-
Die
Erfindung betrifft eine Kamera mit eingebautem Blitz. Insbesondere
betrifft die Erfindung eine Kamerasteuerung, die den eingebauten
Blitz ansteuert.
-
In
Kameras mit einem eingebauten, herausklappbaren Blitz, der aus einer
eingefahrenen Stellung in eine Entlade- oder Blitzstellung herausklappt, wird
der eingebaute Blitz so angesteuert, daß er unter vorbestimmten Bedingungen,
z.B. in einer Schwachlichtsituation, automatisch herausklappt und sich
dann zum Belichtungszeitpunkt entlädt. Zu dem Zeitpunkt, zu dem
der eingebaute Blitz herausklappt, nimmt der Benutzer visuell wahr,
daß sich
der eingebaute Blitz bei einer Verschlußauslösung entlädt. Nachdem der Blitz automatisch
herausgeklappt ist, muß der
Benutzer, falls er eine Bildaufnahme ohne Verwendung des eingebauten
Blitzes wünscht,
letzteren in den Kamerakörper
zurückfahren,
indem er den Blitz in den Kamerakörper drückt.
-
Selbst
wenn der Benutzer in eben erläuterter Weise
den eingebauten Blitz in den Kamerakörper einfährt, klappt der Blitz einer
solchen herkömmlichen
Kamera erneut automatisch aus, wenn die vorgegebenen Bedingungen
wieder erfüllt
sind.
-
Wegen
dieser automatischen Ansteuerung reicht es, falls der Benutzer zeitweilig
eine Bildaufnahme überhaupt
ohne Verwendung des Blitzes wünscht,
nicht aus, daß er
den eingebauten Blitz in den Kamerakörper zurückklappt. Es ist vielmehr weiterhin
erforderlich, daß der
ausgewählte
Modus geändert
wird, nämlich
ausgehend von einem Blitzautomatikmodus (Automatikentlademodus)
zu einem Blitzsperrmodus. Dies ist vergleichsweise mühsam. Will
der Benutzer, nachdem er vorher den Blitzsperrmodus eingestellt
hat, für
ein oder zwei Aufnahmen den eingebauten Blitz verwenden, so muß er darüber hinaus
den aktuell eingestellten Modus erneut ändern, nämlich von dem Blitzautomatikmodus
wieder zu dem Blitzsperrmodus.
-
Zum
Stand der Technik wird auf die Druckschrift
DE 40 31 657 C2 verwiesen.
Dort ist eine Kamera mit einem eingebauten, herausklappbaren Blitz und
einer Blitzlichtsteuerung beschrieben. Die Blitzlichtsteuerung entscheidet
anhand eines Belichtungsfaktors, ob der eingebauten Blitz herauszuklappen
ist oder nicht. Im Selbstauslösebetrieb
wird der Belichtungsfaktor direkt vor der Belichtung berechnet,
d.h. nach Beginn des Selbstauslösebetriebs.
Der eingebaute Blitz wird erst direkt vor der Belichtung, d.h. nach
Ablauf einer Verzögerungszweit,
herausgeklappt.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Kamera anzugeben, deren Kamerasteuerung
dafür sorgt, daß der eingebaute
Blitz mit einer einfachen Bedienung zeitweilig an der Entladung
gehindert wird, selbst wenn vorher der Blitzautomatikmodus eingestellt
worden ist.
-
Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch die Kamera mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
-
Durch
den erfindungsgemäßen Aufbau
der Kamera kann der eingebaute Blitz zeitweilig an der Entladung
gehindert werden, indem er einfach in seine eingefahrene Stellung
gedrückt
wird, selbst wenn vorher der Blitzautomatikmodus eingestellt worden ist.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie
der folgenden Beschreibung.
-
Die
Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin
zeigen:
-
1 ein
Ausführungsbeispiel
eines Kamerakörpers
eines erfindungsgemäßen SLR-Kamerasystems
in perspektivischer Darstellung,
-
2 einen
Teil des in 1 gezeigten Kamerasystems in
perspektivischer Darstellung, wobei der eingebaute Blitz des Kamerakörpers herausgeklappt
ist,
-
3 eine
Darstellung ähnlich
der in 2 mit herausgeklapptem Blitz,
-
4 ein
Blockdiagramm einer Steuerschaltung des in 1 dargestellten
Kamerasystems,
-
5 ein
Blockdiagramm der grundlegenden Elemente des Kamerasystems in einem
Zustand, in dem ein Wechselobjektiv an den in 1 gezeigten
Kamerakörper
angeschlossen ist,
-
6A und 6B das
Flußdiagramm
eines in dem Kamerasystem nach 1 abzuarbeitenden
Hauptprogramms mit seinen grundlegenden Operationen,
-
7 das
Flußdiagramm
der in 6A und 6B dargestellten
Operation zum Herausklappen des Blitzes,
-
8 das
Flußdiagramm
der in 7 dargestellten Operation zum manuellen Herausklappen des
Blitzes,
-
9 das
Flußdiagramm
der in 7 dargestellten Operation zum automatischen Herausklappen
des Blitzes,
-
10 das
Flußdiagramm
der in 6 dargestellten Operation zur
AE-Berechnung,
-
11A und 11B das
Flußdiagramm der
in 10 dargestellten Operation zur Festlegung der
automatischen Blitzentladung,
-
12 das
Flußdiagramm
der in 6 dargestellten Operation zum
Auslösen
des Verschlusses,
-
13 das
Flußdiagramm
der in 12 dargestellten Belichtungsoperation,
und
-
14 die
Draufsicht auf ein Hauptelement eines an dem Kamerakörper nach 1 vorgesehenen
Betriebsart-Wahlrads.
-
1 zeigt
als Ausführungsbeispiel
der Erfindung einen Kamerakörper
eines AE/AF-SLR-Kamerasystems. AE steht hierbei für automatische
Belichtung und AF für
automatische Scharfeinstellung. Der Kamerakörper hat an seinem Gehäusedeckel 103 einen
Auslöser 105,
der in 1 auf der linken Seite des Gehäusedeckels 103 angeordnet
ist. Der Kamerakörper 101 hat
an seinem Gehäusedeckel 103 hinter
dem Auslöser 105 einen
Einschalter 107 und ein außenseitiges LCD-Feld 109.
Das LCD-Feld 109 zeigt verschiedene fotografische Informationen an,
wie z.B. die Bildzahl, die Verschlußzeit, den Blendenwert etc.
Der Kamerakörper 101 hat
an seiner Oberseite mittig einen herausklappbaren, eingebauten automatischen
Blitz 111, der von einer in dem Kamerakörper 101 vorgesehenen
CPU (Kamerasteuerung) 11 über eine Blitzsteuerschaltung 53 angesteuert
wird, wie in 3 dargestellt ist. Unmittelbar
hinter dem eingebauten Blitz 111 ist auf dem Kamerakörper 101 ein
Blitzschuh als externer Anschluß 113 vorgesehen,
auf den ein externer Blitz gesteckt werden kann. Der eingebaute
Blitz 111 enthält
eine Blitzlichteinheit mit einem Reflektor, eine Xenon-Röhre als
Blitzlichtquelle und eine Fresnel-Linse. Die Blitzlichteinheit wird
von einem Ausklappmechanismus gehalten und so angesteuert, daß sie zwischen
einer in den 1 und 2 dargestellten
eingefahrenen Stellung und einer in 3 dargestellten
Ausklapp- oder Blitzstellung,
in der die Fresnel-Linse dem Objekt zugewandt ist, hin- und herbewegbar
ist. Der Ausklappmechanismus hat eine Feder, die den eingebauten
Blitz 111 kontinuierlich in die Ausklappstellung vorspannt,
sowie einen Haltemechanismus, die den Blitz 111 gegen die
von der Feder ausgeübte
Federkraft in der eingefahrenen Stellung hält, wenn der Blitz 111 eingefahren
ist. Der Haltemechanismus hat einen in 3 dargestellten
Hebel 151, der in ein nicht dargestelltes Hakenteil, das
auf einem bewegten Teil des eingebauten Blitzes 111 ausgebildet
ist, eingreift, um den Blitz 111 in der eingefahrenen Stellung
zu halten, wenn er in diese nach unten gedrückt wird. Der Hebel 151 ist
so bewegbar, daß er
von dem Hakenteil lösbar
ist.
-
Wird
ein in 4 dargestellter Ausklappmagnet PuMg mit Energie
versorgt, so wird der Hebel 151 so in eine vorbestimmte
Richtung bewegt, daß er sich
von dem Hakenteil löst.
Wird dem Ausklappmagneten PuMg Energie zugeführt, wenn sich der Blitz 111 in
der eingefahrenen Stellung befindet, so löst sich der Hebel 151 von
dem Hakenteil, so daß der Blitz 111 infolge
der von der Feder 153 ausgeübten Federkraft herausklappt.
Der Kamerakörper 101 hat weiterhin
eine manuell betätigbare
Ausklapptaste 119. Durch Betätigung der Ausklapptaste 119 wird dem
Ausklappmagneten PuMg Energie zugeführt, um den Blitz 111 herausklappen
zu lassen.
-
Auf
der nach 1 rechten Seite des Gehäusedeckels 103 des
Kamerakörpers 101 ist
ein im folgenden auch als Programmwahlrad bezeichnetes Betriebsart-Wahlrad 121 vorgesehen,
das eine Vorrichtung bildet, mit der aus verschiedenen Betriebsmodi
manuell ein gewünschter
Betriebsmodus ausgewählt
werden kann. An der Vorderseite des Kamerakörpers 101 befindet
sich ein ringförmiger
Bajonettanschluß 115,
an dem ein Wechselobjektiv 61 abnehmbar angebracht ist,
wie in den 2 und 3 dargestellt
ist. An dem Bajonettanschluß 115 befindet sich
eine Anordnung von Kontakten 117, die in Kontakt mit einer
entsprechenden Anordnung von an dem Wechselobjektiv 61 vorgesehenen
Kontakten kommt, so daß,
wie in 4 gezeigt, die CPU 11 mit einer Objektiv-CPU 63 kommunizieren kann.
Auf diese Weise werden der CPU 11 verschiedene Objektivinformationen
wie der Offenblendenwert und der Brennweitenwert zugeführt.
-
Das
Programmwahlrad 121 hat eine Anzeigescheibe (Anzeigeelement) 123,
die an dem Gehäusedeckel 103 befestigt
ist, und einen Deckelring 125, der drehbar um die Anzeigescheibe 123 angebracht
ist. Die Anzeigescheibe 123 ist längs ihres Umfangs um ihre Mittelachse
herum mit mehreren Zeichen versehen, die jeweils einen Betriebsmodus angeben.
In diesem Ausführungsbeispiel
sind sieben Zeichen 124a bis 124m vorgesehen.
In dem Ausführungsbeispiel
gibt es also dreizehn Betriebsarten, die durch Betätigen des
Programmwahlrads 121 ausgewählt werden können. Der
Deckelring 125 ist mit einer Indexmarkierung 127 versehen.
Nachdem der Deckelring 125 manuell verdreht worden ist,
wird er durch einen Einrastmechanismus stets so angehalten, daß die Indexmarkierung 127 auf
einen Punkt entsprechend einem der Zeichen 124a bis 124m eingestellt
ist. Ist die Indexmarkierung 127 auf eines der dreizehn
Zeichen 124a bis 124m eingestellt, so ist aus
den dreizehn Betriebsarten die diesem Zeichen entsprechende Betriebsart
ausgewählt.
-
Die
dreizehn Zeichen 124a bis 124m sind in zwei Gruppen
unterteilt: die erste Zeichengruppe 123a enthält die acht
Zeichen 124a bis 124h und die zweite Zeichengruppe 123b enthält die übrigen fünf Zeichen 124i bis 124m,
wie in 14 dargestellt ist. Die Teile
der Anzeigescheibe 123, die der ersten Zeichengruppe 123a entsprechen,
sind durchscheinend ausgebildet, so daß jedes Zeichen in der Zeichengruppe 123a von
einer entsprechenden Lichtquelle von unterhalb der Anzeigescheibe 123,
also vom Inneren des Kamerakörpers 101 aus
oder von hinten, beleuchtet werden kann. Dagegen wird keines der Zeichen
in der zweiten Zeichengruppe 123b von einer Lichtquelle
beleuchtet.
-
Das
Steuersystem des Kamerakörpers 101 wird
im folgenden unter Bezugnahme auf die 4 und 5 erläutert. Der
Kamerakörper
enthält
die CPU 11, welche die Gesamtsteuerung des Kamerasystems übernimmt.
Die CPU 11 enthält
einen ROM, in den Steuerprogramme, die verschiedenen Funktionen
der Kamera zuge ordnet sind, geschrieben sind, sowie einen RAM, in
dem Informationen wie z.B. verschiedene Parameter oder Objektivinformationen, vorübergehend
gespeichert sind. Wie in 4 gezeigt, enthält der Kamerakörper 101 zusätzlich zu
der CPU 11 einen Spannungsregler 15, einen Oszillator 17,
einen ersten Motortreiber-IC 19, einen Spannmotor 21,
einen zweiten Motortreiber-IC 23, einen Filmtransportmotor 25,
einen dritten Motortreiber-IC 27, einen AF-Motor 29,
einen AF-Fotounterbrecher 31, einen AF-CCD-Bildsensor 33,
eine Verschlußsteuerschaltung 35,
eine Blendensteuerschaltung 37 und einen EEPROM 39.
Der Kamerakörper 101 enthält weiterhin
einen Fotometer-IC 41, einen Blendenwert-Erfassungswiderstand 43,
eine Sucher-LCD 45, ein Paar LEDs 47, von denen
eine grün
und die andere rot ist, sowie acht als Beleuchtungsvorrichtung dienende
LEDs 51 (51a bis 51h), die im folgenden auch
als Zeichen-LEDs bezeichnet werden. Weiterhin befindet sich in dem
Kamerakörper 101 ein Hauptschalter
SWM, ein Fotometer-Schalter SWS, ein Auslöseschalter SWR, ein Manuell-Ausklappschalter
SWPu, der dem manuellen Herausklappen des Blitzes dient, ein Ausklapp-Erfassungsschalter SWPud,
der der Erfassung des Ausklappzustandes dient, sowie ein Betriebsart-Schalter
SWMod, der dem Betriebsart-Wahlrad zugeordnet ist.
-
An
die CPU 11 ist der EEPROM 39 angeschlossen, in
den Informationen über
die Anzahl der Belichtungen einer Filmrolle und verschiedene zurückschreibbare
Parameter und Betriebsarten geschrieben sind. Die Leistung einer
Batterie 13, die in einem nicht dargestellten Batteriefach
des Kamerakörpers 101 untergebracht
ist, werden der CPU 11 über
den Spannungsregler 15 als Konstantspannung zugeführt. Die
CPU 11 führt
die Konstantspannung dem Oszillator 17 zu, der darauf Taktimpulse
ausgibt. Die CPU 11 arbeitet synchron mit den Taktimpulsen, die
von dem Oszillator 17 ausgegeben werden.
-
Der
Hauptschalter SWM, der Fotometer-Schalter SWS, der Auslöseschalter
SWR, der Manuell-Ausklappschalter SWPu, der Ausklapp-Erfassungsschalter
SWPud sowie der Betriebsart-Schalter SWMod sind jeweils mit der
CPU 11 verbunden. Der Betriebsart-Schalter SWMod ist mit
dem Deckelring 125 zusammengeschaltet.
-
Der
Hauptschalter SWM ist mit dem Einschalter 107 zusammengeschaltet,
so daß der Hauptschalter
SWM mit Betätigung
des Einschalters 107 eingeschaltet wird. Ist der Hauptschalter
SWM eingeschaltet, so beginnt die CPU 11 zu arbeiten. Die CPU 11 versorgt
dann die Peripherieelemente mit Energie und beginnt zugleich mit
der Durchführung verschiedener
Operationen, die den EIN/AUS-Zuständen der betätigten Schalter
entsprechen.
-
Der
Fotometer-Schalter SWS und der Auslöseschalter SWR sind mit dem
Auslöser 105 zusammengeschaltet,
so daß die
beiden Schalter eingeschaltet werden, wenn der Auslöser 105 halb
bzw. vollständig
niedergedrückt
wird. Unmittelbar nachdem der Fotometer-Schalter SWS eingeschaltet
ist, wird der CPU 11 ein Fotometersignal aus dem Fotometer-IC 41 zugeführt, um
die Objekthelligkeit zu berechnen. Auf Grundlage der Objekthelligkeit
führt die CPU 11 eine
Operation zur AE-Berechnung (10) aus,
in der die optimale Verschlußzeit
und der optimale Blendenwert in dem ausgewählten Belichtungsmodus berechnet
werden. Zugleich empfängt
die CPU 11 von dem AF-CCD-Bildsensor 33, der nach dem
Phasendifferenzverfahren arbeitet, Videosignale des Objektbildes,
um so den Wert der Defokussierung zu berechnen und anschließend die
AF-Operation (6B), also die Scharfeinstellung
durchzuführen.
In der AF-Operation treibt die CPU 11 den AF-Motor 29 über den
Motortreiber-IC 27 mit einem dem Defokussierungswert entsprechenden
Wert an, um eine Fokussierlinsengruppe L des Wechselobjektivs 61 in
eine Axialposition zu bewegen, in der ein Scharfstellzustand erreicht
ist. Die Drehung des AF-Motors 29 wird über eine AF-Kupplung 30 auf eine
in dem Wechselobjektiv 61 vorgesehene Verbindung 66 übertragen,
wodurch ein Brennweiteneinstellmechanismus 67 in dem Wechselobjektiv 61 über die
AF-Kupplung 30 und
die Verbindung 66 angetrieben und dadurch die Fokussierlinsengruppe
L in eine axiale Position bewegt wird, in der ein Scharfstellzustand
erreicht ist. Der AF-Fotounterbrecher 31 gibt mit Drehung
des AF-Motors 29 Impulse aus, deren Anzahl dem Bewegungswert
der Fokussierlinsengruppe L entspricht. Die CPU 11 empfängt die von
dem AF-Fotounterbrecher 31 ausgegebenen Impulse und steuert
an Hand dieser Impulse den Antriebswert für den AF- Motor 29. Der Fotometer-IC 41 hat
einen mit mehreren Segmenten versehenen Lichtstärkenmeßsensor, so daß das Kamerasystem Lichtstärkenwerte
in segmentierten Bereichen des Aufnahmefeldes mißt und miteinander vergleicht.
-
Unmittelbar
nachdem der Auslöseschalter SWR
eingeschaltet worden ist, führt
die CPU 11 folgende Operationen aus: sie steuert einen
Rückklappspiegel 160 so
an, daß dieser
hochklappt, sie steuert die Blendensteuerschaltung 37 so
an, daß die
Irisblende des Wechselobjektivs gemäß dem in der AE-Berechnung
ermittelten Blendenwert abgeblendet wird, und sie steuert anschließend die
Verschlußsteuerschaltung 35 so
an, daß der
Verschluß entsprechend
der ermittelten Verschlußzeit
ausgelöst wird.
Nach Vollendung der Belichtung steuert die CPU 11 den Spannmotor 21 über den
Motortreiber-IC 19 so an, daß der Rückklappspiegel 160 zurückfällt und
der Verschlußmechanismus
geladen wird, d.h. die Antriebsfedern des vorauseilenden und des nacheilenden
Verschlußteils
(Rollo) gespannt werden. Anschließend treibt die CPU 11 den
Filmtransportmotor 25 über
den Motortreiber-IC 23 so an, daß der Film um ein Bild transportiert
wird.
-
Der
Manuell-Ausklappschalter SWPu ist mit der Ausklapptaste 119 zusammengeschaltet,
die sich an dem Kamerakörper 101 in
der Nähe
des eingebauten Blitzes 111 befindet. Unmittelbar nachdem der
Manuell-Ausklappschalter SWPu eingeschaltet worden, d.h. die Ausklapptaste 119 gedrückt worden ist,
schaltet die CPU 11 einen in 4 dargestellten Schalttransistor
Tr1 ein und führt
damit dem ebenfalls in 4 dargestellten Ausklappmagneten
PuMg Energie zu, um so das Ineinandergreifen von Haltemechanismus
und eingebautem Blitz, der von dem Haltemechanismus in der eingefahrenen
Stellung gehalten wird, zu lösen.
Wenn sich der Haltemechanismus und der eingebaute Blitz 111 voneinander
lösen, klappt
letzterer durch die in dem Ausklappmechanismus vorgesehene Feder 153 in
seine Entlade- oder Blitzstellung heraus. Die CPU 11 erfaßt über den Ausklapp-Erfassungsschalter
SWPud, daß der
Blitz 111 in seine Entladestellung herausgeklappt ist.
Der Ausklapp-Erfassungsschalter SWPud wird dabei seinerseits eingeschaltet,
wenn sich der eingebaute Blitz 111 in seine Entladestellung
erhebt.
-
Der
Ausklapp-Erfassungsschalter SWPud wird ausgeschaltet, wenn sich
der Blitz 111 aus seiner Entladestellung in die eingefahrene
Stellung bewegt.
-
Erfaßt die CPU 11 über Daten
wie von dem Fotometer-IC 41 erhaltene Objekthelligkeitsdaten und
ISO-Empfindlichkeitsdaten, daß Schwachlicht- und/oder
Gegenlichtbedingungen vorliegen, so führt sie dem Ausklappmagneten
PuMg Energie zu, um den Blitz 111 herausklappen und automatisch
zu entladen. Ist, wie in 4 gezeigt, ein externer Blitz 71 an
dem Blitzschuh 113 angebracht, so verhindert die CPU 11,
daß der
eingebaute Blitz 111 herausklappt. Dadurch wird verhindert,
daß der
eingebaute Blitz 111 gegen den externen Blitz 71 stößt, wenn
die CPU 11 den externen Blitz 71 anstelle des
eingebauten Blitzes 111 ansteuert.
-
Der
Betriebsart-Schalter SWMod ist ein mit 4 Bit codierter Schalter,
der entsprechend der Drehstoppstellung, d.h. der Einraststellung
des Deckelrings 125 ein- und
ausgeschaltet wird. Die CPU 11 wählt einen der dreizehn Betriebsmodi
und damit Funktionen und Parameter aus, die einem der dreizehn Zeichen 124a, 124b, 124c, 124d, 124e, 125f, 125g, 125h, 125i, 125j, 125k, 125l oder 125m zugeordnet
sind, auf das die Indexmarkierung 127 eingestellt ist,
d.h. das der Einraststellung des Deckelrings 125 zugeordnet
ist (vgl. 14).
-
Das
Programmwahlrad 121 ist mit den vorstehend genannten Zeichen-LEDs 51a bis 51h versehen,
die jeweils ein ihnen zugeordnetes Zeichen 124a bis 124h beleuchten
können.
An die CPU 11 sind acht Transistoren Tr angeschlossen,
welche die acht Zeichen-LEDs 51a bis 51h unabhängig voneinander
ansteuern. Die Zeichen-LEDs 51a bis 51h beleuchten
dabei die acht an der Anzeigescheibe 123 ausgebildeten
Zeichen 124a bis 124h, die in der ersten Zeichengruppe 123a zusammengefaßt sind.
Wird in dem erläuterten
Ausführungsbeispiel
der Hauptschalter SWM eingeschaltet, oder wird durch Betätigung des
Deckelrings 125 ein durch die Zeichen 124a bis 124h dargestellter
Programm-Modus ausgewählt,
so wird zum Zwecke der Beleuchtung des entsprechenden Zeichens die
diesem zugeordnete Zeichen-LED eingeschaltet, indem der entsprechende
Transistor Tr in vorbestimmter Weise aktiviert wird.
-
Die
Sucher-LCD 45, die so angeordnet ist, daß sie in
dem Sucher betrachtet werden kann, und das LCD-Feld 109 sind
an die CPU 11 angeschlossen. Jede der beiden LCDs 45, 109 zeigt
verschiedene fotografische Informationen an, wie z.B. Bildzahl, Verschlußzeit, Blendenwert
etc. Bei ausgeschaltetem Hauptschalter SWM zeigt die Sucher-LCD 45 nichts
an, während
das LCD-Feld 109 diejenigen Informationen anzeigt, die
vor Aufnahme eines Bildes benötigt
werden. Solche Informationen beinhalten beispielsweise Filmstatusinformationen,
d.h. Informationen, die angeben, ob der Film geladen, transportiert
oder zurückgespult
ist, bei korrekt eingelegtem Film eine Filmzahlanzeige sowie die
Information, daß der
Film vollständig
zurückgespult
ist. Ist der Hauptschalter SWM eingeschaltet, so werden zusätzlich zur
Filmzahlanzeige die gerade gewählte Verschlußzeit/Modus
sowie weitere Informationen an dem LCD-Feld 109 angezeigt,
während
auf der Sucher-LCD 45 noch so lange nichts angezeigt wird,
bis die AE-Berechnung, die durch Betätigung des Programmwahlrads 121 durchzuführen ist,
beginnt. Nachdem die AE-Berechnung durchgeführt worden ist, werden an der
Sucher-LCD 45 und dem LCD-Feld 109 die berechnete
optimale Verschlußzeit,
der Blendenwert und weitere nützliche
Informationen angezeigt.
-
Zwei
LEDs 47, nämlich
die grüne
LED 47a und die rote LED 47b bringen an der Sucher-LCD 45 durch
Beleuchtung Informationen zur Anzeige. In einem normalen Aufnahmezustand
ist die grüne
LED 47a durch die CPU 11 eingeschaltet, während in
einem Warnzustand die rote LED 47b durch die CPU 11 eingeschaltet
ist, um die Sucher-LCD 45 mit rotem Licht zu beleuchten
und damit den Benutzer zu warnen, daß er das gewünschte Aufnahmebild
nicht erhalten wird. Ein solcher Warnzustand ist z.B. dann gegeben,
wenn die gewählte
Verschlußzeit
länger
ist als ein berechneter Grenzwert, der eingehalten werden muß, um ein
Verwischen des Bildes infolge einer unbeabsichtigten Handbewegung
zu vermeiden.
-
Ist
das Wechselobjektiv 61, das die Objektiv-CPU 63 enthält, an dem
Kamerakörper 101 angeschlossen,
so kommuniziert die CPU 11 über Daten mit der Objektiv-CPU 63,
um verschiedene Objektivinformationen zu erhalten, wie z.B. die
Brenn weite (im Falle eines Varioobjektivs also die aktuelle Brennweite),
die Objektentfernung, d.h. die Position der Fokussierlinsengruppe
L, und den Offenblendenwert. Die Objektiv-CPU 63 erfaßt die Brennweite,
wie in 5 gezeigt, über
eine Codierscheibe 64 und die Objektentfernung, d.h. die
Position der Fokussierlinsengruppe L, über eine Codierscheibe 65 und
sendet die erfaßte
Brennweite sowie die erfaßte
Objektentfernung an die CPU 11 des Kamerakörpers 101.
-
Hauptprogramm
-
Ein
in den 6A und 6B dargestelltes Hauptprogramm
wird durchgeführt,
wenn die Batterie 13 in den Kamerakörper 101 eingelegt
ist. Unmittelbar nachdem die Batterie 13 in den Kamerakörper 101 eingelegt
und der nicht dargestellte Batteriedeckel verschlossen worden ist,
wird in Schritt S11 eine Initialisierung der CPU durchgeführt, in
der die Eingänge
und Ausgänge
sowie der interne RAM der CPU 11 initialisiert werden.
Anschließend
in Schritt S13 werden Peripherieschaltungen, die mit den Eingängen und
Ausgängen
verbunden sind, ebenfalls initialisiert. Dann wird in Schritt S15
in der CPU 11 eine Referenz-Zeitschaltung gestartet. Die
Operationen der Schritte S11, S13 und S15 werden durchgeführt, unmittelbar
nachdem die Batterie 13 in den Kamerakörper 101 eingelegt
und der Batteriedeckel verschlossen worden ist. Daraufhin werden
mit eingelegter Batterie 13 die Operationen ab Schritt
S17 wiederholt durchgeführt.
-
In
Schritt S17 wird eine 250 ms-Intervall-Zeitschaltung in der CPU 11 gestartet,
in Schritt S19 der EIN/AUS-Zustand eines jeden Schalters der CPU 11 zugeführt, und
in Schritt S21 festgestellt, ob der Hauptschalter SWM eingeschaltet
ist. Die 250 ms-Intervall-Zeitschaltung ist ausgebildet, Intervalle
einzustellen, zu denen die CPU 11 periodisch überprüft, ob der
Hauptschalter SWM eingeschaltet ist.
-
Wird
in Schritt S21 festgestellt, daß der Hauptschalter
SWM ausgeschaltet ist, so fährt
der Steuerablauf mit Schritt S23 fort, in dem eine Anzeigeoperation
durchgeführt
wird. In dieser Anzeigeoperation wird die LCD 109 so angesteuert,
daß sie
ein oder mehrere Zeichen anzeigt, die den Benutzer darüber informieren,
daß die
Stromversorgung momentan ausgeschaltet ist. Anschließend werden
die Zeichen-LEDs 51a bis 51h in Schritt S25 ausgeschaltet. Dann
wird in Schritt S27 festgestellt, ob nach Start der 250 ms-Intervall-Zeitschaltung
250 ms verstrichen sind.
-
Wird
in Schritt S27 festgestellt, daß 250
ms abgelaufen sind, so wird in Schritt S28-1 überprüft, ob eine 3 Minuten-Zeitschaltung
schon gestartet worden ist. Die 3 Minuten-Zeitschaltung wird gestartet, wenn
der Hauptschalter SWM ausgeschaltet ist (S55: J; S94), oder nachdem
der Fotometer-Schalter SWS ausgeschaltet worden ist (S87: N; [S91,
S93] S94).
-
Ist
die 3 Minuten-Zeitschaltung schon gestartet worden (S28-1: J), so
wird in Schritt S28-2 überprüft, ob seit
Start der 3 Minuten-Zeitschaltung 3 Minuten verstrichen sind. Ist
dies der Fall, so wird das Blitzsperr-Flag in Schritt S28-3 auf
0 gestellt, und in Schritt S28-4 die 3 Minuten-Zeitschaltung angehalten.
Der Steuerablauf kehrt dann zu Schritt S17 zurück. Dies bedeutet, daß das Blitzsperr-Flag
nach 3 Minuten automatisch gelöst,
d.h. freigeschaltet wird.
-
Das
Blitzsperr-Flag wird nicht auf 0 gestellt, wenn die 3 Minuten-Zeitschaltung
noch nicht gestartet worden ist (S28-1: N), oder falls doch, wenn
die 3 Minuten noch nicht abgelaufen sind (S28-1: J; S28-22: N).
Die Schritte S17 bis S27 werden während der Zeit, in der der
Hauptschalter SWM ausgeschaltet ist, wiederholt durchgeführt.
-
Wird
in Schritt S21 festgestellt, daß der Hauptschalter
SWM eingeschaltet ist, so fährt
der Steuerablauf mit Schritt S29 fort, in dem ermittelt wird, ob
der Hauptschalter SWM vorher ausgeschaltet war. War der Hauptschalter
SWM vorher ausgeschaltet, so bedeutet dies, daß der Steuerablauf zum ersten
Mal seit Einschalten des Hauptschalters SWM zu der Operation in
Schritt S29 gelangt ist, und der Steuerablauf fährt mit Schritt S31 fort, in
dem eine Operation zur Anzeigeeröffnung
durchgeführt
wird (10A und 10B).
In dieser Operation wird jede der acht LEDs 51a bis 51h gemäß einem
vorgegebenen Algorithmus zunächst ein-
und dann ausgeschaltet, worauf zuletzt nur eine dieser acht LEDs
eingeschaltet wird. Diese LED entspricht demjenigen der acht Programm-Modi,
der mit dem Deckelring 125 zuerst ausgewählt worden
ist. Die Anzeigeeröffnung
wird später
genauer erläutert.
Wird in Schritt S29 festgestellt, daß der Hauptschalter SWM zuvor
nicht ausgeschaltet war, so überspringt
der Steuerablauf Schritt S31 und fährt mit Schritt S33 fort.
-
In
dem Automatikaufnahmemodus führt
die CPU 11 gemäß den ihr
von der Objektiv-CPU 63 zugeführten Objektivdaten eine vorbestimmte
Berechnung durch, um aus den fünf
verschiedenen Belichtungsprogrammen, d.h. den fünf Aufnahmemodi, nämlich dem
Sport/Aktionsmodus, dem Nahaufnahmemodus, dem Landschaftsmodus,
dem Portraitmodus und dem Standardmodus, das am besten geeignete
Belichtungsprogramm automatisch auszuwählen. In diesem Belichtungsprogramm
steuert dann die CPU 11 den eingebauten Blitz 111 so
an, daß dieser
sich unter Schwachlichtbedingungen automatisch entlädt. Der
Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus ist identisch mit dem Automatikaufnahmemodus, außer daß in dem
Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus der eingebaute Blitz 111 an
der Entladung und damit am Herausklappen gehindert ist. Folglich
ist ein Belichtungsprogramm, das in dem Automatikaufnahmemodus von
der CPU 11 aus den fünf
verschiedenen Programm-Modi ausgewählt wird, auch ein Blitzautomatikmodus,
in dem es dem eingebauten Blitz erlaubt ist, sich zu einem Belichtungszeitpunkt
zu entladen, falls dies erforderlich ist. Außerdem ist ein Belichtungsprogramm,
das in dem Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus von der CPU 11 aus
den fünf verschiedenen
Programm-Modi ausgewählt
wird, auch ein Blitzsperrmodus, in dem der eingebaute Blitz daran
gehindert ist, sich zu einem Belichtungszeitpunkt zu entladen.
-
Gemäß den vorstehenden
erläuterten
Operationen in den Schritten S87 bis S94, den Schritten S17 bis
S28-4, den Schritten S21, S29 und S30 gilt folgendes: Selbst wenn
der eingebaute Blitz 111 aus seiner Ausklappstellung manuell
zurückgeklappt
wird und das Blitzsperr-Flag auf 1 gestellt worden ist, wird das
Blitzsperr-Flag, falls 3 Minuten seit Ausschalten des Fotometer-Schalters
SWS bei gleichzeitiger Nichtbetätigung
von Auslöser
oder Hauptschalter SWM verstrichen sind, automatisch auf 0 gesetzt. Das
Blitzsperr-Flag wird also dann automatisch auf 0 gesetzt, nachdem
der Fotometer-Schalter SWS ausgeschaltet worden ist und die Kamera
für 3 Minuten unbetätigt geblieben
ist. Dies bedeutet, daß die
Kamera nach 3 Minuten automatisch in den Blitzautomatikmodus zurückkehrt,
obgleich der Blitzsperrmodus für
3 Minuten aufrecht erhalten wird, falls der Benutzer vergißt, daß der Blitzsperrmodus
eingestellt worden ist, und er die Kamera für 3 Minuten unbetätigt läßt. Bei
einer nachfolgenden Aufnahmeoperation kann deshalb der Blitzautomatikmodus
eingesetzt werden, wodurch irrtümliche
Aufnahmeoperationen vermieden werden können.
-
In
Schritt S33 wird eine in 11 näher erläuterte Operation
zum Ausklappen des eingebauten Spiegels durchgeführt. Wird in dieser Operation
festgestellt, daß der
Manuell-Ausklappschalter SWPu eingeschaltet ist, so wird der Schalttransistor
Tr1 eingeschaltet, um den Ausklapp-Magneten PuMg mit Spannung zu
versorgen, worauf dieser den eingebauten Blitz 111 herausklappen
läßt. Die
Operation zum Herausklappen des Blitzes 111 wird später im Detail
erläutert.
-
In
Schritt S35 wird ermittelt, ob der Ausklapp-Erfassungsschalter SWPud
eingeschaltet ist, d.h. ob der eingebaute Blitz 111 herausgeklappt
ist. Ist dies der Fall, so fährt
der Steuerablauf mit Schritt S37 fort, in dem eine Operation zum
Laden des eingebauten Blitzes 111 durchgeführt wird.
Wird in S35 dagegen festgestellt, daß der Erfassungsschalter SWPud
ausgeschaltet ist, so überspringt
der Steuerablauf Schritt S37 und fährt mit Schritt S39 fort.
-
In
Schritt S39 wird eine LCD-Anzeigeoperation durchgeführt. In
dieser Operation werden in eingeschaltetem Zustand des Kamerakörpers 101 nützliche
Informationen wie die gerade gewählte
Verschlußzeit
an dem LCD-Feld 109 angezeigt, während die Sucher-LCD 45 nichts
anzeigt, bis die Operation zur AE-Berechnung startet, die durch
Betätigung
des Betriebsart-Wahlschalters durchzuführen ist.
-
In
Schritt S41 wird ermittelt, ob der Fotometer-Schalter SWS eingeschaltet
ist. In Schritt S43 wird ermittelt, ob der Auslöseschalter SWR eingeschaltet
ist. Ist weder der Fotometer-Schalter SWS noch der Auslöseschalter
SWR eingeschaltet, so wird in Schritt S45 ermittelt, ob sich der
Zustand des Betriebsart-Schalters SWMod geändert hat. Wird in Schritt
S45 festgestellt, daß sich
der Zustand des Betriebsart-Schalters SWMod nicht geändert hat,
so kehrt der Steuerablauf zu Schritt S27 zurück.
-
Der
Steuerablauf fährt
mit Schritt S49 fort, falls in Schritt S41 festgestellt wird, daß der Fotometer-Schalter
SWS eingeschaltet ist, falls in Schritt S43 festgestellt wird, daß der Auslöseschalter
SWR eingeschaltet ist, oder falls in Schritt S45 festgestellt wird,
daß sich
der Zustand des Betriebsart-Schalters SWMod geändert hat.
-
Wie
in 9B gezeigt, wird in Schritt S49 eine
Operation durchgeführt,
mit der eine Fotometer-Zeitschaltung eingestellt wird. In dieser
Operation wird eine Anzahl, die angibt, wie oft eine Schalterüberprüfung ab
Schritt S53 bis Schritt S87 durchgeführt wird, auf einen vorbestimmten
Wert eingestellt. Dieser Operation folgend, wartet die CPU 11 bis
der Auslöseschalter
SWR eingeschaltet wird, während die
Schalterüberprüfung in
Intervallen durchgeführt wird,
die kürzer
sind als die Intervalle der 250 ms-Intervall-Zeitschaltung. Für den Fall,
daß der
Auslöseschalter
SWR noch nicht eingeschaltet ist, selbst wenn die Schalterüberprüfung in
Schritt S51 die vorbestimmte Anzahl von Malen durchgeführt worden ist,
kehrt der Steuerablauf zu Schritt S17 zurück. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die in der eben erläuterten
Einstelloperation eingesetzte Intervall-Zeitschaltung eine 125 ms-Intervall-Zeitschaltung
(Fotometer-Zeitschaltung), und der Wert, der angibt, wie oft die
Operation zur Schalterüberprüfung durchgeführt wird,
ist auf 80 eingestellt. Dieser Wert wird in einem Zähler registriert.
-
Nachdem
die Einstellung der Fotometer-Zeitschaltung in Schritt S49 durchgeführt worden ist,
wird in Schritt S51 die 125 ms-Intervall-Zeitschaltung gestartet.
Dann werden in Schritt S53 der EIN/AUS-Zustand eines jeden Schalters
der CPU 11 zugeführt,
worauf in Schritt S55 ermittelt wird, ob der Hauptschalter SWM ausgeschaltet
ist. Ist der Hauptschalter SWM ausgeschaltet, so fährt der
Steuerablauf mit Schritt S89 fort, in dem das Blitzsperr-Flag auf
0 gesetzt wird. Dann wird in Schritt S91 das Hintergrundlicht für die Sucher-LCD
ausgeschaltet. In Schritt S93 werden die Zeichen-LEDs 51a bis 51h ausgeschaltet,
worauf der Steuerablauf zu Schritt S17 zurückkehrt. Wird in Schritt S55
ermittelt, daß der
Hauptschalter SWM eingeschaltet ist, so fährt der Steuerablauf mit Schritt
S57 fort.
-
In
Schritt S57 werden die Objektivdaten einschließlich der F-Zahl bei offener
Blende, der aktuellen Brennweite, und die Information über die
Blitzlichtunterbrechung des eingebauten Blitzes 111 von dem
angebrachten Objektiv der CPU 11 zugeführt. Anschließend wird
in Schritt S59 der CPU 11 von dem Fotometer-IC 41 der
Fotometerwert, d.h. der Helligkeitswert Bv zugeführt. In Schritt S61 wird der Blendenwert
zugeführt.
Der eingestellte Blendenwert, der durch Drehen eines nicht dargestellten Blendeneinstellrings
des Wechselobjektivs 61 manuell eingestellt wird, wird über den
Widerstandswert eines Erfassungswiderstandes 43 erfaßt. Ist
der Blendeneinstellring auf A, d.h. auf Automatik eingestellt, macht
die CPU 11 keinen Gebrauch von der in dem Widerstandswert
des Erfassungssensors 443 liegenden Information, sondern
berechnet den Blendenwert Av. Diese Operation zur AE-Berechnung
findet in Schritt S63 statt.
-
In
Schritt S63 werden in der AE-Berechnungsoperation, die in 14 genauer
beschrieben ist, die Verschlußzeit
Tv und der Blendenwert berechnet. In der AE-Berechnung werden auf
Grundlage des Fotometer-Wertes die optimale Verschlußzeit Tv und
der optimale Blendenwert Av sowie die Filmempfindlichkeit und der
Belichtungskompensationswert gemäß einem
vorbestimmten Algorithmus berechnet, der dem ausgewählten Belichtungsmodus
entspricht. Die AE-Berechnung wird später genauer erläutert.
-
Nachdem
die AE-Berechnungsoperation durchgeführt ist, wird in Schritt S65
die in 11 genauer erläuterte Operation
zum Herausklappen des eingebauten Blitzes 111 gemäß der eingestellten Verschlußzeit Tv
und dem eingestellten Blendenwert Av durchgeführt. In der Operation zum Herausklappen
des Blitzes 111 wird ermittelt, ob der Blitz 111 ausgeklappt
werden muß,
und falls dies der Fall ist, wird dem Ausklappmagneten PuMg Energie
zugeführt,
um den Blitz 111 herausklappen zu lassen. Die Details dieser
Operation werden später
genauer diskutiert. Nachdem in Schritt S65 das Herausklappen des
Blitzes durchgeführt
worden ist, wird in Schritt S67 ermittelt, ob der Blitz 111 herausgeklappt
ist. Ist festgestellt worden, daß der Blitz 111 herausgeklappt ist,
so fährt
der Steuerablauf mit Schritt S69 fort, in dem die Operation zum
Laden des Blitzes 111 durchgeführt wird, worauf der Steuerablauf
mit Schritt S71 fortfährt.
Wird festgestellt, daß der
Blitz 111 noch nicht herausgeklappt ist, so überspringt
der Steuerablauf den Schritt S69 und fährt mit Schritt S71 fort.
-
In
Schritt S71 wird eine Operation durchgeführt, in der eine LCD-Anzeige
erfolgt. In dieser Operation werden verschiedene nützliche
Informationen wie die Verschlußzeit
an dem LCD-Feld 109 angezeigt. Auch die Sucher-LCD 45 zeigt
verschiedene nützliche
Informationen wie den momentanen Fokussierzustand, die eingestellte
Verschlußzeit,
eine vor Verwacklung warnende Anzeige sowie den Blitzentlademodus
an, während
der Benutzer das Objekt durch den Sucher anvisiert.
-
Dann
wird in Schritt S73 eine Operation zur Hintergrundbeleuchtung der
Sucher-LCD 49 durchgeführt. In
dieser Operation wird unter einer normalen Aufnahmebedingung die
grüne LED 47a eingeschaltet,
während
unter einer Warnbedingung die rote LED 47b eingeschaltet
wird. Eine solche Warnbedingung besteht beispielsweise darin, daß die gewählte Verschlußzeit länger ist
als die berechnete maximale Verschlußzeit, mit der ein durch eine
unbeabsichtigte Handbewegung verursachtes Verschwimmen des Bildes
vermieden werden kann.
-
Nachdem
in Schritt S73 die Beleuchtungsoperation durchgeführt worden
ist, wird in Schritt S75 eine Beleuchtungsoperation durchgeführt, um
den Aufnahmemodus anzuzeigen. Diese Operation ist in den 19A und 19B genauer
erläutert.
In dieser Operation wird, wenn der Automatikaufnahmemodus oder der
Blitz sperr/Automatikaufnahmemodus gewählt ist, aus den LEDs 51a bis 51h diejenige
ausgewählt,
die dem Belichtungsprogramm entspricht, das wiederum in der AE-Berechnung in Schritt
S63 ausgewählt
worden ist. Die Einzelheiten der AE-Berechnung werden später erläutert.
-
Nachdem
in Schritt S75 die eben kurz erläuterte
Beleuchtungsoperation durchgeführt
worden ist, erfolgt in Schritt S77 die AF-Operation. In der AF-Operation
wird der AF-CCD-Bildsensor 33 angesteuert, werden Videosignale
des Objektbildes der CPU 11 zugeführt, und wird der AF-Motor 29 um
einen Wert angetrieben, der dem Defokussierungswert entspricht,
der erforderlich ist, die Fokussierlinsengruppe L des Wechselobjektivs 61 in
eine Axialposition zu bewegen, in der ein Scharfstellzustand erreicht
ist.
-
Anschließend wird
in Schritt S79 ermittelt, ob der Auslöseschalter SWR eingeschaltet
ist. Wird in Schritt S79 festgestellt, daß der Auslöseschalter SWR eingeschaltet
ist, springt der Steuerablauf unter Ausführung einer Verschlußauslöseoperation
(S95) zu Schritt S49 zurück.
Wird dagegen in S79 festgestellt, daß der Auslöseschalter SWR nicht eingeschaltet
ist, so wird in Schritt S81 ermittelt, ob 125 ms verstrichen sind,
d.h. ob die 125 ms-Intervall-Zeitschaltung hochgelaufen ist. Sind
die 125 ms noch nicht verstrichen, so wird der Schritt S81 wiederholt, um
auf den Ablauf der 125 ms zu warten. Wird dagegen in Schritt S81
festgestellt, daß die
125 ms verstrichen sind, so wird in Schritt S83 ermittelt, ob der
Zählerwert
(ZÄHLER)
gleich 0 ist. Ist der Zählerwert
nicht gleich 0, so wird er in Schritt S85 um 1 verringert, und der
Steuerablauf kehrt zu Schritt S53 zurück. Während der Zeit, in der der
Hauptschalter SWM eingeschaltet ist, wobei der Auslöseschalter
SWR ausgeschaltet ist, werden die Operationen ab Schritt S53 bis
Schritt S85 achtzigmal wiederholt, bis der Zählerwert, dessen Anfangswert
80 beträgt,
0 wird. Werden die Operationen ab Schritt S53 bis Schritt S85 achtzigmal
wiederholt, so verstreichen 10 Sekunden (125 ms·80 = 10 Sekunden).
-
Wird
in Schritt S83 ermittelt, daß der
Zählerwert
0 ist, fährt
der Steuerablauf mit Schritt S87 fort, in dem ermittelt wird, ob
der Fotometer-Schalter SWS einge schaltet ist. Ist der Fotometer-Schalter
SWS eingeschaltet, so kehrt der Steuerablauf zu Schritt S53 zurück. Selbst
wenn 10 Sekunden verstreichen, werden nämlich die Schritte S53 bis
S83 und S87 so lange wiederholt, bis der Fotometer-Schalter SWS eingeschaltet
ist (Fotometer-EIN-Schleife 2). Wird in Schritt S87 festgestellt,
daß der
Fotometer-Schalter SWS nicht eingeschaltet ist, so fährt der
Steuerablauf mit Schritt S91 fort, in dem das Hintergrundlicht für die Sucher-LCD 45 ausgeschaltet
wird. Dann werden in Schritt S93 die LEDs 51a bis 51h ausgeschaltet, worauf
das Blitzsperr-Flag auf 0 gesetzt wird (S94) und der Steuerablauf
zu Schritt S17 zurückkehrt.
In Schritt S91 schaltet die CPU von den LEDs 51a bis 51h diejenige
aus, die dem Belichtungsprogramm entspricht, das in der AE-Berechnungsoperation
in Schritt S63 ausgewählt
worden ist, und die in der Beleuchtungsoperation in Schritt S75
eingeschaltet wird, wenn der Automatikaufnahmemodus oder der Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus
gewählt
ist.
-
Ausklappen
des eingebauten Blitzes
-
Die
Operation zum Herausklappen des eingebauten Blitzes 111,
die in dem in den 6A und 6B dargestellten
Hauptprogramm in Schritt S33 oder Schritt S65 ausgeführt wird,
wird im folgenden unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm nach 7 erläutert. In
dieser Operation wird der Schalttransistor Tr1 eingeschaltet, um
dem Ausklappmagneten PuMg Energie zuzuführen, um damit wiederum den
eingebauten Blitz 111 herausklappen zu lassen, vorausgesetzt,
daß ein
anderer als der Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus gewählt ist
und die Bedingungen, die für
eine Entladung des Blitzes 111 erforderlich sind, sämtlich eingestellt
sind. Wird der eingebaute Blitz von dem Benutzer mit Kraft, d.h.
manuell eingeklappt, nachdem er herausgeklappt worden war, so wird
er an einem erneuten Herausklappen automatisch so lange gehindert,
bis die in Schritt S51 gestartete Fotometer-Zeitschaltung hochgelaufen, d.h.
die entsprechende Zeit abgelaufen ist.
-
In
der Ausklappoperation wird in Schritt S201 zunächst ermittelt, ob der Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus
ausgewählt
ist. Ist dies der Fall, so wird der Blitz 111 an der Entladung
gehindert, und der Steuerablauf kehrt zurück.
-
Wird
dagegen in Schritt S201 festgestellt, daß der Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus
nicht gewählt
worden ist, also ein anderer Modus gewählt worden ist, so wird im
Schritt S203 ermittelt, ob das Blitzsperr-Flag auf 1 gesetzt ist.
Ist das Blitzsperr-Flag nicht 1, so wird in Schritt S205 ermittelt,
ob der Blitz 111 herausgeklappt ist. Der Standardwert des
Blitzsperr-Flags ist auf 0 eingestellt. Wird in Schritt S203 festgestellt,
daß das
Blitzsperr-Flag 1 ist, oder wird in Schritt S205 ermittelt, daß der Blitz 111 herausgeklappt
ist, so kehrt der Steuerablauf zum Hauptprogramm zurück. Wird
dagegen in Schritt S205 festgestellt, daß der Blitz 111 nicht
herausgeklappt ist, so wird in Schritt S207 ermittelt, ob ein im folgenden
als Automatik-Ausklapp-Flag bezeichneter Merker auf 1 eingestellt
ist. Das Automatik-Ausklapp-Flag zeigt an, ob der Blitz 111 automatisch
ausgeklappt ist. Der Standardwert des Automatik-Ausklapp-Flags ist
auf 0 eingestellt. Wie in 9 gezeigt, wird
das Automatik-Ausklapp-Flag in Schritt S251 auf 1 gesetzt.
-
Wird
in Schritt S207 festgestellt, daß das Automatik-Ausklapp-Flag
0 ist, so wird in Schritt S213 eine Operation durchgeführt, die
sich auf das manuelle Herausklappen des Blitzes bezieht und in 8 genauer
erläutert
ist. Dann wird in Schritt S215 ermittelt, ob ein Merker, der die
Freigabe einer automatischen Blitzoperation angibt und im folgenden
als Blitzfreigabe-Flag bezeichnet ist, auf 1 gesetzt ist. Wird in
Schritt S215 ermittelt, daß das
Blitzfreigabe-Flag auf 1 gesetzt ist, so wird in Schritt S217 eine Operation
durchgeführt,
die sich auf das automatische Herausklappen des Blitzes bezieht
und in 9 genauer erläutert
ist. Anschließend
kehrt der Steuerablauf zum Hauptprogramm zurück. Wird in Schritt S215 dagegen
festgestellt, daß das
Blitzfreigabe-Flag nicht auf 1 gesetzt ist, so kehrt der Steuerablauf
zum Hauptprogramm zurück.
Das Blitzfreigabe-Flag zeigt an, ob der eingebaute Blitz 111 für eine automatische
Entladung freigegeben ist. Der Standardwert des Blitzfreigabe-Flags
ist auf 0 gesetzt. Wird in Schritt S207 festgestellt, daß das Automatik-Ausklapp-Flag
1 ist, so fährt
der Steuerablauf mit Schritt S209 fort, in dem das Blitzsperr-Flag
auf 1 gesetzt wird. Anschließend
wird das Automatik-Ausklapp-Flag in Schritt S211 auf 0 gesetzt,
und der Steuerablauf kehrt zum Hauptprogramm zurück.
-
Nachdem
der eingebaute Blitz infolge der automatischen Ausklappoperation
(S217) herausgeklappt ist, fährt
der Steuerablauf, falls der Benutzer den Blitz manuell in seine
eingefahrene Stellung zurückklappt,
obwohl sich der Blitz in einem ausgeklappten Zustand befindet, ausgehend
von Schritt S207 mit Schritt S209 fort, da das Automatik-Ausklapp-Flag
auf 1 gesetzt. Dadurch wird das Blitzsperr-Flag auf 1 gesetzt.
-
Wird
die in 8 erläuterte
manuelle Ausklappoperation so gestaltet, daß sie ausgeführt wird, bevor
der Steuerablauf in Schritt S203 (7) unter der
Bedingung, daß das
Blitzsperr-Flag in Schritt S203 gleich 1 ist, zum Hauptprogramm
zurückkehrt, so
wird die manuelle Ausklappoperation mit Drücken der Ausklapptaste 119 auch
dann ausgeführt,
wenn der eingebaute Blitz 111 in seine eingefahrene Stellung
zurückgeklappt
wird. Dadurch wird es möglich, den
Blitz 111 zurück
in seine Entladestellung zu bringen, nachdem er vorher zurückgeklappt
worden ist, ohne dazu den momentan ausgewählten Modus ändern zu
müssen.
Zur Realisierung dieses Steuerablaufs muß in der in 8 dargestellten
manuellen Ausklappoperation nach Schritt S237 zusätzlich eine Operation
vorgesehen werden, in der das Blitzsperr-Flag auf 0 gesetzt wird.
-
Manuelles
Ausklappen des eingebauten Blitzes
-
Die
manuelle Ausklappoperation, die in der Ausklappoperation nach 7 in
Schritt S213 ausgeführt
wird, wird im folgenden unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm
nach 8 erläutert.
In dieser Operation wird zunächst
in Schritt S231 ermittelt, ob der Manuell-Ausklappschalter SWPu
eingeschaltet ist. Ist er eingeschaltet, so wird der Ausklappmagnet PuMg
in Schritt S233 eingeschaltet, d.h. es wird damit begonnen, dem
Ausklappmagneten PuMg Energie zuzuführen. Anschließend wartet
der Steuerablauf in Schritt S235 5 ms. Während dieser Zeit wird dem
Ausklappmagneten PuMg Energie zugeführt. Dann wird in Schritt S237
das Ineinandergreifen von Haltemechanismus und Blitz 111 durch
Ausschalten des Ausklappmagneten PuMg gelöst, so daß die von der Feder 153 ausgeübte Federkraft
den Blitz 111 herausklappen läßt. Der Erfassungsschalter
SWPud wird eingeschaltet, wenn sich der Blitz 111 erhoben hat,
so daß die
CPU 11 durch Überprüfen des EIN/AUS-Zustandes
des Ausklapp-Erfassungsschalters SWPud feststellen kann, daß sich der
Blitz 111 erhoben hat. Wird in Schritt S231 festgestellt,
daß der Manuell-Ausklappschalter
SWPu nicht eingeschaltet ist, so überspringt der Steuerablauf
die Schritte S231 bis S237 und kehrt zum Hauptprogramm zurück.
-
Automatisches
Ausklappen des eingebauten Blitzes
-
Die
zum automatischen Ausklappen des Blitzes vorgesehene Operation,
die in der Ausklappoperation nach 7 in Schritt
S217 ausgeführt
wird, wird im folgenden unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm
nach 9 erläutert.
Wie aus diesem Flußdiagramm
hervorgeht, wird der Blitz 111 in einem Zustand, in dem
er eingefahren ist, durch die automatische Ausklappoperation herausgeklappt,
wenn die für
die Entladung des Blitzes 111 erforderlichen Bedingungen
sämtlich
eingestellt sind. In der Operation wird in Schritt S241 zunächst ermittelt,
ob der Ausklapp-Erfassungsschalter SWPud eingeschaltet ist, um herauszufinden,
ob der Blitz 111 herausgeklappt ist. Wird Schritt S241
festgestellt, daß der
Ausklapp-Erfassungsschalter SWPud eingeschaltet ist, so bedeutet
dies, daß der
Blitz 111 schon herausgeklappt worden ist, und der Steuerablauf
kehrt zum Hauptprogramm zurück.
Ist der Ausklapp-Erfassungsschalter SWPud nicht eingeschaltet, so
wird in Schritt S243 ermittelt, ob ein auf die Freigabe der automatischen
Ausklappoperation bezogener Merker, der im folgenden als Ausklappfreigabe-Flag
bezeichnet wird, auf 1 gesetzt ist, während der Fotometer-Schalter
SWS eingeschaltet ist.
-
Wird
in der AE-Berechnungsoperation entschieden, daß der eingebaute Blitz 111 entladen
werden sollte, so wird das Ausklappfreigabe-Flag unter der Vorausset zung
auf 1 gesetzt, daß der
Blitz 111 eingefahren ist. Die AE-Berechnungsoperation
enthält
hierzu eine in den 16A und 16B dargestellte Entscheidungsoperation,
in der darüber
entschieden wird, ob der Blitz 111 automatisch entladen
werden sollte. Ist in Schritt S243 das Ausklappfreigabe-Flag nicht
auf 1 gesetzt oder der Fotometer-Schalter SWS nicht eingeschaltet,
so kehrt der Steuerablauf zum Hauptprogramm zurück. Ist das Ausklappfreigabe-Flag
auf 1 gesetzt, während
der Fotometer-Schalter SWS in Schritt S243 eingeschaltet ist, so
fährt der Steuerablauf
mit Schritt S245 zurück.
In Schritt S245 wird der Ausklappmagnet PuMg eingeschaltet, d.h. es
wird damit begonnen, ihm Energie zuzuführen. Anschließend wartet
der Steuerablauf im Schritt S247 5 ms. Während dieser Zeit wird dem
Ausklappmagneten PuMg fortgesetzt Energie zugeführt. In Schritt S249 wird dann
das Ineinandergreifen von Haltemechanismus und Blitz 111 gelöst, in dem
der Ausklappmagnet PuMg ausgeschaltet wird, um den Blitz 111 infolge
der von der Feder 153 des Ausklappmechanismus ausgeübten Federkraft
herausklappen zu lassen. In Schritt S251 wird dann das Automatik-Ausklapp-Flag
auf 1 gesetzt, und der Steuerablauf kehrt zum Hauptprogramm zurück.
-
Wird
der Blitz 111 in der in dem Hauptprogramm nach 6B enthaltenen
Ausklappoperation des Schrittes S65 herausgeklappt, so wird der
Ausklapp-Erfassungsschalter SWPud eingeschaltet und das Automatik-Ausklapp-Flag
auf 1 gesetzt. Aus diesem Grund verläßt der Steuerablauf in Schritt
S205 (7) die Ausklappoperation, um zum Hauptprogramm
zurückzukehren,
wenn er das nächste
Mal wieder in die Ausklappoperation eintritt. Wird dagegen der Blitz 111 von
dem Benutzer manuell eingefahren, nachdem er herausgeklappt war,
so wird der Ausklapp-Erfassungsschalter SWPud ausgeschaltet, so
daß in
Schritt S207 der Steuerablauf mit Schritt S209 der Ausklappoperation
fortfährt,
wenn er zum ersten Mal eintritt, da der Erfassungsschalter ausgeschaltet
ist. Anschließend
wird das Blitzsperr-Flag auf 1 und das Automatik-Ausklapp-Flag auf
0 gesetzt, und der Steuerablauf kehrt zum Hauptprogramm zurück. Dann
bleibt das Blitzsperr-Flag auf 1, während der Fotometer-Schalter
SWS im eingeschalteten Zustand gehalten wird, bis die Fotometer-Zeitschaltung,
die in Schritt S51 gestartet worden ist, hochgelaufen, d.h. die
entsprechende Zeit abgelaufen ist. Tritt der Steuerablauf im Hauptprogramm nach 6B in
die Ausklappoperation des Schrittes S65 ein, so verläßt deshalb
der Steuerablauf in Schritt S203 die Ausklappoperation, um zum Hauptprogramm
zurückzukehren.
Selbst wenn das Blitzfreigabe-Flag auf 1 gesetzt und zur gleichen
Zeit der Fotometer-Schalter SWS eingeschaltet ist, wird gemäß diesem
Steuerablauf der Blitz 111 nicht automatisch herausgeklappt.
-
In
dem in 6A gezeigten Hauptprogramm wird
nach Verstreichen der 3 Minuten das Blitzsperr-Flag in Schritt S28-3
auf 0 gesetzt. Wenn die Fotometer-Zeitschaltung oder die 3 Minuten-Zeitschaltung
abgelaufen ist, wird in Schritt S30 das Blitzsperr-Flag auf 0 gesetzt,
wenn der Hauptschalter SWM aus dem ausgeschalteten Zustand in den
eingeschalteten Zustand überführt wird.
Tritt der Steuerablauf in Schritt S65 in die Ausklappoperation ein,
so wird deshalb der Blitz 111 automatisch herausgeklappt,
vorausgesetzt, das Blitzfreigabe-Flag ist auf 1 gesetzt, während der
Fotometer-Schalter SWS eingeschaltet ist.
-
AE-Berechnung
-
Die
AE-Berechnungsoperation, die in dem Hauptprogramm nach 6B in
Schritt S63 erfolgt, wird im folgenden unter Bezugnahme auf das
Flußdiagramm
nach 10 erläutert.
In dieser Operation werden in Schritt S301 zunächst alle mit der AE-Berechnungsoperation
in Zusammenhang stehenden Flags, z.B. ein Verwacklungsflag, auf
0 gesetzt. Anschließend
wird in Schritt S303 eine vorbestimmte Kompensationsberechnung durchgeführt, bei
der von den Objektivdaten wie dem Offenblendenwert und dem minimalen
Blendenwert des Objektivs Gebrauch gemacht wird, die der CPU 11 von
der Objektiv-CPU 63 zugeführt werden, wenn diese beiden CPUs
in Schritt S57 miteinander kommunizieren. Dann wird in Schritt S305
in jeder Meßzone
ein Helligkeitswert auf Grundlage der von dem Fotometer-IC 41 zugeführten Fotometer-Signale
sowie in Schritt S307 ein primärer
Belichtungswert Lv' gemäß einem Mehrsegment-Fotometriealgorithmus
berechnet. Anschließend
wird in Schritt S309 ein sekundärer
Belichtungswert Lv, der für
die Belichtungssteuerung verwendet wird, auf Grundlage eines Filmemp findlichkeitswertes
Sv, eines Belichtungskompensationswertes Xv und des primären Belichtungswertes
Lv' berechnet.
-
Anschließend wird
in Schritt S311 eine Operation zur automatischen Aufnahmemoduseinstellung
durchgeführt,
die in 15 genauer erläutert ist. Diese
Operation dient der Einstellung eines Belichtungsmodus, der durch
Betätigung
des Programmwahlrads 121 ausgewählt worden ist. In Schritt
S313 wird dann entschieden, ob das von dem eingebauten Blitz 111 ausgesendete
Blitzlicht durch einen Teil des angebrachten Wechselobjektivs 61 unterbrochen wird.
Zugleich wird entschieden, ob das von dem externen Blitz 71,
der an dem Blitzschuh 113 angebracht ist, ausgesendete
Blitzlicht durch einen Teil des Wechselobjektivs 61 unterbrochen
wird. Die eben genannten Entscheidungen erfolgen auf Grundlage der
Informationen über
die von dem Wechselobjektiv verursachte Blitzlichtunterbrechung des
eingebauten Blitzes 111, auf Grundlage der Informationen über die
von dem Wechselobjektiv verursachte Blitzlichtunterbrechung des
externen Blitzes 71 sowie auf Grundlage der auf das Wechselobjektiv bezogenen
Objektivinformationen. Mit "Blitzlichtunterbrechung" ist hierbei gemeint,
daß das
von dem eingebauten Blitz 111 oder dem externen Blitz 71 ausgesendete
Blitzlicht durch einen Teil des Wechselobjektivs 61 unterbrochen,
d.h. abgeschattet wird. In diesem Fall deckt das Blitzlicht den
mittleren unteren Teil des Objektbereichs nicht ab, so daß dieser Teil
dunkel erscheint. In dem erläuterten
Ausführungsbeispiel
wird, wenn in Schritt S313 entschieden worden ist, daß das von
dem eingebauten Blitz 111 und/oder dem externen Blitz 71 ausgesendete
Blitzlicht von einem Teil des Wechselobjektivs 61 unterbrochen
wird, deshalb zur Vermeidung dieses Problems die in Schritt S313
getroffene Entscheidung in dem internen RAM der CPU 11 gespeichert,
so daß sich
der eingebaute Blitz 111 oder der externe Blitz 71 in
Schritt S315 nicht entlädt.
-
Die
in Schritt S315 vorgesehene Operation zur Bestimmung der automatischen
Blitzentladung wird später
an Hand der 16A und 16B genauer erläutert. Ist
das Blitzfreigabe-Flag in dieser Operation auf 1 gesetzt, so entscheidet
die CPU 11 darüber, ob
der eingebaute Blitz 111 oder der externe Blitz 71 gemäß vorbe stimmten
Bedingungen in einer Programmberechnungsoperation entladen werden
soll. Die Details der in Schritt S315 durchgeführten Operation werden später erläutert. Wird
durch die CPU 11 entschieden, daß der eingebaute Blitz 111 oder
der externe Blitz 71 entladen werden sollte, so wird der entsprechende
Blitz in einer Verschlußauslöseoperation
in Schritt S95 entladen. Die Verschlußauslöseoperation ist in 12 näher erläutert.
-
Nachdem
die in Schritt S315 vorgesehene Operation durchgeführt ist,
wird in Schritt S317 ermittelt, ob das Blitzfreigabe-Flag auf 1
gesetzt ist. Ist das Blitzfreigabe-Flag auf 1 gesetzt, so wird in
Schritt S319 eine Blitz-Programmberechnung, die unter einer Blitzfreigabebedingung
zum Einsatz kommt, ausgeführt,
in der die optimale Verschlußzeit
und der optimale Blendenwert berechnet werden. Ist dagegen das Blitzfreigabe-Flag
nicht auf 1 gesetzt, so wird eine Dauerlicht-Programmberechnung,
die unter einer Blitzsperrbedingung zum Einsatz kommt, durchgeführt, um
die optimale Verschlußzeit
und den optimalen Blendenwert in Schritt S321 zu berechnen.
-
Nachdem
die Operation in Schritt S319 oder S321 durchgeführt ist, wird in Schritt S323
eine Entscheidung darüber
getroffen, ob die berechnete Verschlußzeit geeignet ist, ein Verschwimmen
des Bildes infolge von Verwacklung zu verhindern.
-
In
der Operation des Schrittes S323 wird ermittelt, ob die Verschlußzeit, die
in der Dauerlicht-Programmberechnung nach Schritt S321 oder der
Blitz-Programmberechnung nach Schritt S319 berechnet worden ist,
länger
ist als die berechnete maximale Verschlußzeit, bei der ein Verschwimmen der
Bilder infolge der Handbewegung noch verhindert werden kann. Die
Operation nach Schritt S323 wird später genauer erläutert. Ist
die in Schritt S321 oder in Schritt S319 berechnete Verschlußzeit länger als
die maximale Verschlußzeit,
so wird die rote LED 47b in der Operation nach Schritt
S73 eingeschaltet, um die Sucher-LCD 45 mit rotem Licht
zu beleuchten und so den Benutzer zu warnen, daß er das gewünschte Bild
nicht erhalten wird.
-
Festlegung
der automatischen Blitzentladung
-
Die
Operation zur Festlegung der automatischen Blitzentladung, die in
der AE-Berechnung nach 10 in Schritt S315 ausgeführt wird,
wird im folgenden unter Bezugnahme auf die in den 16A und 16B gezeigten Flußdiagramme erläutert. In
dieser Operation wird in Schritt S341 durch Überprüfen des Zustandes des Betriebsart-Schalters
SWMod ermittelt, ob der Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus ausgewählt worden
ist. Ist dies der Fall, so werden der eingebaute Blitz 111 und
der externe Blitz 71 an ihrer Entladung gehindert, und
der Steuerablauf kehrt zur AE-Berechnung zurück. Ist ein anderer als der Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus
gewählt,
so wird in Schritt S343 ermittelt, ob ein Modus der automatischen
Blitzentladung, kurz Blitzautomatikmodus, gewählt worden ist.
-
Wird
in Schritt S343 festgestellt, daß der Blitzautomatikmodus nicht
gewählt
ist, so bedeutet dies, daß ein
manueller Entlade- oder Blitzmodus ausgewählt worden ist, und der Steuerablauf
fährt mit Schritt
S345 fort, in dem ermittelt wird, ob der externe Blitz auf ein Niveau
aufgeladen ist, bei dem er zur Entladung bereit ist. Dieses Niveau
wird im folgenden als Blitzbereitschaftsniveau bezeichnet.
-
Wird
in Schritt S345 ermittelt, daß der
externe Blitz auf das Blitzbereitschaftsniveau aufgeladen worden
ist, so wird nachfolgend in Schritt S346 überprüft, ob der Blitzautomatikmodus
ausgewählt
ist. Ist letzteres der Fall, so wird in Schritt S347 überprüft, ob in
Schritt S313 das Blitzlicht, das von dem auf den Blitzschuh 113 aufgesteckten
externen Blitz 71 ausgesendet wird, dahingehend beurteilt
wurde, daß es von
einem Teil des Wechselobjektivs 61 unterbrochen wird. Ist
in Schritt S313 eine solche Beurteilung getroffen worden, so wird
der externe Blitz für
eine Entladung nicht freigegeben, und der Steuerablauf kehrt zur
AE-Berechnung zurück.
Andernfalls wird das Blitzfreigabe-Flag, welches anzeigt, ob der
eingebaute Blitz 111 für
eine automatische Entladung freigegeben ist, in Schritt S355 auf
1 gesetzt, worauf der Steuerablauf zur AE-Berechnung zurückkehrt. Wird
in Schritt S346 ermittelt, daß der
Blitzautomatikmodus nicht ausgewählt
ist, so wird das Blitzfreigabe-Flag in Schritt S355 auf 1 gesetzt,
und der Steuerablauf kehrt zur AE-Berechnung zurück.
-
Wird
in Schritt S345 festgestellt, daß der externe Blitz 71 noch
nicht auf das Blitzbereitschaftsniveau aufgeladen ist (dies gilt
auch, wenn auf den Blitzschuh 113 kein externer Blitz aufgesteckt
ist), so wird in Schritt S348 ermittelt, ob der Blitzautomatikmodus
gewählt
worden ist. Ist letzteres der Fall, so wird in Schritt S349 ermittelt,
ob die Beurteilung in Schritt S313 ergeben hat, daß das von
dem eingebauten Blitz 111 ausgesendete Licht durch einen
Teil des Wechselobjektivs 61 unterbrochen werden wird. Ist
eine solche Beurteilung erfolgt, so wird der eingebaute Blitz 111 für die Entladung
nicht freigegeben, und der Steuerablauf kehrt zur AE-Berechnung
zurück.
Andernfalls wird in Schritt S350 durch Überprüfen des EIN/AUS-Zustandes des
Ausklapp-Erfassungsschalters SWPud ermittelt, ob der eingebaute Blitz 111 herausgeklappt
ist. Wird in Schritt S348 festgestellt, daß der Blitzautomatikmodus nicht
ausgewählt
ist, so wird wiederum in Schritt S350 durch Überprüfen des EIN/AUS-Zustandes des
Ausklapp-Erfassungsschalters SWPud überprüft, ob der Blitz 111 herausgeklappt
ist.
-
Wird
in Schritt S350 festgestellt, daß der eingebaute Blitz 111 herausgeklappt
ist, so wird in Schritt S351 ermittelt, ob der Blitz auf sein Blitzbereitschaftsniveau
aufgeladen ist. Ist letzteres der Fall, so wird in Schritt S355
das Blitzfreigabe-Flag auf 1 gesetzt, und der Steuerablauf kehrt
zur AE-Berechnung zurück.
Wird dagegen in Schritt S351 festgestellt, daß der eingebaute Blitz 111 noch
nicht auf sein Blitzbereitschaftsniveau aufgeladen ist, so kehrt
der Steuerablauf unmittelbar zur AE-Berechnung zurück.
-
Wird
in Schritt S350 festgestellt, daß der Blitz 111 nicht
herausgeklappt ist, so bedeutet dies, daß er entweder eingefahren oder
gerade dabei ist, in die vollständig
herausgeklappte Stellung gebracht zu werden. In beiden Fällen ist
er nicht korrekt nach vorne gerichtet, so daß das Ausklappfreigabe-Flag
in Schritt S353 auf 1 gesetzt wird, worauf der Steuerablauf mit
der AE-Berechnung fortfährt.
-
Ist
das Ausklappfreigabe-Flag in der Automatikausklappoperation (11) auf 1 gesetzt, so geht der Steuerablauf
von Schritt S243 zu Schritt S245 über, vorausgesetzt, der Fotometer-Schalter SWS
ist eingeschaltet. Auf diese Weise klappt der eingebaute Blitz 111 automatisch
heraus.
-
Wird
in Schritt S343 festgestellt, daß der Blitzautomatikmodus ausgewählt worden
ist, so wird in Schritt S357 bestimmt, ob die Objektentfernung, die
aus der Datenkommunikation der CPU 11 mit der Objektiv-CPU 63 erhalten
worden ist, gleich oder kürzer
als eine vorbestimmte Entfernung ist. Es wird also ermittelt, ob
die Objektentfernung in einem Nahbereich liegt. Ist letzteres der
Fall, so kehrt der Steuerablauf zur AE-Berechnung zurück. Ist
die Objektentfernung zu kurz, so arbeitet die automatische Blitzlichtsteuerung
nicht effizient. Ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Entfernungswert
Dv gleich oder kleiner als –1,
was etwa 70 cm entspricht, so legt die CPU 11 fest, daß die Objektentfernung
in dem Nahbereich liegt. In diesem Fall steuert die CPU 11 sowohl
den eingebauten Blitz 111 als auch den externen Blitz 71 so
an, daß diese
nicht automatisch entladen werden.
-
Wird
in Schritt S357 ermittelt, daß die
aus der Datenkommunikation zwischen der CPU 11 und der Objektiv-CPU 63 gewonnene
Objektentfernung nicht gleich oder kleiner, also größer als
die vorbestimmte Entfernung ist, so wird in Schritt S359 ermittelt,
ob einer der acht Programm-Modi ausgewählt worden ist. Die acht Programm-Modi
sind der Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus, der Nachtportraitmodus,
der Sport/Aktionsmodus, der Nahaufnahmemodus, der Landschaftsmodus,
der Portraitmodus, der Standardmodus und der Automatikaufnahmemodus.
Wird in Schritt S359 festgestellt, daß ein anderer Modus als einer
der eben genannten acht Programmodi, nämlich der manuelle Belichtungsmodus,
ein Verschlußpriorität-AE-Modus
oder der Programm-AE-Modus ausgewählt worden ist, so hängt es von
dem Benutzer ab, ob der eingebaute Blitz 111 oder der externe
Blitz 71 zum Einsatz kommt. Der Steuerablauf kehrt deshalb
zur AE-Berechnung zurück.
-
Verschlußauslösung
-
Die
Verschlußauslöseoperation,
die in dem Hauptprogramm nach 6B in
Schritt S95 ausgeführt
wird, wird im folgenden unter Bezugnahme auf das in 12 dargestellte
Flußdiagramm
erläutert.
In dieser Operation wird in Schritt S601 zunächst einem nicht dargestellten
Auslösemagneten
ein Strom zugeführt,
damit dieser die Anlage eines Anlage- oder Eingriffselementes an
den Rückklappspiegel 160 löst, wodurch
letzterer durch die von einer nicht dargestellten Feder ausgeübte Federkraft
hochschwingt. Zugleich wird die Blendensteuerschaltung 37 so
angesteuert, daß sie
die Irisblende des Wechselobjektivs 61 so weit abblendet,
wie dies dem in der AE-Berechnung ermittelten Blendenwert entspricht. Unmittelbar
nachdem mit einem nicht dargestellten Erfassungsschalter festgestellt
worden ist, daß der Rückklappspiegel 160 vollständig nach
oben geschwungen ist, beginnt die Verschlußschaltung 35 in Schritt
S603 zu arbeiten, um so die in 21 näher erläuterte Belichtungsoperation
durchzuführen,
in der die Verschlußschaltung 35 so
angesteuert wird, daß sie
den Bildebenenverschluß mit
einer vorbestimmten Verschlußzeit
auslöst.
Die Belichtungsoperation wird später
im Detail erläutert.
Mit Vollendung der Operation des Bildebenenverschlusses werden in
Schritt S605 eine Operation zum Herabbewegen des Spiegels/Spannen,
eine Operation zum Spannen des Verschlusses sowie eine Operation
zum Transportieren des Films durchgeführt. In der zum Herabbewegen
des Spiegels/Spannen bestimmten Operation wird der Spannmotor 21 so
angetrieben, daß der Rückklappspiegel 160 nach
unten schwingt, während die
Antriebsfedern der vorauseilenden und der nacheilenden Verschlußteile des
Verschlußmechanismus gespannt
werden. In der zum Spannen des Verschlusses bestimmten Operation
werden die Verschlußteile
in ihre Anfangsstellung zurückbewegt, während eine
Verschlußspannfeder
gespannt wird. In der zum Filmtransport bestimmten Operation wird der
Filmmotor 25 so angetrieben, daß der Film um ein Bild transportiert
wird. Anschließend
wird in Schritt S607 das Blitzsperr-Flag auf 0 gesetzt, worauf der
Steuerablauf zum Hauptprogramm zurückkehrt.
-
Belichtungsoperation
-
Die
Belichtungsoperation, die in der Verschlußauslöseoperation nach 12 in
Schritt S603 ausgeführt
wird, wird im folgenden unter Bezugnahme auf das in 13 dargestellte
Flußdiagramm
erläutert.
In dieser Operation wird in Schritt S621 zunächst der Zeitwert einer Verschluß-Zeitschaltung auf
den in der AE-Berechnung ermittelten Wert der Verschlußzeit (Belichtung)
eingestellt und daraufhin die Verschluß-Zeitschaltung gestartet.
Dann wird in Schritt S623 das vorauseilende Verschlußteil des
Bildebenenverschlusses freigegeben, so daß es seine Bewegung beginnt.
Dann wird in Schritt S625 ermittelt, ob die in der AE-Berechnung
bestimmte Verschlußzeit
gleich oder länger
als die Blitzsynchronzeit ist. Ist die Verschlußzeit kürzer als die Blitzsynchronzeit,
so sollte weder der eingebaute Blitz 111 noch der externe
Blitz 71 entladen werden. Der Steuerablauf fährt deshalb
nach Schritt S625 mit dem Schritt S639 fort, in dem ermittelt wird,
ob die Verschluß-Zeitschaltung
abgelaufen ist. Hat die Verschluß-Zeitschaltung hochgezählt, so
wird in Schritt S641 das vorauseilende Verschlußteil freigegeben, so daß es mit
seiner Bewegung beginnt. Anschließend kehrt der Steuerablauf
zur Verschlußauslöseoperation
zurück.
-
Wird
in Schritt S625 festgestellt, daß die Verschlußzeit gleich
oder länger
als die Blitzsynchronzeit ist, so wird in Schritt S627 ermittelt,
ob die Bewegung des vorauseilenden Verschlußteils abgeschlossen ist. Ist
die Bewegung des vorauseilenden Verschlußteils noch nicht vollendet,
so wiederholt der Steuerablauf die Überprüfung in Schritt S627. Dann wird,
falls die Bewegung des vorauseilenden Verschlußteils noch nicht vollendet
ist, in Schritt S629 ermittelt, ob der Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus ausgewählt ist.
Ist letzteres der Fall, so sollte weder der eingebaute Blitz 111 noch
der externe Blitz 71 entladen werden. Folglich fährt der
Steuerablauf mit Schritt S639 fort. Ist der Blitzsperr/Automatikaufnahmemodus
nicht ausgewählt
worden, so wird in Schritt S631 ermittelt, ob das Blitzfreigabe-Flag
auf 1 gesetzt ist, d.h. ob der eingebaute Blitz 111 oder
der externe Blitz 71 entladen werden kann. Ist das Blitzfreigabe-Flag
nicht auf 1 gesetzt, kann also der eingebaute Blitz 111 oder
der externe Blitz 71 nicht entladen werden, so fährt der
Steuerablauf mit Schritt S639 fort. Wird in Schritt S631 festgestellt,
daß das Blitzfreigabe-Flag
auf 1 gesetzt ist, so fährt
der Steuerablauf mit Schritt S633 fort, in dem eine Operation zur
Entladung des externen Blitzes durchgeführt wird. In dieser Operation
wird ein Befehlssignal (Entladesignal) an den externen Blitz 71 gesendet,
um diesen zu entladen, wenn er auf den Blitzschuh 113 aufgesteckt
ist.
-
Anschließend wird
in Schritt S635 ermittelt, ob sich der eingebaute Blitz 111 nach
oben in seine Entladestellung bewegt hat, in dem festgestellt wird, ob
der Ausklapp-Erfassungsschalter SWPud eingeschaltet ist. Hat sich
der eingebaute Blitz 111 in seine Entladestellung erhoben,
so fährt
der Steuerablauf mit Schritt S637 fort, in dem eine Operation durchgeführt wird,
mit der der eingebaute Blitz 111 entladen wird. Ist der
externe Blitz 71 auf den Blitzschuh 113 aufgesteckt,
so wird der eingebaute Blitz 111 am Herausklappen gehindert,
so daß in
Schritt S635 der Steuerablauf mit Schritt S639 fortfährt.
-
Bei
der Entladung des externen Blitzes 71 in Schritt S633 und
der Entladung des eingebauten Blitzes 111 in Schritt S637
wird normalerweise über
einen nicht dargestellten lichtempfindlichen Mechanismus eines TTL-Fotometriesystems
die Belichtung gemessen, die von dem durch das Objektiv tretenden Licht
verursacht wird. Erreicht die Belichtung den berechneten Belichtungswert,
so wird anschließend
ein Befehlssignal an den eingebauten Blitz 111 oder den externen
Blitz 71 gesendet, um die Entladung zu beenden.
-
Aus
dem vorstehend Beschriebenen geht folgendes hervor: Da in dem Blitzautomatikmodus die
Steuerung den eingebauten Blitz zeitweilig an der automatischen
Entladung hindert, wenn letzterer in die eingefahrene Stellung zurückgeklappt
wird, nachdem ihn die Steuerung aus der eingefahrenen Stellung in
die Entladestellung bewegt hat, kann der eingebaute Blitz durch
eine einfache Betätigung
zeitweilig an der Entladung gehindert werden, selbst wenn zuvor
der Blitzautomatikmodus gewählt
worden ist.
-
Der
Sperrzustand des eingebauten Blitzes wird aufgehoben, wenn die Belichtung
abgeschlossen ist, eine vorbestimmte Zeit verstrichen ist oder die
Energieversorgung der Kamera ein- oder ausgeschaltet wird. Ist der
Blitzsperrmodus ausgewählt worden,
und möchte
der Benutzer trotzdem anschließend
eine oder zwei Aufnahmen unter Verwendung des eingebauten Blitzes
vornehmen, so muß er
dazu den gerade ausgewählten
Modus nicht ändern.
Er muß lediglich
den eingebauten Blitz in die eingefahrene Stellung drücken. Dies
erleichtert die Kamerabedienung.