DE10055303A1 - Verwendung von Gemischen - Google Patents
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Abstract
Vorgeschlagen wird die Verwendung von Mischungen, bestehend aus DOLLAR A (a) Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykosiden und DOLLAR A (c) Dicarbonsäuremonoester und/oder deren Salzen DOLLAR A zur Herstellung von Wasch-und Reinigungsmitteln.
Description
Die Erfindung befindet sich auf dem Gebiet der oberflächenaktiven Zubereitungen und be
trifft die Verwendung spezieller binärer Tensidgemische zur Herstellung von Wasch- und
Reinigungsmitteln.
Alkyloligoglykoside stellen oberflächenaktive Stoffe dar, die vereinfacht gesagt die Schaum
stärke anionischer Tenside mit der dermatologischen Verträglichkeit von Niotensiden verbin
den. Wegen dieser beiden Eigenschaften sowie der Kompatibilität mit praktisch allen übrigen
Detergenszusatzstoffen haben die Glykoside sich inzwischen vor allem im Bereich der Hand
geschirrspülmittel einen festen Platz gesichert. Nichtsdestotrotz weisen Alkyloligoglucoside
noch Mängel auf. So ist der Basisschaum zwar ausreichend, im Vergleich zu Alkylethersulfa
ten die Schaumstabilität jedoch wesentlich geringer. Des weiteren ist jede weitere Verbesse
rung der dermatologischen Verträglichkeit wünschenswert.
In diesem Zusammenhang sei auf das europäische Patent EP 0258814 B1 (Auschem) ver
wiesen, aus dem Ester von Alkyloligoglucosiden mit Hydroxycarbonsäuren, wie z. B. Citro
nensäure oder Weinsäure und deren Verwendung in der Kosmetik beschrieben werden. Die
se Stoffe, die eine kovalente Bindung zwischen einer der Carbonsäuregruppen der Hydroxy
säuren und der primären Hydroxylgruppe der Glykoside aufweisen, sind zwar als mild be
kannt, jedoch ist ihre Schaumbeständigkeit in hartem Wasser, zumal in Gegenwart von Se
bum, unzureichend.
Demzufolge hat die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin bestanden, neue Zubereitun
gen auf Basis von Alk(en)yloligoglykosiden zur Verfügung zu stellen, welche sich dadurch
auszeichnen, das sie bei weiter verbesserter dermatologische Verträglichkeit gleichzeitig eine
vorteilhafteres Schaumverhalten, insbesondere bezüglich in Gegenwart von Härtebildnern
und Sebum, aufweisen.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Mischungen, bestehend aus
- a) Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykosiden und
- b) Dicarbonsäuremonoestern und/oder deren Salzen
zur Herstellung von Wasch- und Reinigungsmitteln.
Überraschenderweise wurde gefunden, das sich die erfindungsgemäß zu verwendenden
Gemische durch eine besondere Hautverträglichkeit auszeichnen und auch in hartem Wasser
selbst bei starker Fettbelastung ein starkes Anschäumverhalten und eine hohe Schaumstabi
lität besitzen. Sie eignen sich daher insbesondere für solche Anwendungen im Bereich der
Haushaltsreiniger und Textilwaschmittel, bei denen eine starke Schaumentwicklung ge
wünscht werden, wie z. B. manuelle Geschirrspülmittel und Schaumreiniger. Da sie anderer
seits aber auch die Einarbeitung von Siliconentschäumern in Rezepturen unterstützen, kön
nen mit ihrer Hilfe auch besonders schaumarme Zubereitungen, beispielsweise Universal-
und insbesondere Feinwaschmittel hergestellt werden.
Alkyl- und Alkenyloligoglykoside stellen bekannte nichtionische Tenside dar, die der Formel
(I) folgen,
R1O-[G]p (I)
in der R1 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen
Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Sie können
nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden.
Stellvertretend für das umfangreiche Schrifttum sei hier auf die Schriften EP 0301298 A1
und WO 90/03977 verwiesen.
Die Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside können sich von Aldosen bzw. Ketosen mit 5 oder
6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise der Glucose ableiten. Die bevorzugten Alkyl- und/oder
Alkenyloligoglykoside sind somit Alkyl- und/oder Alkenyloligoglucoside. Die Indexzahl p in
der allgemeinen Formel (I) gibt den Oligomerisierungsgrad (DP), d. h. die Verteilung von
Mono- und Oligoglykosiden an und steht für eine Zahl zwischen 1 und 10. Während p in ei
ner gegebenen Verbindung stets ganzzahlig sein muß und hier vor allem die Werte p = 1 bis
6 annehmen kann, ist der Wert p für ein bestimmtes Alkyloligoglykosid eine analytisch er
mittelte rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene Zahl darstellt. Vorzugsweise wer
den Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside mit einem mittleren Oligomerisierungsgrad p von
1,1 bis 3,0 eingesetzt. Aus anwendungstechnischer Sicht sind solche Alkyl- und/oder Alkeny
loligoglykoside bevorzugt, deren Oligomerisierungsgrad kleiner als 1,7 ist und insbesondere
zwischen 1,2 und 1,4 liegt.
Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R1 kann sich von primären Alkoholen mit 4 bis 11, vorzugsweise
8 bis 10 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Butanol, Capronalkohol, Capry
lalkohol, Caprinalkohol und Undecylalkohol sowie deren technische Mischungen, wie sie bei
spielsweise bei der Hydrierung von technischen Fettsäuremethylestern oder im Verlauf der
Hydrierung von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese erhalten werden. Bevorzugt
sind Alkyloligoglucoside der Kettenlänge C8-C10 (DP = 1 bis 3), die als Vorlauf bei der destilla
tiven Auftrennung von technischem C8-C10-Kokosfettalkohol anfallen und mit einem Anteil
von weniger als 6 Gew.-% C12-Alkohol verunreinigt sein können sowie Alkyloligoglucoside
auf Basis technischer C9/11-Oxoalkohole (DP = 1 bis 3). Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R1 kann
sich ferner auch von primären Alkoholen mit 12 bis 22, vorzugsweise 12 bis 14 Kohlen
stoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol,
Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinyl
alkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol, Brassidylalkohol
sowie deren technische Gemische, die wie oben beschrieben erhalten werden können. Be
vorzugt sind Alkyloligoglucoside auf Basis von gehärtetem C12/14-Kokosalkohol mit einem DP
von 1 bis 3.
Dicarbonsäuremonoester stellen bekannte nichtionische Tenside dar, die großtechnisch ver
fügbar sind. Vorzugsweise handelt es sich bei den Stoffen, die die Komponente (b) bilden,
um Ester von Dicarbonsäuren mit 1 bis 12, insbesondere 4 bis 6 Kohlenstoffatomen, speziell
um Ester von Dicarbonsäuren, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die gebildet wird von
Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Glutarsäure, Adipinsäure,
Sorbinsäure, Pimelinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure und Dodecandisäure. Die Monoester
können in der Säureform vorliegen oder aber als Monosalze, beispielsweise als Alkali-, Erdal
kali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammoniu- und/oder Glucammoniumsalze. Die
Monoester leiten sich weiterhin bevorzugt von Fettalkoholen ab, die 6 bis 22 Kohlenstoff
atome aufweisen. Typische Beispiele sind daher Dicarbonsäuremonoester auf Basis von Ca
pronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylal
kohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol,
Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalkohol, Elaeo
stearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidy
lalkohol sowie deren technische Mischungen. Vorzugsweise werden Dicarbonsäuremonoester
auf Basis von technischen Kokosfettalkoholen eingesetzt. Es können jedoch auch Oxoalkoho
le wie Neodole von Fa. Shell verwendet werden. Speziell bevorzugt sind ferner solche Zube
reitungen, die als Komponente (b) Ester von Dicarbonsäuren mit Fettalkoholen enthalten,
deren Alk(en)ylrest dem der Alk(en)yloligoglykoside entspricht. Im Hinblick auf Schaumver
mögen und Verträglichkeit haben sich des weiteren Mono- und/oder Diester der Adipinsäure
mit Fettalkoholen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen als besonders vorteilhaft erwiesen.
Schließlich können die Zubereitungen die Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside und Dicar
bonsäuremonoester im Gewichtsverhältnis 1 : 99 bis 99 : 1, vorzugsweise 5 : 95 bis 95 : 5,
bevorzugt 10 : 90 bis 90 : 10, besonders bevorzugt 25 : 75 bis 75 : 25 und insbesondere 40 : 60
bis 60 : 40 enthalten. Die binären Tensidgemische können bezogen auf die Endformulie
rungen in Summe in Mengen von 0,1 bis 30, vorzugsweise 1 bis 15 und insbesondere 5 bis
10 Gew.-% eingesetzt werden. Die Zubereitungen liegen in der Regel in Form wäßriger Lö
sungen oder Pasten vor, die einen Feststoffgehalt (entsprechend dem Aktivsubstanzgehalt
bzw. dem nicht wäßrigen Anteil) von 5 bis 50, vorzugsweise 10 bis 35 und insbesondere 15
bis 25 Gew.-% aufweisen.
Die Wasch- und Reinigungsmittel, in denen die Gemische erfindungsgemäß eingesetzt wer
den können, stellen beispielsweise Universal- oder Feinwaschmittel, Handgeschirrspülmittel,
Universal- oder Schaumreiniger dar. Diese können ferner typische Hilfs- und Zusatzstoffe
enthalten, wie beispielsweise anionische, nichtionische, kationische, amphotere oder zwitter
ionische Tenside, Builder, Co-Builder, öl- und fettlösende Stoffe, Bleichmittel, Bleichaktivato
ren, Vergrauungsinhibitoren, Enzyme, Enzymstabilisatoren, Optische Aufheller, Polymere,
Entschäumer, Sprengmittel, Duftstoffe, anorganische Salze und dergleichen, wie sie im fol
genden näher erläutert werden.
Typische Beispiele für anionische Tenside sind Seifen, Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate,
Olefinsulfonate, Alkylethersulfonate, Glycerinethersulfonate, α-Methylestersulfonate, Sul
fofettsäuren, Alkylsulfate, Fettalkoholethersulfate, Glycerinethersulfate, Hydroxymisch
ethersulfate, Monoglycerid(ether)sulfate, Fettsäureamid(ether)sulfate, Mono- und Dial
kylsulfosuccinate, Mono- und Dialkylsulfosuccinamate, Sulfotriglyceride, Amidseifen, Ether
carbonsäuren und deren Salze, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride,
N-Acylamino-säuren wie beispielsweise Acyllactylate, Acyltartrate, Arylglutamate und Acy
laspartate, Alkyloligoglucosidsulfate, Proteinfettsäurekondensate (insbesondere pflanzliche
Produkte auf Weizenbasis) und Alkyl(ether)phosphate. Sofern die anionischen Tenside Poly
glycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine
eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Vorzugsweise werden Alkylbenzolsulfonate,
Alkylsulfate, Seifen, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Methylestersulfonate sowie deren Ge
mische eingesetzt.
Bevorzugte Alkylbenzolsulfonate folgen der Formel (II),
R2-Ph-SO3X (II)
in der R2 für einen verzweigten, vorzugsweise jedoch linearen Alkylrest mit 10 bis 18
Kohlenstoffatomen, Ph für einen Phenylrest und X für ein Alkali- und/oder Erdalka
limetall, Ammonium, Alkylammonium, Alkanolammonium oder Glucammonium steht.
Insbesondere von diesen geeignet sind Dodecylbenzolsulfonate, Tetradecylbenzolsulfo
nate, Hexadecylbenzolsulfonate sowie deren technische Gemische in Form der Natrium
salze.
Unter Alkyl- und/oder Alkenylsulfaten, die auch häufig als Fettalkoholsulfate bezeichnet
werden, sind die Sulfatierungsprodukte primärer und/oder sekundärer Alkohole zu ver
stehen, die vorzugsweise der Formel (III) folgen,
R3O-SO3X (III)
in der R3 für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen Alkyl- und/oder Alkenylrest
mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und X für ein Alkali- und/oder
Erdalkalimetall, Ammonium, Alkylammonium, Alkanolammonium oder Glucammonium
steht. Typische Beispiele für Alkylsulfate, die im Sinne der Erfindung Anwendung finden
können, sind die Sulfatierungsprodukte von Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinalko
hol, 2-Ethylhexylalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol,
Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Ara
chylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol und Erucylalkohol sowie deren technischen
Gemischen, die durch Hochdruckhydrierung technischer Methylesterfraktionen oder Al
dehyden aus der Roelenschen Oxosynthese erhalten werden. Die Sulfatierungsprodukte
können vorzugsweise in Form ihrer Alkalisalze und insbesondere ihrer Natriumsalze ein
gesetzt werden. Besonders bevorzugt sind Alkylsulfate auf Basis von C16/18-Talg-Fettal
koholen bzw. pflanzliche Fettalkohole vergleichbarer C-Kettenverteilung in Form ihrer
Natriumsalze. Im Falle von verzweigten primären Alkoholen handelt es sich um Oxoal
kohole, wie sie z. B. durch Umsetzung von Kohlenmonoxid und Wasserstoff an alpha-
ständige Olefine nach dem Shop-Verfahren zugänglich sind. Solche Alkoholmischungen
sind im Handel unter dem Handelsnamen Dobanol® oder Neodol® erhältlich. Geeigne
te Alkoholmischungen sind Dobanol 91®, 23®, 25®, 45®. Eine weitere Möglichkeit
sind Oxoalkohole, wie sie nach dem klassischen Oxoprozeß der Enichema bzw. der Con
dea durch Anlagerung von Kohlenmonoxid und Wasserstoff an Olefine erhalten werden.
Bei diesen Alkoholmischungen handelt es sich um eine Mischung aus stark verzweigten
Alkoholen. Solche Alkoholmischungen sind im Handel unter dem Handelsnamen Lial®
erhältlich. Geeignete Alkoholmischungen sind Lial 91®, 111®, 123®, 125®, 145®.
Unter Seifen sind weiterhin Fettsäuresalze der Formel (IV) zu verstehen,
R4CO-OX (IV)
in der R4CO für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Acylrest
mit 6 bis 22 und vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und wiederum X für Alkali-
und/oder Erdalkali, Ammonium, Alkylammonium oder Alkanolammonium steht. Typi
sche Beispiele sind die Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Ammonium- und Triethanolam
moniumsalze der Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurin
säure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure,
Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeo
stearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren
technische Mischungen. Vorzugsweise werden Kokos- oder Palmkernfettsäure in Form
ihrer Natrium- oder Kaliumsalze eingesetzt.
Typische Beispiele für nichtionische Tenside sind Fettalkoholpolyglycolether, Alkylphenolpo
lyglycolether, Fettsäurepolyglycolester, Fettsäureamidpolyglycolether, Fettaminpolyglycol
ether, alkoxylierte Triglyceride, Mischether bzw. Mischformale, Fettsäure-N-alkylglucamide,
Proteinhydrolysate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis), Polyolfett
säureester, Zuckerester, Sorbitanester, Polysorbate und Aminoxide. Sofern die nichtioni
schen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugs
weise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Vorzugsweise werden Fettal
koholpolyglycolether, alkoxylierte Fettsäureniedrigalkylester oder Fettsäure-N-alkylpoly
hydroxyalkylamide eingesetzt.
Die bevorzugten Fettalkoholpolyglycolether folgen der Formel (V),
R5O(CH2CHR6O)n1H (V)
in der R5 für einen linearen oder verzweigten Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 6 bis 22,
vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, R6 für Wasserstoff oder Methyl und n1 für
Zahlen von 1 bis 20 steht. Typische Beispiele sind die Anlagerungsprodukte von durch
schnittlich 1 bis 20 und vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylen- und/oder Propylenoxid an
Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotri
decylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalkohol, Isosteary
lalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Linolylalkohol, Linolenylalko
hol, Elaeostearylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol
und Brassidylalkohol sowie deren technische Mischungen. Besonders bevorzugt sind An
lagerungsprodukte von 3, 5 oder 7 Mol Ethylenoxid an technische Kokosfettalkohole.
Als alkoxylierte Fettsäureniedrigalkylester kommen Tenside der Formel (VI) in Betracht,
R7CO-(OCH2CHR8)n2OR9 (VI)
in der R7CO für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten
Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R8 für Wasserstoff oder Methyl, R9 für lineare
oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und n2 für Zahlen von 1 bis 20
steht. Typische Beispiele sind die formalen Einschubprodukte von durchschnittlich 1 bis
20 und vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylen- und/oder Propylenoxid in die Methyl-, Ethyl-,
Propyl-, Isopropyl-, Butyl- und tert.-Butylester von Capronsäure, Caprylsäure, 2-Ethyl
hexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure,
Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure,
Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure
und Erucasäure sowie deren technische Mischungen. Üblicherweise erfolgt die Herstel
lung der Produkte durch Insertion der Alkylenoxide in die Carbonylesterbindung in Ge
genwart spezieller Katalysatoren, wie z. B. calcinierter Hydrotalcit. Besonders bevorzugt
sind Umsetzungsprodukte von durchschnittlich 5 bis 10 Mol Ethylenoxid in die Esterbin
dung von technischen Kokosfettsäuremethylestern.
Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamide stellen nichtionische Tenside dar, die der For
mel (VII) folgen,
in der R10CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R11 für
einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen li
nearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen und 3 bis
10 Hydroxylgruppen steht. Vorzugsweise leiten sich die Fettsäure-N-
alkylpolyhydroxyalkylamide von reduzierenden Zuckern mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen,
insbesondere von der Glucose ab. Die bevorzugten Fettsäure-N-alkylpoly
hydroxyalkylamide stellen daher Fettsäure-N-alkylglucamide dar. Vorzugsweise werden
als Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamide Glucamide der Formel (VII) eingesetzt, in
der R3 für eine Alkylgruppe steht und R10CO für den Acylrest der Capronsäure, Capryl
säure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stea
rinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure,
Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure oder Erucasäure bzw. derer tech
nischer Mischungen steht. Besonders bevorzugt sind Fettsäure-N-alkylglucamide der
Formel (VII), die durch reduktive Aminierung von Glucose mit Methylamin und an
schließende Acylierung mit Laurinsäure oder C12/14-Kokosfettsäure bzw. einem entspre
chenden Derivat erhalten werden. Weiterhin können sich die Polyhydroxyalkylamide
auch von Maltose und Palatinose ableiten.
Typische Beispiele für kationische Tenside sind insbesondere Tetraalkylammoniumver
bindungen, wie beispielsweise Dimethyldistearylammoniumchlorid oder Hydroxyethyl Hydro
xycetyl Dimmonium Chloride (Dehyquart® E) oder aber Esterquats. Hierbei handelt es sich
beispielsweise um quaternierte Fettsäuretriethanolaminestersalze der Formel (VIII),
in der R14CO für einen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R15 und R16 unabhängig
voneinander für Wasserstoff oder R14CO, R15 für einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffato
men oder eine (CH2CH2O)m4H-Gruppe, m1, m2 und m3 in Summe für 0 oder Zahlen von 1
bis 12, m4 für Zahlen von 1 bis 12 und Y für Halogenid, Alkylsulfat oder Alkylphosphat steht.
Typische Beispiele für Esterquats, die im Sinne der Erfindung Verwendung finden können,
sind Produkte auf Basis von Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristin
säure, Palmitinsäure, Isostearinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Arachinsäure,
Behensäure und Erucasäure sowie deren technische Mischungen, wie sie beispielsweise bei
der Druckspaltung natürlicher Fette und Öle anfallen. Vorzugsweise werden technische
C12/18-Kokosfettsäuren und insbesondere teilgehärtete C16/18-Talg- bzw. Palmfettsäuren sowie
elaidinsäurereiche C16/18-Fettsäureschnitte eingesetzt. Zur Herstellung der quaternierten
Ester können die Fettsäuren und das Triethanolamin im molaren Verhältnis von 1,1 : 1 bis 3 : 1
eingesetzt werden. Im Hinblick auf die anwendungstechnischen Eigenschaften der Ester
quats hat sich ein Einsatzverhältnis von 1,2 : 1 bis 2,2 : 1, vorzugsweise 1,5 : 1 bis 1,9 : 1
als besonders vorteilhaft erwiesen. Die bevorzugten Esterquats stellen technische Mischun
gen von Mono-, Di- und Triestern mit einem durchschnittlichen Veresterungsgrad von 1,5 bis
1,9 dar und leiten sich von technischer C16/18- Talg- bzw. Palmfettsäure (Iodzahl 0 bis 40)
ab. Aus anwendungstechnischer Sicht haben sich quaternierte Fettsäuretriethanolaminestersalze
der Formel (VIII) als besonders vorteilhaft erwiesen, in der R14CO für einen Acylrest
mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen, R15 für R15CO, R16 für Wasserstoff, R17 für eine Methyl
gruppe, m1, m2 und m3 für 0 und Y für Methylsulfat steht.
Neben den quaternierten Fettsäuretriethanolaminestersalzen kommen als Esterquats ferner
auch quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen der Formel (IX) in
Betracht,
in der R18CO für einen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R19 für Wasserstoff oder
R18CO, R20 und R21 unabhängig voneinander für Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
m5 und m6 in Summe für 0 oder Zahlen von 1 bis 12 und Y wieder für Halogenid, Alkylsulfat
oder Alkylphosphat steht.
Als weitere Gruppe geeigneter Esterquats sind schließlich die quaternierten Estersalze von
Fettsäuren mit 1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen der Formel (X) zu nennen,
in der R22CO für einen Arylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R23 für Wasserstoff oder
R22CO, R24, R25 und R26 unabhängig voneinander für Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlen
stoffatomen, m7 und m8 in Summe für 0 oder Zahlen von 1 bis 12 und X wieder für Halo
genid, Alkylsulfat oder Alkylphosphat steht.
Schließlich kommen als Esterquats noch Stoffe in Frage, bei denen die Ester- durch eine
Amidbindung ersetzt ist und die vorzugsweise basierend auf Diethylentriamin der Formel
(XI) folgen,
in der R27CO für einen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R28 für Wasserstoff oder
R27CO, R29 und R30 unabhängig voneinander für Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und Y wieder für Halogenid, Alkylsulfat oder Alkylphosphat steht. Derartige Amidesterquats
sind beispielsweise unter der Marke Incroquat® (Croda) im Markt erhältlich.
Beispiele für geeignete amphotere bzw. zwitterionische Tenside sind Alkylbetaine, Alkyl
amidobetaine, Aminopropionate, Aminoglycinate, Imidazoliniumbetaine und Sulfobetaine.
Beispiele für geeignete Alkylbetaine stellen die Carboxyalkylierungsprodukte von sekundären
und insbesondere tertiären Aminen dar, die der Formel (XII) folgen,
in der R31 für Alkyl- und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R32 für Wasser
stoff oder Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R33 für Alkylreste mit 1 bis 4 Koh
lenstoffatomen, q1 für Zahlen von 1 bis 6 und Z für ein Alkali- und/oder Erdalkalimetall oder
Ammonium steht. Typische Beispiele sind die Carboxymethylierungsprodukte von Hexyl
methylamin, Hexyldimethylamin, Octyldimethylamin, Decyldimethylamin, Dodecylmethyla
min, Dodecyldimethylamin, Dodecylethylmethylamin, C12/14-Kokosalkyldimethylamin, Myri
styldimethylamin, Cetyldimethylamin, Stearyldimethylamin, Stearylethylmethylamin, Oleyl
dimethylamin, C16/18-Talgalkyldimethylamin sowie deren technische Gemische.
Weiterhin kommen auch Carboxyalkylierungsprodukte von Amidoaminen in Betracht, die der
Formel (XIII) folgen,
in der R34CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0 oder 1
bis 3 Doppelbindungen, R35 für Wasserstoff oder Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
R36 für Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, q2 für Zahlen von 1 bis 6, q3 für Zahlen
von 1 bis 3 und Z wieder für ein Alkali- und/oder Erdalkalimetall oder Ammonium steht. Typische
Beispiele sind Umsetzungsprodukte von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen,
namentlich Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäu
re, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure,
Linolsäure, Linolensäure, Elaeostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und
Erucasäure sowie deren technische Gemische, mit N,N-Dimethylaminoethylamin, N,N-
Dimethylaminopropylamin, N,N-Diethylaminoethylamin und N,N-Diethyl-aminopropylamin,
die mit Natriumchloracetat kondensiert werden. Bevorzugt ist der Einsatz eines Kondensati
onsproduktes von C8/18-Kokosfettsäure-N,N-dime-thylaminopropylamid mit Natriumchlorace
tat.
Weiterhin kommen auch Imidazoliniumbetaine in Betracht. Auch bei diesen Substanzen han
delt es sich um bekannte Stoffe, die beispielsweise durch cyclisierende Kondensation von 1
oder 2 Mol Fettsäure mit mehrwertigen Aminen wie beispielsweise Aminoethylethanolamin
(AEEA) oder Diethylentriamin erhalten werden können. Die entsprechenden Carboxyalkylie
rungsprodukte stellen Gemische unterschiedlicher offenkettiger Betaine dar. Typische Bei
spiele sind Kondensationsprodukte der oben genannten Fettsäuren mit AEEA, vorzugsweise
Imidazoline auf Basis von Laurinsäure oder wiederum C12/14-Kokosfettsäure, die anschlie
ßend mit Natriumchloracetat betainisiert werden.
Die erfindungsgemäßen Wasch-, Spül-, Reinigungs- und Avivagemittel können des weiteren
zusätzliche anorganische und organische Buildersubstanzen beispielsweise in Mengen von 10
bis 50 und vorzugsweise 15 bis 35 Gew.-% - bezogen auf die Mittel - enthalten, wobei als
anorganische Buildersubstanzen hauptsächlich Zeolithe kristalline Schichtsilikate, amorphe
Silikate und - soweit zulässig - auch Phosphate, wie z. B. Tripolyphosphat zum Einsatz kom
men. Die Menge an Co-Builder ist dabei auf die bevorzugten Mengen an Phosphaten anzu
rechnen.
Der als Waschmittelbuilder häufig eingesetzte feinkristalline, synthetische und gebunde
nes Wasser enthaltende Zeolith ist vorzugsweise Zeolith A und/oder P. Als Zeolith P wird
beispielsweise Zeolith MAP(R) (Handelsprodukt der Firma Crosfield) besonders bevorzugt.
Geeignet sind jedoch auch Zeolith X sowie Mischungen aus A, X und/oder P wie auch Y.
Von besonderem Interesse ist auch ein cokristallisiertes Natrium/Kalium-
Aluminiumsilikat aus Zeolith A und Zeolith X, welches als VEGOBOND AX® (Handelspro
dukt der Firma Condea Augusta S. p. A.) im Handel erhältlich ist. Der Zeolith kann als
sprühgetrocknetes Pulver oder auch als ungetrocknete, von ihrer Herstellung noch
feuchte, stabilisierte Suspension zum Einsatz kommen. Für den Fall, dass der Zeolith als
Suspension eingesetzt wird, kann diese geringe Zusätze an nichtionischen Tensiden als
Stabilisatoren enthalten, beispielsweise 1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf Zeolith, an ethoxy
lierten C12-C18-Fettalkoholen mit 2 bis 5 Ethylenoxidgruppen, C12-C14-Fettalkoholen mit 4
bis 5 Ethylenoxidgruppen oder ethoxylierten Isotridecanolen. Geeignete Zeolithe weisen
eine mittlere Teilchengröße von weniger als 10 µm (Volumenverteilung; Meßmethode:
Coulter Counter) auf und enthalten vorzugsweise 18 bis 22 Gew.-%, insbesondere 20
bis 22 Gew.-% an gebundenem Wasser.
Geeignete Substitute bzw. Teilsubstitute für Phosphate und Zeolithe sind kristalline,
schichtförmige Natriumsilikate der allgemeinen Formel NaMSixO2x+1.yH2O, wobei M Na
trium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20
ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Derartige kristalline Schichtsilikate wer
den beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung EP 0164514 A1 beschrieben.
Bevorzugte kristalline Schichtsilikate der angegebenen Formel sind solche, in denen M
für Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl β- als
auch δ-Natriumdisilikate Na2Si2O5.yH2O bevorzugt, wobei β-Natriumdisilikat bei
spielsweise nach dem Verfahren erhalten werden kann, das in der internationalen Pa
tentanmeldung WO 91/08171 beschrieben ist. Weitere geeignete Schichtsilikate sind
beispielsweise aus den Patentanmeldungen DE 23 34 899 A1, EP 0026529 A1 und DE 35 26 405 A1
bekannt. Ihre Verwendbarkeit ist nicht auf eine spezielle Zusam
mensetzung bzw. Strukturformel beschränkt. Bevorzugt sind hier jedoch Smectite, ins
besondere Bentonite. Geeignete Schichtsilikate, die zur Gruppe der mit Wasser quellfä
higen Smectite zählen, sind z. B. solche der allgemeinen Formeln
(OH)4Si8-yAly(MgxAl4-x)O20 Montmorrilonit
(OH)4Si8-yAly(Mg6-zLiz)O20 Hectorit
(OH)4Si8-yAly(Mg6-zAlz)O20 Saponit
mit x = 0 bis 4, y = 0 bis 2, z = 0 bis 6. Zusätzlich kann in das Kristallgitter der Schicht
silikate gemäß den vorstehenden Formeln geringe Mengen an Eisen eingebaut sein.
Ferner können die Schichtsilikate aufgrund ihrer ionenaustauschenden Eigenschaften
Wasserstoff-, Alkali-, Erdalkaliionen, insbesondere Na+ und Ca2+ enthalten. Die Hydrat
wassermenge liegt meist im Bereich von 8 bis 20 Gew.-% und ist vom Quellzustand
bzw. von der Art der Bearbeitung abhängig. Brauchbare Schichtsilikate sind beispiels
weise aus US 3,966,629, US 4,062,647, EP 0026529 A1 und EP 0028432 A1 be
kannt. Vorzugsweise werden Schichtsilikate verwendet, die aufgrund einer Alkali
behandlung weitgehend frei von Calciumionen und stark färbenden Eisenionen sind.
Zu den bevorzugten Buildersubstanzen gehören auch amorphe Natriumsilikate mit ei
nem Modul Na2O : SiO2 von 1 : 2 bis 1 : 3,3, vorzugsweise von 1 : 2 bis 1 : 2,8 und ins
besondere von 1 : 2 bis 1 : 2,6, welche löseverzögert sind und Sekundärwascheigen
schalten aufweisen. Die Löseverzögerung gegenüber herkömmlichen amorphen Natri
umsilikaten kann dabei auf verschiedene Weise, beispielsweise durch Oberflächenbe
handlung, Compoundierung, Kompaktierung/Verdichtung oder durch Übertrocknung
hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser Erfindung wird unter dem Begriff
"amorph" auch "röntgenamorph" verstanden. Dies heißt, dass die Silikate bei Röntgen
beugungsexperimenten keine scharfen Röntgenreflexe liefern, wie sie für kristalline
Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima der gestreuten
Röntgenstrahlung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des Beugungswinkels
aufweisen. Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten Buildereigenschaften
führen, wenn die Silikatpartikel bei Elektronenbeugungsexperimenten verwaschene oder
sogar scharfe Beugungsmaxima liefern. Dies ist so zu interpretieren, dass die Produkte
mikrokristalline Bereiche der Größe 10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei Werte
bis max. 50 nm und insbesondere bis max. 20 nm bevorzugt sind. Derartige sogenannte
röntgenamorphe Silikate, welche ebenfalls eine Löseverzögerung gegenüber den her
kömmlichen Wassergläsern aufweisen, werden beispielsweise in der deutschen Patent
anmeldung DE 44 00 024 A1 beschrieben. Insbesondere bevorzugt sind verdichte
te/kompaktierte amorphe Silikate, compoundierte amorphe Silikate und übertrocknete
röntgenamorphe Silikate.
Selbstverständlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als Builder
substanzen möglich, sofern ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen ver
mieden werden sollte. Geeignet sind insbesondere die Natriumsalze der Orthophosphate,
der Pyrophosphate und insbesondere der Tripolyphosphate. Ihr Gehalt beträgt im
allgemeinen nicht mehr als 25 Gew.-%, vorzugsweise nicht mehr als 20 Gew.-%, je
weils bezogen auf das fertige Mittel. In einigen Fällen hat es sich gezeigt, dass insbe
sondere Tripolyphosphate schon in geringen Mengen bis maximal 10 Gew.-%, bezogen
auf das fertige Mittel, in Kombination mit anderen Buildersubstanzen zu einer synergisti
schen Verbesserung des Sekundärwaschvermögens führen.
Brauchbare organische Gerüstsubstanzen, die als Co-Builder in Frage kommen, sind
beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wie Citro
nensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren, Amino
carbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA), sofern ein derartiger Einsatz aus ökologischen
Gründen nicht zu beanstanden ist, sowie Mischungen aus diesen. Bevorzugte Salze sind
die Salze der Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutar
säure, Weinsäure, Zuckersäuren und Mischungen aus diesen. Auch die Säuren an sich
können eingesetzt werden. Die Säuren besitzen neben ihrer Builderwirkung typischer
weise auch die Eigenschaft einer Säuerungskomponente und dienen somit auch zur Ein
stellung eines niedrigeren und milderen pH-Wertes von Wasch- oder Reinigungsmitteln.
Insbesondere sind hierbei Citronensäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Glu
consäure und beliebige Mischungen aus diesen zu nennen.
Weitere geeignete organische Buildersubstanzen sind Dextrine, beispielsweise Oligome
re bzw. Polymere von Kohlenhydraten, die durch partielle Hydrolyse von Stärken erhal
ten werden können. Die Hydrolyse kann nach üblichen, beispielsweise säure- oder en
zymkatalysierten Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich um Hy
drolyseprodukte mit mittleren Molmassen im Bereich von 400 bis 500 000. Dabei ist ein
Polysaccharid mit einem Dextrose-Äquivalent (DE) im Bereich von 0,5 bis 40, insbeson
dere von 2 bis 30 bevorzugt, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die reduzierende
Wirkung eines Polysaccharids im Vergleich zu Dextrose, welche ein DE von 100 besitzt,
ist. Brauchbar sind sowohl Maltodextrine mit einem DE zwischen 3 und 20 und Trocken
glucosesirupe mit einem DE zwischen 20 und 37 als auch sogenannte Gelbdextrine und
Weißdextrine mit höheren Molmassen im Bereich von 2 000 bis 30 000. Ein bevorzugtes
Dextrin ist in der britischen Patentanmeldung GB 9419091 A1 beschrieben. Bei den
oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um deren Umsetzungsprodukte
mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens eine Alkoholfunktion des
Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Derartige oxidierte Dextrine und
Verfahren ihrer Herstellung sind beispielsweise aus den europäischen Patentanmel
dungen EP 0232202 A1, EP 0427349 A1, EP 0472042 A1 und EP 0542496 A1
sowie den internationalen Patentanmeldungen WO 92/18542, WO 93/08251, WO 93/16110,
WO 94/28030, WO 95/07303, WO 95/ 12619 und WO 95/ 20608
bekannt. Ebenfalls geeignet ist ein oxidiertes Oligosaccharid gemäß der deutschen Pa
tentanmeldung DE 196 00 018 A1. Ein an C6 des Saccharidrings oxidiertes Produkt kann
besonders vorteilhaft sein.
Weitere geeignete Cobuilder sind Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccina
ten, vorzugsweise Ethylendiamindisuccinat. Besonders bevorzugt sind in diesem Zu
sammenhang auch Glycerindisuccinate und Glycerintrisuccinate, wie sie beispielsweise
in den US-amerikanischen Patentschriften US 4,524,009, US 4,639,325, in der euro
päischen Patentanmeldung EP 0150930 A1 und der japanischen Patentanmeldung
JP 93/339896 beschrieben werden. Geeignete Einsatzmengen liegen in zeolithhalti
gen und/oder Silikathaltigen Formulierungen bei 3 bis 15 Gew.-%. Weitere brauchbare
organische Cobuilder sind beispielsweise acetylierte Hydroxycarbonsäuren bzw. deren
Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform vorliegen können und welche minde
stens 4 Kohlenstoffatome und mindestens eine Hydroxygruppe sowie maximal zwei
Säuregruppen enthalten. Derartige Cobuilder werden beispielsweise in der internationa
len Patentanmeldung WO 95/20029 beschrieben.
Geeignete polymere Polycarboxylate sind beispielsweise die Natriumsalze der Polyacryl
säure oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise solche mit einer relativen Molekül
masse von 800 bis 150 000 (auf Säure bezogen und jeweils gemessen gegen Polystyrol
sulfonsäure). Geeignete copolymere Polycarboxylate sind insbesondere solche der Acryl
säure mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Als
besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure erwiesen,
die 50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten. Ihre re
lative Molekülmasse, bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemeinen 5 000 bis 200 000,
vorzugsweise 10 000 bis 120 000 und insbesondere 50 000 bis 100 000 (jeweils
gemessen gegen Polystyrolsulfonsäure). Die (co-)polymeren Polycarboxylate können
entweder als Pulver oder als wäßrige Lösung eingesetzt werden, wobei 20 bis 55 Gew.-
%ige wäßrige Lösungen bevorzugt sind. Granulare Polymere werden zumeist nachträg
lich zu einem oder mehreren Basisgranulaten zugemischt. Insbesondere bevorzugt sind
auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei verschiedenen Monomereinhei
ten, beispielsweise solche, die gemäß der DE 43 00 772 A1 als Monomere Salze der
Acrylsäure und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol-Derivate oder ge
mäß der DE 42 21 381 C2 als Monomere Salze der Acrylsäure und der 2-
Alkylallylsulfonsäure sowie Zucker-Derivate enthalten. Weitere bevorzugte Copolymere
sind solche, die in den deutschen Patentanmeldungen DE 43 03 320 A1 und DE 44 17 734 A1
beschrieben werden und als Monomere vorzugsweise Acrolein und Acryl
säure/Acrylsäuresalze bzw. Acrolein und Vinylacetat aufweisen. Ebenso sind als weitere
bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicarbonsäuren, deren Salze oder deren
Vorläufersubstanzen zu nennen. Besonders bevorzugt sind Polyasparaginsäuren bzw.
deren Salze und Derivate.
Weitere geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umsetzung von
Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und mindestens 3 Hydro
xylgruppen aufweisen, beispielsweise wie in der europäischen Patentanmeldung EP 0280223 A1
beschrieben, erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden aus
Dialdehyden wie Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und
aus Polyolcarbonsäuren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.
Zusätzlich können die Mittel auch Komponenten enthalten, welche die Öl- und Fett-Aus
waschbarkeit aus Textilien positiv beeinflussen. Zu den bevorzugten öl- und fettlösenden
Komponenten zählen beispielsweise nichtionische Celluloseether wie Methylcellulose und
Methylhydroxypropylcellulose mit einem Anteil an Methoxyl-Gruppen von 15 bis 30 Gew.-%
und an Hydroxypropoxyl-Gruppen von 1 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf den nichtioni
schen Celluloseether, sowie die aus dem Stand der Technik bekannten Polymere der
Phthalsäure und/oder der Terephthalsäure bzw. von deren Derivaten, insbesondere Poly
mere aus Ethylenterephthalaten und/oder Polyethylenglykolterephthalaten oder anionisch
und/oder nichtionisch modifizierten Derivaten von diesen. Besonders bevorzugt von diesen
sind die sulfonierten Derivate der Phthalsäure- und der Terephthalsäure-Polymere.
Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H2O2 liefernden Verbindungen haben das
Natriumperborattetrahydrat und das Natriumperboratmonohydrat besondere Bedeutung.
Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Natriumpercarbonat, Peroxypyrophos
phate, Citratperhydrate sowie H2O2 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoa
te, Peroxophthalate, Diperazelainsäure, Phthaloiminopersäure oder Diperdodecandisäure.
Der Gehalt der Mittel an Bleichmitteln beträgt vorzugsweise 5 bis 35 Gew.-% und insbesondere
bis 30 Gew.-%, wobei vorteilhafterweise Perboratmonohydrat oder Percarbonat einge
setzt wird.
Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische
Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen,
und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet
sind Substanzen, die O- und/oder N-Arylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gege
benenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylen
diamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbeson
dere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbe
sondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid
(NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsul
fonat (n- bzw. iso-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, acy
lierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat, 2,5-Diacetoxy-
2,5-dihydrofuran und die aus den deutschen Patentanmeldungen DE 196 16 693 A1 und
DE 196 16 767 A1 bekannten Enolester sowie acetyliertes Sorbitol und Mannitol beziehungs
weise deren in der europäischen Patentanmeldung EP 0525239 A1 beschriebene Mi
schungen (SORMAN), acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose (PAG),
Pentaacetylfruktose, Tetraacetylxylose und Octaacetyllactose sowie acetyliertes, gegebenen
falls N-alkyliertes Glucamin und Gluconolacton, und/oder N-acylierte Lactame, beispielsweise
N-Benzoylcaprolactam, die aus den internationalen Patentanmeldungen WO 94/27970,
WO 94/28102, WO 94/28103, WO 95/00626, WO 95/14759 und WO 95/17498
bekannt sind. Die aus der deutschen Patentanmeldung DE 196 16 769 A1 bekannten hy
drophil substituierten Acylacetale und die in der deutschen Patentanmeldung
DE 196 16 770 sowie der internationalen Patentanmeldung WO 95/14075 beschriebenen
Acyllactame werden ebenfalls bevorzugt eingesetzt. Auch die aus der deutschen Patentan
meldung DE 44 43 177 A1 bekannten Kombinationen konventioneller Bleichaktivatoren kön
nen eingesetzt werden. Derartige Bleichaktivatoren sind im üblichen Mengenbereich, vor
zugsweise in Mengen von 1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere 2 Gew.-% bis 8 Gew.-%,
bezogen auf gesamtes Mittel, enthalten. Zusätzlich zu den oben aufgeführten konventionel
len Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können auch die aus den europäischen Patent
schriften EP 0446982 81 und EP 0453 003 B1 bekannten Sulfonimine und/oder bleich
verstärkende Übergangsmetallsalze beziehungsweise Übergangsmetallkomplexe als soge
nannte Bleichkatalysatoren enthalten sein. Zu den in Frage kommenden Übergangs
metallverbindungen gehören insbesondere die aus der deutschen Patentanmeldung
DE 195 29 905 A1 bekannten Mangan-, Eisen-, Kobalt-, Ruthenium- oder Molybdän-
Salenkomplexe und deren aus der deutschen Patentanmeldung DE 196 20 267 A1 bekannte
N-Analogverbindungen, die aus der deutschen Patentanmeldung DE 195 36 082 A1 bekannten
Mangan-, Eisen-, Kobalt-, Ruthenium- oder Molybdän-Carbonylkomplexe, die in der
deutschen Patentanmeldung DE 196 05 688 A1 beschriebenen Mangan-, Eisen-, Kobalt-,
Ruthenium-, Molybdän-, Titan-, Vanadium- und Kupfer-Komplexe mit stickstoffhaltigen Tri
pod-Liganden, die aus der deutschen Patentanmeldung DE 196 20 411 A1 bekannten Ko
balt-, Eisen-, Kupfer- und Ruthenium-Aminkomplexe, die in der deutschen Patentanmeldung
DE 44 16 438 A1 beschriebenen Mangan-, Kupfer- und Kobalt-Komplexe, die in der euro
päischen Patentanmeldung EP 0272030 A1 beschriebenen Kobalt-Komplexe, die aus der
europäischen Patentanmeldung EP 0693550 A1 bekannten Mangan-Komplexe, die aus der
europäischen Patentschrift EP 0392592 A1 bekannten Mangan-, Eisen-, Kobalt- und Kup
fer-Komplexe und/oder die in der europäischen Patentschrift EP 0443651 B1 oder den eu
ropäischen Patentanmeldungen EP 0458397 A1, EP 0458398 A1, EP 0549271 A1,
EP 0549272 A1, EP 0544490 A1 und EP 0544519 A1 beschriebenen Mangan-
Komplexe. Kombinationen aus Bleichaktivatoren und Übergangsmetall-Bleichkatalysatoren
sind beispielsweise aus der deutschen Patentanmeldung DE 196 13 103 A1 und der in
ternationalen Patentanmeldung WO 95/27775 bekannt. Bleichverstärkende Übergangsme
tallkomplexe, insbesondere mit den Zentralatomen Mn, Fe, Co, Cu, Mo, V, Ti und/oder Ru,
werden in üblichen Mengen, vorzugsweise in einer Menge bis zu 1 Gew.-%, insbesondere
von 0,0025 Gew.-% bis 0,25 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,01 Gew.-% bis
0,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes Mittel, eingesetzt.
Als Enzyme kommen insbesondere solche aus der Klasse der Hydrolasen, wie der Proteasen,
Esterasen, Lipasen bzw. lipolytisch wirkenden Enzyme, Amylasen, Cellulasen bzw. andere
Glykosylhydrolasen und Gemische der genannten Enzyme in Frage. Alle diese Hydrolasen
tragen in der Wäsche zur Entfernung von Verfleckungen, wie protein-, fett- oder stärkehalti
gen Verfleckungen, und Vergrauungen bei. Cellulasen und andere Glykosylhydrolasen kön
nen durch das Entfernen von Pilling und Mikrofibrillen zur Farberhaltung und zur Erhöhung
der Weichheit des Textils beitragen. Zur Bleiche bzw. zur Hemmung der Farbübertragung
können auch Oxidoreduktasen eingesetzt werden. Besonders gut geeignet sind aus Bakte
rienstämmen oder Pilzen, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Streptomyces griseus
und Humicola insolens gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Vorzugsweise werden Pro
teasen vom Subtilisin-Typ und insbesondere Proteasen, die aus Bacillus lentus gewonnen
werden, eingesetzt. Dabei sind Enzymmischungen, beispielsweise aus Protease und Amylase
oder Protease und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder Protease und Cellulase
oder aus Cellulase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder aus Protease, Amy
lase und Lipase bzw. lipolytisch wirkenden Enzymen oder Protease, Lipase bzw. lipolytisch
wirkenden Enzymen und Cellulase, insbesondere jedoch Protease- und/oder Lipase-haltige
Mischungen bzw. Mischungen mit lipolytisch wirkenden Enzymen von besonderem Interesse.
Beispiele für derartige lipolytisch wirkende Enzyme sind die bekannten Cutinasen. Auch Pe
roxidasen oder Oxidasen haben sich in einigen Fällen als geeignet erwiesen. Zu den
geeigneten Amylasen zählen insbesondere α-Amylasen, Iso-Amylasen, Pullulanasen und
Pektinasen. Als Cellulasen werden vorzugsweise Cellobiohydrolasen, Endoglucanasen und β-
Glucosidasen, die auch Cellobiasen genannt werden, bzw. Mischungen aus diesen einge
setzt. Da sich die verschiedenen Cellulase-Typen durch ihre CMCase- und Avicelase-
Aktivitäten unterscheiden, können durch gezielte Mischungen der Cellulasen die gewünsch
ten Aktivitäten eingestellt werden. Die Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder
in Hüllsubstanzen eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen. Der
Anteil der Enzyme, Enzymmischungen oder Enzymgranulate kann beispielsweise etwa 0,1
bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis etwa 2 Gew.-% betragen.
Zusätzlich zu den mono- und polyfunktionellen Alkoholen können die Mittel weitere En
zymstabilisatoren enthalten. Beispielsweise können 0,5 bis 1 Gew.-% Natriumformiat einge
setzt werden. Möglich ist auch der Einsatz von Proteasen, die mit löslichen Calciumsalzen
und einem Calciumgehalt von vorzugsweise etwa 1,2 Gew.-%, bezogen auf das Enzym, sta
bilisiert sind. Außer Calciumsalzen dienen auch Magnesiumsalze als Stabilisatoren. Beson
ders vorteilhaft ist jedoch der Einsatz von Borverbindungen, beispielsweise von Borsäure,
Boroxid, Borax und anderen Alkalimetallboraten wie den Salzen der Orthoborsäure (H3BO3),
der Metaborsäure (HBO2) und der Pyroborsäure (Tetraborsäure H2B4O7).
Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Faser abgelösten Schmutz in der
Flotte suspendiert zu halten und so das Wiederaufziehen des Schmutzes zu verhindern.
Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise die
wasserlöslichen Salze polymerer Carbonsäuren, Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäu
ren oder Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefel
säureestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende
Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich lösliche Stärkepräparate
und andere als die obengenannten Stärkeprodukte verwenden, z. B. abgebaute Stärke, Al
dehydstärken usw.. Auch Polyvinylpyrrolidon ist brauchbar. Bevorzugt werden jedoch Cellu
loseether, wie Carboxymethylcellulose (Na-Salz), Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und
Mischether, wie Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxymethylcellulose
und deren Gemische, sowie Polyvinylpyrrolidon beispielsweise in Men
gen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Mittel, eingesetzt.
Die Mittel können als optische Aufheller Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure bzw. deren
Alkalimetallsalze enthalten. Geeignet sind z. B. Salze der 4,4'-Bis(2-anilino-4-morpholino-
1,3,5-triazinyl-6-amino)stilben-2,2'-disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen,
die anstelle der Morpholino-Gruppe eine Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe,
eine Anilinogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen. Weiterhin können Aufhel
ler vom Typ der substituierten Diphenylstyryle anwesend sein, z. B. die Alkalisalze des 4,4'-
Bis(2-sulfostyryl)-diphenyls, 4,4'-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls, oder 4-(4-Chlorstyryl)-
4'-(2-sulfostyryl)-diphenyls. Auch Gemische der vorgenannten Aufheller können verwendet
werden. Einheitlich weiße Granulate werden erhalten, wenn die Mittei außer den üblichen
Aufhellern in üblichen Mengen, beispielsweise zwischen 0,1 und 0,5 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 0,1 und 0,3 Gew.-%, auch geringe Mengen, beispielsweise 10-6 bis 10-3 Gew.-%,
vorzugsweise um 10-5 Gew.-%, eines blauen Farbstoffs enthalten. Ein besonders bevorzug
ter Farbstoff ist Tinolux® (Handelsprodukt der Ciba-Geigy).
Als schmutzabweisende Polymere ("soil repellants") kommen solche Stoffe in Frage, die vor
zugsweise Ethylenterephthalat- und/oder Polyethylenglycolterephthalatgruppen enthalten,
wobei das Molverhältnis Ethylenterephthalat zu Polyethylenglycolterephthalat im Bereich von
50 : 50 bis 90 : 10 liegen kann. Das Molekulargewicht der verknüpfenden Polyethylenglyco
leinheiten liegt insbesondere im Bereich von 750 bis 5000, d. h., der Ethoxylierungsgrad der
Polyethylenglycolgruppenhaltigen Polymere kann ca. 15 bis 100 betragen. Die Polymeren
zeichnen sich durch ein durchschnittliches Molekulargewicht von etwa 5000 bis 200.000 aus
und können eine Block-, vorzugsweise aber eine Random-Struktur aufweisen. Bevorzugte
Polymere sind solche mit Molverhältnissen Ethylenterephthalat/Polyethylenglycolterephthalat
von etwa 65 : 35 bis etwa 90 : 10, vorzugsweise von etwa 70 : 30 bis 80 : 20. Weiterhin
bevorzugt sind solche Polymeren, die verknüpfende Polyethylenglycoleinheiten mit einem
Molekulargewicht von 750 bis 5000, vorzugsweise von 1000 bis etwa 3000 und ein Moleku
largewicht des Polymeren von etwa 10.000 bis etwa 50.000 aufweisen. Beispiele für han
delsübliche Polymere sind die Produkte Milease® T (ICI) oder Repelotex® SRP 3 (Rhone-
Poulenc).
Als Entschäumer können wachsartige Verbindungen eingesetzt werden. Als "wachsartig"
werden solche Verbindungen verstanden, die einen Schmelzpunkt bei Atmosphärendruck
über 25°C (Raumtemperatur), vorzugsweise über 50°C und insbesondere über 70°C auf
weisen. Die wachsartigen Entschäumersubstanzen sind in Wasser praktisch nicht löslich, d. h.
bei 20°C weisen sie in 100 g Wasser eine Löslichkeit unter 0,1 Gew.-% auf. Prinzipiell kön
nen alle aus dem Stand der Technik bekannten wachsartigen Entschäumersubstanzen ent
halten sein. Geeignete wachsartige Verbindungen sind beispielsweise Bisamide, Fettalkohole,
Fettsäuren, Carbonsäureester von ein- und mehrwertigen Alkoholen sowie Paraffinwachse
oder Mischungen derselben. Alternativ können natürlich auch die für diesen Zweck bekann
ten Sllikonverbindungen eingesetzt werden.
Geeignete Paraffinwachse stellen im allgemeinen ein komplexes Stoffgemisch ohne
scharfen Schmelzpunkt dar. Zur Charakterisierung bestimmt man üblicherweise seinen
Schmelzbereich durch Differential-Thermo-Analyse (DTA), wie in "The Analyst" 87
(1962), 420, beschrieben, und/oder seinen Erstarrungspunkt. Darunter versteht man
die Temperatur, bei der das Paraffin durch langsames Abkühlen aus dem flüssigen in
den festen Zustand übergeht. Dabei sind bei Raumtemperatur vollständig flüssige Paraf
fine, das heißt solche mit einem Erstarrungspunkt unter 25°C, erfindungsgemäß nicht
brauchbar. Zu den Weichwachsen, die einen Schmelzpunkt im Bereich von 35 bis 50°C
aufweisen, zählen vorzugsweise der Gruppe der Petrolate und deren Hydrierprodukte.
Sie setzen sich aus mikrokristallinen Paraffinen und bis zu 70 Gew.-% Öl zusammen,
besitzen eine salbenartige bis plastisch feste Konsistenz und stellen bitumenfreie Rück
stände aus der Erdölverarbeitung dar. Besonders bevorzugt sind Destillationsrückstände
(Petrolatumstock) bestimmter paraffinbasischer und gemischtbasischer Rohöle, die zu
Vaseline weiterverarbeitet werden. Vorzugsweise handelt es sich weiterhin um aus De
stillationsrückständen paraffin- und gemischtbasischer Rohöle und Zylinderöldestillate
mittels Lösungsmittel abgeschiedene bitumenfreie, ölartige bis feste Kohlenwasserstof
fe. Sie sind von halbfester, zügiger, klebriger bis plastisch-fester Konsistenz und besit
zen Schmelzpunkte zwischen 50 und 70°C. Diese Petrolate stellen die wichtigste Aus
gangsbasis für die Herstellung von Mikrowachsen dar. Weiterhin geeignet sind die aus
hochviskosen, paraffinhaltigen Schmieröldestillaten bei der Entparaffinierung abgeschie
denen festen Kohlenwasserstoffen mit Schmelzpunkten zwischen 63 und 79°C. Bei die
sen Petrolaten handelt es sich um Gemische aus mikrokristallinen Wachsen und hochschmelzenden
n-Paraffinen. Eingesetzt werden können beispielsweise die aus
EP 0309931 A1 bekannten Paraffinwachsgemische aus beispielsweise 26 Gew.-% bis
49 Gew.-% mikrokristallinem Paraffinwachs mit einem Erstarrungspunkt von 62°C bis
90°C, 20 Gew.-% bis 49 Gew.-% Hartparaffin mit einem Erstarrungspunkt von 42°C
bis 56°C und 2 Gew.-% bis 25 Gew.-% Weichparaffin mit einem Erstarrungspunkt von
35°C bis 40°C. Vorzugsweise werden Paraffine bzw. Paraffingemische verwendet, die
im Bereich von 30°C bis 90°C erstarren. Dabei ist zu beachten, dass auch bei Raum
temperatur fest erscheinende Paraffinwachsgemische unterschiedliche Anteile an flüssi
gem Paraffin enthalten können. Bei den erfindungsgemäß brauchbaren Paraffinwachsen
liegt dieser Flüssiganteil so niedrig wie möglich und fehlt vorzugsweise ganz. So weisen
besonders bevorzugte Paraffinwachsgemische bei 30°C einen Flüssiganteil von unter
10 Gew.-%, insbesondere von 2 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bei 40°C einen Flüssiganteil
von unter 30 Gew.-%, vorzugsweise von 5 Gew.-% bis 25 Gew.-% und insbesondere
von 5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, bei 60°C einen Flüssiganteil von 30 Gew.-% bis
60 Gew.-%, insbesondere von 40 Gew.-% bis 55 Gew.-%, bei 80°C einen Flüssiganteil
von 80 Gew.-% bis 100 Gew.-%, und bei 90°C einen Flüssiganteil von 100 Gew.-% auf.
Die Temperatur, bei der ein Flüssiganteil von 100 Gew.-% des Paraffinwachses erreicht
wird, liegt bei besonders bevorzugten Paraffinwachsgemischen noch unter 85°C, insbe
sondere bei 75°C bis 82°C. Bei den Paraffinwachsen kann es sich um Petrolatum, mi
krokristalline Wachse bzw. hydrierte oder partiell hydrierte Paraffinwachse handeln.
Geeignete Bisamide als Entschäumer sind solche, die sich von gesättigten Fettsäuren
mit 12 bis 22, vorzugsweise 14 bis 18 C-Atomen sowie von Alkylendiaminen mit 2 bis 7
C-Atomen ableiten. Geeignete Fettsäuren sind Laurin-, Myristin-, Stearin-, Arachin- und
Behensäure sowie deren Gemische, wie sie aus natürlichen Fetten beziehungsweise ge
härteten Ölen, wie Talg oder hydriertem Palmöl, erhältlich sind. Geeignete Diamine sind
beispielsweise Ethylendiamin, 1,3-Propylendiamin, Tetramethylendiamin, Pentamethy
lendiamin, Hexamethylendiamin, p-Phenylendiamin und Toluylendiamin. Bevorzugte
Diamine sind Ethylendiamin und Hexamethylendiamin. Besonders bevorzugte Bisamide
sind Bismyristoylethylendiamin, Bispalmitoylethylendiamin, Bisstearoylethylendiamin
und deren Gemische sowie die entsprechenden Derivate des Hexamethylendiamins.
Geeignete Carbonsäureester als Entschäumer leiten sich von Carbonsäuren mit 12 bis
28 Kohlenstoffatomen ab. Insbesondere handelt es sich um Ester von Behensäure, Stea
rinsäure, Hydroxystearinsäure, Ölsäure, Palmitinsäure, Myristinsäure und/oder Laurin
säure. Der Alkoholteil des Carbonsäureesters enthält einen ein- oder mehrwertigen Al
kohol mit 1 bis 28 Kohlenstoffatomen in der Kohlenwasserstoffkette. Beispiele von ge
eigneten Alkoholen sind Behenylalkohol, Arachidylalkohol, Kokosalkohol, 12-
Hydroxystearylalkohol, Oleylalkohol und Laurylalkohol sowie Ethylenglykol, Glycerin, Po
lyvinylalkohol, Saccharose, Erythrit, Pentaerythrit, Sorbitan und/oder Sorbit. Bevorzugte
Ester sind solche von Ethylenglykol, Glycerin und Sorbitan, wobei der Säureteil des
Esters insbesondere aus Behensäure, Stearinsäure, Ölsäure, Palmitinsäure oder Myri
stinsäure ausgewählt wird. In Frage kommende Ester mehrwertiger Alkohole sind bei
spielsweise Xylitmonopalmitat, Pentarythritmonostearat, Glycerinmonostearat, Ethylen
glykolmonostearat und Sorbitanmonostearat, Sorbitanpalmitat, Sorbitanmonolaurat,
Sorbitandilaurat, Sorbitandistearat, Sorbitandibehenat, Sorbitandioleat sowie gemischte
Talgalkylsorbitanmono- und -diester. Brauchbare Glycerinester sind die Mono-, Di- oder
Triester von Glycerin und genannten Carbonsäuren, wobei die Mono- oder Dieester be
vorzugt sind. Glycerinmonostearat, Glycerinmonooleat, Glycerinmonopalmitat, Glyce
rinmonobehenat und Glycerindistearat sind Beispiele hierfür. Beispiele für geeignete na
türliche Ester als Entschäumer sind Bienenwachs, das hauptsächlich aus den Estern
CH3(CH2)24COO(CH2)27CH3 und CH3(CH2)26COO(CH2)26CH3 besteht, und Carnaubawachs,
das ein Gemisch von Carnaubasäurealkylestern, oft in Kombination mit geringen Antei
len freier Carnaubasäure, weiteren langkettigen Säuren, hochmolekularen Alkoholen
und Kohlenwasserstoffen, ist.
Geeignete Carbonsäuren als weitere Entschäumerverbindung sind insbesondere Behen
säure, Stearinsäure, Ölsäure, Palmitinsäure, Myristinsäure und Laurinsäure sowie deren
Gemische, wie sie aus natürlichen Fetten bzw. gegebenenfalls gehärteten Ölen, wie Talg
oder hydriertem Palmöl, erhältlich sind. Bevorzugt sind gesättigte Fettsäuren mit 12 bis
22, insbesondere 18 bis 22 C-Atomen. In gleicher Weise können die entsprechenden
Fettalkohole gleicher C-Kettenlänge eingesetzt werden.
Weiterhin können zusätzlich Fettether als Entschäumer enthalten sein. Die Ether können
asymmetrisch oder aber symmetrisch aufgebaut sein, d. h. zwei gleiche oder verschie
dene Alkylketten, vorzugsweise mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen enthalten. Typische Bei
spiele sind Di-n-octylether, Di-i-octylether und Di-n-stearylether, insbesondere geeignet
sind Dialkylether, die einen Schmelzpunkt über 25°C, insbesondere über 40°C aufwei
sen. Weitere geeignete Entschäumerverbindungen sind Fettketone, die nach den ein
schlägigen Methoden der präparativen organischen Chemie erhalten werden können. Zu
ihrer Herstellung geht man beispielsweise von Carbonsäuremagnesiumsalzen aus, die
bei Temperaturen oberhalb von 300°C unter Abspaltung von Kohlendioxid und Wasser
pyrolysiert werden, beispielsweise gemäß der deutschen Offenlegungsschrift DE 25 53 900 OS.
Geeignete Fettketone sind solche, die durch Pyrolyse der Magnesiumsal
ze von Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Ölsäu
re, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure oder Eru
casäure hergestellt werden.
Weitere geeignete Entschäumer sind Fettsäurepolyethylenglykolester, die vorzugsweise
durch basisch homogen katalysierte Anlagerung von Ethylenoxid an Fettsäuren erhalten
werden. Insbesondere erfolgt die Anlagerung von Ethylenoxid an die Fettsäuren in
Gegenwart von Alkanolaminen als Katalysatoren. Der Einsatz von Alkanolaminen,
speziell Triethanolamin, führt zu einer äußerst selektiven Ethoxylierung der Fettsäuren,
insbesondere dann, wenn es darum geht, niedrig ethoxylierte Verbindungen
herzustellen. Innerhalb der Gruppe der Fettsäurepolyethylenglykolester werden solche
bevorzugt, die einen Schmelzpunkt über 25°C, insbesondere über 40°C aufweisen.
Innerhalb der Gruppe der wachsartigen Entschäumer werden besonders bevorzugt die
beschriebenen Paraffinwachse alleine als wachsartige Entschäumer eingesetzt oder in
Mischung mit einem der anderen wachsartigen Entschäumer, wobei der Anteil der Paraf
finwachse in der Mischung vorzugsweise über 50 Gew.-% - bezogen auf wachsartige
Entschäumermischung - ausmacht. Die Paraffinwachse können bei Bedarf auf Träger
("Beads") aufgebracht sein. Als Trägermaterial sind alle bekannten anorganischen
und/oder organischen Trägermaterialien geeignet. Beispiele für typische anorganische
Trägermaterialien sind Alkalicarbonate, Alumosilikate, wasserlösliche Schichtsilikate, Al
kalisilikate, Alkalisulfate, beispielsweise Natriumsulfat, und Alkaliphosphate. Bei den Al
kalisilikaten handelt es sich vorzugsweise um eine Verbindung mit einem Molverhältnis
Alkalioxid zu SiO2 von 1 : 1,5 bis 1 : 3,5. Die Verwendung derartiger Silikate resultiert in
besonders guten Korneigenschaften, insbesondere hoher Abriebsstabilität und dennoch
hoher Auflösungsgeschwindigkeit in Wasser. Zu den als Trägermaterial bezeichneten
Alumosilikaten gehören insbesondere die Zeolithe, beispielsweise Zeolith NaA und NaX.
Zu den als wasserlöslichen Schichtsilikaten bezeichneten Verbindungen gehören bei
spielsweise amorphes oder kristallines Wasserglas. Weiterhin können Silikate Verwen
dung finden, welche unter der Bezeichnung Aerosil® oder Sipernat® im Handel sind.
Als organische Trägermaterialien kommen zum Beispiel filmbildende Polymere, bei
spielsweise Polyvinylalkohole, Polyvinylpyrrolidone, Poly(meth)acrylate, Polycarboxylate,
Cellulosederivate und Stärke in Frage. Brauchbare Celluloseether sind insbesondere Al
kalicarboxymethylcellulose, Methylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxyethylcellulose und
sogenannte Cellulosemischether, wie zum Beispiel Methylhydroxyethylcellulose und Me
thylhydroxypropylcellulose, sowie deren Mischungen. Besonders geeignete Mischungen
sind aus Natrium-Carboxymethylcellulose und Methylcellulose zusammengesetzt, wobei
die Carboxymethylcellulose üblicherweise einen Substitutionsgrad von 0,5 bis 0,8 Car
boxymethylgruppen pro Anhydroglukoseeinheit und die Methylcellulose einen Substitu
tionsgrad von 1,2 bis 2 Methylgruppen pro Anhydroglukoseeinheit aufweist. Die Gemi
sche enthalten vorzugsweise Alkalicarboxymethylcellulose und nichtionischen Cellulo
seether in Gewichtsverhältnissen von 80 : 20 bis 40 : 60, insbesondere von 75 : 25 bis
50 : 50. Als Träger ist auch native Stärke geeignet, die aus Amylose und Amylopectin
aufgebaut ist. Als native Stärke wird Stärke bezeichnet, wie sie als Extrakt aus natürli
chen Quellen zugänglich ist, beispielsweise aus Reis, Kartoffeln, Mais und Weizen. Nati
ve Stärke ist ein handelsübliches Produkt und damit leicht zugänglich. Als Trägermate
rialien können einzeln oder mehrere der vorstehend genannten Verbindungen eingesetzt
werden, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe der Alkalicarbonate, Alkalisulfate, Al
kaliphosphate, Zeolithe, wasserlösliche SchichtSilikate, AlkaliSilikate, Polycarboxylate,
Celluloseether, Polyacrylat/Polymethacrylat und Stärke. Besonders geeignet sind Mi
schungen von Alkalicarbonaten, insbesondere Natriumcarbonat, AlkaliSilikaten, insbe
sondere Natriumsilikat, Alkalisulfaten, insbesondere Natriumsulfat und Zeolithen.
Geeignete Silikone sind übliche Organopolysiloxane, die einen Gehalt an feinteiliger Kie
selsäure, die wiederum auch silaniert sein kann, aufweisen können. Derartige Organo
polysiloxane sind beispielsweise in der Europäischen Patentanmeldung EP 0496510 A1
beschrieben. Besonders bevorzugt sind Polydiorganosiloxane und insbesondere Polydi
methylsiloxane, die aus dem Stand der Technik bekannt sind. Geeignete Polydiorganosi
loxane weisen eine nahezu lineare Kette auf und weisen einen Oligomerisierungsgrad
von 40 bis 1500 auf. Beispiele für geeignete Substituenten sind Methyl, Ethyl, Propyl,
Isobutyl, tert. Butyl und Phenyl. Weiterhin geeignet sind amino-, fettsäure-, alkohol-,
polyether-, epoxy-, fluor-, glykosid- und/oder alkylmodifizierte Silikonverbindungen, die
bei Raumtemperatur sowohl flüssig als auch harzförmig vorliegen können. Weiterhin
geeignet sind Simethicone, bei denen es sich um Mischungen aus Dimethiconen mit ei
ner durchschnittlichen Kettenlänge von 200 bis 300 Dimethylsiloxan-Einheiten und hy
drierten Silikaten handelt. In der Regel enthalten die Silikone im allgemeinen und die
Polydiorganosiloxane im besonderen feinteilige Kieselsäure, die auch silaniert sein kann.
Insbesondere geeignet sind im Sinne der vorliegenden Erfindung kieselsäurehaltige Di
methylpolysiloxane. Vorteilhafterweise haben die Polydiorganosiloxane eine Viskosität
nach Brookfield bei 25°C (Spindel 1, 10 Upm) im Bereich von 5000 mPas bis 30 000 mPas,
insbesondere von 15 000 bis 25 000 mPas. Vorzugsweise werden die Silikone in
Form ihrer wäßrigen Emulsionen eingesetzt. In der Regel gibt man das Silikon zu vorge
legtem Wasser unter Rühren. Falls gewünscht kann man zur Erhöhung der Viskosität
der wäßrigen Silikonemulsionen Verdickungsmittel, wie sie aus dem Stand der Technik
bekannt sind, zugeben. Diese können anorganischer und/oder organischer Natur sein,
besonders bevorzugt werden nichtionische Celluloseether wie Methylcellulose, Ethylcel
lulose und Mischether wie Methylhydoxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose,
Methylhydroxybutylcellulose sowie anionische Carboxycellulose-Typen wie das Carbo
xymethylcellulose-Natriumsalz (Abkürzung CMC). Insbsonders geeignete Verdicker sind
Mischungen von CMC zu nichtionischen Celluloseethern im Gewichtsverhältnis 80 : 20
bis 40 : 60, insbesondere 75 : 25 bis 60 : 40. In der Regel und besonders bei Zugabe
der beschriebenen Verdickermischungen empfehlen sich Einsatzkonzentrationen von cir
ka 0,5 bis 10, insbesondere von 2,0 bis 6 Gew.-% - berechnet als Verdickermischung
und bezogen auf wäßrige Silikonemulsion. Die Gehalt an Silikonen der beschriebenen
Art in den wäßrigen Emulsionen liegt vorteilhafterweise im Bereich von 5 bis 50 Gew.-
%, insbesondere von 20 bis 40 Gew.-% - berechnet als Silikone und bezogen auf wäßri
ge Silikonemulsion. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung erhalten die wäßri
gen Silikonlösungen als Verdicker Stärke, die aus natürlichen Quellen zugänglich ist, bei
spielsweise aus Reis, Kartoffeln, Mais und Weizen. Die Stärke ist vorteilhafterweise in
Mengen von 0,1 bis zu 50 Gew.-% - bezogen auf Silikon-Emulsion - enthalten und ins
besondere in Mischung mit den schon beschriebenen Verdickermischungen aus Natri
um-Carboxymethylcellulose und einem nichtionischen Celluloseether in den schon ge
nannten Mengen. Zur Herstellung der wäßrigen Silikonemulsionen geht man zweckmä
ßigerweise so vor, dass man die gegebenenfalls vorhandenen Verdickungsmittel in Was
ser vorquellen läßt, bevor die Zugabe der Silikone erfolgt. Das Einarbeiten der Silikone
erfolgt zweckmäßigerweise mit Hilfe wirksamer Rühr- und Mischungsvorrichtungen.
Die festen Zubereitungen können des weiteren Spreng- oder Desintegrationsmittel enthal
ten. Hierunter sind Stoffe zu verstehen, die den Formkörpern zugegeben werden, um deren
Zerfall beim Inkontaktbringen mit Wasser zu beschleunigen. Übersichten hierzu finden sich
z. B. in J. Pharm. Sci. 61 (1972), Römpp Chemilexikon, 9. Auflage, Band 6, S. 4440
sowie und Voigt "Lehrbuch der pharmazeutischen Technologie" (6. Auflage, 1987,
S. 182-184). Diese Stoffe vergrößern bei Wasserzutritt ihr Volumen, wobei einerseits das
Eigenvolumen vergrößert (Quellung), andererseits auch über die Freisetzung von Gasen ein
Druck erzeugt werden kann, der die Tablette in kleinere Partikel zerfallen läßt. Altbekannte
Desintegrationshilfsmittel sind beispielsweise Carbonat/Citronensäure-Systeme, wobei auch
andere organische Säuren eingesetzt werden können. Quellende Desintegrationshilfsmittel
sind beispielsweise synthetische Polymere wie gegebenenfalls quervernetztes Polyvinylpyrro
lidon (PVP) oder natürliche Polymere bzw. modifizierte Naturstoffe wie Cellulose und Stärke
und ihre Derivate, Alginate oder Casein-Derivate. Als bevorzugte Desintegrationsmittel wer
den im Rahmen der vorliegenden Erfindung Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis einge
setzt. Reine Cellulose weist die formale Bruttozusammensetzung (C6H10O5)n auf und stellt
formal betrachtet ein β-1,4-Polyacetal von Cellobiose dar, die ihrerseits aus zwei Molekülen
Glucose aufgebaut ist. Geeignete Cellulosen bestehen dabei aus ca. 500 bis 5000 Glucose-
Einheiten und haben demzufolge durchschnittliche Molmassen von 50.000 bis 500.000. Als
Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis verwendbar sind im Rahmen der vorliegenden Er
findung auch Cellulose-Derivate, die durch polymeranaloge Reaktionen aus Cellulose erhält
lich sind. Solche chemisch modifizierten Cellulosen umfassen dabei beispielsweise Produkte
aus Veresterungen bzw. Veretherungen, in denen Hydroxy-Wasserstoffatome substituiert
wurden. Aber auch Cellulosen, in denen die Hydroxylgruppen gegen funktionelle Gruppen,
die nicht über ein Sauerstoffatom gebunden sind, ersetzt wurden, lassen sich als Cellulose
derivate einsetzen. In die Gruppe der Cellulosederivate fallen beispielsweise Alkalicellulosen,
Carboxymethylcellulose (CMC), Celluloseester und -ether sowie Aminocellulosen. Die ge
nannten Cellulosederivate werden vorzugsweise nicht allein als Sprengmittel auf Cellulosebasis
eingesetzt, sondern in Mischung mit Cellulose verwendet. Der Gehalt dieser Mischun
gen an Cellulosederivaten beträgt vorzugsweise unterhalb 50 Gew.-%, besonders bevorzugt
unterhalb 20 Gew.-%, bezogen auf das Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis. Besonders
bevorzugt wird als Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis reine Cellulose eingesetzt, die
frei von Cellulosederivaten ist. Als weiteres Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis oder als
Bestandteil dieser Komponente kann mikrokristalline Cellulose verwendet werden. Diese
mikrokristalline Cellulose wird durch partielle Hydrolyse von Cellulosen unter solchen Bedin
gungen erhalten, die nur die amorphen Bereiche (ca. 30% der Gesamt-Cellulosemasse) der
Cellulosen angreifen und vollständig auflösen, die kristallinen Bereiche (ca. 70%) aber unbe
schadet lassen. Eine nachfolgende Desaggregation der durch die Hydrolyse entstehenden
mikrofeinen Cellulosen liefert die mikrokristallinen Cellulosen, die Primärteilchengrößen von
ca. 5 µm aufweisen und beispielsweise zu Granulaten mit einer mittleren Teilchengröße von
200 µm kompaktierbar sind. Die Sprengmittel können im Formkörper makroskopisch be
trachtet homogen verteilt vorliegen, mikroskopisch gesehen bilden sie jedoch herstellungs
bedingt Zonen erhöhter Konzentration. Sprengmittel, die im Sinne der Erfindung zugegen
sein können, wie z. B. Kollidon, Alginsäure und deren Alkalisalze, amorphe oder auch teilwei
se kristalline Schichtsilikate (Bentonite), Polyacrylate, Polyethylenglycole sind beispielsweise
den Druckschriften WO 98/40462 (Rettenmaier), WO 98/55583 und WO 98/55590
(Unilever) und WO 98/40463, DE 197 09 991 und DE 197 10 254 (Henkel) zu entnehmen.
Auf die Lehre dieser Schriften wird ausdrücklich Bezug genommen. Die Formkörper können
die Sprengmittel in Mengen von 0,1 bis 25, vorzugsweise 1 bis 20 und insbesondere 5 bis 15 Gew.-%
- bezogen auf die Formkörper enthalten.
Als Parfümöle bzw. Duftstoffe können einzelne Riechstoffverbindungen, z. B. die syntheti
schen Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasser
stoffe verwendet werden. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B. Benzylacetat,
Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbi
nylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethylmethylphenylglycinat, Allyl
cyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen bei
spielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z. B. die linearen Alkanale mit 8-18 C-
Atomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal,
Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z. B. die Jonone, α-Isomethylionon und Methylcedryl
keton, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol
und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene wie Limonen
und Pinen. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die
gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Solche Parfümöle können auch natürli
che Riechstoffgemische enthalten, wie sie aus pflanzlichen Quellen zugänglich sind, z. B. Pi
ne-, Citrus-, Jasmin-, Patchouly-, Rosen- oder Ylang-Ylang-Öl. Ebenfalls geeignet sind Mus
kateller, Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl,
Wacholderbeeröl, Vetiveröl, Olibanumöl, Galbanumöl und Labdanumöl sowie Orangenblü
tenöl, Neroliol, Orangenschalenöl und Sandelholzöl.
Die Duftstoffe können direkt in die erfindungsgemäßen Mittel eingearbeitet werden, es kann
aber auch vorteilhaft sein, die Duftstoffe auf Träger aufzubringen, welche die Haftung des
Parfüms auf der Wäsche verstärken und durch eine langsamere Duftfreisetzung für langan
haltenden Duft der Textilien sorgen. Als solche Trägermaterialien haben sich beispielsweise
Cyclodextrine bewährt, wobei die Cyclodextrin-Parfüm-Komplexe zusätzlich noch mit weite
ren Hilfsstoffen beschichtet werden können.
Weitere geeignete Inhaltsstoffe der Mittel sind wasserlösliche anorganische Salze wie Bicar
bonate, Carbonate, amorphe Silikate, normale Wassergläser, welche keine herausragenden
Buildereigenschaften aufweisen, oder Mischungen aus diesen; insbesondere werden Alkali
carbonat und/oder amorphes Alkalisilikat, vor allem Natriumsilikat mit einem molaren Ver
hältnis Na2O : SiO2 von 1 : 1 bis 1 : 4,5, vorzugsweise von 1 : 2 bis 1 : 3,5, eingesetzt. Der
Gehalt an Natriumcarbonat in den Endzubereitungen beträgt dabei vorzugsweise bis zu 40 Gew.-%,
vorteilhafterweise zwischen 2 und 35 Gew.-%. Der Gehalt der Mittel an Na
triumsilikat (ohne besondere Buildereigenschaften) beträgt im allgemeinen bis zu 10 Gew.-
und vorzugsweise zwischen 1 und 8 Gew.-%. Als Füll- bzw. Stellmittel kann ferner bei
spielsweise Natriumsulfat in Mengen von 0 bis 10, insbesondere 1 bis 5 Gew.-% - bezogen
auf Mittel - enthalten sein
Die unter Einsatz der erfindungsgemäßen Zusatzstoffe erhältlichen Wasch- und Reinigungs
mittel können in Farm von Pulvern, Extrudaten, Granulaten oder Agglomeraten hergestellt
bzw. eingesetzt werden. Es kann sich dabei sowohl um Universal- als auch Fein- bzw. Co
lorwaschmittel, gegebenenfalls in Form von Kompaktaten oder Superkompaktaten handeln.
Zur Herstellung solcher Mittel sind die entsprechenden, aus dem Stand der Technik bekann
ten Verfahren, geeignet. Bevorzugt werden die Mittel dadurch hergestellt, dass verschiedene
teilchenförmige Komponenten, die Waschmittelinhaltsstoffe enthalten, miteinander ver
mischt werden. Die teilchenförmigen Komponenten können durch Sprühtrocknung, einfa
ches Mischen oder komplexe Granulationsverfahren, beispielsweise Wirbelschichtgranulati
on, hergestellt werden. Bevorzugt ist dabei insbesondere, dass mindestens eine tensidhaltige
Komponente durch Wirbelschichtgranulation hergestellt wird. Weiter kann es insbesondere
bevorzugt sein, wenn wäßrige Zubereitungen des Alkalisilikats und des Alkalicarbonats ge
meinsam mit anderen Waschmittelinhaltsstoffen in einer Trockeneinrichtung versprüht wer
den, wobei gleichzeitig mit der Trocknung eine Granulation stattfinden kann.
Bei der Trockeneinrichtung, in die die wäßrige Zubereitung versprüht wird, kann es sich
um beliebige Trockenapparaturen handeln. In einer bevorzugten Verfahrensführung
wird die Trocknung als Sprühtrocknung in einem Trockenturm durchgeführt. Dabei wer
den die wäßrigen Zubereitungen in bekannter Weise einem Trocknungsgasstrom in
feinverteilter Form ausgesetzt. In Patentveröffentlichungen der Firma Henkel wird eine
Ausführungsform der Sprühtrocknung mit überhitztem Wasserdampf beschrieben. Das
dort offenbarte Arbeitsprinzip wird hiermit ausdrücklich auch zum Gegenstand der vor
liegenden Erfindungsoffenbarung gemacht. Verwiesen wird hier insbesondere auf die
nachfolgenden Druckschriften: DE 40 30 688 A1 sowie die weiterführenden Veröffentli
chungen gemäß DE 42 04 035 A1; DE 42 04 090 A1; DE 42 06 050 A1; DE 42 06 521 A1;
DE 42 06 495 A1; DE 42 08 773 A1; DE 42 09 432 A1 und DE 42 34 376 A1. Die
ses Verfahren wurde schon im Zusammenhang mit der Herstellung des Entschäumer
korn vorgestellt.
Eine besonders bevorzugte Möglichkeit zur Herstellung der Mittel besteht darin, die Vor
produkte einer Wirbelschichtgranulierung ("SKET"-Granulierung) zu unterwerfen. Hier
unter ist eine Granulierung unter gleichzeitiger Trocknung zu verstehen, die vorzugswei
se batchweise oder kontinuierlich erfolgt. Dabei können die Vorprodukte sowohl in ge
trocknetem Zustand als auch als wäßrige Zubereitung eingesetzt werden. Bevorzugt
eingesetzte Wirbelschicht-Apparate besitzen Bodenplatten mit Abmessungen von 0,4 bis
5 m. Vorzugsweise wird die Granulierung bei Wirbelluftgeschwindigkeiten im Bereich
von 1 bis 8 m/s durchgeführt. Der Austrag der Granulate aus der Wirbelschicht erfolgt
vorzugsweise über eine Größenklassierung der Granulate. Die Klassierung kann beispielsweise
mittels einer Siebvorrichtung oder durch einen entgegengeführten Luftstrom
(Sichterluft) erfolgen, der so reguliert wird, dass erst Teilchen ab einer bestimmten Teil
chengröße aus der Wirbelschicht entfernt und kleinere Teilchen in der Wirbelschicht zu
rückgehalten werden. Üblicherweise setzt sich die einströmende Luft aus der beheizten
oder unbeheizten Sichterluft und der beheizten Bodenluft zusammen. Die Bodenlufttem
peratur liegt dabei zwischen 80 und 400, vorzugsweise 90 und 350°C. Vorteil
hafterweise wird zu Beginn der Granulierung eine Startmasse, beispielsweise ein Granu
lat aus einem früheren Versuchsansatz, vorgelegt.
In einer anderen, insbesondere wenn Mittel hoher Schüttdichte erhalten werden sollen,
bevorzugten Variante werden die Gemische anschließend einem Kompaktierungsschritt
unterworfen, wobei weitere Inhaltsstoffe den Mitteln erst nach dem Kompaktie
rungsschritt zugemischt werden. Die Kompaktierung der Inhaltsstoffe findet in einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in einem Preßagglomerationsverfahren
statt. Der Preßagglomerationsvorgang, dem das feste Vorgemisch (getrocknetes Basis
waschmittel) unterworfen wird, kann dabei in verschiedenen Apparaten realisiert wer
den. Je nach dem Typ des verwendeten Agglomerators werden unterschiedliche Preß
agglomerationsverfahren unterschieden. Die vier häufigsten und im Rahmen der vorlie
genden Erfindung bevorzugten Preßagglomerationsverfahren sind dabei die Extrusion,
das Walzenpressen bzw. -kompaktieren, das Lochpressen (Pelletieren) und das Tablett
tieren, so dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte Preßagglomerations
vorgänge Extrusions-, Walzenkompaktierungs-, Pelletierungs- oder Tablettierungsvor
gänge sind. Allen Verfahren ist gemeinsam, dass das Vorgemisch unter Druck verdichtet
und plastifiziert wird und die einzelnen Partikel unter Verringerung der Porosität anein
andergedrückt werden und aneinander haften. Bei allen Verfahren (bei der Tablettie
rung mit Einschränkungen) lassen sich die Werkzeuge dabei auf höhere Temperaturen
aufheizen oder zur Abführung der durch Scherkräfte entstehenden Wärme kühlen.
In allen Verfahren kann als Hilfsmittel zur Verdichtung ein oder mehrere Bindemittel
eingesetzt werden. Dabei soll jedoch klargestellt sein, dass an sich immer auch der Ein
satz von mehreren, verschiedenen Bindemitteln und Mischungen aus verschiedenen
Bindemitteln möglich ist. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein
Bindemittel eingesetzt, dass bei Temperaturen bis maximal 130°C, vorzugsweise bis
maximal 100°C und insbesondere bis 90°C bereits vollständig als Schmelze vorliegt.
Das Bindemittel muß also je nach Verfahren und Verfahrensbedingungen ausgewählt
werden oder die Verfahrensbedingungen, insbesondere die Verfahrenstemperatur, müs
sen - falls ein bestimmtes Bindemittel gewünscht wird - an das Bindemittel angepaßt
werden.
Der eigentliche Verdichtungsprozeß erfolgt dabei vorzugsweise bei Verarbeitungstempe
raturen, die zumindest im Verdichtungsschritt mindestens der Temperatur des Erwei
chungspunkts, wenn nicht sogar der Temperatur des Schmelzpunkts des Bindemittels
entsprechen. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt die Verfahrens
temperatur signifikant über dem Schmelzpunkt bzw. oberhalb der Temperatur, bei der
das Bindemittel als Schmelze vorliegt. Insbesondere ist es aber bevorzugt, dass die Ver
fahrenstemperatur im Verdichtungsschritt nicht mehr als 20°C über der Schmelztempe
ratur bzw. der oberen Grenze des Schmelzbereichs des Bindemittels liegt. Zwar ist es
technisch durchaus möglich, auch noch höhere Temperaturen einzustellen; es hat sich
aber gezeigt, dass eine Temperaturdifferenz zur Schmelztemperatur bzw. zur Er
weichungstemperatur des Bindemittels von 20°C im allgemeinen durchaus ausreichend
ist und noch höhere Temperaturen keine zusätzlichen Vorteile bewirken. Deshalb ist es -
insbesondere auch aus energetischen Gründen - besonders bevorzugt, zwar oberhalb,
jedoch so nah wie möglich am Schmelzpunkt bzw. an der oberen Temperaturgrenze des
Schmelzbereichs des Bindemittels zu arbeiten. Eine derartige Temperaturführung besitzt
den weiteren Vorteil, dass auch thermisch empfindliche Rohstoffe, beispielsweise Per
oxybleichmittel wie Perborat und/oder Percarbonat, aber auch Enzyme, zunehmend oh
ne gravierende Aktivsubstanzverluste verarbeitet werden können. Die Möglichkeit der
genauen Temperatursteuerung des Binders insbesondere im entscheidenden Schritt der
Verdichtung, also zwischen der Vermischung/Homogenisierung des Vorgemisches und
der Formgebung, erlaubt eine energetisch sehr günstige und für die temperaturempfind
lichen Bestandteile des Vorgemisches extrem schonende Verfahrensführung, da das
Vorgemisch nur für kurze Zeit den höheren Temperaturen ausgesetzt ist. In bevorzug
ten Preßagglomerationsverfahren weisen die Arbeitswerkzeuge des Preßagglomerators
(die Schnecke(n) des Extruders, die Walze(n) des Walzenkompaktors sowie die Preßwal
ze(n) der Pelletpresse) eine Temperatur von maximal 150°C, vorzugsweise maximal
100°C und insbesondere maximal 75°C auf und die Verfahrenstemperatur liegt bei 30
°C und insbesondere maximal 20°C oberhalb der Schmelztemperatur bzw. der oberen
Temperaturgrenze des Schmelzbereichs des Bindemittels. Vorzugsweise beträgt die
Dauer der Temperatureinwirkung im Kompressionsbereich der Preßagglomeratoren maximal
2 Minuten und liegt insbesondere in einem Bereich zwischen 30 Sekunden und 1
Minute.
Bevorzugte Bindemittel, die allein oder in Mischung mit anderen Bindemitteln eingesetzt
werden können, sind Polyethylenglykole, 1,2-Polypropylenglykoie sowie modifizierte Po
lyethylenglykole und Polypropylenglykole. Zu den modifizierten Polyalkylenglykolen zäh
len insbesondere die Sulfate und/oder die Disulfate von Polyethylenglykolen oder Poly
propylenglykolen mit einer relativen Molekülmasse zwischen 600 und 12 000 und insbe
sondere zwischen 1 000 und 4 000. Eine weitere Gruppe besteht aus Mono- und/oder
Disuccinaten der Polyalkylenglykole, welche wiederum relative Molekülmassen zwischen
600 und 6 000, vorzugsweise zwischen 1 000 und 4 000 aufweisen. Für eine genauere
Beschreibung der modifizierten Polyalkylenglykolether wird auf die Offenbarung der in
ternationalen Patentanmeldung WO 93/02176 verwiesen. Im Rahmen dieser Erfin
dung zählen zu Polyethylenglykolen solche Polymere, bei deren Herstellung neben Ethy
lenglykol ebenso C3-C5-Glykole sowie Glycerin und Mischungen aus diesen als Startmo
leküle eingesetzt werden. Ferner werden auch ethoxylierte Derivate wie Trimethylolpro
pan mit 5 bis 30 EO umfaßt. Die vorzugsweise eingesetzten Polyethylenglykole können
eine lineare oder verzweigte Struktur aufweisen, wobei insbesondere lineare Polyethy
lenglykole bevorzugt sind. Zu den insbesondere bevorzugten Polyethylenglykolen gehö
ren solche mit relativen Molekülmassen zwischen 2 000 und 12 000, vorteilhafterweise
um 4 000, wobei Polyethylenglykole mit relativen Molekülmassen unterhalb 3 500 und
oberhalb 5 000 insbesondere in Kombination mit Polyethylenglykolen mit einer relativen
Molekülmasse um 4 000 eingesetzt werden können und derartige Kombinationen vor
teilhafterweise zu mehr als 50 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Menge der Polyethy
lenglykole, Polyethylenglykole mit einer relativen Molekülmasse zwischen 3 500 und 5 000
aufweisen. Als Bindemittel können jedoch auch Polyethylenglykole eingesetzt wer
den, welche an sich bei Raumtemperatur und einem Druck von 1 bar in flüssigem Stand
vorliegen; hier ist vor allem von Polyethylenglykol mit einer relativen Molekülmasse von
200, 400 und 600 die Rede. Allerdings sollten diese an sich flüssigen Polyethylenglykole
nur in einer Mischung mit mindestens einem weiteren Bindemittel eingesetzt werden,
wobei diese Mischung wieder den erfindungsgemäßen Anforderungen genügen muß, al
so einen Schmelzpunkt bzw. Erweichungspunkt von mindestens oberhalb 45°C aufwei
sen muß. Ebenso eignen sich als Bindemittel niedermolekulare Polyvinylpyrrolidone und
Derivate von diesen mit relativen Molekülmassen bis maximal 30 000. Bevorzugt sind
hierbei relative Molekülmassenbereiche zwischen 3 000 und 30 000, beispielsweise um
10 000. Polyvinylpyrrolidone werden vorzugsweise nicht als alleinige Bindemittel, son
dern in Kombination mit anderen, insbesondere in Kombination mit Polyethylenglykolen,
eingesetzt. Das verdichtete Gut weist direkt nach dem Austritt aus dem
Herstellungsapparat vorzugsweise Temperaturen nicht oberhalb von 90°C auf, wobei
parat vorzugsweise Temperaturen nicht oberhalb von 90°C auf, wobei Temperaturen
zwischen 35 und 85°C besonders bevorzugt sind. Es hat sich herausgestellt, dass Aus
trittstemperaturen - vor allem im Extrusionsverfahren - von 40 bis 80°C, beispielsweise
bis 70°C, besonders vorteilhaft sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das erfindungsgemäße Waschmittel mittels
einer Extrusion hergestellt, wie sie beispielsweise in dem europäischen Patent EP 0486592 B1
oder den internationalen Patentanmeldungen WO 93/02176 und
WO 94/09111 bzw. WO 98/12299 beschrieben werden. Dabei wird ein festes Vor
gemisch unter Druck strangförmig verpreßt und der Strang nach Austritt aus der Loch
form mittels einer Schneidevorrichtung auf die vorbestimmbare Granulatdimension zu
geschnitten. Das homogene und feste Vorgemisch enthält ein Plastifizier- und/oder
Gleitmittel, welches bewirkt, dass das Vorgemisch unter dem Druck bzw. unter dem Ein
trag spezifischer Arbeit plastisch erweicht und extrudierbar wird. Bevorzugte Plastifizier-
und/oder Gleitmittel sind Tenside und/oder Polymere. Zur Erläuterung des eigentlichen
Extrusionsverfahrens wird hiermit ausdrücklich auf die obengenannten Patente und Pa
tentanmeldungen verwiesen. Vorzugsweise wird dabei das Vorgemisch vorzugsweise ei
nem Planetwalzenextruder oder einem 2-Wellen-Extruder bzw. 2-Schnecken-Extruder
mit gleichlaufender oder gegenlaufender Schneckenführung zugeführt, dessen Gehäuse
und dessen Extruder-Granulierkopf auf die vorbestimmte Extrudiertemperatur aufge
heizt sein können. Unter der Schereinwirkung der Extruderschnecken wird das Vorge
misch unter Druck, der vorzugsweise mindestens 25 bar beträgt, bei extrem hohen
Durchsätzen in Abhängigkeit von dem eingesetzten Apparat aber auch darunter liegen
kann, verdichtet, plastifiziert, in Form feiner Stränge durch die Lochdüsenplatte im Ex
truderkopf extrudiert und schließlich das Extrudat mittels eines rotierenden Abschlag
messers vorzugsweise zu etwa kugelförmigen bis zylindrischen Granulatkörnern verklei
nert. Der Lochdurchmesser der Lochdüsenplatte und die Strangschnittlänge werden da
bei auf die gewählte Granulatdimension abgestimmt. So gelingt die Herstellung von
Granulaten einer im wesentlichen gleichmäßig vorherbestimmbaren Teilchengröße, wo
bei im einzelnen die absoluten Teilchengrößen dem beabsichtigten Einsatzzweck ange
paßt sein können. Im allgemeinen werden Teilchendurchmesser bis höchstens 0,8 cm
bevorzugt. Wichtige Ausführungsformen sehen hier die Herstellung von einheitlichen
Granulaten im Millimeterbereich, beispielsweise im Bereich von 0,5 bis 5 mm und ins
besondere im Bereich von etwa 0,8 bis 3 mm vor. Das Länge/Durchmesser-Verhältnis
der abgeschlagenen primären Granulate liegt dabei vorzugsweise im Bereich von etwa 1 : 1
bis etwa 3 : 1. Weiterhin ist es bevorzugt, das noch plastische Primärgranulat einem
weiteren formgebenden Verarbeitungsschritt zuzuführen; dabei werden am Rohextrudat
vorliegende Kanten abgerundet, so dass letztlich kugelförmig bis annähernd kugelförmi
ge Extrudatkörner erhalten werden können. Falls gewünscht können in dieser Stufe ge
ringe Mengen an Trockenpulver, beispielsweise Zeolithpulver wie Zeolith NaA-Pulver,
mitverwendet werden. Diese Formgebung kann in marktgängigen Rondiergeräten erfol
gen. Dabei ist darauf zu achten, dass in dieser Stufe nur geringe Mengen an Fein
kornanteil entstehen. Eine Trocknung, welche in den obengenannten Dokumenten des
Standes der Technik als bevorzugte Ausführungsform beschrieben wird, ist anschließend
möglich, aber nicht zwingend erforderlich. Es kann gerade bevorzugt sein, nach dem
Kompaktierungsschritt keine Trocknung mehr durchzuführen. Alternativ können Extru
sionen/Verpressungen auch in Niedrigdruckextrudern, in der Kahl-Presse (Fa. Amandus
Kahl) oder im Bextruder der Fa. Bepex durchgeführt werden. Bevorzugt ist die Tempera
turführung im Übergangsbereich der Schnecke, des Vorverteilers und der Düsenplatte
derart gestaltet, dass die Schmelztemperatur des Bindemittels bzw. die obere Grenze
des Schmelzbereichs des Bindemittels zumindest erreicht, vorzugsweise aber über
schritten wird. Dabei liegt die Dauer der Temperatureinwirkung im Kompressionsbereich
der Extrusion vorzugsweise unterhalb von 2 Minuten und insbesondere in einem Bereich
zwischen 30 Sekunden und 1 Minute.
Die erfindungsgemäßen Waschmittel können auch mittels einer Walzenkompaktierung
hergestellt werden. Hierbei wird das Vorgemisch gezielt zwischen zwei glatte oder mit
Vertiefungen von definierter Form versehene Walzen eindosiert und zwischen den bei
den Walzen unter Druck zu einem blattförmigen Kompaktat, der sogenannten Schülpe,
ausgewalzt. Die Walzen üben auf das Vorgemisch einen hohen Liniendruck aus und
können je nach Bedarf zusätzlich geheizt bzw. gekühlt werden. Bei der Verwendung von
Glattwalzen erhält man glatte, unstrukturierte Schülpenbänder, während durch die Ver
wendung strukturierter Walzen entsprechend strukturierte Schülpen erzeugt werden
können, in denen beispielsweise bestimmte Formen der späteren Waschmittelteilchen
vorgegeben werden können. Das Schülpenband wird nachfolgend durch einen Abschlag-
und Zerkleinerungsvorgang in kleinere Stücke gebrochen und kann auf diese Weise zu
Granulatkörnern verarbeitet werden, die durch weitere an sich bekannte Oberflächen
behandlungsverfahren veredelt, insbesondere in annähernd kugelförmige Gestalt ge
bracht werden können. Auch bei der Walzenkompaktierung liegt die Temperatur der
pressenden Werkzeuge, also der Walzen, bevorzugt bei maximal 150°C, vorzugsweise
bei maximal 100°C und insbesondere bei maximal 75°C. Besonders bevorzugte Her
stellungsverfahren arbeiten bei der Walzenkompaktierung mit Verfahrenstemperaturen,
die 10°C, insbesondere maximal 5°C oberhalb der Schmelztemperatur bzw. der oberen
Temperaturgrenze des Schmelzbereichs des Bindemittels liegen. Hierbei ist es weiter
bevorzugt, dass die Dauer der Temperatureinwirkung im Kompressionsbereich der glat
ten oder mit Vertiefungen von definierter Form versehenen Walzen maximal 2 Minuten
beträgt und insbesondere in einem Bereich zwischen 30 Sekunden und 1 Minute liegt.
Das erfindungsgemäße Waschmittel kann auch mittels einer Pelletierung hergestellt
werden. Hierbei wird das Vorgemisch auf eine perforierte Fläche aufgebracht und mit
tels eines druckgebenden Körpers unter Plastifizierung durch die Löcher gedrückt. Bei
üblichen Ausführungsformen von Pelletpressen wird das Vorgemisch unter Druck ver
dichtet, plastifiziert, mittels einer rotierenden Walze in Form feiner Stränge durch eine
perforierte Fläche gedrückt und schließlich mit einer Abschlagvorrichtung zu Granulat
körnern zerkleinert. Hierbei sind die unterschiedlichsten Ausgestaltungen von Dru 05084 00070 552 001000280000000200012000285910497300040 0002010055303 00004 04965ckwal
ze und perforierter Matrize denkbar. So finden beispielsweise flache perforierte Teller
ebenso Anwendung wie konkave oder konvexe Ringmatrizen, durch die das Material
mittels einer oder mehrerer Druckwalzen hindurchgepreßt wird. Die Preßrollen können
bei den Tellergeräten auch konisch geformt sein, in den ringförmigen Geräten können
Matrizen und Preßrolle(n) gleichläufigen oder gegenläufigen Drehsinn besitzen. Ein zur
Durchführung des Verfahrens geeigneter Apparat wird beispielsweise in der deutschen
Offenlegungsschrift DE 38 16 842 A1 beschrieben. Die in dieser Schrift offenbarte
Ringmatrizenpresse besteht aus einer rotierenden, von Preßkanälen durchsetzten Ring
matrize und wenigstens einer mit deren Innenfläche in Wirkverbindung stehenden Preß
rolle, die das dem Matrizenraum zugeführte Material durch die Preßkanäle in einen Ma
terialaustrag preßt. Hierbei sind Ringmatrize und Preßrolle gleichsinnig antreibbar, wo
durch eine verringerte Scherbelastung und damit geringere Temperaturerhöhung des
Vorgemischs realisierbar ist. Selbstverständlich kann aber auch bei der Pelletierung mit
heiz- oder kühlbaren Walzen gearbeitet werden, um eine gewünschte Temperatur des
Vorgemischs einzustellen. Auch bei der Pelletierung liegt die Temperatur der pressenden
Werkzeuge, also der Druckwalzen oder Preßrollen, bevorzugt bei maximal 150°C, vor
zugsweise bei maximal 100°C und insbesondere bei maximal 75°C. Besonders bevor
zugte Herstellungsverfahren arbeiten bei der Walzenkompaktierung mit Verfahrenstem
peraturen, die 10°C, insbesondere maximal 5°C oberhalb der Schmelztemperatur bzw.
der oberen Temperaturgrenze des Schmelzbereichs des Bindemittels liegen.
Die Herstellung von Formkörpern, vorzugsweise solchen in Tablettenform, erfolgt in der
Regel durch Tablettierung bzw. Preßagglomerierung. Die erhaltenen teilchenförmigen
Preßagglomerate können entweder direkt als Waschmittel eingesetzt oder zuvor nach
üblichen Methoden nachbehandelt und/oder aufbereitet werden. Zu den üblichen Nach
behandlungen zählen beispielsweise Abpuderungen mit feinteiligen Inhaltsstoffen von
Wasch- oder Reinigungsmitteln, wodurch das Schüttgewicht im allgemeinen weiter er
höht wird. Eine bevorzugte Nachbehandlung stellt jedoch auch die Verfahrensweise ge
mäß den deutschen Patentanmeldungen DE 195 24 287 A1 und DE 195 47 457 A1 dar,
wobei staubförmige oder zumindest feinteilige Inhaltsstoffe (die sogenannten Feinantei
le) an die erfindungsgemäß hergestellten teilchenförmigen Verfahrensendprodukte, wel
che als Kern dienen, angeklebt werden und somit Mittel entstehen, welche diese soge
nannten Feinanteile als Außenhülle aufweisen. Vorteilhafterweise geschieht dies wie
derum durch eine Schmelzagglomeration. Zur Schmelzagglomerierung der Feinanteile
an wird ausdrücklich auf die Offenbarung in den deutschen Patentanmeldungen DE 195 24 287 A1
und DE 195 47 457 A1 verwiesen. In der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung liegen die festen Waschmittel in Tablettenform vor, wobei diese Tabletten
insbesondere aus lager- und transporttechnischen Gründen vorzugsweise abgerundete
Ecken und Kanten aufweisen. Die Grundfläche dieser Tabletten kann beispielsweise
kreisförmig oder rechteckig sein. Mehrschichtentabletten, insbesondere Tabletten mit 2
oder 3 Schichten, welche auch farblich verschieden sein können, sind vor allem bevor
zugt. Blauweiße oder grün-weiße oder blau-grün-weiße Tabletten sind dabei besonders
bevorzugt. Die Tabletten können dabei auch gepreßte und ungepreßte Anteile enthalten.
Formkörper mit besonders vorteilhafter Auflösegeschwindigkeit werden erhalten, wenn
die granularen Bestandteile vor dem Verpressen einen Anteil an Teilchen, die einen
Durchmesser außerhalb des Bereiches von 0,02 bis 6 mm besitzen, von weniger als 20,
vorzugsweise weniger als 10 Gew.-% aufweisen. Bevorzugt ist eine Teilchengrößenver
teilung im Bereich von 0,05 bis 2,0 und besonders bevorzugt von 0,2 bis 1,0 mm.
Die Bestimmung des Schaumvermögens erfolgte entsprechend DIN 53 902 mit einem
Schaumschlaggerät mit 1 Gew.-%igen Lösungen (20°C, 16°d, 1 Gew.-% Sebumbelastung).
Die Beurteilung der Hautreizung erfolgte gemäß der OECD-Methode No. 404 und der EEC
Directive 84/449 EEC, Pt. B. 4. an Hand 5 Gew.-%iger Lösungen. Die angegebenen Reizsum
menscores wurden aus den nach 24, 48 und 72 Stunden erhaltenen Reizscores gebildet.
Dabei wurde der im Vergleichsversuch V1 ermittelte Reizsummenscore für ein 100%iges
C12-C14-Alkyloligoglucosid zu 100% gesetzt und die in den übrigen Versuchen erhaltenen
Reizsummenscores zu diesem ins Verhältnis gesetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zu
sammengefaßt.
Claims (10)
1. Verwendung von Mischungen, bestehend aus
- a) Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykosiden und
- b) Dicarbonsäuremonoestern und/oder deren Salzen
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das man als Komponente
(a) Alkyl- und Alkenyloligoglykoside der Formel (I) einsetzt,
R1O-[G]p (I)
in der R1 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht.
R1O-[G]p (I)
in der R1 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht.
3. Verwendung nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man
als Komponente (b) Monoester einsetzt, die sich von Dicarbonsäuren mit 1 bis 12 Koh
lenstoffatomen ableiten.
4. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, dass man als Komponente (b) Monoester von Dicarbonsäuren einsetzt, die ausge
wählt sind aus der Gruppe, die gebildet wird von Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäu
re, Maleinsäure, Fumarsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Sorbinsäure, Pimelinsäure, Aze
lainsäure, Sebacinsäure und Dodecandisäure.
5. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, dass man als Komponente (b) Monoester von Dicarbonsäuren einsetzt, die sich von
Fettalkoholen mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen ableiten.
6. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, dass man als Komponente (b) Monoester von Dicarbonsäuren mit Fettalkoholen
einsetzt, deren Alk(en)ylrest dem der Alk(en)yloligoglykoside entspricht.
7. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, dass man als Komponente (b) Monoester von Dicarbonsäuren einsetzt, welche als
Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium- oder Glucammo
niumsalze vorliegen.
8. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, dass man als Komponente (b) Monoester der Adipinsäure mit Fettalkoholen mit 12
bis 18 Kohlenstoffatomen einsetzt.
9. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, dass man die Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside und die Dicarbonsäuremonoe
ster im Gewichtsverhältnis 1 : 99 bis 99 : 1 einsetzt.
10. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, dass man die Gemische aus Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykosiden und Dicarbon
säuremonoester in Summe in Mengen von 0,1 bis 30 Gew.-% - bezogen auf die Mittel -
einsetzt.
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Owner name: COGNIS DEUTSCHLAND GMBH & CO. KG, 40589 DUESSELDOR |
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