Die Erfindung betrifft eine Leuchte mit mindestens einer Lampe, einem Reflektor und einer
Lampenblende, die in einem Ausstrahlungsbereich der mindestens einen Lampe angeordnet
ist, wobei die Lampenblende einen Reflexionsbereich und einen rückseitigen Bereich auf
weist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere Leuchten, Scheinwerfer und Fluter zur Be
leuchtung von größeren Plätzen und Bereichen, insbesondere Sportanlagen, wobei die Be
leuchtung bevorzugt von Masten aus erfolgt und die Leuchte an den Masten befestigt ist. Die
Erfindung ist jedoch hierauf nicht beschränkt, sondern bezieht sich allgemein auf Leuchten,
beispielsweise zur Beleuchtung von Räumen, insbesondere Sporthallen, Foyers, Montagehallen
und dgl., z. B. Deckenbeleuchtungen, Arbeitsplatzbeleuchtungen, aber auch auf mobile
Beleuchtungseinrichtungen, wie sie beispielsweise auf Baustellen eingesetzt werden. Die vor
liegende Erfindung findet insbesondere dann Anwendung, wenn bestimmte Bereiche oder
Flächen im wesentlichen gleichmäßig ausgeleuchtet werden sollen, im Gegensatz zu Leuch
ten, die konzentriert einen sehr kleinen Fleck oder Spot ausleuchten sollen, wie beispielsweise
bestimmte Suchscheinwerfer.
Zur Beleuchtung von größeren Bereichen werden insbesondere Fluter eingesetzt, wobei
sowohl symmetrische Fluter als auch asymmetrische Fluter bekannt sind. Da die Beleuch
tungseinrichtung in der Regel in Randbereichen der zu beleuchtenden Fläche angeordnet sind,
müssen die symmetrischen Fluter im Gegensatz zu den asymmetrischen Flutern immer ge
neigt werden, so daß der Ausstrahlungsbereich des Fluters von der Position der Beleuch
tungseinrichtung seitwärts auf die zu beleuchtende Fläche gerichtet ist. Bei den üblicherweise
verwendeten Reflektoren, die beispielsweise parabelförmig oder gegebenenfalls auch teil
kreisförmig ausgebildet sind, entsteht bei steigender Neigung des Reflektors, die erforderlich
ist, um entfernte Flächen auszuleuchten, eine unerwünschte Lichtaussendung in kritische Be
reiche, die zu einer Blendung führen. Insbesondere bei Sportstätten etc., die beleuchtet wer
den, führt dies häufig zu Beschwerden von Anwohnern, die sich durch die Lichtimmission
belästigt fühlen.
Aus diesem Grund werden zur Blendungsbegrenzung Blenden innerhalb oder außerhalb des
Reflektors integriert. Diese Blenden sind planare oder ringförmige Blenden, deren Abmes
sungen so abgestimmt sind, daß der Ausstrahlungsbereich, der zu Blendungserscheinungen
führen kann, abgeschirmt wird. Auf der der Lampe zugewandten Seiten haben die Blenden
eine Licht absorbierende oder reflektierende Oberfläche, die das auf sie treffende Licht absor
biert bzw. reflektiert und in die Nähe der Position der Leuchte lenkt, bei den oben genannten
bevorzugten Lichtflutern, die von Masten aus betrieben werden, in den mastnahen Bereich.
Durch die Reflexion an der Reflexionsseite der Blende wird insbesondere bei wachsender
Blendengröße und auch, wenn mehrere Fluter an einem Mast befestigt werden, wie es häufig
der Fall ist, ein deutlicher Anteil der Lichtausstrahlung auf den mastnahen Bereich gelenkt.
Dadurch entsteht ein Beleuchtungsstärkemaximum an dieser Stelle, was insgesamt auf der zu
beleuchtenden Fläche oder dem zu beleuchtenden Bereich zu einer ungleichmäßigen Be
leuchtung führt.
Es sind auch Leuchten, insbesondere Fluter mit asymmetrischer Lichttechnik bekannt. Dabei
ist das obere Reflexionsteil langgezogen ausgebildet, um gleichsam als überdimensionale
Lampenblende den Teil des Ausstrahlungsbereichs abzuschirmen, der zu Blendungserschei
nungen führt. Gleichzeitig kann im mastnahen Bereich ein Beleuchtungsstärkemaximum ent
stehen. Auch im Fall des Einsatzes asymmetrischer Lichttechnik entsteht daher ein ungleich
mäßiges Ausleuchten der zu beleuchtenden Flächen.
Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, eine Leuchte zur Verfügung zu stellen, die vom Nah
bereich bis zum Fernbereich eine gute und gleichmäßige Ausleuchtung ermöglicht, während
gleichzeitig eine Blendung, insbesondere für weit entfernte Positionen, vermindert wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Leuchte nach Anspruch 1. Die Ansprüche 2 bis 30 betreffen
besonders vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Leuchte.
Die erfindungsgemäße Leuchte weist eine Lichtaustrittsöffnung an der Vorderseite sowie eine
Reflektoranordnung auf, die aus einem oder mehreren Reflektorabschnitten bestehen kann.
Erfindungsgemäß wird das von der Lampe auf die Lampenblende direkt einfallende Licht
überwiegend zu den beiden Seiten abgelenkt. Die Lichtstärkeverteilungskurve des von der
Lampenblende reflektierten Lichts weist daher, bezogen auf eine Ebene, welche die Blende
entlang ihrer Längsrichtung und die Lichtaustrittsfläche schneidet, zwei Maxima auf, die
durch ein dazwischenliegendes Minimum getrennt sind. Bezogen auf die ausgeleuchtete Flä
che wird das an der Blende reflektierte Licht in Richtung seitlich liegender Flächen direkt
und/oder über Seitenreflektoren der Reflektoranordnung zu Seitenbereichen des ausgeleuch
teten Bereichs umgelenkt. Dieses Licht würde ansonsten zu stark ausgeprägten Maxima der
Beleuchtungsstärke oder zu einer Lichtabstrahlung in unerwünschte Bereiche, z. B. blendkri
tische Bereiche führen.
Dadurch wird die Beleuchtungsstärke über der gesamten zu beleuchtende Fläche gleichmäßi
ger, so daß keine ausgeprägten Beleuchtungsstärkemaxima auftreten, die zu einer stark un
gleichmäßigen Beleuchtung führen. Insbesondere kann der Reflexionsbereich der Lampen
blende so eingestellt werden, daß die auf sie auftreffende Strahlungsenergie insbesondere auf
Bereiche gelenkt wird, die im Hinblick auf die Gesamtlichtverteilung eher einer geringeren
Lichtstärke ausgesetzt sind, so daß ein Ausgleich stattfindet, der zu einer besonders gleichmä
ßigen Beleuchtungsstärkeverteilung vom Nah- bis zum Fernbereich führt.
Vorzugsweise ist die Lampenblende auf der der Lampe zugewandten Seite zumindest ab
schnittsweise, vorzugsweise vollständig, konvex ausgebildet. Unter konvex soll dabei allge
mein eine Form verstanden werden, bei der die Seitenabschnitte gegenüber einem Mittenab
schnitt zurückweichen. Dies schließt nicht aus, daß die Steigung der Seitenabschnitte am
Rand am schwächsten ist und zur Mitte hin zunimmt, wo sie ihren größten Wert annimmt, so
daß sich eine vogelschwingenartige Form ergibt. Ebenso kann der vorstehende Mittenab
schnitt seinerseits mit einer konkaven oder konvexen Wölbung ausgebildet sein. Auch wenn
man in diesen Fällen die Seitenabschnitte bzw. gegebenenfalls den Mittenabschnitt, jeweils
für sich genommen, als konkav gekrümmt ansehen könnte, ist die Gesamtform der Lamellen
blende, welche den Mittenabschnitt und die beiden Seitenabschnitte umfaßt, konvex. Dies
bedeutet, daß das Licht, das von der Lampe auf die Blende einfällt, in der oben beschriebenen
Weise geteilt und überwiegend zu zwei einander gegenüberliegenden Seiten gesandt wird.
Dies bewirkt eine Auffächerung und/oder Teilung des einfallenden Lichtbündels. Eine zu
sätzliche Auffächerung kann erreicht werden, indem die Oberfläche der Lampenblende diffus
streuend ausgebildet wird, wobei diese diffuse Streuung jedoch so schwach sein sollte, daß
der Gesamteffekt, nämlich die Bildung von zumindest zwei Strahlbündeln, die zu den Seiten
der Leuchte gelenkt werden, nicht wesentlich beeinträchtigt wird. Die konvexe Ausbildung
beinhaltet dabei nicht notwendig eine Krümmung. Wie nachfolgend noch gezeigt wird, kann
die Lampenblende auch aus geraden Abschnitten aufgebaut sein, die zueinander abgewinkelt
sind.
Die erfindungsgemäße Lampenblende kann zwei gerade oder gekrümmte Reflektorabschnitte
aufweisen, deren Tangentenflächen einen Winkel einschließen, dessen maximaler Wert klei
ner als 180° ist. Sind diese Reflektorabschnitte ebene Flächen, ist der Winkel zwischen diesen
beiden Flächen kleiner als 180°. Erfindungsgemäß können mehrere Paare von solchen ebenen
Flächen vorhanden sein, die unterschiedliche Winkel kleiner als 180° zueinander einschlie
ßen. Die Lampenblende kann auch eine gekrümmte Freiformfläche aufweisen, die vorzugs
weise symmetrisch zu einer Symmetrieebene aufgebaut ist, wobei die Tangenten von zuein
ander symmetrischen Punkten der Fläche einen Winkel kleiner als 180° einschließen. Bei
spielsweise kann die Lampenblende eine vogelschwingenartige Form aufweisen.
Bevorzugt ist die Lampenblende einstückig ausgebildet und weist zumindest an einer Stelle
eine Krümmung und/oder eine Kante auf. Dadurch werden auf dem Reflexionsbereich Seg
mente erzeugt, die das einfallende und reflektierte Licht in unterschiedliche Bereiche auslen
ken bzw. im Bereich der Krümmung den Strahlengang aufweiten.
Insbesondere bei den bevorzugten Leuchten, die von einer hohen Position auf eine zu be
leuchtende Fläche abstrahlen, ist die Krümmung und/oder die Kante so positioniert und/oder
die Lampenblende so geneigt, daß der Reflexionsbereich der erfindungsgemäßen Lampen
blende das einfallende Licht, das ohne die Lampenblende in einen unerwünschten Bereich
abgestrahlt werden würde, in Seitenbereiche in der Nähe der Leuchtenposition reflektiert.
Dadurch entsteht zum einen im Nahbereich direkt unterhalb der Leuchte kein bzw. kein aus
geprägtes Beleuchtungsmaximum, ferner werden die in der Regel schlechter beleuchteten
Seitenbereiche durch die Reflexion stärker ausgeleuchtet, was insgesamt zu einem gleichmä
ßigeren Ausleuchten der zu beleuchtenden Fläche führt.
Vorzugsweise wird das von der Lampenblende reflektierte Licht zumindest teilweise über
Seitenreflektoren geleitet, bevor es aus der Lichtaustrittsöffnung austritt. Dadurch kann die
Breitstrahlung der Leuchte verbessert werden.
Der Knick oder die Krümmung sind bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform im
wesentlichen senkrecht zu einer Längsachse einer Lampe der Leuchte angeordnet. Dies ist
insbesondere bei den häufig verwendeten röhrenförmigen, ellipsoidförmigen oder soffitten
förmigen Lampen, insbesondere Hochdrucklampen, und langgestreckten Reflektoren von
Bedeutung, wie sie insbesondere bei der Beleuchtung von Außenbereichen, wie z. B. öffentli
chen Plätzen oder Sportanlagen, eingesetzt werden.
Die Hauptabstrahlrichtung bei solchen Leuchten verläuft in der Regel senkrecht zur Längs
achse der Lampe, wobei die erfindungsgemäße Lampenblende mit einem Knick oder einer
Krümmung senkrecht zu einer Längsachse der Lampe eine seitliche Verteilung, also eine
Verteilung in eine Richtung sicherstellt, die nicht parallel zur Hauptabstrahlrichtung ist. Es
soll angemerkt werden, daß der Knick oder die Krümmung bei der bevorzugten Ausführungs
form tatsächlich einen Winkel von 90° mit der Längsachse der Lampe bilden, es ist jedoch
auch möglich, daß der Knick oder die Krümmung nur eine senkrechte Komponente aufwei
sen, d. h. der Knick und/oder die Krümmung mit der Längsachse der Lampe einen Winkel
zwischen 0 und 90°, bevorzugt aber über 30°, einnehmen, so daß eine seitliche Verteilung in
einer Richtung quer zur Hauptabstrahlrichtung sichergestellt ist.
Bevorzugt ist die Lampenblende symmetrisch ausgebildet, wobei eine Symmetrieebene be
vorzugt senkrecht zu der Längsachse der Lampe der zugehörigen Leuchte verläuft. Eine be
sonders einfache und wirkungsvolle Lampenblende besteht aus im wesentlichen zwei ebenen
Schenkelelementen, die an einem Knick um einen Winkel α gegeneinander geneigt sind.
Auch hier ist besonders bevorzugt, daß der Knick eine Längsausdehnung aufweist, die senk
recht zur Längsachse einer Lampe verläuft.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform besteht aus vier im wesentlichen ebenen Schenkel
elementen, wobei zwei innere Schenkelelemente, wie oben bereits beschrieben, um einen
Winkel α gegeneinander geneigt sind und sich an jedes der zwei inneren Schenkelelemente
jeweils ein äußeres Schenkelelement anschließt, wobei die äußeren Schenkelelemente um
einen Winkel β gegeneinander geneigt sind. Bevorzugt ist der Winkel α kleiner als der Win
kel β. Bei den Winkeln α und β handelt es sich um Innenwinkel der Schenkel, die den Winkel
zwischen den Schenkeln auf dem rückseitigen Bereich der Lampenblende bestimmen. Die
von den beiden inneren Schenkelelementen gebildete Kante ist dabei in Richtung auf die
Lampe ausgerichtet, so daß Lichtstrahlen, die auf die Reflexionsseite eines der Schenkelele
mente fallen, nach außen in die Seitenbereiche reflektiert werden.
Der Winkel α liegt bevorzugt in einem Bereich von 60 bis 160°, weiter bevorzugt zwischen
100 und 140°. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt der Winkel α unge
fähr 130°. Der Winkel β liegt bevorzugt in einem Bereich von 80 bis 175°, weiter bevorzugt
zwischen 120° und 160°. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt der Win
kel β ungefähr 155°.
Die Oberfläche des Reflexionsbereichs der Lampenblende kann aus den unterschiedlichsten
reflektierenden Oberflächen gebildet sein, insbesondere kann die Lampenblende mit einer
reflektierenden Schicht beschichtet, beispielsweise bedampft sein. Bevorzugt besteht die
Oberfläche des Reflexionsbereichs aus hochglanz- oder matteloxiertem Aluminium, das einen
hohen Reflexionsgrad aufweist. Die Oberfläche der Lampenblende kann mit einer lichtstreu
enden Struktur versehen sein. Insbesondere kann auch eine Wölbstruktur oder Hammer
schlagstruktur vorgesehen sein, die beispielsweise mit dem aus der internationalen Patentan
meldung WO 94/22612 bekannten Verfahren hergestellt werden kann.
Der rückseitige Bereich der Lampenblende ist bevorzugt nicht reflektierend, ausgebildet, ins
besondere schwarz, so daß ein möglichst niedriger Reflexionsgrad erreicht wird. Dadurch
wird vermieden, daß Reflexionen auf der Rückseite der Lampenblende zu Blendungen führen.
Es ist jedoch bei einer Ausführungsform auch möglich, die Rückseite der Lampenblende als
reflektierende Oberfläche auszubilden.
Bevorzugt weist die lichtlenkende Lampenblende eine Befestigungsvorrichtung auf, mit der
die Lampenblende an einer Leuchte, insbesondere innerhalb eines Reflektors, befestigt wer
den kann. Besonders bevorzugt ist die Befestigungsvorrichtung so ausgebildet, daß die Positi
on der Lampenblende variiert werden kann. Es ist sowohl möglich, eine stufenlose Variation
vorzusehen, als auch Rastpositionen vorzusehen, die bestimmte, vordefinierte Positionen der
Lampenblende in Bezug auf den Reflektor bzw. die Leuchte festlegen. Dadurch wird eine
besondere Flexibilität der Leuchte sichergestellt, so daß die Leuchte auch bei unterschiedli
chen Anwendungen und unterschiedlichen Bedingungen eingesetzt werden kann.
Die Lampenblende kann jedoch auch in einer festen Orientierung relativ zu dem Reflektor
bzw. der Lampe angeordnet sein. Dies ist bei einer Leuchte mit einem asymmetrischen Re
flektor bevorzugt. Insbesondere kann die Lampenblende in den Reflektor eingeklebt oder an
diesem in anderer Weise befestigt sein.
Selbstverständlich ist es auch möglich, daß die Lampenblende einstückig mit der Leuchte,
insbesondere mit dem Reflektor ausgebildet ist. Dies kann beispielsweise auch dadurch ge
schehen, daß ein Teil des Reflektors entsprechend verformt und als Lampenblende ausgebil
det wird.
Erfindungsgemäß können symmetrische Reflektoren eingesetzt werden, die einen an sich
symmetrischen Ausstrahlungsbereich aufweisen, der jedoch, wie bereits erläutert, durch die
erfindungsgemäße Lampenblende variiert wird.
Bei solchen symmetrischen Reflektoren und insbesondere bei Leuchten mit starker Lichtlei
stung werden insbesondere röhrenförmige, ellipsoidförmige oder soffittenförmige Lampen
eingesetzt. Die Reflektoren umfassen bevorzugt gekrümmte obere und untere Reflektorteile,
welche die Lampe in einem bestimmten Winkelbereich umschließen. Die gekrümmten Re
flektorteile sind durch im wesentlichen ebene Seitenflächen abgeschlossen.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann ein asymmetrischer Reflektor
vorgesehen sein, wie er nach dem Stand der Technik bekannt ist. Bei der Verwendung eines
solchen asymmetrischen Reflektors hat die Lampenblende in der Regel hauptsächlich eine
Ablenkfunktion, während die Abschirmfunktion bzw. Blendungsbegrenzung, welche die
Lampenblende bei einem symmetrischen Reflektor wahrnimmt, bei dieser Ausführungsform
ganz oder teilweise von dem längeren Abschnitt des asymmetrischen Reflektors übernommen
wird.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann auch ein rotationssymmetrischer Reflektor vor
gesehen sein, der insbesondere eine Parabolform haben kann, wobei die Lichtaustrittsfläche
wieder symmetrisch bzw. asymmetrisch vorgesehen sein kann. Auch andere Symmetrien für
die Form des Reflektors, beispielsweise eine diskrete Achsensymmetrie oder eine Ellipsen
symmetrie, können vorgesehen sein.
Die Lampenblende ist bevorzugt vollständig innerhalb des Reflektorbereichs, d. h. des von
dem Reflektor umschlossenen Bereichs angeordnet, insbesondere in einem oberen Teil des
Reflektorbereichs, um Blendungen an weit entfernten Punkten, wie oben bereits erläutert, zu
vermeiden. Die Lampenblende kann bei einer Ausführungsform so angeordnet sein, daß von
der Lampe direkt ausgehende Lichtstrahlen an ihr reflektiert werden, die ohne die erfindungs
gemäße Lampenblende direkt abgestrahlt werden würden, d. h. die nicht in Richtung auf einen
Teilbereich des Reflektors ausgestrahlt werden.
Bei einer besonderen Ausführungsform ist die Lampenblende zu einer Ebene geneigt, in der
sowohl die Hauptabstrahlrichtung als auch eine Längsachse einer Lampe liegen. Durch die
Einstellung der Neigung kann die Reflexionsrichtung der Lampenblende eingestellt werden,
insbesondere wird sie so eingestellt, daß Bereiche ausgeleuchtet werden, die durch die als
Primärstrahlung bezeichnete Lichtstrahlung entweder von der Lampe oder durch einfache
oder mehrfache Reflexion mit dem Reflektor nur mit verminderter Intensität ausgeleuchtet
werden. Dadurch wird eine besonders gleichmäßige Beleuchtungsstärkeverteilung erzeugt.
Besonders bevorzugt ist eine solche Leuchte an einem erhöhten Ort befestigbar, insbesondere
an Masten, die auf öffentlichen Plätzen oder bei Sportanlagen vorgesehen sind. Auch an Dec
ken angebrachte Scheinwerfer oder Fluter zur Beleuchtung von Räumen sollen von dieser
Formulierung umfaßt werden.
Diese und weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden anhand der schematischen
Zeichnungen deutlich. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Leuchte mit einer schematischen Darstellung einer Lampenblende;
Fig. 2 eine Teilansicht der in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Leuchte mit einer lichtlenkenden Lampenblende und einer
Lampe im Querschnitt,
Fig. 3 eine Teilansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Leuchte, in der in Fig. 2 gezeigten Darstellung,
Fig. 4 einer Teilansicht einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Leuchte, in der in Fig. 2 gezeigten Darstellung,
Fig. 5 einer Teilansicht einer vierten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Leuchte, in der in Fig. 2 gezeigten Darstellung, und
Fig. 6 eine schematische Draufsicht auf eine Lichtaustrittsöffnung eines Reflektor
einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leuchte.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Leuchte 10 mit einer
Lampe 30, einem Reflektor 20 und einer Lampenblende 50, die an einem Mast 110 befestigt
ist. Bei der Lampe kann es sich um eine HQI-TS 2000 W Kurzbogen-Hochdrucklampe han
deln. Die Lampe 30 ist vollständig von dem im Querschnitt parabelförmigen Hauptreflektor
20 umschlossen und befindet sich in einem hinteren Bereich des Raums, der von dem
Hauptreflektor 20 eingeschlossen wird, im folgenden als Hauptreflektorbereich 22 bezeichnet.
Der guten Ordnung halber sei erwähnt, daß Fig. 1 nicht maßstabs- und winkelgerecht ist.
Innerhalb des Hauptreflektorbereichs 22 befindet sich eine Lampenblende 50, die hier nur
sehr schematisch angedeutet ist. Die Lampenblende 50 ist mittels einer Befestigungsvorrich
tung 120 an dem Reflektor 20 verstellbar befestigt. Die Lampenblende 50 ist in dem Hauptre
flektor 20 so angeordnet, daß von der Lampe 30 direkt ausgesandte Strahlung von der Lam
penblende 50 reflektiert wird, die ansonsten durch die Lichtaustrittsöffnung 24 nach außen
abgegeben werden würde, wobei die Blende 50 auch an dem Reflektor 20 reflektierte Strah
lung reflektieren kann. Die Lampenblende 50 kann auch Licht reflektieren, das ohne sie auf
den Reflektor 20 fallen würde.
Eine Hauptreflexionsebene der Lampenblende 50 ist gegenüber einer Hauptabstrahlrichtung
80 bzw. einer Hauptabstrahlebene, die durch die geometrische Anordnung des Hauptreflek
tors 20 und die Position der Lampe 30 bzw. ihre Längsachenausrichtung definiert wird, ge
neigt, bei der hier gezeigten Ausführungsform um einen Winkel von etwa 20°. Der Winkel
kann gegebenenfalls auch wesentlich kleiner sein, z. B. 0° bis 5°. Die Leuchte 10 ist an einem
Mast 110 befestigt, wobei der Hauptreflektor 20 gegenüber dem Mast um einen Winkel von
etwa 30° geneigt ist, um die zu beleuchtende Fläche 90 auszuleuchten.
Fig. 2 zeigt schematisch einen Querschnitt der in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsform
der Lampenblende 50 zusammen mit einer davor angeordneten, ebenfalls nur schematisch
dargestellten Lampe 30. Die Lampenblende 50 besteht aus zwei ebenen Schenkelelementen
60, die um einen Winkel α von 130° geneigt sind. Die beiden Schenkelelemente 60 sind über
eine Krümmung 52 miteinander verbunden, wobei die Krümmung 52 einen Krümmungsradi
us r von ca. 3 cm aufweist. Der Krümmungsradius ist selbstverständlich sehr stark von der
Größe der jeweiligen Ausführungsform abhängig.
Die Schenkelelemente 60 verlaufen symmetrisch zu einer Symmetrieebene 65, die sich durch
die Krümmung 52 erstreckt. Die Symmetrieebene 65 verläuft senkrecht zu der Längsachse 32
der Lampe 30, so daß die Krümmung 52 auf die Lampe 30 ausgerichtet ist. Dadurch wird
sichergestellt, daß Licht, welches von der Lampe 30 ausgesendet wird, durch die Lampen
blende 50 in Seitenbereiche abgelenkt wird.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lampenblende 50, die mit
der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform sehr vergleichbar ist. Die Lampenblende 50 weist
ebenfalls zwei Schenkelelemente 60 auf, die einen Innenwinkel α von 130° einschließen. An
stelle der Krümmung ist eine Kante 54 vorgesehen, an der die Schenkelelemente 60 miteinan
der in Verbindung stehen.
Auch diese Ausführungsform ist symmetrisch zu einer Symmetrieebene 65, die senkrecht zu
der Längsachse 32 der Lampe 30 verläuft, so daß die Kante 54 auf die Lampe 30 ausgerichtet
ist.
Fig. 4 zeigt eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lampenblende 50. Die
Lampenblende 50 besteht aus zwei inneren Schenkelelementen 60 und zwei äußeren Schen
kelelementen 70. Die inneren Schenkelemente 60 sind über eine Kante 54 miteinander ver
bunden und schließen einen Innenwinkel α von 110° ein. An den inneren Schenkelelementen
schließen sich äußere Schenkelelemente 70 an, die miteinander einen Winkel β von 160°
einschließen. Zwischen den äußeren Schenkelelementen 70 und den inneren Schenkelele
menten 60 ist jeweils eine geradlinige Kante 56 vorhanden, an der die Schenkelelemente mit
einander in Verbindung stehen. Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsform kann die
Struktur der Fig. 4 auch durch eine Freiformfläche approximiert sein, bei der die Kanten 56
durch eine gekrümmte Fläche und/oder die Flächen 60 und 70 durch gekrümmte Flächen er
setzt sind.
Auch diese dritte Ausführungsform ist symmetrisch zu einer Symmetrieebene 65, die senk
recht zu der Längsachse 32 der Lampe 30 verläuft.
Fig. 5 zeigt eine vierte Ausführungsform der Lampenblende 50, die zwei Schenkel 60 auf
weist, die miteinander einen Winkel α von 150° einschließen. Zwischen den Schenkeln 60 ist
ein Krümmungsbereich 58 mit einem Krümmungsradius r von 1,5 cm herausgearbeitet, der an
Kanten 59 mit den beiden Schenkeln 60 verbunden ist. Auch diese vierte Ausführungsform ist
symmetrisch zu einer Symmetrieebene 65 ausgebildet, wobei die Symmetrieebene 65 jedoch
im Verhältnis zur Längsachse 32 der Lampe 30 leicht aus der Senkrechten geneigt ist, so daß
sie einen kleineren Winkel, von z. B. 80°, mit der Längsachse 32 der Lampe 30 einschließt.
Dies führt dazu, daß der Lichtverteilungswinkel auf der in Fig. 5 rechten Seite weiter in
Fig. 5 nach oben geöffnet ist. Durch eine Neigung der Lampenblende können die Seitenaus
leuchtungen in einem bestimmten Rahmen gesteuert werden, um die Leuchte den entspre
chenden Gegebenheiten anzupassen. Grundsätzlich ist es auch möglich, die Wölbung des Be
reichs 58 nach innen vorzusehen, sofern der Radius dieses Bereichs so gewählt ist, daß das
von der Lampe 30 einfallende Lichtbündel aufgeweitet wird.
Fig. 6 zeigt schematisch eine Draufsicht auf eine Lichtaustrittsöffnung 24 einer zweiten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leuchte 10. Die Leuchte 10 umfaßt einen
Hauptreflektor 20, der aus einem gekrümmten Oberteil 26 und einem gekrümmten Unterteil
27 besteht. Der Hauptreflektor 20 ist an der Seite durch Seitenbereiche 28 verschlossen, die
im wesentlichen planar sind, jedoch gegenüber einer Längsachse 32 einer Lampe 30 geneigt
sind. Die Seitenflächen 28 des Reflektor 20 sind so geneigt, daß sie nach außen, d. h. zur
Lichtaustrittsöffnung hin, eine größere Öffnung des Reflektors 20 aufweisen.
Die in Fig. 6 gezeigte Ausführungsform der Leuchte 10 umfaßt die in Fig. 3 dargestellte
zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lampenblende 50, die ebenfalls im Zusam
menhang mit Fig. 3 im Detail erläutert worden ist und in der Fig. 6 nur sehr schematisch
angedeutet ist.
Sämtliche in den Figuren dargestellten Ausführungsformen zeigen einstückige Lampenblen
den 50. Es soll jedoch klargestellt werden, daß die Lampenblenden 50 an verschiedenen Stel
len unterbrochen bzw. die Lampenblende 50 aus mehreren einzelnen Bauelementen zusam
mengesetzt sein können, die die gleiche oder eine vergleichbare Wirkung und Reflexion er
möglichen.
Die Reflexionsseiten der Lampenblenden 50 bestehen in den hier gezeigten Ausführungsfor
men aus hochglanz- oder matteloxiertem Aluminium, während die Rückseite schwarz ausge
führt ist.
Der Hauptreflektor 20 und die Leuchte 10, die in Fig. 1 gezeigt sind, sind selbstverständlich
lediglich ein Beispiel einer möglichen Ausführungsform, die erfindungsgemäße Leuchte 10
kann insbesondere alle gängigen Reflektorformen aufweisen.
Die in der Beschreibung, in den Ansprüchen und in den Zeichnungen offenbarten Merkmale
der Erfindung können entweder einzeln oder in Kombination für die Verwirklichung der Er
findung wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
10
Leuchte
20
Reflektor
22
Reflektorbereich
24
Lichtaustrittsöffnung des Reflektors
26
Oberseite des Reflektors
27
Unterseite des Reflektors
28
Seitenfläche
30
Lampe
32
Längsachse
50
Lampenblende
51
Reflexionsbereich
52
Krümmung
53
rückseitiger Bereich
54
Kante
56
Kante
58
Krümmung
59
Kante
60
(innere) Schenkelelemente
65
Symmetrieachse
70
äußere Schenkelelemente
65
Symmetrieachse
80
Hauptabstrahlrichtung
90
beleuchtete Fläche
110
Mast
120
Befestigungsvorrichtung