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DE10035267B4 - Optisches Kabel und Kanal- oder Rohrsystem mit einem installierten optischen Kabel - Google Patents

Optisches Kabel und Kanal- oder Rohrsystem mit einem installierten optischen Kabel Download PDF

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DE10035267B4
DE10035267B4 DE10035267A DE10035267A DE10035267B4 DE 10035267 B4 DE10035267 B4 DE 10035267B4 DE 10035267 A DE10035267 A DE 10035267A DE 10035267 A DE10035267 A DE 10035267A DE 10035267 B4 DE10035267 B4 DE 10035267B4
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core element
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Abstract

Optisches Kabel,
mit einem in Längsrichtung des Kabels (23) verlaufenden Kernelement (25), das einen geschlossenen Innenraum bildet, in dem wenigstens ein optisches Übertragungselement (24) angeordnet ist,
mit Verstärkungselementen (26), die längszugfest und querdruckfest ausgeführt sind, die in Umfangsrichtung des Kernelements nebeneinander angeordnet sind und in Längsrichtung des Kernelements verlaufen und die im Verbund das Kernelement (25) in Umfangsrichtung umgeben,
mit einem Halteelement (27, 22), das die Verstärkungselemente (26) umgibt und in radialer Richtung des Kabels (23) lagefixiert,
bei dem die Verstärkungselemente (26) durch das Kernelement (25) in radialer Richtung lagepositioniert sind und derart angeordnet sind, dass diese sich linienartig in Längsrichtung kontaktieren und unter Querdruck gegenseitig in Umfangsrichtung lagefixieren,
bei dem die Verstärkungselemente (26) durch eine Spirale zusammengehalten werden, die auf die Verstärkungselemente (26) aufgewickelt ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein optisches Kabel, das in einem Kanal- oder Rohrsystem installierbar ist.
  • Kanal- oder Rohrsysteme, insbesondere Abwasserkanalsysteme beziehungsweise Abwasserrohrsysteme werden häufig zur Verlegung von beispielsweise Glasfaserkabelnetzen für Telekommunikationszwecke genutzt. Dabei werden oftmals Sanierungsarbeiten oder Reparaturmaßnahmen mit der Verlegung eines solchen Kabelnetzes kombiniert. Insgesamt läßt sich auf diese Weise insbesondere in städtischen Gebieten eine kostengünstige nachträgliche Verlegung von optischen Kabelnetzen realisieren.
  • In EP 0 942 504 A1 ist ein Verfahren beschrieben zur Befestigung von Kabeln in Kanal- oder Rohrsystemen. Das Kabel wird zwischen zwei Kanaleinstiegen an Abspannpunkten abgespannt, so daß es im oberen Bereich eines horizontal verlaufenden Abwasserrohrs verläuft. Dabei kann sich in Teilbereichen des horizontal verlaufenden Abwasserrohrs ein Durchhang des Kabels einstellen. Das Kabel wird in den Schächten der jeweiligen Kanaleinstiege verankert.
  • Da nach der genannten Technik in horizontal verlaufenden Abwasserrohren Befestigungselemente vergleichsweise umständlich zu montieren sind, werden dort möglichst keine Befestigungselemente vorgesehen oder das Kabel beim größten Durchhang unterstützt. Durch die Erdschwerkraft und eine begrenzte maximal zulässige Zugkraft auf das gesamte Kabel ist bei einer derartigen Verlegekonstruktion im allgemeinen wegen des zunehmenden Gewichts des Kabels nur eine bestimmte maximale Faseranzahl für das zu verlegende optische Kabel möglich, so daß der Durchhang des Kabels infolge des Gewichts nicht zu groß wird. Durch einen zu großen Durchhang können die Fließeigenschaften im Kanal- oder Rohrsystem nachteilig beeinflußt werden. Ist die Zugkraft höher als die maximal zulässige Zugkraft, können infolge der Belastung die Übertragungseigenschaften des Kabels negativ beeinflußt werden.
  • Die Druckschrift DE 2948757 betrifft einen verstärkten optischen Faserleiter, der von einer nachgiebigen Umkleidung umgeben ist. Die Umkleidung ist von einer Schicht aus Stahldrähten umgeben, die ihrerseits von einer äußere Umkleidung aus synthetischem Gummi bedeckt ist. Bei Verwendung eines Kabel mit derartigen verstärkten optischen Faserleitern wird das Auftreten von Mikrobiegungen weitestgehend verhindert.
  • Die Druckschrift DE 19642542 A1 betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Herstellung eines metallischen Röhrchens für Lichtwellenleiter. Dabei wird ein mit mindestens einem Lichtwellenleiter zu bestückendes, metallisches Röhrchen nach dem Verschweißen seiner Bandkanten zur Querschnittsformung gewalzt.
  • Die Druckschrift DE 3804419 A1 betrifft ein Hochspannungskabel mit integrierten optischen Übertragungselementen. Um Lichtwellenleiter der optischen Übertragungselemente vor mechanischer Beschädigung und zu hohen Temperaturen zu schützen, sind sie von einem inneren schlauchartigen Element aus einem mechanisch und temperaturstabilen Spritzgusswerkstoff umschlossen. Das innere schlauchartige Element ist von einem äußeren schlauchartigen Element umgeben, das aus einem höchstmolekularen Polyester besteht.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein optisches Kabel anzugeben, das in einem Kanal- oder Rohrsystem mit vergleichsweise geringem Aufwand verlegt werden kann, ohne daß infolge der Verlegung die Übertragungseigenschaften des optischen Kabels wesentlich beeinflußt sind.
  • Die Aufgabe betreffend das optische Kabel wird gelöst durch ein optisches Kabel mit einem in Längsrichtung des Kabels verlaufenden Kernelement, das einen geschlossenen Innenraum bildet, in dem wenigstens ein optisches Übertragungselement angeordnet ist, mit Verstärkungselementen, die längszugfest und querdruckfest ausgeführt sind, die in Umfangsrichtung des Kernelements nebeneinander angeordnet sind und in Längsrichtung des Kernelements verlaufen und die im Verbund das Kernelement in Umfangsrichtung umgeben, mit einem Halteelement, das die Verstärkungselemente umgibt und in radialer Richtung des Kabel lagefixiert, und bei dem die Verstärkungselemente durch das Kernelement in radialer Richtung lagepositioniert sind und derart angeordnet sind, daß diese sich linienartig in Längsrichtung kontaktieren und unter Querdruck gegenseitig in Umfangsrichtung lagefixieren.
  • Das erfindungsgemäße Kabel zeichnet sich insbesondere durch eine große Querdruckfestigkeit und eine hohe Zugfestigkeit bei einem vergleichsweise geringem Gewicht und guter Flexibiität aus. Das Kanal- oder Rohrsystem weist beispielsweise eine Knickstelle oder Abzweigestelle auf, an der sich zwei unterschiedliche Längsrichtungen des Kanal- oder Rohrsystems schneiden. An einer solchen Knickstelle beziehungsweise Abzweigestelle oder Einstiegsstelle wird das abgespannte Kabel einer vergleichsweise großen Querdruckkraft ausgesetzt, die sich als resultierende Kraft aus der Zugkraft zur Abspannung des Kabel ergibt. Dadurch ist eine vergleichsweise hohe Querdruckfestigkeit des Kabels gefordert.
  • Eine Biegelinie des an der Umlenkstelle gebogenen Kabels ist dabei in der Mitte des symmetrisch aufgebauten Kabels angeordnet. Die Verstärkungselemente nehmen dabei sowohl die Zugkraft als auch die resultierende Querkraft auf. Die Verstärkungselemente sind derart angeordnet, daß sie sich unter Querdruck gegeneinander abstützen und damit ein querdruckstabiles "Gewölbe" bilden. Dadurch ist es möglich, daß ein Großteil der resultierenden Querkraft nicht an das Kernelement weitergeleitet wird. Die Verstärkungselemente sind vorteilhaft kreisförmig ausgebildet. Ebenso ist das Kernelement vorteilhaft kreisförmig ausgebildet, so daß eine wirksame Aufnahme der Querdruckkraft in das Kabel erfolgen kann. Durch eine wirksame Ableitung der resultierenden Querdruckkraft werden in dem Innenraum des Kernelements enthaltene Lichtwellenleiter keiner Querdruckkraft ausgesetzt. Dadurch werden insbesondere deren Übertragungseigenschaften nicht durch Verformung oder ähnliches negativ beeinflußt.
  • Zur Fixierung der Verstärkungselemente in radialer Richtung des Kabels ist ein Halteelement vorgesehen. Das Halteelement ist beispielsweise in Form eines stabilen Kabelmantels gebil det, der die Verstärkungselemente formschlüssig umschließt. Dadurch werden die Verstärkungselemente durch den nicht formbaren Kabelmantel, der beispielsweise aus Kunststoff (HDPE) gebildet ist, zusammengehalten. Die Verstärkungselemente sind beispielsweise in Form von Bewehrungsdrähten ausgeführt. Der Kabelmantel wird bei der Fertigung so aufgebracht, daß die Außenseite der Bewehrungsdrähte beziehungsweise der Verstärkungselemente in dem Kunststoff so weit wie möglich eingebettet sind und somit auch bei Punktbelastung das querdruckstabile "Gewölbe" erhalten bleibt.
  • Desweiteren können die Verstärkungselemente auch als Verbund zusammengehalten werden, indem statt eines Kabelmantels ein weiteres Verstärkungselement vorgesehen ist, das in Längsrichtung des Kabels unter Druck spiralförmig aufgewickelt ist. Eine derartiges weiteres Verstärkungselement in Form einer Spirale ist beispielsweise direkt auf die Verstärkungselemente aufgewickelt. Dabei ist die Steigung dieser Spirale möglichst klein zu wählen, um eine hohe Querdruckfestigkeit und eine optimale Flexibilität in der Umlenkung, beispielsweise an einer Abzweigestelle des Kanal- oder Rohrsystems, zu erreichen. Kleine Biegeradien sind außerdem für die Installation beispielsweise in Abwasserkanälen von sehr großem Vorteil. Durch die meist sehr beengende Bauweise in den Einstiegsschächten ist meist nur wenig Platz für ein vergleichsweise steifes Kabel, das einen großen Biegeradius erfordert.
  • In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kabels weist dieses mehrere nebeneinander angeordnete Kernelemente auf, in denen jeweils ein optisches Übertragungselement angeordnet ist, wobei die Kernelemente jeweils durch Verstärkungselemente umgeben sind. Je Kernelement sind die Verstärkungselemente durch einen jeweiligen Kabelmantel umgeben und fixiert. Die jeweiligen Kabelmäntel sind miteinander verbunden, so daß das optische Kabel bandförmig ausgebildet ist. Mit einem derartigen Kabel kann eine vergleichsweise hohe Anzahl von optischen Übertragungselementen in dem Kabel vorgesehen werden. Bei ei ner Installation eines derartigen kompakten Flachkabels in einem Kanal- oder Rohrsystem sind somit die Fließeigenschaften des Wassers in dem Kanal- oder Rohrsystem nicht wesentlich beeinflußt.
  • In einer Ausführungsform eines solchen Kabels sind die Kabelmäntel durch einen jeweiligen Steg miteinander verbunden. In einer weiteren Ausführungsform eines derartigen Kabels sind die Kabelmäntel derart miteinander verbunden und die Kernelemente derart angeordnet, daß zwickelförmige Bereiche zwischen den jeweiligen Kernelementen entstehen. Bei der letzteren Ausführung des Kabels können insbesondere Abmessungen, Volumen und vor allem das Gewicht relativ gering gehalten werden.
  • Weitere vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Figuren, die jeweils Ausführungsbeispiele der Erfindung darstellen, näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen schematischen Querschnitt eines Kanalsystems mit einem installierten Kabel,
  • 2 einen Ausschnitt des Kanalsystems gemäß 1,
  • 3 eine Querschnittdarstellung eines optischen Einzelkabels,
  • 4 und 5 jeweils Querschnittdarstellungen eines optischen Kabels mit mehreren Kernelementen,
  • 6 eine Querschnittdarstellung eines Umlenkbogens,
  • 7 eine Detaildarstellung einer Befestigung zur Abspannung eines Kabels,
  • 8 und 9 jeweils Darstellungen einer Befestigungsplatte zur Abspannung eines Kabels.
  • 1 zeigt in einer Querschnittdarstellung eine Anordnung eines Kabels 4 in einem Kanalsystem 1, bei dem das Kabel 4 jeweils zwischen zwei Kanaleinstiegen beziehungsweise Schachteingängen 2 abgespannt ist. Das Kanalsystem 1 weist Knickstellen beziehungsweise Abzweigestellen K auf, an der sich jeweils zwei unterschiedliche Längsrichtungen ZA1 und ZA2 des Kanalsystems 1 schneiden. An der jeweiligen Abzweigestelle K ist ein Umlenkbogen 12 vorgesehen, über den das Kabel 4 geführt ist. Zwischen den Abzweigestellen K verläuft das Kabel 4 entlang einer oberen Wand des Rohrs 3. In dem Kanalsystem 1 sind beispielsweise mehrere Kabel 4 parallel nebeneinander verlegt. Eine parallele Verlegung von mehreren Einzelkabeln hat dabei den Vorteil, daß aus Kostenersparnis nur so viele Kabel verlegt werden müssen, wie an Lichtleitfasern wirklich gebraucht werden. Bei einem entsprechenden Bedarf können zusätzliche Kabel jederzeit nachgezogen werden.
  • Es wird dabei vorzugsweise eine Kabelüberlänge im jeweiligen Einstiegsschacht unterhalb des Schachthalses ringförmig abge legt. Dabei entstehen für jedes Kabel getrennt Kabelüberlängenschlaufen 6. Dabei ist es empfehlenswert, die Überlänge für jedes Kabel einzeln und getrennt abzulegen. Dadurch ist jedes Kabel separat zu handhaben, einzeln zu spannen und bei Bedarf für die sogenannte Anschneidtechnik (mid-span-access) zugänglich und relativ einfach zur Herstellung einer Verbindung vorzubereiten. Es können dadurch insbesondere Abzweigungsmuffen oder Verbindungsmuffen 7 mit relativ kleiner Baugröße eingesetzt werden, die sowohl im Einstiegsschacht 2 als auch in einer Straße oder in einem Gehweg installiert werden können.
  • Jedes einzelne Kabel ist an Abspannpunkten 18 abgespannt. Diese sind beispielsweise in Form von Ösen gebildet, die als ein Gegenlager für die Abspannung wirken. Über eine Querbohrung 11 oder ein vorab installiertes Rohr wird das entsprechende Kabel zu einem Teilnehmer 10 abgezweigt. Die Verbindung zu dem Teilnehmer 10 wird über eine oberirdische Muffe 8 hergestellt.
  • 3 zeigt den Aufbau eines erfindungsgemäßen Kabels im Querschnitt. Das Kabel 23 weist ein in Längsrichtung des Kabels verlaufendes Kernelement 25 auf, das einen geschlossenen Innenraum bildet, in dem Lichtwellenleiter 24 angeordnet sind. Es sind Verstärkungselemente 26 vorgesehen, die insbesondere längszugfest und querdruckfest ausgeführt sind und die in Umfangsrichtung des Kabels 23 nebeneinander angeordnet sind. Die in Längsrichtung verlaufenden Verstärkungselemente umgeben im Verbund das Kernelement 25 in Umfangsrichtung. Die Verstärkungselemente 26, die beispielsweise in Form von Bewehrungsdrähten oder Strahldrähten ausgeführt sind, berühren beziehungsweise kontaktieren sich linienartig in Längsrichtung. Sie lagefixieren sich damit unter Querdruck gegenseitig in Umfangsrichtung. Wirkt auf das Kabel 23 eine Querdrucckraft 20 infolge einer Längszugkraft 19, so stützen sich die Verstärkungselemente gegenseitig aneinander ab und bilden so ein stabiles "Gewölbe". Die Verstärkungselemente 26 sowie der Außendurchmesser des Kernelements 25 sind dazu mit dementsprechend niedriger Toleranz gefertigt. Sowohl die Verstärkungselemente 26 als auch das Kernelement 25 sind dazu kalibriert. Die Verstärkungselemente 26 stellen außerdem vorteilhaft einen wirksamen Schutz beispielsweise gegenüber Nagetierverbiß her.
  • Die Verstärkungselemente 26 nehmen sowohl die erforderliche Längskraft als auch den resultierenden Querdruck auf. Dadurch werden das Kernelement und die darin enthaltenen Lichtwellenleiter nicht infolge des Querdrucks, beispielsweise an einer Knickstelle des Kanalsystems, deformiert. Die Anordnung der Verstärkungselemente 26 wird beispielsweise durch einen gespritzten, nicht formbaren Kabelmantel aus Kunststoff (HDPE) gesichert. Dabei sind die zwickelförmigen Bereiche zwischen den Verstärkungselementen 26 vollständig gefüllt. Es ist für eine fertigungsseitige Lagesicherung der Verstärkungselemente 26 auch möglich, diese teilweise in den Kunststoff des Kabelmantels 27 einzubetten. Dabei werden die Verstärkungselemente 26 im äußeren Drittel vom Kunststoff umspritzt.
  • Die Verstärkungselemente 26 können alternativ oder zusätzlich auch durch eine Spirale zusammengehalten werden, die in 3 nicht dargestellt ist. Diese kann unmittelbar vor der Kabelinstallation auf das Kabel oder direkt auf die Verstärkungselemente beziehungsweise Bewehrungsdrähte aufgewickelt werden. Dabei ist die Steigung der Spiralwindungen vorteilhaft möglichst klein zu wählen. Damit ist eine hohe Querdruckfestigkeit bei optimaler Flexibilität gesichert.
  • Die Lichtwellenleiter sind vorteilhaft in einem Kernelement 25 angeordnet, das eine gewisse Querdruckstabilität aufweist. Das Kernelement kann dadurch Restkräfte, die bei Ausübung eines Querdrucks nicht vollkommen durch die Verstärkungselemente 26 abgeleitet werden, aufnehmen.
  • Damit die zugempfindlichen Lichtwellenleiter beim Abspannen des Kabels bei einer daraus resultierenden Dehnung des Kabels nicht beschädigt werden, sind die Lichtwellenleiter vorteilhaft wellenförmig in Längsrichtung mit einer Überlänge gegenüber der Kabellänge in das Kernelement eingebracht. Die Überlänge sollte dabei mindestens der zu erwartenden Reckung des Kabels beim Spannen entsprechen. Die Überlänge kann erreicht werden, indem die Fasern mit höherer Geschwindigkeit als das Kernelement eingeführt werden. Es ist aber auch möglich, durch Sicken das Kernelement nachträglich gegenüber den Fasern zu verkürzen.
  • Das Kernelement 25, auch als sogenannte Maxitube bezeichnet, ist vorteilhaft aus Metall gebildet und in Längsrichtung wasserdicht und gasdicht verschweißt. Das Kernelement 25 ist vorteilhaft nahtlos verschweißt, da dadurch eine optimale Symmetrie und ein hohes Maß an Querdruckstabilität erreicht werden kann. Das Kernelement kann alternativ auch aus Kunststoff gebildet sein.
  • In 4 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kabels dargestellt. Das Kabel weist mehrere nebeneinander angeordnete Kernelemente 25 auf, in denen jeweils Lichtwellenleiter 24 angeordnet sind. Die Kernelemente 25 sind dabei jeweils durch Verstärkungselemente 26 umgeben. Je Kernelement sind die Verstärkungselemente 26 durch einen jeweiligen Kabelmantel 271, 272 und 273 umgeben und durch diesen fixiert. Die jeweiligen Kabelmäntel sind über einen jeweiligen Steg 29 miteinander verbunden. Dadurch ist ein kompaktes und relativ flexibles bandförmiges Flachkabel 28 geschaffen, in dem eine vergleichsweise hohe Anzahl von Lichtwellenleitern geführt werden kann. Bei Bedarf kann der Steg 29 durchtrennt werden. Dadurch kann das Flachkabel 28 stellenweise in Einzelkabel aufgetrennt werden. Dadurch kann an den entsprechenden Stellen auf das jeweilige einzelne Kabel zugegriffen werden.
  • In 5 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kabels dargestellt. Die Kabelmäntel 271 bis 273 des Kabels 31 sind derart miteinander verbunden, daß zwickelförmige Bereiche 9 zwischen den jeweiligen Kernelementen 25 entstehen. Mit dieser Anordnung können Abmessungen, Volumen und Gewicht im Vergleich zu der Anordnung gemäß 4 eingespart werden.
  • Der Innenraum des oder der Kernelemente 25 wird vorzugsweise mit einem wasserabweisendem Füllmittel versehen, so daß das Kabel und insbesondere die Lichtwellenleiter insgesamt längswasserdicht versiegelt sind. Dazu wird der Innenraum beispielsweise mit quellbarem Material wie Pulver oder Vlies gefüllt, welches im Schadensfall das Eindringen von Wasser stoppt. Die Metallteile des Kabels, insbesondere die Verstärkungselemente 26, werden vorteilhaft mit einer Passivierungsschicht, beispielsweise einer Zinkschicht, versehen um Korrosion zu vermeiden.
  • Da die Verstärkungselemente 26 sich linienartig berühren, kann bei der Herstellung des Kabels das Material des Kabelmantels nicht oder nur schwer in die Zwischenräume zwischen dem Kernelement 25 und den Verstärkungselementen 26 eindringen. Die Zwischenräume zwischen dem Kernelement 25 und den Verstärkungselementen 26 sind demzufolge vorzugsweise mit einem wasserabweisenden, korrosionsbeständigen Material gefüllt.
  • Um eine Dehnung des Kabels beim Abspannen so gering wie möglich werden zu lassen, sind die Verstärkungselemente 26 vorteilhaft jeweils aus einem hochfesten Material wie etwa Federstahl gefertigt, das bis zu einer Streckgrenze vorgedehnt ist. Dadurch kann auch die Querdruckstabilität etwas verbessert werden.
  • In 2 ist ein Ausschnitt eines Kanalsystems 1 gemäß 1 gezeigt. Das Kabel 4 ist an dem Abspannpunkt 18, der in Form einer Öse in der Wand 48 des Kanalsystems 1 befestigt ist, abgespannt. Der Umlenkbogen 12 ist an der Abzweigestelle K mit zwei Haltebolzen 13 befestigt. Auf das Kabel 4 wird die Zugkraft 19 an beiden Enden des Kabels ausgeübt. Dadurch entsteht an der Abzweigestelle K eine resultierende Querkraft 20, die auf das Kabel an der Umlenkstelle wirkt. Das Kabel 4 ist dabei wie ein Kabel gemäß den 3 bis 5 ausgeführt. Daher ist auf dem Umlenkbogen nur eine gemeinsame Führungsrille auch bei mehreren vorhandenen Kernelementen erforderlich. Dadurch wird auch ein Flachkabel wirksam gestützt und lagepositioniert.
  • Zur Abfangung des Kabels 4 an dem Abspannpunkt 18 ist ein Abspannelement 21 vorgesehen, das spiralförmig in Längsrichtung kraft- und reibschlüssig auf dem äußeren Umfang des Kabels 4 aufgebracht ist. Das spiralförmige Abspannelement 21 ist über den Abspannpunkt 18 an der inneren Wand 48 des Kanalsystems befestigt. An der Knickstelle K ist das Kabel 4 zusätzlich mit einem weiteren Verstärkungselement 22 in Form einer Unterspirale umwickelt. Diese nimmt einen Großteil der resultierenden Querkraft 20 auf und hält die Verstärkungselemente beziehungsweise Bewehrungsdrähte als "Gewölbe" zusammen. Durch die Abspannspirale 21 ist insbesondere eine reib- und kraftschlüssige Verbindung zum Kabel hergestellt.
  • 6 zeigt einen Querschnitt durch einen Umlenkbogen 12, der mehrere Kabel 4 beziehungsweise 5 führt. An der Stelle des Umlenkbogens 12, an dem ein Querdruck ausgeübt wird, ist innerhalb des Umlenkbogens 12 die Führung und Abstützung des Kabels 4 durch eine Führungsrille 14 vorgesehen. Diese ist an die jeweilige spezifische Form angepaßt. Entsprechend sind weitere Führungsrillen vorgesehen, die zur Führung weiterer parallel verlegter Kabel dienen. Dabei ist der Abstand der parallel gespannten Kabel durch die Anordnung der Führungsrillen auf der Außenseite des Umlenkbogens vorgegeben. Das Profil der Führungsrillen ist vorteilhaft derart dimensioniert, daß diese sowohl die Kabel stützen als auch einen de finierten Abstand mehrerer parallel verlegter Kabel zueinander vorgeben. Die jeweiligen Kabel werden dazu formschlüssig durch die jeweilige Führungsrille aufgenommen.
  • Zum zusätzlichen Schutz der Kabel an der Umlenkstelle ist eine Abdeckvorrichtung 17 vorgesehen, die auf dem Umlenkbogen 12 aufgebracht ist. Dadurch sind die jeweiligen Kabel zum Kanalinneren hin abgedeckt und lagegesichert. Die Abdeckvorrichtung 17 weist ihrerseits eine Führungsrille 15 zum Kanalinneren hin auf. Diese ist beispielsweise dazu geeignet, einen in das Kanalsystem eingeführten Reinigungsschlauch zu führen und vor Beschädigung und Abnutzung zu schützen. Die Abdeckvorrichtung 17 ist in dieser Ausführung mit Befestigungsstiften 16 am Umlenkbogen 12 befestigt.
  • In 7 ist eine Detaildarstellung einer Befestigung zur Abspannung eines Kabels in dem Kanalsystem gemäß 1 gezeigt. 7 zeigt insbesondere den Kräfteverlauf an dem als Zugöse ausgeführten Halteelement 18, an dem das Kabel befestigt und gespannt ist. An dem Halteelement 18 wirkt infolge der Kabelabspannung die Kraft 60. Daraus ergeben sich die resultierenden Druckspannungen 50, die als vergleichsweise hohe Punktbelastungen auf die Wand 48 des Kanalsystems wirken. Insbesondere bei der Abfangung von mehreren parallelen Kabeln oder eines Flachkabels mit mehreren Kernelementen ist diese Belastung auf der Schachtwand 48 damit stark vergrößert. Insbesondere entsteht ein vergleichsweise großes Kippmoment 49.
  • 8 und 9 zeigen in einer Draufsicht beziehungsweise Seitenansicht eine Befestigungsplatte 51, die flächig an der inneren Wand 48 des Kanalsystems befestigt ist. Die Befestigungsplatte 51 ist über Gegenlager 53 mit der inneren Wand 48 verbunden. Über ein jeweiliges Spannschloß 52 sind die Kabel an der Befestigungsplatte 51 befestigt. Die Spannschlösser 52 sind ihrerseits an den Abspannpunkten 18 befestigt. Die Befestigungsplatte 51 ermöglicht eine flächige Verteilung der auf die Wand 48 wirkenden Kräfte. Ein Kippmoment wird bei der Verwendung einer derartigen Ausgleichsplatte vermieden. Diese ist besonders für gemauerte oder ältere Kanalsysteme empfehlenswert einzusetzen. Diese weisen nur eine geringe Druckbelastbarkeit auf. Besonders druckempfindlich ist Mauerwerk. Einzelne Steine können brechen oder abplatzen.

Claims (11)

  1. Optisches Kabel, mit einem in Längsrichtung des Kabels (23) verlaufenden Kernelement (25), das einen geschlossenen Innenraum bildet, in dem wenigstens ein optisches Übertragungselement (24) angeordnet ist, mit Verstärkungselementen (26), die längszugfest und querdruckfest ausgeführt sind, die in Umfangsrichtung des Kernelements nebeneinander angeordnet sind und in Längsrichtung des Kernelements verlaufen und die im Verbund das Kernelement (25) in Umfangsrichtung umgeben, mit einem Halteelement (27, 22), das die Verstärkungselemente (26) umgibt und in radialer Richtung des Kabels (23) lagefixiert, bei dem die Verstärkungselemente (26) durch das Kernelement (25) in radialer Richtung lagepositioniert sind und derart angeordnet sind, dass diese sich linienartig in Längsrichtung kontaktieren und unter Querdruck gegenseitig in Umfangsrichtung lagefixieren, bei dem die Verstärkungselemente (26) durch eine Spirale zusammengehalten werden, die auf die Verstärkungselemente (26) aufgewickelt ist.
  2. Optisches Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement durch einen Kabelmantel (27) gebildet ist, der die Verstärkungselemente (26) formschlüssig kontaktiert.
  3. Optisches Kabel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabelmantel (27) durch Kunststoff gebildet ist.
  4. Optisches Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Übertragungselement (24) in Längsrichtung wellenförmig in dem Innenraum des Kernelements (25) angeordnet ist.
  5. Optisches Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kernelement (25) aus Metall gebildet ist und in Längsrichtung wasserdicht und gasdicht verschweißt ist.
  6. Optisches Kabel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass Zwischenräume zwischen dem Kernelement (25) und den Verstärkungselementen (26) mit einem wasserabweisenden, korrosionsbeständigen Material gefüllt sind.
  7. Optisches Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kernelement (25) aus Kunststoff gebildet ist.
  8. Optisches Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungselemente (26) jeweils aus einem hochfesten Material bestehen, das bis zu einer Streckgrenze vorgedehnt ist.
  9. Optisches Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere nebeneinander angeordnete Kernelemente (25) vorgesehen sind, in deren Innenräumen jeweils wenigstens ein optisches Übertragungselement (24) angeordnet ist, die Kernelemente (25) jeweils durch Verstärkungselemente (26) umgeben sind, je Kernelement die Verstärkungselemente (26) durch einen jeweiligen Kabelmantel (271 bis 273) umgeben und fixiert sind, die jeweiligen Kabelmäntel (271 bis 273) miteinander verbunden sind, so dass das optische Kabel (28, 31) bandförmig ausgebildet ist.
  10. Optisches Kabel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelmäntel (271 bis 273) durch einen jeweiligen Steg (29) miteinander verbunden sind.
  11. Optisches Kabel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelmäntel (271 bis 273) derart miteinander verbunden und die Kernelemente (25) derart angeordnet sind, dass zwickelförmige Bereiche (9) zwischen den jeweiligen Kernelementen (25) entstehen.
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