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DE10026043C2 - Verschluß für eine Haube oder Tür eines Kraftfahrzeuges - Google Patents

Verschluß für eine Haube oder Tür eines Kraftfahrzeuges

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DE10026043C2
DE10026043C2 DE10026043A DE10026043A DE10026043C2 DE 10026043 C2 DE10026043 C2 DE 10026043C2 DE 10026043 A DE10026043 A DE 10026043A DE 10026043 A DE10026043 A DE 10026043A DE 10026043 C2 DE10026043 C2 DE 10026043C2
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DE
Germany
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door
pawl
hood
catch
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Rudi Koelle
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Mercedes Benz Group AG
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DaimlerChrysler AG
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Publication date
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Description

Die Erfindung betrifft einen Verschluß für eine Haube oder eine Tür eines Kraftfahrzeuges mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Die DE 43 11 785 C2 zeigt einen Kraftfahrzeugtürverschluß mit einem Schließbolzen, der beim Schließen der Fahrzeugtür in ein Schloßmaul eindringt, wobei eine Drehfalle vorgesehen ist, die bei verschlossener Fahrzeugtür mit ihrem Fallenmaul den Schließbolzen erfaßt. Eine Sperrklinke rastet bei verschlossener Fahrzeugtür an einer Raste der Drehfalle ein, um die Drehfalle und somit auch die Fahrzeugtür in der jeweiligen Schließstellung zu sichern. Beim Öffnen der Fahrzeugtür rastet die Sperrklinke aus der Raste aus. Für dieses Ausrasten der Sperrklinke sind einerseits motorische Antriebsmittel und andererseits manuell betätigte Antriebsmittel vorgesehen.
Bei einem derartigen Verschluß kann beispielsweise die Drehfalle mit einer relativ großen Vorspannung in Öffnungsrichtung vorgespannt sein. Ebenso kann die zugeordnete Haube oder Tür mit einer relativ großen Vorspannung in Öffnungsrichtung belastet sein, beispielsweise durch die beim Verschließen der Tür elastisch komprimierten Türdichtungen. Beim Ausrasten der Sperrklinke, was beispielsweise durch eine entsprechende Betätigung eines Türgriffs erfolgt, kommt es zu einer entsprechenden plötzlichen Entspannung, bei der die Tür mehr oder weniger stark aufspringt, was gleichzeitig mit einer unangenehmen Geräuschentwicklung verbunden ist. Darüber hinaus kann die Sperrklinke mit einer Vorspannung in die Raste eingerastet sein, so daß entsprechende Kräfte erforderlich sind, um die Sperrklinke auszurasten.
Darüber hinaus kommt es aufgrund der Vorspannung der Drehfalle und der Fahrzeugtür zu einem entsprechend vorgespannten Eingriff der Sperrklinke in die Raste der Drehfalle, so daß dort zusätzlich relativ große Reibungskräfte überwunden werden müssen, um die Sperrklinke auszurasten. Gleichzeitig ist diese Rastkopplung aufgrund der großen Anpreßkräfte relativ verschleißanfällig.
Die Ausbildung derartig großer Öffnungskräfte zum Ausrasten der Sperrklinke sind beispielsweise bei einem Fahrzeugtürverschluß erforderlich, um ein selbsttätiges Ausrasten der Sperrklinke bei größeren Querbeschleunigungen z. B. beim raschen Durchfahren einer engen Kurve zu verhindern. Die Tatsache, daß zum Ausrasten der Sperrklinke relativ große Kräfte auf den Türgriff eingeleitet werden müssen, wird in der Regel als Komforteinbuße betrachtet.
Aus der DE 41 02 279 C1 ist ein Kraftfahrzeugtürverschluß der eingangs genannten Art bekannt, der einen Schließbolzen aufweist, der beim Schließen der Fahrzeugtür in ein Schloßmaul eindringt, wobei eine Drehfalle vorgesehen ist, die bei verschlossener Fahrzeugtür mit ihrem Fallenmaul den Schließbolzen erfaßt. Eine Sperrklinke rastet bei verschlossener Fahrzeugtür an der Raste der Drehfalle ein, um die Drehfalle und somit auch die Fahrzeugtür in der jeweiligen Schließstellung zu sichern. Beim Öffnen der Fahrzeugtür rastet die Sperrklinke aus der Raste aus. Dabei ist eine Öffnungskinematik vorgesehen, die so ausgebildet ist, dass beim Öffnen der Haube oder Tür die Drehfalle in Schließrichtung drehend verstellt wird, um zwischen Raste und Sperrklinke einen Spalt auszubilden, bevor die Sperrklinke ausgerastet wird. Durch diese spezielle Öffnungskinematik können der zum Öffnen der Tür oder Haube erforderliche Kraftaufwand sowie die damit verbundene Geräuschentwicklung reduziert werden, wodurch sich ein erhöhter Komfort ergibt.
Diese Bauweise beruht auf dem allgemeinen Gedanken, vor dem Ausrasten der Sperrklinke die Reibung zwischen Raste und Sperrklinke zu reduzieren, wodurch das Ausrasten vereinfacht und der damit verbundene Verschleiß reduziert werden kann. Die Reibung zwischen Sperrklinke und Raste wird dabei eliminiert, indem durch eine entsprechende Drehverstellung der Sperrfalle der Kontakt zwischen Raste und Sperrklinke aufgehoben wird. Die Sperrklinke kann dann bezüglich der Raste reibungsfrei ausgerastet werden, wobei der Verschleiß der Rasteinrichtung extrem reduziert wird. Durch diese Maßnahme werden der zum Ausrasten der Sperrklinke erforderliche Kraftaufwand und somit der zum Öffnen der Türe erforderliche Kraftaufwand verringert, wodurch sich eine Komfortsteigerung erzielen läßt. Durch die Reduzierung des Verschleißes kann die Lebensdauer des Verschlusses erhöht werden.
Die DE 43 11 786 A1 zeigt einen weiteren Kraftfahrzeugtürverschluß, der eine Schließ- und Öffnungshilfe mit motorischem Antrieb aufweist. Derartige Schließ- und Öffnungshilfen besitzen eine vorgegebene Kinematik und Dynamik, wobei insbesondere die Kinematik bzw. Dynamik der Öffnungshilfe in bestimmten Fällen als Komforteinbuße betrachtet werden kann, beispielsweise, wenn ein ungeduldiger Nutzer beim Öffnen der Fahrzeugtür nicht beliebig schnell öffnen kann, sondern den Ablauf der Öffnungskinematik abwarten muß. Des weiteren kann es durch ein versehentliches Betätigen der Öffnungshilfe auch während der Fahrt zu einem unerwünschten Öffnen der Fahrzeugtür kommen.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für einen Verschluß der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die insbesondere einen erhöhten Komfort sowie eine gesteigerte Fahrzeugsicherheit gewährleistet.
Dieses Problem wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Bei der Erfindung ist eine Steuerung vorgesehen, die mittels einer geeigneten Sensorik überwacht, ob ein Crash-Fall vorliegt, wobei die Steuerung nur im Crash-Fall eine Aufdrückhilfe aktiviert, die bei ihrer Betätigung mittels eines Antriebs den Schließbolzen aus einer Schließtiefe bis zu einer bestimmten Eindringtiefe aus dem Schloßmaul herausdrückt. Bei der Erfindung wird davon ausgegangen, daß sich die Haube oder Tür im normalen Betriebsfall auch ohne Unterstützung durch die Aufdrückhilfe zuverlässig öffnet. Lediglich im Crash-Fall wird die Aufdrückhilfe aktiviert, um das Öffnen der Haube oder Tür auch bei einer mehr oder weniger starken Verklemmung gewährleisten zu können. Dabei kann auch der Fall als Crash- Fall interpretiert werden, bei dem sich die Tür oder Haube, z. B. aufgrund einer Vereisung, nach einer Öffnungsbetätigung, z. B. mittels eines Türgriffs oder mittels einer funkgesteuerten Schließanlage, nicht öffnet.
Bei der Erfindung kann die Öffnungskinematik durch ein entsprechendes Hebelgestänge beim Betätigen des Türgriffs realisiert werden. Ebenso ist es möglich, die Öffnungskinematik mittels eines motorischen Antriebs zu realisieren, der die Drehfalle drehend betätigt.
Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform kann diese Öffnungskinematik so ausgebildet sein, daß sich die Drehfalle nach dem Ausrasten der Sperrklinke gedämpft oder gebremst in Öffnungsrichtung drehend verstellt bis der Schließbolzen aus dem Fallenmaul freikommt. Mit dieser Maßnahme können die an der Drehfalle wirksame Vorspannung und die an der Haube oder Tür wirksame Vorspannung kontrolliert abgebaut werden, wodurch die Haube oder Tür beim Öffnen nicht unkontrolliert aufspringt, sondern eine kontrollierte, relativ langsame und insbesondere sanfte Öffnungsbewegung durchführt. Durch diese Ausgestaltung ist außerdem die Geräuschentwicklung beim Öffnen der Tür oder Haube deutlich reduziert, so daß sich durch den kontrollierten Öffnungsvorgang insgesamt eine beträchtliche Komfortsteigerung ergibt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann ein Antrieb vorgesehen sein, der die Drehfalle nach dem Ausrasten der Sperrklinke in Öffnungsrichtung drehend verstellt, bis der Schließbolzen aus dem Fallenmaul freikommt. Durch die Verwendung eines Antriebs, insbesondere eines elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen Motors, kann die Öffnungsbewegung der Tür oder Haube bzw. die Öffnungskinematik des Verschlusses besonders genau kontrolliert werden, um beispielsweise eine bestimmte Öffnungsgeschwindigkeit einzustellen.
Bei einer anderen Ausführungsform kann eine Zuziehhilfe vorgesehen sein, die mittels eines Antriebs den in das Schloßmaul eindringende Schließbolzen ab einer bestimmten Eindringtiefe selbsttätig bis zu einer Schließtiefe in das Schloßmaul hineinzieht, in der die Haube oder Tür verschlossen ist. Dabei treibt der Antrieb die Drehfalle in Schließrichtung an, so daß eine dem Schloßmaul zugewandte Flanke des Fallenmauls den Schließbolzen mitnimmt. Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Antrieb der Zuziehhilfe die Drehfalle auch beim Öffnen der Haube oder Tür zur Ausbildung des Spalts zwischen Raste und Sperrklinke antreibt. Durch diese Maßnahmen kann die Realisierung einer solchen Zuziehhilfe sowie die Realisierung der erfindungsgemäßen Öffnungskinematik besonders einfach durch denselben Antrieb durchgeführt werden, wodurch sich eine Kosteneinsparung ergibt.
Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verschlusses kann die Aufdrückhilfe bei ihrer Betätigung mittels eines Antriebs den Schließbolzen aus einer Schließtiefe bis zu einer bestimmten Eindringtiefe aus dem Schloßmaul herausdrücken, wobei der Antrieb die Drehfalle in Öffnungsrichtung drehend antreibt, so daß eine vom Schloßmaul abgewandte Flanke des Fallenmauls den Schließbolzen mitnimmt. Zweckmäßig kann der Antrieb der Aufdrückhilfe die Drehfalle auch beim Öffnen der Haube oder Tür zur Ausbildung des Spalts zwischen Raste und Sperrklinke antreiben. Mit Hilfe einer solchen Aufdrückhilfe kann eine weitere Komfortsteigerung erzielt werden, da sich die Türe oder Haube auch dann selbsttätig öffnet, wenn sie z. B. vereist ist. Ebenso kann mit einer solchen Aufdrückhilfe ein mehr oder weniger intensives Verklemmen der Tür oder Haube überwunden werden. Durch eine solche Aufdrückhilfe wird beispielsweise die Crash-Sicherheit des Fahrzeuges erhöht, da nur ein relativ geringer Kraftaufwand erforderlich ist, um die Türe oder Haube auch bei einem mehr oder weniger starken Verklemmen zu öffnen. Durch die Nutzung eines gemeinsamen Antriebs zur Realisierung der Aufdrückhilfe sowie zur Realisierung der erfindungsgemäßen Öffnungskinematik ergibt sich ein relativ einfacher Aufbau für den Verschluß.
Bei einem Verschluß, der mit einer Zuziehhilfe und mit einer Aufdrückhilfe ausgestattet ist, wird die Drehfalle zweckmäßigerweise mit demselben Antrieb verstellt, wodurch auch hier eine Kosteneinsparung erzielt wird.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen, jeweils schematisch, die wesentlichen Bestandteile eines stark vereinfacht dargestellten erfindungsgemäßen Verschlusses bei verschiedenen Funktionsstellungen.
Entsprechend den Fig. 1 bis 3 besteht ein erfindungsgemäßer Verschluß 1 im wesentlichen aus einem Schließbolzen 2, der hier das vordere Ende eines keilförmigen Schließelements 3 bildet. Das Schließelement 3 ist über seine Basis 4 an einer nicht dargestellten Tür oder Haube bzw. an einem nicht dargestellten Türrahmen oder Haubenrahmen befestigt. Zwischen der Basis 4 und dem Schließbolzen 2 besitzt das Schließelement 3 eine Durchgriffsöffnung 5, in die eine Drehfalle 6 eingreifen kann. Dabei erfaßt ein Fallenmaul 7 den Schließbolzen 2. Die Drehfalle 6 ist um eine Drehfallenachse 8 schwenkbar an einer nicht dargestellten Schloßplatte oder dergleichen gelagert. Bei der hier dargestellten Ausführungsform wird die Drehfalle 6 mittels eines Drehfallenantriebs 9 angetrieben, wobei die Wirkverbindung zwischen Drehfalle 6 und Drehfallenantrieb 9 durch einen Doppelpfeil 10 symbolisch angedeutet ist. Der Drehfallenantrieb 9 kann beispielsweise als elektrischer, hydraulischer oder pneumatischer Motor ausgebildet sein.
Des weiteren besitzt der Verschluß 1 eine Sperrklinke 11, die um eine Sperrklinkenachse 12 schwenkbar gelagert ist und mit einer an der Drehfalle 6 ausgebildeten Raste 13 zusammenwirkt. Auch die Sperrklinkenachse 12 kann beispielsweise auf einer nicht dargestellten Schloßplatte oder dergleichen angeordnet sein. Auch für die Sperrklinke 11 ist bei der vorliegenden Ausführungsform ein Antrieb, nämlich ein Sperrklinkenantrieb 14 vorgesehen, der die Sperrklinke 11 zur Durchführung von Schwenkverstellungen antreibt. Auch hier ist die Wirkverbindung zwischen dem Sperrklinkenantrieb 14 und der Sperrklinke 11 durch einen Doppelpfeil 15 symbolisch dargestellt. Wie auch der Drehfallenantrieb 9 kann der Sperrklinkenantrieb 14 grundsätzlich einen beliebigen Aufbau aufweisen, so daß der Sperrklinkenantrieb 14 beispielsweise durch einen elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Motor gebildet sein kann.
In den Fig. 1 bis 3 ist außerdem ein Schloßmaul 16 mit unterbrochenen Linien dargestellt, in welches der Schließbolzen 2 zum Verschließen der Haube oder Tür eindringt.
Zur Realisierung einer nachfolgend beschriebenen Öffnungskinematik sind der Drehfallenantrieb 9 und der Sperrklinkenantrieb 14 an eine Steuerung 18 angeschlossen, mit der die Antriebe 9, 14 betätigbar sind.
Der erfindungsgemäße Verschluß 1 arbeitet wie folgt:
In Fig. 1 befindet sich der Verschluß 1 in seiner Schließstellung, in der die Sperrklinke 11 an der Raste 13 eingerastet ist und so die Drehfalle 6 an einer Drehverstellung in Öffnungsrichtung hindert. Der Schließbolzen 2 wird dabei durch eine dem Öffnungsmaul 16 bzw. dem Grund des Öffnungsmauls 16 zugewandte Flanke 17 des Fallenmauls 7 daran gehindert, sich aus dem Schloßmaul 16 herauszubewegen.
Wenn nun der Verschluß 1 geöffnet werden soll, erhält die Steuerung 18 ein entsprechendes Signal, was beispielsweise durch einen nicht dargestellten Türgriff oder von einer Schließanlage erzeugt wird, die zum Beispiel funkgesteuert ist und nach Empfang eines entsprechenden Funksignals das entsprechende Öffnungssignal an die Steuerung 18 weiterleitet. Die Steuerung 18 führt nun die erfindungsgemäße Öffnungskinematik durch und steuert den Drehfallenantrieb 9 so an, daß die Drehfalle 6 zunächst eine Drehverstellung in Schließrichtung durchführt. Dies entspricht hier einer Drehverstellung entgegen dem Uhrzeigersinn, was in Fig. 2 durch einen Pfeil 19 dargestellt ist. Durch diese Drehverstellung der Drehfalle 6 entfernt sich die Raste 13 von der Sperrklinke 11, wodurch sich zwischen Raste 13 und Sperrklinke 11 ein Spalt 20 ausbildet. Der Kontakt zwischen Sperrklinke 11 und Raste 13 wird dadurch aufgehoben und Reibungseinflüsse werden eliminiert. Darüber hinaus wird durch die Drehverstellung der Drehfalle 6 sichergestellt, daß die dem Schloßmaul 16 zugewandte Flanke 17 des Fallenmauls 7 mit dem Schließbolzen 2 in Kontakt steht und diesen - je nach dem, wie stark die Drehfalle 6 in Schließrichtung verdreht wird - weiter in das Schloßmaul 16 hineinzieht. Erst nach dem der Spalt 20 ausgebildet ist, betätigt die Steuerung 18 den Sperrklinkenantrieb 14 zum Ausrasten der Sperrklinke 11, wobei diese entsprechend einem Pfeil 21 in Fig. 3 im Uhrzeigersinn schwenkt. Beim Ausrasten der Sperrklinke 11 muß dementsprechend keine Reibung zwischen Sperrklinke 11 und Raste 13 überwunden werden; ebenso unterbleiben Abnutzungseffekte zwischen Sperrklinke 11 und Raste 13.
Bei einer ersten Variante der Öffnungskinematik kann die Steuerung 18 durch eine entsprechende Ansteuerung des Drehfallenantriebs 9 nach dem Ausrasten der Sperrklinke 11 die Drehfalle 6 mehr oder weniger freigeben, wodurch eine Vorspannung der Drehfalle 6, die beispielsweise durch nicht dargestellte Federmittel realisiert ist, sowie eine Vorspannung der Tür oder Haube, die beispielsweise durch in der Schließstellung zusammengedrückte Dichtungen erzeugt wird, wirksam werden und eine Öffnungsverstellung der Drehfalle 6 bewirken, wobei gleichzeitig der Schließbolzen 2 aus dem Schloßmaul 16 herausgezogen wird.
Bei einer zweiten Variante können an der Drehfalle 6 Bremsmittel oder Dämpfungsmittel 22 angreifen, die in Fig. 3 symbolisch dargestellt sind. Diese Brems- bzw. Dämpfungsmittel 22 bewirken, daß die Öffnungsbewegung der Drehfalle 6, die in Fig. 3 durch einen Pfeil 23 im Uhrzeigersinn symbolisiert ist, mit einer Reibung und/oder Dämpfung behaftet ist.
Dementsprechend können die vorhandenen Vorspannkräfte die Drehfalle 6 nicht beliebig schnell antreiben, so daß die Öffnungsbewegung der Tür oder Haube bzw. das Herausziehen des Schließbolzens 2 aus dem Schloßmaul 16 vergleichsweise langsam und sanft erfolgen. Die Dämpfungs- bzw. Bremsmittel 22 können die Öffnungsbewegung zumindest so lange kontrollieren, bis das Fallenmaul 7 den Schließbolzen 2 freigibt.
Entsprechend einer dritten Variante kann zusätzlich oder alternativ zu den Brems- und Dämpfungsmitteln 22 der Drehfallenantrieb 9 zur Durchführung einer kontrollierten Öffnungsverdrehung der Drehfalle 6 betätigt werden. Auf diese Weise kann eine bestimmte Geschwindigkeit für die Öffnungsbewegung bzw. für das Herausziehen des Schließbolzens 2 aus dem Schloßmaul 16 eingestellt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann der Verschluß 1 mit einer Zuziehhilfe ausgestattet sein, die beispielsweise dadurch realisiert wird, daß die Steuerung 18 ab einer bestimmten Eindringtiefe des Schließbolzens 2 in das Schloßmaul 16 den Drehfallenantrieb 9 betätigt, derart, daß die Drehfalle 6 eine Schließverstellung, also hier eine Drehverstellung entgegen dem Uhrzeigersinn, durchführt. Dabei umgreift die Drehfalle 6 mit ihrem Fallenmaul 7 den Schließbolzen 2, wodurch die dem Fallenmaul 16 zugewandte Flanke 17 der Maulöffnung 7 am Schließbolzen 2 zur Anlage kommt und diesen bei einer Weiterverstellung mitnimmt und in das Schloßmaul 16 bis zum Erreichen einer Schließtiefe mitnimmt. In der Schließtiefe rastet dann die, insbesondere federbelastete, Sperrklinke 11 an der Raste 13 ein und sichert die Schließstellung.
Bei einer Weiterbildung kann außerdem eine Aufdrückhilfe ausgebildet sein, die nach dem Ausrasten der Sperrklinke 11 den Schließbolzen 2 aus dem Schloßmaul 16 heraus antreibt. Bei der hier dargestellten bevorzugten Ausführungsform wird der Schließbolzen 2 direkt durch die Drehfalle 6 angetrieben, die zu diesem Zweck eine entsprechend ausgestaltete, dem Schloßmaul 16 abgewandte Flanke 24 besitzt, die zum Austreiben des Schließbolzens 2 an diesem zur Anlage kommt.
Je nach Ausgestaltungsvariante kann die Steuerung 18 mit dem Drehfallenantrieb 9 somit unterschiedliche Funktionen realisieren, nämlich einerseits die Darstellung der erfindungsgemäßen Öffnungskinematik und andererseits die Zuziehhilfe und/oder die Aufdrückhilfe.
Optional kann vorgesehen sein, die Aufdrückhilfe nur dann zu aktivieren, wenn ein Crash-Fall vorliegt. Zu diesem Zweck verfügt die Steuerung 18 über eine geeignete Sensorik 25, die der Steuerung 18 signalisiert, ob ein Crash-Fall vorliegt oder nicht. Bei dieser Ausführungsform wird der Schließbolzen 2 im Normalfall durch die Vorspannung der Tür oder Haube aus dem Schloßmaul 16 herausgezogen und nur im Crash-Fall durch den Drehfallenantrieb 9 aus dem Schloßmaul 16 herausgedrückt. Hierbei können bei einem geeigneten Antrieb sowie bei einer geeigneten Kopplung, insbesondere über ein Getriebegestänge, sehr hohe Öffnungskräfte erzielt werden, wodurch auch relativ stark verklemmte oder deformierte Hauben oder Türen noch geöffnet werden können.

Claims (9)

1. Verschluß für eine Haube oder Tür eines Kraftfahrzeuges,
mit einem Schließbolzen (2), der beim Schließen der Haube oder Tür in ein Schloßmaul (16) eindringt,
mit einer Drehfalle (6), die bei verschlossener Haube oder Tür mit ihrem Fallenmaul (7) den Schließbolzen (2) erfaßt,
mit einer Sperrklinke (11), die bei verschlossener Haube oder Tür an einer Raste (13) der Drehfalle (6) einrastet und beim Öffnen der Haube oder Tür aus der Raste (13) ausrastet,
wobei eine Öffnungskinematik vorgesehen ist, die so ausgebil­ det ist, daß beim Öffnen der Haube oder Tür die Drehfalle (6) in Schließrichtung (19) drehend verstellt wird, um zwischen Raste (13) und Sperrklinke (11) einen Spalt (20) auszubilden, bevor die Sperrklinke (11) ausgerastet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Steuerung (18) vorgesehen ist, die mittels einer ge­ eigneten Sensorik (25) überwacht, ob ein Crash-Fall vorliegt, wobei die Steuerung (18) nur im Crash-Fall eine Aufdrückhilfe aktiviert, die bei ihrer Betätigung mittels eines Antriebs (9) den Schließbolzen (2) aus einer Schließtiefe bis zu einer be­ stimmten Eindringtiefe aus dem Schloßmaul (16) herausdrückt.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der aktivierten Aufdrückhilfe mittels eines Türgriffs und/oder mittels eines Öffnungssignals einer funkge­ steuerten Schließanlage erfolgt.
3. Verschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungskinematik außerdem so ausgebildet ist, daß sich die Drehfalle (6) nach dem Ausrasten der Sperrklinke (11) ge­ dämpft oder gebremst in Öffnungsrichtung (23) drehend ver­ stellt, bis der Schließbolzen (2) aus dem Fallenmaul (7) frei­ kommt.
4. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antrieb (9) vorgesehen ist, der die Drehfalle (6) nach dem Ausrasten der Sperrklinke (11) in Öffnungsrichtung (23) drehend verstellt bis der Schließbolzen (2) aus dem Fallenmaul (7) freikommt.
5. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zuziehhilfe vorgesehen ist, die mittels eines Antriebs (9) den in das Schloßmaul (16) eindringenden Schließbolzen (2) ab einer bestimmten Eindringtiefe selbsttätig bis zu einer Schließtiefe in das Schloßmaul (16) hineinzieht, in der die Haube oder Tür verschlossen ist, wobei der Antrieb (9) die Drehfalle (6) in Schließrichtung (19) antreibt, so daß eine dem Schloßmaul (16) zugewandte Flanke (17) des Fallenmauls (7) den Schließbolzen (2) mitnimmt.
6. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufdrückhilfe bei ihrer Betätigung mittels eines An­ triebs (9) den Schließbolzen (2) aus einer Schließtiefe bis ei­ ner bestimmten Eindringtiefe aus dem Schloßmaul (16) heraus­ drückt, wobei der Antrieb (9) die Drehfalle (6) in Öffnungs­ richtung (23) drehend antreibt, so daß eine vom Schloßmaul (16) abgewandte Flanke (24) des Fallenmauls (7) den Schließbolzen (2) mitnimmt.
7. Verschluß zumindest nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (9) der Zuziehhilfe und/oder der Aufdrückhilfe die Drehfalle (6) auch beim Öffnen der Haube oder Tür zur Aus­ bildung des Spalts (20) antreibt.
8. Verschluß zumindest nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuziehhilfe und die Aufdrückhilfe mit demselben Antrieb (9) die Drehfalle (6) verstellen.
9. Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antrieb (14) vorgesehen ist, der die Sperrklinke (11) zumindest zum Ausrasten antreibt, und daß ein weiterer Antrieb (9) vorgesehen ist, der die Drehfalle (6) zumindest beim Öffnen der Haube oder Tür zur Ausbildung des Spalts (20) antreibt, wo­ bei eine Steuerung (18) vorgesehen ist, die zur Realisierung der Öffnungskinematik zunächst den Antrieb (9) der Drehfalle (6) zur Ausbildung des Spalts (20) betätigt und danach den An­ trieb (14) der Sperrklinke (11) zum Ausrasten der Sperrklinke (11) betätigt.
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