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Die Erfindung betrifft eine mehrstufige
elektrische Schaltvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Mehrstufige elektrische Schaltvorrichtungen bzw.
mehrstufige elektrische Taster sind meistens derart aufgebaut, dass
bei Betätigung
eines Betätigungsbauteils,
beispielsweise eines Stößels, um eine
erste Hubstrecke ein erstes Kontaktelement zum Schließen von
Schaltkontakten bewegt wird und bei weiterer Bewegung des Betätigungsbauteils
um eine zweite Hubstrecke ein weiteres, in dem Schalter befindliches
Kontaktelement betätigt
wird. Solche Schaltvorrichtungen sind in ihrem Aufbau im Allgemeinen
verhältnismäßig kompliziert.
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Aus der
GB 1 013 153 ist eine Schaltvorrichtung
bekannt, bei der eine Selektorplatte beim Einschieben in ein Gehäuse Schaltelemente
mit Hilfe von Vorsprüngen
und/oder Vertiefungen an der Oberfläche des Betätigungsbauteils in vorbestimmter
Weise betätigt
und in seiner eingeschobenen Stellung einen definierten Schaltzustand
herstellt. Je nach eingeschobener Selektorplatte können unterschiedliche Schaltzustände hergestellt
werden.
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In der
DE 36 13 702 A1 wird eine drehbare Schaltvorrichtung
gezeigt, die in Drehrichtung gleichzeitig eine Gruppe von mehreren
Schaltern bei einer definierten Drehstellung betätigt. Die Betätigung erfolgt
durch eine Anordnung von Nocken an einem Betätigungsbauteil, wobei die Betätigungskräfte zum Betätigen der
Schalter von einem zusätzlichen
elastisch wirkenden Druckübertragungsteil übertragen werden.
Bei einer fortschreitenden Drehung des Betätigungsteils in eine nächste Schaltstufe
werden die vorherigen Schalter entlastet und kehren in ihre Ausgangsstellung
zurück.
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In der
DE 44 13 182 A1 ist eine Schaltvorrichtung
beschrieben, bei der ein mit Steuernocken linear bewegbares Betätigungselement
als Schieber mit Nocken mehrere Schalter nacheinander betätigt. Mit
dieser Anordnung ist es möglich,
bei Betätigung des
Schiebers nacheinander verschiedene Schaltzustände von mehreren Schaltern
zu durchlaufen, wobei die betätigten
Schalter bei einer Weiterbewegung des Schiebers in ihre Ausgangsstellungen
zurückkehren.
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Die Firma Starkstrom-Apparatebau
GmbH bietet ein Einhebelbefehlsgerät an, in dem eine Schaltvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 verwendet wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße elektrische
Schaltvorrichtung derart weiterzubilden, dass sie bei einfachem
Aufbau eine hohe Funktionssicherheit aufweist.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen
des Hauptanspruchs gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung
werden mehrere, an sich voneinander unabhängige und unabhängig voneinander
betätigbare
Schalter von dem Betätigungsbauteil
bei dessen zunehmender Betätigung
bzw. Bewegung nacheinander betätigt
werden und mittels der Anlagefläche
bei einer weiteren Bewegung des Betätigungsbauteils in ihrem Schaltzustand
gehalten.
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Je nach Anzahl der verwendeten Schalter können dabei
zahlreiche Schaltstufen nacheinander realisiert werden, ohne dass
der Aufbau des Betätigungsgliedes
dadurch komplizierter wird. Jede Schaltstufe wird mit gleicher Zuverlässigkeit
geschaltet und besitzt, bei gleicher elektrischer Kontaktbelastung,
die gleiche Zuverlässigkeit.
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Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung gerichtet.
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Die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung kann je
nach Ausbildung der in ihr enthaltenen Schalter für unterschiedlichste
Anwendungsfälle
vorgesehen werden, beispielsweise zum Schalten von Funktionen in
elektronischen Geräten,
wie Audio- oder Videogeräten,
in elektrischen Maschinen, in Automobilen usw.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer
Zeichnungen beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
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Es stellen dar:
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1 einen
Querschnitt durch eine Ausführungsform
einer Schaltvorrichtung,
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2 funktionswesentliche
Teile der Schaltvorrichtung gemäß 1 in unterschiedlichen Schaltstellungen,
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3 eine
schematische Aufsicht auf funktionswesentliche Teile einer Schaltvorrichtung,
und
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4 einen
Querschnitt durch die Anordnung der 3.
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Gemäß 1 weist
eine mehrstufige elektrische Schaltvorrichtung ein Gehäuse 2 mit
einer Rückwand 4 und
einer Vorderwand 6 auf, die einen Innenraum 8 begrenzen.
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An der Rückwand 4 ist eine
Leiterplatte 10 befestigt, die drei Schalter 121 , 122 und 123 trägt.
Jeder der Schalter 12, die mit einem Gehäuse versehen sein
können,
weist ein Betätigungselement 14 auf, das
im dargestellten Beispiel ein senkrecht zur Leiterplatte 10 in
dem nicht dargestellten Gehäuse
des jeweiligen Schalters 12 verschiebbar geführter Schaltstößel ist,
bei dessen Bewegung in dem Schalter vorhandene Kontakte geschlossen
oder geöffnet
werden.
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Durch eine in der Oberseite des Gehäuses 2 zwischen
der Rückwand 4 und
der Vorderwand 6 ausgebildete Führungsöffnung 16 ragt ein
Stößel 18 eines
Betätigungsbauteils 20 hindurch,
das an seinem oberen Ende einen Betätigungsknopf 22 aufweist.
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Zwischen dem Betätigungsknopf 22 und
der Oberseite des Gehäuses 2 ist
eine Feder 24 angeordnet, die das Betätigungsbauteil 20 nach
oben gegen einen nicht dargestellten Anschlag vorspannt, der zwischen
einer am Stößel 18 ausgebildeten
Nase und einer in der Vorderwand 6 ausgebildeten Nut gebildet
ist. In der dargestellten Stellung befindet sich das Betätigungsbauteil 20 in
seiner oberen, durch den Anschlag gebildeten Ruhestellung.
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In einer Bohrung der Vorderwand 6 ist
eine Kugel 26 von einer Feder 28 gemäß 1 nach links gegen den Stößel 18 vorgespannt.
Der Stößel 18 ist mit
Ausnehmungen 301 , 302 und 303 ausgebildet.
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Der Stößel 18 weist an seinem
vorderen Ende eine Schrägfläche 32 auf,
die mit den Betätigungselementen 14 der
Schalter 12 zusammenarbeitet. Die Schrägfläche 32 geht in eine
längs des
Stößels 19 ausgebildete
Anlagefläche 34 über.
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Das Gehäuse 2, das zur Montage
der Leiterplatte 10 mit den darauf befindlichen Schaltern 12, des
Betätigungsbauteils 20 und
der Kugel 26 mehrteilig ausgebildet sein kann, und das
Betätigungselement 20 bestehen
beispielsweise aus Kunststoff. Nicht eingezeichnet sind auf der
Leiterplatte 10 vorhandene Leiterbahnen, an die Kontakte
der Schalter 12 angeschlossen sind und die mit einem Steckfuß oder einem
Anschlusskabel verbunden sind.
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Die Funktion der beschriebenen Schaltvorrichtung
ist wie folgt:
Wenn das Betätigungselement 20 aus
der dargestellten Ruhelage (2a)
nach unten gedrückt
wird, kommt die Schrägfläche 32 in
Anlage an das Betätigungselement 14 des
obersten Schalten 121 und drückt dieses
gemäß 1 nach links zur Betätigung des
Schalters 121 . Bei weiterer Bewegung
nach unten des Betätigungselements 20 gelangt das
betätigte
Betätigungselement 14 des
Schalters 121 in Anlage an die
Anlagefläche 34 des
Stößels 18,
so dass es in der betätigten
Stellung verharrt. Die unterste Ausnehmung 301 des
Stößels 18 ist
derart angeordnet, dass sie bei betätigtem Schalter 121 der Kugel 26 gegenüber zu liegen
kommt, so dass eine Rastung fühlbar
ist.
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Wenn das Betätigungselement 20 aus
der den Schalter 121 betätigenden
Stellung gemäß 2b weiter nach unten bewegt
wird, kommt die Schrägfläche 32 in
Anlage an das Betätigungselement 14 des
nächsten
Schalters 122 , wobei sich die Betätigungsstellung
des Schalters 121 nicht mehr ändert. Bei
voll betätigtem
Schalter 122 ist die Ausnehmung 302 so weit nach unten bewegt, dass die
Kugel 26 in der Ausnehmung 302 zu
liegen kommt und diese Stellung fühlbar ist. 2c zeigt die Stellung der Schaltvorrichtung
bei betätigten
Schaltern 121 und 122 . Wenn das Betätigungselement 20 weiter
nach unten gedrückt
wird, wird der Schalter 123 betätigt, wobei
die Schalter 121 und 122 in ihrer geschalteten Stellung bleiben.
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Bei der Rückwärtsbewegung des Betätigungselements 20 nach
oben öffnen
die Schalter 123 , 122 und 121 wiederum.
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Die Innenseite der Vorderwand 6 bildet
eine Anlagefläche
für den
Stößel 18 zur
Aufnahme der Gegenkräfte
der Schalter 121 bis 123 . Zur Reibungsminimierung kann diese
Innenseite der Vorderwand 2 mit einer Beschichtung versehen
sein, die die Reibkräfte
herabsetzt, oder es kann eine feststehende Gleitfolie zwischen dem
Stößel und
der Vorderwand vorgesehen sein.
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Die dargestellte Vorrichtung kann
in vielfältiger
Weise abgeändert
werden:
Es können
mehr als drei Schalter in Bewegungsrichtung des Betätigungselements 20 hintereinander
angeordnet sein. Der Stößel 18 kann
an seiner Vorderseite mehrere Schrägflächen aufweisen, die sich längs entsprechender,
im Innenraum 8 des Gehäuses 2 verschmutzungssicher
angeordneter Schalter bewegen. Die Schrägflächen können an den Betätigungselementen 14 der
Schalter 12 angeordnet sein.
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Die Schalter 12 müssen keine
Tastschalter sein, sondern können
drehbare Betätigungsbauteile enthalten,
die durch den Stößel verdreht
werden.
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In einer abgeänderten Ausführungsform
können
die Schalter berührungslos
zu schaltende Schalter sein, die beispielsweise über einen am Stößel befestigten
Magneten geschaltet werden.
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Die 3 und 4 zeigen ein Beispiel einer Schaltvorrichtung,
wobei 3 eine Aufsicht
auf eine Leiterplatte 10 gemäß 1 von
rechts zeigt und 4 einen
senkrechten Schnitt durch die Anordnung der 3 darstellt.
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Die Schalter 121 , 122 und 123 sind
bei dem Beispiel gemäß 3 und 4 nicht in Bewegungsrichtung des Betätigungsbauteils 20 hintereinander,
sondern nebeneinander angeordnet. Der Stößel 18 des Betätigungsbauteils 20 ist
in Art einer Platte ausgebildet, deren Stirnseite drei Stufen 401 , 402 und 403 aufweist, die jeweils mit einer Schrägfläche 32 (4) ausgebildet sind. Bei
Bewegen des Betätigungsbauteils 20 gemäß den Figuren
nach unten wird zunächst der
Schalter 121 von der Stufe 401 betätigt, anschließend der
Schalter 122 von der Stufe 402 betätigt usw.
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In einer abgeänderten erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann das Betätigungsbauteil 20 drehbar
an dem Gehäuse
gelagert sein. Die 3 entspricht
dann einer abgewickelten Darstellung und die Stufen mit den Schrägflächen sind
durch die senkrechten Linien dargestellt. Bei einer drehbaren Ausbildung
des Betätigungsbauteils 20 könnte der Stößel mit
einer parallel zu seiner Drehachse verlaufenden Schrägstufe versehen
sein, mit der in Drehrichtung gegeneinander versetzte Schalter betätigt werden.
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Die Schalter und der Stößel können in
einer abgeänderten
Ausführungsform
derart ausgebildet sein, dass ein Betätigungselement des jeweiligen Schalters
bei einer Bewegung des Betätigungsbauteils 20,
beispielsweise von einer Nase, nur kurzzeitig verschoben wird und
dann sofort in seine Ruhelage zurückkehrt. Die durch die Ausnehmungen 30 und die
Kugel 26 gebildete Rasteinrichtung, die völlig entfallen
kann, kann derart abgeändert
werden, dass das Betätigungselement 20 in
jeweiligen Raststellungen verharrt und bei einer Betätigung
über die
jeweilige Raststellung hinaus in seine Ruhelage zurückkehrt.
In den dargestellten Ausführungsformen
sind die Schalter, die vom Stößel überfahren werden,
sicher vor einer Überbeanspruchung
geschützt,
da die Schalter keinen Anschlag für eine Bewegung des Betätigungsbauteils 20 bilden.