DE10024854A1 - Steuerelemente für Hochdruckhydraulikanlagen - Google Patents
Steuerelemente für HochdruckhydraulikanlagenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft Steuerelemente für Hochdruckhydraulikanlagen, insbesondere Ventilnadeln und Ventilsteuerkolben von Injektoren für Common-Rail-Einspritzsysteme, mit stationären und bewegbaren Führungsflächen, zwischen denen ein Dichtspalt vorgesehen ist. DOLLAR A Die Leckage zwischen den Führungsflächen wird dadurch minimiert, dass vorzugsweise die bewegbaren Führungsflächen eine die Strömung im Dichtspalt beeinflussende Strukturierung aufweisen.
Description
Die Erfindung betrifft Steuerelemente für Hochdruckhydraulik
anlagen, insbesondere nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Bei Common-Rail-Einspritzsystemen liegt im Gegensatz zu kon
ventionellen Einspritzsystemen ein quasi stationärer, hoher
Druck am Injektor an, der dem Spitzendruck konventioneller
Einspritzsysteme entspricht. Erschwerend kommt hinzu, dass
beim Injektor der Common-Rail-Einspritzsysteme zusätzlich zur
Ventilnadel des Einspritzventils ein Ventilsteuerkolben zur
Steuerung der Ventilnadel hinzu kommt, die beide durch eine
Spaltdichtung gegenüber einem Leckageraum abgedichtet sind.
Konstanter hoher Druck auf die doppelte Anzahl von Spaltdichtungen
haben hohe Leckagemengen zur Folge, die sich negativ
auf den Gesamtwirkungsgrad des Common-Rail-Einspritzsystems
auswirken. Bisher wird diese Leckage durch ein möglichst
kleines Führungsspiel von 1,5 bis 2,5 µm zwischen Ventilnadel
und Ventilkörper bzw. Ventilsteuerkolben und Injektorkörper
und durch eine möglichst große Führungslänge (< 10 mm) der
Führung von Ventilnadel und Ventilsteuerkolben bekämpft. Das
Führungsspiel ist jedoch durch Fertigungsgrenzen und durch
Erfordernisse der Schmierung und die Führungslänge durch die
Abmessungen des Injektors begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Leckage des In
jektors eines Common-Rail-Einspritzsystems zu minimieren.
Die Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1. Die Strukturierung, die aus Ferti
gungsgründen in erster Linie auf die bewegten Führungsflächen
appliziert wird, bewirkt eine turbulente Strömung im Dicht
spalt, die einen verstärkten Druckabfall in demselben und da
mit eine verringerte Leckage zur Folge hat. Zusätzlich wird
durch die Strukturierung die Strömungslänge, die der Leckage
strom durchströmen muss, deutlich erhöht. Auf diese Weise
wird die effektive Spaltlänge größer als die Führungslänge,
so dass die Leckage reduziert ist.
Wenn als Strukturierung parallele Umfangsnuten vorgesehen
sind, bilden sich durch die im Dichtspalt vorhandene, axiale
Strömung innerhalb der Umfangsnuten kräftige Wirbel, die die
Energie der Spaltströmung vermindern und den erwünschten
Druckabfall bewirken.
Dieser Effekt tritt besonders dann ein, wenn die Strukturie
rung als flachgängiges Gewinde ausgebildet ist. Dann wird die
axiale Strömung des Dichtspalts durch eine umfangsgerichtete
Strömung des Gewindes überlagert und die Turbulenzen und so
mit der Druckabfall im Dichtspalt vergrößert. Dabei ist der
lokale Druckabfall im Gewindegang selbst relativ gering, er
wird jedoch durch die große Länge des Gewindegangs ausgegli
chen. Weiterhin folgt ein Großteil der Strömung dem Gewinde,
so dass die Strömungsstrecke im Dichtspalt verlängert ist.
Ein weiterer Vorteil des flachgängigen Gewindes ist seine
einfache Fertigung.
Durch die Ausdehnung der Strukturierung auf die gesamte Füh
rungslänge wird der oben beschriebene Effekt maximal genutzt.
Von Vorteil ist auch, dass zumindest die bewegten Führungs
flächen eine Kohlenstoffbeschichtung aufweisen, mit deren se
lektiver Aufbringung zugleich die Strukturierung der bewegten
Führungsflächen erfolgt. Die Kohlenstoffschicht vermindert
Reibung und Verschleiß der aufeinandergleitenden Führungsflä
chen. Durch entsprechende Masken kann der Kohlenstoff gezielt
auf die Führungsflächen aufgebracht werden. Die nicht be
schichteten Flächen bilden dann die gewünschte Struktur, die
ohne Mehraufwand auf den Führungsflächen abgebildet wird.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung bei
spielhaft erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ventilnadel mit einer strukturierten Führungsflä
che;
Fig. 1A einen vergrößerten Ausschnitt Y aus der Führungsflä
che von Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt eine Ventilnadel 1 mit einer Nadelführung 2
und einem Nadelsitz 3. Die Nadelführung 2 weist eine Füh
rungsfläche 4 mit einer Strukturierung auf. Die Ventilnadel 1
ist von einer zweiten, unbeweglichen Führungsfläche 8 ge
führt, die am Gehäuse des Einspritzventils ausgebildet ist.
Aus Fig. 1A, die einen vergrößerten Ausschnitt Y aus der Füh
rungsfläche 4 darstellt, ist ersichtlich, dass es sich bei
der Strukturierung um ein flachgängiges Gewinde 5 handelt.
Dieses erstreckt sich über die gesamte Länge der Führungsflä
che 4.
Die erfindungsgemäße Strukturierung wirkt folgendermaßen:
Der auf eine Schulter 6 der Ventilnadel 1 wirkende Kraft stoffdruck verursacht im Dichtspalt eine axiale Leckölströ mung entlang der Nadelführung 2. Diese trifft in den Gängen des flachgängigen Gewindes 5 auf eine umfangsgerichtete Quer strömung. Die dabei auftretende turbulente Strömung führt zu einem erhöhten Druckabfall im Dichtspalt und dadurch zu einer verringerten Leckölströmung.
Der auf eine Schulter 6 der Ventilnadel 1 wirkende Kraft stoffdruck verursacht im Dichtspalt eine axiale Leckölströ mung entlang der Nadelführung 2. Diese trifft in den Gängen des flachgängigen Gewindes 5 auf eine umfangsgerichtete Quer strömung. Die dabei auftretende turbulente Strömung führt zu einem erhöhten Druckabfall im Dichtspalt und dadurch zu einer verringerten Leckölströmung.
In einer vorteilhaften Ausführungsform weist mindestens teil
weise eine Führungsfläche eine Beschichtung auf, die bei
spielsweise die Reibung und/oder den Abrieb reduziert. Vor
zugsweise ist die Strukturierung mindestens teilweise aus der
Beschichtung aufgebaut.
In einer Ausführungsform sind beispielsweise nur die Stege
zwischen den Nuten aus der Beschichtung gefertigt. Jedoch
kann auch die gesamte Führungsfläche 4, 8 mit der Beschich
tung bedeckt sein. Als Beschichtung wird beispielsweise ein
Material verwendet, das mindestens teilweise aus Kohlenstoff
besteht.
Vorzugsweise ist die Führungsfläche 4 mit einer Kohlenstoff
schicht 7 beschichtet. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Strukturierung als Kohlenstoffschicht ausgebildet, so
dass die Strukturierung beim Aufbringen der Kohlenstoff
schicht auf die Führungsfläche 4 aufgebracht ist.
Die Strukturierung mit der Kohlenstoffschicht kann auch auf
der unbeweglichen Führungsfläche 8 aufgebracht sein, die der
beweglichen Führungsfläche 4 zugeordnet ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Strukturierun
gen auf der beweglichen und der unbeweglichen Führungsfläche
4, 8 ausgebildet.
In einer einfachen Ausführungsform kann die Strukturierung
auch in Form von Ausnehmungen beliebiger Fläche und/oder Tiefe
und Anzahl ausgebildet sein. Die Strukturierung hat nur
die Aufgabe zu erfüllen, dass ein Leckagestrom, der zwischen
der ersten und zweiten Führungsfläche 4, 8 entlangströmt eine
längeren Strömungsweg und/oder einen turbulenteren Strömungs
weg als bei planen Führungsflächen zurücklegen muss.
Claims (7)
1. Steuerelemente für Hochdruckhydraulikanlagen, insbeson
dere Ventilnadeln und Ventilsteuerkolben von Injektoren
für Common-Rail-Einspritzsysteme, mit einer stationären
und bewegbaren, vorzugsweise kreiszylinderförmigen Füh
rung bzw. Führungsfläche, zwischen denen ein Dichtspalt
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass vorzugswei
se die bewegbare Führungsfläche (4) eine Strukturierung
(5) aufweist.
2. Steuerelemente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass als Strukturierung parallele Umfangsnuten vorgese
hen sind.
3. Steuerelemente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Strukturierung als flachgängiges Gewinde (5)
ausgebildet ist.
4. Steuerelemente nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Strukturierung vorzugsweise über die ge
samte Länge der Führungsfläche (4) erstreckt.
5. Steuerelemente nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass zumindest die bewegte Führungsflä
che (4) eine Beschichtung aufweist, wobei die Struktu
rierung mindestens teilweise aus der Beschichtung aufge
bracht ist.
6. Steuerelemente nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschichtung Kohlenstoff aufweist.
7. Steuerelemente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Strukturierung in Form von Ausnehmungen ausge
bildet ist.
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DE2000124854 DE10024854C2 (de) | 2000-05-19 | 2000-05-19 | Ventilnadel und Ventilsteuerkolben von Injektoren |
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DE2000124854 Expired - Fee Related DE10024854C2 (de) | 2000-05-19 | 2000-05-19 | Ventilnadel und Ventilsteuerkolben von Injektoren |
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