DE10055035C2 - Lasttrennschalter mit mindestens einem Sicherungshalter - Google Patents
Lasttrennschalter mit mindestens einem SicherungshalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Lasttrennschalter mit mindestens
einem Sicherungshalter mit zwei Lyra-Kontakten zur mechanischen
und elektrischen Aufnahme einer Sicherung oder eines
Trennmessers, einem Schaltmechanismus, stromzu- und -abführenden
Leitungen, von einander beabstandeten, einander
gegenüberliegenden Kontaktstücken, welche von verschieblichen,
federbelasteten Schaltkontakten überbrückbar sind, wobei die
Schaltkontakte mit mindestens einem Betätigungsschieber in
Verbindung stehen und die Schaltkontakte, die Kontaktstücke
sowie der Betätigungsschieber in einem wannenartigen Gehäuseteil
angeordnet sind gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Lasttrennschalter, insbesondere Lastschalter mit Sicherungen,
sind beispielsweise aus der EP 0 496 213 A1 bekannt.
Derartige Lasttrennschalter weisen mindestens einen Siche
rungseinsatz auf und besitzen mehrere stromzuführende und -
abführende Leitungen. Jede Leitung weist zwei voneinander
getrennte, fest angeordnete Kontaktbahnen auf, denen zwei
bewegliche Kontaktbrücken zugeordnet sind, die in ihrer Ein
schaltstellung die jeweilige Kontaktbahn überbrücken. Die
Kontaktbrücken sind von mindestens einem Betätigungsschieber
aufgenommen. Um gemäß dem bekannten Stand der Technik bei
baulich flacher Gestaltung ein optimales Schalt- und Betriebs
verhalten des Lastschalters zu gewährleisten, sind zwei parallel
zueinander angeordnete Betätigungsschieber vorgesehen, die
mittels eines Schaltwerks entgegengesetzt bewegbar sind, wobei
die Kontaktbahnen senkrecht zur Bewegungsrichtung der
Betätigungsschieber angeordnet werden und jeder der
Betätigungsschieber parallel zu den der jeweiligen Leitung
zugeordneten Kontaktbahnen eine Kontaktbrücke mit Axialspiel
aufnimmt. Die Kontaktbrücken verbinden in ihren Einschalt
stellungen die zugeordnete Kontaktbahnen unter Federvorspannung.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß für das gewünschte diametrale
Kontaktieren der Betätigungsschieber eine aufwendige Mechanik
und ein ebenso aufwendiges Schaltwerk erfordert, was die Kosten
derartiger Schalteinrichtungen nicht unwesentlich erhöht.
Bei einer weiteren bekannten Lastschalttrenneinrichtung mit
integrierten Sicherungen nach EP 0 418 206 A2 wird wiederum von
einem längsverschieblichen Betätigungselement ausgegangen,
welches Kontaktstücke so überbrückt, daß eine elektrische
Verbindung von der Netzseite zur Lastseite herstellbar ist. Das
Schaltwerk selbst ist mit einem Federkraftspeicher verbunden, um
ein schnelles Trennen unter Vermeidung einer Lichtbogenentladung
zu gewährleisten.
Der Vorteil der aus dem Stand der Technik bekannten Last
trennschalter mit Sicherungen in vertikaler Ausführung ist der
grundsätzlich geringe Platzbedarf und die relativ einfache
Anschlußtechnik durch rückseitig angeordnete Lyra-Klemmen.
Die bisher eingesetzten Schaltmechanismen erfordern jedoch eine
Vielzahl mechanisch bewegter Teile, was einer weiteren
Bauraumreduzierung und einer angestrebten Kostensenkung
entgegensteht.
Die DE 32 23 654 C2 offenbart ein Trennschalter-Kontaktsystem
mit Wälzschiebekontakten, wobei konkret doppelrollen- oder
doppelwalzenartig ausgeführte Schaltkontakte vorhanden sind.
Gemäß der dortigen Aufgabenstellung soll eine Anordnung mit
einem Kontaktsystem dahingehend verbessert werden, dass mit
geringem Aufwand die Betätigungskraft für den Schalter ver
ringert werden kann. Die dortigen Kontaktstücke einerseits
und die Lyra-Kontakte für die Sicherung andererseits sind als
getrennte Bauteile, d. h. nicht einstückig ausgeführt. Demnach
ist eine zusätzliche Kontaktverbindung in Form eines Schraub
kontaktes erforderlich was zu zusätzlichem Herstellungs- bzw.
Fertigungsaufwand und damit verbundenen höheren Kosten führt.
Die zur vorliegenden Erfindung gemeinsamen Merkmale erschöp
fen sich mit Blick auf die DE 32 23 654 C2 also auf einen
Lasttrennschalter mit einem Sicherungshalter mit zwei Lyra-
Kontakten zur mechanischen und elektrischen Aufnahme einer
Sicherung, einem Schaltmechanismus, stromzu- und -abführenden
Leitungen, voneinander beabstandeten, einander gegenüberlie
genden Kontaktstücke, welche von verschieblichen Schaltkon
takten überbrückbar sind, wobei die Schaltkontakte mit min
destens einem Betätigungsschieber in Verbindung stehen, der
parallel zu einem Zwischenträger beweglich ist.
Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, ei
nen weiterentwickelten Lasttrennschalter mit mindestens einem
Sicherungshalter zur mechanischen und elektrischen Aufnahme
einer Sicherung anzugeben, welcher eine vereinfachte, jedoch
verschleißfeste Kontaktanordnung und einen kostengünstigen
Aufbau des Betätigungsmechanismus ermöglicht, wobei weitge
hend auf Standardbauteile zurückgegriffen werden kann, bei
welchem eine minimale Anzahl von internen elektrischen Kontaktverbindungen
erforderlich ist und der den Sicherheitsvor
schriften entspricht.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem Last
trennschalter gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1, wobei
die Unteransprüche zweckmäßige Ausgestaltungen und
Weiterbildungen umfassen.
Erfindungsgemäß ist ein spezieller, einstückiger Sicherungs
halter vorgesehen, welcher den Klemmflächen zur Aufnahme des
Kontaktmessers der Sicherung gegenüberliegend eine im wesent
lichen U-Form besitzende, zungenartige erste Gleit- und
Kontaktflächen aufweist.
Diesen ersten zungenartigen Gleit- und Kontaktflächen sind
symmetrisch zweite U-förmige Gleit- und Kontaktflächen
zugeordnet. Jeweils eine der Gleit- und Kontaktflächen steht mit
der Netz- bzw. der Lastseite in Verbindung.
Die ersten und zweiten Gleit- und Kontaktflächen sind dann von
an sich bekannten doppelrollen- oder doppelwalzenartig
ausgeführten Schaltkontakten elektrisch verbindbar, wobei diese
Schaltkontakte mit einem an sich bekannten Betätigungsschieber
zusammenwirken. Dadurch, daß der Sicherungshalter mit den ersten
Gleit- und Kontaktflächen einstückig ausgebildet ist, erübrigt
sich eine weitere, ansonsten erforderliche elektrische
Verbindung zwischen den Kontaktstücken und den üblichen
Halteelementen nach Art einer Lyra-Feder zur Aufnahme des
Kontaktmessers der Sicherung.
Die bauliche Gesamtanordnung ist so gewählt, daß der Betäti
gungsschieber mit den doppelrollen- oder doppelwalzenartig
ausgeführten Schaltkontakten unterhalb einer Ebene läuft, welche
den Sicherungshalter mit Sicherungen aufnimmt. Die zungenartigen
ersten Gleit- und Kontaktflächen erstrecken sich
dann ausgehend von der Position der Sicherungen nach unten in
den Bereich der Schaltkontakte. Die zweiten U-förmigen Gleit-
und Kontaktflächen sind dann in bekannter Weise elektrisch
kontaktiert und führen zu einem an sich bekannten Schienen
system.
Weiterhin sind die Doppelrollen oder Doppelwalzen der Schalt
kontakte federbelastet gelagert, um die erforderlichen Kon
taktkräfte zu gewährleisten. Bevorzugt besitzen die U-Schenkel
der ersten und zweiten Gleit- und Kontaktflächen mindestens
einseitig in Rollen- oder Walzenleitrichtung ausgebildete
Einlaufschrägen oder -fasen, um die Schaltkräfte zu reduzieren.
Der Sicherungshalter mit den Klemmen sowie den ersten Gleit-
und Kontaktflächen ist bevorzugt als Stanz-Biegeteil ausgeführt
und kann somit in kostengünstiger Weise gefertigt werden.
Dadurch, daß mindestens Teile des Gehäuses, insbesondere die
Gehäuseabdeckung transparent ausgeführt sind und/oder Durch
brüche aufweisen, läßt sich die Position oder der Zustand des
oder der Schaltkontakte erkennen, so daß in einfacher Weise
visuell eine Überprüfung der Schalteinrichtung erfolgen kann.
Die Sicherungshalter sind auf einem Zwischenträger befindlich,
der mit dem wannenartigen Gehäuseteil kraft- und/oder form
schlüssig verbunden ist, wobei der Zwischenträger aus einem
transparenten Material besteht und/oder Durchbrüche aufweist.
Weiterhin besitzt der Zwischenträger Aussparungen, welche die
Zungen der Gleit- und Kontaktflächen, die sich nach unten hin
zu den Schaltkontakten erstrecken, aufnimmt.
Die Sicherungshalter sind im Bereich einer im wesentlichen
horizontal verlaufenden Anschlußfläche mit einer der elek
trischen stromführenden Leitungen kontaktiert, wobei die
Anschlüsse bei einem bevorzugt schmal ausgeführten langge
streckten Gehäuse auf der einen Seite herausgeführt sind und
weiterhin zur Rückseite reichen. An der gegenüberliegenden
Schmalseite des Gehäuses ist außerhalb des Bereichs der von den
Sicherungshaltern aufgenommenen Sicherungen und den Schalt
kontakten ein Schaltmechanismus bevorzugt nach Art eines
Federsprung-Schaltwerks mit Federkraftspeicher ausgebildet.
Der Schaltmechanismus kann in einer bevorzugten Ausführungsform
einen Sperrhebel umfassen, welcher die Gehäuseabdeckung bei
vorgegebener Schaltposition arretiert, um den Anforderungen des
Arbeitsschutzes in besonderer Weise Rechnung zu tragen.
Der Schaltmechanismus umfaßt einen Exzenter zum seitlichen,
horizontalen Bewegen des Betätigungsschiebers.
Ein Betätigungselement nach Art einer sich vertikal erstre
ckenden Achse führt vom Schaltmechanismus in Richtung
Gehäuseabdeckung, wobei am oberen Ende des Betätigungselements
eine Sperrklaue oder ein Sperrfortsatz vorgesehen ist, welche
bzw. welcher ein Entfernen der Gehäuseabdeckung oder von Teilen
dieser erst im Ausschaltzustand ermöglicht.
Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, daß der Schaltmecha
nismus beim Ansprechen einer Sicherung oder bei sonstigen
Netzstörungen automatisch auslöst.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen Doppelrollen- oder Doppel
walzenkontakte weisen z. B. jeweils vier Rollen je Kontakt bzw.
acht Rollen je Kontaktsystem auf.
Je nach Ausführungsform kann sowohl eine einseitige Unter
brechung des Kontakts und der Sicherung gewährleistet werden,
aber auch eine allpolige Trennung vorgesehen sein.
Bei dem vorgestellten Lasttrennschalter mit Sicherungen in
vertikaler Ausführung sind die Kontakte zur Einspeisung über
ein sehr einfaches Konzept mit einer Schraubbefestigung
fixiert. Diese Kontakte können je nach Schaltanlagenaufbau und
vorgesehener Anwendung in unterschiedlichsten Ausführungen und
Längen hergestellt werden. Bei einer Standardausführung ist von
einem Stromschienenabstand auszugehen, welcher im 185 mm-Raster
vorliegt. In einer Variante besteht die Möglichkeit, Verbindungskontakte
zu einem senkrechten Schienensystem vorzusehen,
das in steckbarer Ausführung realisiert ist.
Der Baugruppenteil, welcher die zweiten Gleit- und Kontakt
flächen aufnimmt, die eine Kontaktverbindung über die doppel
rollen- oder doppelwalzenartig ausgeführten Schaltkontakte zu
den ersten Gleit- und Kontaktflächen herstellt, kann aus
tauschbar ausgebildet und von unten mit dem wannenartigen
Gehäuseteil verbunden werden, welches den Betätigungsschieber
mit den Schaltkontakten aufnimmt. Dieses Teil ist demnach
leicht zu wechseln und kann Möglichkeiten zum Anschluß an
Schienensysteme unterschiedlicher Rastermaße bieten.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert
werden.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Lasttrennschalter mit
erkennbaren Doppelrollen- oder Doppelwalzen-Schalt
kontakten sowie ersten und zweiten Gleit- und
Kontaktflächen;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des einstückig aus
geführten Sicherungshalters mit ersten zungenartigen
Gleit- und Kontaktflächen;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Lasttrennschalter mit
unterschiedlichen Anschlußklemmen für Schienensysteme
verschiedener Raster;
Fig. 4 einen Längsschnitt, Querschnitt und Draufsicht eines
Lasttrennschalters gemäß Ausführungsbeispiel in der
Stellung "EIN" mit arretiertem Gehäusedeckel; sowie
Fig. 5 eine Darstellung ähnlich derjenigen nach Fig. 4, jedoch
in Stellung "AUS" des Lasttrennschalters.
Der Lasttrennschalter gemäß Fig. 1 in vertikaler sogenannter
Slim-Line-Ausführung geht von einem wannenartigen Gehäuseteil 1
aus, welches einen Betätigungsschieber 2 (siehe auch Fig. 3)
aufnimmt. Der Betätigungsschieber wird von einem Schaltwerk 3
(Fig. 3) horizontal bewegt unter Mitnahme von Schaltkontakten,
die als Doppelrollen oder Doppelwalzen 4 ausgeführt sind.
Oberhalb des wannenartigen Gehäuseteils 1 ist ein Träger 5 zur
Aufnahme von Sicherungshaltern 6 vorgesehen. Die Sicherungs
halter 6 besitzen Klemmkontakte bzw. Lyra-Kontakte 7, die ein
Kontaktmesser 8 der Sicherung 9 elektrisch und mechanisch
aufnehmen. Eine Gehäuseabdeckung 10 dient dem Berührungsschutz.
Der Sicherungshalter 6 ist an seinem unteren Ende, den Lyra-
Kontakten 7 gegenüberliegend, mit zwei zungenartigen ersten
Gleit- und Kontaktflächen 11 versehen, welche eine U-Form
besitzen, wobei der Verbindungsschenkel 12 dem elektrischen
und/oder mechanischen Befestigen dient.
Die seitlichen Schenkel bzw. Zungen 13 gelangen mit den
Doppelrollen oder Doppelwalzen 4 der Schaltkontakte bei ent
sprechender Stellung des Betätigungsschiebers 2 in Berührung,
so daß eine elektrische Verbindung zu den zweiten Gleit- und
Kontaktflächen 14, die zu einem weiteren elektrischen Anschluß
15 führen, herstellbar ist.
Die Doppelrollen oder -walzen 4 sind über Federn 16 vorge
spannt, um die gewünschten Kontaktkräfte sicherzustellen. Der
elektrische Anschluß 15 kann, wie in der Fig. 3 gezeigt, so
ausgeführt werden, daß zu unterschiedlichen Schienensystemen
Steckverbindungen 17 entsprechender Art realisiert werden
können.
Der besondere Vorteil der Erfindung soll anhand der Fig. 1
besonders deutlich herausgearbeitet werden. Die ersten und
zweiten Gleit- und Kontaktflächen 11/14 in U-Form sind als
einfache Stanz- und Biegeteile fertigbar, wobei die ersten
Gleitflächen 11 einstückig mit dem eigentlichen Sicherungs
halter 6 ausgebildet sind, was eine ansonsten erforderliche
elektrische Kontaktierung zwischen zwei getrennten Baugruppen
in Fortfall bringt. Diese sehr kompakte Ausbildung reduziert
aber auch die Baumraumtiefe der Gesamtanordnung, was einen
weiteren Vorteil darstellt. Elektrische Leitungsführungen
können links- und rechtsseitig dem Betätigungsschieber 2
benachbart innerhalb des wannenartigen Gehäuseteils 1 geführt
werden, da der eigentliche Betätigungsmechanismus auf engstem
Raum untergebracht ist.
Das in der Fig. 3 dargestellte Federsprung-Schaltwerk 18 ist
außerhalb der elektrischen Baugruppen an einem Gehäuseende in
einem separaten Gehäuseteil 19 untergebracht. Das Schaltwerk 18
ist bevorzugt als Federsprung-Schaltwerk mit Federkraftspeicher
ausgeführt.
Die perspektivische Detaildarstellung eines Sicherungshalters,
der pro Sicherung zweifach vorhanden ist, zeigt die Lyra-Kon
takte 7 mit sich daran anschließendem Erweiterungsbereich 20
und dem angeformten Verbindungsschenkel 12 der ersten Gleit-
und Kontaktflächen 11 mit den nach unten gerichteten Zungen 13.
Die Zungen 13 besitzen mindestens einseitig Einlaufschrägen
oder -fasen 21, um den Schaltvorgang und das Darübergleiten der
Walzen- oder Rollenkontakte zu erleichtern.
Die Form des Sicherungshalters mit ersten Gleit- und Kontakt
flächen ist als einfache Abwicklung darstellbar und es kann der
Halter als metallisches Stanz- und Biegeteil kostengünstig
gefertigt werden.
Die Gehäuseabdeckung 10 kann aus einem transparenten Material
bestehen oder aber auch Durchbrüche aufweisen, um in Verbindung
mit entsprechenden Aussparungen im Träger 5 die Position oder
den Zustand der Schaltkontakte visuell zu erfassen.
Wie in den Fig. 4 und 5 zu erkennen, ist ausgehend vom Feder
sprung-Schaltwerk 18 ein stangenartiges Betätigungselement 22
vorgesehen, das über ein seitliches Gehäuseteil 23 sich nach
oben erstreckt und dort einen bevorzugt klappbaren Betäti
gungsgriff 24 aufnimmt. Am Betätigungsgriff 24 ist ein Sperr
fortsatz 25 angeformt. Dieser Sperrfortsatz 25 arretiert die
Gehäuseabdeckung 10 in der Stellung "EIN" des Schalters. In
dieser Position kann die Gehäuseabdeckung 10 nicht nach rechts,
d. h. zum Betätigungsgriff 24 hin verschoben werden, wie dies in
der Position "AUS" möglich ist. Die Verschiebeposition in
Stellung "AUS" ermöglicht das Abheben der Gehäuseabdeckung 10
nach oben, indem nicht gezeigte Rastnasen, die an der Abdeckung
oder dem wannenartigen Gehäuseteil angeformt sind, außer Ein
griff mit einer entsprechenden Aussparung stehen.
Durch die parallel ausgeführten Schaltkontakte in Verbindung
mit den U-förmig gestalteten Gleit- und Kontaktflächen läßt
sich eine günstige Stromaufteilung mit entsprechend reduzierter
mechanischer und elektrischer Kontaktbelastung erreichen.
Bezüglich der Federn 16 können Blattfedern, aber auch Schrau
bendruckfedern zum Einsatz kommen. Neben dem Verriegelungs
mechanismus über den Sperrfortsatz 25, der ein Verschieben der
seitlichen Gehäuseabdeckung ausschließt, wenn sich der Schalter
in der Position "EIN" befindet, kann ein weiterer Verriege
lungsmechanismus vorgesehen sein, der die Gesamtanordnung
sperrt. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß auch bei
Demontage des Betätigungsgriffs 24 der Zugang zu stromführenden
Teilen erschwert oder ausgeschlossen wird.
Alles in allem gelingt es mit der Erfindung, einen weiterent
wickelten Lasttrennschalter mit mindestens einem Sicherungs
halter zur Aufnahme von Sicherungen oder Trennmessern anzu
geben, welcher konstruktiv sehr einfach gestaltet ist und der
nur eine minimale Anzahl von internen elektrischen Verbindungs-
oder Kontaktierungsstellen aufweist.
Durch parallel geführte Schaltkontakte in Form von Doppelrollen
oder Doppelwalzen, die in Wechselwirkung mit U-förmigen Gleit-
und Kontaktflächen stehen, wird allen Anforderungen an die
elektrische Kontaktsicherheit sowie bezüglich des Schaltverhaltens
Rechnung getragen. Die Betätigungskräfte beim Wechsel
der Schaltzustände sind gering, so daß bezüglich des Schalt
mechanismus und der bereitzustellenden Kräfte keine hohen
Anforderungen zu stellen sind.
1
wannenartiges Gehäuseteil
2
Betätigungsschieber
3
Schaltwerk
4
Doppelrollen bzw. -walzen
5
Träger/Zwischenträger
6
Sicherungshalter
7
Lyra-Kontakte
8
Kontaktmesser
9
Sicherung
10
Gehäuseabdeckung
11
erste Gleit- und Kontaktflächen
12
Verbindungsschenkel
13
Zungen
14
zweite Gleit- und Kontaktflächen
15
elektrischer Anschluß
16
Federn
17
Steckverbindungen für elektrischen Anschluß
18
Federsprung-Schaltwerk
19
separates Gehäuseteil
20
Erweiterungsbereich am Sicherungshalter
21
Fasen am Sicherungshalter
22
stangenartiges Betätigungselement
23
seitliches Gehäuseteil
24
Betätigungsgriff
25
Sperrfortsatz am Betätigungsgriff
Claims (8)
1. Lasttrennschalter mit mindestens einem Sicherungshalter
(6) mit zwei Lyra-Kontakten (7) zur mechanischen und elek
trischen Aufnahme einer Sicherung (9) oder eines Trenn
messers, einem Schaltmechanismus (3), stromzu- und -abfüh
renden Leitungen (15), voneinander beabstandeten, einander
gegenüberliegenden Kontaktstücke (11, 14), welche von
verschieblichen, federbelasteten Schaltkontakten (4) über
brückbar sind, wobei die Schaltkontakte (4) mit mindestens
einem Betätigungsschieber (2) in Verbindung stehen und die
Schaltkontakte (4), die Kontaktstücke (11, 14) sowie der
Betätigungsschieber (2) in einem wannenartigen Gehäuseteil
(1) angeordnet sind, von welchem sich die Lyra-Kontakte
(7) des mindestens einen Sicherungshalters (6) zum Boden
des Gehäuseteils (1) senkrecht nach oben und eine der
Leitungen (15) nach unten erstreckt, wobei die Kontakt
stücke (11, 14) und der Sicherungshalter (6) vertikal zu
einem Zwischenträger (5) des wannenartigen Gehäuseteils
(1) orientiert sind und der Betätigungsschieber (2) mit
Schaltkontakten (4) in Richtung eines seitlichen Gehäuse
teils (23) und parallel zum Zwischenträger (5) beweglich
ist, sowie mit einer den mindestens einen Sicherungshalter
(6) kapselnden, lösbaren Gehäuseabdeckung (10), wobei am
Sicherungshalter (6), den Klemmflächen (7) zur Aufnahme
des Kontaktmessers (8), der Sicherung (9) oder des Trenn
messers gegenüberliegend, sich einstückig ausgeführte,
eine im wesentlichen U-Form besitzende, zungenartige erste
Gleit- und Kontaktflächen (11) erstrecken, wobei weiterhin
symmetrisch zu diesen zweite U-förmigen Gleit- und Kon
taktflächen (14) ausgebildet sind und die ersten (11) und
zweiten (14) Gleit- und Kontaktflächen von doppelrollen-
oder doppelwalzenartig ausgeführten Schaltkontakten (4) je
nach Verschiebestellung elektrisch verbunden oder getrennt
sind und der Schaltmechanismus (3) einen Sperrhebel (25)
umfaßt, um die Gehäuseabdeckung (10) bei vorgegebener
Schaltposition zu arretieren.
2. Lasttrennschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die U-Schenkel der ersten (11) und zweiten (14) Gleit- und
Kontaktflächen mindestens einseitig in Rollen- oder
Walzengleitrichtung weisende Einlaufschrägen oder -fasen
(21) besitzen.
3. Lasttrennschalter nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sicherungshalter (6) mit Klemm- sowie ersten Gleit-
und Kontaktflächen (11) als Stanz-Biegeteil ausgeführt
ist.
4. Lasttrennschalter nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens Teile des Gehäuses, insbesondere die Gehäuseab
deckung (10) transparent ist oder Durchbrüche aufweist, um
die Position oder den Zustand des oder der Schaltkontakte
zu erkennen.
5. Lasttrennschalter nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Zwischenträger (3) Aussparungen aufweist, welche die
ersten zungenartigen Gleit- und Kontaktflächen (11)
aufnehmen.
6. Lasttrennschalter nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Betätigungsschieber (2) über ein Federsprung-
Schaltwerk (3) mit Federkraftspeicher auslösbar ist.
7. Lasttrennschalter nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Betätigungselement (22) sich vertikal vom Schaltmecha
nismus (3) in Richtung Gehäuseabdeckung (10) erstreckt,
wobei am oberen Ende des Betätigungselements eine Sperr
klaue oder ein Sperrfortsatz (25) vorgesehen ist, welche
bzw. welcher ein Entfernen der Gehäuseabdeckung (10) oder
von Teilen dieser erst im Ausschaltzustand ermöglicht.
8. Lasttrennschalter nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaltmechanismus beim Ansprechen einer Sicherung oder
sonstigen Netzstörungen automatisch auslöst.
Priority Applications (2)
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