DE10055179A1 - Laservorrichtung, insbesondere für chirurgische Anwendungen - Google Patents
Laservorrichtung, insbesondere für chirurgische AnwendungenInfo
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Abstract
Eine Laservorrichtung (1), insbesondere für chirurgische Anwendungen, weist mindestens einen Laserkörper (3) aus Lasermaterial (4), eine Mehrzahl von Pumplichtquellen (11, 16) zum Anregen des Lasermaterials (4) für das Erzeugen von Laserstrahlung (7) und eine Übertragungseinrichtung (9) zur Übertragung der Laserstrahlung (7) an einen Einatzort auf. Die Pumplichtquellen (11, 16) umfassen mindestens zwei verschiedene Pumplichtquellentypen, von denen der eine zum kontinuierlichen Anregen des Lasermaterials (4) und zum Erzeugen von kontinuierlicher Laserstrahlung (7) und der andere zum pulsförmigen Anregen des Lasermaterials (4) und zum Erzeugen von gepulster Laserstrahlung (7) vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Laservorrichtung, insbeson
dere für chirurgische Anwendungen, mit mindestens einem Laser
körper aus Lasermaterial, mit einer Mehrzahl von Pumplicht
quellen zum Anregen des Lasermaterials für das Erzeugen von
Laserstrahlung und mit einer Übertragungseinrichtung zum
Übertragen der Laserstrahlung an einen Einsatzort. Die
Übertragungseinrichtung kann beispielsweise einen Spiegel
gelenkarm oder einen Lichtwellenleiter aufweisen.
Für medizinische, insbesondere chirurgische Anwendungen einer
Laservorrichtung ist eine Wechselwirkung zwischen Laserstrahlung
und Gewebe erforderlich. Bei chirurgischen Anwendungen soll mit
der Laserstrahlung dabei einerseits das Schneiden von durch
blutetem und nicht durchblutetem Weichgewebe mit nur einem
schmalen Koagulationssaum um den Schnittbereich, andererseits
die gezielte Koagulation von Weichgewebe und außerdem das
Abtragen und Fragmentieren von Hartgewebe möglich sein. Bei dem
relevanten Hartgewebe handelt es sich beispielsweise um Knochen,
Steine im Harntrakt und Gallensteine. Gleichzeitig soll die
Handhabung der Laserstrahlung auch noch möglichst einfach und
sicher sein. Idealerweise wird die Laserstrahlung daher nicht
offen übertragen, sondern mit einem geschlossenen Spiegel
gelenkarm oder einem Lichtwellenleiter an den jeweiligen
Operationssitus herangeführt.
Bekannte Laservorrichtungen der eingangs beschriebenen Art sind
entweder für das Erzeugen von kontinuierlicher Laserstrahlung
oder zum Erzeugen von gepulster Laserstrahlung vorgesehen. Eine
bekannte Laservorrichtung der eingangs beschriebenen Art zum
Erzeugen von kontinuierlicher Laserstrahlung wird von der Anmel
derin hergestellt und vertrieben. Sie weist einen Laserstab als
Laserkörper aus dem Lasermaterial auf. Zum Anregen des Laser
materials ist eine Mehrzahl von Laserdioden als Pumplichtquellen
vorgesehen, deren Pumplicht an einem longitudinalen Ende des
Laserstabs in diesen eingekoppelt wird und durch Indexführung,
d. h. Totalreflektion in dem Laserstab gehalten wird, bis sie
über eine Absorptionslänge von derselben Größenordnung wie die
Länge des Laserstabs durch das Lasermaterial absorbiert ist. Die
kontinuierliche Laserstrahlung der bekannten Laservorrichtung,
die eine Wellenlänge im Bereich von 2 µm aufweist, eignet sich
gut zum Schneiden und auch zum reinen Koagulieren von Weich
gewebe, wobei sowohl die Schneidleistung gut ist als auch ein
gutes Schnittergebnis mit schmalem Koagulationssaum erreicht
wird. Zum Abtragen und Fragmentieren von Hartgewebe ist die
kontinuierliche Laserstrahlung der bekannten Laservorrichtung
hingegen nicht geeignet.
Laservorrichtungen der eingangs beschriebenen Art zum Erzeugen
von kontinuierlicher Laserstrahlung mit Laserdioden als Pump
lichtquellen sind auch in Ausführungsformen mit transversaler
Pumpgeometrie bekannt.
Weiterhin sind Laservorrichtungen bekannt, bei denen ein Laser
körper aus Lasermaterial, beispielsweise wieder ein Laserstab,
mit einer Blitzlampe als Pumplichtquelle in transversaler
Pumpgeometrie angeregt wird. Die Pumplichtleistung einer
Blitzlampe kann zwar so weit erhöht werden, daß eine pulsförmige
Laserstrahlung mit hoher Pulsspitzenleistung im Multi-Kilowatt-
Bereich und Pulsenergie im Multi-Joule-Bereich der Einzelpulse
entsteht. Die Frequenz der Einzelpulse wird aber dadurch
begrenzt, daß mit einer Blitzlampe nur zu einem gewissen Anteil
die erwünschte Anregung und ansonsten eine Erwärmung des
Lasermaterials erreicht wird und daß das Lasermaterial des
Laserstabs nicht überhitzen darf. Eine auch aus thermischen
Gründen interessante longitudinale Pumpgeometrie wäre mit einer
Blitzlampe aber nur schwer realisierbar, da hierfür die
Wellenlänge des Pumplichts auf eine Energie knapp oberhalb des
anzuregenden Übergangs einzustellen ist, damit eine geeignete
Absorptionslänge in dem Lasermaterial erreicht wird. Eine
derartige Feinabstimmung ist bei Blitzlampen, die eher breit
bandig abstrahlen, nicht möglich. Hinzu kommt, daß die geome
trische Abstrahlungscharakteristik der Blitzlampe der Einkopp
lung des abgegebenen Pumplichtes in den Laserstab entgegensteht.
Mit der gepulsten Laserstrahlung der bekannten Laservorrichtung
mit der Blitzlampe als Pumplichtquelle ist eine Abtragung und
Fragmentierung von Hartgewebe gut möglich. Die einzelnen Pulse
lösen Stoßwellen aus, die sich in kontrollierter Weise zer
störend auf das jeweilige Hartgewebe auswirken. Bei geringer
Pulsfolge sind hingegen sowohl die Schneidleistung als auch das
Schnittergebnis schlecht. Bei hoher Pulsfolge steigt zwar die
Schneidleistung. Die Schnittränder sind aber weiterhin wegen der
Pulsung stark zerfranst. Auch ein reines Koagulieren von
Weichgewebe wird durch die Pulsung der Laserstrahlung behindert,
deren Frequenz bei den bekannten Laservorrichtungen mit einer
Blitzlampe als Pumplichtquelle 50 Hz nicht überschreitet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Laservor
richtung der eingangs beschriebenen Art aufzuzeigen, die allen
Anforderungen bei chirurgischen Anwendungen gerecht wird, d. h.
sowohl zum Schneiden von Weichgewebe mit schmalem Koagulations
saum als auch vom reinen Koagulieren von Weichgewebe als auch
zum Abtragen und Fragmentieren von Hartgewebe geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Laservorrichtung
der eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht, daß die Pump
lichtquellen mindestens zwei verschiedene Pumplichtquellentypen
umfassen, von denen der eine zum kontinuierlichen Anregen des
Lasermaterials und zum Erzeugen von kontinuierlicher Laser
strahlung und der andere zum pulsförmigen Erregen des Laser
materials und zum Erzeugen von gepulster Laserstrahlung
vorgesehen ist.
Die neue Laservorrichtung löst sich von dem Gedanken, daß mit
einer einzigen Art der Erzeugung von Laserstrahlung allen
Anforderungen bei chirurgischen Anwendungen gerecht werden kann.
Entsprechend sind bei ihr Einrichtungen sowohl zum Erzeugen von
kontinuierlicher Laserstrahlung als auch von gepulster
Laserstrahlung vorgesehen. Dabei bedeutet die Erzeugung von
kontinuierlicher Laserstrahlung hier, daß entweder eine echte
sogenannte Dauerstrichlaserstrahlung oder aber eine quasi-
Dauerstrichlaserstrahlung aus sehr schnell aufeinanderfolgenden,
ineinander übergehenden Einzelpulsen bereitgestellt wird.
Hierbei sollte die Frequenz der Einzelpulse klar über 100 Hz
liegen und vorzugsweise mindestens 200 Hz betragen. Mit solcher
kontinuierliche Laserstrahlung ist jeweils ein sauberes
Schneiden von Weichgewebe ohne Ausfransung der Schnittränder
möglich. Bei geeigneter Wahl der Wellenlänge der Laserstrahlung,
die ihre Absorption im Gewebe bestimmt, werden dabei schmale
Koagulationssäume erzielt und auch die reine Koagulation von
Weichgewebe ist problemlos. Für das Abtragen und Fragmentieren
von Hartgewebe greift die neue Laservorrichtung auf das bekannte
Prinzip der gepulsten Laserstrahlung mit der von dieser hervor
gerufenen Stoßwellenwirkung zurück. Hier bedeutet dann gepulste
Laserstrahlung, daß diese getrennte Einzelpulse mit hoher Puls
spitzenleistung im Multi-Kilowatt-Bereich und Pulsenergie im
Multi-Joule-Bereich der Einzelpulse aufweist. Die hohe
Pulsspitzenleistung führt zu einer sofortigen Umsetzung der
absorbierten Laserenergie in die Verdampfung von in dem
jeweiligen Gewebe eingelagertem Wasser. Nur ein vergleichsweise
geringer Teil der absorbierten Laserenergie gelangt über
Wärmeleitung in das unmittelbar angrenzende Gewebe und führt
dort zu der gewünschten aber räumlich begrenzten Koagulation.
Die Hitzeschädigung des angrenzenden Gewebes wird über die
geeignete Wahl der mittleren Leistung und der Einschaltdauer des
Lasers in den beabsichtigten Grenzen gehalten.
Zu dem einen Pumplichtquellentyp für die Erzeugung von konti
nuierlicher Laserstrahlung gehören beispielsweise Laserdioden.
Zu dem anderen Pumplichtquellentyp für die Erzeugung von
gepulster Laserstrahlung gehören beispielsweise Blitzlampen.
Bei dem Lasermaterial kann es sich um ein mit Tm3+ und/oder Ho3+-
Ionen dotiertes Lasermaterial handeln. Die Ionen Tm3+ und Ho3+
sind die bekanntesten Laserionen mit einer Laserwellenlänge bei
2 µm, daß heißt im Bereich von 1,8 bis 2,2 µm. Diese Laser
wellenlänge steht für eine Absorptionslänge in im wesentlichen
aus Wasser bestehendem Weichgewebe, die zu kontrollierter
Koagulation und schmalen Koagulationssäumen beim Schneiden von
Weichgewebe führt.
Die Pumplichtquellen des einen Pumplichtquellentyps, die zur
Erzeugung der kontinuierlichen Laserstrahlung dienen, können das
Lasermaterial eines Laserstabs als Laserkörper in longitudinaler
und/oder transversaler Pumpgeometrie anregen. Dabei können die
Pumplichtquellen des anderen Pumplichtquellentyps, die zum
Erzeugen der gepulsten Laserstrahlung dienen, das Lasermaterial
eines Laserstabs als Laserkörper in transversaler Pumpgeomtrie
anregen. Diese Pumpgeometrien entsprechen für sich genommen
jeweils bekannten Laservorrichtungen.
Bei der neuen Laservorrichtung kann das Lasermaterial, das von
den Pumplichtquellen der beiden Pumplichtquellentypen angeregt
wird, auch auf mindestens zwei Laserkörper verteilt sein, wobei
mindestens das Lasermaterial eines Laserkörpers von den Pump
lichtquellen des einen Pumplichtquellentyps und das Laser
material mindestens einen anderen Laserkörpers von den Pump
lichtquellen des anderen Pumplichtquellentyps angeregt wird.
Bevorzugt sind aber Ausführungsformen der neuen Laservor
richtung, bei denen die Pumplichtquellen des einen und des
anderen Pumplichtquellentyp das Lasermaterial desselben
Laserkörpers anregen. D. h., die neue Laservorrichtung weist
dann beispielsweise nur einen einzigen Laserstab aus Laser
material auf. In longitudinaler und/oder transversaler
Pumpgeometrie wird dieser durch Laserdioden angeregt, um
kontinuierliche Laserstrahlung zu erzeugen. In transversaler
Pumpgeometrie erfolgt eine Anregung durch eine Blitzlampe für
die Erzeugung der gepulsten Laserstrahlung.
Dabei wird in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
Laservorrichtung von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, daß die
Pumplichtquellen des anderen Pumplichtquellentyps das Lasermate
rial des Laserstabs bei gleichzeitiger Anregung des Lasermateri
als durch die Pumplichtquellen des einen Pumplichtquellentyps
anregen, wobei die Anregung des Lasermaterials durch die
Pumplichtquellen des einen Pumplichtquellentyps unter einer
Laserschwelle bleibt. Dies bedeutet im konkreten Beispiel, daß
zum Erzeugen von gepulster Laserstrahlung das Lasermaterial des
Laserstabs eine Grundanregung durch das von den Laserdioden
abgestrahlte Pumplicht erfährt. Hierbei wird aber die Laser
schwelle nicht überschritten. Zur Erzeugung gepulster Laser
strahlung wird die Laserschwelle kurzzeitig mit Pumplichtpulsen
von der Blitzlampe überschritten. Dabei kann für die Laser
leistung jedes Pulses der gepulsten Laserstrahlung die
Grundanregung des Lasermaterials genutzt werden. Entsprechend
muß die gesamte Laserleistung in den Laserstrahlungspulsen nicht
mit Hilfe der grundsätzlich wenig effektiven Blitzlampe hervor
gerufen werden. Damit kann trotz der mit der Blitzlampe
erzielbaren Pulsenergien und -leistungen eine wirksame Kühlung
des Laserstabs über seinen radialen Umfang erfolgen.
Bei der neuen Laservorrichtung ist es realisierbar, daß die
kontinuierliche Laserstrahlung eine Laserleistung von 100 Watt
erreicht. Hierzu kann die neue Laservorrichtung gegebenenfalls
auch mehrere in Reihe geschaltete Laserstäbe aufweisen. Von
diesen müssen nicht alle neben der Anregung über zugeordnete
Pumplichtquellen des einen Pumplichtquellentyps auch durch
Pumplichtquellen des anderen Pumplichtquellentyps anregbar sein.
Die doppelte Anregung eines einzigen Laserstabs durch Pumplicht
quellen beider Pumplichtquellentypen ist grundsätzlich
ausreichend, um sowohl kontinuierliche als auch gepulste
Laserstrahlung zu erzeugen.
Die gepulste Laserstrahlung kann bei der neuen Laservorrichtung
über Pulse von 0,5 bis 1,0 msec Dauer eine Laserleistung von 10 kW
erreichen. Hiermit ist eine sehr effektive Abtragung und
Fragmentierung von Hartgewebe bei minimalem thermischen Effekt
möglich.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines konkreten
Ausführungsbeispiels näher erläutert und beschrieben. Dabei
zeigt die Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau der Laservorrichtung.
Die in Fig. 1 dargestellte Laservorrichtung 1 weist einen
Laserstab 2 als Laserkörper 3 aus Lasermaterial 4 auf. Der
Laserstab 2 ist zwischen zwei Resonatorspiegeln 5 und 6
angeordnet. Über dem Resonatorspiegel 5 tritt Laserstrahlung 7
aus dem so gebildeten Resonator 5, 2, 6 aus und wird über eine
Optik 8 in einen Lichtwellenleiter 9, der beispielsweise auf
einer optischen Quarzfaser basiert, eingekoppelt. Über den
Lichtwellenleiter 9 gelangt die Laserstrahlung hier bis zu einem
Handstück 10, wo sie zur Anwendung in einem Operationssitus
austritt. Zur Anregung des Lasermaterials 4 ist einmal eine
Pumplichtquelle 11 vorgesehen, bei der es sich um einen
Laserdiodenstack 12 handelt. Das von der Pumplichtquelle 11
kommende Pumplicht 13 wird über eine Optik 14 und den für das
Pumplicht 13 durchlässigen Resonatorspiegel 6 longitudinal in
den Laserstab 4 eingekoppelt. Mit der Pumplichtquelle 11 wird
der Laserstab 2 für die Erzeugung kontinuierlicher
Laserstrahlung 7 angeregt. Dabei erfolgt die Anregung des
Lasermaterials 4 mit dem Pumplicht 13 bis über die Laserschwelle
des Lasermaterials 4. Zur Erzeugung von gepulster Laserstrahlung
7 mit derselben Vorrichtung 1 wird das Lasermaterial 4 mit dem
Pumplicht 13 nur bis knapp unter seine Laserschwelle angeregt.
Zur Auslösung der einzelnen Laserpulse erfolgt dann eine
zusätzliche Anregung mit Pumplicht 15 von einer Pumplichtquelle
16, die als Blitzlampe 17 ausgebildet ist. Das Pumplicht 15 regt
das Lasermaterial 14 bis über die Laserschwelle an und löst
damit einzelne Pulse von Laserstrahlung 7 aus. Bei dieser
Vorgehensweise ergibt sich der Vorteil, daß sich durch die
kontinuierliche Anregung des Laserkörpers 33 mit dem Laserlicht
13 in dem Laserstab 2 ein Temperaturprofil aufbaut, das den
Resonator 5, 2, 6 vorstabilisiert, als wäre er bereits im
Wiederholungsbetrieb bei herkömmlicher Erzeugung von gepulster
Laserstrahlung 7. Die Folge ist eine größere Puls zu Puls
Stabilität in der Anlaufphase der Laservorrichtung 1. Durch
Voranregung mit dem Pumplicht 13 bis eben unterhalb der Laser
schwelle des Lasermaterials 4 muß zum Auslösen eines einzelnen
Pulses der Laserstrahlung 7 mit der Blitzlampe 14 nur noch eine
geringere Anregungsenergie in den Laserstab 2 eingebracht
werden, als wenn vor der Auslösung der Blitzlampe 17 alle
Laserionen in dem Laserstab im energetischen Grundzustand wären.
Entsprechend ist der elektrische Aufwand für die Blitzlampe 17
reduziert. Darüberhinaus kann mit dem Pumplicht 13 von dem
Laserdiodenstack 12 ein sehr schmalbandiges Pumpen durchgeführt
werden, wodurch weniger Verlustleistung in dem Laserstab 2 ver
glichen mit dem spektral breitbandigen Pumpen über die Blitz
lampe 17 anfällt. So ist die Wärmebelastung des Lasermaterials
verglichen mit der Laserleistung beim Erzeugen gepulster
Laserstrahlung 7 deutlich reduziert. Dies ist bei mit
dreiwertigen Tm- bzw. Ho-Ionen dotiertem Lasermaterial 4, bei
dem sich das untere Laserniveau nur wenige 100 cm-1 über dem
absoluten Grundzustand befindet, besonders bedeutend. Bei
Temperaturerhöhungen innerhalb des Laserkörpers 3, die durch
Verlustleistung des Pumplichts 15 erreicht werden können, wird
das untere Laserniveau thermisch besetzt und damit wird die
Laserschwelle angehoben. Eine starke Absenkung des Wirkungsgrads
der Laservorrichtung 1 ist die Folge. Dies wird bei der neuen
Laservorrichtung 1 dadurch verhindert, daß die Blitzlampe 17 mit
der vergleichsweise geringen Effizienz des Pumplichts 15 nur zum
Überschreiten der Laserschwelle des Lasermaterials 4 verwendet
wird.
In der Figur ist eine Anordnung gezeigt, bei der das Pumplicht
13 in longitudinaler Pumpgeometrie den Laserstab 2 anregt, wäh
rend das Pumplicht 15 den Laserstab 2 in transversaler Pumpgeo
metrie anregt. Grundsätzlich ist auch ein Wechsel der beiden
Pumpgeometrien möglich, so daß die Erzeugung der kontinuier
lichen Laserstrahlung mit transversaler Pumpgeometrie erfolgt
und die Auslösung der gepulsten Laserstrahlung mit longi
tudinaler Pumpgeometrie. Zudem kann sowohl das Pumplicht 13 als
auch das Pumplicht 15 in transversaler bzw. longitudinaler
Pumpgeometrie den Laserstab 2 anregen. Die in der Fig. 1
dargestellte Anordnung stellt aber die derzeit bevorzugte
Ausführungsform der neuen Laservorrichtung dar.
1
Laservorrichtung
2
Laserstab
3
Laserkörper
4
Lasermaterial
5
Resonatorspiegel
6
Resonatorspiegel
7
Laserstrahlung
8
Optik
9
Lichtwellenleiter
10
Handstück
11
Pumplichtquelle
12
Laserdiodenstack
13
Pumplicht
14
Optik
15
Pumplicht
16
Pumplichtquelle
17
Blitzlampe
Claims (10)
1. Laservorrichtung, insbesondere für chirurgische Anwendun
gen, mit mindestens einem Laserkörper aus Lasermaterial, mit
einer Mehrzahl von Pumplichtquellen zum Anregen des Laser
materials für das Erzeugen von Laserstrahlung und mit einer
Übertragungseinrichtung zur Übertragung der Laserstrahlung an
einen Einsatzort, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumplicht
quellen (11, 16) mindestens zwei verschiedene Pumplichtquellen
typen umfassen, von denen der eine zum kontinuierlichen Anregen
des Lasermaterials (4) und zum Erzeugen von kontinuierlicher
Laserstrahlung (7) und der andere zum pulsförmigen Anregen des
Lasermaterials (4) und zum Erzeugen von gepulster Laserstrahlung
(7) vorgesehen ist.
2. Laservorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der eine Pumplichtquellentyp eine Laserdiode umfaßt.
3. Laservorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der andere Pumplichtquellentyp eine Blitzlampe
(17) umfaßt.
4. Laservorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lasermaterial (4) mit Tm3+ und/oder Ho3+-
Ionen dotiert ist.
5. Laservorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Pumplichtquelle (11) des einen
Pumplichtquellentyps das Lasermaterial (4) eines Laserstab (2)
als Laserkörper (3) in longitudinaler und/oder transversaler
Pumpgeometrie anregt.
6. Laservorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Pumplichtquelle (16) des anderen Pump
lichtquellentyps das Lasermaterial (4) eines Laserstab (2) als
Laserkörper (3) in transversaler Pumpgeometrie anregt.
7. Laservorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pumplichtquellen (11, 16) des einen und
des anderen Pumplichtquellentyps das Lasermaterial (4) desselben
Laserstabs (2) anregen.
8. Laservorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumplichtquellen (16) des anderen Pumplichtquellentyps
das Lasermaterial (4) des Laserstabs (2) bei gleichzeitiger
Anregung des Lasermaterials (4) durch die Pumplichtquellen (11)
des einen Pumplichtquellentyps anregen, wobei die Anregung des
Lasermaterials (4) durch die Pumplichtquellen (11) des einen
Pumplichtquellentyps unter einer Laserschwelle bleibt.
9. Laservorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die kontinuierliche Laserstrahlung (7) eine
Laserleistung von 100 W erreicht.
10. Laservorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die gepulste Laserstrahlung (7) über 0,5 bis
1,0 msec eine Laserleistung von 10 kW erreicht.
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ID=7662455
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