweise besitzt dafür das schnelle Signal der zweiten Regelschaltung
eine Zeitkonstante von etwa 150 Millisekunden, um innerhalb einer Sekunde ein Flam
menausfall festzustellen.
Als Ausführungsbeispiel wird ein Flammenausfall angenommen, der auf einen maximalen
Wert des Ionisationsstroms folgt. Dann befindet sich der analoge Wert am Ausgang der
ersten Regelschaltung wegen der größeren Zeitkonstante nach einer Sekunde immer noch
auf etwa 30 Prozent des vorangegangenen Signals. Dies würde somit bedeuten, dass der
Feuerungsautomat fälschlicherweise eine Flamme erkennt, obwohl diese tatsächlich schon
nicht mehr brennt. Parallel dazu liegt aber das schnelle Signal der zweiten Regelschaltung
mit der kleineren Zeitkonstante schon unter dem Schwellwert für das Vorhandensein einer
Flamme und der Feuerungsautomat kann entsprechend reagieren.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar und zeigt eine Anordnung
zur Überwachung der Flamme bei einem Gasbrenner für ein Heizgerät.
Zwei parallel geschaltete Regelschaltungen 1, 2 sind an eine Ionisationselektrode 3 im
Flammenbereich eines Gasbrenners angeschlossen, verarbeiten die erzeugte elektrische
Größe und geben sie als Signale mit unterschiedlichen Zeitkonstanten an einen Feue
rungsautomaten 4 weiter. Mit der zweiten Regelschaltung 2 wird ein Signal mit einer grö
ßeren Verstärkung und einer kleineren Zeitkonstante als mit der ersten Regelschaltung 1
erzeugt. Daher dient das Signal der ersten Regelschaltung 1 zum Regeln des Gas-/Luft-
Verhältnisses und die zweite Regelschaltung 2 zur Detektion der Flamme.
In regelmäßigen Abständen werden während des Betriebs die für die Flammenüberwa
chung von Zünd- und Hauptbrenner mit einer Ionisationselektrode 3 erforderlichen Bau
elemente und Regelkreise überprüft, indem ein kurzzeitiger Flammenausfall am Zünd
brenner simuliert wird, der vom Feuerungsautomaten 4 erkannt werden muss. Dafür be
sitzt die zweite Regelschaltung 2 einen an den Feuerungsautomaten 4 angeschlossenen
Testsignal-Eingang 5, mit dem kurzzeitig ein Flammenausfall simuliert werden kann.
Claims (14)
1. Gasbrenner für ein Heizgerät mit einem Zündbrenner und einem Feuerungsau
tomaten zur Überwachung der Funktion von Zünd- und Hauptbrenner mit einer Ionisati
onselektrode als Messelektrode im Flammenbereich, welche in Abhängigkeit von der
Verbrennung eine von der Verbrennungstemperatur bzw. dem Lambda-Wert abgeleitete
elektrische Größe an eine Regelschaltung legt, wobei das Ionisationssignal durch die
Gleichrichterwirkung der Flamme an der Ionisationselektrode entsteht und im wesentlichen
zur Überwachung des Zündbrenners dient,
dadurch gekennzeichnet, dass die mit einer einzigen Ionisationselektrode (3) erzeugte
elektrische Größe an zwei parallel geschaltete Regelschaltungen (1, 2) weitergegeben
wird, welche jeweils Signale mit unterschiedlichen Zeitkonstanten erzeugen und an den
Feuerungsautomaten (4) weiterleiten.
2. Gasbrenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass mit der zweiten Regelschaltung (2) ein Signal mit einer
größeren Verstärkung und einer kleineren Zeitkonstante als mit der ersten Regelschaltung
(1) erzeugt wird.
3. Gasbrenner nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, dass mit der zweiten Regelschaltung (2) das Vorhandensein
einer Flamme detektiert wird, wobei sich ein Verstärker in der Regelschaltung bereits in
der Begrenzung befindet, wenn beim Vorhandensein der Flamme ein geringes Ionisations
signal von der Ionisationselektrode (3) erzeugt wird.
4. Gasbrenner nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das mit der ersten Regelschaltung (1) erzeugte Signal vor
zugsweise eine Zeitkonstante von etwa einer Sekunde besitzt.
5. Gasbrenner nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verstärker der ersten Regelschaltung (1) so ausgelegt
ist, dass er nicht in die Begrenzung gerät, wenn der maximal mögliche Ionisationsstrom
über die Ionisationselektrode (3) fließt.
6. Gasbrenner nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass in regelmäßigen Abständen während des Betriebs die für
die Flammenüberwachung von Zünd- und Hauptbrenner mit einer Ionisationselektrode (3)
erforderlichen Bauelemente und Regelkreise überprüft werden, indem ein kurzzeitiger
Flammenausfall am Zündbrenner simuliert wird, der vom Feuerungsautomaten (4) erkannt
werden muss.
7. Gasbrenner nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Überprüfung der zweiten Regelschaltung (2) über einen
mit dem Feuerungsautomaten (4) verbundenen Testsignal-Eingang (5) erfolgt, welcher
zum Simulieren eines Flammenausfalls Vorrang vor dem mit der Ionisationselektrode (3)
erzeugten Signal hat.
8. Gasbrenner nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass bei der Überprüfung ein Kondensator in der zweiten Regel
schaltung (2) umgeladen wird, wobei der Kondensator bei vorhandener Flamme auf eine
negative Spannung aufgeladen ist und beim Simulieren eines Flammenausfalls auf eine
positive Testspannung umgeladen wird, so dass vom Ausgang der Regelschaltung (2) ein
Flammenausfall an den Feuerungsautomaten (4) weitergegeben wird, und wobei danach
der Testsignal-Eingang (5) hochohmig geschaltet wird, damit der Kondensator sich bei
vorhandener Flamme von positiver Testspannung wieder auf eine negative Spannung um
lädt und beim Erreichen einer vorgegebenen Spannung das Vorhandensein der Flamme
am Ausgang der Regelschaltung (2) an den Feuerungsautomaten (4) weitergegeben wird.
9. Gasbrenner nach den Ansprüchen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass bei der Überprüfung das Umladen des Kondensators in der
zweiten Regelschaltung (2) innerhalb einer vorgegebenen Sicherheitszeit erfolgen muss
und dass bei einer Überschreitung der Sicherheitszeit eine Sicherheitsabschaltung erfolgt.
10. Gasbrenner nach den Ansprüchen 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Regelschaltung (1) etwa um das Vierfache nie
derohmiger als die zweite Regelschaltung (2) ausgeführt ist.
11. Gasbrenner nach den Ansprüchen 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der simulierte Flammenausfall durch Eingreifen des Feue
rungsautomaten (4) innerhalb von vorzugsweise 0,5 Sekunden erkannt werden und nach
dieser Zeit das Vorhandensein der Flamme vom Ausgang der Regelschaltung (2) an den
Feuerungsautomaten (4) weitergegeben sein muss.
12. Gasbrenner nach den Ansprüchen 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass vorzugsweise ein Flammenausfall mit einer Dauer bis zu
0,25 Sekunden zulässig ist und die Reaktionszeit am Signaleingang des Feuerungsauto
maten (4) bei Flammenausfall oder bei Ausfall der für die Flammenüberwachung erforder
lichen Bauelemente und Regelkreise weniger als eine Sekunde beträgt.
13. Gasbrenner nach den Ansprüchen 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Überprüfung der für die Flammenüberwachung erfor
derlichen Bauelemente und Regelkreise in regelmäßigen Abständen wiederholt wird und
als Sicherheitszeit mit einer Dauer von vorzugsweise bis zu einer Sekunde vorgegeben ist.
14. Gasbrenner nach den Ansprüchen 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Sicherheitsabschaltung erfolgt, wenn am Ende der
Sicherheitszeit bei der Überprüfung der Flammenüberwachung ein in den vorstehenden
Ansprüchen genanntes Kriterium nicht erfüllt ist, keine Flamme detektiert wird und/oder
das gemessene Ionisationssignal kleiner als ein vorgegebener Mindestwert ist.
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2000
- 2000-11-22 DE DE10057902A patent/DE10057902C2/de not_active Expired - Fee Related
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