DE10039670A1 - Pedalsimulationsvorrichtung - Google Patents
PedalsimulationsvorrichtungInfo
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Abstract
Es wird eine Pedalsimulationsvorrichtung (14) zum Simulieren des Rückwirkverhaltens eines Pedals (16) beschrieben. Die Vorrichtung (14) umfaßt einen Zylinder (18), einen innerhalb des Zylinders (18) verschieblich angeordneten Kolben (20), welcher in Wirkverbindung mit dem Pedal (16) steht, ein elastisches Element (34), welches entgegen einer Betätigungsrichtung des Pedals (16) eine Rückstellkraft auf das Pedal (16) ausübt, sowie eine Modelliereinrichtung (40) zum Beeinflussen des Rückwirkverhaltens des Pedals. Der Zylinder enthält ein Gas, welches bei einer Betätigung des Pedals (16) die Modelliereinrichtung (40) durchströmt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Pedalsimulationsvorrichtung zum
Simulieren des Rückwirkverhaltens eines Pedals, insbesondere
eines Bremspedals, mit einem Zylinder, einem innerhalb des
Zylinders verschieblich angeordneten Kolben, welcher in Wirk
verbindung mit dem Pedal steht, einem elastischen Element,
welches entgegen einer Betätigungsrichtung des Pedals eine
Rückstellkraft auf das Pedal ausübt, sowie einer Modellierein
richtung zum Beeinflussen des Rückwirkverhaltens des Pedals.
Derartige Simulationsvorrichtungen werden insbesondere bei
sogenannten Brake-by-wire-Fahrzeugbremsanlagen wie elektrohy
draulischen Bremsanlagen oder elektromotorischen Bremsanlagen,
bei denen im normalen Bremsanlagenbetrieb das Bremspedal von
der Bremskrafterzeugung entkoppelt ist, verwendet, um dem
Fahrer trotz der Kraftentkopplung das gewohnte Bremspedalgefühl
zu vermitteln.
Solche Bremsanlagen weisen außer der Simulationsvorrichtung
stets noch eine der Simulationsvorrichtung nachgeschaltete
Bremskrafterzeugereinheit auf. Mittels geeigneter Sensoren
werden betätigungsrelevante Größen wie die Betätigungskraft,
der Betätigungsweg oder die Betätigungsgeschwindigkeit des
Bremspedals ermittelt und in einer elektronischen Steuerein
richtung aufbereitet. Die elektronische Steuereinrichtung
steuert daraufhin die Bremskrafterzeugereinheit an, welche
einen dem Fahrerwunsch entsprechenden Bremskraftverlauf an den
Radbremsen erzeugt.
Bei herkömmlichen Simulationsvorrichtungen wirkt auf das Brems
pedal die Rückstellkraft einer sich an der Fahrzeugkarosserie
abstützenden Rückstellfeder. Derartige Simulationsvorrichtungen
werden dem komplexen, bremspedalwegabhängigen Verlauf der
Bremspedalgegenkraft bei Bremsanlagen ohne Simulationsvorrich
tung jedoch nicht gerecht. Insbesondere die bei derartigen
Bremsanlagen auftretende Hysterese der Bremspedalgegenkraft
läßt sich durch eine Simulationsvorrichtung, welche lediglich
eine Rückstellfeder umfaßt, nicht nachbilden.
Eine diesbezüglich verbesserte Simulationsvorrichtung für das
Rückwirkverhalten eines Bremspedals ist aus der DE 196 38 102
als Teil einer elektronisch gesteuerten, hydraulischen Fahr
zeugbremsanlage bekannt. Die Simulationsvorrichtung umfaßt
einen Hauptbremszylinder, eine dem Hydraulikdruck aus dem
Hauptbremszylinder entgegenwirkende Federanordnung, welche in
einem weiteren Zylinder angeordnet ist, sowie eine Model
liereinrichtung. Die Modelliereinrichtung ist in der Verbindung
zwischen dem Hauptbremszylinder und der von dem weiteren Zylin
der aufgenommenen Federanordnung angeordnet und umfaßt eine
Reihe von Drosselventilen. Bei der aus der DE 196 38 102 be
kannten Simulationsvorrichtung wird das Rückwirkverhalten des
mit einem Kolben des Hauptbremszylinders gekoppelten Bremspe
dals durch das Zusammenspiel der Rückstellfeder des Haupt
bremszylinders, der Modelliereinrichtung sowie der in dem
weiteren Zylinder aufgenommenen Federanordnung simuliert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Simulationsvor
richtung für das Rückwirkverhalten eines Bremspedals anzugeben,
welche außer einer hohen Zuverlässigkeit einen einfachen Aufbau
aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Simulationsvorrichtung der
eingangs geschilderten Art derart weitergebildet, daß der
Zylinder, innerhalb dessen der mit dem Pedal in Wirkverbindung
stehende Kolben angeordnet ist, ein Gas enthält, welches bei
einer Betätigung des Pedals die Modelliereinrichtung durch
strömt.
Bei einer Betätigung des Pedals wird somit zunächst das in dem
Zylinder enthaltene Gas durch den verschieblich innerhalb des
Zylinders angeordneten Kolben komprimiert. Folglich wirkt außer
der Rückstellkraft des elastischen Elementes zusätzlich der
pneumatische Rückwirkdruck des komprimierten Gases einer Bewegung
des Pedals in Betätigungsrichtung entgegen. Aufgrund
seiner Kompression durchströmt das Gas die Modelliereinrich
tung, welche den Aufbau und zweckmäßigerweise auch den Abbau
des pneumatischen Rückwirkdruckes beeinflußt. Durch das Zusam
menspiel der Rückstellkraft des elastischen Elementes und des
durch die Modelliereinrichtung beeinflußten Rückwirkdruckes des
komprimierten Gases läßt sich das gewünschte Rückwirkverhalten
des Pedals simulieren.
Vorzugsweise ist die Simulationsvorrichtung derart ausgestal
tet, daß bei einer Kompression des Gases das Gas aus dem Zylin
der entweicht. Die Modelliereinrichtung kann dabei entweder
innerhalb, außerhalb oder teils innerhalb und teils außerhalb
des Zylinders angeordnet sein.
Da die erfindungsgemäße Simulationsvorrichtung nicht mit Hy
draulikflüssigkeit, sondern trocken, d. h. mit einem Gas arbei
tet, entfällt das Vorsehen teurer und leckanfälliger
Hydraulikkomponenten für die Simulationsvorrichtung. Weiterhin
gestattet die Möglichkeit, den Zylinder mit Hilfe der Model
liereinrichtung unmittelbar mit Atmosphärendruck zu verbinden,
den Verzicht auf herkömmliche Reservoirs, wie sie im Stand der
Technik zur Aufnahme der Hydraulikflüssigkeit eingesetzt wer
den. Das Gas, in diesem Fall Luft, entweicht bei einer Betäti
gung des Pedals durch die Modelliereinrichtung aus dem Zylinder
in die Umgebungsatmosphäre und strömt beim Rückhub des Pedals
wieder aus der Umgebungsatmosphäre durch die Modelliereinrich
tung in den Zylinder.
Obwohl die erfindungsgemäße Simulationsvorrichtung ohne Reser
voir für das Gas betrieben werden kann, ist es gleichfalls
denkbar, ein solches Reservoir für das Gas vorzusehen. Die
Modelliereinrichtung ist in diesem Fall vorzugsweise zwischen
dem Zylinder und diesem Reservoir für das Gas angeordnet.
Für die Modelliereinrichtung stehen viele mögliche Ausgestal
tungen zur Verfügung. Wesentlich ist in jedem Fall, daß die
Modelliereinrichtung in der Lage ist, den Druckaufbau bei einer
Kompression des Gases zu beeinflussen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Model
liereinrichtung mindestens eine Drosseleinrichtung. Diese
Drosseleinrichtung kann im einfachsten Fall als eine Quer
schnittsverjüngung in einem Strömungspfad des Gases ausgestal
tet sein. So ist es beispielsweise möglich, als
Drosseleinrichtung eine Durchtrittsöffnung mit definiertem
Querschnitt in einer Wand des Zylinders oder des Kolbens vorzu
sehen.
Auch mehrteilige Drosseleinrichtungen sind denkbar. So kann die
Drosseleinrichtung ein vorzugsweise starr mit dem Kolben gekop
peltes, bewegliches Drosselelement sowie eine Durchtrittsöff
nung für das Gas, in welche das Drosselelement infolge einer
Betätigung des Pedals einzutauchen vermag, umfassen. Je nach
Stellung des Drosselelementes bezüglich der Gasdurchtrittsöff
nung erfolgt der Aufbau des Rückstelldruckes bei einer Kompres
sion des Gases unterschiedlich schnell. Das mit dem Kolben
gekoppelte Drosselelement kann entlang seiner axialen Erstrec
kung einen veränderlichen Querschnitt aufweisen, so daß der
freie Durchmesser der Gasdurchtrittsöffnung von der Stellung
des Kolbens und damit vom Pedalweg abhängig ist. Die Gasdurch
trittsöffnung kann in einer Wand des Zylinders und vorzugsweise
in dessen Stirnseite ausgebildet sein.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorge
sehen, daß die Modelliereinrichtung mindestens zwei Strömungs
pfade umfaßt. Das in die Modelliereinrichtung von außen oder
vom Zylinder eintretende Gas kann dann auf unterschiedlichen
Wegen die Modelliereinrichtung passieren.
In mindestens einem der Strömungspfade kann ein Rückschlagven
til angeordnet sein, welches bei einer Betätigung des Pedals
diesen Strömungspfad für das Gas sperrt. Weiterhin kann in
mindestens einem weiteren der Strömungspfade ein Rückschlagven
til angeordnet sein, welches bei einem Rückhub des Pedals
diesen Strömungspfad für das Gas sperrt. Durch das Vorsehen von
Rückschlagventilen ist es möglich, je nach Richtung, in welche
das Gas die Modelliereinrichtung durchströmt, einen bestimmten
Strömungspfad für das Gas freizugeben oder zu sperren.
Weiterhin kann die Modelliereinrichtung mindestens eine, bei
spielsweise manuell oder elektrisch verstellbare Drosselein
richtung umfassen. Eine verstellbare Drosseleinrichtung
gestattet u. a. eine von Betriebsparametern des Fahrzeugs abhän
gige Simulation des Rückwirkverhaltens des Pedals. So kann die
Stellung der Drosseleinrichtung in Abhängigkeit von dem Betäti
gungsweg, der Betätigungsgeschwindigkeit oder der Betätigungs
kraft des Pedals beeinflußt werden. Auch eine Simulation des
Rückwirkverhaltens in Abhängigkeit vom Beladungszustand des
Fahrzeugs oder vom Zustand der Fahrzeugbremsen ist möglich.
Bei Verwendung einer elektrisch verstellbaren Drosseleinrich
tung ist zweckmäßigerweise eine elektronische Steuereinrichtung
für diese Drosseleinrichtung vorhanden. Mittels dieser Steuer
einrichtung läßt sich die Stellung der Drosseleinrichtung
beispielsweise in Abhängigkeit von einem Sensorsignal beein
flussen.
Der mit dem Pedal in Wirkverbindung stehende Kolben kann einen
sich in Betätigungsrichtung erstreckenden und starr mit dem
Kolben gekoppelten Fortsatz aufweisen, der auf der dem Pedal
abgewandten Seite aus dem Zylinder herausragt. Mit Hilfe dieses
Fortsatzes können die vom Pedal in den Kolben eingeleiteten
Betätigungskräfte weitergeleitet werden, um beispielsweise eine
dem Zylinder funktionell nachgeschaltete Betätigungseinheit zu
betätigen. So kann daran gedacht werden, den Fortsatz zur
Realisierung einer sogenannten Push-through-Option zu verwen
den, um im Falle eines Ausfalls der Bremsanlage eine hydrauli
sche Notverbindung zwischen dem Pedal und den Radbremsen
herzustellen.
Das elastische Element, welches eine Rückstellkraft auf das
Pedal ausübt, ist vorzugsweise als eine im Inneren des Zylinders
angeordnete Rückstellfeder ausgestaltet. Es könnte jedoch
auch daran gedacht werden, das elastische Element außerhalb des
Zylinders derart anzuordnen, daß es beispielsweise mit dem aus
dem Zylinder herausragenden Fortsatz des Kolbens zusammenwirkt.
Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen und den
Figuren. Es zeigt:
Fig. 1 eine grafische Darstellung der Bremspedalgegenkraft
in Abhängigkeit vom Bremspedalweg bei einer Bremsan
lage ohne Simulationsvorrichtung;
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemä
ßen Simulationsvorrichtung;
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemä
ßen Simulationsvorrichtung;
Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemä
ßen Simulationsvorrichtung; und
Fig. 5 ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemä
ßen Simulationsvorrichtung.
In Fig. 1 ist die Abhängigkeit der Bremspedalgegenkraft vom
Bremspedalweg für eine Bremsung mit hoher Betätigungsgeschwin
digkeit des Bremspedals bei einer einen Unterdruck-
Bremskraftverstärker umfassenden Bremsanlage ohne Simulations
vorrichtung dargestellt.
Die von den Betätigungskurven 10 und 11 eingeschlossene Fläche
12 entspricht der Hysterese der Bremspedalgegenkraft. Die
Hysterese ist Ausdruck dessen, daß die Bremspedalgegenkraft bei
einer Bremspedalbetätigung einer anderen Kennlinie als bei
einem Bremspedalrückhub folgt. Die Hysterese gibt damit an, um
wieviel der Fahrer die Bremspedalkraft aus einer betätigten
Stellung des Bremspedals reduzieren muß, um einen Bremspedal
rückhub einzuleiten.
Wie sich aus Fig. 1 ergibt, nimmt bei einer herkömmlichen
Bremsanlage die Bremspedalgegenkraft nahezu stetig mit steigen
dem Bremspedalweg zu. Die Hysteresefläche vergrößert sich. Im
Zusammenhang mit Fig. 1 ist zu beachten, daß die Hysterese
abhängig von der Betätigungsgeschwindigkeit des Bremspedals
ist, und bei geringeren Betätigungsgeschwindigkeiten weniger
ausgeprägt ist.
Der in Fig. 1 dargestellte Verlauf der Bremspedalgegenkraft
für eine bestimmte Betätigungsgeschwindigkeit des Bremspedals
ist dem Fahrer wohl vertraut. Aus diesem Grund ist es wün
schenswert, bei Bremsanlagen mit einem von der Bremskrafterzeu
gereinheit kraftentkoppelten Bremspedal eine
Simulationsvorrichtung vorzusehen, welche den in Fig. 1 ge
zeigten Verlauf der Bremspedalgegenkraft und insbesondere die
Hysterese so gut wie möglich nachzubilden vermag.
In Fig. 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäßen Simulationsvorrichtung 14 für das Rückwirkverhalten
eines Bremspedals 16 dargestellt. Die Simulationsvorrichtung 14
umfaßt einen Zylinder 18, in dem ein scheibenförmiger Kolben 20
verschieblich angeordnet ist. Der Kolben 20 weist an seiner der
Zylinderwand zugewandten Umfangsfläche eine ringförmige Dich
tung 22 auf.
Der Kolben 20 besitzt zwei sich gegenüberliegende Oberflächen
24, 26, die senkrecht zu einer Längsachse des Zylinders 18
verlaufen. In der Mitte der dem Bremspedal 16 zugewandten
Oberfläche 26 des Kolbens 20 ist ein erster stangenförmiger
Fortsatz 28 starr mit dem Kolben 20 verbunden. Dieser erste
stangenförmige Fortsatz 28 ragt auf der dem Bremspedal 16
zugewandten Seite aus dem Zylinder 18 heraus und steht mit
seinem dem Bremspedal 16 zugewandten Ende in Wirkverbindung mit
dem Bremspedal 16. Bei einer Betätigung des Bremspedals 16 wird
folglich die vom Fahrer aufgebrachte Betätigungskraft vom
Bremspedal 16 in den ersten stangenförmigen Fortsatz 28 und von
dem ersten stangenförmigen Fortsatz 28 in den Kolben 20 einge
leitet.
Ein zweiter stangenförmiger Fortsatz 30, welcher ebenfalls
starr mit dem Kolben 20 verbunden ist, erstreckt sich von der
dem Bremspedal 16 abgewandten Oberfläche 24 des Kolbens 20 in
Betätigungsrichtung und ragt von einer Dichtung 32 abgedichtet
an seinem dem Bremspedal 16 abgewandten Ende aus dem Zylinder
18 heraus.
Innerhalb des Zylinders 18 ist ein elastisches Element in
Gestalt einer Rückstellfeder 34 angeordnet, welche den Kolben
20 in seiner Ausgangsstellung entgegen der Betätigungsrichtung
des Bremspedals 16 gegen die dem Bremspedal 16 zugewandte
Stirnseite des Zylinders 18 vorspannt. Wird das Bremspedal 16
aus einer Betätigungsstellung heraus freigegeben, so kehrt der
Kolben 20 durch die Rückstellkraft der Rückstellfeder 34 aus
der Betätigungsstellung wieder in seine Ausgangsstellung zu
rück.
An seinem dem Bremspedal 16 abgewandten Ende weist der Zylinder
18 eine Durchtrittsöffnung 36 auf. Über diese Durchtrittsöff
nung ist der Zylinder 18 über eine Modelliereinrichtung 40 mit
der Umgebungsatmosphäre 42 verbunden.
Die Modelliereinrichtung 40 weist zwei parallele Strömungspfade
44 und 46 auf, welche beide sowohl mit der Durchtrittsöffnung
36 des Zylinders 18 als auch mit der Umgebungsatmosphäre 42
verbunden sind. In jedem der beiden Strömungspfade 44 und 46
ist jeweils eine Drosseleinrichtung 48 und 50 angeordnet. Jede
dieser Drosseleinrichtungen 48, 50 stellt für die durch den
jeweiligen Strömungspfad 44, 46 strömende Luft einen Strömungs
widerstand dar.
In dem Strömungspfad 44 der Drosseleinrichtung 50 ist zusätz
lich ein Rückschlagventil 52 vorgesehen, welches bei einer
Betätigung des Bremspedals 16, d. h. wenn das Gas vom Zylinder
18 in die Modelliereinrichtung 40 strömt, den Strömungspfad 44
sperrt.
Das in Fig. 2 dargestellte erste Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Simulationsvorrichtung 14 funktioniert wie
folgt. Bei einer Betätigung des Bremspedals 16 in Betätigungs
richtung, d. h. in Fig. 2 nach links, werden die vom Bremspedal
16 in den ersten stangenförmigen Fortsatz 28 eingeleiteten
Betätigungskräfte von dem Fortsatz 28 auf den Kolben 20 über
tragen. Der Kolben 20 verschiebt sich folglich in Betätigungs
richtung entgegen der Rückwirkkraft der Rückstellfeder 34.
Gleichzeitig wird das zwischen der dem Bremspedal 16 abgewand
ten Oberfläche 24 des Kolbens 20 und der dem Bremspedal 16
abgewandten Stirnfläche des Zylinders 18 angeordnete Gas kom
primiert. Innerhalb des Zylinders 18 baut sich infolge der
Kompression der darin angeordneten Luft ein pneumatischer
Rückwirkdruck auf, welcher zusätzlich zur Rückstellkraft der
Rückstellfeder 34 einer Verschiebung des Bremspedals 16 in
Betätigungsrichtung entgegenwirkt.
Aufgrund der Kompression der Luft innerhalb des Zylinders 18
strömt dieses durch die Durchtrittsöffnung 36 in die Model
liereinrichtung 40. Da das Rückschlagventil 52 den Strömungs
pfad 44 mit der Drosseleinrichtung 50 sperrt, wählt die aus dem
Zylinder 18 über die Durchtrittsöffnung 36 austretende Luft den
Strömungspfad 46 mit der Drosseleinrichtung 48 und gelangt über
den Strömungspfad 46 schließlich in die Umgebungsatmosphäre.
Der Öffnungsquerschnitt der Drosseleinrichtung 48 ist derart
gewählt, daß sich bei einer Betätigung des Bremspedals 16 ein
definierter Rückwirkdruck innerhalb des Zylinders 18 einstellen
kann. Über die Wahl des Öffnungsquerschnitts der Drosselein
richtung 48 läßt sich somit die insgesamt auf das Bremspedal
wirkende und sich aus der Rückstellkraft der Rückstellfeder 34
und dem Rückwirkdruck der komprimierten Luft zusammensetzende
Bremspedalgegenkraft gemäß Kurve 10 des in Fig. 1 dargestell
ten Gegenkraftverlaufs einstellen.
Wird das Bremspedal 16 nach Abschluß des Bremsvorganges vom
Fahrer freigegeben, so bewegt die Rückstellkraft der Rückstell
feder 34 den Kolben 20 entgegen der Betätigungsrichtung in
seine Ausgangsstellung zurück. Durch die damit einhergehende
Expansion des Volumens zwischen der dem Bremspedal 16 abgewand
ten Oberfläche 24 des Kolbens 20 und der dem Bremspedal 16
abgewandten Stirnfläche des Zylinders 18 wird Luft von der
Umgebungsatmosphäre durch die Modelliereinrichtung 40 und die
Durchtrittsöffnung 36 in den Zylinder 18 zurückgesaugt. Auf
grund dieser Luftströmungsrichtung öffnet sich das Rückschlag
ventil 52 und die in den Zylinder 18 zurückströmende Luft
durchströmt beide Strömungspfade 44, 46 der Modelliereinrich
tung gleichzeitig. Die Luft strömt folglich sowohl durch die
Drosseleinrichtung 48 des Strömungspfades 46 als auch durch die
Drosseleinrichtung 50 des Strömungspfades 44 in den Zylinder 18
zurück, so daß der gesamte Öffnungsquerschnitt der Model
liereinrichtung 40 für die zurückströmende Luft größer ist als
im Falle des Austritts der Luft aus dem Zylinder 18. Beim
Zurückströmen der Luft ergibt sich folglich eine wesentlich
steilere Kennlinie 11 der Gegenkraft (Fig. 1).
In Fig. 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Simulationsvorrichtung 14 dargestellt. Die Simula
tionsvorrichtung 14 gemäß Fig. 3 stimmt im wesentlichen mit
der Simulationsvorrichtung gemäß Fig. 2 überein. Im Gegensatz
zum ersten Ausführungsbeispiel umfaßt die Modelliereinrichtung
40 jedoch keine Drosseleinrichtungen mit festem Öffnungsquer
schnitt, sondern pro Strömungspfad 44, 46 jeweils eine elek
trisch verstellbare Drosseleinrichtung 48, 50.
Jede dieser beiden elektrisch verstellbaren Drosseleinrichtun
gen 48, 50 ist mit einer elektronischen Steuereinrichtung 60
verbunden. Die Steuereinrichtung 60 ist mit einem ersten Sensor
62 verbunden, welcher beispielsweise Informationen über die
Betätigungsgeschwindigkeit, den Betätigungsweg oder die Betäti
gungskraft des Bremspedals 16 dem Steuergerät 60 zur Verfügung
stellt. Das Steuergerät 60 ermöglicht daher eine Steuerung der
elektrisch verstellbaren Drosseleinrichtungen 48, 50 derart,
daß der in Fig. 1 dargestellte Verlauf der Bremspedalgegen
kraft, welcher sowohl vom Betätigungsweg als auch von der
Betätigungsgeschwindigkeit abhängt, sehr genau modelliert
werden kann.
Wie Fig. 3 entnommen werden kann, ist die Steuereinrichtung 60
noch mit einem zweiten Sensor 64 zur Ermittlung der Fahrzeugbe
schleunigung bzw. der Fahrzeugverzögerung verbunden. Bei diesem
Sensor 64 kann es sich beispielsweise um den Raddrehzahlsensor
einer ABS-Anlage handeln. Auch die Signale des zweiten Sensors
64 können zur Steuerung der elektrisch verstellbaren Drosse
leinrichtungen 48, 50 herangezogen werden.
In Fig. 4 ist ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Simulationsvorrichtung 14 dargestellt. Auch das
dritte Ausführungsbeispiel baut im wesentlichen auf dem in
Fig. 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel auf. Im Strö
mungspfad 46 der Modelliereinrichtung 40 ist jedoch zusätzlich
zu der Drosseleinrichtung 48 noch eine weitere, zuschaltbare
Drosseleinrichtung 70 sowie ein Rückschlagventil 72 angeordnet.
Das Rückschlagventil 72 ist derart ausgestaltet, daß es bei
einem Rückhub des Bremspedals 16 den Strömungspfad 46 sperrt.
Folglich tritt bei einer Betätigung des Bremspedals 16 in
Betätigungsrichtung Luft aus dem Zylinder 18 über den Strö
mungspfad 46 in die Umgebungsatmosphäre 42 aus und wird bei
einem Rückhub des Bremspedals 16 Luft aus der Umgebungsatmo
sphäre über den weiteren Strömungspfad 44 in den Zylinder 18
angesaugt.
Die zuschaltbare Drosseleinrichtung 70 stellt in ihrer in Fig.
4 dargestellten Grundstellung keinen Strömungswiderstand im
Strömungspfad 46 dar. Durch Zuschalten der Drosseleinrichtung
70 läßt sich jedoch ein weiterer, elektrisch verstellbarer
Strömungswiderstand in den Strömungspfad 46 einbringen.
Wie Fig. 4 entnommen werden kann, weist die Simulationsvor
richtung 14 zusätzlich eine Steuereinrichtung 60 sowie einen
mit der Steuereinrichtung elektrisch verbundenen Sensor 66 zur
Erfassung des Luftdrucks innerhalb des Zylinders 18 auf. Die
Steuereinrichtung 60 ist mit der zuschaltbaren Drosseleinrich
tung 70 verbunden und ermöglicht daher eine Drosselung der aus
dem Zylinder 18 austretenden Luft in Abhängigkeit vom Luftdruck
innerhalb des Zylinders 18. Auf diese Weise läßt sich zum
Beispiel ein zweistufiger Verlauf der Bremspedalgegenkraft in
Abhängigkeit von der Betätigungsgeschwindigkeit des Bremspedals
16 erzielen. Bei einer langsamen Betätigung des Bremspedals 16
wird der Luftdruck innerhalb des Zylinders 18 nur langsam
ansteigen und es ist nur eine vergleichsweise geringe Bremspe
dalgegenkraft zu modellieren. Bei einer schnellen Betätigung
des Bremspedals 16 hingegen steigt der Luftdruck innerhalb des
Zylinders 18 vergleichsweise schnell an. Dieser schnelle An
stieg wird von dem Sensor 66 erfaßt und die Steuereinrichtung
60 schaltet daraufhin die zusätzliche Drosseleinrichtung 70 zu.
In diesem Fall ist die Bremspedalgegenkraft folglich höher als
bei einer Betätigung des Bremspedals 16 mit geringer Betäti
gungsgeschwindigkeit. Dies entspricht der in Fig. 1 darge
stellten Betriebssituation.
In Fig. 5 ist ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Simulationsvorrichtung 14 dargestellt. Bei der in
Fig. 5 dargestellten Simulationsvorrichtung 14 stimmt die
Modelliereinrichtung 40 insoweit mit den Modelliereinrichtungen
der vorhergehenden Ausführungsbeispiele überein, als wiederum
zwei Strömungspfade 44, 46 vorgesehen sind. Der erste Strö
mungspfad 44 schließt sich wie bei den vorhergehenden Ausfüh
rungsbeispielen an eine Durchtrittsöffnung 36 des Zylinders 18
an, welche an einem dem Bremspedal 16 abgewandten Endabschnitt
des Zylinders 18 ausgebildet ist. Auch beim vierten Ausfüh
rungsbeispiel ist das Rückschlagventil 52 im Strömungspfad 44
derart ausgebildet, daß der Strömungspfad 44 bei einer Betäti
gung des Bremspedals 16 gesperrt wird.
Der weitere Strömungspfad 46 ist abweichend von den vorherge
henden Ausführungsbeispielen ausgestaltet. Im Strömungspfad 46
ist eine zweiteilige Drosseleinrichtung 80, 82 angeordnet. Die
Drosseleinrichtung umfaßt eine Durchtrittsöffnung 82, welche in
einer dem Bremspedal 16 abgewandten Stirnseite des Zylinders 18
außermittig angeordnet ist, sowie ein dornförmiges Drosselele
ment 80. Das Drosselelement 80 ist ebenfalls außermittig auf
der dem Bremspedal 16 abgewandten Oberfläche 24 des Kolbens 20
starr befestigt und erstreckt sich von dieser Oberfläche 24 in
Betätigungsrichtung.
Wie Fig. 5 entnommen werden kann, weist das dornförmige Dros
selelement 80 an seinem dem Bremspedal 16 abgewandten Ende
einen spitz zulaufenden Abschnitt 80A auf, welcher in die
Durchtrittsöffnung 82 eintaucht. Der freie Öffnungsquerschnitt
der Durchtrittsöffnung 82 ist somit eine Funktion des axialen
Abstandes des Kolbens 24 von der Durchtrittsöffnung 82. Je
geringer dieser axiale Abstand ist, desto weiter taucht das
Drosselelement 80 in die Durchtrittsöffnung 82 ein und desto
geringer ist aufgrund des entgegen der Betätigungsrichtung
zunehmenden Querschnitts des Drosselelements 80 der freie
Öffnungsquerschnitt der Durchtrittsöffnung 82. Somit ist die
Bremspedalgegenkraft um so höher, je größer der Betätigungsweg
des Bremspedals 16 ist. Dies entspricht dem in Fig. 1 darge
stellten Verlauf der Kurve 10. Andererseits gewährleistet der
zum Strömungspfad 46 parallele Strömungspfad 44 mit dem Rück
schlagventil 52 im Falle eines Rückhubs des Bremspedals 16
einen starken Abfall der Bremspedalgegenkraft (Kennlinie 11 in
Fig. 1).
Der in Fig. 5 dargestellte axiale Verlauf des Querschnitts des
Drosselelements 80 ist nur beispielhaft. Es sind auch Geome
trien des Drosselelements 80 vorstellbar, welche sich entgegen
der Betätigungsrichtung verjüngen. Durch den axialen Verlauf
des Querschnitts des Drosselelements 80 läßt sich somit der
Verlauf der Bremspedalgegenkraft nach Belieben modellieren.
Bei den in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbei
spielen kann die Bremspedalgegenkraft von der Steuereinrichtung
60 an eine Vielzahl von Betriebszuständen des Fahrzeuges ange
paßt werden. Zu diesem Zweck werden beispielsweise über die
Sensoren 62, 64, 66 aktuelle Betriebsparameter des Fahrzeugs
erfaßt und die einstellbaren Drosseleinrichtungen 48, 50, 70 in
Abhängigkeit von diesen Betriebsparametern verstellt. Als
Betriebsparameter können beispielsweise der Beladungszustand
des Fahrzeugs oder der Zustand der Bremsen erfaßt werden.
Zur Erfassung eines Betriebsparameters wird die aktuelle Fahr
zeugverzögerung, wie sie beispielsweise durch den oben be
schriebenen Verzögerungssensor 64 ermittelt wird, für einen
gegebenen Betätigungsweg des Bremspedals 16 mit einer vorgege
benen Fahrzeugverzögerung für diesen Betätigungsweg verglichen.
Hierzu ist es erforderlich, daß vorab jedem Betätigungsweg des
Bremspedals 16 eine entsprechende Fahrzeugverzögerung zugeord
net wird. Wird während eines Bremsvorgangs festgestellt, daß
für einen bestimmten Betätigungsweg des Bremspedals 16 die
aktuell ermittelte Fahrzeugverzögerung nicht mit der vorgegebe
nen Fahrzeugverzögerung übereinstimmt, gestattet dies Rück
schlüsse auf den Beladungszustand des Fahrzeuges sowie auf den
Zustand der Bremsen. Es kann dann in Abhängigkeit vom Bela
dungszustand oder vom Zustand der Bremsen ein Wechsel von einer
ursprünglich vorgesehen Kennlinie des von einer Bremskrafter
zeugereinheit generierten Bremskraftverlaufs auf eine andere
Kennlinie stattfinden. Die jeweiligen Kennlinien sind vorab in
der Steuereinrichtung 60 hinterlegt. Auf diese Weise ist es
möglich, unabhängig vom Beladungszustand oder vom Bremsenzu
stand bei gleicher Betätigungskraft des Bremspedals 16 immer
dieselbe Fahrzeugverzögerung zu erreichen.
Weiterhin ist es möglich, daß dem Fahrer bestimmte Betriebspa
rameter durch Erhöhung der Gegenkraft bei einer Betätigung des
Bremspedals 16 zur Kenntnis gebracht werden. Dies ist bei
spielsweise dann zweckmäßig, wenn, wie oben beschrieben, fest
gestellt wird, daß aufgrund von "Fading" oder aufgrund des
Ausfalls einzelner Bremsmodule der aktuelle Zustand der Brems
anlage nicht in Ordnung ist.
Die vorstehend beschriebenen Simulationsvorrichtungen und
Verfahren zum Simulieren des Rückwirkverhaltens eines Pedals
eignen sich für eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen,
bei denen Pedale zum Einsatz kommen, und insbesondere für
elektrohydraulische oder elektromotorische Bremsanlagen.
Claims (18)
1. Pedalsimulationsvorrichtung (14) zum Simulieren des Rück
wirkverhaltens eines Pedals (16) mit:
einem Zylinder (18);
einem innerhalb des Zylinders (18) verschieblich angeordneten Kolben (20), welcher in Wirkverbindung mit dem Pedal (16) steht;
einem elastischen Element (34), welches bei einer Betätigung des Pedals (16) eine Rückstellkraft auf das Pedal (16) ausübt; und
einer Modelliereinrichtung (40) zum Beeinflussen des Rück wirkverhaltens des Pedals (16);
dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (18) ein Gas enthält, welches bei einer Betätigung des Pedals (16) die Modellierein richtung (40) durchströmt.
einem Zylinder (18);
einem innerhalb des Zylinders (18) verschieblich angeordneten Kolben (20), welcher in Wirkverbindung mit dem Pedal (16) steht;
einem elastischen Element (34), welches bei einer Betätigung des Pedals (16) eine Rückstellkraft auf das Pedal (16) ausübt; und
einer Modelliereinrichtung (40) zum Beeinflussen des Rück wirkverhaltens des Pedals (16);
dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (18) ein Gas enthält, welches bei einer Betätigung des Pedals (16) die Modellierein richtung (40) durchströmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Modelliereinrichtung (40) den
Zylinder (18) mit der Umgebungsatmosphäre (42) verbindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Modelliereinrichtung (40)
mindestens eine Drosseleinrichtung (48, 50, 70, 80, 82) umfaßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drosseleinrichtung ein mit dem
Kolben (20) gekoppeltes Drosselelement (80) und eine Durch
trittsöffnung (82) für das Gas, in welche das Drosselelement
(80) bei einer Betätigung des Pedals (16) eintaucht, umfaßt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Drosselelement (80) einen
entlang einer axialen Erstreckung des Drosselelements (80)
veränderlichen Querschnitt aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnung (82) im
Zylinder (18) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Modelliereinrichtung (40)
mindestens zwei Strömungspfade (44, 46) umfaßt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Modelliereinrichtung mindestens
ein Rückschlagventil (52, 72) umfaßt, welches entweder bei
einer Betätigung des Pedals (16) oder bei einem Rückhub des
Pedals (16) einen der Strömungspfade (44, 46) sperrt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Modelliereinrichtung (40)
mindestens eine verstellbare Drosseleinrichtung (48, 50) um
faßt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung (60) für die
mindestens eine verstellbare Drosseleinrichtung (48, 50) vor
handen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (20) einen sich in
Betätigungsrichtung erstreckenden und starr mit dem Kolben (20)
gekoppelten Fortsatz (30) aufweist, der auf der dem Pedal (16)
abgewandten Seite aus dem Zylinder (18) herausragt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Element als eine im
Inneren des Zylinders (18) angeordnete Rückstellfeder (34)
ausgestaltet ist.
13. Verfahren zum Simulieren des Rückwirkverhaltens eines
Pedals (16) mit Hilfe einer Vorrichtung (14) nach einem der
Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Betätigung des Pedals
(16) eine auf das Pedal (16) wirkende elastische Rückstellkraft
sowie eine auf das Pedal (16) wirkende pneumatische Rückwirk
kraft erzeugt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Betriebsparameter eines Fahr
zeugs erfaßt wird und eine verstellbare Drosseleinrichtung (48,
50) der Modelliereinrichtung (40) in Abhängigkeit von diesem
Betriebsparameter verstellt wird, um einen Gasstrom durch die
Modelliereinrichtung (40) zu ändern.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebsparameter durch Ver
gleich der aktuellen Fahrzeugverzögerung für einen bestimmten
Betätigungsweg des Pedals (16) mit einer vorgegebenen Fahrzeug
verzögerung für diesen Betätigungsweg erfaßt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß im Falle einer Abweichung der
aktuellen Fahrzeugverzögerung von der vorgegebenen Fahrzeugver
zögerung eine Bremskraft-Kennlinie einer Fahrzeugbremsanlage
geändert wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß einem Fahrer des Fahrzeugs bestimm
te Betriebsparameter durch Erhöhung einer der Betätigung des
Pedals (16) entgegenwirkenden Gegenkraft zur Kenntnis gebracht
werden.
18. Verwendung einer Vorrichtung zum Simulieren des Rückwirk
verhaltens eines Pedals (16) nach einem der Ansprüche 1 bis 12
für eine elektrohydraulische Bremsanlage oder eine elektromoto
rische Bremsanlage.
Priority Applications (1)
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DE2000139670 DE10039670A1 (de) | 2000-08-14 | 2000-08-14 | Pedalsimulationsvorrichtung |
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