DE10042445A1 - Verwendung von quaternierten Proteinhydrolysaten - Google Patents
Verwendung von quaternierten ProteinhydrolysatenInfo
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Abstract
Vorgeschlagen wird die Verwendung von quaternierten Proteinhydrolysaten als Farb- und UV-Schutz für mit semipermanenten Farbstoffen behandelte Keratinfasern.
Description
Die Erfindung befindet sich auf dem Gebiet der Haarbehandlungsmittel und betrifft die Ver
wendung ausgewählter kationischer Verbindungen zum Schutz von getönten Haaren.
Zu den wichtigsten Haarbehandlungsmitteln zählen die Haarfarbstoffe, die in permanente
und semipermanente Färbungen unterteilt werden; letztere werden auch als Tönungen oder
Colorationen bezeichnet. Während die permanenten Haarfarben, wie es die Bezeichnung ja
schon zum Ausdruck bringt, Haaren eine dauerhafte neue Farbe verleihen sollen, werden
Tönungen im wesentlichen von solchen Verbraucherinnen angewendet, die nur vorüberge
hend eine neue Haarfarbe wünschen oder den ursprünglichen Farbton nur leicht verändern
wollen.
Im Zuge der Haarpflege unterscheiden Shampoos aber nicht zwischen unerwünschten
Schmutzablagerungen auf den Keratinfasern und solchen - nämlich Haarfarbstoffen - die
dort eigentlich für längere Zeit verbleiben sollen. Auch wenn moderne Colorantionen ein
recht gutes Haftvermögen besitzen, werden sie doch unausweichlich im Laufe von 10 bis 20
Haarwäschen überwiegend ausgespült, während die Verbraucherin in der Regel eine längere
Haftung begrüßen würde. Diesem Wunsch können die Hersteller von Haarbehandlungsmit
teln versuchen in zwei Richtungen nachzukommen: entweder wird die Haftung der Coloran
tionen verbessert oder es werden gewissermaßen "intelligente" Shampoos entwickelt, die
zwischen Schmutzablagerungen und Haarfarbstoffen auf den Keratinfasern zu unterscheiden
vermögen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung hat darin bestanden, den letzteren Lösungsansatz
zu verfolgen und Stoffe zur Verfügung zu stellen, die als Bestandteil von Haarbehandlungsmitteln,
die üblicherweise nach der Anwendung ausgespült werden, also insbesondere
Shampoos, Conditionern, Kuren und dergleichen, dafür Sorge tragen, dass die Haarfarb
stoffe auf den Fasern verbleiben, während Schmutzablagerungen ausgetragen werden.
Gleichzeitig sollten sie den Haaren einen verbesserten Schutz gegen UV-Strahlen, insbeson
dere gegenüber UV-B-Strahlen verleihen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von quaternierten Proteinhy
drolysaten als Farb- und UV-Schutz für mit semipermanenten Farbstoffen behandelte Kera
tinfasern.
Überraschenderweise wurde gefunden, dass der Zusatz von quaternierten Proteinhydroly
saten zu handelsüblichen Haarbehandlungsmitteln, wie beispielsweise Shampoos oder Con
ditionern, das Ausmaß des Ausspülens von semipermanenten Haarfarbstoffen bei der An
wendung deutlich verringert und somit die Nachhaltigkeit der Haartönung erhöht. Gleichzei
tig wurde festgestellt, dass auch der Schutz der Haare gegenüber UV-B-Strahlung signifikant
verbessert wird.
Kationische Proteinhydrolysate stellen bekannte Stoffe dar, deren Einsatz in Haarbehand
lungsmitteln hinreichend bekannt ist; in diesem Zusammenhang sei beispielsweise auf die
internationale Patentanmeldung WO 96/25141 sowie die Deutsche Patentschrift DE 195 05 005
(Cognis) verwiesen. Neu ist jedoch, dass diese Verbindungen gezielt zum Schutz
von getöntem Haar eingesetzt werden können. Dabei hat die Anmelderin gefunden, dass
sich für diesen Zweck insbesondere pflanzliche Produkte auszeichnen, welche auf Basis von
Abbauprodukten von Erbsen-, Reis-, Mandel-, Kartoffel-, Soja-, Seiden- und insbesondere
Weizenproteinen (z. B. Gluten) hergestellt werden. Die saure, alkalische und/oder enzymati
sche Hydrolyse dieser Ausgangsstoffe führt dabei in der Regel zu Produkten, die ein durch
schnittliches Molekulargewicht im Bereich von 100 bis 30 000, vorzugsweise 100 bis 10 000
und insbesondere 2000 bis 5000 auf sowie Dalton aufweisen.
Zur Hydrolyse wird typischerweise eine wäßrige Suspension des proteinhaltigen Ausgangs
stoffs gegebenenfalls zusammen mit den Adsorbentien wie z. B. Aktivkohle bei wechselnden
pH-Werten über einen Zeitraum von 1 bis 24 h im Temperaturoptimum der eingesetzten
Proteinasen und Peptidasen unterhalb von 70 und vorzugsweise unterhalb von 60°C, bei
spielsweise bei 30 bis 55°C abgebaut. Im Anschluß an die Hydrolyse empfiehlt es sich, den
pH-Wert in den sauren Bereich, beispielsweise auf pH = 3 bis 4 zu verschieben. Wird der
Aufschluß in Gegenwart von Calciumoxid bzw. Calciumhydroxid als Base durchgeführt, bil
den sich Calciumpeptide, die vom Rückstand abfiltriert werden müssen. Werden die Alkali
peptide gewünscht, empfiehlt es sich, die Calciumpeptide mit Soda- oder Pottaschelösung zu
behandeln und das schwerlösliche Calciumcarbonat anschließend abzutrennen. Es ist eben
falls möglich, das Calcium in Form von Calciumsulfat oder Calciumoxalat zu fällen. Die Ab
trennung der schwerlöslichen Salze erfolgt vorzugsweise in Gegenwart von Filterhilfsmitteln
über Filternutschen oder Filterpressen. Es werden wäßrige Pflanzenproteinhydrolysat
lösungen erhalten, die nach Bedarf beispielsweise unter Einsatz von Fallstromverdampfern
aufkonzentriert werden können. Die dabei erhältlichen Hydrolysate weisen in der Regel ei
nen Feststoffgehalt von etwa 5 bis 50 Gew.-% auf.
Die Kationisierung der so erhaltenen - pflanzlichen - Proteinhydrolysate findet zwischen den
freien Amino- und/oder Carboxylgruppen des Oligopeptids und einer Halogengruppe des
eingesetzten quartären Ammoniumsalzes statt, wobei Halogenwasserstoff abgespalten wird.
Die bevorzugt eingesetzten quartären Ammoniumsalze folgen der Formel (I),
in der R1 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 und R3
unabhängig voneinander für einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Z für einen ge
gebenenfalls hydroxysubstituierten Alkylenrest sowie X und Hal unabhängig voneinander für
Chlor oder Brom stehen. In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung setzt man als
quartäre Ammoniumsalze N,N-Dimethyl-N-(n-Alkyl)-N-(2-hydroxy-3-chloro-n-propyl)ammo
niumhalogenide und insbesondere N,N-Dimethyl-N-(n-Dodecyl)-N-(2-hydroxy-3-chloro-n
propyl)ammoniumchlorid ein.
Die Umsetzung zwischen den Proteinhydrolysaten und den quartären Ammoniumsalzen fin
det wie schon erwähnt unter Abspaltung von Halogenwasserstoff statt und wird durch Alka
libasen katalysiert. Die Auswahl dieser Basen ist an sich unkritisch, vorzugsweise werden
jedoch konzentrierte wäßrige Lösungen von Natrium- oder Kaliumhydroxid eingesetzt. Der
pH-Wert während der Umsetzung liegt demzufolge vorzugsweise im Bereich von 8 bis 12
und insbesondere um 10. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die molaren Einsatzverhältnisse
so zu wählen, daß auf ein 1 Mol eines Proteinhydrolysates, das im Mittel p Mol Peptidein
heiten aufweist, p/10 bis p/100 Mol und vorzugsweise p/20 bis p/50 Mol quartäre Ammoni
umsalze entfallen. Anders ausgedrückt bedeutet dies, daß auf ein 1 Mol eines Proteinhydro
lysates, das im Mittel 100 Peptideinheiten aufweist (p = 100), 1 bis 10 Mol (p/100 bis p/10)
und vorzugsweise 2 bis 5 (p/50 bis p/20) quartäre Ammoniumsalze eingesetzt werden. Die
Umsetzung findet üblicherweise bei einer Temperatur im Bereich von 20 bis 90, vorzugswei
se 40 bis 60°C statt; die Reaktionszeit liegt typischerweise bei 1 bis 24 und insbesondere 4
bis 12 h. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, das Endprodukt durch Zugabe von Mineralsäu
re auf einen neutralen pH-Wert einzustellen und in üblicher Weise, also beispielsweise durch
Zugabe von PHB-Estern gegen mikrobiellen Befall zu stabilisieren.
Die Einsatzmenge der quaternierten Proteinhydrolysate kann bezogen auf die Endformulie
rung 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 8 und insbesondere 4 bis 6 Gew.-% betragen.
Die Haarbehandlungsmittel, welche die erfindungsgemäß zu verwendenden quaternierten
Proteinhydrolysate enthalten, können als weitere Hilfs- und Zusatzstoffe milde Tenside, Öl
körper, Emulgatoren, Perlglanzwachse, Konsistenzgeber, Verdickungsmittel, Stabilisatoren,
Polymere, Siliconverbindungen, Fette, Wachse, Lecithine, Phospholipide, biogene Wirkstoffe,
UV-Lichtschutzfaktoren, Antioxidantien, Deodorantien, Antischuppenmittel, Filmbildner, Hy
drotrope, Solubilisatoren, Konservierungsmittel, Parfümöle, Farbstoffe und dergleichen auf
weisen.
Als oberflächenaktive Stoffe können anionische, nichtionische, kationische und/oder am
photere bzw. amphotere Tenside enthalten sein, deren Anteil an den Mitteln üblicherweise
bei etwa 1 bis 70, vorzugsweise 5 bis 50 und insbesondere 10 bis 30 Gew.-% beträgt. Typi
sche Beispiele für anionische Tenside sind Seifen, Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate, Ole
finsulfonate, Alkylethersulfonate, Glycerinethersulfonate, α-Methylestersulfonate, Sul
fofettsäuren, Alkylsulfate, Fettalkoholethersulfate, Glycerinethersulfate, Fettsäureethersul
fate, Hydroxy-mischethersulfate, Monoglycerid(ether)sulfate, Fettsäureamid(ether)sulfate,
Mono- und Dialkylsulfosuccinate, Mono- und Dialkylsulfosuccinamate, Sulfotriglyceride,
Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salze, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate,
Fettsäuretauride, N-Acylaminosäuren, wie beispielsweise Acyllactylate, Acyltartrate, Arylglutamate
und Acylaspartate, Alkyloligoglucosidsulfate, Proteinfettsäurekondensate (insbe
sondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis) und Alkyl(ether)phosphate. Sofern die anioni
schen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vor
zugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Typische Beispiele für
nichtionische Tenside sind Fettalkoholpolyglycolether, Alkylphenolpolyglycolether, Fettsäure
polyglycolester, Fettsäureamidpolyglycolether, Fettaminpolyglycolether, alkoxylierte Triglyce
ride, Mischether bzw. Mischformale, gegebenenfalls partiell oxidierte Alk(en)yloligoglykoside
bzw. Glucoronsäurederivate, Fettsäure-N-alkylglucamide, Proteinhydrolysate (insbesondere
pflanzliche Produkte auf Weizenbasis), Polyolfettsäureester, Zuckerester, Sorbitanester, Poly
sorbate und Aminoxide. Sofern die nichtionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten,
können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenvertei
lung aufweisen. Typische Beispiele für kationische Tenside sind quartäre Ammonium
verbindungen, wie beispielsweise das Dimethyldistearylammoniumchlorid, und Esterquats,
insbesondere quaternierte Fettsäuretrialkanolaminestersalze. Typische Beispiele für ampho
tere bzw. zwitterionische Tenside sind Alkylbetaine, Alkylamidobetaine, Aminopropionate,
Aminoglycinate, Imidazoliniumbetaine und Sulfobetaine. Bei den genannten Tensiden han
delt es sich ausschließlich um bekannte Verbindungen. Hinsichtlich Struktur und Herstellung
dieser Stoffe sei auf einschlägige Übersichtsarbeiten beispielsweise J. Falbe (ed.), "Sur
factants in Consumer Products", Springer Verlag, Berlin, 1987, S. 54-124 oder
J. Falbe (ed.), "Katalysatoren, Tenside und Mineralöladditive", Thieme Verlag,
Stuttgart, 1978, S. 123-217 verwiesen. Typische Beispiele für besonders geeignete mil
de, d. h. besonders hautverträgliche Tenside sind Fettalkoholpolyglycolethersulfate, Monogly
ceridsulfate, Mono- und/oder Dialkylsulfosuccinate, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosi
nate, Fettsäuretauride, Fettsäureglutamate, α-Olefinsulfonate, Ethercarbonsäuren, Alkyloli
goglucoside, Fettsäureglucamide, Alkylamidobetaine, Amphoacetale und/oder Protein
fettsäurekondensate, letztere vorzugsweise auf Basis von Weizenproteinen.
Als Ölkörper kommen beispielsweise Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis
18, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit li
nearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen bzw. Ester von verzweigten C6-C13-
Carbonsäuren mit linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen, wie z. B. Myristylmyristat,
Myristylpalmitat, Myristylstearat, Myristylisostearat, Myristyloleat, Myristylbehenat, Myristy
lerucat, Cetylmyristat, Cetylpalmitat, Cetylstearat, Cetylisostearat, Cetyloleat, Cetylbehenat,
Cetylerucat, Stearylmyristat, Stearylpalmitat, Stearylstearat, Stearylisostearat, Stearyloleat,
Stearylbehenat, Stearylerucat, Isostearylmyristat, Isostearylpalmitat, Isostearylstearat,
Isostearylisostearat, Isostearyloleat, Isostearylbehenat, Isostearyloleat, Oleylmyristat, Oleyl
palmitat, Oleylstearat, Oleylisostearat, Oleyloleat, Oleylbehenat, Oleylerucat, Behenylmyri
stat, Behenylpalmitat, Behenylstearat, Behenylisostearat, Behenyloleat, Behenylbehenat,
Behenylerucat, Erucylmyristat, Erucylpalmitat, Erucylstearat, Erucylisostearat, Erucyloleat,
Erucylbehenat und Erucylerucat. Daneben eignen sich Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren
mit verzweigten Alkoholen, insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester von C18-C38-Alkylhy
droxycarbonsäuren mit linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen (vgl. DE 197 56 377 A1),
insbesondere Dioctyl Malate, Ester von linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit
mehrwertigen Alkoholen (wie z. B. Propylenglycol, Dimerdiol oder Trimertriol) und/oder
Guerbetalkoholen, Triglyceride auf Basis C6-C10-Fettsäuren, flüssige Mono-/Di-
/Triglyceridmischungen auf Basis von C6-C18-Fettsäuren, Ester von C6-C22-Fettalkoholen
und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, insbesondere Benzoesäure,
Ester von C2-C12-Dicarbonsäuren mit linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22 Koh
lenstoffatomen oder Polyolen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen,
pflanzliche Öle, verzweigte primäre Alkohole, substituierte Cyclohexane, lineare und ver
zweigte C6-C22-Fettalkoholcarbonate, wie z. B. Dicaprylyl Carbonate (Cetiol® CC), Guer
betcarbonate auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 C Atomen,
Ester der Benzoesäure mit linearen und/oder verzweigten C6-C22-Alkoholen (z. B. Finsolv®
TN), lineare oder verzweigte, symmetrische oder unsymmetrische Dialkylether mit 6 bis 22
Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe, wie z. B. Dicaprylyl Ether (Cetiol® OE), Ringöffnungs
produkte von epoxidierten Fettsäureestern mit Polyolen, Siliconöle (Cyclomethicone, Silici
ummethicontypen u. a.) und/oder aliphatische bzw. naphthenische Kohlenwasserstoffe, wie
z. B. wie Squalan, Squalen oder Dialkylcyclohexane in Betracht.
Als Emulgatoren kommen beispielsweise nichtionogene Tenside aus mindestens einer der
folgenden Gruppen in Frage:
- - Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/ oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen, an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe sowie Alkylamine mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest;
- - Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alk(en)ylrest und deren ethoxylierte Analoga;
- - Anlagerungsprodukte von 1 bis 15 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl;
- - Anlagerungsprodukte von 15 bis 60 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl;
- - Partialester von Glycerin und/oder Sorbitan mit ungesättigten, linearen oder gesättigten, verzweigten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxycarbonsäuren mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid;
- - Partialester von Polyglycerin (durchschnittlicher Eigenkondensationsgrad 2 bis 8), Po lyethylenglycol (Molekulargewicht 400 bis 5000), Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Zuc keralkoholen (z. B. Sorbit), Alkylglucosiden (z. B. Methylglucosid, Butylglucosid, Laurylglu cosid) sowie Polyglucosiden (z. B. Cellulose) mit gesättigten und/oder ungesättigten, li nearen oder verzweigten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxy carbonsäuren mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid;
- - Mischester aus Pentaerythrit, Fettsäuren, Citronensäure und Fettalkohol gemäß DE 11 65 574 PS und/oder Mischester von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, Me thylglucose und Polyolen, vorzugsweise Glycerin oder Polyglycerin.
- - Mono-, Di- und Trialkylphosphate sowie Mono-, Di- und/oder Tri-PEG-alkylphosphate und deren Salze;
- - Wollwachsalkohole;
- - Polysiloxan-Polyalkyl-Polyether-Copolymere bzw. entsprechende Derivate;
- - Block-Copolymere z. B. Polyethylenglycol-30 Dipolyhydroxystearate;
- - Polymeremulgatoren, z. B. Pemulen-Typen (TR-1, TR-2) von Goodrich;
- - Polyalkylenglycole sowie
- - Glycerincarbonat.
Die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und/oder von Propylenoxid an Fettalkohole, Fett
säuren, Alkylphenole oder an Ricinusöl stellen bekannte, im Handel erhältliche Produkte dar.
Es handelt sich dabei um Homologengemische, deren mittlerer Alkoxylierungsgrad dem Ver
hältnis der Stoffmengen von Ethylenoxid und/ oder Propylenoxid und Substrat, mit denen
die Anlagerungsreaktion durchgeführt wird, entspricht. C12/18-Fettsäuremono- und -diester
von Anlagerungsprodukten von Ethylenoxid an Glycerin sind aus DE 20 24 051 PS als Rück
fettungsmittel für kosmetische Zubereitungen bekannt.
Alkyl- und/oder Alkenyloligoglycoside, ihre Herstellung und ihre Verwendung sind aus dem
Stand der Technik bekannt. Ihre Herstellung erfolgt insbesondere durch Umsetzung von Glu
cose oder Oligosacchariden mit primären Alkoholen mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen. Bezüg
lich des Glycosidrestes gilt, daß sowohl Monoglycoside, bei denen ein cyclischer Zuckerrest
glycosidisch an den Fettalkohol gebunden ist, als auch oligomere Glycoside mit einem Oli
gomerisationsgrad bis vorzugsweise etwa 8 geeignet sind. Der Oligomerisierungsgrad ist
dabei ein statistischer Mittelwert, dem eine für solche technischen Produkte übliche Homolo
genverteilung zugrunde liegt.
Typische Beispiele für geeignete Partialglyceride sind Hydroxystearinsäuremonoglycerid,
Hydroxystearinsäurediglycerid, Isostearinsäuremonoglycerid, Isostearinsäurediglycerid, Öl
säuremonoglycerid, Ölsäurediglycerid, Ricinolsäuremoglycerid, Ricinolsäurediglycerid, Linol
säuremonoglycerid, Linolsäurediglycerid, Linolensäuremonoglycerid, Linolensäurediglycerid,
Erucasäuremonoglycerid, Erucasäurediglycerid, Weinsäuremonoglycerid, Weinsäurediglyce
rid, Citronensäuremonoglycerid, Citronendiglycerid, Äpfelsäuremonoglycerid, Äpfelsäure
diglycerid sowie deren technische Gemische, die untergeordnet aus dem Herstellungsprozeß
noch geringe Mengen an Triglycerid enthalten können. Ebenfalls geeignet sind Anlagerungs
produkte von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylenoxid an die genannten Par
tialglyceride.
Als Sorbitanester kommen Sorbitanmonoisostearat, Sorbitansesquiisostearat, Sorbitandii
sostearat, Sorbitantriisostearat, Sorbitanmonooleat, Sorbitansesquioleat, Sorbitandioleat,
Sorbitantrioleat, Sorbitanmonoerucat, Sorbitansesquierucat, Sorbitandierucat, Sorbitantrie
rucat, Sorbitanmonoricinoleat, Sorbitansesquiricinoleat, Sorbitandiricinoleat, Sorbitantri
ricinoleat, Sorbitanmonohydroxystearat, Sorbitansesquihydroxystearat, Sorbitandihydroxy
stearat, Sorbitantrihydroxystearat, Sorbitanmonotartrat, Sorbitansesquitartrat, Sorbitan
ditartrat, Sorbitantritartrat, Sorbitanmonocitrat, Sorbitansesquicitrat, Sorbitandicitrat, Sorbi
tantricitrat, Sorbitanmonomaleat, Sorbitansesquimaleat, Sorbitandimaleat, Sorbitantrimaleat
sowie deren technische Gemische. Ebenfalls geeignet sind Anlagerungsprodukte von 1 bis
30, vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylenoxid an die genannten Sorbitanester.
Typische Beispiele für geeignete Polyglycerinester sind Polyglyceryl-2 Dipolyhydroxystearate
(Dehymuls® PGPH), Polyglycerin-3-Diisostearate (Lameform® TGI), Polyglyceryl-4 Isostea
rate (Isolan® GI 34), Polygiyceryl-3 Oleate, Diisostearoyl Polyglyceryl-3 Diisostearate (Iso
lan® PDI), Polyglyceryl-3 Methylglucose Distearate (Tego Care® 450), Polyglyceryl-3 Bees
wax (Cera Bellina®), Polyglyceryl-4 Caprate (Polyglycerol Caprate T2010/90), Polyglyceryl-3
Cetyl Ether (Chimexane® NL), Polyglyceryl-3 Distearate (Cremophor® GS 32) und Polyglyce
ryl Polyricinoleate (Admul® WOL 1403) Polyglyceryl Dimerate Isostearate sowie deren Gemi
sche. Beispiele für weitere geeignete Polyolester sind die gegebenenfalls mit 1 bis 30 Mol
Ethylenoxid umgesetzten Mono-, Di- und Triester von Trimethylolpropan oder Pentaerythrit
mit Laurinsäure, Kokosfettsäure, Talgfettsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Behen
säure und dergleichen.
Weiterhin können als Emulgatoren zwitterionische Tenside verwendet werden. Als zwitterio
nische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül
mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat- und eine
Sulfonatgruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten
Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosalkyldi
methylammoniumglycinat, N-Acylaminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispiels
weise das Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-
3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie
das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Besonders bevorzugt ist das
unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl Beta/ne bekannte Fettsäureamid-Derivat.
Ebenfalls geeignete Emulgatoren sind ampholytische Tenside. Unter ampholytischen Tensi
den werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8/18-Alkyl-
oder -Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -
COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Bei
spiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-
Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylg
lycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessig
säuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Typische anionische Emul
gatoren sind darüber hinaus aliphatische Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen, wie
beispielsweise Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure, sowie Dicarbonsäuren mit 12
bis 22 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Azelainsäure oder Sebacinsäure. Besonders
bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylami
noethylaminopropionat und das C12/18-Acylsarcosin. Schließlich kommen auch Kationtenside
als Emulgatoren in Betracht, wobei solche vom Typ der Esterquats, vorzugsweise methyl
quaternierte Difettsäuretriethanolaminester-Salze, besonders bevorzugt sind.
Typische Beispiele für Fette sind Glyceride, d. h. feste oder flüssige pflanzliche oder tierische
Produkte, die im wesentlichen aus gemischten Glycerinestern höherer Fettsäuren bestehen,
als Wachse kommen u. a. natürliche Wachse, wie z. B. Candelillawachs, Carnaubawachs, Ja
panwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs, Reiskeimölwachs, Zuckerrohr
wachs, Ouricurywachs, Montanwachs, Bienenwachs, Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Woll
wachs), Bürzelfett, Ceresin, Ozokerit (Erdwachs), Petrolatum, Paraffinwachse, Mikrowachse;
chemisch modifizierte Wachse (Hartwachse), wie z. B. Montanesterwachse, Sasolwachse,
hydrierte Jojobawachse sowie synthetische Wachse, wie z. B. Polyalkylenwachse und Polye
thylenglycolwachse in Frage. Neben den Fetten kommen als Zusatzstoffe auch fettähnliche
Substanzen, wie Lecithine und Phospholipide in Frage. Unter der Bezeichnung Lecithine ver
steht der Fachmann diejenigen Glycero-Phospholipide, die sich aus Fettsäuren, Glycerin,
Phosphorsäure und Cholin durch Veresterung bilden. Lecithine werden in der Fachwelt daher
auch häufig als Phosphatidylcholine (PC). Als Beispiele für natürliche Lecithine seien die Ke
phaline genannt, die auch als Phosphatidsäuren bezeichnet werden und Derivate der 1,2-
Diacyl-sn-glycerin-3-phosphorsäuren darstellen. Dem gegenüber versteht man unter Phos
pholipiden gewöhnlich Mono- und vorzugsweise Diester der Phosphorsäure mit Glycerin
(Glycerinphosphate), die allgemein zu den Fetten gerechnet werden. Daneben kommen auch
Sphingosine bzw. Sphingolipide in Frage.
Als Perlglanzwachse kommen beispielsweise in Frage: Alkylenglycolester, speziell Ethylengly
coldistearat; Fettsäurealkanolamide, speziell Kokosfettsäurediethanolamid; Partialglyceride,
speziell Stearinsäuremonoglycerid; Ester von mehrwertigen, gegebenenfalls hydroxysubsti
tuierte Carbonsäuren mit Fettalkoholen mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, speziell langkettige
Ester der Weinsäure; Fettstoffe, wie beispielsweise Fettalkohole, Fettketone, Fettaldehyde,
Fettether und Fettcarbonate, die in Summe mindestens 24 Kohlenstoffatome aufweisen,
speziell Lauron und Distearylether; Fettsäuren wie Stearinsäure, Hydroxystearinsäure oder
Behensäure, Ringöffnungsprodukte von Olefinepoxiden mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit
Fettalkoholen mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Polyolen mit 2 bis 15 Kohlenstof
fatomen und 2 bis 10 Hydroxylgruppen sowie deren Mischungen.
Als Konsistenzgeber kommen in erster Linie Fettalkohole oder Hydroxyfettalkohole mit 12 bis
22 und vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen und daneben Partialglyceride, Fettsäuren
oder Hydroxyfettsäuren in Betracht. Bevorzugt ist eine Kombination dieser Stoffe mit Alkylo
ligoglucosiden und/oder Fettsäure-N-methylglucamiden gleicher Kettenlänge und/oder Poly
glycerinpoly-12-hydroxystearaten. Geeignete Verdickungsmittel sind beispielsweise Aerosil-
Typen (hydrophile Kieselsäuren), Polysaccharide, insbesondere Xanthan-Gum, Guar-Guar,
Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethylcellulose und Hydroxyethyl- und Hydroxy
propylcellulose, ferner höhermolekulare Polyethylenglycolmono- und -diester von Fett
säuren, Polyacrylate, (z. B. Carbopole® und Pemulen-Typen von Goodrich; Synthalene® von
Sigma; Keltrol-Typen von Kelco; Sepigel-Typen von Seppic; Salcare-Typen von Allied Col
loids), Polyacrylamide, Polymere, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon. Als besonders
wirkungsvoll haben sich auch Bentonite, wie z. B. Bentone® Gel VS-5PC (Rheox) erwiesen,
bei dem es sich um eine Mischung aus Cyclopentasiloxan, Disteardimonium Hectorit und
Propylencarbonat handelt. Weiter in Frage kommen Tenside, wie beispielsweise ethoxylierte
Fettsäureglyceride, Ester von Fettsäuren mit Polyolen wie beispielsweise Pentaerythrit oder
Trimethylolpropan, Fettalkoholethoxylate mit eingeengter Homologenverteilung oder Alkylo
ligoglucoside sowie Elektrolyte wie Kochsalz und Ammoniumchlorid.
Als Stabilisatoren können Metallsalze von Fettsäuren, wie z. B. Magnesium-, Aluminium-
und/oder Zinkstearat bzw. -ricinoleat eingesetzt werden.
Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise kationische Cellulosederivate, wie z. B.
eine quaternierte Hydroxyethylcellulose, die unter der Bezeichnung Polymer JR 400® von
Amerchol erhältlich ist, kationische Stärke, Copolymere von Diallylammoniumsalzen und
Acrylamiden, quaternierte Vinylpyrrolidon/Vinylimidazol-Polymere, wie z. B. Luviquat®
(BASF), Kondensationsprodukte von Polyglycolen und Aminen, quaternierte Kollagenpoly
peptide, wie beispielsweise Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen (Lame
quat®L/Grünau), quaternierte Weizenpolypeptide, Polyethylenimin, kationische Sili
conpolymere, wie z. B. Amodimethicone, Copolymere der Adipinsäure und Dimethyla
minohydroxypropyldiethylentriamin (Cartaretine®/Sandoz), Copolymere der Acrylsäure mit
Dimethyl-diallyfammoniumchlorid (Merquat® 550/Chemviron), Polyaminopolyamide, wie z. B.
beschrieben in der FR 2252840 A sowie deren vernetzte wasserlöslichen Polymere, kationi
sche Chitinderivate wie beispielsweise quaterniertes Chitosan, gegebenenfalls mikrokristallin
verteilt, Kondensationsprodukte aus Dihalogenalkylen, wie z. B. Dibrombutan mit Bisdialky
laminen, wie z. B. Bis-Dimethylamino-1,3-propan, kationischer Guar-Gum, wie z. B. Jaguar®
CBS, Jaguar® C-17, Jaguar® C-16 der Firma Celanese, quaternierte Ammoniumsalz-
Polymere, wie z. B. Mirapol® A-15, Mirapol® AD-1, Mirapol® AZ-1 der Firma Miranol.
Als anionische, zwitterionische, amphotere und nichtionische Polymere kommen beispiels
weise Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinyla
cetal/Butylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere, Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-
Copolymere und deren Ester, unvernetzte und mit Polyolen vernetzte Polyacrylsäuren, Acryl
amidopropyltrimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere, Octylacrylamid/Methylmeth
acrylat/tert.Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere,
Polyvinyl
pyrrolidon, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, Vinylpyrrolidon/ Dimethylaminoethyl
methacrylat/Vinylcaprolactam-Terpolymere sowie gegebenenfalls derivatisierte Cellulo
seether und Silicone in Frage. Weitere geeignete Polymere und Verdickungsmittel sind in
Cosm. Toil. 108, 95 (1993) aufgeführt.
Geeignete Siliconverbindungen sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane, Methylphenylpoly
siloxane, cyclische Silicone sowie amino-, fettsäure-, alkohol-, polyether-, epoxy-, fluor-,
glykosid- und/oder alkylmodifizierte Siliconverbindungen, die bei Raumtemperatur sowohl
flüssig als auch harzförmig vorliegen können. Weiterhin geeignet sind Simethicone, bei de
nen es sich um Mischungen aus Dimethiconen mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von
200 bis 300 Dimethylsiloxan-Einheiten und hydrierten Silicaten handelt. Eine detaillierte
Übersicht über geeignete flüchtige Silicone findet sich zudem von Todd et al. in Cosm. Toil.
91, 27 (1976).
Unter UV-Lichtschutzfaktoren sind beispielsweise bei Raumtemperatur flüssig oder kristallin
vorliegende organische Substanzen (Lichtschutzfilter) zu verstehen, die in der Lage sind,
ultraviolette Strahlen zu absorbieren und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger
Strahlung, z. B. Wärme wieder abzugeben. UVB-Filter können öllöslich oder wasserlöslich
sein. Als öllösliche Substanzen sind z. B. zu nennen:
- - 3-Benzylidencampher bzw. 3-Benzylidennorcampher und dessen Derivate, z. B. 3-(4- Methylbenzyliden)campher wie in der EP 0693471 B1 beschrieben;
- - 4-Aminobenzoesäurederivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-ethyl hexylester, 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-octylester und 4-(Dimethylamino)benzoe säureamylester;
- - Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 4-Methoxy zimtsäurepropylester, 4-Methoxyzimtsäureisoamylester 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2- ethylhexylester (Octocrylene);
- - Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure-2-ethylhexylester, Salicylsäure-4-iso propylbenzylester, Salicylsäurehomomenthylester;
- - Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2- Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon;
- - Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexyl ester;
- - Triazinderivate, wie z. B. 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin und Octyl Triazon, wie in der EP 0818450 A1 beschrieben oder Dioctyl Butamido Triazone (Uvasorb® HEB);
- - Propan-1,3-dione, wie z. B. 1-(4-tert.Butylphenyl)-3-(4'methoxyphenyl)propan-1,3-dion;
- - Ketotricyclo(5.2.1.0)decan-Derivate, wie in der EP 0694521 B1 beschrieben.
Als wasserlösliche Substanzen kommen in Frage:
- - 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylam monium-, Alkanolammonium- und Glucammoniumsalze;
- - Sulfonsäurederivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzo phenon-5-sulfonsäure und ihre Salze;
- - Sulfonsäurederivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenme thyl)benzolsulfonsäure und 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornyliden)sulfonsäure und deren Salze.
Als typische UV-A-Filter kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans in Frage, wie
beispielsweise 1-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion, 4-tert.-Butyl-4'-
methoxydibenzoylmethan (Parsol® 1789), 1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)-propan-1,3-dion
sowie Enaminverbindungen, wie beschrieben in der DE 197 12 033 A1 (BASF). Die UV-A
und UV-B-Filter können selbstverständlich auch in Mischungen eingesetzt werden. Besonders
günstige Kombinationen bestehen aus den Derivate des Benzoylmethans" z. B. 4-tert.-Butyl-
4'-methoxydibenzoylmethan (Parsol® 1789) und 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2-ethyl
hexylester (Octocrylene) in Kombination mit Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-
Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester und/oder 4-Methoxyzimtsäurepropylester und/oder 4-
Methoxyzimtsäureisoamylester. Vorteilhaft werden deartige Kombinationen mit wasserlösli
chen Filtern wie z. B. 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Am
monium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium- und Glucammoniumsalze kombiniert.
Neben den genannten löslichen Stoffen kommen für diesen Zweck auch unlösliche Licht
schutzpigmente, nämlich feindisperse Metalloxide bzw. Salze in Frage. Beispiele für geeig
nete Metalloxide sind insbesondere Zinkoxid und Titandioxid und daneben Oxide des Eisens,
Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Aluminiums und Cers sowie deren Gemische. Als Salze
können Silicate (Talk), Bariumsulfat oder Zinkstearat eingesetzt werden. Die Oxide und Salze
werden in Form der Pigmente für hautpflegende und hautschützende Emulsionen und dekorative
Kosmetik verwendet. Die Partikel sollten dabei einen mittleren Durchmesser von weni
ger als 100 nm, vorzugsweise zwischen 5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm
aufweisen. Sie können eine sphärische Form aufweisen, es können jedoch auch solche
Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder in sonstiger Weise von der sphäri
schen Gestalt abweichende Form besitzen. Die Pigmente können auch oberflächenbehandelt,
d. h. hydrophilisiert oder hydrophobiert vorliegen. Typische Beispiele sind gecoatete Titandi
oxide, wie z. B. Titandioxid T 805 (Degussa) oder Eusolex® T2000 (Merck). Als hydrophobe
Coatingmittel kommen dabei vor allem Silicone und dabei speziell Trialkoxyoctylsilane oder
Simethicone in Frage. In Sonnenschutzmitteln werden bevorzugt sogenannte Mikro- oder
Nanopigmente eingesetzt. Vorzugsweise wird mikronisiertes Zinkoxid verwendet. Weitere
geeignete UV-Lichtschutzfilter sind der Übersicht von P. Finkel in SÖFW-Journal 122, 543
(1996) sowie Parf. Kosm. 3, 11(1999) zu entnehmen.
Neben den beiden vorgenannten Gruppen primärer Lichtschutzstoffe können auch sekundä
re Lichtschutzmittel vom Typ der Antioxidantien eingesetzt werden, die die photochemische
Reaktionskette unterbrechen, welche ausgelöst wird, wenn UV-Strahlung in die Haut ein
dringt. Typische Beispiele hierfür sind Aminosäuren (z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Trypto
phan) und deren Derivate, Imidazole (z. B. Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide wie
D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren Derivate (z. B. Anserin), Carotinoide, Caro
tine (z. B. α-Carotin, β-Carotin, Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren De
rivate, Liponsäure und deren Derivate (z. B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Pro
pylthiouracil und andere Thiole (z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und
deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-,
Oleyl-, γ-Linoieyl-, Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat,
Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipi
de, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z. B. Buthioninsulfoxi
mine, Homocysteinsulfoximin, Butioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in
sehr geringen verträglichen Dosierungen (z. B. pmol bis µmol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren
(z. B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z. B.
Citronensäure, Milchsäure, Äpfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin,
Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate (z. B.
γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol
und deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z. B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat,
Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z. B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und Derivate
(Vitamin-A-palmitat) sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Deri
vate, α-Glycosylrutin, Ferulasäure, Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluol, Butyl
hydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophe
non, Harnsäure und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Superoxid-Dismutase,
Zink und dessen Derivate (z. B. ZnO, ZnSO4) Selen und dessen Derivate (z. B. Selen-
Methionin), Stilbene und deren Derivate (z. B. Stilbenoxid, trans-Stilbenoxid) und die erfin
dungsgemäß geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Pep
tide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
Unter biogenen Wirkstoffen sind beispielsweise Tocopherol, Tocopherolacetat, Tocophe
rolpalmitat, Ascorbinsäure, (Desoxy)Ribonucleinsäure und deren Fragmentierungsprodukte,
β-Glucane, Retinol, Bisabolol, Allantoin, Phytantriol, Panthenol, AHA-Säuren, Aminosäuren,
Ceramide, Pseudoceramide, essentielle Öle, Pflanzenextrakte, wie z. B. Prunusextrakt, Bam
baranussextrakt und Vitaminkomplexe zu verstehen.
Gebräuchliche Filmbildner sind beispielsweise Chitosan, mikrokristallines Chitosan, quater
niertes Chitosan, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymerisate, Polymere
der Acrylsäurereihe, quaternäre Cellulose-Derivate, Kollagen, Hyaluronsäure bzw. deren Sal
ze und ähnliche Verbindungen.
Als Antischuppenwirkstoffe kommen Pirocton Olamin (1-Hydroxy-4-methyl-6-(2,4,4-
trimythylpentyl)-2-(1H)-pyridinonmonoethanolaminsalz), Baypival® (Climbazole), Ketocona
zol®, (4-Acetyl-1-{-4-[2-(2.4-dichlorphenyl) r-2-(1H-imidazol-1-ylmethyl)-1,3-dioxylan-c-4-
ylmethoxyphenyl}piperazin, Ketoconazol, Elubiol, Selendisulfid, Schwefel kolloidal, Schwe
felpolyehtylenglykolsorbitanmonooleat, Schwefelrizinolpolyehtoxylat, Schwefel-Teer-Destillate,
Salicylsäure (bzw. in Kombination mit Hexachlorophen), Undexylensäure Monoethanolamid
Sulfosuccinat Na-Salz, Lamepon® UD (Protein-Undecylensäurekondensat), Zinkpyrithion,
Aluminiumpyrithion und Magnesiumpyrithion/Dipyrithion-Magnesiumsulfat in Frage.
Zur Verbesserung des Fließverhaltens können ferner Hydrotrope, wie beispielsweise Ethanol,
Isopropylalkohol, oder Polyole eingesetzt werden. Polyole, die hier in Betracht kommen, be
sitzen vorzugsweise 2 bis 15 Kohlenstoffatome und mindestens zwei Hydroxylgruppen. Die
Polyole können noch weitere funktionelle Gruppen, insbesondere Aminogruppen, enthalten
bzw. mit Stickstoff modifiziert sein. Typische Beispiele sind
- - Glycerin;
- - Alkylenglycole, wie beispielsweise Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propylenglycol, Buty lenglycol, Hexylenglycol sowie Polyethylenglycole mit einem durchschnittlichen Moleku largewicht von 100 bis 1.000 Dalton;
- - technische Oligoglyceringemische mit einem Eigenkondensationsgrad von 1,5 bis 10 wie etwa technische Diglyceringemische mit einem Diglyceringehalt von 40 bis 50 Gew.-%;
- - Methyolverbindungen, wie insbesondere Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Trime thylolbutan, Pentaerythrit und Dipentaerythrit;
- - Niedrigalkylglucoside, insbesondere solche mit 1 bis 8 Kohlenstoffen im Alkylrest, wie beispielsweise Methyl- und Butylglucosid;
- - Zuckeralkohole mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Sorbit oder Mannit,
- - Zucker mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Glucose oder Saccharose;
- - Aminozucker, wie beispielsweise Glucamin;
- - Dialkoholamine, wie Diethanolamin oder 2-Amino-1,3-propandiol.
Als Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol, Formaldehydlösung,
Parabene, Pentandiol oder Sorbinsäure sowie die unter der Bezeichnung Surfacine® be
kannten Silberkomplexe und die in Anlage 6, Teil A und B der Kosmetikverordnung auf
geführten weiteren Stoffklassen.
Als Parfümöle seien genannt Gemische aus natürlichen und synthetischen Riechstoffen.
Natürliche Riechstoffe sind Extrakte von Blüten (Lilie, Lavendel, Rosen, Jasmin, Neroli,
Ylang-Ylang), Stengeln und Blättern (Geranium, Patchouli, Petitgrain), Früchten (Anis, Kori
ander, Kümmel, Wacholder), Fruchtschalen (Bergamotte, Zitrone, Orangen), Wurzeln
(Macis, Angelica, Sellerie, Kardamon, Costus, Iris, Calmus), Hölzern (Pinien-, Sandel-, Gua
jak-, Zedern-, Rosenholz), Kräutern und Gräsern (Estragon, Lemongras, Salbei, Thymian),
Nadeln und Zweigen (Fichte, Tanne, Kiefer, Latschen), Harzen und Balsamen (Galbanum,
Elemi, Benzoe, Myrrhe, Olibanum, Opoponax). Weiterhin kommen tierische Rohstoffe in
Frage, wie beispielsweise Zibet und Castoreum. Typische synthetische Riechstoffverbindun
gen sind Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasser
stoffe. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B. Benzylacetat, Phenoxyethyliso
butyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat, Phenyle
thylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropio
nat, Styrallylpropionat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethy
lether, zu den Aldehyden z. B. die linearen Alkanale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral,
Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bour
geonal, zu den Ketonen z. B. die Jonone, α-Isomethylionon und Methylcedrylketon, zu den
Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol
und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Bal
same. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die ge
meinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Auch ätherische Öle geringerer Flüchtigkeit,
die meist als Aromakomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z. B. Sal
beiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholder
beerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Galbanumöl, Labolanumöl und Lavandinöl. Vorzugsweise wer
den Bergamotteöl, Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellol, Phenylethylalkohol, α-
Hexylzimtaldehyd, Geraniol, Benzylaceton, Cyclamenaldehyd, Linalool, Boisambrene Forte,
Ambroxan, Indol, Hedione, Sandelice, Citronenöl, Mandarinenöl, Orangenöl, Allylamylglyco
lat, Cyclovertal, Lavandinöl, Muskateller Salbeiöl, β-Damascone, Geraniumöl Bourbon, Cy
clohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso-E-Super, Fixolide NP, Evernyl, Iraldein gamma, Pheny
lessigsäure, Geranylacetat, Benzylacetat, Rosenoxid, Romilllat, Irotyl und Floramat allein
oder in Mischungen, eingesetzt.
Als Farbstoffe können die für kosmetische Zwecke geeigneten und zugelassenen Substanzen
verwendet werden, wie sie beispielsweise in der Publikation "Kosmetische Färbemittel"
der Farbstoffkommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Verlag Chemie,
Weinheim, 1984, S. 81-106 zusammengestellt sind. Beispiele sind Kochenillerot A (C.I.
16255), Patentblau V (C.I.42051), Indigotin (C.I.73015), Chlorophyllin (C.I.75810), Chinolin
gelb (C.I.47005), Titandioxid (C.I.77891), Indanthrenblau RS (C.I.69800) und Krapplack
(C.I.58000). Als Lumineszenzfarbstoff kann auch Luminol enthalten sein. Diese Farbstoffe
werden üblicherweise in Konzentrationen von 0,001 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf die ge
samte Mischung, eingesetzt.
Der Gesamtanteil der Hilfs- und Zusatzstoffe kann 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-%
- bezogen auf die Mittel - betragen. Die Herstellung der Mittel kann durch übliche Kalt - oder
Heißprozesse erfolgen; vorzugsweise arbeitet man nach der Phaseninversionstemperatur-
Methode.
Graue Strähnen kaukasischen Frau
enhaars wurden zunächst mit einer handelsüblichen Haartönung kastanienbraun getönt und
dann 10- bzw. 20mal mit Shampoos mit bzw. ohne die quaternierten Proteinhydrolysate ge
mäß Tabelle 1 gewaschen. Anschließend wurde das Ausmaß, mit dem die Tönung ausgewa
schen wurde zum einen mit Hilfe der Bildanalyse als Graulevel sowie spektrocolometrisch
(Microflash V4.0, Data Color International) bestimmt. Parallel wurden so behandelte Sträh
nen 24 bzw. 48 h mit 4 Fluoreszenzlampen bestrahlt und auf diese Weise UV-B-Strahlen
ausgesetzt. Danach wurde die Schädigung nach der Fluoreszenz-Methode mit Dansyl Chlorid
photometrisch bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt. Die Beispiele 1
und 2 sind erfindungsgemäß, die Beispiele V1 und V2 dienen zum Vergleich.
Man erkennt, dass bei erfindungsgemäßer Verwendung der kationischen Tenside im Ver
gleich eine geringere Vergrauung erzielt wird, d. h. es wird weniger Haarfarbstoff ausgespült.
Des weiteren zeigt die höhere Fluoreszenzintensität, dass eine geringere UV-B-Schädigung
eingetreten ist.
Claims (8)
1. Verwendung von quaternierten Proteinhydrolysaten als Farb- und UV-Schutz für mit
semipermanenten Farbstoffen behandelte Keratinfasern.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man quaternierte
Pflanzenproteinhydrolysate einsetzt.
3. Verwendung nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
man quaternierte Weizenproteinhydrolysate einsetzt.
4. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, dass man quaternierte Proteinhydrolysate einsetzt, welche - bezogen auf den
Proteinanteil - ein mittleres Molekulargewicht von 100 bis 30 000 Dalton aufweisen.
5. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, dass man quaternierte Proteinhydrolysate einsetzt, die man durch Umsetzung von
Proteinhydrolysaten mit quaternären Ammoniumsalzen der Formel (I) erhält;
in der R1 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 und R3 unabhängig voneinander für einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Z für ei nen gegebenenfalls hydroxysubstituierten Alkylenrest sowie X und Hal unabhängig voneinander für Chlor oder Brom stehen.
in der R1 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 und R3 unabhängig voneinander für einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Z für ei nen gegebenenfalls hydroxysubstituierten Alkylenrest sowie X und Hal unabhängig voneinander für Chlor oder Brom stehen.
6. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, dass man quaternierte Proteinhydrolysate einsetzt, die man durch Umsetzung von
Proteinhydrolysaten mit N,N-Dimethyl-N-(n-Alkyl)-N-(2-hydroxy-3-chloro-n-propyl)-
ammoniumhalogeniden erhält.
7. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, dass man quaternierte Proteinhydrolysate einsetzt, die man durch Umsetzung von
Proteinhydrolysaten mit N,N-Dimethyl-N-(n-Dodecyl)-N-(2-hydroxy-3-chloro-n-propyl)-
ammoniumchlorid erhält.
8. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, dass man die quaternierten Proteinhydrolysate in Mengen von 1 bis 10 Gew.-% -
bezogen auf die Endformulierung - einsetzt.
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