DE10035068A1 - Holografisches Display - Google Patents
Holografisches DisplayInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein holografisches Display zur Speicherung und Wiedergabe einer räumlichen Struktur, mit einem das Masterhologramm bildenden holografischen Schirm und mit einer Projektionseinrichtung, die zur Wiedergabe der räumlichen Struktur den holografischen Schirm beleuchtet. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das holografische Display aus mehreren holografischen Schirmen aufgebaut ist, die jeweils einer eigenen Projektionseinrichtung zugeordnet sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein holografisches Display gemäß den
gattungsbildenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Ein gattungsgemäßes holografisches Display wird in der
DE 37 35 983 C2 offenbart, wobei zur Aufzeichnung eines Holo
grammbildes, mit dem man ein Hologrammbild hinter der Holo
grammplatte erhalten kann, die Oberfläche einer Hologrammplatte
mit einem Bezugslaserlicht einer sphärischen Welle und die
Rückseite der Hologrammplatte mit einem Gegenstandslaserlicht,
das durch einen Diffusor gestreut ist und durch einen Gegen
stand strahlt, erleuchtet wird, findet eine Überlagerung der
Lichtbündel auf der Hologramm-fotografischen Trockenplatte
statt, so daß Interferenzstreifen aufgezeichnet werden, die
sich in Richtung der Dicke der Hologrammemulsionsschicht er
strecken. Zur Wiedergabe des so aufgezeichneten Hologrammbildes
wird die Hologrammplatte mit dem Licht einer optischen Quelle
in der gleichen Richtung wie das Bezugslicht, das zur Aufzeich
nung des Hologramms verwendet wurde, beleuchtet. Nur das Licht
mit einer Wellenlänge, die der Braggschen Bedingung genügt,
wird reflektiert, so daß ein virtuelles Bild des Gegenstandes
hinter der Holoplatte entsteht.
Zur Erzeugung von Volumenhologrammen wird ein Speichermedium
für holografische Aufzeichnungen verwendet, das mit einem Ob
jekt- und Referenzstrahl belichtet wird. Durch Interferenz von
Objekt- und Referenzstrahl innerhalb des Hologrammvolumens ent
steht eine Folge von Braggebenen. Die Fähigkeit der Volumenho
logramme, mehrere Bilder gleichzeitig zu speichern ermöglicht
die Herstellung farbiger Hologramme. Für die Aufnahme der Holo
gramme sind Laser erforderlich, die möglichst genau die drei
Grundfarben blau, grün und rot aussenden. Die drei Strahlenbün
del belichten gleichzeitig unter gleichen Winkeln das Aufzeich
nungsmedium. Im Volumenhologramm sind nach der Belichtung
gleichzeitig drei Hologramme gespeichert. Zur Reproduktion des
Farbhologramms dient die für Volumenhologramme charakteristi
sche Besonderheit, daß jedes Teilhologramm allein durch die
Farbe zu rekonstruieren ist, mit der es aufgenommen wurde. Die
Widergabe erfolgt demnach am besten mit den bereits bei der
Aufnahme verwendeten Lasern. Die drei rekonstruierten Farbaus
züge überlagern sich zum farbigen, originalgetreuen Bild, falls
die Farbanteile richtig gewichtet sind.
Bei dieser Art eines holografischen Displays ist von Nachteil,
daß die Anforderungen an die Aufnahmetechnik und die Projekti
onseinrichtung mit der Schirmfläche wächst. Bei der Aufprojek
tion führt die jederzeit mögliche Verschmutzung des Schirms zur
Beeinträchtigung der Beobachtung. Insbesondere bei der Wieder
gabe darf sich der Projektor relativ zum Schirm nicht bewegen.
Deshalb muß eine stabile, schwingungsisolierte Aufhängung ga
rantiert sein. Außerdem kann der Strahlengang durch Personen
und Gegenstände unterbrochen werden. Der Aufbau benötigt trotz
Faltung des Strahlenganges erhebliche Einbautiefe.
Die Aufgabe der Erfindung ist ein holografisches Display zur
Erzeugung von virtuellen Bildern bereitzustellen, das eine gro
ße Schirmfläche haben kann, ohne daß die Bildqualität schlech
ter wird, wobei die Schirmfläche eine beliebige Oberfläche ha
ben kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen des Er
findungsgegenstandes sind durch die Merkmale der Unteransprüche
gekennzeichnet.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Ausgestaltungen liegt darin,
daß das Display eine große Schirmfläche haben kann, ohne daß
die Bildqualität darunter leidet. Die virtuelle Bildebene ist
einstellbar, so daß die visuelle Bildentfernung variabel ist.
Es ist eine Stereodarstellung ohne Brille möglich. Weiterhin
weist das holografische Display eine vollfarbige Darstellung mit
hoher Kontrastleistung auch bei Tageslicht auf, wobei dies un
abhängig von Form und Geometrie des virtuellen Schirmes ist.
Das Display ist unempfindlich gegen Fremdlicht, so daß auch bei
Tageslicht ein hoher Kontrast gegeben ist. Das holografische
Display ist flexibel und findet in verschiedenstartigen Bauräu
men Platz. Außerdem werden gleichzeitig mehrere Bilddarstellun
gen in unterschiedlichen Betrachtungsrichtungen erhalten.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles in Ver
bindung mit einer Figurenbeschreibung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines konventionellen ho
lografischen Displays und eines holografischen Displays
nach der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 experimentelle Anordnung zur Aufnahme eines Farbholo
gramms, sowie eine schematische Darstellung eines Au
schnitts der stehenden Wellen in der Holografieplatte;
Fig. 3 Speicherung der RGB-Hologramme in einem Hologrammvolu
men und in getrennten Hologrammvolumen.
Fig. 1 zeigt oben eine schematische Darstellung eines konven
tionellen holografischen Displays 3. Das holografische Display
3 weist einen das Masterhologramm bildenden Schirm 1 auf, der
von einem Videoprojektor 2 in einer Rückprojektion von hinten
beleuchtet wird. Damit der Betrachter 4 das Hologramm betrach
ten kann, muß der Videoprojektor 2 wie der Referenzprojektor
zur Aufnahme des Hologramms angeordnet sein. Das untere Bild
zeigt eine schematische Darstellung eines holografischen Dis
plays 3 nach der vorliegenden Erfindung. Das holografische Dis
play 3 ist aus mehreren holografischen Schirmen 1a, 1b . . . aufge
baut, die jeweils einer eigenen Projektionseinrichtung
2a, 2b, . . . zugeordnet sind. Um das Display 3 für eine flexible
Anwendung klein zu halten, können die Projektionseinrichtungen
als ein Array von punktförmig modulierbaren Lichtquellen ausge
bildet sein. Es können als Projektionseinrichtungen verschiede
ne Projektionslichtquellen verwendet werden, wie beispielsweise
LCD, LEP, OLED, CRT. Die holografischen Schirme 1a, 1b . . . des holo
grafischen Displays 3 weisen ein Array von holografisch opti
schen Elementen auf, die das Licht der Projektionseinrichtungen
2a, 2b . . . sammeln und jeder Pixel über das zugeordnete Element
des Arrays von holografisch optischen Elementen in das entspre
chende virtuelle Bild abgebildet wird. Die virtuellen Bilder
sind frei von der Lage der einzelnen Hologramme und damit von
dem holografischen Display, sondern werden bei der Aufnahme des
Masterhologramms festgelegt. Dieses Masterhologramm kann ko
piert werden für die Massenproduktion. Die virtuellen Bilder
sind also frei von der Schirmlage und können so definiert wer
den, daß sie im optimalen Sichtbereich und im geeigneten Ab
stand zur Blickrichtung liegen. In dem Hologramm können ver
schiedene Bildebenen (mindestens zwei) gespeichert werden, die
durch geeignete Techniken beispielsweise durch unterschiedliche
Projektionsrichtungen abgerufen werden können. Hierzu ist auch
eine Art Polarisator denkbar, der über eine Selektion der Pola
risationsrichtungen die unterschiedlichen Bildebenen darstell
bar macht. Durch die Kombination eines flexiblen Displays auf
Plastiksubstraten und holografischen Schichten als optischen
Elementen ist es möglich, flache und gekrümmte Displays mit
virtuellen Bildern zu erzielen. Bei dieser Sandwichtechnik wer
den die Vorteile der Flachbildschirme und die der Projektions
displays ausgenutzt. So erhält man flache Displays mit sehr ge
ringem Bauraum, die flexibel an gekrümmte Oberflächen anpaßbar
sind. Außerdem kann vorbestimmt werden, daß die virtuellen Bil
der in geeignetem Abstand und senkrecht zur Blickrichtung
sichtbar sind. Die einzelnen holografisch optischen Elemente
des Arrays bestehen aus drei Hologrammen, die im roten oder
grünen oder blauen empfindlich sind. Das holografische Display
besteht aus Rot-Grün-Blau-Hologrammen, deren Aufnahmetechnik in
Fig. 2 beschrieben ist. Bei der Herstellung werden Projektions
richtung, der Betrachtungswinkel und der virtuelle Betrach
tungsabstand eingestellt. Das virtuelle Bild der weißen Minia
turbildschirme bestehend aus Rot, Grün und Blauen Pixelelemen
ten befindet sich in vordefinierten Entfernungen. In Fig. 3 ist
die Speicherung der Rot-, Grün-, Blau-(RGB)Hologramme in einem Ho
logrammvolumen 10 im rechten Bild oder in getrennten Hologramm
volumen 10 mit deutlich reduzierter Hologrammfläche im linken
Bild gezeigt. Das Material für das Display ist beispielsweise
ein flexibler, transparenter hochauflösender, lichtempfindli
cher Film aus Fotopolymer mit einer Schichtdicke von ca. 20 µ.
In Fig. 2 ist eine experimentelle Anordnung zur Aufnahme eines
Farbhologramms gezeigt. Die Fähigkeit der Volumenhologramme,
mehrere Bilder gleichzeitig zu speichern, ermöglicht die Her
stellung farbiger Hologramme. Für die Aufnahme der Hologramme
sind als Lichtquellen Laser 5, 6 erforderlich, welche die drei
Grundfarben blau, grün, rot aussenden. Das Licht des Argon-
Ionenlasers sendet grünes und blaues Licht aus und das Licht
des Helium-Neon-Lasers sendet rotes Licht aus. Der Argon-
Ionenlaser 5 sendet grünes und blaues Licht aus, das am teil
durchlässigen Spiegel 7 mit dem roten Licht des Helium-Neon-
Lasers 6 gemischt wird. Der Teilerspiegel 8 spaltet die einfal
lenden Strahlen jeweils auf in den Objektstrahl 10 zur Beleuch
tung des Objektes und den Referenzstrahl 9. Der Referenzstrahl
9 trifft von vorne auf die Hologrammplatte 1, während der Ob
jektstrahl 10 nach diffuser Reflektion am Objekt von hinten auf
die Hologrammplatte 1 trifft. Objektstrahl 10 und Referenz
strahl 9 interferieren im Volumen der Hologrammplatte 1; die
durch Interferenz der von Objekt- und Referenzstrahl entstehen
den Braggschen Ebenen erfüllen das Hologrammvolumen. Zur Repro
duktion des Farbhologramms dient die für Volumenhologramme cha
rakteristische Besonderheit, daß jedes Teilhologramm allein
durch die Farbe zu rekonstruieren ist, mit der es aufgenommen
wurde. Die Wiedergabe erfolgt demnach am besten mit den bereits
bei der Aufnahme verwendeten Lichtquellen 5, 6. Die drei rekon
struierten Farbauszüge überlagern sich zum farbigen, ori
ginaltreuen Bild.
Das holografische Display kann Anwendung finden als virtuelles
3D-Kombiinstrument im Fahrzeug, als Dual-Distance Display für
Office und Entertainmentanwendungen, als TV oder als Monitor am
Computer, aber auch für die Anwendung als Kleinstbildschirm für
IT-Anwendungen wie Handy. Für Software-Anwendungen sind 3D-CAD
und 3D-Computerspiele denkbar.
Claims (7)
1. Holografisches Display (3) zur Speicherung und Wiedergabe ei
ner räumlichen Struktur, mit einem das Masterhologramm bilden
den holografischen Schirm (1) und mit einer Projektionseinrich
tung (2), die zur Wiedergabe der räumlichen Struktur den holo
grafischen Schirm (1) beleuchtet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das holografische Display (3) aus mehreren holografischen
Schirmen (1a, 1b) aufgebaut ist, die jeweils einer eigenen Pro
jektionseinrichtung (2a, 2b) zugeordnet sind.
2. Holografisches Display (3) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Projektionseinrichtungen (2a, 2b) eines holografischen
Displays (3) ein Array von punktförmig modulierbaren Lichtquel
len aufweisen.
3. Holografisches Display (3) nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die holografischen Schirme (1) eines holografischen Dis
plays (3) ein Array von holografisch optischen Elementen auf
weist, die das Licht der Projektionseinrichtungen (2a, 2b) sam
melt und jeden Pixel auf ein beliebig im Raum angeordnetes
Array von identischen holografischen Schirmen projiziert.
4. Holografisches Display (3) nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Herstellung des holografischen Displays die visuel
le Bildentfernung eingestellt wird.
5. Holografisches Display (3) nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das holografische Display (3) flexibel ist, indem als opti
sches Element eine holografische Schicht auf einem Plastiksub
strat angeordnet ist.
6. Holografisches Display (3) nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem holografischen Display (3) mehrere Bildebenen ge
speichert sind.
7. Holografisches Display (3) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die verschiedenen Bildebenen durch Wahl von geeigneten Pro
jektionsrichtungen abgerufen werden können.
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