DE10035237C1 - Verfahren und Produktionsanlage zum Herstellen von schalenförmigen, fasermatten-verstärkten Kunststoffteilen - Google Patents
Verfahren und Produktionsanlage zum Herstellen von schalenförmigen, fasermatten-verstärkten KunststoffteilenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Produktionsanlage zum Herstellen von schalenförmigen, faserverstärkten Kunststoffteilen. Erfindungsgemäß sollen die Kunststoffteile rationell, automatisiert, verfahrens- und werkstückflexibel und betriebssicher herstellbar sein. Dazu sind folgende Verfahrensschritte vorgesehen: Ein werkstückentsprechender Zuschnitt der Endlosfasermatte wird automatisiert durch Industrieroboter auf einen die Matrize umgebenden Spannrahmen abgelegt und vom Spannrahmen klemmend und gegen definierten Widerstand nachgleitend übernommen. Eine dazu erforderliche weiträumige Zugänglichkeit wird dadurch geschaffen, daß eine aus Matrize und Spannrahmen bestehende, horizontalbewegliche Einheit vorübergehend vollständig aus der Umformpresse herausbewegt und nach Abschluß des Bestückens wieder in die Umformpresse zurück bewegt wird. Der abgelegte Zuschnitt wird mittels einer robotergeführten Sprühdose mit Matrixharz besprüht. Durch Schließen des Formwerkzeuges wird unter Aufrechterhaltung einer abgestimmten Zuschnitt-Zugspannung dieser falten- und anrißfrei in die Matrize drapiert, der Zuschnitt dabei in die gewünschte Schalenform umgeformt, zugleich das Matrixharz in die Faserzwischenräume gepreßt und eingeschlossene Luft daraus verdrängt. Die harzgetränkte Fasermatte wird während einer abgestimmten Zeitspanne in dem umgeformten und gepreßten Zustand gehalten und dabei das Matrixharz innerhalb des Formwerkzeuges thermisch ausgehärtet. Nach dem Öffnen ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Produktionsanla
ge zum Herstellen von schalenförmigen, faserverstärkten Kunst
stoffteilen, insbesondere aus Zweikomponenten-Kunstharz.
In einem Beitrag auf der Kunststofftechnik-Tagung "PUR-Technik
1996" in München vom 31.01.-1.02.1996 ist von Kleinholz et al.
ein Verfahren unter dem Titel "Trägerteile für Automobilinnen
verkleidungen aus naturfaserverstärktem PUR-Harz" behandelt;
die entsprechenden Ausführungen sind in dem dabei herausgege
benen Konferenzbericht (PUR-Technik 1996, VDI-Verlag, ISBN
3-18-234193-6) auf den Seiten 17-30 abgedruckt. Nach dem be
kannten Verfahren sollen Rohteile für Türinnenverkleidungen
von Pkw-Türen hergestellt werden, bei denen Naturfasermatten
(Flachs, Sisal, Jute u. a.) in Polyurethan (PUR) als Matrix
kunstharz eingebettet sind. Die Fasermatten werden aus mehre
ren, aus aufgeschlossenen Naturfasern gebildeten Faservliesen,
in denen die einzelnen Naturfasern in Wirrlage enthalten sind,
durch Nadeln zu einem einheitlichen Faserverbund verfilzt und
vom Mattenhersteller in Vorratsrollen angeliefert. Bei der
Herstellung von Türinnenverkleidungen werden maßlich auf sie
abgestimmte Zuschnitt-Teile von der Fasermattenbahn abge
schnitten und zunächst auf einen bestimmten Trockengehalt der
Naturfasern konditioniert. Auf den flachen Zuschnitt werden
die definiert angemischten Komponenten für das PUR-Harz in ab
gestimmter Menge je Flächeneinheit durch einen Roboter aufge
sprüht, wobei die Harzbelegung je nach örtlicher Bauteilbean
spruchung lokal unterschiedlich sein kann. Der beharzte Mat
tenzuschnitt wird manuell in die Matrize der geöffneten Um
formpresse eingelegt, wobei aus Hartplastik bestehende Einle
geteile, an denen Befestigungsstellen der Türinnenverkleidung
ausgebildet sind, zuvor ebenfalls manuell in die Matrize eingelegt
wurden. Sie verbinden sich beim Verpressen mit dem Roh
teil, wobei das PUR-Harz als Klebstoff dient. Der Preßvorgang
erfolgt bei Temperaturen oberhalb 100°C und dauert etwa 40
bis 70 Sekunden. Nach dem Pressen kann das Rohteil entnommen
werden, muß jedoch noch in einer gesonderten Abkühlvorrichtung
auf Raumtemperatur abgekühlt werden, um ein Verziehen zu ver
meiden. Nach diesem Verfahren lassen sich jedoch nur Vliese
mit hoher Dehnfähigkeit in nennenswertem Ausmaß faltenfrei um
formen. Das in der genannten Literaturstelle hergestellte
Werkstück - Türinnenverkleidungen für Pkw-Türen - stellt in
dieser Hinsicht keine hohen Anforderungen. Nicht dehnfähige
Fasermatten aus geordneten, sich kontinuierlich und geradlinig
über die gesamte Fasermatte hinweg erstreckenden Langfasern
können in diesem Verfahren allenfalls zu wenig profilierten
Werkstücken umgeformt werden. Sollen stärker profilierte Werk
stücke nach diesem Verfahren unter Einsatz von nicht dehnfähi
gen Fasermatten hergestellt werden, so müssen diese Fasermat
ten in einem separaten Verfahren zuvor zu werkstück-angepaßten
Vorformlingen verarbeitet werden. Das setzt jedoch voraus, daß
die Fasern der Matte an den Zwickeln der gegenseitigen Über
kreuzung mit Kunststoff gebunden sind. Eine solche Umhüllung
der Fasern mit thermoplastischem Kunststoff verteuert jedoch
die Fasermatten.
In dem vom Institut für Kunstsoffverarbeitung, Aachen heraus
gegebenen und im VDI-Verlag erschienen Buch "RTM/SRIM: Serien
fertigung von Faserverbundbauteilen" (ISBN 3-18-990015-9) be
schreibt der Beitrag 2 von A. Bruns "Entwicklung und Produkti
on von Bauteilen im Harzinjektionsverfahren RTM" (Seiten 28-
36) unter der Rubrik Anwendungsbeispiele u. a. eine Anlage zur
Herstellung von Außenschalen von Fahrradschutzhelmen. In eine
offene Matrize eines Umformwerkzeuges werden Verstärkungszu
schnitte einer Fasermatte aus Polyethylenfasern trocken einge
bracht. Erforderlichenfalls können Einlegeteile, die lokal
feinere Strukturen des späteren Werkstückes abbilden, zuvor in
die Matrize eingelegt werden. Durch das Schließen des Umform
werkzeuges wird der Fasermattenzuschnitt in die durch die
Werkzeugform vorgegebene räumliche Form drapiert. Damit der
Zuschnitt sich faltenfrei in die Form einlegen läßt, muß er an
geeigneten Stellen mit Einschnitten versehen sein oder es müs
sen mehrere, die Schalenstruktur jeweils nur partiell abdec
kende, sich am Rand überlappende Zuschnitte verwendet werden.
Nach dem Schließen des Umformwerkzeuges wird in die Faser
struktur der Matte ein reaktionsfähiges Harzgemisch eines du
roplastisch aushärtbaren Kunstharzes (z. B. Epoxidharz (EP),
Venylesther (VE), ungesättigte Polyesther (UP) u. a.) z. B. im
Vakuum-Injektionsverfahren injiziert und die eingelegten Zu
schnitt-Teile der Fasermatte damit imprägniert. Das Matrixharz
kann dann aushärten. Die Umformpresse hat zur Steigerung der
Jahresproduktion drei Werkzeugsätze, so daß drei Helmschalen
in einem Zyklus quasi-simultanen hergestellt werden können.
Zudem besteht jeder Werkzeugsatz aus zwei Unterteilen (Matri
ze) und aus einem Oberteil (Patrize), wobei die beiden Matri
zen eines Werkzeugsatzes von gegenüberliegenden Seiten der Um
formpresse her in diese hinein unter die Patrize bewegt werden
können. Aufgrund einer solchen Ausgestaltung der Umformpresse
kann während der Reaktionszeit des einen Werkstückes die ande
re Matrize für einen neuen Arbeitszyklus vorbereitet, d. h. ge
säubert und mit Neuteilen bestückt werden. Die beiden Matrizen
jeweils eines Werkzeugsatzes können wechselweise in die Preß
position unterhalb der Patrize einerseits und in eine seiten
versetzte, außerhalb der Presse liegende Vorbereitungsposition
andererseits gebracht werden. Dadurch kann die Reaktionszeit
des Harzes ausgenutzt werden für das Vorbereiten eines neuen
Arbeitszyklus'. Nachteilig an dem bekannten RTM-Verfahren ist,
daß die damit hergestellten schalenförmigen Teile eine unter
brochene Faserverstärkung aufweisen. Will man dies vermeiden,
so müssen - wie weiter oben bereits erwähnt - gesondert vorge
fertigte Vorformlinge aus teureren Fasermatten verwendet wer
den.
In dem gleichen oben erwähnten Buch befaßt sich der Beitrag 1
(Seiten 1-27) von Michaeli et al. "Preformherstellung-Um
formen" u. a. mit der Anlagentechnik zur Herstellung von Vor
formlingen aus hochporösen Matten aus Kunststoff-Fasern. Die
Matten - insbesondere locker geschlagene Gewebe oder Gelege
aus Glasfasern oder Glasfaser-Rovings - sind nicht nur leicht
biegsam, sonder auch unter geringem Widerstand in sich scherbar.
Eine derartige Matte paßt sich - ähnlich wie ein Blech in
einem Tiefziehprozeß - in erstaunlichem Ausmaß an räumlich
vorgegebene Oberflächenkonturen an, wenn die Matte während der
Umformung vom Rand her unter Zugspannung gehalten wird. Um das
Verformungspotential der Faserstrukturen voll ausschöpfen zu
können, sind zum Umformen zweigeteilte Formwerkzeuge aus Ma
trize und Patrize notwendig. Um die Fasermatten nach ihrer Um
formung in der neuen Form stabilisieren zu können, sind die
Fasern derartiger Umformmatten mit einem feinen Pulver eines
niedrig schmelzenden Thermoplasts oder eines thermisch reakti
ven Duroplasts dotiert, wobei sich dieses bevorzugt am Faser
umfang im Bereich von Überkreuzungsstellen der Fasern zwickel
weise festsetzt. Der Binder wird thermisch durch Erwärmen der
Matte während der Umformung aktiviert und durch anschließendes
Abkühlen stabilisiert. Der so hergestellte Vorformling ist nur
sehr schwach in seiner neuen Gestalt stabilisiert und muß vor
sichtig gehandhabt werden. Seine Fasermatte ist noch hochporös
und aufnahmefähig für ein Matrixharz. In einem in dieser Lite
raturstelle geschilderten Beispiel einer Verfahrensanlage ist
eine Abrollstation mit drei Vorratsrollen von Fasermattenbah
nen vorgesehen, deren Einzelbahnen zu einer dreilagigen Bahn
zusammenlaufen. Durch einen sich quer über die Bahn erstrec
kenden, hubantreibbaren Schermesserbalken werden daraus ein
zelne Zuschnitte entsprechend einem gewünschten Werkstück ab
gelängt. Jeweils ein Zuschnitt wird in einer Erwärmungsstation
durch Strahlung und/oder Konvektion auf Erweichungstemperatur
des Bindungskunststoffs erwärmt, in erwärmtem Zustand rasch in
einen Spannrahmen eingespannt und beides - Spannrahmen mit Zu
schnitt - in die Umformpresse mit Matrize und Patrize zum Um
formen eingeschoben. Der Spannrahmen zur Fixierung des Matten
randes ist der Bauteilgeometrie angepaßt und bezüglich seiner
Randeinspannung so beschaffen, daß der eingeklemmte Mattenrand
unter Zug aus der Einklemmung herausgleiten kann. Dies wird
durch spezielle Reibelemente erreicht, die mit definierter,
durch Pneumatikzylinder vorgebbarer Klemmkraft anpreßbar sind
und ein Nachgleiten des Fasermaterials während der Umformung
ermöglichen. Die Klemmkraft muß so eingestellt werden, daß die
Fasern beim Umformen weder reißen (Klemmkraft zu groß), noch
daß die Fasermatte Falten wirft (Klemmkraft zu klein). Die so
zu einem Vorformling umgeformte Fasermatte muß noch so lange
in dem geschlossenen Werkzeug gehalten werden, bis die Faser
matte wieder abgekühlt und der Bindungskunststoff an den Kno
tenstellen erhärtet ist. Anschließend kann der Vorformling,
der nun eine gewisse Eigensteifigkeit hat und manuell oder
z. B. durch Nadelgreifer unter Beibehaltung seiner Form vor
sichtig handhabbar ist, aus dem Unterwerkzeug und dem Spann
rahmen entnommen werden. Vor einer Weiterverarbeitung des Vor
formlings z. B. in dem zuvor geschilderten Verfahren zu einem
Faserverbund-Kunststoffteil muß der im Spannrahmen verbliebene
Rand des Vorformlings noch beschnitten werden.
In der Dissertation U. P. Breuer: Beitrag zur Umformtechnik
gewebeverstärkter Thermoplaste, VDI Fortschrittberichte, Reihe
2: Fertigungstechnik Nr. 433, VDI Verlag 1997 (ISBN 3-18-
343302-8) ist u. a. ein Verfahren zum Herstellen von schalen
förmigen, faserverstärkten Kunststoffteilen aus sog. Organo
blechen beschrieben. Bei diesem Halbzeug handelt es sich um
blechähnliche, quasi-endlose Bahnen, die aus Matten aus anor
ganischen Fasern - insbesondere Glas- oder Karbonfasern - mit
einem Thermoplast als Matrixharz bestehen und die meist im
Coil an den Weiterverarbeiter angeliefert werden. Daraus wer
den werkstückentsprechende Tafeln in gewünschten Abmessungen
abgelängt, diese auf Fließtemperatur des thermoplastischen Ma
trix-Kunststoffs erwärmt und in eine Umformpresse eingelegt.
Um das erwärmte und erweichte Organobleche faltenfrei zwischen
Matrize und Patrize umformen zu können, wird es während der
Umformung in gespanntem Zustand gehalten, wobei der jeweils
lokale Spannungszustand werkstückabhängig empirisch optimiert
werden muß. Um die Matrize herum ist ein Spannrahmen angeord
net, in den der Rand des erweichten Organoblechs eingespannt
wird. Die Klemmbacken sind als eine Vielzahl schmaler Rollen
ausgebildet, deren jede jeweils mit einer einstellbaren Brems
einrichtung versehen ist. Dadurch ist ein Nachgleiten des Or
ganobleches aus der Randeinspannung während der Umformung un
ter einer einstellbaren Zugkraft ermöglicht. Nachteilig an
dieser Art der Randeinspannung ist, daß der Bauaufwand für
diese Randeinklemmung sehr groß ist und diese demzufolge nicht
nur in der Herstellung recht teuer ist, sondern im Betrieb
auch häufige Störungen erwarten läßt. Außerdem ist es nicht
möglich, den Rand lückenlos mit den Bremsrollen festzuhalten.
Vielmehr lassen sich zwischen benachbarten Bremsrollen mehr
oder weniger breite spannungsfreie Streifen konstruktiv nicht
vermeiden, an denen sich Falten bilden können.
Auch das in der DE 198 29 352 A1 gezeigte Verfahren bzw. die
Vorrichtung zur Herstellung schalenförmiger Formkörper aus ge
webeverstärktem Kunststoff geht von dem sog. Organoblech als
Vorprodukt bzw. Halbzeug aus. Bei dem dort gezeigten Verfahren
ist dem die gewünschte Endform herbeiführenden Formvorgang im
Formwerkzeug ein Vorformschritt vorgeschaltet. Es handelt sich
also um eine zweistufige Umformung mit Vorformung und endgül
tiger Formgebung. Während der Vorformung wird ein der Form
werkzeug-Gravur nur sehr grob angenäherter Stempel in die über
dem Formwerkzeug ausgespannte, erweichte Kunststoffplatte hin
eingedrückt und das Material so der formbestimmenden Gravur
grob angenähert. Erst anschließend wird durch unterseitiges
Vakuum und oberseitigen Überdruck das Material vollständig an
die Gravur angedrückt und so die endgültige Form im Schalenma
terial herbeigeführt. Auch die bei diesem Verfahren vorgesehe
ne nachgiebige Randeinklemmung der gewebeverstärkten Kunst
stoffplatte ist zweistufig ausgebildet. Und zwar kann die
Kunststoffplatte beim Vorformen weitgehend reibungsfrei aus
der Randeinklemmung nachgleiten, wogegen während der endgülti
gen Formgebung randseitig eine der Verformung entgegenwirken
de, gleichbleibenden Zugspannung ausübbar ist, die eine weit
gehend faltenfreie Verformung erlaubt. Dazu wird der Platten
rand zwischen zwei Rahmen eingeklemmt, von denen der eine
ortsfest dem Formwerkzeug zugeordnet ist und der andere im
Pressenschließzustand relativ zum Formwerkzeug hubbeweglich
ist. Er wird mit durch Federn vorbestimmte Kraft, die während
der Vorformung gering und während der endgültigen Formgebung
groß ist, an den unteren Rahmen angepreßt. Mit einem solchen,
durch Federkraft anpreßbaren Rahmenpaar kann jedoch während
der Umformung nur eine am gesamten Umfang des Plattenrandes
gleichbleibende Zugkraft auf die Kunststoffplatte ausgeübt
werden. Im übrigen ist diese Lösung nicht ohne weiteres auf
lose Fasermatten übertragbar, die sich zum einen anisotrop
verhalten - in Fadenrichtung unnachgiebig; diagonal zur Faden
richtung nachgiebig - und die zum anderen der Gefahr unterlie
gen, am Rand leicht aufzuspleißen.
Problematisch bei allen von losen Fasermatten ausgehenden Ver
fahren ist die Handhabung der Fasermatten. Zwar sind die ge
schilderten, diesbezüglich Anlagen so ausgelegt, daß die Mat
tenzuschnitte, ausgehend von wenigstens einer aufgewickelten
Materialbahn, entlang einer linearen Folge von unmittelbar an
einander anschließenden Arbeitsstationen befördert werden, wo
bei jedoch offen bleibt, wie dies konkret geschieht. Es ist
denkbar, daß die Zuschnitte auf flachen Fördergurten oder auf
einer Schar mehrerer parallel zueinander verlaufender Förder
riemen getragen werden. Soll hingegen der Mattenzuschnitt z. B.
nach dem Erwärmen rasch in einen Spannrahmen übergeben werden,
so bereitet dies erhebliche konstruktive und betriebliche Pro
bleme. Im übrigen sind eng verkettete Fertigungsstraßen auf
grund ihrer starren Stationenfolge zum einen störanfällig,
weil eine Störung in irgend einer Station die gesamte Straße
stillsetzt. Der Verfügungsgrad derartiger Fertigungsstraßen
ist daher in der Regel nicht optimal. Zum anderen ist eine
fördertechnisch starr verbundene Folge von Arbeitsstationen
wenig flexibel und läßt sich nicht ohne weiteres auf ein ande
res Produkt oder eine modifizierte Verfahrensfolge umrüsten.
Bei einer manuellen Handhabung der Zuschnitte läßt sich zwar
eine Fertigungsanlage flexibel auslegen und betreiben, jedoch
müssen dann die Matten oder Werkstücke von Menschen gehandhabt
werden, was nicht nur monoton und auch körperlich belastend,
sondern aufgrund des hohen Personaleinsatzes insbesondere in
einem Mehrschichtbetrieb auch teuer ist.
Ein weiterer Problempunkt bei den bekannten Verfahren bzw. An
lagen stellt der Zustand am Rand der Zuschnitteile dar, der
mehr oder weniger stark verzogen oder ausgefranst ist, wobei
die Fasern mehr oder weniger stark aufgespleißt sein können,
insbesondere wenn es sich - wie meist - um locker gebundene
Gewebe oder Gelege von oberflächlich glatten Fasern, z. B.
Glasfasern, handelt. Häufig sind die Ränder der Zuschnitte bereits
unmittelbar nach dem Schneiden aufgespleißt, wenn das
Schneidmittel stumpf geworden ist. Auch durch ein manuelles
Handhaben großer Zuschnitte läßt sich eine Gewebeaufspleißung
am Rand häufig nicht vermeiden. Verzogene oder ausgefranste
Ränder der Zuschnitteile können jedoch zum einen zu Betriebs
störungen und zum anderen sogar zu Ausschußteilen führen.
Ausgehend von dem geschilderten Stand der Technik ist es Auf
gabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Produktionsanlage
zum Herstellen von schalenförmigen, faserverstärkten Kunst
stoffteilen aufzuzeigen, das bzw. die ohne nennenswerte Ein
schränkungen hinsichtlich des Ausmaßes der Werkstückprofilie
rung leichter automatisierbar, dabei aber gleichwohl in der
Verfahrensausgestaltung flexibel und im übrigen rationell und
betriebssicher ist.
Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens erfindungsgemäß
durch die Gesamtheit der Merkmale von Anspruch 1 und bezüglich
der Produktionsanlage durch die Gesamtheit der Merkmale von
Anspruch 15 gelöst.
Danach wird ein Bündel von verschiedenen, jedoch gemeinsam auf
eine Lösung der zugrundeliegenden Aufgabe abzielenden Maßnah
men vorgeschlagen. Zum einen wird das Herstellungsverfahren in
der Schrittfolge vereinfacht, indem das faltenfreie Umformen
der Fasermatten in die gewünschte Schalenform einerseits und
das Aushärten der getränkten Fasermatte in dem Formwerkzeug
andererseits zu einem einzigen Verfahrensschritt vereinigt
sind. Außerdem werden Fasermatten nur in trockenem Zustand ge
handhabt, was einen störungsfreien Verfahrensablauf sehr begünstigt.
Die Verfahrensschritte sind im übrigen so gestaltet,
daß alle beteiligten Komponenten, nämlich etwaige Einlegetei
le, eventuell einzulegende partielle Vorformlinge, die werk
stückentsprechenden Zuschnitteile und das Matrixharz, automa
tisiert durch Industrieroboter gehandhabt werden können. Der
dazu erforderliche Freiraum oberhalb der Matrize, an der die
erwähnten Handhabungsvorgänge stattfinden, wird durch eine ho
rizontale Beweglichkeit der Matrize und durch vorübergehendes
Herausfahren derselben aus der Umformpresse geschaffen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen in folgen
dem:
- - Vereinfachtes und abgekürztes Verfahren,
- - flexible Gestaltung des Verfahrensablaufes,
- - faltenfreier Verlauf der Fasermatte trotz hoher Profilie rung der Schalenform des Werkstücks,
- - hoher Automatisierungsgrad,
- - vereinfachtes Teilehandling,
- - Vermeidung der Handhabung von harzbenetzten Teilen,
- - dadurch höhere Anlagenverfügbarkeit.
Von den zweckmäßigen Ausgestaltungen der Erfindung sei an die
ser Stelle die nach Anspruch 4 (Verfahren) und die nach An
spruch 15 (Einrichtung) besonders hervorgehoben, nämlich das
Abtrennen der werkstückentsprechenden Zuschnitte von der be
vorrateten Fasermattenbahn durch eine hochrotierende schmale
Schleifscheibe, insbesondere durch eine sog. Trennscheibe, wie
sie in Winkelschleifern zum Trennen von Metallteilen oder
Steinplatten zum Einsatz gelangen. Diese Schneidtechnik ist in
der vorliegenden Anwendung nicht nur nahezu verschleißfrei,
sondern führt beim Trennen von Fasermatten selbst bei längerem
Einsatz zu einem stets gleichbleibend sauberen, d. h. fransen
freien und verzugfreien Schnitt. Die Fasern werden beim Tren
nen der Fasermatte weniger durchgeschliffen, als vielmehr auf
grund der hohen Auftreffgeschwindigkeit eines Schleifkorn der
schmalen Schleifscheibe auf die ortsfest gehaltenen Fasern
trägheitsbedingt lokal abgeschlagen. Sollten sich die Schleif
körner am Umfang der Schleifscheibe im Laufe eines längeren
Einsatzes verschleißbedingt gerundet und/oder abgeflacht haben
- dies zeigt sich selbsttätig dadurch an, daß der Widerstand
beim Vorschub der Schleifscheib zunimmt -, so kann durch einen
Abrichtvorgang mit einem Abrichtwerkzeug, welches z. B. ein
Diamantkorn, ein Diamantvließ und/oder sonstige gebundene
Hartpartikel enthält, der Umfang der Schleifscheibe wieder
aufgerauht werden. Es ist allenfalls denkbar, daß nach sehr
langer Einsatzzeit aufgrund vieler solcher Abrichtvorgänge an
der Schleifscheibe eine Abnützung auftreten kann. Diese kann
ohne weiteres durch eine entsprechende Erhöhung der Schleif
scheibendrehzahl kompensiert werden, so daß die Fasermatten
weiterhin mit annähernd gleichbleibender Umfangsgeschwindig
keit getrennt werden können.
Die überraschend hohe Standzeit der Schneidorgane der hier
vorgeschlagenen Trenntechnik für Fasermatten ist bei näherer
Betrachtung plausibel. Das Verschleißvolumen der geometrisch
unbestimmten "Schneiden" - in Wahrheit sind es Schlagkanten -
der vorgeschlagenen Schleifscheiben ist ungleich höher als das
Verschleißvolumen der geometrisch definiert geformten konven
tionellen Schneidorgane, seien es rotierende oder oszillieren
de Messer, seien es oszillierende, lokal begrenzt schneidende
Scheren oder seien es Schermesserbalken, die mit einem Hub die
gesamte Bahnbreite durchtrennen. Die vielen Schleifkörner am
gesamten Umfang der Schleifscheibe stehen mit ihrer unbestimm
ten Schneidengeometrie als effektvolle Trennorgane so lange
zur Verfügung, als sie nicht abgeflacht oder verrundet sind.
Bei den konventionellen Schneidorganen ist das Verschleißvolu
men in jedem Fall auf einen sehr schmalen, unmittelbaren Kan
tenbereich der geometrisch definiert geformten Schneide be
schränkt. Dieser Bereich ist nur sehr klein, insbesondere wenn
man oszillierende Messer oder Scheren in Betracht zieht, die
langsam quer über die Breite der Fasermattenbnahn hinweg durch
diese hindurch bewegt werden. Sobald die definiert geformte
Kante nicht mehr exakt scharfkantig und schartenfrei ist, be
ginnen die Schneidorgane zu haken und zu reißen, was sich in
Form eines verzogenen, unsauberen und fransigen Schnittrandes
zeigt. Das Schneidorgan muß dann gegen ein neues Ausgetauscht
werden.
Nachdem vorliegend vor allem Fasern aus anorganischem Materi
al. wie z. B. Glasfasern, Keramikfasern oder Karbonfasern, zum
Einsatz kommen sollen, ist die Verschleißfrage der Trennein
richtung und ein gleichbleibend sauberer Schnitt von besonde
rer Bedeutung. Die o. g. verschleiß-kritischen Fasern führen
bei Einsatz von konventionellen Schneidvorrichtungen wie vor
schubbeweglichen, oszilierenden Messern oder Scheren oder von
Schermesserbalken zu einem relativ raschen Verschleiß der
Trennorgane und zu einem Reißen an den Schnitträndern, was zu
einem unsauberen deformierten und/oder ausgefransten Schnitt
rand an den Fasermatten führt. Es entstehen daher nicht nur
Materialkosten aufgrund einer ständigen Erneuerung der
Schneidorgane, sondern in diesem Zusammenhang auch mittelbare
und unmittelbare Wartungskosten aufgrund von Personalbindung
und Betriebsunterbrechungen. Es ist ohne weiteres einleuch
tend, daß die hier vorgeschlagene Schneidtechnik auch losge
löst vom vorliegenden, erfindungsgemäß ausgestalteten Herstel
lungsverfahren bzw. der erfindungsgemäßen Produktionsanlage
überall da genauso vorteilhaft eingesetzt werden kann, wo Mat
tenbahnen aus anorganischen Fasern sauber durchtrennt werden
müssen.
Der Vollständigkeit halber sei in diesem Zusammenhang erwähnt,
daß Textilien und auch Fasermattenbahnen für Verstärkungszwec
ke nach grundsätzlich anderen Methoden mit unbestimmter
Schneide abgetrennt werden können, z. B. Ultraschalltrennen,
Hochdruck-Wasserstrahltrennen mit oder ohne Partikel im Was
serstrahl oder Laserstrahltrennen. Nachteilig hieran ist je
doch der hohe technische Aufwand für die Erzeugung der
Schneidenergie. Das Trennen von Materialbahnen mittels eines
energiereichen Strahles - Wasser- oder Laserstrahl - erscheint
im übrigen nur da vertretbar, wo es auf ein konturtreues
Schneiden entlang kompliziert geformter Konturen ankommt, was
beim vorliegenden Anwendungsfall jedoch nicht gefordert ist.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung und deren
Vorteile können den jeweiligen Unteransprüchen entnommen wer
den; im übrigen ist die Erfindung anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispieles nachfolgend noch er
läutert; dabei zeigen:
Fig. 1 das Lay-out der Produktionsanlage in einer schemati
sierten Grundrißdarstellung,
Fig. 2 einen partiellen, vertikalen Querschnitt durch die Um
formpresse mit dem geöffneten Formwerkzeug,
Fig. 3 eine isolierte Draufsicht auf die aus Matrize und
Spannrahmen bestehende Einheit einschließlich der sche
matisiert dargestellten Unterdruckversorgung,
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit IV aus
Fig. 2 bezüglich der Spannrahmen-Saugleiste, wobei ein
weiteres Detail, die Arbeits-Oberfläche der Spannrah
men-Saugleiste betreffend, in noch stärkerer Vergröße
rung herausgestellt ist,
Fig. 5 den Vorgang des Aufsprühens von Matrixharz auf einen
auf die Einheit Matrize/Spannrahmen abgelegten Faser
mattenzuschnitt,
Fig. 6 den Vorgang des Abtrennens eines Fasermattenzuschnittes
vom aufgewickelten Vorrat und die Handhabung des Zu
schnittes durch Industrieroboter,
Fig. 7 eine vergrößerte Einzeldarstellung der Abschneidevor
richtung,
Fig. 8 eine schamatische Darstellung des Vorschubes der Ab
schneidvorrichtung und
Fig. 9 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit IX aus
Fig. 6, nämlich die eine der beiden Saugleiste für das
Handhaben eines Fasermattenzuschnittes einschließlich
der Anlenkung eines beweglichen Abdeckbleches.
Die in dem Lay-out nach Fig. 1 angedeutete Produktionsanlage
dient in Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Her
stellen von schalenförmigen, faserverstärkten Kunststofftei
len. Diese bestehen aus einer wenigstens einlagigen, der Scha
lenform folgenden Endlosfasermatte und aus einer die Fasern
der Fasermatte allseits und porenfrei einbettenden, duropla
stischen Kunststoffmatrix. Im Ausgangszustand der Fasermatte
verlaufen deren Fasern oder Faserbündel 3 geradlinig und er
strecken sich unterbrechungsfrei über einen werkstückentspre
chenden Zuschnitt 7. Aufgrund des gestreckten Verlaufes im
Mattenverbund können die Fasern auch nach einer Umformung der
Matte in die schalenförmige Werkstückform erhebliche Zugkräfte
aufnehmen, jedoch ist die Fasermatte - abgesehen von einem
vernachlässigbaren geringen, webtechnisch bedingten Betrag -
nicht dehnbar. Hingegen sind die Fasermatten aufgrund dessen,
daß die Fasern sehr locker gebunden sind, in sich ohne großen
Widerstand scherbar, was zur Umformung der Fasermatten ausge
nutzt wird.
Die dargestellte Produktionsanlage weist eine öffen- und
schließbare Umformpresse 20 mit einem aus Matrize 22 und Pa
trize 23 bestehenden Formwerkzeug 21 auf. Die in der Umform
presse unten angeordnete Matrize ist allseits von einem Spann
rahmen 24 für einen auf ihn abgelegten Fasermattenzuschnitt 7
umgeben. Der Spannrahmen 24 ist in räumlich unverrückbarer Zu
ordnung zur Matrize 22 gehalten, wobei dessen durch die Flach
seite 30 bestimmte Halterungsebene des Spannrahmens zumindest
angenähert mit der Formteilungsebene 25 der Matrize 22 über
einstimmt. Der Spannrahmen 24 ist derart ausgebildet, daß da
mit der Rand 8 eines auf dem Spannrahmen 24 abgelegten Zu
schnittes 7 in der Weise festklemmbar ist, daß bei Zugeinwir
kung auf den Zuschnitt 7 dessen Rand gegen einstellbaren Wi
derstand aus der Randeinklemmung herausgleiten kann. Hierauf
soll weiter unten noch näher eingegangen werden. Die Matrize
22 und der Spannrahmen 24 sind als eine Einheit 26 horizontalbeweglich
auf einer Horizontalführung 41 gelagert und geführt.
Dadurch kann die Einheit Matrize/Spannrahmen zwischen einer in
der Umformpresse 20 unter der Patrize 23 liegenden Arbeitspo
sition A einerseits und einer vollständig außerhalb der Um
formpresse 20 liegenden Vorbereitungsposition V andererseits
hin und herbewegt werden.
Neben der Umformpresse 20 sind beim dargestellten Ausführungs
beispiel zwei Industrieroboter 58 und 58' derart angeordnet,
daß die Vorbereitungsposition V der Einheit Matrize/Spannrah
men innerhalb des Arbeitsbereiches der Industrieroboter liegt.
Die Industrieroboter 58 und 58' sind auf bodennahen horizon
talführungen 68 bzw. 68' verfahrbar und können dadurch die ge
samte Grundfläche der Produktionsanlage abdecken. Ebenfalls
innerhalb des Arbeitsbereiches der Industrieroboter sind fer
ner Bereitstellungsgefäße 66 zur greifgerechten Bereitstellung
von Einlegeteilen 9 aus einem harten Werkstoff (Hartkunst
stoff, Metall) und von lokal begrenzten Vorformlingen 10 aus
Fasermatten angeordnet. Die dargestellten Industrieroboter 58,
58' müssen an ihren Arbeitsarmen entweder mit Doppel- oder
Mehrfachwerkzeugen oder mit rasch austauschbaren Werkzeugen
bestückt sein, so daß sie unterschiedliche Aufgaben verrichten
können. Vorliegend geht es hauptsächlich um das Handhaben ver
schiedener Gegenstände im Ablauf des Verfahrensprozesses.
Da häufig kleinere Hartteile mit komplizierter Oberflächenge
stalt und/oder lokal begrenzte Verstärkungsteile aus harzge
tränkten Fasermatten - sog Vorformlinge - in den herzustellen
den Kunststoffteilen vorgesehen sind, sind die Industrierobo
ter mit einem auf die einzulegenden Einlegeteile 9 adaptierten
Hartteilegreifer und/oder mit einem auf die einzulegenden Vor
formlinge 10 adaptierten Textilteilgreifer versehen oder be
stückbar, was jedoch zeichnerisch nicht dargestellt ist. Der
artige Greifer und Wechseltechniken für Roboterwerkzeuge sind
an sich bekannt.
Neben der Umformpresse 20 ist ferner eine Abwickelstation 50
für eine Fasermattenbahn 2 angeordnet, die eine Halteleiste 57
zum Bereithalten des freien Bahnendes und eine Abschneidvor
richtung 51 zum Durchtrennen eines abgezogenen Abschnittes ei
ner Fasermatte neben der Halteleiste 57 aufweist. Zumindest
die Halteleiste 57 liegt ebenfalls innerhalb des Arbeitsberei
ches der Industrieroboter 58, 58'. Auf das Abschneiden der Fa
sermatte und die dazu vorgesehene Vorrichtung soll weiter un
ten noch näher eingegangen werden. Die Industrieroboter 58,
58' sind - zumindest in der Verfahrensphase, in der Zuschnitt
teile 7 abgetrennt und gehandhabt werden sollen - jeweils mit
leistenförmigen Greifern 59, 59' zum Abziehen eines Abschnit
tes von der bevorrateten Fasermattenbahn 2 und zum Handhaben
eines abgetrennten Zuschnittes 7 versehen.
Die Industrieroboter 58, 58' lassen sich außerdem mit einer
steuerbaren Auftragsdüse 61 zum Aufsprühen eines reaktionsfä
higen Matrixharzes bestücken. Aufgrund dessen können sie auf
einen in der Matrize 22, die sich in der Vorbereitungsposition
V befindet, abgelegten partiellen Vorformling oder auf einen
auf dem umgebenden Spannrahmen 24 abgelegten Fasermattenzu
schnitt 7 Matrixharz automatisiert aufzusprühen. Der roboter
geführten Auftragsdüse 61 werden von eine Vorrats- und Dosier
station 62 die einzelnen Komponenten des Matrixharzes im rich
tigen Mischungsverhältnis in separaten flexiblen Verbindungs
leitungen zugeführt; die Komponenten werden in der Auftragsdü
se innig vermischt.
Die Vorgehensweise bei der Herstellung von schalenförmigen,
faserverstärkten Kunststoffteilen ist dann wie folgt: Die für
das automatisierte Beschicken der Matrize 22 und des Spannrah
mens 24 mit Zuschnitteilen 7 und Matrixharz erforderliche un
gehinderte und weiträumige Zugänglichkeit zur Matrize 22 und
zum Spannrahmen 24 wird dadurch geschaffen, daß eine aus Ma
trize 22 und Spannrahmen 24 bestehende, horizontalbewegliche
Einheit 26 während dieser Phase des Arbeitszyklus' vollständig
aus der Umformpresse 20 herausbewegt wird. Nach Abschluß des
Bestückens der Matrize 22 und des Spannrahmens 24 wird die
Einheit 26 wieder in die Umformpresse 20 und unter die Patrize
23 zurück bewegt.
Vor Ablage eines Zuschnittes 7 auf den Spannrahmen 24 werden
erforderlichenfalls zunächst Einlegeteile 9 und/oder lokal be
grenzte Vorformlinge 10 in die Matrize 22 eingelegt. Zum vor
sichtigen Handhaben der partiellen Vorformlinge 10 können die
erforderlichen Textilteilgreifer zweckmäßigerweise als an sich
bekannte Nadelgreifer ausgebildet sein. Sie weisen eine an die
Form des Vorformlings adaptierte Negativform mit integrierten
Nestern von axialbeweglichen, gegenseitig geneigten Nadeln
auf, die in die Fasermatten des Vorformlings einstechbar sind.
Alle zuvor in die Matrize eingelegten Vorformlinge 10 werden
vor Ablage eines nachfolgenden Zuschnittes 7 auf den Spannrah
men 24 mit einer abgestimmten Menge an Matrixharz flächendec
kend eingesprüht.
Nach einem etwaigen Einlegen von Einlegeteilen (inserts)
und/oder partiellen Vorformlingen (preforms) wird der werk
stückentsprechende Fasermattenzuschnitt 2 automatisiert durch
die Industrieroboter 58, 58' auf den die Matrize 22 umgebenden
Spannrahmen 24 abgelegt und der Zuschnittrand 8 vom Spannrah
men übernommen. Der abgelegte und festgehaltene Zuschnitt 7
wird - beschränkt auf den die Matrize 22 überdeckenden Bereich
- mit einer abgestimmten Menge an reaktionsfähigem Matrixharz
flächendeckend besprüht. Dazu wird die beweglich geführte
Sprühdüse 61 im Abstand a über den Zuschnitt hin und herbe
wegt.
Durch anschließendes Zurückbewegen der Einheit 26 Matri
ze/Spannrahmen in die Umformpresse 20 und Schließen des Form
werkzeuges 21 wird der Zuschnitt in die Matrize 22 drapiert
und dabei in die gewünschte Schalenform umgeformt. Damit die
ses Drapieren des nicht dehnbaren aber in der Erstreckungsebe
ne der Fasermatte scherbaren Zuschnitts falten- und anrißfrei
erfolgen kann, wird durch den Spannrahmen eine abgestimmte
Zugspannung im Zuschnitt 7 aufrechterhalten, wobei der Rand
aus der Randeinspannung herausgleiten kann.
Während des Drapierens des Zuschnittes 7 in die durch die Ma
trize 22 vorgegebene Schalenform gleitet der Zuschnittrand 8
aus der Randeinklemmung seitens des die Matrize 22 umgebenden
Spannrahmens 24 nach innen nach. Zum Aufrechterhalten einer
bestimmten Zugspannung im Zuschnitt 7 während dieser Drapier
phase wird der Zuschnittrand 8 oberflächlich auf einer be
stimmten Breite abgedeckt und die Abdeckung 36 einschließlich
Zuschnittrand 8 mit definierter Kraft an die luftdurchlässige
Oberseite 30 des evakuierten Spannrahmens 24 angesaugt. Diese
flächendeckende und örtlich unterbrechungsfreie Randeinklem
mung ist baulich sehr einfach realisierbar und für ein falten
freies Drapieren in sofern besonders vorteilhaft, als punktu
elle oder unterbrochene Einklemmungen vermieden werden, was
auch für den Zuschnitt selber schonend ist. Prozeßtechnisch
von besonderem Vorteil an der Vakuumklemmung ist, daß mit ihr
zeitliche und sektorale Veränderungen der Vakuumklemmung
leicht bewerkstelligt werden können. Zu diesem ist der Spann
rahmen sektoral in unterschiedliche Kammern 35 unterteilt, so
daß die Abdeckung 36 nebst Zuschnittrand 8 während der Dra
pierphase sektoral mit unterschiedlicher Kraft an den sektoral
unterschiedlich stark evakuierten Spannrahmen 24 angesaugt
werden kann.
Während der Drapierphase kann die Abdeckung nebst Zuschnitt
rand auch zeitlich mit veränderlicher Kraft an den Spannrahmen
24 angesaugt werden, indem das den Spannrahmen 24 oder die
Sektoren evakuierende Vakuum zeitlich verändert wird. Dies
kann durch regelbare Bypassdrosseln geschehen, die - ausgehend
von einem leistungsfähigen und in konstanter Höhe anstehenden
Primärvakuum - lokal und/oder zeitlich mehr oder weniger Au
ßenluft in die evakuierte Spannrahmenleiste eindringen und
demgemäß das dort wirksame Vakuum mehr oder weniger stark ab
sinken läßt. Zusätzlich zu der Vakuumanpressung kann der Zu
schnittrand 8 während der Drapierphase durch die Abdeckung 36
mechanisch an die Oberseite 30 des Spannrahmens 24 mit vorein
stellbarer Kraft angedrückt werden, die zu diesem Zweck eigen
steif ausgebildet ist und in geschlossenem Zustand des Werk
zeugs durch eine Folge von Federn 37 elastisch an den Spannrahmen
vorgespannt ist. Durch diese Vorspannug der Abdeckung
kann eine gewisse, zeitlich konstant bleibende Grundkraft der
Randeinklemmung vorgesehen oder eingestellt werden, die sich
der Klemmkraft seitens der Vakuumklemmung überlagert. Über den
Umfang der Abdeckung 36 hinweg kann die Vorspannung der Federn
37 unterschiedlich hoch eingestellt werden, so daß die mecha
nische Grundkraft der Randeinklemmung peripher unterschiedlich
groß sein kann.
Zugleich mit dem Umformen des Zuschnitts 7, vor allem aber ge
gen Ende der Drapierphase und danach, wird das Matrixharz in
die Faserzwischenräume gepreßt und eingeschlossene Luft daraus
verdrängt. Anschließend wird die harzgetränkte Fasermatte 7
während einer abgestimmten Zeitspanne in dem umgeformten und
gepreßten Zustand gehalten und dabei das Matrixharz innerhalb
des Formwerkzeuges 21 durch Wärmeeinwirkung ausgehärtet.
Wegen des thermischen Aushärtens des Matrixharzes sind die Pa
trize und die Matrize also beheizbar ausgebildet; sie werden
während des Produktionsbetriebes auf Aushärtetemperatur tempe
riert. Da in der Vorbereitungs- oder Bestückungsphase die
harzgetränkten Vorformlinge 10 oder Zuschnitte 7 die Patrize
nicht berühren, braucht die Patrize 23 nicht gekühlt zu wer
den. Eine Kühlung der Matrize 22 kann im übrigen auf den Be
reich beschränkt sein, in dem Vorformlinge aufgelegt und mit
Matrixharz getränkt werden. Unter Umständen kann auf ein vor
heriges Besprühen kleinerer und/oder in der Lagenzahl schwä
cherer Vorformlinge verzichtet werden, wenn statt dessen an
der betreffenden Stelle der Mattenzuschnitt 7 entsprechend
stärker besprüht wird. Wegen einer Entbehrlichkeit einer Küh
lung der Patrize 23 und weitgehend auch der Matrize 22 können
relativ kurze Aushärtezeiten realisiert werden, weil ein zy
klisches Abkühlen und Anwärmen der Werkzeugteile nicht oder
zumindest nicht vollständig erforderlich ist. Die fertigen
Werkstücke können außerhalb des Formwerkzeuges abkühlen, wobei
die Ablage des frisch entnommenen Kunstoffteiles in einer ne
gativ entsprechenden, gekühlten Formschale von Vorteil ist, um
ein Verziehen zu vermeiden.
Nach dem Öffnen des Formwerkzeuges 21 wird das ausgehärtete
Kunststoffteil 1 entnommen. Nach dem Abkühlen desselben wird
der außerhalb der gewünschten Schalenform des Werkstücks lie
gende, dem Ausspannen des Zuschnitts 7 während der Umformphase
dienende Zuschnittrand 8 vom Werkstück abgetrennt. Dieses Be
säumen der Schalenform des Werkstücks, d. h. das Abtrennen des
Zuschnittrandes 8 vom Werkstück, erfolgt zweckmäßigerweise
durch eine hochrotierende schmale Schleifscheibe. Dieser Ar
beitsschritt erfolgt jedoch außerhalb der dargestellten Pro
duktionsanlage in einer gesonderten Arbeitsstation. Die er
wähnte Schleifscheibe - beispielsweise ein handelsüblicher
Handwinkelschleifer mit eingesetzter Trennscheibe für Metall
oder Stein - kann durch einen programmierbaren Industrierobo
ter der Begrenzungskontur des schalenförmigen Werkstücks ent
langgeführt werden. Um das Werkstück dabei lagedefiniert und
kippsicher fixieren zu können, kann es in einer ortsfesten,
dem Werkstück negativ entsprechenden Gegenschale aufgenommen
und darin durch Unterdruck festgehalten werden. In kinemati
scher Umkehr dieses Besäumschrittes ist es auch möglich, das
zu besäumende schalenförmigen Werkstück lagedefiniert und
kippsicher in einem robotergeführten Formwerkzeug zu fixieren
und den Werkstückrand einer ortsfest gehalterten, hochrotie
renden, schmalen Schleif- oder Trennscheibe entlangzuführen.
Im Falle mehrlagiger Fasermatten wird das Ablegen und Einklem
men eines werkstückentsprechenden Zuschnittes 7 auf den bzw.
am Spannrahmen 24 und das anschließende Besprühen des abgeleg
ten Zuschnittes 7 mit reaktionsfähigem Matrixharz entsprechend
der gewünschten Lagenzahl wiederholt, bevor alle eingelegten
und besprühten Zuschnitte 7 gemeinsam umgeformt und gepreßt
werden. Zwar wäre es für den Fall einer mehrlagigen Verstär
kung im Kunststoffteil 1 ohne weiteres auch denkbar, von vorn
herein eine mehrlagige Fasermattenbahn bereitzustellen, wie
dies aus dem eingangs gewürdigten Stand der Technik bereits
bekannt ist. Das sukzessive Ablegen und Einsprühen der Zu
schnitte hat demgegenüber jedoch den Vorteil, daß die einzel
nen Zuschnitte kreuzweise übereinander abgelegt werden können
und so eine meist vorhandene Anisotropie der Fasermatte ausge
glichen werden kann. Im übrigen stellt das einzelne Einsprühen
der Lagen eine gleichmäßigere Verteilung des Matrixharzes in
nerhalb des Lagenverbundes sicher. Nachdem ferner die Aushär
tezeit des Matrixharzes taktzeitbestimmend ist und bei einem
automatisierten Tandembetrieb des Verfahrens mit zwei wechsel
weise bestückbaren und preß- und aushärtbaren Matrizen in der
Vorbereitungszeit genügend Zeit für ein einzelnes Ablegen und
besprühen der Lagen zur Verfügung steht, kann das Bestücken
ohne weiteres auch mehrere Arbeitsoperationen umfassen.
Als Matrixharz kann vorzugsweise ein Epoxidharz (EP) verwendet
werden, welches dem fertigen Kunststoffteil eine höhere Fe
stigkeit verleiht, als z. B. Polyurethan (PUR). Um das Epoxid
harz ohne unzulässig starke Lufteinschlüsse im Matrixharz
sprühend, d. h. in einem offenen System, verarbeiten zu können,
wird das Epoxidharz in der Viskosität sprühfähig dünnflüssig
eingestellt und mit einer aus der Lackiertechnik bekannten
Misch- und Sprühdüse 61 aufgetragen, in der die einzelnen Kom
ponenten des Harzes der Mischdüse in gesonderten Leitungen von
einer Vorrats- und Dosierstation 62 zugeführt und erst in der
Mischdüse innig miteinander vermischt werden. Zum Auftragen
wird eine Sprühdüse mit schmaler flacher Strahlform ausge
wählt, die - auf ein kurzes Zeitinkrement gesehen - jeweils
nur einen relativ schmalen und kurzen Streifen auf der Faser
matte beaufschlagt. Z. B. ist die Düse 61 bezüglich der Strahl
form so ausgewählt und/oder eingestellt, daß unter Berücksich
tigung des Abstandes a der Sprühdüse vom zu besprühenden Zu
schnitt 7 während der Sprühdüsenbewegung eine Breite b von
vorzugsweise von etwa 10 cm mit Epoxidharz besprüht wird.
Der oben bereits kurz erwähnte Tandembetrieb des Verfahrens
kann aufgrund einer Mehrfach-, vorzugsweise einer Doppelanord
nung horizontalbeweglicher Einheiten 26 aus Matrize 22 und
Spannrahmen 24 realisiert werden. Die verschiedenen Einheiten
26 werden im Wechselzyklus außerhalb der Umformpresse 20 be
stückt und innerhalb der Umformpresse 20 behandelt. Beim dar
gestellten Ausführungsbeispiel sind in und an der Umformpresse
20 zwei separate, jeweils aus Matrize 22 und Spannrahmen 24
bestehende Einheiten 26 auf einer Horizontalführung 41 hori
zontalbeweglich angeordnet, die wechselweise zwischen einer
Arbeitsposition A und je einer Vorbereitungsposition V, V' hin
und her verschiebbar sind, wobei die eine Vorbereitungspositi
on V auf der einen Seite der Umformpresse und die andere (V')
auf der gegenüberliegenden Seite angeordnet ist. Die Horizon
talführung 41 erstreckt sich durchgehend von der einen zur an
deren Pressenseite durch die Umformpresse hindurch. Die zwei
den gegenüberliegenden Seiten der Umformpresse zugeordnete
Einheiten 26 sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel durch
Verbindungen 40 starr miteinander gekoppelt und wie ein ein
heitlicher Schlitten gemeinsam auf der Horizontalführung 41
verschiebbar. Der zugehörige Antrieb zum Verschieben der Ein
heiten ist zeichnerisch nicht dargestellt. Unabhängig von dem
Verschiebeantrieb sind zur mechanischen Sicherung der verbun
denen Einheiten in den unterschiedlichen Endstellungen - Ar
beits- bzw. der Vorbereitungsposition - Anschläge 27 und 28
vorgesehen. Jeweils einer der beiden unbeweglichen Anschläge
28 an den gegenüberliegenden Enden der Horizontalführung 41
sichert die Position der Doppel-Einheit beim Einfahren in die
jeweils neue Position. Jeweils einer der beiden, innerhalb der
Umformpresse angebrachten, hubbeweglichen Anschläge 27 sichert
die Doppel-Einheit in der Gegenrichtung. Insbesondere die je
weils innerhalb der Umformpresse positionierte Matrize 22 muß
besonders genau relativ zur Patrize 23 positioniert werden,
damit sie gut mit ihr zusammenarbeiten kann.
Alle infrastrukturellen Einrichtungen der Produktionsanlage,
wie Industrieroboter 58, 58', Abwickelstation 50, Abschneide
vorrichtung 51, Bereitstellungsgefäße 66 und Ablagestationen
67 sind wegen der rationellen Tandembetriebsweise des Verfah
rens doppelt, und zwar beim dargestellten Ausführungsbeispiel
symmetrisch zur Mitte der Umformpresse 20 angeordnet. Dabei
sind die Logistik-Einrichtungen der Produktionsanlage, nämlich
die Bereitstellungsgefäße 66 und die Ablagestationen 67 peri
pher an der Produktionsanlage angeordnet, damit sie ohne den
Gefahrenbereich der Industrieroboter betreten zu müssen er
reicht werden können.
Das automatisiert betriebene Verfahren arbeitet von einer Vor
ratsrolle 5, auf der ein gewisser Vorrat einer Fasermattenbahn
2 aufgewickelt ist. Es ist auch denkbar, daß mehrere Vorrats
rollen bereitgehalten werden, was jedoch zeichnerisch nicht
dargestellt ist. Eine Mehrfachanordnung von Vorratsrollen kann
selbst bei dem hier beschrieben Verfahren im Hinblick auf ei
nen raschen Rollenwechsel, wenn die eine Vorratsrolle leer
ist, sinnvoll sein. Eine Mehrfachanordnung von Vorratsrollen
kann aber auch zur raschen Herstellung mehrlagiger Mattenzu
schnitte zumindest dann von Vorteil sein, wenn die einzelnen
lagen isotrop sind oder wenn sie sich in ihrer Anisotropie ge
rade gegenseitig ergänzen oder kompensieren.
Zum Erzeugen einzelner Zuschnitte wird das freie Ende der Fa
sermattenbahn 2, welches durch eine ortsfeste, in der Halte
funktion steuerbare Halteleiste 57 lagedefiniert bereitgehal
ten wird, von einer robotergeführten Greifleiste 59' auf der
gesamten Bahnbreite erfaßt, ein werkstückentsprechender Ab
schnitt der Fasermattenbahn 2 von der Vorratsrolle 5 abgezo
gen, das andere Ende des Abschnittes durch eine zweite robo
tergeführte Greifleiste 59 ebenfalls auf der gesamten Bahn
breite erfaßt, die Fasermattenbahn 2 in dem zwischen der orts
festen Halteleiste 57 und der zweiten Greifleiste 59 liegenden
Bereich durchtrennt und der abgetrennte Zuschnitt 7 auf den
Spannrahmen 24 abgelegt.
Bei dem in den Fig. 1 und 6 dargestellten Ausführungsbei
spiel sind zwei separate Greifleisten 59, 59' für die Handha
bung des Zuschnitts 7 vorgesehen, deren jede am Arbeitsarm je
eines separaten Industrieroboters 58, 58' angeordnet ist. Beim
Handhaben des Zuschnittes werden die beiden Greifleisten syn
chron und äquidistand zueinander bewegt; die beiden Indu
strieroboter müssen entsprechend programmiert und miteinander
im Programmablauf synchronisiert sein. Der Vorteil einer sol
chen Handhabung liegt darin, daß alle möglichen Formate von
Fasermatten ohne weiteres, d. h. ohne Bereithaltung formatent
sprechender Greifer, gehandhabt werden können. Dadurch ist das
Handling sehr flexibel. Alternativ ist es auch denkbar, daß
die zwei Greifleisten 59, 59' für das Zuschnitt-Handling Teil
eines einheitlichen Greiferrahmens sind, der von nur einem In
dustrieroboter gehandhabt ist. Zur Verbesserung der Flexibili
tät kann der Greiferrahmen größenveränderbar ausgebildet sein,
so daß er unterschiedlichen Zuschnittformaten angepaßt werden
kann. In jedem Fall wird der von der bevorrateten Fasermatten
bahn 2 abgetrennte, werkstückentsprechende Zuschnitt 7 an zwei
gegenüberliegenden Seiten von den robotergeführten Greiflei
sten übernommen und auf den Spannrahmen 24 und die Matrize 22
abgelegt.
Die Greifleisten für die Handhabung des Zuschnitts 7 sind ge
mäß der Darstellung in den Fig. 6 und 9 als abdeckbare
Saugleiste 59, 59' ausgebildet. Sie sind im Querschnitt als
geschlossenes Hohlprofil gestaltet, das an einer Flachseite
mit einem flächendeckenden Raster von Bohrungen 74 versehen
ist. Das Innere des Hohlprofils ist über ein steuerbares Ven
til 63 wahlweise an eine Unterdruckquelle 33 anschließbar oder
mit Umgebungsluftdruck beaufschlagbar. Die saugwirksame Flach
seite ist an den Rand 8 des Zuschnitts 7 anlegbar und hält ihn
mittels Unterdruck pneumatisch fest. Zur Sicherung einer hohen
Haltekraft der Saugleiste kann - wie im Ausführungsbeispiel
gezeigt - die saugwirksame Flachseite der Handhabungs-Sauglei
sten mit einer Aufrauhung 64 vesehen, also gerauht oder gerif
felt ausgebildet sein.
Wie in dem in den Fig. 6 und 9 dargestellten Ausführungs
beispiel zu ersehen ist, sind dort die Saugleisten 59 und 59'
beispielsweise mit klappbaren Abdeckblechen 60 bzw. 60' verse
hen. Zunächst, d. h. beim Anlegen der Saugleisten an den zu er
greifenden Zuschnittrand sind diese Abdeckbleche gemäß Bei
spiel seitlich zurückgeklappt und geben die gelochte Anlage
fläche frei. Statt einer klappbaren Zuordnung der Abdeckbleche
sind auch andere Anlenkungen oder zuordnungen, z. B. auch frei
bewegliche Abdeckbleche denkbar. Im Beispielsfall müssen die
Saugleisten so an den Rand des Zuschnittes angelegt werden,
daß die Scharnierachse des beweglich angelenkten Abdeckbleches
etwa bündig mit der Endkante des Zuschnittes zu liegen kommt.
Nach dem pneumatischen Erfassen des Zuschnittrandes durch die
Saugleiste und nach einem geringfügigen Abheben des Randes von
der Unterlage wird das jeweilige Abdeckblech durch einen an
der Saugleiste angebrachten Schwenkantrieb (nicht dargestellt)
um etwa 270° verschwenkt und von außen über den erfaßten Zu
schnittrand geklappt und dieser luftdicht abgedeckt. Aufgrund
dieser Abdeckung wird die Leckrate der Handhabungs-Saugleisten
deutlich reduziert; zugleich steigt damit auch die pneumati
sche Festhaltekraft der Saugleiste, weil das Vakuum in der
Saugleiste ansteigt. Die Abdeckbleche 60, 60' haben also die
Aufgabe, den Luft- und Energieverbrauch an pneumatischer Ener
gie zu reduzieren und nebenbei auch noch die Haltekraft zu er
höhen.
Die als erstes an das freie, von der Halteleiste 57 bereitge
haltene Ende der Fasermattenbahn 2 anlegbare Saugleiste 59'
kann mit ihrer einen Längskante unmittelbar bündig zur Matten
schnittkante, d. h. ohne irgend einen Überstand zuzulassen, an
die Fasermatte angelegt werden. Das zugehörige Abdeckblech
kann deshalb bei dieser Saugleiste durch ein einfaches Schar
nier, z. B. durch ein sog. Klavierband, an der einen Längskante
der Saugleiste angelenkt werden. Die als zweites an den vom
Vorrat abgezogenen Fasermattenabschnitt anzulegende Saugleiste
59 nach Fig. 9 - in Fig. 6 links dargestellt - hält die Fa
sermattenbahn gemeinsam mit der Halteleiste 57 während des Ab
schneidens fest. Wegen des Platzbedarfes der Abschneidevor
richtung 51 ergibt sich stets ein gerinfügiger seitlicher
Überstand 65 der Fasermatte, der an der Längsseite der Sau
gleiste 59 übersteht. Damit dieser Überstand beispielsweise
durch das einzuschwenkende Abdeckblech 60 nicht eingeklemmt
wird - dies würde zum einen ein sauberes Anliegen des Abdeck
blechs auf dem Zuschnittrand und zum anderen später ein fla
ches Ablegen auf dem Spannrahmen 24 beeinträchtigen -, ist das
Abdeckblech 60 mittels eines kinematischen Gelenkvierecks an
die Saugleiste 59 angeschlagen, die einerseits eine 270°-
Schwenkung des Abdeckbleches erlaubt, die aber andererseits
den Überstand 65 umfahren und ihn nach oben wegdrücken kann.
Damit der Rand 8 eines auf dem Spannrahmen 24 abgelegten Zu
schnittes 7 auf ihm pneumatisch festgehalten werden kann, sind
die Rahmenschenkel des Spannrahmens 24 jeweils als Saugleisten
29, 29' gestaltet, die im Querschnitt als geschlossenes Hohl
profil ausgebildet sind, wie die Fig. 2, 3 und 4 zeigen.
Das Innere des Hohlprofils ist über ein steuerbares Ventil 34
wahlweise an eine Unterdruckquelle 33 anschließbar oder mit
Umgebungsluftdruck beaufschlagbar. Die Unterdruckquelle ist
aus einer Vakuumpumpe 42 und einem Vakuumkessel 43 gebildet.
Die den Rand 8 des Zuschnitts 7 aufnehmende Flachseite 30 ei
ner jeden Saugleiste ist jeweils mit einem flächendeckenden
Raster von Bohrungen 31 versehenen.
Während der Bestückungsphase, d. h. wenn der Spannrahmen 24
sich noch außerhalb der Umformpresse befindet, wird das Innere
der Saugleisten kurz vor Übergabe eines Zuschnittes 7 mit Va
kuum beaufschlagt. Soll ein Zuschnitt 7 von den robotergeführ
ten Greifleisten auf den Spannrahmen abgelegt werden, so wird
- nachdem die Abdeckbleche 60, 60' der Greifer-Saugleisten 59,
59 beiseite geklappt sind und der Zuschnitt in gestreckter La
ge über dem Spannrahmen ausgerichtet und auf ihn angedrückt
ist - das Vakuum der Greifleisten abgeschaltet, so daß der ab
gelegte Zuschnitt unmittelbar vom Vakuum der Spannrahmen-Saug
leisten 29, 29' übernommen wird. Durch das Ablegen des Faser
mattenzuschnitts auf der Flachseite 30 der Spannrahmen-Saug
leisten steigt der Luftwiderstand der dort eingeschnüffelten
Luft stark an, weil die Luft nun durch die Maschen und Poren
der Fasermatte hindurchdringen muß. Entsprechend dieses Durch
flußwiderstandes steigt auch der in den Saugleisten 29, 29'
zunächst noch mäßig anstehende Unterdruck ebenfalls stark an.
Dieser Unterdruck reicht aus, um den abgelegten Zuschnitt 7
während der Bestückungsphase, während des Auftragens von Ma
trixharz und während des Einschiebens der Einheit in die Ar
beitsposition A sicher am Spannrahmen festhalten zu können.
Während der Umformphase, d. h. beim Schließen des Formwerkzeu
ges und während des Drapierens des getränkten Zuschnittes in
die Matrize, muß der Rand 8 des Zuschnittes mit wesentlich hö
herer Kraft am Spannrahmen nachgleitend festgehalten werden.
Zu diesem Zweck wird die freiliegende Oberfläche des Matten
randes in der Umformphase am gesamten Umfang mit einem Abdeck
blech 36 abgedeckt. Der Luftwiderstand, mit dem nun Umgebungs
luft in die Spannrahmen-Saugleisten eingeschnüffelt werden
kann, steigt nun sehr stark an und ebenso das in den Spannrah
men-Saugleisten anstehende Vakuum. Der Rand 8 wird dadurch
pneumatisch mit hoher Kraft am Spannrahmen festgehalten, so
daß beim Drapieren des Zuschnittes durch die Patrize eine er
hebliche Zugkraft in der Fasermatte aufgebaut werden kann. Bei
richtiger Bemessung des Niveaus der Zugkraft und der richtigen
Verteilung der Höhe der Zugkraft über den Umfang des Spannrah
mens ist es möglich, die Fasermatte einerseits faltenfrei und
andererseits anrißfrei in der Matrize zu drapieren. Um die Hö
he der pneumatisch wirksamen Festhaltekraft entlang einer
Spannrahmen-Saugleisten 29 auf unterschiedlicher Höhe einstel
len zu können, ist die betreffende Spannrahmen-Saugleiste ge
mäß Fig. 3 in verschiedene Kammern 35 unterteilt, die gegen
einander abgeteilt und separat ansteuerbar sind. Die Höhe des
Vakuums in den einzelnen Kammern ergibt sich bei vorgegebener,
als konstant hoch angenommener Leistungsfähigkeit der Unter
druckquelle aus der Menge der jeweils eingeschnüffelten Luft,
also aus der Leckrate, die durch justierbare Bypassdrosseln
einstellbar ist.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel (Fig. 2) ist die Ab
deckung 36 für die Spannrahmen-Saugleisten 29, 29' an der Pa
trize 23 elastisch nachgiebig angeordnet, die in der Umform
presse 20 heb- und senkbar ist. Mit der niedergehenden Patrize
23 wird auch die Abdeckung 36 auf den Rand 8 des im Spannrah
men 24 aufgenommenen Zuschnitts 7 abgesenkt, wobei die Abdec
kung durch die Federn 37 elastisch an den Rand 8 angedrückt
wird. Die Abdeckung ist der Gravur der Patrize vorgelagert, so
daß sie sich bei niedergehender Patrize als erstes gegen den
Rand 8 des Zuschnittes anlegt. Das Abdeckblech 36 ist einerseits
in Hubrichtung weich und anschmiegsam, so daß es am ge
samten Umfang buckelfrei am Rand 8 des Zuschnittes anliegt.
Hierzu trägt sicher auch eine dichte Anordnung von Andrückfe
dern 37 bei. Andererseits ist das Abdeckblech in Horizontal
richtung stabil genug, damit es beim Nachgleiten des Randes
aus der Randeinklemmung nicht nachgibt. Die Stabilität der Ab
deckung in Horizontalrichtung wird ebenfalls durch eine Dichte
folge von Führungsbolzen begünstigt, von denen jeweils einer
im Inneren einer Andrückfeder 37 angeordnet ist.
Meist reichen die zwischen der gelochten Flachseite 30 und der
Abdeckung 36 pneumatisch aufbringbaren Kräfte aus, um den Rand
8 des Zuschnittes mit der lokal erforderlichemn Kraft nach
gleidend einklemmen zu können. Um ein störungsfreies Nachglei
ten des eingeklemmten Randes zu ermöglichen, ist beim darge
stellten Ausführungsbeispiel (Fig. 4) die Oberfläche der
Flachseite 30 der Spannrahmen-Saugleisten glatt ausgebildet;
im übrigen gehen die Bohrungen 31 des flächendeckenden Boh
rungsrasters verrundet (Verrundung 32) in die Flachseite über.
Dadurch kann die Fasermatte kontrolliert zwischen den sie ein
klemmenden Flächen herausgleiten. Allenfalls in Sonderfällen,
wo an lokal eng begrenzten Stellen eine besonders hohe Fest
haltekraft erforderlich ist und/oder ein Nachgleiten vermieden
werden soll, mag es sinnvoll sein, die Oberflächen an der
Flachseite und/oder an der Abdeckung lokal begrenzt mit einer
Aufrauhung nach dem Vorbild der Fig. 9 für die Handhabungs-
Saugleisten zu versehen.
Es soll nun anhand der Fig. 6, 7 und 8 noch näher auf das
hier eingesetzte, jedoch allgemein verwendbare Verfahren und
die Vorrichtung zum sauberen Durchtrennen von Mattenbahnen aus
anorganischen Fasern eingegangen werden.
Der von der Vorratsrolle 5 abgezogene werkstückentsprechende
Fasermattenzuschnitt 7 wird von der Fasermattenbahn 2 durch
eine hochrotierende schmale Schleifscheibe 52 abgetrennt.
Hierbei handelt es sich um eine beim Trennen von Metall oder
Stein übliche Trennscheibe. Sie wird parallel zur Rotationsebene
und entlang der die Fasermattenbahn 2 festhaltenden Hal
teleiste 57 einerseits und der benachbart angreifenden Greif
leisten 59 andererseits mit einer abgestimmter Vorschubge
schwindigkeit v durch die Fasermatte 2 hindurchbewegt. Diese
Trenntechnik ist sehr effizient, einfach, kostengünstig und
verschleißarm. Auch nach längerem Einsatz wird ein stets
gleichbleibend sauberer, verzug- und fransenfreier Schnitt er
zeugt.
Ein schmaler, an der Stelle der Schleifscheibe 52 liegender
Streifen der ortsfest gehaltenen Fasermatte wird durch die mit
hoher Umfangsgeschwindigkeit rotierende Schleifscheibe (3000-
5000 U/min) in feine Faserbruchstücke zerschlagen. Um diesen
Staub aus scharfkantigen Partikeln nicht in die Arbeitsplat
zumgebung gelangen zu lassen, ist die Schleifscheibe 52 auf
der aus der Fasermattenbahn 2 austauchenden Seite gekapselt
und die Kapselung 53 über einen Sauganschluß 69 an eine Stau
babsaugung angeschlossen.
Nach längerem Einsatz der Schneidvorrichtung kann es gesche
hen, daß die am Außenumfang der Schleifscheibe 52 liegenden
Schleifkörner sich verschleißbedingt verrunden oder abflachen.
Dies zeigt sich an einem erhöhten Widerstand beim Vorschieben
der Abschneidevorrichtung. Um den Verschleißzustand der
Schleifscheibe überwachen zu können, ist die Einrichtung zum
Vorschieben der Abschneidevorrichtung 51 durch die Fasermat
tenbahn 2 hindurch mit einer Einrichtung zum Messen der Vor
schubkraft sowie mit einer Signaleinrichtung versehen, die bei
Überschreiten der Vorschubkraft über einen voreinstellbaren
Schwellwert ein nach außen wahrnehmbares Signal abgibt. Dies
ist bei dem in Fig. 8 schematisch dargestellten Ausführungs
beispiel dadurch realisiert, daß die auf einer nicht darge
stellten Stangenführung und auf Rollen gleitende Abschneide
vorrichtung 51 mittels einer in sich geschlossenen Schlaufe 70
eines Seilzuges oder einer Kette in Vorschubrichtung v ange
trieben und nach dem Trennschnitt in entgegengesetzter Rich
tung im Eilgang wieder zurückgeholt wird. Die sich quer über
die zu trennende Fasermattenbahn 2 erstreckende Schlaufe 70
ist einerends über eine drehangetriebene Antriebsrolle 71 und
anderends über eine Spannrolle 72 geführt. Die unter der Kraft
einer Spannfeder 73 gehaltene, horizontal beweglich gelagerte
Spannrolle 72 hält die Schlaufe unter einer bestimmten Vor
spannung. Steigt der Widerstand der Fasermattenbahn gegen die
in Fig. 8 nach links vordringende Schleifscheibe 52 unzuläs
sig stark an, so weicht die Spannrolle 72 in entgegengesetzter
Richtung, also nach rechts aus und spannt die Feder 73 stärker
an. Dieser Ausweichhub der Spannrolle kann durch einen Mi
kroschalter abgetastet werden. Durch einen damit schließbaren
Stromkreis kann ein akustisches und/oder optisches Warnsignal
für das Wartungspersonal ausgelöst werden. Es ist dann Zeit,
die Schleifscheibe 52 kurz abzurichten.
Um die Schleifscheibe 52 problemlos und rasch abrichten zu
können, weist die Kapselung 53 der Schleifscheibe eine Öffnung
54 zum Einführen eines Abrichtwerkzeuges 56 auf. Die Öffnung
ist normalerweise durch eine Klappe 55 oder einen Schieber
verschlossen, um die Staubabsaugung nicht zu beeinträchtigen.
Mittels eines an den Umfang der rotierenden Schleifscheibe ra
dial angedrückt Abrichtwerkzeuges 56 können am Umfang der
Schleifscheibe wieder neue, kantige Schleifkörner freigelegt
werden.
Durch die Anwendung der beschriebenen Erfindung können insge
samt die folgenden Vorteile erreicht werden:
- - Zur faltenfreien Drapierung der textilen Zuschnitte werden gezielt horizontal wirksame Zugkräfte in das Textil eingelei tet. Das Textil wird bei der Umformung zwischen einer perfo rierten und einer luftundurchlässigen Leiste geführt. Über die Perforation wird ein Unterdruck aufgebaut. Mit sehr einfachen Mitteln kann durch eine Einteilung der perforierten Leiste in verschiedene Bereiche und eine Variation des Unterdrucks in diesen Kammern die Rückhaltekraft genau dosiert werden. Außer dem wird der Zuschnittrand auf einer gewissen Breite peripher unterbrechungsfrei und flächig, d. h. nicht etwa an einzelnen Punkten oder entlang kurzer Linienstücke, festgehalten. Ein flächiges und unterbrechungsfreies Festhalten des Zuschnittrandes begünstigt jedoch ein faltenfreies Drapieren des Zu schnitts in die Form, insbesondere wenn die Festhaltekraft sektoral und über die Zeit hinweg rasch verändert und den mo mentanen Erfordernissen optimal angepaßt werden kann.
- - Aufgrund der Verwendung von zwei Matrizen (bei Einsparung einer Patrize im Vergleich zu zwei vollständigen Werkzeugen) und den Auftrag des Matrixharzes auf den Zuschnitt bzw. gege benenfalls auf den partiellen Vorformling wird die Taktzeit gegenüber konventionellen Verfahren (z. B. Injektionsverfah ren) deutlich reduziert.
- - Durch den Einsatz eines offenen Systems selbst bei der Ver arbeitung von Epoxidharz ist der rationelle und Taktzeitredu zierende Tandembetrieb möglich.
- - Das erfindungsgemäße Verfahren vermeidet die Handhabung von harzbeschichteten Textilien und vermeidet so das Risiko von verschmutzungsbedingten Betriebsstörungen erheblich. Bei ande ren Verfahren treten z. B. aufgrund der Verschmutzung von Ein richtungen, z. B. von Nadelgreifern mit beweglichen Nadeln, im mer wieder Betriebsstörungen auf. Durch die Erfindung wird al so die Anlagenverfügbarkeit verbessert.
- - Der Aufbau der Anlage erfordert eine minimale Fläche. Durch die ringförmige Anordnung der Ausgangsmaterialien um die Anla ge ist eine Bestückung der Magazine bei laufender Produktion möglich.
- - Aufgrund des Zuschneidens der Verstärkungstextilien zeitlich und örtlich unmittelbar vor der Verarbeitung werden zusätzli che Handhabung und Transport eingespart. Dadurch wird die Ge fahr des Ausfransens sowie des unerwünschten Verzugs der Tex tilien minimiert.
- - Das Zuschneiden der Textilien erfolgt mit geometrisch unbe stimmter Schneide. Sowohl Glas- als auch Kohlenststoffasern können so mit hoher Schnittkantenqualität und hohen Standzei ten des Schneidmittels zugeschnitten werden.
- - Die Handhabung, der Transport und die Positionierung der Verstärkungstextilien erfolgen mittels pneumatischer, vakuum wirksamer Greifsysteme. Der Vorteil dieser Saugleisten ist ne ben dem einfachen Aufbau vor allem in einer homogenen Krafteinleitung in den Zuschnitt und in einem daraus resultierenden nahezu verzugsfreien Ablegen des Textils zu sehen.
Claims (33)
1. Verfahren zum Herstellen von schalenförmigen Kunststofftei
len (1) aus faserverstärktem, duroplastischem Kunststoff in
einer Umformpresse (20) mit einem eine Matrize (22) und eine
Patrize (23) aufweisenden Formwerkzeug (21), bei dem nachein
ander folgende Maßnahmen vorgenommen werden:
- a) ein von der Endlosfasermatte (2) abgetrennter, werkstück entsprechender Zuschnitt (7) wird automatisiert durch Indu strieroboter (58, 58') auf die aus der Umformpresse (20) herausgefahrene Matrize (22) abgelegt und dort durch einen sie umgebenden Spannrahmen (24) nachführbar festgehalten,
- b) der im Spannrahmen (24) abgelegte Zuschnitt (7) wird in dem die Matrize (22) überdeckenden Bereich von einer im Abstand (a) zum Zuschnitt (7) beweglich geführten Sprühdüse (61) mit einer abgestimmten Menge an reaktionsfähigem Matrixharz flächendeckend besprüht,
- c) nach Zurückbewegen der Einheit (26) Matrize/Spannrahmen in die Umformpresse (20) und Schließen des Formwerkzeuges (21) wird unter Aufrechterhaltung einer abgestimmten Zugspannung im Zuschnitt (7) dieser falten- und anrißfrei in die Matri ze (22) drapiert, der Zuschnitt (7) dabei in die gewünschte Schalenform umgeformt, zugleich das Matrixharz in die Fa serzwischenräume gepreßt und eingeschlossene Luft daraus verdrängt,
- d) die harzgetränkte Fasermatte (7) wird während einer abge stimmten Zeitspanne in dem umgeformten und gepreßten Zu stand gehalten und dabei das Matrixharz innerhalb des Form werkzeuges (21) ausgehärtet,
- e) nach dem Öffnen des Formwerkzeuges (21) wird das Kunst stoffteil (1) entnommen und der außerhalb der gewünschten Schalenform des Werkstücks liegende, dem Ausspannen des Zu schnitts (7) während der Umformphase dienende Zuschnittrand (8) vom Werkstück abgetrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
aufgrund einer Mehrfach-, vorzugsweise einer Doppelanordnung
horizontalbeweglicher Einheiten (26) aus Matrize (22) und
Spannrahmen (24) die verschiedenen Einheiten (26) im Wech
selzyklus außerhalb der Umformpresse (20) bestückt und inner
halb der Umformpresse (20) behandelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das freie Ende einer auf einer Vorratsrolle (5) aufgewickelten
Fasermattenbahn (2), welches durch eine ortsfeste, in der Hal
tefunktion steuerbare Halteleiste (57) lagedefiniert bereitge
halten wird, von einer robotergeführten Greifleiste (59') auf
der gesamten Bahnbreite erfaßt, ein werkstückentsprechender
Abschnitt der Fasermattenbahn (2) von der Vorratsrolle (5) abgezogen,
das andere Ende des Abschnittes durch eine zweite ro
botergeführte Greifleiste (59) ebenfalls auf der gesamten
Bahnbreite erfaßt, die Fasermattenbahn (2) in dem zwischen der
ortsfesten Halteleiste (57) und der zweiten Greifleiste (59)
liegenden Bereich durchtrennt und der abgetrennte Zuschnitt
(7) auf den Spannrahmen (24) abgelegt wird.
4. Verfahren zum sauberen Durchtrennen von Mattenbahnen aus
Fasern aus anorganischem Material, insbesondere in Ausgestal
tung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der von einer Vorratsrolle (5) abgezogene werkstückentspre
chende Abschnitt einer Fasermatte (2) von der aufgewickelten
Fasermattenbahn durch eine hochrotierende schmale Schleif
scheibe (52) abgetrennt wird, die parallel zur Rotationsebene
entlang einer Linie zwischen zwei eng benachbarten, die Faser
mattenbahn (2) festhaltenden Halte- oder Greifleisten (57, 59)
bei abgestimmter Vorschubgeschwindigkeit (v) durch die Faser
matte (2) hindurchbewegt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der von einer bevorrateten Fasermattenbahn (2) abgetrennte,
werkstückentsprechende Zuschnitt (7) an zwei gegenüberliegen
den Seiten von robotergeführten Greifleisten (59, 59') über
nommen und auf den Spannrahmen (24) und die Matrize (22) abge
legt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor Ablage des oder eines ersten Zuschnittes (7) von mehreren
Zuschnitten auf den Spannrahmen (24) zunächst Einlegeteile (9)
und/oder lokal begrenzte Vorformlinge (10) in die Matrize (22)
eingelegt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
alle zuvor einzulegenden Vorformlinge (10) vor Ablage des Zu
schnittes (7) auf den Spannrahmen (24) mit einer abgstimmten
Menge an Matrixharz flächendeckend eingesprüht werden.
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ablegen und Festhalten eines werkstückentsprechenden Zu
schnittes (7) auf den bzw. am Spannrahmen (24) und das an
schließende Besprühen des abgelegten Zuschnittes (7) mit reak
tionsfähigem Matrixharz entsprechend der gewünschten Lagenzahl
wiederholt und erst anschließend das Umformen und Pressen der
eingelegten und besprühten Zuschnitte (7) für alle gemeinsam
durchgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Matrixharz Epoxidharz verwendet wird, welches in der Vis
kosität sprühfähig dünnflüssig eingestellt ist, wobei die
Sprühdüse (61) bezüglich der Strahlform so ausgewählt und/oder
so eingestellt ist, daß unter Berücksichtigung des Abstandes
(a) der Sprühdüse (61) vom zu besprühenden Fasermattenzu
schnitt (7) während der Sprühdüsenbewegung eine Breite (b) von
5 bis 15 cm, vorzugsweise von etwa 10 cm mit Epoxidharz be
sprüht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zum Aufrechterhalten einer bestimmten Zugspannung im Zuschnitt
(7) während des Drapierens desselben in die durch die Matrize
(22) vorgegebene Schalenform und während des Nachgleitens des
Zuschnittrandes (8) aus der Randeinklemmung seitens des die
Matrize (22) umgebenden Spannrahmens (24) - nachfolgend Dra
pierphase genannt - der Zuschnittrand (8) oberflächlich auf
einer bestimmten Breite abgedeckt und die Abdeckung (36) ein
schließlich Zuschnittrand (8) mit definierter Kraft an die
luftdurchlässige Oberseite (30) des evakuierten Spannrahmens
(24) angesaugt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckung (36) nebst Zuschnittrand (8) während der Dra
pierphase sektoral mit unterschiedlicher Kraft an den sektoral
in unterschiedliche Kammern (35) unterteilten und dementspre
chend unterschiedlich stark evakuierten Spannrahmen (24) ange
saugt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckung (36) nebst Zuschnittrand (8) während der Dra
pierphase zeitlich mit veränderlicher Kraft an den Spannrahmen
(24) angesaugt wird, indem das den Spannrahmen (24) oder die
Sektoren desselben evakuierende Vakuum zeitlich verändert
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Zuschnittrand (8) während der Drapierphase zusätzlich zu
der Vakuumanpressung durch die elastisch vorgespannte, eigen
steife Abdeckung (36) mechanisch an die Oberseite (30) des
Spannrahmens (24) mit voreinstellbarer Kraft angedrückt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
daß das Besäumen der Schalenform des Werkstücks, d. h. das Ab
trennen des dem Ausspannen des Zuschnitts (7) während der Um
formphase dienende Zuschnittrandes (8) vom Werkstück (1) durch
eine hochrotierende schmale Schleifscheibe erfolgt.
15. Produktionsanlage zum Herstellen von schalenförmigen, fa
serverstärkten Kunststoffteilen (1), insbesondere zur Ausübung
des Verfahrens nach Anspruch 1, welche Kunststoffteile (1) aus
einer wenigstens einlagigen, der Schalenform folgenden Endlos
fasermatte (7) und aus einer die Fasern (3) der Fasermatte (7)
allseits und porenfrei einbettenden, duroplastischen Kunst
stoffmatrix - im folgenden "Matrixharz" genannt - bestehen,
welche Endlosfasermatte im Ausgangszustand aus geradlinig und
unterbrechungsfrei sich über einen werkstückentsprechenden Zu
schnitt (7) erstreckenden Fasern oder Faserbündel (3) gebildet
ist, und welche Produktionsanlage mit folgenden Komponenten
ausgestattet ist und diese mit folgenden Merkmalen ausgebildet
sind:
- - eine öffen- und schließbare Umformpresse (20) mit einem aus Matrize (22) und Patrize (23) bestehenden Formwerkzeug (21),
- - die in der Umformpresse (20) unten angeordnete Matrize (22) ist allseits von einem Spannrahmen (24) für einen auf ihn abgelegten Fasermattenzuschnitt (7) umgeben, welcher Spann rahmen (24) in räumlich unverrückbarer Zuordnung zur Matrize (22) gehalten ist, wobei die Halterungsebene (Flachseite 30) eines im Spannrahmen (24) aufgenommenen Fasermattenzuschnit tes (7) zumindest angenähert mit der Formteilungsebene (25) der Matrize (22) übereinstimmt,
- - der Spannrahmen (24) ist derart ausgebildet, daß damit der Rand (8) eines auf dem Spannrahmen (24) abgelegten Zuschnit tes (7) in der Weise festklemmbar ist, daß bei Zugeinwirkung auf den Zuschnitt (7) der Rand (8) gegen einstellbaren Wi derstand aus der Randeinklemmung herausgleitbar ist,
- - die Matrize (22) und der Spannrahmen (24) sind als eine Ein heit (26) horizontalbeweglich gelagert und geführt (Horizon talführung 41), die zwischen einer in der Umformpresse (20) unter der Patrize (23) liegenden Arbeitsposition (A) einer seits und einer vollständig außerhalb der Umformpresse (20) liegenden Vorbereitungsposition (V, V') andererseits hin und herbewegbar ist,
- - neben der Umformpresse (20) ist wenigsten ein Industrierobo ter (58, 58') derart angeordnet, daß die Vorbereitungsposi tion (V, V') der Einheit (26) Matrize/Spannrahmen innerhalb des Arbeitsbereiches des/der Industrieroboter (58, 58') liegt,
- - innerhalb des Arbeitsbereiches des/der Industrieroboter (58, 58') sind ferner Bereitstellungsgefäße (66) zur greifgerechten Bereitstellung von Einlegeteilen (9) und/oder von lokal begrenzten Vorformlingen (10) aus Fasermatten angeordnet,
- - einer der vorgesehenen Industrieroboter (58, 58') oder der wenigstens eine Industrieroboter ist mit einem auf die ein zulegenden Einlegeteile (9) adaptierten Hartteilegreifer und/oder mit einem auf die einzulegenden Vorformlinge (10) adaptierten Textilteilgreifer versehen,
- - neben der Umformpresse (20) ist ferner eine Abwickelstation (50) für wenigstens eine Fasermattenbahn (2) angeordnet, die eine Halteleiste (57) zum Bereithalten des freien Bahnendes und eine Abschneidvorrichtung (51) zum Durchtrennen eines abgezogenen Abschnittes einer Fasermatte (2) neben der Hal teleiste (57) aufweist, wobei die Halteleiste (57) ebenfalls innerhalb des Arbeitsbereiches des/der Industrieroboter (58, 58') liegt,
- - einer der vorgesehenen Industrieroboter (58, 58') oder der wenigstens eine Industrieroboter ist ferner mit einem Grei fer (59') zum Abziehen eines Abschnittes von der bevorrate ten Fasermattenbahn (2) und zum Handhaben eines abgetrennten Zuschnittes (7) versehen,
- - einer der vorgesehenen Industrieroboter (58, 58') oder der wenigstens eine Industrieroboter ist ferner mit einer steu erbaren Auftragsdüse (61) zum Aufsprühen eines reaktionsfä higen Matrixharzes auf einen auf der in der Vorbereitungspo sition (V, V') befindlichen Matrize (22) abgelegten partiel len Vorformling oder einen dort abgelegten Fasermattenzu schnitt (7) versehen, wobei dieser robotergeführten Auf tragsdüse (61) eine Vorrats- und Mischstation (62) für die einzelnen Komponenten des Matrixharzes zugeordnet ist.
16. Produktionsanlage nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
in und an der Umformpresse (20) mehrere, vorzugsweise zwei se
parate, jeweils aus Matrize (22) und Spannrahmen (24) beste
hende Einheiten (26) horizontalbeweglich (Horizontalführung
41) angeordnet sind, die wechselweise zwischen einer Arbeits
position (A) und einer Vorbereitungsposition (V, V') hin und
her verschiebbar sind.
17. Produktionsanlage nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei separate Einheiten (26) Matrize/Spannrahmen an gegenüber
liegenden Seiten der Umformpresse (20) angeordnet sind.
18. Produktionsanlage nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zwei separaten, an gegenüberliegenden Seiten der Umform
presse angeordnete Einheiten (26) aus Matrize (22) und Spann
rahmen (24) starr miteinander gekoppelt (Verbindung 40) und
gemeinsam geradlinig horizontal verschiebbar geführt sind
(Führung 41).
19. Einrichtung zum sauberen Durchtrennen von Mattenbahnen aus
Fasern aus anorganischem Material, insbesondere in Ausgestal
tung der Produktionsanlage nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abschneidvorrichtung (51) für die Fasermattenbahn (2)
durch eine hochrotierende schmale Schleifscheibe (52) gebildet
ist, die parallel zur Rotationsebene der Schleifscheibe (52)
und parallel zu der das freie Ende der Fasermattenbahn (2)
festhaltenden Halteleiste (57) mit einstellbarer Vorschubge
schwindigkeit (v) quer über die Fasermattenbahn (2) verschieb
bar ist.
20. Einrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schleifscheibe (52) auf der aus der Fasermattenbahn (2)
austauchenden Seite gekapselt und die Kapselung (53) an eine
Staubabsaugung (Sauganschluß 69) angeschlossen ist.
21. Einrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
am Außenumfang der Kapselung (53) eine durch eine Klappe (55)
oder einen Schieber verschließbare Öffnung (54) zur Einführung
eines Abrichtwerkzeuges (56) für die Schleifscheibe (52) vor
gesehen ist.
22. Einrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zum Vorschieben der Abschneidvorrichtung (51)
durch die Fasermattenbahn (2) hindurch mit einer Einrichtung
zum Messen der Vorschubkraft sowie mit einer derart ausgebil
deten Signaleinrichtung versehen ist, daß ein Überschreiten
der Vorschubkraft über einen voreinstellbaren Schwellwert nach
außen signalisierbar ist.
23. Einrichtung nach Anspruch 19 und 22,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schleifscheibe (52) mit einem mechanisch in Axialrichtung
zu ihr geführten, radial zustellbaren Abrichtwerkzeug versehen
ist, welches seinerseits mit einem axialen servomotorischen
Vorschubantrieb und mit einem radialen servomotorischen Zu
stellantrieb versehen ist, mit dem die Schleifscheibe (52) auf
einen Abrichtbefehl hin nach einem voreingebbaren Programm
selbsttätig abrichtbar ist.
24. Produktionsanlage nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die den Rand (8) eines auf dem Spannrahmen (24) abgelegten Zu
schnittes (7) festhaltenden Rahmenschenkel (29, 29') des
Spannrahmens (24) jeweils als abdeckbare (Abdeckblech 36)
Saugleisten (29, 29') ausgebildet sind, die im Querschnitt als
geschlossenes Hohlprofil mit einer den Rand (8) des Zuschnitts
(7) aufnehmenden, mit einem flächendeckenden Raster von Boh
rungen (31) versehenen Flachseite (30) ausgebildet sind, wobei
das Innere des Hohlprofils über ein steuerbares Ventil (34)
wahlweise an eine Unterdruckquelle (33) anschließbar oder mit
Umgebungsluftdruck beaufschlagbar ist.
25. Produktionsanlage nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine der Spannrahmen-Saugleisten (29) in gegeneinan
der abgeteilte, separat ansteuerbare Kammern (35) unterteilt
ist.
26. Produktionsanlage nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die den Rand (8) des Zuschnitts (7) aufnehmende Oberfläche der
Flachseite (30) der Spannrahmen-Saugleisten (29, 29') zumin
dest partiell glatt ausgebildet ist und verrundet in die Boh
rungen (31) des flächendeckenden Bohrungsrasters übergeht.
27. Produktionsanlage nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdeckung (36) der als Saugleisten (29, 29') ausgebildeten
Rahmenschenkel des Spannrahmens (24) an der in der Umformpres
se (20) heb- und senkbaren Patrize (23) angeordnet und mit der
niedergehenden Patrize (23) auf den Rand (8) des im Spannrah
men (24) aufgenommenen Zuschnitts (7) absenkbar und elastisch
(Federn 37) an ihn (8) andrückbar ist.
28. Produktionsanlage nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Greifleisten für die Handhabung des Zuschnitts (7) als ab
deckbare Saugleiste (59, 59') ausgebildet sind, die im Quer
schnitt als geschlossenes Hohlprofil mit einer an den Rand (8)
des Zuschnitts (7) anlegbaren, mit einem flächendeckenden Ra
ster von Bohrungen (74) versehenen Flachseite ausgebildet ist,
wobei das Innere des Hohlprofils über ein steuerbares Ventil
(63) wahlweise an eine Unterdruckquelle (33) anschließbar oder
mit Umgebungsluftdruck beaufschlagbar ist.
29. Produktionsanlage nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die an den Rand (8) des Zuschnitts (7) anlegbare Oberfläche
der Flachseite der Saugleisten (59, 59') für die Handhabung
des Zuschnitts (7) gerauht (Aufrauhung 64) oder geriffelt ist.
30. Produktionsanlage nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwei separate Greifleisten (59, 59') für die Handhabung des
Zuschnitts (7) vorgesehen sind, deren jede am Arbeitsarm je
eines separaten Industrieroboters (58, 58') angeordnet ist.
31. Produktionsanlage nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Textilteilgreifer zur Handhabung der partiellen Vorform
linge (10) als Nadelgreifer ausgebildet ist.
32. Produktionsanlage nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
alle infrastrukturellen Einrichtungen der Produktionsanlage,
wie Industrieroboter (58, 58'), Abwickelstation (50), Ab
schneidevorrichtung (51), Bereitstellungsgefäße (66) und Abla
gestationen (67) doppelt, vorzugsweise symmetrisch zur Mitte
der Umformpresse (20), angeordnet sind.
33. Produktionsanlage nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Logistik-Einrichtungen der Produktionsanlage, nämlich die
Abwickelstation (50), die Bereitstellungsgefäße (66) und die
Ablagestationen (67) peripher an der Produktionsanlage ange
ordnet sind.
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---|---|---|---|
DE10035237A DE10035237C1 (de) | 2000-07-20 | 2000-07-20 | Verfahren und Produktionsanlage zum Herstellen von schalenförmigen, fasermatten-verstärkten Kunststoffteilen |
EP01960481A EP1301322B1 (de) | 2000-07-20 | 2001-07-07 | Verfahren und produktionsanlage zum herstellen von schalenförmigen, fasermatten-verstärkten kunststoffteilen |
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