DE10022614A1 - Verfahren zum Überwachen und Steuern eines Verstellantriebs beweglicher Teile - Google Patents
Verfahren zum Überwachen und Steuern eines Verstellantriebs beweglicher TeileInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Überwachen und Steuern eines Verstellantriebs beweglicher Teile, insbesondere von Fenstern und Schiebedächern von Kraftfahrzeugen, bei dem für einen Verstellvorgang charakteristische Messdatenvektoren (u, y) erfasst und hinsichtlich eines abnormalen Zustandes überwacht werden und bei Auftreten eines abnormalen Zustandes ein Korrekturwert zum Ansteuern des Verstellantriebs gebildet wird. Eine zuverlässige Erfassung eines interessierenden Zustandes während des Verstellvorganges und eine geeignete Steuerung des Verstellantriebs werden dadurch erreicht, dass die Messdaten (u, y) einer Erkennungseinrichtung zugeführt werden, in der ein Modell (M) eines Gesamtsystems aus einem Modell des Stellantriebs (M1) und einem Modell der Störung (M2) hinterlegt ist, dass unter Zugrundelegung des Modells (M) mindestens ein Zustandsvektor (x) zum Feststellen eines abnormalen Zustandes in Echtzeit dynamisch geschätzt wird (Fig. 1).
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Überwachen und Steuern eines
Verstellantriebs beweglicher Teile, insbesondere von Fenstern und Schiebedä
chern von Kraftfahrzeugen, bei dem für einen Verstellvorgang charakteristische
Messdatenvektoren erfasst und hinsichtlich eines abnormalen Zustandes über
wacht werden und bei Auftreten eines abnormalen Zustandes ein Korrekturwert
zum Ansteuern des Verstellantriebs gebildet wird.
Ein derartiges Verfahren wird beispielsweise bei einem Einklemmschutz für auto
matisch verstellbare Fenster, Schiebedächer oder Türen von Fahrzeugen verwen
det und (ohne vorhandenen druckschriftlichen Beleg) als bekannt angenommen.
Dabei werden direkte Verfahren, bei denen die Einklemmkraft mit im Fenster
bereich geeignet angeordneten Sensoren unmittelbar erfasst und zur Steuerung
des Verstellantriebs benutzt wird, um z. B. den Antrieb zu stoppen oder umzukehren,
und indirekte Verfahren unterschieden, bei denen mit der Antriebskraft
bzw. Einklemmkraft in Zusammenhang stehende Messgrößen, z. B. ein Antriebs
strom oder die Antriebsgeschwindigkeit herangezogen werden, um z. B. eine Ein
klemmsituation festzustellen. Beide Verfahren sind zum einen wegen der anzu
bringenden Sensoren und zum anderen wegen der Maßnahmen beim Auswerten
relativ aufwendig, wenn ein abnormaler Zustand zuverlässig erkannt werden soll.
In der nicht vorveröffentlichten Anmeldung der Anmelderin (R.35690) ist vorge
schlagen, einen Verstellprozess mittels eines Modells zu beschreiben und er
fasste Prozessgrößen durch Vergleich mit in einer Erkennungseinrichtung abge
legten Prozessgrößen zu bewerten, in Abhängigkeit des Vergleichs Korrektur
größen für den Verstellprozess zu ermitteln und diesen mit der Korrekturgröße zu
beeinflussen. Dem Modell liegt eine Differentialgleichung zugrunde, mit der die
während des Verstellprozesses wirkenden Kräfte berücksichtigt werden und mit
einem Parameter-Identifikationsmodell beispielsweise aus einer Federsteifigkeit
und einem Dämpfungsterm auf eine Einklemmsituation geschlossen wird. Alter
nativ ist dem Verfahren ein Beobachtungsmodell zugrunde gefegt, um eine be
stimmte Ausgangsgröße aufzufinden und zu optimieren, indem sie in Abhängig
keit einer gemessenen Eingangsgröße berechnet wird. Mit dieser Vorgehens
weise lässt sich mit relativ wenig Aufwand ein abnormaler Zustand, wie etwa
ein Einklemmzustand, zuverlässig feststellen und auch leicht von anderen Zu
ständen unterscheiden, da der Prozessverlauf in die Auswertung einbezogen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten
Art bereit zu stellen, mit dem mit möglichst wenig Aufwand der Verstellvorgang
hinsichtlich abnormaler Zustände sicher bewertbar und der Verstellantrieb ent
sprechend steuerbar ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Hiernach ist
vorgesehen, dass die Messdaten einer Erkennungseinrichtung zugeführt werden,
in der ein Modell eines Gesamtsystems aus einem Modell des Stellantriebs und
einem Modell der Störung hinterlegt ist, und dass unter Zugrundelegung des
Modells mindestens ein Zustandsvektor zum Feststellen eines abnormalen Zu
standes in Echtzeit dynamisch geschätzt wird.
Durch Einbeziehung des Modells der Störung zusätzlich zu dem Modell des Stell
antriebs (Strecke) in das Modell des Gesamtsystems und der Schätzung des min
destens einen Zustandes, beispielsweise der Verstellkraft auf der Basis dieses
Modells des Gesamtsystems wird eine zuverlässige Aussage über den interessie
renden Zustand erhalten, wobei verschiedene Zustände unterschieden werden
können und der Verstellantrieb jeweils geeignet gesteuert werden kann. Bei
spielsweise lässt sich eine Einklemmkraft in einem Einklemmfall von einer
Schwergängigkeit des Antriebs, wie er z. B. aufgrund längerer Nichtbenutzung
oder in einem Gefrierzustand auftritt, durch den Verlauf des Zustandes unter
scheiden. Auch momentane Kraftänderungen durch Erschütterungen während
des Fahrens, durch die ein Grenzwert zum Abschalten des Verstellantriebs mo
mentan unterschritten werden kann, führen nicht unmittelbar zum Abschalten
des Verstellantriebs.
Eine zuverlässige Bewertung wird beispielsweise auf der Grundlage der Maß
nahmen erreicht, dass das Modell des Antriebs die Form
M = AM xM + BM uM + EM CS xS, mit xM(t = 0) = xM0
yM = CM xM.
und das Modell der Störung die Form
S = AS xS, mit xS(t = 0) = xS0
besitzen, wobei
xM Antriebszustandsvektor
M erste Ableitung des Antriebszustandes nach der Zeit
xS Störungszustandsvektor
S erste Ableitung des Störungszustandsvektors nach der Zeit
AM Antriebsparameter
uM Eingangsgrößenvektor des Antriebs
BM Eingangsparameter
EM weiterer Antriebsparameter
AS Störungsparameter
CS weitere Störungsparameter
xMO Anfangswertvektor des Antriebs
yM Messgrößenvektor des Antriebs
CM noch weiterer Antriebsparameter
xSO Anfangswertvektor der Störung
t Zeit
bedeuten.
xM Antriebszustandsvektor
M erste Ableitung des Antriebszustandes nach der Zeit
xS Störungszustandsvektor
S erste Ableitung des Störungszustandsvektors nach der Zeit
AM Antriebsparameter
uM Eingangsgrößenvektor des Antriebs
BM Eingangsparameter
EM weiterer Antriebsparameter
AS Störungsparameter
CS weitere Störungsparameter
xMO Anfangswertvektor des Antriebs
yM Messgrößenvektor des Antriebs
CM noch weiterer Antriebsparameter
xSO Anfangswertvektor der Störung
t Zeit
bedeuten.
Der mindestens eine Zustand kann dadurch zuverlässig geschätzt werden, dass
das Modell des Gesamtsystems in der Form
zugrunde gelegt wird, wobei
x einen Zustandsvektor
die erste Ableitung des Zustandsvektors nach der Zeit
A eine Systemmatrix
B eine Eingangsmatrix bzw. einen Eingangsvektor
C eine Messmatrix
bedeuten.
x einen Zustandsvektor
die erste Ableitung des Zustandsvektors nach der Zeit
A eine Systemmatrix
B eine Eingangsmatrix bzw. einen Eingangsvektor
C eine Messmatrix
bedeuten.
Geeignete Maßnahmen bestehen dabei weiterhin darin, dass der mindestens eine
Zustand mittels eines Beobachtersystems oder Kalman-Filter-Systems nach der
Beziehung
= (A - L C) + B u + L y
geschätzt werden, wobei
L eine Rückführmatrix
Schätzwert des Zustandsvektors
Schätzwert der ersten Ableitung des Zustandsvektors
bedeuten.
L eine Rückführmatrix
Schätzwert des Zustandsvektors
Schätzwert der ersten Ableitung des Zustandsvektors
bedeuten.
Für die Überwachung und Steuerung ist weiterhin vorteilhaft, dass als Zustand
eine Kraft und/oder eine zeitliche Änderung derselben geschätzt wird/werden
und eine Einklemmkraft erfasst wird.
Weitere günstige Maßnahmen zur Bewertung des Verstellvorganges bestehen
darin, dass als Zustandsvektor eine Verstellgeschwindigkeit und/oder ein
Stromverlauf des Verstellantriebs geschätzt wird/werden.
Für die Erfassung eines abnormalen Zustandes kann es weiterhin günstig sein,
dass zum Kompensieren impulsförmiger Störungen ein Tiefpassfilter mit einer
zum Erkennen des abnormalen Zustandes geeigneten Zeitkonstanten benutzt
wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Be
zugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung für ein Modell eines Gesamtsystems
eines Verstellvorganges,
Fig. 2 eine Blockdarstellung mit einer Struktur eines Beobachters,
Fig. 3A, 3B und 3C
zeitliche Verläufe einer Geschwindigkeit, einer Kraft und eines
Stroms während eines Verstellvorganges, jeweils in einem tat
sächlichen und einem geschätzten Verlauf.
Ein in Fig. 1 dargestelltes Modell M eines Gesamtsystems für einen Verstell
vorgang bzw. Verstellprozess eines beweglichen Teils, wie z. B. eines Fensters,
Schiebedaches oder einer automatisch betätigten Tür eines Kraftfahrzeuges,
setzt sich zusammen aus einem Modell M1 eines Antriebs (Strecke) und einem
Modell M2 einer Störung. Das Modell der Störung beinhaltet dabei den mathe
matischen Zusammenhang zwischen der ersten zeitlichen Ableitung eines Stö
rungszustandsvektor S und dem Störungszustandsvektor xS mit einem Stö
rungsparameter AS. Zu einem Zeitpunkt t = 0 hat der Störungszustandsvektor
einen Anfangswertvektor xSO. Im Verlauf des Verstellvorganges kann der Stö
rungszustandsvektor xS einer Beeinflussung durch einen weiteren Störungspara
meter CS, wie z. B. einer Federkraft oder einer Dämpfung beeinflusst sein. Am
Ausgang des Modells M2 der Störung ergibt sich eine Kopplungsgröße zM, die
dem Modell M1 des Antriebs zugeordnet wird.
In dem Modell M1 des Antriebs ist ein mathematischer Zusammenhang der ers
ten zeitlichen Ableitung eines Antriebszustandsvektors M und einer Summe aus
dem mit einem Antriebsparameter AM gewichteten Antriebszustandsvektor xM,
einem mit einem Eingangsparameter BM gewichteten Eingangsgrößenvektor uM
des Antriebs und der mit einem weiteren Antriebsparameter EM gewichteten
Kopplungsgröße zM zugrunde gelegt, wobei zu dem Zeitpunkt t = 0 der Antriebs
zustand den Anfangswertvektor xMO besitzt. Dem Modell M1 des Antriebs wird
eine Eingangsgröße zugeführt, und es liefert eine Ausgangsgröße, wie die
entsprechenden Pfeile angeben.
Zum Schätzen eines interessierenden Zustandes, beispielsweise einer Verstell
kraft zum Erkennen eines abnormalen Zustandes, wie einer auftretenden Einklemmkraft
beim Einklemmen eines Körperteils, wird eine dynamische Schätzung
in Echtzeit durchgeführt, wobei beispielsweise ein Luenberger-Beobachter oder
ein Kalman-Filter verwendet wird. Die Struktur eines Beobachters BO ist in Fig.
2 dargestellt. Dem Beobachter BO wird ein Eingangsgrößenvektor u über eine
Eingangsmatrix B oder einen Eingangsvektor zugeführt. Der Eingangsgrößenvek
tor u wird außerdem einer realen Strecke SR zugeführt, an deren Ausgang ein
Messgrößenvektor y erhalten wird. Der Messgrößenvektor y wird über einen
Summationspunkt und eine Rückführung L auf einen weiteren Summationspunkt
am Ausgang der Eingangsmatrix B zurückgeführt. Das in dem weiteren Summa
tionspunkt gebildete Signal wird über ein Integrierglied auf eine Summa
tionsstelle gegeben, dem ein anfänglicher Schätzwert des Zustandsvektors 0
aufgeschaltet wird, so dass sich im Anschluss an diese Summationsstelle ein
Schätzwert des Zustandsvektors ergibt, der einerseits einer Messmatrix C
zugeführt wird und andererseits über eine Systemmatrix A auf die weitere
Summationsstelle rückgekoppelt wird. Am Ausgang der Messmatrix C ergibt
sich ein geschätzter Messgrößenvektor , der mit negativem Vorzeichen auf den
Summationspunkt gegeben wird.
In dem Modell M des Gesamtsystems aus dem Modell M1 des Antriebs (Strecke)
und dem Modell M2 der Störung sind die mathematischen Zusammenhänge nach
folgenden Gleichungen hinterlegt:
M = AM xM + BM uM + EM CS xS, mit xM(t = 0) = xM0
yM = CM xM.
S = AS xS, mit xS(t = 0) = xS0
wobei die Formelzeichen den vorstehenden Angaben entsprechen und außerdem
yM einen Messgrößenvektor des Antriebs (Ausgangsgröße) und CM einen noch
weiteren Antriebsparameter darstellen. Mit dem Ausdruck EM CS xS ist eine
Kopplung zwischen dem Modell M1 des Antriebs und dem Modell M2 der Stö
rung beschrieben. Als Modell M des Gesamtsystems ergibt sich der mathema
tische Zusammenhang:
Die Formelzeichen entsprechen dabei den vorstehend angegebenen Formelzei
chen.
Zur dynamischen Echtzeit-Schätzung der Zustände, also z. B. auch der Einklemm
kraft, kann der Beobachter bzw. ein Kalman-Filter gemäß dem mathematischen
Zusammenhang
= (A - L c) + B u + L y
eingesetzt werden.
Wie gut eine solche Schätzung funktioniert, ist in den Fig. 3A bis 3C dargestellt,
in denen der tatsächliche Verlauf (durchgezogene Kurve) einer Antriebsgeschwindigkeit,
einer Kraft und eines Stroms des Antriebs der Schätzung (punk
tierter Kurvenverlauf) gegenübergestellt sind. Für die Geschwindigkeit ist der
Gesamtverlauf vom Einschalten bis zum Stillstand aufgrund eines als Feder mo
dellierten eingeklemmten Gegenstandes dargestellt, dessen Wirkung bei t = 1 s
einsetzt. Die Schwankungen entstehen durch Störungen, wie sie bei einer Fahrt
über eine Schlechtwegstrecke vorkommen. Die Störungen wirken als Kräfte
auch auf die Scheibe. Nach einem Einklemmereignis zurzeit t = 1 s ergibt sich die
Kraft zusätzlich aufgrund einer Federwirkung des eingeklemmten Gegenstandes.
Es ist zu erkennen, wie die Schätzung sich dabei leicht verzögert an den tat
sächlichen Wert (Originalwert) angleicht und somit eine schnelle Detektion eines
Einklemmens erlaubt. Mit einem einfachen Vergleich mit einem gewünschten
Grenzwert (z. B. 100 N) lässt sich nun anhand der Kraft unmittelbar ein Ein
klemmen erkennen. Dabei kann ein Einschwingverhalten vorteilhafterweise auch
als Tiefpass-Filter berücksichtigt werden, um impulsförmige Störungen zu un
terdrücken. Auch der Stromverlauf während des Einklemmens sowie die Ge
schwindigkeit werden sehr gut geschätzt, wie ersichtlich.
Mit dem Modell M kann aus dem Verlauf des Zustandsvektors x also auch auf
die Art und Ursache der Einflüsse geschlossen werden, beispielsweise auf eine
allgemeine Schwergängigkeit infolge von Witterungseinflüssen oder Alterung. In
diesem Falle wird sich beispielsweise der Kraftverlauf über den Verstellweg im
Wesentlichen parallel zu einem grundsätzlichen Verlauf verlagern. Interessiert
dabei ein absoluter Wert des Zustandsverlaufs nicht, so können charakteristi
sche Ereignisse aufgrund von Änderungen des Zustandsverlaufs durch Differenz
bildung zu unterschiedlichen Zeiten oder an unterschiedlichen Stellen des Ver
stellweges z. B. durch Differenzieren gebildet werden.
Die Parameter des Systems (also der Matrizen A, B, C) müssen nicht konstant
sein, sondern können von den Zustandsvektoren oder den Eingangsgrößen
abhängen oder sich aufgrund äußerer Einflüsse ändern. Diese Änderungen lassen
sich bei der Schätzung berücksichtigen, wodurch verbesserte Ergebnisse
erhalben werden. Die Auswertung ist dabei vergleichbar einem nichtlinearen
Beobachter oder einem sogenannten erweiterten Kalman-Filter. Z. B. können auf
diese Weise eine Änderung der Reibeinflüsse oder Schwergängigkeiten sowie
Temperatureinflüsse berücksichtigt werden.
Claims (8)
1. Verfahren zum Überwachen und Steuern eines Verstellantriebs bewegli
cher Teile, insbesondere von Fenstern und Schiebedächern von Kraftfahr
zeugen, bei dem für einen Verstellvorgang charakteristische Messdaten
vektoren (u, y) erfasst und hinsichtlich eines abnormalen Zustandes
überwacht werden und bei Auftreten eines abnormalen Zustandes ein
Korrekturwert zum Ansteuern des Verstellantriebs gebildet wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Messdaten (u, y) einer Erkennungseinrichtung zugeführt werden,
in der ein Modell (M) eines Gesamtsystems aus einem Modell des Stellan
triebs (M1) und einem Modell der Störung (M2) hinterlegt ist, und
dass unter Zugrundelegung des Modells (M) mindestens ein Zustandsvek
tor (x) zum Feststellen eines abnormalen Zustandes in Echtzeit dynamisch
geschätzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Modell (M1) des Antriebs die Form
M = AM xM + BM uM + EM CS xS, mit xM(t = 0) = xM0
yM = CM xM.
und das Modell (M2) der Störung die Form
S = AS xS, mit xS(t = 0) = xS0
besitzen, wobei
xM Antriebszustandsvektor
M erste Ableitung des Antriebszustandes nach der Zeit
xS Störungszustandsvektor
S erste Ableitung des Störungszustandsvektors nach der Zeit
AM Antriebsparameter
uM Eingangsgrößenvektor des Antriebs
BM Eingangsparameter
EM weiterer Antriebsparameter
AS Störungsparameter
CS weitere Störungsparameter
xMO Anfangswertsvektor des Antriebs
yM Messgrößenvektor des Antriebs
C noch weiterer Antriebsparameter
xSO Anfangswertsvektor der Störung
bedeuten.
M = AM xM + BM uM + EM CS xS, mit xM(t = 0) = xM0
yM = CM xM.
und das Modell (M2) der Störung die Form
S = AS xS, mit xS(t = 0) = xS0
besitzen, wobei
xM Antriebszustandsvektor
M erste Ableitung des Antriebszustandes nach der Zeit
xS Störungszustandsvektor
S erste Ableitung des Störungszustandsvektors nach der Zeit
AM Antriebsparameter
uM Eingangsgrößenvektor des Antriebs
BM Eingangsparameter
EM weiterer Antriebsparameter
AS Störungsparameter
CS weitere Störungsparameter
xMO Anfangswertsvektor des Antriebs
yM Messgrößenvektor des Antriebs
C noch weiterer Antriebsparameter
xSO Anfangswertsvektor der Störung
bedeuten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Modell (M) des Gesamtsystems in der Form
zugrunde gelegt wird, wobei
x einen Zustandsvektor
die erste Ableitung des Zustandsvektors nach der Zeit
A eine Systemmatrix
B eine Eingangsmatrix bzw. einen Eingangsvektor
C eine Messmatrix
bedeuten.
zugrunde gelegt wird, wobei
x einen Zustandsvektor
die erste Ableitung des Zustandsvektors nach der Zeit
A eine Systemmatrix
B eine Eingangsmatrix bzw. einen Eingangsvektor
C eine Messmatrix
bedeuten.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der mindestens eine Zustandsvektor (x) mittels eines Beobach
tersystems oder Kalman-Filter-Systems nach der Beziehung
= (A - L c) + B n + L y
geschätzt werden, wobei
L eine Rückführmatrix
Schätzwert des Zustandsvektors
Schätzwert der ersten Ableitung des Zustandsvektors
bedeuten.
= (A - L c) + B n + L y
geschätzt werden, wobei
L eine Rückführmatrix
Schätzwert des Zustandsvektors
Schätzwert der ersten Ableitung des Zustandsvektors
bedeuten.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Zustandsvektor (x) eine Kraft und/oder eine zeitliche Änderung
derselben geschätzt wird/werden und eine Einklemmkraft erfasst wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Zustandsvektor (x) eine Verstellgeschwindigkeit und/oder ein
Stromverlauf des Verstellantriebs geschätzt wird/werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Kompensieren impulsförmiger Störungen ein Tiefpassfilter mit
einer zum Erkennen des abnormalen Zustandes geeigneten Zeitkonstanten
benutzt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass Änderungen der Parameter des Systems bei der Schätzung berück
sichtigt werden.
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DE2000122614 DE10022614A1 (de) | 2000-05-09 | 2000-05-09 | Verfahren zum Überwachen und Steuern eines Verstellantriebs beweglicher Teile |
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ID=7641345
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