DE1004103B - Einrichtung zum Aufteilen von Massenartikeln - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Aufteilen von Massenartikeln Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Aufteilen größerer Mengen von Massenartikeln in kleinere, insbesondere gleich große Quanten. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe tritt beispielsweise in Verbindung mit der Herstellung von Massenartikeln auf, welche nach Stücken abgezählt in kleineren Mengen verpackt werden sollen, ohne dabei von Hand berührt zu werden. Besondere Bedeutung erlangt eine solche Anordnung bei der Herstellung von Backwaren oder ähnlichen Lebensmitteln.
• Die zu verteilenden Massenartikel - kurz das Verteilgut genannt - werden einem Vorratsbehälter entnommen oder von einer Herstellungsmaschine ausgestoßen. Bei Backwaren ist niets beispielsweise der Backofen oder eine Trocknungsvorrichtung.
• Es ist bekannt, den Strom des Verteilgutes einer Austrittsöffnung zuzuführen, an welcher die einzelnen Stücke des Verteilgutes abgezählt und verpackt werden. Ist jedoch die Kapazität der Lieferquelle so groß, daß das Abzählen und Verpacken nicht von einer einzigen Arbeitskraft durchgeführt werden kann, daß hierzu vielmehr mehrere, beispielsweise vier bis sechs Arbeitskräfte notwendig werden, so muß das Verteilgut auf mehrere Austrittsquellen verteilt werden.
• Die Einrichtung, welche zur Aufteilung von Massenartikeln in kleinere, insbesondere gleich große Mengen an mehrere Anstrittsstellen einer Förderanlage von einer Lieferquelle aus dient und der Erfindung zugrunde liegt, besitzt eine der Zahl der Austrittsstellen entsprechende Zahl von einzelnen Kanälen, vor deren Eingängen als Verlängerung der Kanalwandung gegen das ankommende Gut gerichtete hin und her pendelnde Zungen angeordnet sind. Diese Anordnung liefert jedoch noch kein zufriedenstellendes Ergebnis.
• Die Aufteilung des Fördergutes und Gleichmäßigkeit des Gutstroms wird gemäß der Erfindung dadurch weiter verhessert, daß die das Fördergut auf die genannten Kanäle verteilenden Zungen gemeinsam und gleichmäßig bewegt werden und daß außerdem das Verteilgut in einer an sich bekannten Weise zwischen der Lieferquelle und den Austrittsstellen mit wechselnden Geschwindigkeiten gefördert wird.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben. Die Lieferquelle L ist durch das Förderband B mit den Eingängen der Kanäle K1 bis K6 verbunden. Da nun das Verteilgut meistens ungleichmäßig auf dem Band B verteilt ist, sindi zwischen je zwei Kanälen bewegliche Zungen Z bis Z5 angeordnet. Zweckmäßig werden die Zungen Z1 bis Z5 derart miteinander verbunden, daß sie gemeinsam von einer Stelle aus bewegbar sind und während des Verteilbetriebes gemeinsame und gleichsinnige Pendelbewegungen ausführen können. Der Antrieb der Pendelvorrichtung für die Zungen zu bis Z5 erfolgt zweckmäßig über den Motor, der die Fördereinrichtung antreibt.
• Durch das Hin- und Herpendeln der Zungen ZL bis Z5 wird eine Verteilung des Gutes durchgeführt. Da der Anfall des Verteilgutes vor den Eingängen der Kanäle K1 bis K6 jedoch nicht gleichmäßig erfolgt, sondern an einzelnen Stellen, beispielsweise in der Mitte, dichter ist als an anderen, beispielsweise als an den Rändern, erhalten die Zungen an den Stellen des dichteren Anfalls eine größere Länge als an den anderen Stellen, so daß ihre pendelnden Enden einen größeren Bereich bestreichen und somit eine gleichmäßigere Verteilung durchführen. Auch kann die Pendel frequenz der Zungen dem jeweiligen Bedarf, der Geschwindligkeit des Lieferstromes, der Größe der einzelnen Stücke des Verteilgutes und ähnlichen Bedingungen angepaßt werden. Darüber hinaus kann der verschiedenartige Anfall des Verteilgutes auf dem Förderband noch dadurch gesteuert werden, daß die Pendelmittellage der Zungen verstellbar ist. Die ()ffnung zu den einzelnen Kanälen wird dadurch verschieden groß, und die Beschickung der Kanaleingänge wird entsprechend dem unterschiedlichen Anfall gleichmäßig. Auch die einzelnen Kanäle werden zweckmäßig mit Förderbändern versehen, falls eine1 vorzugsweise horizontale Förderung bewirkt werden soll.
• Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung sind die Geschwindigkeiten des anliefernden Förderbandes B und die des Förderbandes oder der Förderbänder C in den einzelnen Kanälen in an sich bekannter Weise unterschiedlich, so daß die einzelnen Förderstücke beli größerer Geschwindigkeit der Bänder C weiter auseinanderzuliegen kommen.
• Während der Förderung mit größerer Geschwindigkeit wird dabei eine Ausrichtung des Verteilgutes derart vorgenommen, daß die vorher ungeordnet nebeneinanderliegenden Stücke des Verteilgutes nunmehr hintereinander in nahezu gleichen Abständen gefördert werden. Der Förderkanal wird zu diesem Zwecke verengt. Besondere Einnchtungen, wie Prellböcke P am Eingang der verengten Kanäle, dienen dabei der Ausrichtung des Verteilgutstromes.
• In den folgenden Kanälen D wird die Fördergeschwindigkeit wieder herabgesetzt, so daß die Ab stände der einzelnen Stücke nahezu aufgehoben werden. In den anschließenden Kanälen erfolgt durch Vergrößerung der Fördlergeschwindigkeit ein Auseinanderziehen der einzelnen Stücke auf praktisch gleiche Zwischenraume.
• Die Ausgänge, bis AB der einzelnen Kanäle7c1 bis K6 sind mit Zählvorrichìtungen versehen, welche zweckmäßigerweise photoelektrische Zählmittel enthalten, welche eine Weiche oder ein Ventil steuern, das eine Austrittsöffnung jeweils für eine vorbestimmte Anzahl von Förderstücken freigibt. Es können auch mehrere Austrittsöffnungen vorgesehen sein, die abwechselnd durch die Steuerung freigegeben werden.
• Die Austrittsöungen münden unmittelbar in eine bereitgestellte Verpackung, welche dann ledigLich von einer Bedienungsperson bereit gehalten werden muß. Es können auch zwei oder mehrere Austrittsöffnungen an jedem Kanal vorgesehen werden, so daß stets an einer die gefüllte Verpackung gegen eine leere ausgewechselt werden kann. Es sollen ferner noch Vorrichtungen vorgesehen sein, mittels welchen der ankommende Strom des Verteilgutes nicht zu den Austrittsöffnungen, sondern in besondere Auffangbehälter geführt werden kann. Dieser Fall wlird notwendig, wenn die Zählvorrichtung aus irgendeinem Grunde ausfällt oder die Bedienungsperson zum Auswechseln der Verpackungen nicht bereit ist. Die Weiche W in den Ausgängen der Kanäle Kl bis K6 soll zweckmäßigerweise in vertikaler Richtung bewegt werden, damit sie nicht von den nachfolgenden. Stücken des Verteilgutes in ihrer Schaltwirkung beeinträchtigt wird.
• PATENTANSPROCHE: 1. Einrichtung zum Aufteilen von Massenartikeln in kleinere, insbesondere gleich große Mengen an mehrere Austrittsstelien einer Förderanlage von einer Lieferquelle oder einem Vorratsbehälter aus durch eine der Zahl der Austrittsstellen entsprechende Zahl von Einzelkanälen, vor deren Eingängen als Verlängerung der Kanalwandungen gegen das ankommende Gut gerichtete hin und her pendelnde Zungen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die das Fördergut auf die Kanäle (Kl bis K6) verteilenden Zungen (Z bis Z5) gemeinsam und gleichsinnig bewegt werden und daß das Verteilgut in an sich bekannter Weise zwischen der Lieferquelle und einer Aulstrittsstelle mit wechselnder Geschwindigkeit gefördert wird.

Claims (1)

1. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (Z1 bis Z5) entsprechend dem Anfall des Verteilgutes vor den Eingängen der Kanäle (ko bis. K6) verschiedene Längen besitzen.

   3. Anordnung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pendelfrequenz und/ oder der Pendelhub. der Zungen (Zl bis Z5) einstellbar ist.

   4. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Pendelmittellage der Zungen getrennt einstellbar ist.

   5. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Pendelvorrichtung der Zungen durch die für die Förderanlage notwendige Kraftquelle erfolgt.

   6. Anordnung nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die sich an die Zungen anschlieißenden Kanäle (Kl bis K6) mit Förderbändern (C) ausgerüstet sind, die mit gleicher Geschwindigkeit laufen.

   7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Förderbänder (C) in den Kanälen (K1 bis K;) eine größere Geschwindigkeit aufweisen als das vor den Eingängen liegende Förderband (B), das zur Heranführung des Verteilgutes an die Eingänge der Kanäle dient.

   8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß einem ersten Teilstück der Kanäle ein zweites Kanalstück folgt, dessen Breite gegenüber der Breite des ersten Kanalstückes verengt ist.

   9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten breiteren Kanalstück Prelleinrichtungen (P) vorgesehen sind, die zur Ausrichtung des Fördergutstromes dienen.

   10. Anordnung nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf jedes Kanalstück mit lBö,rderband (C) ein Kanalstück (D) mit geringerer Fördergeschwindigkeit folgt, an das sich ein weiteres Kanalstück (E) mit wieder größerer Fördergeschwindigkeit anschließt.

   11. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kanal (Kl bis KG) an seinem Ausgang eine Zählvorrichtung, zwei Austrittsöffnungen und eine Weiche (W) besitzt, welche von der Zählvorrichtung automatisch nach einer vorbestimmten einstellbaren Durchflußmenge wechselweise eine der Austrittsöffnungen freigibt bzw. den Verteilgutstrom nach einer der Öffnungen leitet.

   12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zählvorrichtung eine photoelektrische Einrichtung besitzt.

   13. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Weiche (W) so schaltbar ist, daß der Strom des Verteilgutes an den Austrittsöffnungen vorbei einem besonderen Auffangbehälter zugeführt werden kann.

   14. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichenzunge in vertikaler Richtung schwenkbar ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 571 200, 740 839, 705 290; USA.-Patentschriften Nr. 2 066 869, 2 633 971, 2668483.