DE10026847A1 - Werkzeug zum Spannen bzw. Lösen/Öffnen von Feder-Klemmelementen - Google Patents
Werkzeug zum Spannen bzw. Lösen/Öffnen von Feder-KlemmelementenInfo
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Abstract
Es wird ein Werkzeug zum Spannen bzw. Lösen/Öffnen von Feder-Klemmelementen, insbesondere von Betätigungsarme (2, 3) aufweisenden Schlauchschellen (1) beschrieben, mit einem Bowdenzug (11), einen an den Schellenarmen angreifendes Spannteil (12) und an der anderen Seite einen Betätigungsteil (10) mit Arretiereinrichtung (26). Wesentlich ist, daß Betätigungsteil (10) und Arretiereinrichtung (26 bis 32) so ausgebildet sind und zusammenwirken, daß jeweils mehrere kurze Spannhübe mit jeweiliger Hubarretierung bis Erreichen des notwendigen Spann-Gesamthubes, durchführbar sind. Hierdurch kann leicht und einfach einhändig durch mehrmaliges Drücken am Betätigungsteil die Schlauchschelle zu optimaler Weite geöffnet werden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeug zum Spannen- bzw. Lösen/Öffnen
von Feder-Klemmelementen, insbesondere von Arme aufweisenden Schlauch
schellen, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie z. B. im Kfz-Bau zur Her
stellung der Verbindung der Kühlwasserschläuche am Kühler bzw. Motor Ver
wendung finden.
Es ist bekannt, daß im Automobil neuerdings die bisher üblichen Schlauchschel
len, die mit Schrauben angezogen wurden, durch selbstspannende Feder-
Schlauchschellen ersetzt werden. Durch diese werden die Verbindungen z. B. der
Kühlwasserschläuche am Kühler bzw. am Motor hergestellt. Zum Lösen dieser
Federschellen wurden bislang meist spezielle, relativ große und damit unhandli
che Zangen eingesetzt.
Im Katalog "PROFITEC" der Firma Paschke wird auf Seiten 27 unter "Neuheiten
'96" eine Schlauchschellenzange vorgestellt, die zum Spannen, Arretieren und
Entspannen von Schlauchschellen dient. Diese besteht aus einem klammerför
migen Betätigungsteil, an dessen vorderen Armen das eine Ende also Seele und
Mantel eines Bowdenzuges so befestigt ist, daß beim Zusammendrücken der
Griffarme die Klemmarme geöffnet werden und damit die Seele des Bowdenzu
ges aus diesem entsprechend herausgezogen wird. Am anderen Bowdenzugen
de ist ein Spannteil befestigt, bestehend aus zwei relativ zueinander verschiebli
chen Spannbacken, über die die Arme der Schlauchschellen ergriffen und bei
Zug an der Bowdenzugseele über das Betätigungsteil, zusammengedrückt wer
den. Dadurch vergrößert sich der Klemmdurchmesser der Schelle, so daß die
Schelle den Schlauch freigibt. Diese bekannte Schlauchschellenzange weist zu
dem eine Arretiereinrichtung auf, die bei Erreichen des notwendigen Spannhubes
selbsttätig einrastet, so daß die Zange nicht mehr von Hand gedrückt gehalten
werden muß, während die gelöste Schelle mit daran klemmend festhaltendem
Spannteil entfernt wird, ggf. zusammen mit dem Schlauch. Es ist ersichtlich, daß
diese bekannte Schlauchschellenzange den gesamten Spann- bzw. Lösehub
durch ein einziges Zusammendrücken der Arme des Betätigungsteiles durchzu
führen hat, wobei auch nur eine bestimmte Hublänge vorgesehen ist. Unter
schiedliche Hübe und somit unterschiedlich starkes Spannen bzw. Lösen der
Schellen ist somit nicht möglich. Zudem umgreifen die im wesentlichen parallel
zueinander stehenden Backen des Spannteiles die Schellen-Spannarme nur an
ihrer zueinander nach außen weisenden Seiten bzw. Seitenkanten. Bei entspre
chend starkem Zueinanderdrücken der Arme und somit fast paralleler Ausrich
tung der Arme in gelöstem Schellenzustand können die Spannbacken leicht von
diesen abrutschen, so daß ein Handhaben in gespanntem bzw. geöffnetem Zu
stand der Federschellen nicht ausreichend sicher ist. Schließlich ist durch die
relativ lange, starre Schubführung der Spannbacken der Einsatz an relativ
schwer zugänglichen Stellen nicht oder zumindest nicht optimal möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Werkzeug o. g. Gattung anzugeben, das einfach
und sicher in Aufbau und Handhabung, sowie vielseitig und optimal auch an rela
tiv schwer zugänglichen Stellen einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Werkzeug mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprü
chen gekennzeichnet.
Demgemäß sind das Betätigungsteil und die an diesem vorgesehene Arretierein
richtung so ausgebildet und wirken so zusammen, daß jeweils mehrere kurze
Spannhübe mit jeweiliger Hubarretierung bis Erreichen des notwendigen bzw.
gewünschten Spann-Gesamthubes durchführbar sind. Dies bringt den besonde
ren Vorteil, daß nicht mehr ein bestimmter, voreingestellter Gesamtspannhub
durch nur ein einziges Zusammendrücken der Griff-Arme des Betätigungsteiles
durchzuführen ist, insbesondere wenn ein größerer Zusammendrück-Spannweg
durchgeführt werden muß, was einhändig nicht machbar ist, sondern es wird
nunmehr erfindungsgemäß durch mehrere, jeweils kurze "pumpende" Zusam
mendrück-Bewegungen am Betätigungsteil durch mehrere, aufeinanderfolgende
relativ kurze Spannhübe der Gesamt-Spannhub an den Spannbacken errreicht.
Dies ohne besonderen Kraftaufwand und einhändig, so daß mit der anderen,
freien Hand gleichzeitig überprüft werden kann, ob die Schelle ausreichend ge
löst ist, um vom Schlauch bzw. mit dem Schlauch z. B. vom Motor entfernt zu
werden.
Von Vorteil ist, wenn das Betätigungsteil des erfindungsgemäßen Werkzeugs im
wesentlichen in Art des Betätigungsteiles einer an sich bekannten Kartuschen-
Pistole für Dicht- und Klemmmaterial-Kartuschen mit intermittierend in kurzen
Hüben vorschiebbarer Schubstange, ausgebildet ist. Dabei kann der Betäti
gungsteil einer jeden derzeit am Markt angebotenen Kartuschen-Pistole verwen
det werden. Es muß lediglich die am Gehäuse pistolenlaufförmig herausragende
Halbschale zur Aufnahme der Kartuschen weggelassen und die Vorschubstange
wegen des nur noch geringen notwendigen Hubes gekürzt sowie ein Bowdenzug
aktivierbar befestigt werden. Erfindungsgemäß ist der Bowdenzug so an der vor
deren Gehäusestirnseite des Betätigungsteils befestigt, daß der Bowdenzug
mantel an dem vorderen, äußeren Schubstangen-Ende festgehalten ist, während
die Bowdenzugseele an der Gehäusestirnseite nahe des Schubstangenaustrittes
angebracht ist. Beim Vorschieben der Schubstange wird dabei am Mantel ge
schoben, wodurch am anderen Bowdenzugende die aus dem Mantel herausra
gende Seele in den Mantel nach innen gezogen bzw. verkürzt wird und die
Spannbacken gespannt bzw. zusammengezogen werden.
Vorteilhaft ist, wenn am vorderen Ende der Schubstange ein Klemmkörper befe
stigt ist, der radial versetzt eine parallel zur Schubstangenbohrung angeordnete
Klemmbohrung für den Bowdenzug aufweist. Ist dann zudem der Klemmkörper
an der Schubstange und die Bowdenzugseele an der Körperstirnseite leicht lösbar
befestigt und gleichzeitig der Bowdenzug im Klemmkörper z. B. über radial
wirkende Klemmschrauben festsetzbar, d. h. die Bowdenzugseele unverschiebbar
im Bowdenzug bzw. mit diesem im Klemmkörper festsetzbar, dann kann schnell
und einfach das Betätigungsteil vom Bowdenzug gelöst und anderweitig im Zu
sammenspiel mit anderen, ähnlich ausgerüsteten Bowdenzügen, eingesetzt wer
den. Es ist ersichtlich, daß somit in gespanntem bzw. gelöstem Zustand der
Schellenfedern ein Festsetzen über das Festklemmen des Bowdenzuges stattfin
den kann und somit der abgekoppelte Bowdenzug mit löse-gespannter Feder
schelle daran, einfach abgelegt und mit dem nun freien Betätigungsteil weitere
Schellen gespannt bzw. gelöst werden können. Es können somit ein Betäti
gungsteil mit mehreren Bowdenzügen und Spannbacken ein vielseitig einsetzba
res Werkzeugset bilden.
Das gehäuseseitige Seelenende ist besonders leicht vom Gehäuse lösbar vorzu
sehen, wenn an der vorderen Gehäusestirnseite ein Befestigungskörper lösbar
angeordnet ist, der von der Schubstange durchsetzt wird und an dem das Seele
nende z. B. leicht aushängbar oder in anderer bekannten Weise leicht klemmbar
befestigt ist. Selbstverständlich kann der Befestigungskörper auch fest an der
Gehäusestirnseite angeordnet sein oder Teil des Gehäuses sein.
Der Klemmkörper kann in vorteilhafter Weise auch als Mehrfach-Klemmkörper
ausgebildet sein, d. h. einer Klemmöffnung zum Festklemmen an der Schubstan
ge können mehrere, symmetrisch zu dieser Öffnung angeordnete Klemmöffnun
gen für mehrere, z. B. drei Bowdenzüge zugeordnet sein. Selbstverständlich sind
dann im Befestigungskörper ebenfalls entsprechend viele Einhäng- bzw. Fixie
rungsvorkehrungen für die Seelen der mehreren Bowdenzüge vorzusehen. Da
durch können mit einem einzigen Betätigungsteil und gleichzeitig alle Schellen
einer Baueinheit eines Kfz in einem Arbeitsvorgang geöffnet bzw. geschlossen
werden, so z. B. alle drei Schellen der Kühleranschlüsse, d. h. Zugang, Abgang
und Entlüftung. Auch können nach erfolgtem Öffnen alle drei Bowdenzüge am
Klemmkörper festgeklemmt, dieser von der Schubstange und die Seelen vom
Befestigungskörper gelöst und gemeinsam handlich und ohne schweres und
sperriges Betätigungsteil daran, weggelegt werden, bis die entsprechenden Re
paraturen getätigt, die Schläuche wieder angeschlossen und die Schellen ent
spannt werden müssen, was durch erneutes Einhängen bzw. Anklemmen an den
Betätigungsteil und Entlasten. Dies erfolgt im wesentlichen in gleicher Weise wie
bei den Kartuschen-Pistolen, nur daß bei dieser die Schubstange nach deren
Freigabe von Hand zurückzuziehen ist, während beim erfindungsgemäßen Werk
zeug das Zurücksetzen der Schubstange durch Auswirkung der Federkraft der
Schlauchschellen sozusagen selbsttätig erfolgt.
Von besonderem Vorteil ist erfindungsgemäß auch, daß die beiden Spannbacken
im wesentlichen lose Einzelklötze sind, wobei in einer durchgehenden Klemm
bohrung des ersten Backenklotzes der Bowdenzugmantel an seinem äußeren
Ende festgehalten wird, während die am anderen Ende herausstehende Seele
mit ihrem Ende im zweiten Backenklotz festgehalten ist. Beide Backen weisen
dabei Quer-Aufsteckschlitze mit Queranschlägen auf, über die sie schuhartig ra
dial auf die Federschellenarme aufsteckbar sind. Bei entspanntem Bowdenzug
lassen sich somit problemlos, in jeder beliebigen Stellung der Schelle bzw. der
Schellenarme, die Backen radial auf diese aufschieben, wonach das Spannen
erfolgen kann. Diese Backen rutschen auch bei annähernd paralleler Spann-
Ausrichtung der Schellenarme nicht von diesen ab.
Eine besonders leichte Montage der beiden losen Backenklötze kann auch da
durch erreicht werden, daß das Bowdenzugende nicht fest in dem zweiten Bac
ken angebracht ist, sondern leicht und einfach in diesem, z. B. über einen in Zug
richtung weisenden Schlitz an der Backenoberseite, eingehängt wird. Um ein
Herausrutschen zu vermeiden, kann das Seelenende mit einem Einhängteil, das
ein Haken oder eine zylindrische oder konische Verdickung sein kann, ausgerü
stet sein. Selbstverständlich können zusätzlich in der Anlagestirnseite für das
Einhängeteil eine entsprechende Ausnehmung, z. B. eine zum Einhängeschlitz
koaxiale Bohrung, vorgesehen sein, in der das Einhängeklötzchen Aufnahme
findet, sich axial abstützend.
Statt der schuhförmig radial auf die Schellenarme aufschiebbaren Backen kön
nen Rahmen-Joche vorgesehen sein, die über die Schellenarme eingehängt
werden. Dabei kann für beide Arme je ein Rahmen-Joch vorgesehen sein. Statt
dem ersten Spannbacken kann aber auch lediglich ein Spann-Querbalken und
statt dem zweiten Spannbacken ein Rahmen-Joch angeordnet sein, die zudem
direkt an Mantel bzw. Seele befestigt sind oder jeweils über Winkelarme, so daß
die Joche an den Armwurzeln angreifen und die Zugkraft radial weiter hochge
setzt und somit das Spann-Moment erhöht ist.
Die beiden Spannbacken können jedoch auch - im weitesten Sinne ähnlich wie
beim Spannteil der vorbeschriebenen bekannten Schlauchschellenzange - mit
einander über einen Schiebearm schiebegekoppelt sein, wobei jedoch erfin
dungsgemäß dieser Schiebearm vorzugsweise aus einem in Schellenumfangs
richtung federn biegsamen Federstahlband gefertigt ist. So kann der Winkel der
Backen bzw. ihrer Aufnahme-Queröffnungen zueinander verstellt werden und
somit die Backen der Winkelausrichtung der entspannten bzw. festsitzenden
Schlauchschellen-Arme angepaßt werden und dadurch ordnungsgemäß radial
auf diese Arme aufgeschoben werden. Dabei ragt der am zweiten Backen in
Spann-Zugrichtung ausladende und in dieser Richtung den ersten Backen
schieb-durchsetzende Federarm aus dem ersten Backen auch bei maximaler
Öffnung der Backen zumindest kurz heraus und weist an diesem herausragen
den Ende eine Einhängöffnung auf. In diese Einhängöffnung ist die Bowdenzug
seele einhängbar, z. B. über einen Einhänghaken, wobei der Bowdenzugmantel in
einem Druckkörper festgehalten ist, der axial die aus dem Mantel herausstehen
de Seele und das aus dem ersten Klotz herausstehende Federarmende über
greift, sich gleichzeitig stirnseitig an der äußeren Stirnseite des ersten Backens
abstützend. Bei Betätigung des Werkzeugs wird die Seele festgehalten und der
Mantel vorwärtsgestoßen, wodurch der erste Backen in Richtung auf den zweiten
Backen gedrückt wird, wodurch die in den Backenaufnahmeschlitzen befindlichen
Federschellenarme zusammengedrückt und die Federschelle geöffnet bzw. ge
löst wird. Durch eine im ersten Backen vorgesehene Klemmschraube kann zu
dem der hindurchgeführte Federarm festgeklemmt werden, wodurch die zusam
mengedrückten Schellenarme in dieser Position festgehalten werden, so daß der
Bowdenzug von diesem Spannelement abgehängt werden kann.
Erfindungsgemäß ist von Vorteil, wenn ein im wesentliches U-förmiges Halte-
Joch vorgesehen ist, zum axialen Aufsetzen über die zusammengedrückten bzw.
gespannten Betätigungsarme der Schelle. Dadurch können die Schellenarme in
gespanntem Zustand sicher festgehalten werden, so daß die Spannbacken von
diesen abgezogen und das gesamte Werkzeug anderweitig zum Einsatz ge
bracht werden kann. Sollte die Schelle erneut z. B. auf einem Schlauch gespannt
werden, ist dann lediglich das Halte-Joch durch eine Zange oder einen hebelartig
angesetzten Schraubendreher von den Armen abzuziehen bzw. wegzudrücken,
wonach die Schelle zusammenfedert und die Arme dabei tangential auseinan
dergezogen werden.
Das Halte-Joch kann einstückig ausgebildet sein oder aus zwei zueinander ver
schiebbaren Backenteilen bestehen, die in gewünschter Backenöffnungsposition
zueinander über an sich bekannte Arretiereinrichtungen, wie Klemmhebel oder
Klemmschraube, fixierbar sind. Die Zweiteiligkeit kann aber auch nur der schnel
leren Fixierung dienen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele unter
Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht einer an sich bekannten Federschelle,
Fig. 2 eine Axialansicht der Federschelle nach Fig. 1, in gespanntem und
in gelöstem Zustand,
Fig. 3 einen Längs-Axialschnitt durch ein Werkzeug in erster Ausführung,
Fig. 4 einen axialen Schnitt IV-IV aus Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt V-V aus Fig. 3, durch die Betätigungsteilarme,
Fig. 6 eine Perspektivansicht des Spannteiles in erster Ausführung, mit
losen Backenklötzen und einhängbarer Seele,
Fig. 7 den zweiten Backenklotz in äußerer Stirnansicht,
Fig. 8 den Backenklotz aus Fig. 7 in Vertikalschnitt,
Fig. 9 eine Perspektivansicht eines Spannteiles in zweiter Ausführung, mit
einem Spannbalken und einem Spann-Rahmenjoch,
Fig. 10 eine Perspektivansicht eines Spannteiles in dritter Ausführung, mit
zwei Rahmenjochen in abgekröpfter Armbefestigung,
Fig. 11 eine Perspektivansicht eines Spannteiles in vierter Ausführung, mit
über einen verschieblichen Federarm verbundenen Spannbacken,
Fig. 12 eine Seitenansicht eines Werkzeugs in zweiter Ausführungsform,
mit Abzughebel-Betätigung und dreifacher Spanneinrichtung,
Fig. 13 einen Befestigungskörper mit einfacher Klemmeinrichtung, passend
für das Werkzeug nach Fig. 12,
Fig. 14 eine Perspektivansicht eines einstückigen Halte-Jochs, und
Fig. 15 eine Perspektivansicht eines zweiteiligen, einstellbaren Halte-Jochs.
Wie aus Fig. 1 zu entnehmen ist, weist eine insbesondere im Kfz-Bereich ver
wendete Schlauchschelle 1 einen schmalen Schellenarm 2 und einen breiten
Schellenarm 3 auf, die im wesentlichen radial vom Schellenring 4, der einen in
neren Klemmdurchmesser 5 aufweist, abstehen. Dabei besitzt der breite Schel
lenarm 3 einen zum schmalen Schellenarm 2 weisend herausgebogenen kurzen
Lappen 6.
In Fig. 2 ist in Axialansicht die Schelle nach Fig. 1 dargestellt und zwar in ent
spanntem Zustand der Schelle, der gleichzeitig der z. B. einen Schlauch span
nende Zustand sein kann. In unterbrochener Liniendarstellung ist die gleiche
Schelle 1 in gespanntem Zustand dargestellt, d. h. mit zueinander zusammenge
drückten Schellenarmen 2, 3, wodurch der Klemmdurchmesser 5 als erweiterter
Klemmdurchmesser 7 zu erkennen ist, der den vom zu befestigenden Schlauch
gelösten Schellenzustand zeigt. Beim Lösen einer Schlauchschelle 1 wird über
die entsprechenden Spannelemente des Werkzeugs an den beiden Schellenar
men 2, 3 angepackt und diese aufeinander zu gedrückt, während diese bei Entla
stung wieder federnd auseinanderschnellen und den Schlauch über seinen Um
fang zusammendrückend an einem entsprechenden Bauteil festklemmen.
Das in Fig. 3 bis 5 dargestellte Werkzeug in erster Ausführung besteht im we
sentlichen aus einem Betätigungsteil 10, einem mit diesem in Verbindung ste
henden Bowdenzug 11 und einem, an dessen anderen Ende angeordneten
Spannelement 12, das an der Schelle 1 aktiv ansetzbar ist.
Das Betätigungsteil 10 ist fast identisch oder zumindest wirkungsgleich mit dem
Betätigungsteil einer an sich bekannten Kartuschen-Pistole für Dicht- und Klebe
material ausgebildet, nur daß hier die frontal herausragende Aufnahmeschale für
die Kartuschen fehlt und die Schubstange kürzer ausgelegt ist. Dabei weist das
Betätigungsteil ein Gehäuse 13 auf, dessen oberer Kopfteil 14 axial von der
Schubstange 15 verschieblich durchsetzt ist und einen im wesentlichen U-
förmigen, abwärtsgezogenen Gehäuse-Arme 16. Am Gehäuse 13 und zwar im
wesentlichen in der oberen Zone des Gehäusearmes 16, ist ein Betätigungsteil
arm 17 über eine Schwenkachse 18 angelenkt und weist in gerader Erstreckung
einen Schubarm 19 auf, an dem im oberen, unter die Schubstange 15 reichenden
Ende ein querverlaufenden Druckstift 20 befestigt ist. Auch der Betätigungsteil
arm 17 weist einen U-förmigen Querschnitt auf, wie insbesondere aus Fig. 5 zu
entnehmen ist.
Im Inneren des Gehäuse-Kopfteiles 14 ist auf der Schubstange 15 eine Schub
scheibe 21 verschieblich angeordnet, an deren einen unteren Segment der
Druckstift 20 des Betätigungsteilarmes 17 unter Druck der Druckfeder 22, die
zwischen der Stirnwand 23 und der Schubscheibe 21, geführt auf der Schub
stange 15, angeordnet ist. Dabei ist die innere Bohrung 24 der Schubscheibe 21
im Verhältnis zum Durchmesser des durch diese hindurchgeführten Schubstange
15 so ausgelegt, daß bei Betätigung des Werkzeugs, also Zusammendrücken der
Betätigungsteilarme 16 und 17, der verschwenkte Betätigungsteilarm 17 über
seinen Schubarm 19 bzw. Druckstift 20 exzentrisch an der Schubscheibe 21
nach vorne drückt, wodurch sich die Scheibe über die Innenbohrung auf der
Schubstange 15 verkantet und diese in ihrer Bewegung nach vorne entsprechend
mitnimmt. Um diese Mitnahmebewegung noch zu verstärken bzw. einen sicheren
Eingriff der Scheibe an der Schubstange zu ermöglichen, können an der Ober
seite der Schubstange 15 in Längsrichtung Einkerbungen 25 vorgesehen sein,
was übrigens ebenfalls von den Schubstangen der Kartuschen-Pistolen her be
kannt ist. Wird anschließend der Betätigungsarm 17 entlastet, dann drückt die
Druckfeder 22 die Schubscheibe 21 wieder nach hinten und schwenkt den Arm
17 in die Ausgangsposition zurück.
An der Rückseite des Gehäuse-Kopfteiles 14 ist als Arretiereinrichtung ein Arre
tierhebel 26 angeordnet, der eine Arretierbohrung 27 aufweist, durch die die
Schubstange 15 hindurchgeführt ist. Der Arretierhebel 26 weist einen nach unten
gezogenen Entlastungsarm auf, während er nach oben hin einen doppelt abge
kröpften Einhängearm 28 besitzt. Dieser Einhängearm 28 ist über seinen äuße
ren Einhängelappen durch eine entsprechende Einstecköffnung in der Rückwand
des Gehäuse-Kopfteiles 14 hindurchgeführt eingehängt, so daß der Arretierhebel
26 durch diese Einhängung im Gehäuse eine Schwenklagerung erfährt. Zwi
schen Arretierhebel 26 und Rückwand des Gehäuse-Kopfteiles 14 ist eine
Druckfeder 31 angeordnet, die den Arretierhebel 26 stets in nach außen ge
drückter Stellung, also über seine Arretierbohrung 27 am äußeren Umfang der
Schubstange 15 verkantend anliegender Position angedrückt hält. Wird die
Schubstange 15 über Betätigungsteilarm 17, Druckstift 20 und Schubscheibe 21
axial nach vorne geschoben, dann wird auch der Arretierhebel leicht mit nach
vorne geschwenkt, so daß die Bohrung 27 die Schubstange freigibt, die in der
Bohrung nach vorne gleiten kann. Die Druckfeder 31 hält jedoch den Arretierhe
bel 26 über die Arretierbohrung 27 stets nach hinten an der Schubstange 15 angedrückt,
wodurch ein Rückwärtsschub der Schubstange 15 in der nach rück
wärts gedrückten Schrägstellung des Arretierhebels, nicht möglich ist. Wird an
schließend der Betätigungsteilarm 17 durch Öffnen der Hand freigegeben, dann
drückt die Druckfeder 22 die Schubscheibe 21 wieder nach rückwärts zurück,
wodurch der Betätigungsteilarm 17 entsprechend federnd mitgenommen wird, so
er in die Ausgangsposition zurückgeschwenkt wird. Die Schubstange 15 bleibt
bei der Rückwärtsbewegung der Schubscheibe 21 unbewegt bzw. festgehalten
durch den Arretierhebel 26 stehen, da die Schubscheibe 21 glatt, also nicht ver
kantend, unter konzentrischem Druck der Feder 22 nach hinten geschoben wird.
Die Schubstange 15 wird somit bei Drücken des Betätigungsteilarmes 17 über
die Schubscheibe 21 nach vorne geschoben, wobei stets der Arretierhebel 26
arretierbereit an der Schubstange anliegt. Wird dann der Betätigungsteilarm 17
freigegeben, rutscht unter Federdruck die Schubscheibe nach rückwärts, wäh
rend der Arretierhebel 26 sofort die Schubstange festhält und deren Nach-Hinten-
Rutschen verhindert. Auch bei noch so geringer Vorschubbewegung der Schub
stange, veranlaßt durch Drücken des Betätigungsteilarmes 17, wird jeweils am
Ende der Vorschubbewegung die Schubstange 15 sicher festgehalten. Wird der
Arretierhebel an seinem unteren Entspannungsarm in Richtung Gehäuse ge
drückt, dann wird der Arretierhebel 27 aus der arretierenden Schräglage in eine
die Schubstange freigebende Senkrechtlage geschwenkt, so daß die Schubstan
ge nach hinten in die entlastete Position zurückgeführt werden kann. Diese
Rückführung erfolgt bei unter Zugspannung stehendem Spannteil 12 unter Ein
wirkung der Kraft der Federschelle 1. Bei Drücken des Arretierhebel-Entlastungs
arm 32 wird somit die Schubstange 15 federnd nach hinten schnellen. Bei nicht
unter Einsatzspannung befindlichem Spannteil, erfolgte diese gefederte Rück
stellbewegung der Schubstange 15 nicht und es muß über ein am rückwärtigen
Ende vorgesehenes Griffteil, hier ein nach unten gebogener Zugarm 33 die
Schubstange nach hinten gezogen werden.
Am vorderen Ende der Schubstange 15 ist ein Klemmkörper 35 befestigt, der in
diesem Ausführungsbeispiel exzentrisch ausladend ausgeführt ist und parallel zur
Klemmbohrung, über die er auf der Schubstange 15 aufsitzt, eine parallel ge
führte Klemmbohrung 36 besitzt. Durch diese ist der Bowdenzug 11 achsparallel
zur Schubstange 15 so hindurchgeführt, daß das äußere Ende des Bowdenzug-
Mantels 37 unbeweglich festgehalten ist, während die nach innen herausragende
Bowdenzug-Seele 38, in Parallelführung zur Schubstange 15, bis an die Stirn
wand 23 des Gehäuse-Kopfteiles 14 herangeführt ist, an dem das Befestigungs
ende 39 der Bowdenzug-Seele fest angebracht ist.
Wie insbesondere aus Fig. 3 zu erkennen ist, ist am äußeren Ende des Bowden
zuges 11 der Spannteil 12 befestigt, der aus zwei einzelnen Backen 40 und 41
besteht, die hier in auf den Schellenarmen über jeweils einen Querschlitz 42 auf
geschobenem Zustand dargestellt sind. Es ist erkennbar, daß der Bowdenzug 11
in den ersten Backen 40 hineinreicht, wo das Ende des Bowdenzug-Mantels be
festigt ist. Die an der Innenstirnseite des Backens 40 herausreichende Bowden
zug-Seele 38 ist mit ihrem äußeren Ende im Backen 41 befestigt. Bei Betätigung,
also erfolgender Vorschubbewegung der Schubstange 15, wird der an der
Schubstange befestigte Klemmkörper mit nach vorne gedrückt und mit diesem
der darin festgehaltene Mantel des Bowdenzuges. Dadurch daß die Seele 38 des
Bowdenzuges mit ihrem Befestigungsende 39 am Gehäuse festgehalten wird,
wird durch Vorschieben des Bowdenzug-Mantels 37 die Seele in Gehäuserich
tung aus dem Mantel gezogen, wodurch am Spannteil 12 der zwischen den bei
den Backen 40 und 41 herausragende Teil der Seele 38 entsprechend in den
Bowdenzugmantel hineingezogen wird, gleichzeitig den Abstand zwischen den
beiden Backen 40 und 41 verkürzend. Durch das näher Zueinanderziehen der
beiden Backen 40 und 41 werden über die Backen auch die Schellenarme 2 und
3, auf denen die Backen aufsitzen, entsprechend zueinandergeführt, d. h. zu
sammengedrückt, wodurch die in Fig. 2 mit unterbrochenen Linien dargestellte,
gelöste Position der Federschelle 1 erreicht wird.
In Fig. 6 bis 8 ist ein Spannelement 12 in erster Ausführung dargestellt, das im
wesentlichen demjenigen aus Fig. 1 entspricht. Die beiden Backen 40, 41 sind
ebenfalls als Einzel-Backenklötze ausgebildet, wobei der erste Backen 40 fest mit
dem Mantel 37 des Bowdenzuges 11 verbunden ist, der ihn durchsetzt, während
der zweite Backen 41 in dieser Ausführungsform nicht fest mit dem Ende der
Seele 38 verbunden ist. Hier kann die Seele 38 über einen an ihrem Ende vorge
sehenen Einhängeklotz 43 im Backen 41 lösbar eingehängt werden und zwar
über einen an der Oberseite des Backens 41 in Zugrichtung vorgesehenen Ein
hängeschlitz 44. Zur sichereren Einhängung ist auf der nach außen weisenden
Seite des Backens eine Einhängebohrung 45 vorgesehen, die der Form des Ein
hängeklotzes 43 angepaßt ist, so daß beim Einhängen dieser in die Bohrung in
Zugrichtung eingebracht wird, ein Herausrutschen der Seele verhindernd. Durch
die Lösbarkeit der Seele vom zweiten Backen 41 sind die voneinander getrenn
ten Backen leichter einzeln auch in sehr unzugänglichen Stellen auf die Schel
lenarme aufzusetzen. Es muß dann nur noch das Seelenende über den zweiten
Backen 41 geschoben werden, um die entsprechende Funktionsverbindung her
zustellen.
Aus Fig. 7, die eine Außen-Stirnansicht des Backens 41 aus Fig. 6 darstellt, ist
die bereits vorbeschriebene Ausbildung mit Einhängeschlitz 44 und Einhänge
bohrung 45 zur Einhängung der Seele 38 über deren Einhängeklotz 34 ersicht
lich. Es ist auch zu erkennen, daß zum sicheren Aufsetzen des Backens 41 auf
dem schmalen Schellenarm 2, der hier zum besseren Verständnis in unterbro
chener Linie eingezeichnet ist, den Querschlitz 42 seitlich begrenzende Füh
rungsstifte 46 vorgesehen sind. Selbstverständlich können statt der Führungs
stifte 46 entsprechende Wandungen vorgesehen sein oder es kann statt Quer
schlitz und Führungsstifte, direkt in den Backen 41 eine nur nach unten offene
Einstecköffnung für den schmalen Schellenarm eingebracht sein.
Bei dem in Fig. 8 in Innen-Stirnansicht gezeigten ersten Backen 40 ist erkennbar,
daß an dessen oberen Seite eine Bohrung 47 vorgesehen ist, durch die der Bow
denzug 11 hindurchgeführt ist, bzw. dessen äußeres Mantelende in dieser Boh
rung befestigt ist. An der Unterseite ist eine bis in den Querschlitz hineinreichende,
nach unten offene rechteckige Öffnung 48 vorgesehen, durch die in auf dem
breiten Schellenarm 3 aufgeschobenen Zustand des Backens 40, der Innenlap
pen 6 des Schellenarmes 3 herausreicht. Durch die den Lappen 6 seitlich um
greifende Öffnung 48 ist eine Verschiebebegrenzung des Backens 40 vorhanden,
so daß eine weitere Begrenzung, z. B. durch den Querschnitt 42 seitlich schlie
ßende Wandungen, bei diesem Backen nicht notwendig ist.
Bei der in Fig. 9 dargestellten weiteren Ausführungsform des Spannelements 12
ist statt dem ersten Backen eine Spannleiste 49 vorgesehen, die eine im wesent
lichen L- oder annähernd Z-Querschnittform aufweist. Statt des zweiten Backens
ist ein Rahmenjoch 50 vorgesehen, das an einem der Rahmenleisten mit der
Seele 38 fest verbunden ist. Das Rahmenjoch 50 ist über seine rechteckige Öff
nung 51 über den Schellenarm einhäng-aufsetzbar.
Bei der in Fig. 10 dargestellten weiteren Ausführungsform des Spannteiles 12 ist
für einen jeden der beiden Schellenarme je ein Rahmenjoch 50 vorgesehen, wo
bei jedoch hier die Joche nicht direkt mit der Seele bzw. dem Bowdenzugmantel
verbunden sind, sondern über einen L- bzw. Z-förmig gebogenen Zugarm 52
bzw. 53. Dabei können die Zugarme gelenkig mit den Jochrahmen 50 verbunden
sein, wodurch eine gewissen Flexibilität bezüglich des Einsatzes in höhenmäßig
sehr beengten Platzverhältnissen vorhanden ist, wo also ein relativ dünner Rah
men noch problemlos über die Schellenarme geschoben werden kann und durch
seitliche Führung der Zugarme praktisch kein Höhen-Platzbedarf vorhanden ist,
d. h. überall da, wo ein Spannelement mit Backen 40, 41, die vertikalen Einsteck
platz benötigen, nicht einsetzbar ist. Selbstverständlich können statt der ge
schlossenen Rahmenjoche auch gabel- bzw. hakenförmige Joche verwendet
werden, ausgelegt für Druck (erstes Joch) bzw. Zug (zweites Joch).
Das in Fig. 11 dargestellte Ausführungsbeispiel des Spannteiles 12 weist erneut
Backen 54, 55 auf, die in bezug auf ihre Aufsetz-Konfiguration im wesentlichen
gleich mit derjenigen nach Fig. 3 bzw. 6 bis 8 ausgelegt sind. Hier sind jedoch die
beiden Backen 54, 55 nicht lose und lediglich durch die Bowdenzug-Seele mit
einander verbunden, sondern der äußere Backen 55 weist einen sich in Zugrich
tung längserstreckenden, bandförmigen Federarm 56 auf, der den ersten Backen
54 verschieblich durchsetzt und in diesem über eine Fixierschraube 57 positi
onsarretierbar ist. Am aus dem Backen 54 herausragenden Ende des Federar
mes 56 ist eine Einhängöffnung 58 vorgesehen, in die ein am Ende der Bowden
zug-Seele vorgesehener Einhänghaken 59 eingehängt wird. Des weiteren ist ein
Druckkörper 60 vorgesehen, in dem der Bowdenzug-Mantel fest angebracht ist
und der über seine untere Längsnut 61, in der auch das Seelenende mit seinem
Einhänghaken 59 längsgeführt ist bzw., wie dargestellt, stirnseitig hervorstehen
kann über das Federarmende greift. Nach erfolgtem Einhängen des Haken-
Seelenendes in die Einhängöffnung 58, selbstverständlich bei gelöster Fixier
schraube 57, wird bei Betätigen des Werkzeugs, d. h. Vorschieben der Schub
stange und damit des Bowdenzug-Mantels, der Druckkörper 60 mit seiner Stirn
seite an der nach außen weisenden Stirnseite des Backens 54 anstehen, diesen
in Richtung auf den Backen 55 schiebend, wobei gleichzeitig über den Haken 59
der Federarm 56 von der Bowdenzug-Seele festgehalten wird. Es ist zu erken
nen, daß bei diesem Ausführungsbeispiel das Spannteils 12 nach erfolgtem Zu
sammendrücken der Federarme über die Backen 54, 55 und damit erreichtem
Öffnen der Schlauchschelle, durch Anziehen der Fixierschraube und damit Fest
klemmen des Federarmes 56 im Backen 54, die beiden Backen 54, 55 zueinan
der positionsfixiert sind. Dadurch kann bei Entlastung des Werkzeugs der Bow
denzug mit Druckkörper 60 und Einhänghaken 59 von den festgeklemmten Bac
ken 54, 55 abgehängt werden. Dieser kann dann im Zusammenspiel mit weiteren
Backen 54, 55 zum Öffnen weiterer Schlauchschellen eingesetzt werden oder
das Werkzeug kann beiseite gelegt werden und steht bei nachfolgenden Hand
habungen an den Schläuchen bzw. Schlauchschellen nicht im Wege. Es ist er
kennbar, daß durch die Verbindung der beiden Backen 54, 55 über den Feder
arm 56, der eine Biegebewegung in Backen-Einsteckrichtung erlaubt, in optimaler
Weise die Backen 54, 55 auf die beiden Arme einer Federschelle aufgesteckt
werden können, wie aus der entsprechend abgebogenen Darstellung in unterbro
chener Linie erkennbar ist.
Bei dem in Fig. 12 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel des erfindungsge
mäßen Werkzeugs sind die zugehörigen Spannelemente nicht mit in die Zeich
nung aufgenommen worden. Es ist jedoch verständlich, daß bedarfsweise eines
der aus Fig. 3 bis 11 ersichtlichen Spannelemente 12 verwendet werden kann.
Der Betätigungsteil 10 dieser Ausführungsform weist im wesentlichen die glei
chen Grundelemente auf, wie derjenige nach Fig. 3. Es ist auch hier ein Gehäu
se-Kopfteil 14 und ein Gehäusearm 16 vorgesehen, an dem über die Schwen
kachse 18 ein Betätigungsteilarm 17 schwenkbar angebracht ist. Dieser greift
dann über seinen nicht in der Zeichnung dargestellten Schubarm, Druckstift und
Schubscheibe an der Schubstange 15 vorwärtsschiebend an. In diesem Ausfüh
rungsbeispiel wird jedoch nicht direkt am Arm 17 mit der Hand gedrückt, sondern
es ist ein am unteren Ende des Gehäusearmes 16 über eine Achse 73 schwenk
gelagerter Abzughebel vorgesehen, in dem der Arm 17 über einen Zapfen 65 in
einem Langloch 66 angekoppelt ist. Bei Drücken des Abzughebels 46 wird über
den Zapfen 65 der Arm 17 gedrückt, wodurch über die entsprechenden weiteren
Elemente die Schubstange 15 vorgeschoben wird. Durch eine am Abzughebel 64
vorgesehene Stellschraube 67 kann der Betätigungshub, wie das bei den ent
sprechenden Kartuschen-Pistolen der Fall ist, begrenzt werden. Daher wird auch
auf deren konkrete Ausführungsweise nicht näher eingegangen.
Auch bei dieser Ausführungsform ist an der Gehäuserückseite der Arretierhebel
26 mit Entspannungsarm 32, unter Spannung gehalten von der Druckfeder 31,
vorgesehen. Hier hat jedoch der Entspannungsarm 32 nicht mehr nur die einfa
che, glatte Führung nach unten, sondern eine nach vorne hin das Gehäuse teil
weise umgreifende U-Ausbildung erfahren. Auch ist am hinteren Ende der
Schubstange 15 statt dem Zugarm in Hakenform nunmehr eine Scheibe ange
bracht. Schließlich ist an der Oberseite des Gehäuse-Kopfteils eine Aufhängeöse
68 vorgesehen bzw. mit am Gehäuse angeformt. Dies ist hier ersichtlich ein
Kunststoff-Spritzgußteil, während Gehäuse und Betätigungsteilarm des Ausfüh
rungsbeispiels nach Fig. 3 auch als einfache Blechteile gefertigt sein können.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 12 ist an der Gehäusestirnseite ein Befesti
gungskörper 70 angebracht, durch den die Schubstange 15 ebenfalls zentral und
verschieblich hindurchreicht. Die vordere Stirnseite 71 des Befestigungskörpers
70 erfüllt nunmehr die Rolle der Stirnwand 23 des Ausführungsbeispiels nach Fig.
3. Demgemäß ist an diesem die Bowdenzugseele 38 befestigt, wobei in dieser
Ausführunsform drei Bowdenzüge 11 vorgesehen sind und somit am Befesti
gungskörper 70 auch entsprechend drei Seelen 38 angebracht sind. Der Befesti
gungskörper 70 kann am Gehäuse fest angebracht sein und in ihm können die
Seelen 38 ebenfalls fest angebracht sein. Die Seelen 38 können jedoch auch
über entsprechend an sich bekannte Vorkehrungen leicht ein- und aushängbar
am Befestigungskörper 17 angeordnet sein. Selbstverständlich ist bei der Drei
fach-Bowdenzug-Ausführung auch der Klemmkörper 35 mit drei Klemmbohrun
gen für die Bowdenzüge ausgerüstet. Hier ist noch zusätzlich dargestellt, daß die
Bowdenzüge über Klemmschrauben 72 jeweils klemmbar sind, so daß die Seele
im Mantel unverschieblich festsetzbar sind. Dadurch kann in gespanntem Zu
stand des Spannteils ein Abklemmen der Bowdenzüge am Klemmkörper 35 er
folgen, so daß Klemmkörper 35 und Seelen 38 von Schubstange 15 bzw. Befe
stigungskörper 70 abgekoppelt bzw. ausgehängt werden können und so daß das
Spannteil mit den Bowdenzügen als separate Einheit gehandhabt werden kann.
Der Betätigungsteil ist dann frei zu anderweitiger Verfügung.
In Fig. 13 ist ein vom Gehäuse abgenommener Befestigungskörper 17 darge
stellt, an dem nur ein Bowdenzug, festsetzbar im Klemmkörper 35 über die
Klemmschraube 72, befestigt ist.
In Fig. 14 ist ein Haltejoch 73 dargestellt, das im wesentlichen U-förmig ausgelegt
ist und zum Festhalten der Schlauchschellen über die Schellenarme in deren zu
sammengedrücktem Zustand, also offenem Schlauchschellenzustand dient. Dabei
ist die Aufstecköffnung 74 des Haltejochs 73 in seiner Weite so ausgelegt,
daß das Joch in entsprechend zusammengedrücktem Zustand der Schellenarme,
auf diese axial aufgeschoben, sicher umfaßt. Nach Entlasten des Werkzeugs
stützen sich die Schellenarme unter Druck an den Jocharmen ab. Dadurch daß
erfindungsgemäß der Spannhub in relativ kleinen Einzelhüben bis auf einen je
weilig erwünschten Maximalhub durchführbar ist, kann nach Anliegen der Spann
backen des Spannelements auf den Schellenarmen die Spannbetätigung so weit
einhändig durchgeführt werden, bis mit der anderen Hand das Haltejoch sicher
über die zusammengedrückten Schellenarme geschoben werden kann. Danach
kann - ebenfalls einhändig - der Betätigungsteil über den Entlastungsarm des
Arretierhebels den Spannteil entlasten, so daß die Federarme bis auf Anlage an
den Haltejocharmen zurückschnellen und dort positionsblockiert werden.
Bei der schließlich in Fig. 15 dargestellten weiteren Ausführungsform eines Hal
tejochs 73 ist eine zweiteilige Ausführungsform vorgesehen. Hier besteht das
Haltejoch aus zwei zueinander verschieblichen Jochbacken 75 und 76, die über
einen Klemmhebel 77 in ihrer Position zueinander festsetzbar sind. Dadurch kann
die Halteöffnung 74 in ihrer Weite dem jeweiligen Bedarf angepaßt werden, oder
auch nur schneller und sicherer aufgesetzt oder abgenommen werden.
1
Schlauchschelle
2
Schellenarm, schmal
3
Schellenarm, breit
4
Schellenring
5
Klemmdurchmesser
6
Lappen
7
Klemmdurchmesser, erweitert
8
-
9
-
10
Betätigungsteil
11
Bowdenzug
12
Spannteil
13
Gehäuse
14
Kopfteil
15
Schubstange
16
Gehäusearm
17
Betätigungsteilarm
18
Schwenkachse
19
Schubarm
20
Druckstift
21
Schubscheibe
22
Druckfeder
23
Stirnwand
24
Bohrung
25
Einkerbungen
26
Arretierhebel
27
Arretierbohrung
28
Einhängearm
29
Einhängelappen
30
Einstecköffnung
31
Druckfeder
32
Entspannungsarm
33
Zugarm
34
-
35
Klemmkörper
36
Klemmbohrung
37
Bowdenzug-Mantel
38
Bowdenzug-Seele
39
Befestigungsende
40
Backen
41
Backen
42
Querschlitz
43
Einhängeklotz
44
Einhängeschlitz
45
Einhängebohrung
46
Führungsstift
47
Bohrung
48
Öffnung
49
Spannleiste
50
Rahmenjoch
51
Öffnung
52
L-Zugarm
53
Z-Zugarm
54
Backen
55
Backen
56
Federarm
57
Fixierschraube
58
Einhängöffnung
59
Einhänghaken
60
Druckkörper
61
Längsnut
62
-
63
Achse
64
Abzughebel
65
Zapfen
66
Langloch
67
Stellschraube
68
Aufhängeöse
69
-
70
Befestigungskörper
71
Stirnseite
72
Klemmschraube
73
Haltejoch
74
Öffnung
75
Joch-Backen
76
Joch-Backen
77
Klemmhebel
Claims (12)
1. Werkzeug zum Spannen bzw. Lösen/Öffnen von Feder-Klemmelementen,
insbesondere von Betätigungsarme aufweisenden Schlauchschellen, mit
einem Bowdenzug,
einem Spannteil mit zwei Backen, die relativ zueinander bewegbar sind und an jeweils einem der Betätigungsarme angreifen, wobei sie mit der Seele bzw. dem Mantel des einen Bowdenzugendes verbunden sind,
einem Betätigungsteil, das am anderen Bowdenzugende befestigt ist, und
einer Spannhub-Selbstarretiereinrichtung am Betätigungsteil,
dadurch gekennzeichnet,
daß Betätigungsteil (10) und Arretiereinrichtung (26 bis 32) so ausgebildet sind und zusammenwirken, daß jeweils mehrere kurze Spann-Hübe mit jeweiliger Hu barretierung bis Erreichen des notwendigen Spann-Gesamthubes, durchführbar sind.
einem Bowdenzug,
einem Spannteil mit zwei Backen, die relativ zueinander bewegbar sind und an jeweils einem der Betätigungsarme angreifen, wobei sie mit der Seele bzw. dem Mantel des einen Bowdenzugendes verbunden sind,
einem Betätigungsteil, das am anderen Bowdenzugende befestigt ist, und
einer Spannhub-Selbstarretiereinrichtung am Betätigungsteil,
dadurch gekennzeichnet,
daß Betätigungsteil (10) und Arretiereinrichtung (26 bis 32) so ausgebildet sind und zusammenwirken, daß jeweils mehrere kurze Spann-Hübe mit jeweiliger Hu barretierung bis Erreichen des notwendigen Spann-Gesamthubes, durchführbar sind.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungsteil (10) im wesentlichen in Art des Betätigungsteiles einer an
sich bekannten Kartuschen-Pistole für Dicht- und Klebematerial-Kartuschen mit
intermittierend in kurzen Hüben vorschiebbarer Schubstange (15) ausgebildet ist,
wobei der Bowdenzug-Mantel (37) an dem vorderen, äußeren Ende der aus der
vorderen Stirnwand (23) des Betätigungsteil-Körpers (13, 14) herausragenden
Schubstange (15) festgehalten ist, während die Bowdenzug-Seele (38) an der
Betätigungsteil-Stirnwand (23) nahe des Schubstangenaustrittes befestigt ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß am vorderen Ende der Schubstange (15) ein Klemmkörper (35) befestigt ist,
der radial versetzt eine parallel zur Schubstangen-Bohrung des Klemmkörpers
(35) angeordnete Klemmbohrung (36) für den Bowdenzug-Mantel (37) aufweist.
4. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmkörper (35) an der Schubstange (15) und die Bowdenzug-Seele
(38) an der Körperstirnwand (23) leicht lösbar befestigt ist und daß der Bowden
zug (11) im Klemmkörper (35) so über z. B. radiale Klemmschrauben (72) fest
setzbar ist, daß die Bowdenzug-Seele (38) im Bowdenzug-Mantel (37) unver
schiebbar festgehalten ist.
5. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Gehäuse-Stirnwand (23) ein Befestigungskörper (70) lösbar angeord
net ist, den die Schubstange (15) durchsetzt und an dem das Ende der Seele
(38) befestigt ist.
6. Werkzeug nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klemmkörper (35) zum Festhalten von mehreren, vorzugsweise drei
Bowdenzügen (11) ausgelegt ist, wobei die mehreren Aufnahmebohrungen (36)
symmetrisch zur Schubstangenaufnahme angeordnet sind.
7. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Backen (40, 41) des Spannteiles (12), die über in diesen vorgesehene
Querschlitze (42) die beiden Schellenarme (2, 3) im wesentlichen U-förmig um
greifen, lose Einzelklötze sind, wobei der erste Backenklotz (40) vom Bowdenzug
(11) in Zugrichtung durchsetzt ist, den Mantel (37) klemmend festhaltend, wäh
rend die herausstehende Seele (38) am zweiten Backenklotz (41) befestigt ist.
8. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seele (38) aushängbar am zweiten Backen (41) befestigt ist, wobei an
der Oberseite des Backens ein Einhängeschlitz (44) quer zum Aufsteckschlitz
(42) vorgesehen ist.
9. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Backen in Art eines über die Backenarme einhängbaren
Rahmen-Joches (50) ausgebildet ist.
10. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am zweiten Spannbacken (41) in Spannrichtung einseitig ausladend ein
bandförmiger Federarm (56) befestigt ist, der den ersten Spannbacken (40) ver
schieblich durchsetzt und am aus diesem herausragenden Ende eine Einhän
göffnung (58) für die Bowdenzug-Seele (38) aufweist, während der Bowdenzug-
Mantel (37) in einem Druckkörper (60) festgehalten ist, der über Seele (38) und
Federbandende greift und mit seiner Stirnseite während der Spanntätigkeit mit
Druck an der Stirnseite des ersten Backen (40) ansteht.
11. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein im wesentlichen U-förmiges Haltejoch vorgesehen ist, zum tangential von
außen Aufsetzen über die im Öffnungszustand zusammengedrückten Schel
lenarme (2, 3).
12. Werkzeug nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Haltejoch (73) einteilig oder aus zwei zueinan
der verschieb- und in gewünschter Öffnungsposition blockierbaren Backen (75,
76) gefertigt ist.
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