[go: up one dir, main page]
More Web Proxy on the site http://driver.im/

DE10022614A1 - Verfahren zum Überwachen und Steuern eines Verstellantriebs beweglicher Teile - Google Patents

Verfahren zum Überwachen und Steuern eines Verstellantriebs beweglicher Teile

Info

Publication number
DE10022614A1
DE10022614A1 DE2000122614 DE10022614A DE10022614A1 DE 10022614 A1 DE10022614 A1 DE 10022614A1 DE 2000122614 DE2000122614 DE 2000122614 DE 10022614 A DE10022614 A DE 10022614A DE 10022614 A1 DE10022614 A1 DE 10022614A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
drive
model
vector
state vector
fault
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE2000122614
Other languages
English (en)
Inventor
Markus G Kliffken
Joerg Wolf
Holger Thoelke
Hartmut Krueger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE2000122614 priority Critical patent/DE10022614A1/de
Priority to PCT/DE2001/001647 priority patent/WO2001086363A1/de
Priority to AU2001260072A priority patent/AU2001260072A1/en
Publication of DE10022614A1 publication Critical patent/DE10022614A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05BCONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
    • G05B19/00Programme-control systems
    • G05B19/02Programme-control systems electric
    • G05B19/18Numerical control [NC], i.e. automatically operating machines, in particular machine tools, e.g. in a manufacturing environment, so as to execute positioning, movement or co-ordinated operations by means of programme data in numerical form
    • G05B19/406Numerical control [NC], i.e. automatically operating machines, in particular machine tools, e.g. in a manufacturing environment, so as to execute positioning, movement or co-ordinated operations by means of programme data in numerical form characterised by monitoring or safety
    • G05B19/4065Monitoring tool breakage, life or condition
    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05BCONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
    • G05B19/00Programme-control systems
    • G05B19/02Programme-control systems electric
    • G05B19/18Numerical control [NC], i.e. automatically operating machines, in particular machine tools, e.g. in a manufacturing environment, so as to execute positioning, movement or co-ordinated operations by means of programme data in numerical form
    • G05B19/19Numerical control [NC], i.e. automatically operating machines, in particular machine tools, e.g. in a manufacturing environment, so as to execute positioning, movement or co-ordinated operations by means of programme data in numerical form characterised by positioning or contouring control systems, e.g. to control position from one programmed point to another or to control movement along a programmed continuous path

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Human Computer Interaction (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Power-Operated Mechanisms For Wings (AREA)
  • Window Of Vehicle (AREA)

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Überwachen und Steuern eines Verstellantriebs beweglicher Teile, insbesondere von Fenstern und Schiebedächern von Kraftfahrzeugen, bei dem für einen Verstellvorgang charakteristische Messdatenvektoren (u, y) erfasst und hinsichtlich eines abnormalen Zustandes überwacht werden und bei Auftreten eines abnormalen Zustandes ein Korrekturwert zum Ansteuern des Verstellantriebs gebildet wird. Eine zuverlässige Erfassung eines interessierenden Zustandes während des Verstellvorganges und eine geeignete Steuerung des Verstellantriebs werden dadurch erreicht, dass die Messdaten (u, y) einer Erkennungseinrichtung zugeführt werden, in der ein Modell (M) eines Gesamtsystems aus einem Modell des Stellantriebs (M1) und einem Modell der Störung (M2) hinterlegt ist, dass unter Zugrundelegung des Modells (M) mindestens ein Zustandsvektor (x) zum Feststellen eines abnormalen Zustandes in Echtzeit dynamisch geschätzt wird (Fig. 1).

Description

Stand der Technik
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Überwachen und Steuern eines Verstellantriebs beweglicher Teile, insbesondere von Fenstern und Schiebedä­ chern von Kraftfahrzeugen, bei dem für einen Verstellvorgang charakteristische Messdatenvektoren erfasst und hinsichtlich eines abnormalen Zustandes über­ wacht werden und bei Auftreten eines abnormalen Zustandes ein Korrekturwert zum Ansteuern des Verstellantriebs gebildet wird.
Ein derartiges Verfahren wird beispielsweise bei einem Einklemmschutz für auto­ matisch verstellbare Fenster, Schiebedächer oder Türen von Fahrzeugen verwen­ det und (ohne vorhandenen druckschriftlichen Beleg) als bekannt angenommen. Dabei werden direkte Verfahren, bei denen die Einklemmkraft mit im Fenster­ bereich geeignet angeordneten Sensoren unmittelbar erfasst und zur Steuerung des Verstellantriebs benutzt wird, um z. B. den Antrieb zu stoppen oder umzukehren, und indirekte Verfahren unterschieden, bei denen mit der Antriebskraft bzw. Einklemmkraft in Zusammenhang stehende Messgrößen, z. B. ein Antriebs­ strom oder die Antriebsgeschwindigkeit herangezogen werden, um z. B. eine Ein­ klemmsituation festzustellen. Beide Verfahren sind zum einen wegen der anzu­ bringenden Sensoren und zum anderen wegen der Maßnahmen beim Auswerten relativ aufwendig, wenn ein abnormaler Zustand zuverlässig erkannt werden soll.
In der nicht vorveröffentlichten Anmeldung der Anmelderin (R.35690) ist vorge­ schlagen, einen Verstellprozess mittels eines Modells zu beschreiben und er­ fasste Prozessgrößen durch Vergleich mit in einer Erkennungseinrichtung abge­ legten Prozessgrößen zu bewerten, in Abhängigkeit des Vergleichs Korrektur­ größen für den Verstellprozess zu ermitteln und diesen mit der Korrekturgröße zu beeinflussen. Dem Modell liegt eine Differentialgleichung zugrunde, mit der die während des Verstellprozesses wirkenden Kräfte berücksichtigt werden und mit einem Parameter-Identifikationsmodell beispielsweise aus einer Federsteifigkeit und einem Dämpfungsterm auf eine Einklemmsituation geschlossen wird. Alter­ nativ ist dem Verfahren ein Beobachtungsmodell zugrunde gefegt, um eine be­ stimmte Ausgangsgröße aufzufinden und zu optimieren, indem sie in Abhängig­ keit einer gemessenen Eingangsgröße berechnet wird. Mit dieser Vorgehens­ weise lässt sich mit relativ wenig Aufwand ein abnormaler Zustand, wie etwa ein Einklemmzustand, zuverlässig feststellen und auch leicht von anderen Zu­ ständen unterscheiden, da der Prozessverlauf in die Auswertung einbezogen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art bereit zu stellen, mit dem mit möglichst wenig Aufwand der Verstellvorgang hinsichtlich abnormaler Zustände sicher bewertbar und der Verstellantrieb ent­ sprechend steuerbar ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Hiernach ist vorgesehen, dass die Messdaten einer Erkennungseinrichtung zugeführt werden, in der ein Modell eines Gesamtsystems aus einem Modell des Stellantriebs und einem Modell der Störung hinterlegt ist, und dass unter Zugrundelegung des Modells mindestens ein Zustandsvektor zum Feststellen eines abnormalen Zu­ standes in Echtzeit dynamisch geschätzt wird.
Durch Einbeziehung des Modells der Störung zusätzlich zu dem Modell des Stell­ antriebs (Strecke) in das Modell des Gesamtsystems und der Schätzung des min­ destens einen Zustandes, beispielsweise der Verstellkraft auf der Basis dieses Modells des Gesamtsystems wird eine zuverlässige Aussage über den interessie­ renden Zustand erhalten, wobei verschiedene Zustände unterschieden werden können und der Verstellantrieb jeweils geeignet gesteuert werden kann. Bei­ spielsweise lässt sich eine Einklemmkraft in einem Einklemmfall von einer Schwergängigkeit des Antriebs, wie er z. B. aufgrund längerer Nichtbenutzung oder in einem Gefrierzustand auftritt, durch den Verlauf des Zustandes unter­ scheiden. Auch momentane Kraftänderungen durch Erschütterungen während des Fahrens, durch die ein Grenzwert zum Abschalten des Verstellantriebs mo­ mentan unterschritten werden kann, führen nicht unmittelbar zum Abschalten des Verstellantriebs.
Eine zuverlässige Bewertung wird beispielsweise auf der Grundlage der Maß­ nahmen erreicht, dass das Modell des Antriebs die Form
M = AM xM + BM uM + EM CS xS, mit xM(t = 0) = xM0
yM = CM xM.
und das Modell der Störung die Form
S = AS xS, mit xS(t = 0) = xS0
besitzen, wobei
xM Antriebszustandsvektor
M erste Ableitung des Antriebszustandes nach der Zeit
xS Störungszustandsvektor
S erste Ableitung des Störungszustandsvektors nach der Zeit
AM Antriebsparameter
uM Eingangsgrößenvektor des Antriebs
BM Eingangsparameter
EM weiterer Antriebsparameter
AS Störungsparameter
CS weitere Störungsparameter
xMO Anfangswertvektor des Antriebs
yM Messgrößenvektor des Antriebs
CM noch weiterer Antriebsparameter
xSO Anfangswertvektor der Störung
t Zeit
bedeuten.
Der mindestens eine Zustand kann dadurch zuverlässig geschätzt werden, dass das Modell des Gesamtsystems in der Form
zugrunde gelegt wird, wobei
x einen Zustandsvektor
die erste Ableitung des Zustandsvektors nach der Zeit
A eine Systemmatrix
B eine Eingangsmatrix bzw. einen Eingangsvektor
C eine Messmatrix
bedeuten.
Geeignete Maßnahmen bestehen dabei weiterhin darin, dass der mindestens eine Zustand mittels eines Beobachtersystems oder Kalman-Filter-Systems nach der Beziehung
= (A - L C) + B u + L y
geschätzt werden, wobei
L eine Rückführmatrix
Schätzwert des Zustandsvektors
Schätzwert der ersten Ableitung des Zustandsvektors
bedeuten.
Für die Überwachung und Steuerung ist weiterhin vorteilhaft, dass als Zustand eine Kraft und/oder eine zeitliche Änderung derselben geschätzt wird/werden und eine Einklemmkraft erfasst wird.
Weitere günstige Maßnahmen zur Bewertung des Verstellvorganges bestehen darin, dass als Zustandsvektor eine Verstellgeschwindigkeit und/oder ein Stromverlauf des Verstellantriebs geschätzt wird/werden.
Für die Erfassung eines abnormalen Zustandes kann es weiterhin günstig sein, dass zum Kompensieren impulsförmiger Störungen ein Tiefpassfilter mit einer zum Erkennen des abnormalen Zustandes geeigneten Zeitkonstanten benutzt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Be­ zugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung für ein Modell eines Gesamtsystems eines Verstellvorganges,
Fig. 2 eine Blockdarstellung mit einer Struktur eines Beobachters,
Fig. 3A, 3B und 3C zeitliche Verläufe einer Geschwindigkeit, einer Kraft und eines Stroms während eines Verstellvorganges, jeweils in einem tat­ sächlichen und einem geschätzten Verlauf.
Ein in Fig. 1 dargestelltes Modell M eines Gesamtsystems für einen Verstell­ vorgang bzw. Verstellprozess eines beweglichen Teils, wie z. B. eines Fensters, Schiebedaches oder einer automatisch betätigten Tür eines Kraftfahrzeuges, setzt sich zusammen aus einem Modell M1 eines Antriebs (Strecke) und einem Modell M2 einer Störung. Das Modell der Störung beinhaltet dabei den mathe­ matischen Zusammenhang zwischen der ersten zeitlichen Ableitung eines Stö­ rungszustandsvektor S und dem Störungszustandsvektor xS mit einem Stö­ rungsparameter AS. Zu einem Zeitpunkt t = 0 hat der Störungszustandsvektor einen Anfangswertvektor xSO. Im Verlauf des Verstellvorganges kann der Stö­ rungszustandsvektor xS einer Beeinflussung durch einen weiteren Störungspara­ meter CS, wie z. B. einer Federkraft oder einer Dämpfung beeinflusst sein. Am Ausgang des Modells M2 der Störung ergibt sich eine Kopplungsgröße zM, die dem Modell M1 des Antriebs zugeordnet wird.
In dem Modell M1 des Antriebs ist ein mathematischer Zusammenhang der ers­ ten zeitlichen Ableitung eines Antriebszustandsvektors M und einer Summe aus dem mit einem Antriebsparameter AM gewichteten Antriebszustandsvektor xM, einem mit einem Eingangsparameter BM gewichteten Eingangsgrößenvektor uM des Antriebs und der mit einem weiteren Antriebsparameter EM gewichteten Kopplungsgröße zM zugrunde gelegt, wobei zu dem Zeitpunkt t = 0 der Antriebs­ zustand den Anfangswertvektor xMO besitzt. Dem Modell M1 des Antriebs wird eine Eingangsgröße zugeführt, und es liefert eine Ausgangsgröße, wie die entsprechenden Pfeile angeben.
Zum Schätzen eines interessierenden Zustandes, beispielsweise einer Verstell­ kraft zum Erkennen eines abnormalen Zustandes, wie einer auftretenden Einklemmkraft beim Einklemmen eines Körperteils, wird eine dynamische Schätzung in Echtzeit durchgeführt, wobei beispielsweise ein Luenberger-Beobachter oder ein Kalman-Filter verwendet wird. Die Struktur eines Beobachters BO ist in Fig. 2 dargestellt. Dem Beobachter BO wird ein Eingangsgrößenvektor u über eine Eingangsmatrix B oder einen Eingangsvektor zugeführt. Der Eingangsgrößenvek­ tor u wird außerdem einer realen Strecke SR zugeführt, an deren Ausgang ein Messgrößenvektor y erhalten wird. Der Messgrößenvektor y wird über einen Summationspunkt und eine Rückführung L auf einen weiteren Summationspunkt am Ausgang der Eingangsmatrix B zurückgeführt. Das in dem weiteren Summa­ tionspunkt gebildete Signal wird über ein Integrierglied auf eine Summa­ tionsstelle gegeben, dem ein anfänglicher Schätzwert des Zustandsvektors 0 aufgeschaltet wird, so dass sich im Anschluss an diese Summationsstelle ein Schätzwert des Zustandsvektors ergibt, der einerseits einer Messmatrix C zugeführt wird und andererseits über eine Systemmatrix A auf die weitere Summationsstelle rückgekoppelt wird. Am Ausgang der Messmatrix C ergibt sich ein geschätzter Messgrößenvektor , der mit negativem Vorzeichen auf den Summationspunkt gegeben wird.
In dem Modell M des Gesamtsystems aus dem Modell M1 des Antriebs (Strecke) und dem Modell M2 der Störung sind die mathematischen Zusammenhänge nach folgenden Gleichungen hinterlegt:
M = AM xM + BM uM + EM CS xS, mit xM(t = 0) = xM0
yM = CM xM.
S = AS xS, mit xS(t = 0) = xS0
wobei die Formelzeichen den vorstehenden Angaben entsprechen und außerdem yM einen Messgrößenvektor des Antriebs (Ausgangsgröße) und CM einen noch weiteren Antriebsparameter darstellen. Mit dem Ausdruck EM CS xS ist eine Kopplung zwischen dem Modell M1 des Antriebs und dem Modell M2 der Stö­ rung beschrieben. Als Modell M des Gesamtsystems ergibt sich der mathema­ tische Zusammenhang:
Die Formelzeichen entsprechen dabei den vorstehend angegebenen Formelzei­ chen.
Zur dynamischen Echtzeit-Schätzung der Zustände, also z. B. auch der Einklemm­ kraft, kann der Beobachter bzw. ein Kalman-Filter gemäß dem mathematischen Zusammenhang
= (A - L c) + B u + L y
eingesetzt werden.
Wie gut eine solche Schätzung funktioniert, ist in den Fig. 3A bis 3C dargestellt, in denen der tatsächliche Verlauf (durchgezogene Kurve) einer Antriebsgeschwindigkeit, einer Kraft und eines Stroms des Antriebs der Schätzung (punk­ tierter Kurvenverlauf) gegenübergestellt sind. Für die Geschwindigkeit ist der Gesamtverlauf vom Einschalten bis zum Stillstand aufgrund eines als Feder mo­ dellierten eingeklemmten Gegenstandes dargestellt, dessen Wirkung bei t = 1 s einsetzt. Die Schwankungen entstehen durch Störungen, wie sie bei einer Fahrt über eine Schlechtwegstrecke vorkommen. Die Störungen wirken als Kräfte auch auf die Scheibe. Nach einem Einklemmereignis zurzeit t = 1 s ergibt sich die Kraft zusätzlich aufgrund einer Federwirkung des eingeklemmten Gegenstandes. Es ist zu erkennen, wie die Schätzung sich dabei leicht verzögert an den tat­ sächlichen Wert (Originalwert) angleicht und somit eine schnelle Detektion eines Einklemmens erlaubt. Mit einem einfachen Vergleich mit einem gewünschten Grenzwert (z. B. 100 N) lässt sich nun anhand der Kraft unmittelbar ein Ein­ klemmen erkennen. Dabei kann ein Einschwingverhalten vorteilhafterweise auch als Tiefpass-Filter berücksichtigt werden, um impulsförmige Störungen zu un­ terdrücken. Auch der Stromverlauf während des Einklemmens sowie die Ge­ schwindigkeit werden sehr gut geschätzt, wie ersichtlich.
Mit dem Modell M kann aus dem Verlauf des Zustandsvektors x also auch auf die Art und Ursache der Einflüsse geschlossen werden, beispielsweise auf eine allgemeine Schwergängigkeit infolge von Witterungseinflüssen oder Alterung. In diesem Falle wird sich beispielsweise der Kraftverlauf über den Verstellweg im Wesentlichen parallel zu einem grundsätzlichen Verlauf verlagern. Interessiert dabei ein absoluter Wert des Zustandsverlaufs nicht, so können charakteristi­ sche Ereignisse aufgrund von Änderungen des Zustandsverlaufs durch Differenz­ bildung zu unterschiedlichen Zeiten oder an unterschiedlichen Stellen des Ver­ stellweges z. B. durch Differenzieren gebildet werden.
Die Parameter des Systems (also der Matrizen A, B, C) müssen nicht konstant sein, sondern können von den Zustandsvektoren oder den Eingangsgrößen abhängen oder sich aufgrund äußerer Einflüsse ändern. Diese Änderungen lassen sich bei der Schätzung berücksichtigen, wodurch verbesserte Ergebnisse erhalben werden. Die Auswertung ist dabei vergleichbar einem nichtlinearen Beobachter oder einem sogenannten erweiterten Kalman-Filter. Z. B. können auf diese Weise eine Änderung der Reibeinflüsse oder Schwergängigkeiten sowie Temperatureinflüsse berücksichtigt werden.

Claims (8)

1. Verfahren zum Überwachen und Steuern eines Verstellantriebs bewegli­ cher Teile, insbesondere von Fenstern und Schiebedächern von Kraftfahr­ zeugen, bei dem für einen Verstellvorgang charakteristische Messdaten­ vektoren (u, y) erfasst und hinsichtlich eines abnormalen Zustandes überwacht werden und bei Auftreten eines abnormalen Zustandes ein Korrekturwert zum Ansteuern des Verstellantriebs gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Messdaten (u, y) einer Erkennungseinrichtung zugeführt werden, in der ein Modell (M) eines Gesamtsystems aus einem Modell des Stellan­ triebs (M1) und einem Modell der Störung (M2) hinterlegt ist, und dass unter Zugrundelegung des Modells (M) mindestens ein Zustandsvek­ tor (x) zum Feststellen eines abnormalen Zustandes in Echtzeit dynamisch geschätzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Modell (M1) des Antriebs die Form
M = AM xM + BM uM + EM CS xS, mit xM(t = 0) = xM0
yM = CM xM.
und das Modell (M2) der Störung die Form
S = AS xS, mit xS(t = 0) = xS0
besitzen, wobei
xM Antriebszustandsvektor
M erste Ableitung des Antriebszustandes nach der Zeit
xS Störungszustandsvektor
S erste Ableitung des Störungszustandsvektors nach der Zeit
AM Antriebsparameter
uM Eingangsgrößenvektor des Antriebs
BM Eingangsparameter
EM weiterer Antriebsparameter
AS Störungsparameter
CS weitere Störungsparameter
xMO Anfangswertsvektor des Antriebs
yM Messgrößenvektor des Antriebs
C noch weiterer Antriebsparameter
xSO Anfangswertsvektor der Störung
bedeuten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Modell (M) des Gesamtsystems in der Form
zugrunde gelegt wird, wobei
x einen Zustandsvektor
die erste Ableitung des Zustandsvektors nach der Zeit
A eine Systemmatrix
B eine Eingangsmatrix bzw. einen Eingangsvektor
C eine Messmatrix
bedeuten.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Zustandsvektor (x) mittels eines Beobach­ tersystems oder Kalman-Filter-Systems nach der Beziehung
= (A - L c) + B n + L y
geschätzt werden, wobei
L eine Rückführmatrix
Schätzwert des Zustandsvektors
Schätzwert der ersten Ableitung des Zustandsvektors
bedeuten.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Zustandsvektor (x) eine Kraft und/oder eine zeitliche Änderung derselben geschätzt wird/werden und eine Einklemmkraft erfasst wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Zustandsvektor (x) eine Verstellgeschwindigkeit und/oder ein Stromverlauf des Verstellantriebs geschätzt wird/werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Kompensieren impulsförmiger Störungen ein Tiefpassfilter mit einer zum Erkennen des abnormalen Zustandes geeigneten Zeitkonstanten benutzt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Änderungen der Parameter des Systems bei der Schätzung berück­ sichtigt werden.
DE2000122614 2000-05-09 2000-05-09 Verfahren zum Überwachen und Steuern eines Verstellantriebs beweglicher Teile Ceased DE10022614A1 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2000122614 DE10022614A1 (de) 2000-05-09 2000-05-09 Verfahren zum Überwachen und Steuern eines Verstellantriebs beweglicher Teile
PCT/DE2001/001647 WO2001086363A1 (de) 2000-05-09 2001-05-04 Verfahren zum überwachen und steuern eines verstellantriebs beweglicher teile
AU2001260072A AU2001260072A1 (en) 2000-05-09 2001-05-04 Method for monitoring and controlling an adjusting mechanism of moving parts

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2000122614 DE10022614A1 (de) 2000-05-09 2000-05-09 Verfahren zum Überwachen und Steuern eines Verstellantriebs beweglicher Teile

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10022614A1 true DE10022614A1 (de) 2001-12-06

Family

ID=7641345

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2000122614 Ceased DE10022614A1 (de) 2000-05-09 2000-05-09 Verfahren zum Überwachen und Steuern eines Verstellantriebs beweglicher Teile

Country Status (3)

Country Link
AU (1) AU2001260072A1 (de)
DE (1) DE10022614A1 (de)
WO (1) WO2001086363A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004011332A1 (de) * 2004-03-09 2005-09-22 Brose Fahrzeugteile Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft, Coburg Steuerungsvorrichtung und Verfahren zur Steuerung eines Verstellsystems, insbesondere eines Fensterhebers eines Kraftfahrzeuges
DE102012014240A1 (de) * 2012-07-18 2014-01-23 Audi Ag Anschlaganordnung
DE102012025226A1 (de) * 2012-11-02 2014-05-08 Robert Bosch Gmbh Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeuges mit Zustandsbeobachter
DE102013100431A1 (de) * 2013-01-16 2014-07-17 Küster Holding GmbH Verfahren zum Ermitteln einer Federeinsatzstellung und Einrichtung, bei der ein elektrisch betriebener Aktuator gegen die Kraft einer Federvorrichtung Arbeit verrichtet, sowie Verfahren zum Betreiben einer solchen Einrichtung

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1332077B1 (de) 2000-10-28 2005-07-20 Robert Bosch Gmbh Vorrichtung zum verbinden eines wischerarms mit einem wischblatt, sowie ein wischblatt beziehungsweise ein wischerarm
ES2540582T3 (es) * 2001-10-04 2015-07-10 Robert Bosch Gmbh Procedimiento para la reducción de vibraciones de traqueteo en instalaciones de limpiaparabrisas reguladas electrónicamente
CN103529761B (zh) * 2013-01-18 2016-03-02 武汉英泰斯特电子技术有限公司 一种新能源车辆故障数据采集方法和装置
CN112631262B (zh) * 2021-03-04 2021-07-09 长沙智能驾驶研究院有限公司 监测组件控制方法、装置、车辆、设备及计算机存储介质

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPH0424701A (ja) * 1990-05-15 1992-01-28 Fanuc Ltd オブザーバ制御方式
JP3217522B2 (ja) * 1992-03-02 2001-10-09 キヤノン株式会社 精密位置決め装置
JPH06262492A (ja) * 1993-03-17 1994-09-20 Fanuc Ltd 外乱負荷推定による工具の寿命管理方法
JP2871993B2 (ja) * 1993-03-31 1999-03-17 日本電気株式会社 サーボモータの位置制御装置
JP3467875B2 (ja) * 1994-12-13 2003-11-17 株式会社デンソー パワーウインド制御装置
JP3025421B2 (ja) * 1995-06-14 2000-03-27 三菱電機株式会社 制御システムの異常検知装置

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004011332A1 (de) * 2004-03-09 2005-09-22 Brose Fahrzeugteile Gmbh & Co. Kommanditgesellschaft, Coburg Steuerungsvorrichtung und Verfahren zur Steuerung eines Verstellsystems, insbesondere eines Fensterhebers eines Kraftfahrzeuges
DE102012014240A1 (de) * 2012-07-18 2014-01-23 Audi Ag Anschlaganordnung
DE102012014240B4 (de) * 2012-07-18 2020-02-13 Audi Ag Anschlaganordnung
DE102012025226A1 (de) * 2012-11-02 2014-05-08 Robert Bosch Gmbh Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeuges mit Zustandsbeobachter
DE102012025226B4 (de) 2012-11-02 2024-06-27 Robert Bosch Gmbh Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeuges mit Zustandsbeobachter
DE102013100431A1 (de) * 2013-01-16 2014-07-17 Küster Holding GmbH Verfahren zum Ermitteln einer Federeinsatzstellung und Einrichtung, bei der ein elektrisch betriebener Aktuator gegen die Kraft einer Federvorrichtung Arbeit verrichtet, sowie Verfahren zum Betreiben einer solchen Einrichtung
DE102013100431B4 (de) * 2013-01-16 2016-12-29 Küster Holding GmbH Verfahren zum Ermitteln einer Federeinsatzstellung und Einrichtung, bei der ein elektrisch betriebener Aktuator gegen die Kraft einer Federvorrichtung Arbeit verrichtet, sowie Verfahren zum Betreiben einer solchen Einrichtung

Also Published As

Publication number Publication date
WO2001086363A1 (de) 2001-11-15
AU2001260072A1 (en) 2001-11-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4339365C1 (de) Verfahren zur Überwachung von beweglichen Elementen
DE4000730A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum betreiben von fremdkraftbetaetigten teilen mit einklemmgefahr
EP1256154B1 (de) Verfahren zum elektronischen überwachen und steuern eines prozesses zum verstellen beweglicher teile
DE10034014B4 (de) Verfahren zum Betrieb einer elektrischen Antriebseinheit
DE202004000266U1 (de) Steuerungsvorrichtung einer Verstelleinrichtung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugfensterhebers
DE102009019015A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen einer Einklemmsituation
EP1987574B1 (de) Einklemmschutz sowie verfahren zur steuerung einer motorisch angetriebenen verstellvorrichtung
WO2002023691A1 (de) Verfahren zur berücksichtigung der fahrzeugneigung bei betätigung von schliessteilsystemen an kraftahrzeugen
DE102006059145B4 (de) Verfahren und Einrichtung zum Ermitteln einer von einem Elektromotor hergeleiteten Antriebskraft
DE102019129420A1 (de) Öffnungs-Schließ-Körper-Ansteuerungsvorrichtung und Motor
DE102009028914A1 (de) Verahren und Vorrichtung zum Erkennen eines Einklemmfalls bei einem Schließen eines Schließelements sowie eine Schließvorrichtung
DE10022614A1 (de) Verfahren zum Überwachen und Steuern eines Verstellantriebs beweglicher Teile
DE19539578A1 (de) Verfahren zum Überwachen des Bewegungswegs eines Teils
DE4330904A1 (de) Sicherheitsvorrichtung für bewegliche Teile
EP1987576A1 (de) Sitzsteuerelektronik sowie verfahren zur motorisch angetriebenen kraftfahrzeug- verstellvorrichtung
WO2007093419A1 (de) Einklemmschutz sowie verfahren zur steuerung einer motorisch angetriebenen verstellvorrichtung für eine verstellvorrichtung
DE3433204C2 (de)
DE102015005988B4 (de) Verfahren zum Betrieb einer Tür eines Kraftfahrzeugs und Kraftfahrzeug
WO2021018943A1 (de) VERFAHREN ZUM DURCHFÜHREN EINES SCHLIEßVORGANGS, SCHLIEßVORRICHTUNG, SERVEREINRICHTUNG UND KOMMUNIKATIONSENDGERÄT ZUM DURCHFÜHREN EINES DERARTIGEN VERFAHRENS
DE19751676A1 (de) Schaltungsanordnung und Verfahren zum Erkennen von Einklemmereignissen bei elektronisch betriebenen Vorrichtungen
DE102006059446A1 (de) Verfahren und Einrichtung zum Erfassen des Vorliegens eines mechanischen Spiels
DE102019008889A1 (de) Verfahren zum Validieren der Funktion eines Türkontakt-Sensors einer Fahrzeugtür eines Kraftfahrzeugs
EP1728959B1 (de) Verfahren zur Ermittlung einer in Querrichtung geneigten Stellung eines Fahrzeugs während des Schliessvorganges der Fahrzeugtüren
DE102004030499A1 (de) Verfahren und Steuerungsvorrichtung zur Steuerung einer Verstelleinrichtung eines Kraftfahrzeugs
DE202004009921U1 (de) Steuerungsvorrichtung einer Verstelleinrichtung eines Kraftfahrzeugs

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8125 Change of the main classification

Ipc: G05B 13/00 AFI20051017BHDE

8131 Rejection