DE10036815A1 - Pyrotechnischer Aufschlagzünder - Google Patents
Pyrotechnischer AufschlagzünderInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C1/00—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
- F42C1/10—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact without firing-pin
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Abstract
Für einen pyrotechnischen Aufschlagzünder (100) für Sprenggeschosse (1) wird ein Sprengstoff mit Hohlräumen (16) vorgeschlagen. Die Empfindlichkeit des Sprengstoffes liegt durch die Hohlräume (16) in der Klasse der Sekundärsprengstoffe. Mechanische Sicherungsmittel können daher entfallen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen pyrotechnischen Aufschlagzünder nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein pyrotechnischer Aufschlagzünder ist aus der DE 196 51 169 A1 bekannt. In
einer ballistischen Haube eines Sprenggeschosses ist auf einem sogenannten Am
boß ein handelsüblicher, jedoch speziell zündfähig gemachter Sekundärspreng
stoff 28 angeordnet. Dieser Sekundärsprengstoff ist nicht näher definiert.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung einen Sprengstoff vorzuschlagen, der bei
Aufschlag auf ein Ziel zündet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe entsprechend dem Anspruch 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu ent
nehmen.
Erfindungsgemäß liegt als Aufschlagszündmittel ein üblicher Sprengstoff jedoch
mit gleichmäßig verteilten, definierten Hohlräumen vor. Durch diese Hohlräume
mit einem Durchmesser von 0,2-1,2 mm liegt die Empfindlichkeit des Spreng
stoffes unterhalb der Empfindlichkeit von Tetryl. Tetryl wird als Sekundärspreng
stoff bezeichnet und erfordert keine speziellen mechanischen Sicherungsmittel,
wie dies bei üblichem Sprengstoff, eingebaut in Zündern, erforderlich ist.
In einfacher Weise sind die Hohlräume in dem Primärsprengstoff definiert durch
Glaskugeln, Styroporkugeln, Zugabe von Polyurethan, Gaszuführung beim Gie
ßen oder durch Bohrungen, die quer zur Hauptachse des Sprengkörpers liegen.
Der Erfindung liegt das Wirkprinzip zugrunde, dass bei Aufschlag des Geschosses
eine Stoßwelleninitiierung von Sprengstoff durch implodierende Poren bzw.
Hohlräume in der Sprengstoffmischung erfolgt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und wie
folgt beschrieben: Es zeigt
Fig. 1 ein Sprenggeschoß im Längsschnitt,
Fig. 2 ein Phasenbild und
Fig. 3 eine Sprengstoffladung in vereinfachter Darstellung.
Entsprechend Fig. 1 besteht ein Sprenggeschoß 1 aus einer Hülle 2 mit Füh
rungsband 3, Bodenschraube 4, einer Hauptladung 5 aus Sprengstoff und einer
Haube 6.
Die Haube 6 und ein Amboß 7 sind mit einem geschosseitigen Gewindering 8
verbunden.
Der Amboß 7 besitzt mehrere Zündkanäle 10. Diese verbinden einen haubenseiti
gen Raum 11 mit einer konischen Ausnehmung 12 des Amboß 7.
Die Zündkanäle 10 sind durch Folien 9 aus Metall, wie Aluminium verschlossen.
Ein strukturierter Sprengstoff 13, 15 aus PETN, Nitropenta mit Hohlräumen 16
liegt in dem Raum 11 und ebenso der konischen Ausnehmung 12. In der Ausneh
mung 12 kann auch ein üblicher Sprengstoff angeordnet sein. Die Hohlräume 16
sind durch entsprechende Körper aus Styropor definiert.
Aus Fig. 2 geht der Zündverlauf des erfindungsgemäß strukturierten Spreng
stoffs 13 beim Zielaufschlag 17 des Geschosses 1 hervor.
Eine beispielhaft gezeichnete Schockwelle 20 erzeugt in der Phase 1, die mit 22
bezeichnet ist in dem strukturierten Sprengstoff 13 Zündpotentiale 21 und bewirkt
in den Hohlräumen 16 durch Stoßwelleninitiierung die partielle Zündung 17.
In der Phase 2, siehe die Bezugsziffer 23 haben sich die Brandherde 17.1 ausge
weitet und bilden eine im Raum 11 verlaufende Detonationsfront 25, siehe auch
Fig. 1.
Erreicht die Detonationsfront 25 die Folien 9 an den Zündkanälen 10, erfolgt die
Durchzündung zu der Sprengladung 15 in der konischen Ausnehmung 12. Diese
bewirkt dann die Zündung der Hauptladung 5, die die Hülle 2 in nicht dargestellte
Splitter zerlegt.
Nach Fig. 3 weist ein Versuchskörper 30 aus PHX, kunststoffgebundener
Sprengstoff, quer zu seiner Längsachse 31 liegende Bohrungen 32 auf. Die Um
setzung des Sprengstoffs in Detonationsenergie erfolgt in Richtung des Pfeiles 33.
Diese erfolgt in gleicher Weise wie zu Fig. 2 beschrieben.
Als Sprengstoffe eignen sich sämtliche militärischen Sprengstoffe.
Claims (3)
1. Pyrotechnischer Aufschlagzünder (100) für Sprenggeschosse und Ge
schosse mit Aufschlagfunktion mit einem pyrotechnischen Zündmittel (13)
in einer Haube (6) und
einer Sprengladung (5) zur Zerlegung des Geschosses (1),
wobei das Zündmittel (13) einen geschosseitigen Amboß (7) umgibt, dadurch gekennzeichnet,
dass ein gieß- oder preßbarer Sprengstoff gleichmäßig verteilte, definierte Hohlräume (16; 32) mit einem Durchmesser von 0,2 bis 1,2 mm aufweist.
einer Sprengladung (5) zur Zerlegung des Geschosses (1),
wobei das Zündmittel (13) einen geschosseitigen Amboß (7) umgibt, dadurch gekennzeichnet,
dass ein gieß- oder preßbarer Sprengstoff gleichmäßig verteilte, definierte Hohlräume (16; 32) mit einem Durchmesser von 0,2 bis 1,2 mm aufweist.
2. Aufschlagzünder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Sprengstoffe geeignet sind HWC, Hexogen, Wachs Graphit Okfol,
Oktol,
PHX, kunststoffgebundener Sprengstoff oder Petn Nitropenta.
dass als Sprengstoffe geeignet sind HWC, Hexogen, Wachs Graphit Okfol,
Oktol,
PHX, kunststoffgebundener Sprengstoff oder Petn Nitropenta.
3. Aufschlagzünder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlräume (16) definiert sind durch Glaskugeln, Styroporkörper,
Zugabe von Polyurethan, Gaszuführung beim Gießen oder durch Bohrun
gen (32), die quer zur Achse (31) des Sprengkörpers (30) liegen.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10036815A DE10036815A1 (de) | 2000-07-28 | 2000-07-28 | Pyrotechnischer Aufschlagzünder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=7650541
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE10036815A Withdrawn DE10036815A1 (de) | 2000-07-28 | 2000-07-28 | Pyrotechnischer Aufschlagzünder |
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- 2001-07-26 US US09/915,788 patent/US20020011173A1/en not_active Abandoned
- 2001-07-27 NO NO20013693A patent/NO20013693L/no unknown
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Also Published As
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