DE10034725A1 - Einsatz eines Mehrfachladens zur Maximierung der Energielieferrate an einen Zündkerzenspalt - Google Patents
Einsatz eines Mehrfachladens zur Maximierung der Energielieferrate an einen ZündkerzenspaltInfo
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Abstract
Ein Zündsteuersystem (10) für einen Verbrennungsmotor (12) umfaßt eine Steuerschaltung (38 und 40), eine Zündspule (16), einen Schalter (22) und eine Meßschaltung (32). Die Steuerschaltung (38 und 40) ist derart ausgestaltet, daß sie einen Primärstrom (I p ) unterbricht, wodurch ein Sekundärstrom (I s ) hergestellt wird, der entladen wird, um zu bewirken, daß eine an die Sekundärwicklung (20) gekoppelte Zündkerze (24) einen ersten Funken erzeugt. Die Meßschaltung (32) ist derart ausgestaltet, daß sie ein Sekundärstromsignal (V s ) erzeugt, das einen Pegel eines Sekundärstroms (I s ) darstellt. Die Steuerschaltung (38 und 40) spricht auf das Sekundärstromsignal (V s ) an, um die Entladung zu beenden, indem der Schalter (22) geschlossen wird, um zu bewirken, daß der Primärstrom (I p ) in Vorbereitung eines zweiten Funkens wieder fließt. Das Beenden der Entladung tritt auf, wenn der Sekundärstrompegel (I s ) eine Sekundärstromschwelle (I s-END ) erreicht, die als eine Funktion der Motordrehzahl und der Umgebungstemperatur bestimmt wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft den Einsatz eines Mehrfachladens zur
Maximierung der Energielieferrate an einen Zündkerzenspalt.
Es hat in der Zündungstechnik viele Untersuchungen gegeben, die auf Sy
steme zum Erzeugen von Mehrfachzündereignissen während der Verbren
nung gerichtet waren. Derartige Systeme werden manchmal alternativ als
"Mehrfachladesysteme" bezeichnet. Es sind insbesondere solche Zündsy
steme bekannt, die eine Abfolge von Funkendurchschlägen liefern, um die
Zündung eines in einen Zylinder eines Verbrennungsmotors eingeleiteten
brennbaren Luft/Kraftstoff-Gemisches sicherzustellen. Derartige Systeme
liefern vorgeblich eine Reihe von Funken, um die Anzahl von Zündereig
nissen und somit die Wahrscheinlichkeit einer Verbrennung des Luft/
Kraftstoff-Gemisches zu erhöhen, indem die zur Verbrennung verfügbare
Zeit und Gesamtenergie ausgedehnt werden. Herkömmlich erfährt eine
Zündspule ein anfängliches Aufladen (d. h., anfängliche Verweilzeit), wobei
ein Primärstrom in einer Primärwicklung der Zündspule hergestellt wird.
Der anfänglichen Verweilzeit folgt unmittelbar ein anfängliches Entladen
der Zündspule, bei dem ein Sekundärstrom in einer Sekundärwicklung
derselben sich durch eine Zündkerze hindurch entlädt, um einen ersten
Funken zu erzeugen. Es folgen anschließende Wiederaufladeintervalle
(d. h., anschließende Verweilzeiträume) begleitet von jeweiligen Entladein
tervallen (d. h., Zündereignissen). Die Anzahl von erzeugten Funken wird
im allgemeinen durch eine vorbestimmte Betriebsstrategie festgelegt. Je
doch weisen derartige frühere Ansätze Mängel auf.
Ein in der Technik vorgenommener Ansatz erfordert eine feste Funken
dauer (d. h., eine feste Zeit, um das Entladen des Sekundärstromes zuzu
lassen), in Kombination mit einer Wiederaufladezeit, die als ein vorbe
stimmter Bruchteil des anfänglichen Ladeintervalls gewählt ist (z. B. Wie
deraufladen als ¼ der Ladezeit gewählt), wie es anhand des US-Patentes
Nr. 5 014 676 von Boyer zu sehen ist. Es wird behauptet, daß der in Boyer
offenbarte Ansatz als einen Vorteil die relative Wirksamkeit beim Heraus
ziehen von Energie aus der Hauptquelle, wie der Kraftfahrzeugbatterie,
besitzt. Ein anderer in der Technik vorgenommener Ansatz benötigt auch
eine feste Entladezeit (d. h., Funkendauer), sorgt jedoch für ein Wieder
aufladeintervall, das von einem Steuergerät unterbrochen wird, wenn ein
Primärstrom einen vorbestimmten Maximalwert IMAX erreicht (deshalb bei
Ip = IMAX), um relativ hohe, mittlere und Meine Versorgungsspannungen
(z. B. Batteriespannungen) zu berücksichtigen, wie es anhand des US-Pa
tentes Nr. 5 462 036 von Kugler et al. zu sehen ist. Die Anmelder haben
jedoch festgestellt, daß aufgrund von Schwankungen der Motorbetriebspa
rameter und dazugehörender Umgebungsfaktoren ein festes Entladezeit
intervall keine optimale Energielieferrate für das Luft/Kraftstoff-Gemisch
liefert.
Es gibt dementsprechend einen Bedarf, ein Zündsteuersystem bereitzu
stellen, das zur Verwendung bei der Erzeugung wiederholter Funken ge
eignet ist, und das einen oder mehrere der oben aufgeführten Mängel mi
nimiert oder beseitigt.
Ein Verfahren gemäß der Erfindung ist durch die in Anspruch 1 beschrie
benen Merkmale gekennzeichnet. Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfin
dung, eine Lösung für die oben erwähnten Probleme zu schaffen.
Es ist ein Verfahren zum Steuern der Zündung in einem Verbrennungs
motor gemäß der vorliegenden Erfindung vorgesehen. Das Verfahren
bringt eine Sekundärstromermessung mit sich und umfaßt fünf Grund
schritte. Der erste Schritt umfaßt, daß eine Sekundärstromschwelle be
stimmt wird. Die Sekundärstromschwelle wird als eine Funktion eines
Motordrehzahlparameters und eines Umgebungstemperaturparameters
bestimmt. Die Sekundärstromschwelle definiert den Pegel, bei dem die Se
kundärstromentladung enden soll. Der zweite Schritt umfaßt, daß eine
Zündspule aufgeladen wird, indem ein Primärstrom durch eine Primär
wicklung der Spule hindurch hergestellt wird. Als drittes wird ein erster
Funken erzeugt, indem der Primärstrom unterbrochen wird, um dadurch
einen Sekundärstrom in einer Sekundärwicklung der Spule zu induzieren.
Der vierte Schritt umfaßt, daß der Pegel des Sekundärstromes durch die
Sekundärwicklung hindurch bestimmt wird. Schließlich umfaßt der fünfte
Schritt, daß die Zündspule wiederaufgeladen wird, indem der Primärstrom
durch die Primärwicklung hindurch hergestellt wird. Dieser Wiederaufla
deschritt, der in Wirklichkeit die Sekundärstromentladung beendet, tritt
auf, wenn der Sekundärstrompegel die Sekundärstromschwelle erreicht.
Bei einer weiteren Ausführungsform wird der Primärstrom danach wieder
unterbrochen, um einen zweiten Funken zu erzeugen. Dies ist bevorzugt.
Ein Zündsystem gemäß der vorliegenden Erfindung maximiert die einem
Luft/Kraftstoff-Gemisch in einem gegebenen Zeitrahmen gelieferte Ener
gie. Die Maximierung der Energielieferrate verbessert die Qualität des Ver
brennungsereignisses.
Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft anhand der Zeichnungen be
schrieben, in diesen ist bzw. sind:
Fig. 1 ein vereinfachtes schematisches Blockdiagramm einer be
vorzugten Ausführungsfarm gemäß der vorliegenden Erfin
dung,
Fig. 2A eine vereinfachte schematische Blockdiagrammansicht, die
detaillierter die in Blockdiagrammform in Fig. 1 gezeigte
Verarbeitungsschaltung zeigt, die eine erste Ausführungs
form einer Referenzsignalerzeugungsschaltung umfaßt,
Fig. 2B eine vereinfachte Blockdiagrammansicht einer zweiten
Ausführungsform einer Referenzsignalerzeugungsschal
tung,
Fig. 3 ein Flußdiagramm, das ein Verfahren zum Steuern der
Zündung gemäß der vorliegenden Erfindung veranschau
licht,
Fig. 4 eine vereinfachte graphische Darstellung von Sekundär
stromschwelle über Temperatur für eine Vielzahl von Mo
torbetriebsdrehzahlen gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 5A-5E Zeitablaufdiagrammansichten gemäß dem Betrieb der vor
liegenden Erfindung, und
Fig. 6 eine vereinfachte graphische Darstellung von Energieliefer
rate über Endsekundärstrom.
Nach den Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen dazu verwendet
werden, um in den verschiedenen Ansichten identische Bauteile zu be
zeichnen, veranschaulicht Fig. 1 ein Zündsteuersystem 10 für einen Ver
brennungsmotor 12. Der Motor 12 ist von der Art mit einer rotierenden
Kurbelwelle 14, mit der mehrere Kolben (nicht gezeigt) verbunden sind, die
in jeweiligen Zylindern (nicht gezeigt) auf eine Fachleuten bekannte Weise
angeordnet sind. Der Motor 12 kann von der Art mit einem Direktzündsy
stem zum Einleiten einer Verbrennung sein.
Bevor zu einer detaillierten Beschreibung des Zündsteuersystems 10 un
ter Bezugnahme auf die Zeichnungen fortgefahren wird, wird ein allgemei
ner Überblick über den Hintergrund und die Steuerung gegeben, die
durch die vorliegende Erfindung hergestellt werden. Das Steuersystem 10
betrifft im allgemeinen ein Zündsystem zum Erzeugen eines wiederholten
Funkens während eines Verbrennungsereignisses eines Verbrennungs
motors. Systeme dieser Art sind allgemein als "Mehrfachladesysteme" be
kannt, da ein Zündspulenabschnitt mehrmals aufgeladen und entladen
werden muß, um eine entsprechende Anzahl an Funken zu erzeugen.
Derartige Systeme können durch die Menge an Energie gekennzeichnet
sein, die von dem Zündsystem in einem festgelegten Zeitrahmen geliefert
wird (d. h., während des Verbrennungsereignisses). Um die gelieferte Ener
gie zu maximieren, was erwünscht ist, um die Verbrennung zu verbessern,
muß die Gesamtenergielieferrate definiert und optimiert werden. Die pro
Impuls (d. h. Zündereignis) gelieferte "Energie" ist im allgemeinen durch
das Produkt zweier Faktoren definiert: (i) die von dem Funken gelieferte
Leistung (d. h. V.I = J/s), und (ii) die Zeit (s), während der die Entladung
auftritt. Im Zusammenhang eines Zündereignisses muß die Funkenstrec
kenspannung oder Entladespannung (d. h. V) über den Sekundärstrom (Is)
und die Zeit (d. h. Entladezeit) charakterisiert werden. Sobald die "Energie"
pro Impuls bestimmt worden ist, kann sie durch die Summe der Wieder
aufladezeit und der Entladezeit dividiert werden, um eine effektive Ener
gielieferrate zu erhalten.
Als Hintergrund sei weiter erwähnt, daß herkömmliche Mehrfachladesy
steme typischerweise einen konstante Spannung am Spalt angenommen
haben, jedoch verträgt sich diese Annahme nicht mit der Realität in einem
Zündkerzenspalt, d. h. Elektrodenabstand oder Funkenstrecke, in einem
Verbrennungsmotor. Insbesondere ist die Funkenstreckenspannung um
gekehrt proportional zum Funkenstrom. Bei Motordrehzahlen über Leer
lauf wird der Lichtbogen durch die Gemischbewegung bei oder um den
Spalt herum ausgedehnt. Die vorstehenden Faktoren ergeben eine Fun
kenstreckenspannung, die zunimmt, wenn die Entladung andauert. Die
Spitzenleistung befindet sich daher nicht immer am Beginn der Entla
dung, wie man gemäß herkömmlichen Modellen "konstanter" Spaltspan
nung schließen könnte (d. h., weil, wenn der Sekundärstrom bei seinem
Maximum beginnt, dann abnimmt, eine konstante Spannung während der
ganzen Entladung dazu führen würde, daß eine Spitzenleistung ganz am
Anfang eines Funkens geliefert wird). Wenn im Gegensatz dazu die Mo
tordrehzahl zunimmt, nimmt ebenfalls die Ausdehnung des Lichtbogens
zu. Deshalb kann bei derart erhöhten Motordrehzahlen die Spitzenlei
stung tatsächlich ganz nahe am Ende der Entladung auftreten.
Ein weiterer Faktor, der die Gesamtenergielieferrate beeinflußt, ist die
Wiederaufladezeit pro Impuls. Es ist einzusehen, daß, während Energie in
der Zündspule gespeichert (d. h., nicht geliefert) wird, wenn der Primär
strom durch die Primärwicklung hindurch zunimmt, Energie nur während
des Entladeintervalls geliefert wird. Die Gesamtrate der Energielieferung
ist, wie es oben erwähnt wurde, deshalb wie folgt: (pro Impuls gelieferte
Energie)/(Wiederaufladezeit + Entladezeit). Auf der Grundlage einer vorbe
stimmten gelieferten Menge an Energie dient beispielsweise eine Zunahme
der Wiederaufladezeit dazu, die Gesamtrate der gelieferten Energie zu ver
ringern. Bei praktischen Einsätzen haben die Anmelder entdeckt, daß die
Spulen- und Kabelbaumwiderstände bei hohen Temperaturen mehr Aus
wirkung auf die Ladezeit (und Wiederaufladezeit) haben, als in bezug dazu
niedrigere Temperaturen, und gleichermaßen die Laderate über den Strom
beeinflussen. Es dauert beispielsweise länger, um von Ip = 10 A auf 12 A
aufzuladen, als es dauert, um von Ip = 8 A auf 10 A aufzuladen. Zusätzlich
ist für die Energielieferung ebenfalls die Rate relevant, mit der Energie in
der Zündspule gespeichert wird (und daher zur Lieferung verfügbar ist)
über den Primärstrompegel. Bei typischen "stabartigen" Zündspulen
nimmt die Energie als eine Funktion des Quadrats des Primärstroms für
nur die ersten 20-30% eines vollen Ladezyklus zu, und darüber hinaus
ist die gespeicherte Energie ziemlich linear in bezug auf den Primärstrom.
Für einen gegebenen Motorzustand mit einer vorbestimmten Zündspule
kann die Entladespannung an der Funkenstrecke auf eine Funktion des
Wertes des Sekundärstromes, bei dem die Entladung endet, reduziert
werden. Ein Definieren des Pegels des Sekundärstroms, bei dem die Ent
ladung endet, definiert zusätzlich im wesentlichen den Primärstromaus
gangspegel für den nächsten Wiederaufladezyklus. Auf der Grundlage die
ser Beziehungen der pro Impuls gelieferten Energie können die Wieder
aufladezeit auf einen vorbestimmten Primärstrom Ip-MAX sowie die Entla
dezeit alle über den Pegel des Sekundärstromes, bei dem die Entladung
endet, nachstehend als Is-END bezeichnet, berechnet werden. Wie es nach
stehend im Detail beschrieben wird, können diese Beziehungen dazu ver
wendet werden, einen Endsekundärstrom zu identifizieren, der die Ener
gielieferrate maximiert.
Mit diesem Hintergrund und nach Fig. 1 umfaßt das Steuersystem 10 eine
Zündspule 16 mit einer Primärwicklung 18 und einer Sekundärwicklung
20, einen Schalter 22, eine Zündkerze 24 mit einer ersten Elektrode 26
und einer zweiten Elektrode 28, die von dieser beabstandet ist, so daß ein
Elektrodenabstand oder Spalt 30 definiert ist, eine Meßschaltung 32 mit
einem Widerstand 34, eine Steuerschaltung mit einem Controller 38 und
einer Verarbeitungsschaltung 40, einen Geschwindigkeitssensor 42, einen
Temperatursensor 44 und einen Batteriespannungssensor 46. Zusätzlich
kann die Vorrichtung 10 eine Diode D1 umfassen.
Die Zündspule 16 ist derart ausgestaltet, daß sie als ein selektiv steuerba
rer Aufwärtstransformator funktioniert. Ein Ende, wie das Ende auf der
"High"-Seite der Primärwicklung 18, ist an eine Versorgungsspannung an
geschlossen, die durch eine Stromversorgung, wie eine Fahrzeugbatterie,
(nicht gezeigt) geliefert wird, die nachstehend in den Zeichnungen mit "B+"
bezeichnet ist. Die Versorgungsspannung B+ kann nominal annähernd 12
Volt betragen. Ein zweites Ende der Primärwicklung 18, das entgegenge
setzt zu dem Ende auf der High-Seite ist, ist an den Schalter 22 ange
schlossen. Ein erstes Ende der Sekundärwicklung 20, nämlich das Ende
auf der High-Seite, ist an die Zündkerze 24 gekoppelt. Ein zweites Ende
der Sekundärwicklung 20, das entgegengesetzt zu dem High-Ende ist,
nämlich das Ende auf der "Low"-Seite, ist an einen Masseknoten durch die
Diode D1 und den Meßwiderstand 34 angeschlossen. Die Primärwicklung
18 und die Sekundärwicklung 20 sind auf eine vorbestimmte, in der
Technik bekannte Weise angepaßt. Bei der veranschaulichten Ausfüh
rungsform ist eine Zündspule 16 pro Zündkerze 24 vorgesehen.
Der Schalter 22 ist vorgesehen, um die Primärwicklung 18 gemäß einer
Steuerspannung, die ein Zündsteuersignal EST (elektronische Zündzeit
punkteinstellung) umfaßt, selektiv auf Masse zu schließen. Ein derartiges
Schließen auf Masse wird, wie es allgemein in der Technik bekannt ist,
bewirken, daß ein Primärstrom Ip durch die Primärwicklung 18 hindurch
fließt. Der Schalter 22 ist in den Figuren als ein Blockdiagramm veran
schaulicht, jedoch ist einzusehen, daß der Schalter 22 herkömmliche,
Fachleuten bekannte Bauteile umfassen kann, wie, lediglich beispielhaft,
einen Bipolartransistor mit isoliertem Gate (IGBT). Es ist einzusehen, daß
der Schalter 22 alternative, herkömmliche, in der Technik bekannte Bau
teile umfassen kann.
Die Spule 16 und der Schalter 22 definieren zusammen das Mittel, um
selektiv Energie zu speichern, vorzugsweise in einer vorbestimmten Men
ge, und danach die gespeicherte Energie zur Zündkerze 24 gemäß dem
Zündsteuersignal EST zu übertragen.
Die Zündkerze 24 ist in dem Motor 12 in der Nähe eines seiner Zylinders
angeordnet und derart ausgestaltet, daß sie einen Funken über den Spalt
30 hinweg erzeugt. Das Zündereignis wird, wie es Fachleute allgemein
kennen, dafür geliefert, ein in den Zylinder eingeleitetes Luft/Kraftstoff-
Gemisch zu zünden. Während des Zündereignisses fließt ein Sekundär
strom, mit Is bezeichnet, über den Spalt 30 hinweg durch die Zündkerze
24 hindurch, durch die Sekundärwicklung 20 hindurch und von dort
mittels der Diode D1 und des Widerstandes 34 auf Masse.
Die Steuerschaltung 36 ist im allgemeinen derart ausgestaltet, daß sie ei
ne Vielzahl von Funktionen durchführt, die die Erzeugung des Zündsteu
ersignals EST einschließen. Es ist einzusehen, daß das Zündsteuersignal
EST durch andere Steuereinheiten, wie ein Antriebsstrangsteuermodul
(PCM) (nicht gezeigt), gemäß bekannten Zündsteuerstrategien erzeugt oder
eingeleitet und der Steuerschaltung 36 geliefert werden kann, so daß die
Steuerschaltung 36 anspricht, indem der Schalter 22 in Ansprechen dar
auf zum Schließen angesteuert wird. Außerdem kann die Steuerschaltung
36 eine Zündsteuerschaltung sein, die das Zündsteuersignal EST von ei
ner anderen Steuerschaltung (z. B. PCM) empfängt, wobei das empfangene
EST-Signal die anfängliche Ladezeit (z. B. Dauer) und die relative Zeitge
bung (z. B. relativ zum oberen Totpunkt des Zylinders) davon definiert,
wann der anfängliche Funken auftreten soll. Bei einer derartigen Ausge
staltung ist die Steuerschaltung 36 derart ausgebildet, daß sie den
Schalter 22 gemäß dem empfangenen Zündsteuersignal EST ansteuert,
und ist aber ferner derart ausgebildet, daß sie danach die Ansteuerungs
signale für den Schalter 22 erzeugt, die für anschließende Wiederaufla
de/Entlade-(Funken-)Zyklen der Zündspule 16 erforderlich sind. Diese
und andere Varianten der Steuerschaltung 36 liegen innerhalb des Sinnes
und Schutzbereiches der vorliegenden Erfindung, der nur durch die bei
gefügten Ansprüche begrenzt ist.
Die Meßschaltung 32, wie der Meßwiderstand 34, ist als an die Sekun
därwicklung 20 gekoppelt veranschaulicht und derart ausgestaltet, daß
sie ein mit Vs bezeichnetes Sekundärstromsignal erzeugt. Das Sekundär
stromsignal stellt den Pegel des Sekundärstromes in der Sekundärwick
lung 20 dar.
Die Steuerschaltung 36 ist bei der veranschaulichten Ausführungsform
ferner derart ausgestaltet, daß sie das Zündsteuersignal EST für den
Schalter 22 unterbricht. Diese Aktion unterbricht den Primärstrom Ip und
führt einen Sekundärstrom in der Sekundärwicklung 20 herbei. Der Se
kundärstrom Is ist derart gestaltet, daß er bewirkt, daß die Zündkerze 24
einen Funken über den Spalt 30 hinweg erzeugt. Die Steuerschaltung 36
spricht auf das Sekundärstromsignal Vs an, um die Sekundärstromentla
dung zu beenden, wenn der Sekundärstrom Is den Sekundärstrom
schwellenwertpegel Is-END erreicht. Die Steuerschaltung 36 ist derart aus
gestaltet, daß sie die beschriebene Beendigung des Sekundärstromes er
reicht, indem sie scheinbar in Vorbereitung auf den nächsten Funken ein
aktives Zündsteuersignal EST für den Schalter 22 erzeugt.
Bei der veranschaulichten Ausführungsform, die eine Ausführungsform
einer programmierten Recheneinrichtung ist, umfaßt die Steuerschaltung
36 einen Controller 38, der eine Rechenfähigkeit besitzt, und eine Verar
beitungsschaltung 40. Der Controller 38 kann herkömmliche Bauteile
umfassen und kann einen normalen Verarbeitungskern 48, eine Einga
be/Ausgabe-(I/O-)Schaltung 50, einen Direktzugriffspeicher (RAM) 52 und
einen Nur-Lese-Speicher (ROM) 54 einschließen. Bekanntlich kann ein
ROM 54 aus herkömmlichen Elementen zur Nur-Lese-Speicherung von
Programmanweisungen, Datenkonstanten und Kalibrierungswerten vorge
sehen sein. Das Verarbeitungskernelement 48 kann zum Lesen und Aus
führen von in dem ROM 54 gespeicherten Programmanweisungen zur
Durchführung der durch die vorliegende Erfindung hergestellten Steue
rung vorgesehen sein. Der RAM 52 kann zweckmäßig zur Speicherung von
Daten von der Art angewandt werden, die gelöscht werden können, wenn
beispielsweise Zündenergie weggenommen wird.
Erfindungsgemäß umfaßt der Controller 38 vorbestimmte Daten, die in
einem Speicher, wie ROM 54, gespeichert sind. Die vorbestimmten Daten
umfassen ein Kennfeld, das eine Fachleuten auf dem Zündungsgebiet all
gemein bekannte Datenstruktur ist. Das Kennfeld umfaßt eine Vielzahl
von Sekundärstromschwellenwerten Is-END. Bei einer bevorzugten Ausfüh
rungsform ist jedem im Kennfeld gespeicherten Sekundärstromschwellen
wert Is-END jeweils ein Wert der Motorbetriebsdrehzahl (RPM) sowie ein
Wert der Umgebungstemperatur (TEMP) zugeordnet. Die Motordrehzahl-
und Temperaturparameterwerte können als Indizes verwendet werden, um
das Kennfeld zu durchqueren und somit einen der Sekundärstromschwel
lenwerte Is-END auszuwählen und wiederaufzufinden. Ein Verfahren zum
Bestücken des Kennfeldes wird nachstehend im Detail beschrieben.
Die Verarbeitungsschaltung 40 ist derart ausgestaltet, daß sie ein mit
"SEC_TRIP" bezeichnetes Signal erzeugt, wenn das Sekundärstromsignal
(Vs) eine Sekundärstromschwelle Is-END erreicht, die von dem Controller 38
dorthin geliefert wird. Der Controller 38 ist im besonderen derart ausge
staltet, daß er beim Empfang des SEC_TRIP-Signals das Entladen des Se
kundärstromes unterbricht (d. h., den Funken beendet). Außerdem ist der
Controller 38 derart ausgestaltet, daß er eine Sekundärstromschwelle Is-END
als eine Funktion der Motordrehzahl (RPM) und der Umgebungstempe
ratur (TEMP) bestimmt und vorzugsweise aus dem oben beschriebenen,
im ROM 54 enthaltenen Kennfeld auswählt. Bei einer weiteren Ausfüh
rungsform ist der Controller 38 derart ausgestaltet, daß er das Is-END-Si
gnal als eine Funktion der Batteriepegelspannung (VBATT) mit einer Vor
spannung versieht.
Der Motordrehzahlsensor 42 kann herkömmliche, Fachleuten bekannte
Bauteile umfassen. Es ist beispielsweise bekannt, die Kurbelwelle 14 mit
einer Eisenscheibe mit in vorbestimmten Intervallen entlang ihres Umfan
ges beabstandeten Kerben auszugestalten und ferner einen Sensor 42 als
einen nicht mit Energie beaufschlagten Sensor vom induktiven Typ und
mit variabler Reluktanz vorzusehen. Die Kerben treten unterhalb des Sen
sors vorbei, wenn sich die Kurbelwelle dreht, wobei ein Signal erzeugt
wird, das die Motordrehzahl angibt. Fachleute werden einsehen, daß bei
einem derartigen, bekannten System eine Schnittstellenschaltung erfor
derlich sein kann, um das rohe, die Drehzahl angebende Signal zu einer
Form aufzubereiten und zu formatieren, die zur Verwendung von dem
Controller 38 geeignet ist.
Der Umgebungstemperatursensor 44 kann auch herkömmliche, Fachleu
ten bekannte Bauteile umfassen. Der Batteriespannungssensor 46 kann
auch herkömmliche, Fachleuten bekannte Bauteile umfassen.
Fig. 2A zeigt ausführlicher eine Ausführungsform der in Blockdiagramm
form in Fig. 1 gezeigten Verarbeitungsschaltung 40. Die Verarbeitungs
schaltung 40 kann einen Referenzsignalgenerator, wie einen Digital/Ana
log-Wandler (D/A-Wandler) 56, ein Filter 58 mit einem Widerstand 60 und
einem Kondensator 62, ein Komparatorbauteil 64 und eine Ansteuerungs
schaltung 66 mit Widerständen 68, 70 und einem Transistor 72 umfas
sen. Bei der veranschaulichten Ausführungsform umfaßt die Sekundär
stromschwelle Is-END (der Pegel des Sekundärstromes, bei dem die Entla
dung beendet wird) ein digitales "Wort" mit n Bits. Der Controller 38 findet
gemäß seiner Programmierung als Funktion der Motordrehzahl und Tem
peratur einen ausgewählten Parameter aus der Vielzahl von Sekundär
stromschwellenparametern Is-END auf. Der Referenzsignalgenerator 56
wandelt die Sekundärstromschwelle Is-END von einer digitalen Form in ein
analoges Referenzsignal um, das mit VREF bezeichnet wird. Im Betrieb liegt
der Ausgang der Verarbeitungsschaltung 40, der das Sekundärstromaus
lösesignal SEC_TRIP ist, auf einem logischen "high", wenn die Entladung
der Zündspule 16 beginnt. Dies ist der Fall, weil der Komparator 64 ein
logisches "low" ausgibt, das den Transistor 72 aus hält, wodurch zugelas
sen wird, daß die SEC_TRIP-Leitung auf ein logisches "high" gezogen wird.
Wenn der Pegel des Sekundärstroms Is auf den ausgewählten Schwellen
pegel Is-END abnimmt; gibt der Komparator 64 ein logisches "high"-Ansteu
erungssignal aus, um den Transistor 72 einzuschalten, was wiederum
dessen Kollektoranschluß auf Masse (logisch 0) zieht. Das SEC_TRIP-Si
gnal geht somit zu einem logischen low über. Das heißt, der Komparator
64 schaltet Zustände (low nach high), wenn Vs unter Vrer abfällt. Der Con
troller 38 ist derart ausgestaltet, daß er auf die oben beschriebene Ände
rung des Sekundärauslösesignals SEC_TRIP anspricht, um die Entladung
des Sekundärstromes Is zu beenden, indem der Primärstrom wiederherge
stellt wird. Dies wird vorgenommen, indem befohlen wird, daß der Schal
ter 22 geschlossen wird.
Fig. 2B zeigt eine alternative Ausführungsform für den Referenzsignalge
nerator 56, nämlich den Referenzsignalgenerator 56'. Bei dieser Ausfüh
rungsform ist eine Spannungsquelle 74 vorgesehen, die ihren Ausgang
VREF mit zunehmender Motordrehzahl (RPM) verringert. Zusätzlich ver
schiebt die Quelle 74 ihren Ausgang VREF mit zunehmender Temperatur
nach unten, wovon eine Angabe durch eine Temperaturvorspannungs
schaltung 76 geliefert werden kann. Es kann beispielsweise ein R-C-Netz
(Widerstand-Kondensator-Netz) derart ausgestaltet werden, daß es eine
zufriedenstellende Temperaturvorspannung liefert, um den Ausgang VREF
gemäß Änderungen der Temperatur zu verändern. Das heißt, die ihm ei
genen Änderungen des R-C-Wertes, die in bezug auf die Temperatur
schwanken können, können dazu verwendet werden, die gewünschte
Temperaturvorspannungsänderung anzunähern. Die Ausführungsform
von Fig. 2B würde einen Einsatz der Erfindung bei reduzierten Kosten ge
statten und einen Einsatz in einer Ausführungsform ohne die Rechenfä
higkeit erlauben, die notwendig ist, um eine Nachschlagtabelle zu verwen
den und so die Sekundärstromschwellenwerte Is-END (d. h., den Sekundär
stromendpunkt) aufzufinden.
Fig. 3 ist ein vereinfachtes Flußdiagramm, das die Arbeitsweise der Erfin
dung veranschaulicht. Bei Schritt 78 bestimmt die Steuerschaltung 36
eine Sekundärstromschwelle Is-END als eine Funktion der Umgebungstem
peratur TEMP und der Motordrehzahl RPM. Tabelle 1 unten enthält eine
Vielzahl von Sekundärstromschwellenwerten, die als eine Funktion der
Umgebungstemperatur und Motordrehzahl organisiert sind.
Die in Tabelle 1 enthaltenen Daten sind graphisch in Fig. 4 gezeigt. Bei
der veranschaulichten Ausführungsform bestimmt die Steuerschaltung
36, insbesondere der Controller 38, welcher Wert auszuwählen ist, auf der
Grundlage der Temperaturinformation von beispielsweise dem Sensor 44
und der Motordrehzahlinformation von beispielsweise dem Sensor 42. Die
Daten in Tabelle 1, die in Fig. 4 veranschaulicht sind, beruhen auf einem
Spitzensekundärstrom von 165 mA. Beispielsweise wird bei 75°C Umge
bungstemperatur und 2000 Motor-RPM (Motor-U/min oder engine-RPM
oder ERPM) die ausgewählte Sekundärstromschwelle Is-END 29,6 mA betra
gen. Die Steuerschaltung 36 wird deshalb eine Sekundärstromentladung
durch die Zündkerze 24 hindurch von 165 mA nominaler Spitze auf an
nähernd einen 29,6 mA Endstrompegel gestatten. Es ist einzusehen, daß
durch Interpolation oder desgleichen Zwischenwerte erhalten werden
können. Tabelle 1 enthält keine Daten für Motordrehzahlen oberhalb von
3400 RPM, da bei der beschriebenen Ausführungsform ein Mehrfachladen
nicht bei Motordrehzahlen über 3400 RPM eingesetzt wird (es wird z. B.
nur ein Funken erzeugt). Diese Steuerstrategieentscheidung begrenzt je
doch nicht die allgemeine Anwendung der vorliegenden Erfindung.
Um das Kennfeld zu bestücken, werden Motormessungen bei verschiede
nen Drehzahlen, Lasten und Temperaturen zusammengetragen. Die Mes
sungen sollten vorzugsweise mit einer Zündspule 16 von der Art vorge
nommen werden, die in Verbindung mit dem Motor 12 optimiert werden
soll. Mit den Motormessungen kann die Entladespannung als eine Funkti
on der Zeit, RPM und Last bestimmt werden. Wenn der Sekundärstrom
durch den Primärstrom oder die Spulenkonstruktion bei den Motormes
sungen variiert werden soll, kann auch die Varianz der Entladespannung
in bezug auf den anfänglichen Sekundärstrom analysiert werden. Wenn
derartige Daten nicht verfügbar sind, kann angenommen werden, daß die
Spannung mit dem Kehrwert der 0,35ten Potenz des Stromes schwankt.
Wie es oben beschrieben ist, kann für einen gegebenen Motorzustand und
eine gegebene Spule die Entladungsspannung auf eine Funktion des Se
kundärstromes reduziert werden, bei der die Entladung endet, nachste
hend als Is-END bezeichnet. Die Kenntnis des Stromes, bei der die Entla
dung endet, definiert im wesentlichen den Ausgangsprimärstrom für den
nächsten Ladezyklus. Mit der vorstehenden Information können die pro
Impuls gelieferte Energie, die Wiederaufladezeit auf einen gegebenen Pri
märstrom und die Entladezeit alle über den Pegel des Sekundärstromes,
bei dem die Entladung endet, berechnet werden.
Nach Fig. 6 kann der Pegel, bei dem der Sekundärstrom beendet wird,
verändert werden, und die resultierenden Daten können aufgezeichnet
und analysiert werden. Aus diesen aufgezeichneten Daten kann für eine
gegebene Temperatur eine optimale Sekundärstromschwelle (z. B. End
punkt) für eine gegebene Drehzahl bestimmt werden. Fig. 6 zeigt bei
spielsweise Daten für zwei diskrete Motordrehzahlen auf der Grundlage
einer bestimmten Temperatur (Primärspule - 105°C) und eines Primär
stromes (IpMAX = 12 A). Für eine Motordrehzahl gleich 2200 RPM zeigt Fig.
6, daß eine maximale Energielieferrate auftritt, wenn die Sekundärstrom
entladung zwischen ungefähr 0,03 A-0,05 A beendet wird. Ein Wert in
diesem Bereich kann somit für Is-END für diese besondere Kombination von
Motordrehzahl und Temperatur ausgewählt werden. Der Rest des Kenn
feldes kann dann auf eine gleiche Weise "bestückt" werden.
Beim Bewerten der Gesamtenergielieferrate gemäß der Erfindung können
mehrere Beobachtungen gemacht werden. Zuerst schwankt der optimale
Zeitpunkt zum Ausschalten des Entladens und zum Beginnen des Wie
deraufladens der Primärwicklung im allgemeinen als eine Funktion der
Motordrehzahl und Temperatur. Zweitens ist es bei relativ hohen Motor
drehzahlen bevorzugt, die Entladung bis zu einem Wert fortdauern zu las
sen, der die gespeicherte Energie im wesentlichen dissipiert. Dies ist in
Fig. 4 für beispielsweise die Motordrehzahlpegel 2000 ERPM, 2700 ERPM
und 3400 ERPM gezeigt, wobei der größte Teil der Datenpunkte über 40°C
Umgebungstemperatur auf der Grundlage eines Spitzensekundärstroms
von 165 mA in den Bereich von 20-40 mA fällt. Drittens wird bei niedri
gen Drehzahlen und niedrigen Temperaturen vorzugsweise die Entladung
relativ nahe bei dem Spitzensekundärstrom beendet (z. B. wird bei 600
ERPM und 40°C Umgebungstemperatur zugelassen, daß sich der Sekun
därstrom von einer Spitze von 165 mA auf 140 mA entlädt). Schließlich ist
es bei höheren Temperaturen, selbst bei geringeren Drehzahlen, besser,
die Entladung fortdauern zu lassen. Die in dem Kennfeld enthaltenen Se
kundärstromschwellenparameterwerte Is-END definieren den optimalen Se
kundärstrompegel, bei dem die Entladung enden soll, als eine Funktion
der Motorzustände und der Temperatur. Die in dem "Kennfeld" enthalte
nen Werte können zweckmäßig angewandt werden, um einen "Auslöse
punkt" zum Beenden der Entladung zu definieren. Wie oben angegeben,
hängt die exakte Steigung der Kurven teilweise von den Verbrennungs/
Strömungs-Eigenschaften des Motortyps ab (d. h., was wiederum die Ge
mischbewegung und somit die Lichtbogenausdehnung beeinflußt). Ferner
ist die Verschiebung auf der Grundlage der Temperatur teilweise von den
elektrischen Eigenschaften der Zündspule 16 und dem zu dieser gehören
den Kabelbaum abhängig.
Nach Fig. 3 dient bei Schritt 80 die Steuerschaltung 36 dazu, das Laden
der Zündspule 16 zu beginnen. Bei der veranschaulichten Ausführungs
form wird das Zündsteuersignal EST an den Schalter 22 als ein positiv
verlaufender Impuls mit einer Dauer angelegt, die der gewünschten Pri
märzündspulenladezeit entspricht. Das Laden beginnt zum Zeitpunkt des
Empfangs einer steigenden (positiv verlaufenden) Flanke des EST-Signals.
Dies ist in den Fig. 5A und 5B gezeigt. Es ist anzumerken, daß Ip im all
gemeinen zunimmt, wenn sich das EST-Signal in einem aktiven Zustand
befindet.
Bei Schritt 82 wird die Zündspule 16 über Schalter 22 gesteuert, um den
Primärstrom Ip zu unterbrechen, wodurch ein Funken erzeugt wird. Ins
besondere wird bei der veranschaulichten Ausführungsform beim Emp
fang einer fallenden (negativ verlaufenden) Flanke des Zündsteuersignals
EST dem Schalter 22 befohlen, zu öffnen, wodurch eine Unterbrechung
des Primärstromes Ip bewirkt wird. Fachleute auf dem Gebiet der Zün
dungssteuerung werden einsehen, daß eine derartige Unterbrechung dazu
führt, daß aufgrund der zusammenbrechenden Magnetfelder, die zur Un
terbrechung des Primärstromes gehören, eine relativ hohe Spannung über
die Sekundärwicklung 20 hinweg sofort hergestellt wird. Die Sekundär
spannung wird anzusteigen fortfahren, bis sie eine Durchschlagspannung
über den Spalt 30 hinweg erreicht. Der Sekundärstrom Is wird sich da
nach über den Spalt 30 hinweg entladen, wie es allgemein in der Technik
bekannt ist. Dies ist in Fig. 5C gezeigt. Der Strom fließt von Masse, über
den Spalt 30 hinweg, durch die Sekundärwicklung 20 hindurch und da
nach durch die in Durchlaßrichtung betriebene Diode D1 und den Meß
widerstand 34 hindurch. Die Spannung über den Spalt hinweg während
dieser Zeit ist in Fig. 5D gezeigt.
Bei Schritt 84 dient die Meßschaltung, nämlich der Meßwiderstand 34,
dazu, den Sekundärstrom Is zu messen und in Ansprechen auf diesen das
Sekundärstromsignal Vs zu erzeugen.
Bei Schritt 86 wird der gemessene Sekundärstrom mit der ausgewählten
Sekundärstromschwelle Is-END verglichen, um zu bestimmen, ob es Zeit ist,
die Entladung zu beenden. Wenn der Sekundärstrom, der herkömmlich
bei einem Spitzenpegel beginnt und danach abfällt, noch nicht auf den
Sekundärstromschwellenpegel abgefallen ist, fährt dann die Entladung
fort, und die Steuerung wird zu Schritt 84 zurückgeführt. Nach Fig. 5D
nimmt die Funkenstreckenspannung zu, wenn die Entladung fortfährt.
Dies ist beispielsweise in Fig. 5D zwischen der Zeit t = 1 und grob der Zeit
t = 1,5 gezeigt. Fig. 5E veranschaulicht die dem Spalt 30 und somit dem
Luft/Kraftstoff-Gemisch in einem Zylinder (nicht gezeigt) des Motors 12
gelieferte Energie.
Wenn der Sekundärstrom in Wicklung 20 auf den Sekundärstromschwel
lenpegel Is-END abfällt, geht dann die Steuerung zu Schritt 88 über. Mit Be
zug auf die schematischen Diagramme der Fig. 1, 2A und 2B ist dies der
Zeitpunkt, wenn das SEC_TRIP-Signal wie oben beschrieben erzeugt wird.
Die Gesamtmehrfachladesteuerstrategie bei Schritt 88 bestimmt, ob ein
weiterer Funken während des gegenwärtigen Kompressions-/Ver
brennungstaktes eingeleitet werden sollte. In der Technik gibt es zahlrei
che verschiedene Steuerstrategien, und deshalb wird dieser Aspekt nicht
ausführlicher angesprochen. Wenn keine anderen Funken einzuleiten
sind, geht die Steuerung zu Schritt 90 über und die Routine wird beendet.
Dies kann es mit sich bringen, daß der Rest des Sekundärstromes, wenn
vorhanden, entladen wird. Wenn jedoch die Gesamtmehrfachladesteuer
strategie, die in der Steuerschaltung 36 eingesetzt werden kann, be
stimmt, daß ein weiterer Funken erzeugt werden soll, fährt dann das Ver
fahren bei Schritt 80 fort, bei dem die Zündspule 16 wieder aufgeladen
wird. Dieses Wiederaufladen ist auf beispielhafte Weise in den Fig. 5A und
Fig. 5B zu einem Zeitpunkt geringfügig vor t = 1,5 gezeigt. Es ist anzumer
ken, daß in Fig. 5B die ersten beiden Impulse (d. h., Zünd- oder Funken
ereignisse) beendet werden, wenn der Sekundärstrompegel auf annä
hernd 40 mA abfällt, aber für das letzte Zündereignis (zwischen t = 3 und t
= 4) wird zugelassen, daß der Sekundärstrom auf Null abfällt, um im we
sentlichen die gesamte gespeicherte Energie zu dissipieren (d. h., Is = 0
mA). Fig. 5E veranschaulicht eine optimierte/maximierte Energielieferrate
durch das erfinderische Zündsystem 10 für ein Luft/Kraftstoff-Gemisch in
einem Zylinder des Motors 12.
Es ist einzusehen, daß, obwohl das erfindungsgemäße Verfahren, wie es
hierin beschrieben wurde, es mit sich bringt, daß eine Sekundärstrom
schwelle Is-END zur Verwendung während eines Verbrennungsereignisses
ausgewählt wird, die Sekundärstromschwelle Is-END für jeden Funken einer
Vielzahl von anfänglichen und nachfolgenden Funken während eines Ver
brennungsereignisses ausgewählt werden kann.
Es ist ferner einzusehen, daß die Schritte 80-88 in Fig. 3 mehrmals wäh
rend eines einzigen Verbrennungsereignisses (d. h., Kompressions-/Ver
brennungstakte) für einen besonderen Zylinder wiederholt werden, um ei
ne entsprechende Anzahl an Funken zu erzeugen. Das Verfahren wird
vorzugsweise auf jeden Zylinder des Motors 12 angewandt. Insbesondere
bevorzugt wird das Verfahren auf jeden Zylinder in Folge auf einer im we
sentlichen kontinuierlichen Basis über den Betriebsbereich des Motors 12
angewandt (mit der Ausnahme bei relativ hohen Drehzahlen, wie es zuvor
gezeigt wurde).
Es ist außerdem festzustellen, daß bei der in Fig. 1 gezeigten, auf einem
Controller beruhenden Ausführungsform die von dem Controller 38
durchgeführten Funktionen/Betriebsabläufe durch Fachleuten bekannte,
programmierte logische und arithmetische Operationen und durch andere
Konfigurationsschritte (z. B. Setzen/Rücksetzen von Bits in einem Register)
implementiert werden kann und nicht mehr als die Anwendung von gän
gigen Praktiken von Fachleuten in der Zündungstechnik erfordert, wenn
dies in Verbindung mit der detaillierten Beschreibung und den Zeichnun
gen, die hierin ausgeführt sind, verwendet wird.
Ein erfindungsgemäßes Zündsystem liefert aufgrund der maximierten
Energielieferrate an ein Luft/Kraftstoff-Gemisch eine erhöhte Verbren
nungsqualität. Bei einer bevorzugten Ausführungsform liefert ein Kennfeld
(d. h. eine Nachschlagetabelle) eine ausreichende Auflösung, die notwendig
ist, um die Energielieferrate durch das Zündsystem zu optimieren. Eine
alternative, ein Referenzsignal erzeugende Ausführungsform (kein "Kenn
feld") stellt eine höhere Energielieferrate als herkömmliche Systeme mit
fester Funkenzeitdauer bei reduzierten Einsatzkosten bereit.
Claims (14)
1. Verfahren zum Steuern der Zündung in einem Verbrennungsmotor
(12), das umfaßt, daß eine Zündspule (16) aufgeladen wird (80), in
dem ein Primärstrom (Ip) durch eine Primärwicklung (18) der Spule
(16) hindurch hergestellt wird, daß ein erster Funken erzeugt wird
(82), indem der Primärstrom (Ip) unterbrochen wird, um dadurch ei
nen Sekundärstrom (Is) in einer Sekundärwicklung (20) der Spule
(16) zu induzieren, und daß die Zündspule (16) wiederaufgeladen
wird, indem der Primärstrom wiederhergestellt wird (80),
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Sekundärstromschwelle (Is-END) als eine Funktion eines Mo tordrehzahlparameters (RPM) und eines Umgebungstemperaturpara meters (TEMP) bestimmt wird (78), und daß
ein Pegel des Sekundärstroms (Is) bestimmt wird (84), wobei das Wiederaufladen (80) beginnt, wenn der Sekundärstrompegel (Is) die Sekundärstromschwelle (Is-END) erreicht.
eine Sekundärstromschwelle (Is-END) als eine Funktion eines Mo tordrehzahlparameters (RPM) und eines Umgebungstemperaturpara meters (TEMP) bestimmt wird (78), und daß
ein Pegel des Sekundärstroms (Is) bestimmt wird (84), wobei das Wiederaufladen (80) beginnt, wenn der Sekundärstrompegel (Is) die Sekundärstromschwelle (Is-END) erreicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch den Schritt, daß
ein zweiter Funken erzeugt wird (82), indem der Primärstrom unter
brochen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sekundärstromschwelle (Is-END) als eine Funktion einer Batterie
spannung (VBATT) bestimmt wird.
4. Zündsystem (10) für einen Verbrennungsmotor (12) mit einer Steuer
schaltung (38 und 40), die derart ausgestaltet ist, daß sie ein Zünd
steuersignal (EST) erzeugt, einer Zündspule (16) mit einer Primär
wicklung (18) und einer Sekundärwicklung (20), wobei die Primär
wicklung (18) ein erstes Ende umfaßt, das an eine Energieversorgung
(B+) gekoppelt ist, einem Schalter (22), der an ein zweites Ende der
Primärwicklung (18) angeschlossen und derart ausgestaltet ist, daß
er selektiv bewirkt, daß ein Primärstrom (Ip) durch die Primärwick
lung (18) hindurch in Ansprechen auf das Zündsteuersignal (EST)
fließt, wobei die Steuerschaltung (38 und 40) derart ausgestaltet ist,
daß sie bewirkt, daß der Schalter (22) den Primärstrom (Ip) unter
bricht, wobei ein Sekundärstrom (Is) in der Sekundärwicklung (20)
hergestellt wird, der derart gestaltet ist, daß er bewirkt, daß die an
die Sekundärwicklung (20) gekoppelte Zündkerze (24) einen ersten
Funken erzeugt,
gekennzeichnet durch
eine Meßschaltung (34), die an die Sekundärwicklung (20) ge koppelt ist und derart ausgestaltet ist, daß sie ein Sekundärstromsi gnal (Vs) erzeugt, das einen Pegel eines Sekundärstromes (Is) in der Sekundärwicklung (20) darstellt,
wobei die Steuerschaltung (38 und 40) auf das Sekundärstrom signal (Vs) anspricht, um das Zündsteuersignal (EST) in Vorbereitung eines zweiten Funkens zu erzeugen, wenn der Sekundärstrom (Is) ei ne Sekundärstromschwelle (Is-END) erreicht.
eine Meßschaltung (34), die an die Sekundärwicklung (20) ge koppelt ist und derart ausgestaltet ist, daß sie ein Sekundärstromsi gnal (Vs) erzeugt, das einen Pegel eines Sekundärstromes (Is) in der Sekundärwicklung (20) darstellt,
wobei die Steuerschaltung (38 und 40) auf das Sekundärstrom signal (Vs) anspricht, um das Zündsteuersignal (EST) in Vorbereitung eines zweiten Funkens zu erzeugen, wenn der Sekundärstrom (Is) ei ne Sekundärstromschwelle (Is-END) erreicht.
5. System (10) nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch
einen Drehzahlsensor (42), der derart ausgestaltet ist, daß er ein Drehzahlsignal (RPM) erzeugt, das eine Betriebsdrehzahl des Motors darstellt,
einen Temperatursensor (44), der derart ausgestaltet ist, daß er ein Temperatursignal (TEMP) erzeugt, das eine Umgebungstempera tur in der Nähe des Motors (12) darstellt,
wobei die Steuerschaltung (38 und 40) einen Controller (38) umfaßt, der ein Mittel aufweist, um die Sekundärstromschwelle (Is-END) als eine Funktion des Drehzahlsignals (RPM), des Temperatur signals (TEMP) und vorbestimmter Daten zu bestimmen, die in einem dem Controller zugeordneten Speicher gespeichert sind.
einen Drehzahlsensor (42), der derart ausgestaltet ist, daß er ein Drehzahlsignal (RPM) erzeugt, das eine Betriebsdrehzahl des Motors darstellt,
einen Temperatursensor (44), der derart ausgestaltet ist, daß er ein Temperatursignal (TEMP) erzeugt, das eine Umgebungstempera tur in der Nähe des Motors (12) darstellt,
wobei die Steuerschaltung (38 und 40) einen Controller (38) umfaßt, der ein Mittel aufweist, um die Sekundärstromschwelle (Is-END) als eine Funktion des Drehzahlsignals (RPM), des Temperatur signals (TEMP) und vorbestimmter Daten zu bestimmen, die in einem dem Controller zugeordneten Speicher gespeichert sind.
6. System (10) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die vorbestimmten Daten ein Kennfeld umfassen, das eine Vielzahl
von Sekundärstromschwellenwerten umfaßt, denen jeweils ein Wert
der Motorbetriebsdrehzahl (RPM) und ein Wert der Umgebungstempe
ratur (TEMP) zugeordnet ist.
7. System (10) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Mittel zum Bestimmen der Schwelle auf ein Batteriespannungs
signal (VBATT) anspricht, das eine Ausgangsspannung einer dem Mo
tor (12) zugeordneten Batterie darstellt.
8. System (10) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerschaltung (38 und 40) eine Verarbeitungsschaltung (40)
umfaßt, die einen Digital/Analog-Wandler (56) aufweist, der auf die
bestimmte Sekundärstromschwelle (Is-END) anspricht und derart aus
gestaltet ist, daß er ein Referenzsignal (Vref) gemäß der Sekundär
stromschwelle (Is-END) erzeugt.
9. System (10) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verarbeitungsschaltung (40) einen Komparator (64) umfaßt, der
auf das Sekundärstromsignal (Vs) und das Referenzsignal (Vref) an
spricht und derart ausgestaltet ist, daß er ein Sekundärstrom
auslösesignal (SEC_TRIP) erzeugt, das angibt, daß der Pegel des Se
kundärstroms (Is) der Sekundärstromschwelle (Is-END) genügt.
10. System (10) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Controller (38) auf das Sekundärstromauslösesignal (SEC_TRIP)
anspricht, um das Zündsteuersignal (EST) in Vorbereitung des zwei
ten Funkens zu erzeugen.
11. System (10) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßschaltung (32) einen Widerstand (34) umfaßt.
12. System (10) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerschaltung (38 und 40) eine Verarbeitungsschaltung (40)
mit einer Spannungsquelle (74) umfaßt, die auf eine Betriebsdrehzahl
(RPM) des Motors und eine Umgebungstemperatur (TEMP) anspricht
und derart ausgestaltet ist, daß sie ein Referenzsignal (Vref) gemäß
der Sekundärstromschwelle (Is-END) erzeugt.
13. System (10) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verarbeitungsschaltung (40) einen Komparator (64) umfaßt, der
auf das Sekundärstromsignal (Vs) und das Referenzsignal (Vref) an
spricht und derart ausgestaltet ist, daß er ein Sekundärstromauslö
sesignal (SEC_TRIP) erzeugt, das angibt, daß der Pegel des Sekundär
stroms (Is) der Sekundärstromschwelle (Is-END) genügt.
14. System (10) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerschaltung (38 und 40) ein Mittel umfaßt, das auf das Se
kundärstromauslösesignal (SEC_TRIP) anspricht, um das Zündsteu
ersignal (EST) in Vorbereitung des zweiten Funkens zu erzeugen.
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