DE10020729A1 - Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug, mit wengistens einem Airbagmodul - Google Patents
Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug, mit wengistens einem AirbagmodulInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug mit wenigstens einem Airbagmodul (1), das einen Gasgenerator (2) und eine Airbaganordnung (3) aufweist, wobei die Airbaganordnung (3) einen über eine schlauchartige Airbaglanze befüllbaren Seitenairbag (4) umfasst, der zwischen einem Fahrzeuginsassen (8) und einem aufprallkritischen Bereich (11) als Seitenaufprallschutz aufblasbar ist. Erfindungsgemäß ist jedes Airbagmodul als separates Seitenairbagmodul (1) ausgebildet, wobei der Seitenairbag (4) insbesondere für ein schnelles und gezieltes Überführen des Seitenairbags in dessen Grbrauchsstellung über zwei separate, voneinander beabstandete und vorzugsweise in Fahrzeughochachsenrichtung übereinander liegende Airgbaglanzen (5, 6, 7) befüllbar ist, die sich im aktivierten Zustand der Airbaganordnung (3) von Airbagmodul (1) ausgehend bis zum Seitenairbag (4) erstrecken und mit diesem verbunden sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbesondere an
einem Kraftfahrzeug, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 40 18 470 C2 ist eine Sicherheitseinrichtung an einem Kraftfahrzeug mit
einem einen Gasgenerator und einen Airbag umfassenden Airbagmodul bekannt, bei der
das Airbagmodul im seitlichen Bereich der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes
angeordnet ist. Der Airbag erstreckt sich im aufgeblasenen Zustand mit einem in etwa
linsenförmigen Querschnitt vom Airbagmodul weg in Fahrzeuglängsrichtung zwischen
einem Fahrzeugaufbau und dem Insassen. Bedingt durch diese Airbagform liegen auch
im insgesamt weniger aufprallkritischen Bereich hinter dem Rückenbereich und ggf. vor
dem Brustbereich eines Fahrzeuginsassen relativ großvolumige Airbagbereiche vor.
Dadurch wird ein insgesamt relativ großvolumiger Airbag ausgebildet, der zur Befüllung
eine hohe Gasmenge benötigt, was wiederum zu unerwünscht langen Aufblaszeiten
führt. Durch die Linsenform des Seitenairbags erhalten diese darüber hinaus bereits
beim Aufblasen eine hohe Steifigkeit, so dass sie während der Faltung Hindernissen,
zum Beispiel einem sich außerhalb einer normalen Sitzposition befindlichen
Fahrzeuginsassen (sog. Out-of-Position) nur schlecht seitlich ausweichen können.
Aus der gattungsgemäßen WO 93 169 02 ist ferner eine Sicherheitseinrichtung an einem
Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Airbagmodul bekannt, das einen Gasgenerator und
eine Airbaganordnung aufweist, wobei die Airbaganordnung einen über eine
schlauchartige Airbaglanze befüllbaren Seitenairbag umfasst, der zwischen einem
Fahrzeuginsassen und einem aufprallkritischen Bereich als Seitenaufprallschutz
aufblasbar ist.
Konkret ist das Airbagmodul hier in einem unteren Fahrzeugtürbereich angeordnet,
wobei die Airbaganordnung einen Seitenairbag und einen Frontairbag umfasst, die
jeweils vom türseitig angeordneten Airbagmodul ausgehend über eine Airbaglanze befüllt
werden. Die zum Seitenairbag geführte Airbaglanze erstreckt sich vom unteren
Türbereich ausgehend seitlich neben dem Fahrzeuginsassen bis in etwa zu dessen
Schulterbereich, wo sich ein den Kopfbereich des Fahrzeuginsassen abdeckender
Seitenairbag mit kreisförmiger Außenkontur anschließt. Nachteilig bei diesem Aufbau ist,
dass hier der Seitenairbag insgesamt relativ klein ausgebildet ist, so dass der
Oberkörperbereich des Fahrzeuginsassen zur Seite hin lediglich von der Airbaglanze
abgedeckt ist. Eine derartige Seitenabdeckung ist in der Regel unzureichend und
entspricht in der Regel auch nicht den Anforderungen für einen Seitenschutz, so dass
dieser Aufbau für den praktischen Einsatz nicht oder nur weniger geeignet ist. Zudem ist
die hier gezeigte Seitenairbaganordnung aufgrund der langgestreckten Airbaglanze
insgesamt relativ instabil ausgebildet und kann bei aufprallbedingten
Insassenbewegungen sowohl während des Aufblasens als auch im aufgeblasenen
Zustand leicht zur Seite gedrückt werden, so dass es ggf. zu Beeinträchtigungen eines
Fahrzeuginsassen kommen kann. Somit kann aufgrund dieser Instabilität ein gezieltes
Aufblasen der Airbaganordnung erheblich behindert sein.
Des weiteren ist hier nachteilig, dass der Airbag über die Airbaglanze nur mit einer
Zeitverzögerung befüllbar ist, da nur ein begrenzter Massenstrom über die Airbaglanze in
den Seitenairbag eingebracht werden kann. Weiter ist problematisch, dass bei einer
Sitzverstellung relativ zu der Fahrzeugtür und damit relativ zum Airbagmodul die
Funktionssicherheit des Airbags erheblich reduziert wird.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug,
insbesondere an einem Kraftfahrzeug, mit wenigstens einem Airbagmodul so
weiterzuentwickeln, dass ein Seitenairbag zielgerichtet und schnell aufblasbar ist.
Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Gemäß Anspruch 1 ist jedes Airbagmodul als separates Seitenairbagmodul ausgebildet,
wobei der Seitenairbag über zwei separate, voneinander beabstandete und vorzugsweise
in Fahrzeughochachsenrichtung übereinander liegende Airbaglanzen befüllbar ist, die
sich im aktivierten Zustand der Airbaganordnung vom Airbagmodul ausgehend bis zum
Seitenairbag erstrecken und mit diesem verbunden sind.
Mit einem derartigen Aufbau mit zwei Airbaglanzen als Befüllsäulen kann der
Seitenairbag auf vorteilhafte Weise schnell und gezielt in dessen Gebrauchsstellung
überführt werden, da die Airbaglanzen eine gute und ausreichende Stabilisierung des
Seitenairbags sowohl während des Aufblasens als auch im aufgeblasenen Zustand
bewirken. Dadurch kann die Airbaganordnung bei aufprallbedingten
Insassenbewegungen nicht oder nur sehr schwer weggedrückt werden, wodurch die
Gefahr von Beeinträchtigungen erheblich reduziert werden kann.
Trotz dieser im aufgeblasenen Zustand stabilisierenden Wirkung der zwei Airbaglanzen,
können diese zu Beginn des Aufblasvorgangs bei sich direkt vor dem z. B. in einer
Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes ausgebildeten Austrittsbereich des Airbags, d. h. Out
of-Position befindenden Fahrzeuginsassen durch Abknicken und/oder Dämpfung
und/oder Stauchung einfach z. B. seitlich ausweichen und dadurch die Gefahr einer
Beeinträchtigung des sich Out-of-Position befindenden Fahrzeuginsassen vorteilhaft
verringern.
Weiter lässt sich insbesondere bei einer in etwa waagrechten Ausrichtung der
Airbaglanzen, was beispielsweise bei einer Anordnung des Seitenairbagmoduls in einer
Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes der Fall ist, vorteilhaft erreichen, dass im weniger
aufprallkritischen Bereich hinter dem Rückenbereich eines Fahrzeuginsassen kein
großvolumiger Airbagbereich aufgeblasen werden muss. Dadurch wird ein geringerer
Gasmassenstrom benötigt, was wiederum auch eine vorteilhaft reduzierte
Gasgeneratorleistung mit sich bringt, so dass die Aggressivität der sich aufblasenden
Airbaganordnung insgesamt reduziert werden kann. Zudem kann der Seitenairbag dabei
durch die zwei Airbaglanzen auch schneller aufgeblasen werden, da ein ausreichend
großer Gasmassenstrom schnell in den Seitenairbag gelangt. Auch dies trägt dazu bei
die Aggressivität des Aufblasvorgangs zu reduzieren, da auch hierdurch wiederum eine
Verringerung der Gasgeneratorleistung möglich ist. Trotz dieses durch das Vorsehen
zweier Airbaglanzen im weniger aufprallkritischen Bereich reduzierten Airbagvolumens
ergibt sich jedoch eine Schutzwirkung, falls ein Fahrzeuginsasse eine Abstützung in
diesem Bereich benötigen sollte.
In einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich der Seitenairbag im aktivierten,
aufgeblasenen Zustand in Fahrzeughochachsenrichtung gesehen säulenartig vom
Beckenbereich des sitzenden Insassen ausgehend als Thoraxairbag seitlich neben dem
Fahrzeuginsassen, zum Beispiel bis auf Schulterhöhe des Insassen und in
Fahrzeuglängsrichtung gesehen mit vorzugsweise in etwa elliptischem Querschnitt vom
Rückenbereich zum Brustbereich des Insassen. Mit einer derartigen
Seitenairbaggeometrie ergibt sich ein optimaler Seitenschutz im besonders
aufprallkritischen Seitenbereich eines Fahrzeuginsassen. Der Seitenairbag kann sich
aber auch über den Schulterbereich hinaus bis in den Kopfbereich des Insassen
erstrecken, zum Beispiel mit einer separaten Korbairbagkammer.
Bevorzugt liegt der Gasgenerator des Seitenairbagmoduls bei aufgeblasenem
Seitenairbag in Fahrzeughochachsenrichtung gesehen in etwa auf Höhe eines mittleren
Seitenairbagbereichs. Dadurch ergeben sich vorteilhafte Aufblasverhältnisse mit kurzen
und vorzugsweise gleich lang ausbildbaren Airbaglanzen.
Eine besonders vorteilhafte zielgerichtete Airbagführung beim Aufblasen des
Seitenairbags ergibt sich dadurch, dass eine erste Airbaglanze an einem im
aufgeblasenen Zustand des Seitenairbags in Fahrzeughochachsenrichtung gesehen
oberen Seitenairbagbereich angeordnet ist, während eine zweite Airbaglanze an einem
im aufgeblasenen Zustand des Seitenairbags in Fahrzeughochachsenrichtung gesehen
unteren Seitenairbagbereich angebunden ist.
In einer hierzu bevorzugten Ausführungsform ist ferner in einem mittleren Bereich
zwischen der ersten und zweiten Airbaglanze beabstandet dazu eine dritte Airbaglanze
vorgesehen, die sich vom Seitenairbagmodul ausgehend in etwa waagrecht bis zu einem
im Fahrzeughochachsenrichtung gesehenen mittleren Seitenairbagbereich erstreckt und
dort mit dem Seitenairbag verbunden ist. Eine derartige dritte Airbaglanze stellt eine
zusätzliche Stabilisierung der Airbaganordnung dar und dient somit auch als zusätzliche
Führungshilfe beim zielgerichteten Aufblasen des Seitenairbags in die gewünschte
Position. Weiter lässt sich mit einer derartigen zusätzlichen dritten Airbaglanze auch die
Schutzwirkung im weniger aufprallkritischen Bereich erhöhen. Grundsätzlich ist es auch
möglich, z. B. in Abhängigkeit vom jeweiligen Lanzendurchmesser mehr als drei
Airbaglanzen vorzusehen, wobei hier jedoch zu beachten ist, dass dann weiter die
erfindungsgemäßen Vorteile gegeben sind.
Generell gibt es verschiedene Möglichkeiten das Seitenairbagmodul am Fahrzeug
anzuordnen, z. B. an einer Fahrzeugmittelkonsole und/oder einer Schalttafel und/oder an
einer Rückenlehne und/oder einer Sitzfläche eines Fahrzeugsitzes. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform ist das Seitenairbagmodul jedoch in einem zur
Fahrzeugaußenseite hin gerichteten seitlichen Randbereich der Rückenlehne einer
Sitzbank oder eines einzelnen Fahrzeugsitzes angeordnet. Dadurch wird erreicht, dass
sich der Seitenairbag im aktivierten Zustand seitlich zwischen dem Fahrzeugaufbau und
dem Insassen mit in etwa waagrecht ausgerichteten Airbaglanzen aufbläst.
Zusätzlich oder alternativ dazu kann das Seitenairbagmodul aber auch in einem mittleren
Bereich zwischen zwei benachbarten Insassenpositionen, z. B. an einer Rückenlehne
angeordnet sein. Damit wird vorteilhaft erreicht, dass sich der Seitenairbag im aktivierten
Zustand seitlich zwischen zwei benachbarten Sitzpositionen aufbläst, wodurch
insbesondere die Gefahr eines Kopfzusammenstoßes zweier nebeneinander sitzender
Fahrzeuginsassen erheblich reduziert werden kann.
Der säulenartige Seitenairbag weist in einer bevorzugten Ausführungsform einen in etwa
elliptischen Querschnitt auf, wobei der größte Durchmesser der elliptischen
Querschnittsform in Fahrzeuglängsrichtung und entsprechend der kleinste Durchmesser
in Fahrzeugquerrichtung ausgerichtet ist. Dadurch ergibt sich eine vorteilhaft optimierte
maximale Airbagdicke im Bereich zwischen einem Fahrzeuginsassen und zum Beispiel
dem Fahrzeugaufbau.
In einer weiteren bevorzugten Ausbildung sind an wenigstens einer Airbaglanze und/oder
am Seitenairbag eine oder mehrere Abströmöffnungen angeordnet, wodurch beim
Aufprall ein kontrolliertes Gasausblasen möglich ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Seitenairbagmoduls im aufgeblasenen
Zustand, und
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf ein in eine Rückenlehne einer Rücksitzbank
integriertes Seitenairbagmodul im aktivierten Zustand.
In der Fig. 1 ist schematisch ein separates Seitenairbagmodul 1 einer
Sicherheitseinrichtung an einem Kraftfahrzeug im voll aktivierten Zustand dargestellt.
Dieses Seitenairbagmodul 1 umfasst einen hier lediglich schematisch dargestellten
Gasgenerator 2 sowie eine Airbaganordnung 3.
Diese Airbaganordnung 3 umfasst einen über drei schlauchartige Airbaglanzen 5, 6, 7
befüllbaren Seitenairbag 4, wobei der Gasgenerator 2 in z-Richtung als
Fahrzeughochachsenrichtung gesehen in etwa in einem mittleren Seitenairbagbereich
liegt. Wie dies insbesondere aus der Fig. 2 ersichtlich ist, die eine schematische
Draufsicht auf eine Sitzposition auf einer Rücksitzbank 9 zeigt, ist das Seitenairbagmodul
1 hier beispielhaft in einem zur Fahrzeugaußenseite hin gerichteten seitlichen
Seitenrandbereich einer Rückenlehne 10 der Rücksitzbank angeordnet, so dass der
Seitenairbag 4 im aktivierten Zustand seitlich zwischen einem Fahrzeugaufbau 11 und
dem Fahrzeuginsassen 8 aufblasbar ist.
Wie dies aus der Fig. 1 weiter ersichtlich ist, ist die erste Airbaglanze 5 an einem im
aufgeblasenen Zustand des Seitenairbags 4 in Fahrzeughochachsenrichtung als z-
Richtung gesehenen oberen Seitenairbagbereich und die zweite Airbaglanze 6 an einem
im aufgeblasenen Zustand des Seitenairbags 4 in Fahrzeughochachsenrichtung als z-
Richtung gesehen unteren Seitenairbagbereich angebunden. Die dritte Airbaglanze 7 ist
dagegen in einem mittleren Bereich zwischen der ersten und zweiten Airbaglanze 5, 6
beabstandet dazu angeordnet und dort mit dem Seitenairbag 4 verbunden. Die
Airbaglanzen 5, 6, 7 erstrecken sich dabei in etwa in Fahrzeuglängsrichtung als x-
Richtung.
Wie dies aus den Fig. 1 und 2 weiter ersichtlich ist, erstreckt sich der Seitenairbag 4 im
aktivierten, aufgeblasenen Zustand in z-Richtung als Fahrzeughochachsenrichtung
säulenartig in etwa vom Beckenbereich des sitzenden Fahrzeuginsassen 8 ausgehend
bis in den Kopfbereich des Fahrzeuginsassen 8, während sich der Seitenairbag 4 im
aktivierten, aufgeblasenen Zustand in x-Richtung als Fahrzeuglängsrichtung gesehen mit
in etwa elliptischem Querschnitt vom Rückenbereich 12 zum Brustbereich 13 des
Fahrzeuginsassen 8 erstreckt. Dabei ist der größte Durchmesser der elliptischen
Querschnittsform des Seitenairbags 4 in Fahrzeuglängsrichtung als x-Richtung und
entsprechend der kleinste Durchmesser der elliptischen Querschnittsform in
Fahrzeugquerrichtung als y-Richtung ausgerichtet.
Der Seitenairbag 4 ist somit mit einem derartigen Aufbau hinsichtlich seiner Längs- und
Breitenerstreckung so ausgelegt, dass er den besonders aufprallkritischen Bereich
neben dem Fahrzeuginsassen 8 vollständig und großvolumig abdeckt, während der
dahinterliegende weniger aufprallkritische Bereich 14 lediglich durch die Airbaglanzen 5,
6, 7 abgedeckt ist, was einen Schutz in diesem Bereich ohne großvolumige
Airbagbereiche ermöglicht. Sollte sich der Fahrzeuginsasse 8 in einer hier nicht
dargestellten Out-of-Position befinden, so ist über die Airbaglanzen 5, 6, 7 zudem
sichergestellt, dass dis gesamte Airbaganordnung 3 seitlich und/oder unter Dämpfung
und Stauchung ausweichen kann. Der durch die Airbaglanzen 5, 6, 7 gebildete Bereich
bildet hier somit eine Befüll- und Stauchzone aus.
Mit einem derartigen Aufbau wird erreicht, dass der Seitenairbag 4 über die Airbaglanzen
5, 6, 7 auf schnelle Weise mit der benötigten Gasmenge befüllt werden kann. Durch die
drei Airbaglanzen 5, 6, 7 erfolgt dabei bereits beim Aufblasen eine zielgerichtete
Überführung des Seitenairbags 4 in dessen säulenartige Endposition.
Wie dies in der Fig. 1 weiter schematisch dargestellt ist, können an den Airbaglanzen 5,
6, 7 und am Seitenairbag 4 zudem hier lediglich schematisch dargestellte
Abströmöffnungen 15 angeordnet sein, wodurch der Dämpfungs- und Stauchungseffekt
insbesondere im Bereich der Airbaglanzen 5, 6, 7 als Befüll- und Stauchzone vorteilhaft
unterstützt werden kann.
1
Seitenairbagmodul
2
Gasgenerator
3
Airbaganordnung
4
Seitenairbag
5
Airbaglanze, erste
6
Airbaglanze, zweite
7
Airbaglanze, dritte
8
Fahrzeuginsasse
9
Rücksitzbank
10
Rückenlehne
11
Fahrzeugaufbau
12
Rückenbereich
13
Brustbereich
14
Bereich
15
Abströmöffnungen
Claims (9)
1. Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug,
mit wenigstens einem Airbagmodul, das einen Gasgenerator und eine
Airbaganordnung aufweist, wobei die Airbaganordnung einen über eine
schlauchartige Airbaglanze befüllbaren Seitenairbag umfasst, der zwischen einem
Fahrzeuginsassen und einem aufprallkritischen Bereich als Seitenaufprallschutz
aufblasbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Airbagmodul als separates Seitenairbagmodul (1) ausgebildet ist, und
dass der Seitenairbag (4) über zwei separate, voneinander beabstandete und
vorzugsweise in Fahrzeughochachsenrichtung übereinander liegende Airbaglanzen
(5, 6, 7) befüllbar ist, die sich im aktivierten Zustand der Airbaganordnung (3) vom
Airbagmodul (1) ausgehend bis zum Seitenairbag (4) erstrecken und mit diesem
verbunden sind.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der
Seitenairbag (4) vorzugsweise als Thoraxairbag im aktivierten, aufgeblasenen
Zustand in Fahrzeughochachsenrichtung gesehen säulenartig in etwa vom
Beckenbereich des sitzenden Insassen (8) ausgehend bis wenigstens in
Schulterhöhe des Insassen (8) erstreckt und sich in Fahrzeuglängsrichtung gesehen
mit vorzugsweise in etwa elliptischem Querschnitt vom Rückenbereich (12) zum
Brustbereich (13) des Insassen (8) erstreckt.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Gasgenerator des Seitenairbagmoduls (1) bei aufgeblasenem Seitenairbag (4) in
Fahrzeughochachsenrichtung gesehen in etwa auf Höhe eines mittleren
Seitenairbagbereichs liegt.
4. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass eine erste Airbaglanze (5) an einem im aufgeblasenen
Zustand des Seitenairbags (4) in Fahrzeughochachsenrichtung gesehen oberen
Seitenairbagbereich und eine zweite Airbaglanze (6) an einem im aufgeblasenen
Zustand des Seitenairbags (4) in Fahrzeughochachsenrichtung gesehen unteren
Seitenairbagbereich angebunden ist.
5. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass in einem mittleren Bereich zwischen der ersten und zweiten
Airbaglanze (5, 6) beabstandet dazu eine dritte Airbaglanze (7) vorgesehen ist, die
sich vom Seitenairbagmodul (1) ausgehend in etwa waagrecht bis zu einem in
Fahrzeughochachsenrichtung gesehen mittleren Seitenairbagbereich erstreckt und
dort mit dem Seitenairbag (4) verbunden ist.
6. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das Seitenairbagmodul (1) in einem zur Fahrzeugaußenseite
hin gerichteten seitlichen Randbereich der Rückenlehne (10) einer Sitzbank (9) oder
eines Einzelsitzes angeordnet ist dergestalt, dass der Seitenairbag (4) im aktivierten
Zustand seitlich zwischen dem Fahrzeugaufbau (11) und dem Insassen (8)
aufblasbar ist.
7. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das Seitenairbagmodul (1) in einem mittleren Bereich
zwischen zwei benachbarten Insassenpositionen an einer Rückenlehne angeordnet
ist dergestalt, dass der Seitenairbag (4) im aktivierten Zustand seitlich zwischen zwei
benachbarten Sitzpositionen aufblasbar ist.
8. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass der größte Durchmesser der elliptischen Querschnittsform
des Seitenairbags (4) in Fahrzeuglängsrichtung und entsprechend der kleinste
Durchmesser in Fahrzeugquerrichtung ausgerichtet ist.
9. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass an wenigstens einer Airbaglanze (5, 6, 7) und/oder am
Seitenairbag (4) eine oder mehrere Abströmöffnungen (15) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000120729 DE10020729A1 (de) | 2000-04-27 | 2000-04-27 | Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug, mit wengistens einem Airbagmodul |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000120729 DE10020729A1 (de) | 2000-04-27 | 2000-04-27 | Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug, mit wengistens einem Airbagmodul |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10020729A1 true DE10020729A1 (de) | 2001-10-31 |
Family
ID=7640154
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000120729 Withdrawn DE10020729A1 (de) | 2000-04-27 | 2000-04-27 | Sicherheitseinrichtung an einem Fahrzeug, insbesondere an einem Kraftfahrzeug, mit wengistens einem Airbagmodul |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10020729A1 (de) |
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- 2000-04-27 DE DE2000120729 patent/DE10020729A1/de not_active Withdrawn
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