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DE10018914A1 - Gerät zur Abgabe von Düften - Google Patents

Gerät zur Abgabe von Düften

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Publication number
DE10018914A1
DE10018914A1 DE2000118914 DE10018914A DE10018914A1 DE 10018914 A1 DE10018914 A1 DE 10018914A1 DE 2000118914 DE2000118914 DE 2000118914 DE 10018914 A DE10018914 A DE 10018914A DE 10018914 A1 DE10018914 A1 DE 10018914A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fragrances
discharge unit
aroma
scent
fragrance
Prior art date
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Withdrawn
Application number
DE2000118914
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English (en)
Inventor
Stefan Ruetz
Christian Breu
Peter Schatz
Gerhard Probst
Heinz Wegensonner
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Individual
Original Assignee
Individual
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Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE2000118914 priority Critical patent/DE10018914A1/de
Priority to PCT/DE2000/002081 priority patent/WO2000078367A1/de
Priority to AU62607/00A priority patent/AU6260700A/en
Priority to JP2001504428A priority patent/JP2003502114A/ja
Priority to DE50003550T priority patent/DE50003550D1/de
Priority to PT00949133T priority patent/PT1185310E/pt
Priority to ES00949133T priority patent/ES2204659T3/es
Priority to AT00949133T priority patent/ATE248611T1/de
Priority to EP00949133A priority patent/EP1185310B1/de
Publication of DE10018914A1 publication Critical patent/DE10018914A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L9/00Disinfection, sterilisation or deodorisation of air
    • A61L9/015Disinfection, sterilisation or deodorisation of air using gaseous or vaporous substances, e.g. ozone
    • A61L9/04Disinfection, sterilisation or deodorisation of air using gaseous or vaporous substances, e.g. ozone using substances evaporated in the air without heating
    • A61L9/12Apparatus, e.g. holders, therefor
    • A61L9/125Apparatus, e.g. holders, therefor emanating multiple odours

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  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Disinfection, Sterilisation Or Deodorisation Of Air (AREA)

Abstract

Gerät zur Abgabe von Düften mit einem Aromenspeicher, einer Steuereinheit mit Empfangsmodul zur Ansteuerung des Aromenspeichers und mit einer Austrageinheit zur Generierung und zum Austragen einer Duft- bzw. Aromenwolke aus dem Aromenspeicher. Das Gerät ist als eine miniaturisierte mobile Einheit zum Tragen am Körper bzw. zur Anordnung in großer Nähe des Nutzers ausgebildet. Die Austrageinheit trägt die angesteuerten, in dem Gerät gespeicherten Duftstoffe durch unmittelbaren Austrag, d. h. ohne Zuhilfenahme eines Trägergases aus.

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Abgabe von Düften gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus EP 0 611 476 B1 ist ein Verfahren zur Erhöhung der sinnlichen Wahrnehmung von visuellen und/oder akustischen Darbietungen in Kino-, Theater- oder Konzertsälen bekannt, wobei Zuschauern bzw. Zuhörern synchron zur Darbietung von bestimmten visuellen und/oder akustischen Ereignissen bzw. Szenen dazu passende Düfte zugeführt werden. Die Zuführung der Düfte erfolgt mittels des Trägergases Luft. Hierzu sind zu den Sitzen des Vorführsaales miniaturisierte Einzelleitungen verlegt mit Luftauslässen, beispielsweise in den Armstützen oder in den Rückenlehnen der Vordersitze. Die Duftvorräte liegen in freigebbarer fester oder flüssiger Form vor und sie werden durch Kontaktierung an einen durchströmenden Luftstrom abgegeben, der von einer Druckluftquelle in die Einzelleitungen abgegeben wird. Die beim Zuschauer oder Zuhörer insgesamt austretende Luftmenge, welche den Duft transportiert, soll weniger als ein Liter/sec und vorzugsweise zwischen 0,3 und 0,00001 Liter/sec betragen.
Ein solches System zur begleitenden Beduftung von Filmvorführungen, Musikdarbietungen oder Theateraufführungen ist schwierig am Markt durchsetzbar, da es aufwendige Installationen in den betreffenden Sälen erfordert, und die Kosten für solche Investitionen erst verantwortbar sind, wenn ausreichend Produktionen am Markt sind. Umgekehrt wird man Produktionen mit Duftbegleitung erst in Angriff nehmen, wenn ausreichend umgerüstete Säle zur Verfügung stehen.
EP 0 732 132 A2, eine Ausscheidung aus EP 0 611 476 B1, stellt ein entsprechendes duftbegleitendes System mit Luft als Trägergas vor, das auf feste Installationen von Leitungen verzichtet und die Düfte den Zuschauern bzw. den Zuhörern synchron zur Darbietung von bestimmten visuellen und/oder akustischen Ereignissen bzw. Szenen aus einer mobilen Einheit zuführt. Die mobile Einheit besitzt einen sogenannten Duftcomposer, in dem die benötigten Duftnoten aus Duftgrundkomponenten in Duftmischrollen zusammengemischt werden. Mit einem kleinen, innerhalb des Duftcomposers untergebrachten Tangentialgebläse wird Luft erzeugt, die beim Durchfluß durch die Duftmischrollen den speziellen Duft der Duftgrundkomponenten aufnimmt, um daraus den benötigten Duft zu mischen. Der Duftcomposer soll sich für die Verwendung in kleineren Räumen für dezentrale Anwendungen eignen, wie bei Diavorträgen oder für die Ausstrahlung von Video- und Fernsehsendungen. Es wäre dabei möglich, die Signalleitung zur Mischrollensteuerung an ein Videogerät oder einen Fernseher anzuschließen, wobei der zu bestimmten Szenen zugehörige Regelimpuls dann über ein Funksignal an den Fernseher gesendet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zur Abgabe von Düften zu schaffen, mit dem es möglich ist, ereignis- oder szenenbezogen dazu passende Düfte abzugeben, das ohne Installationsaufwand individuell einsetzbar ist, mit geringsten Mengen an Aroma- bzw. Duftstoffen auskommt und hygienischen Ansprüchen genügt. Das zu schaffende Gerät soll sich auch ganz allgemein zur Abgabe von einzelnen oder einer Folge von Düften eignen, wobei die Eingabe für den bzw. die auszutragenden Düfte manuell oder per Signalübertragung, z. B. auch über Internet erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Gerät zur Abgabe von Düften gelöst, wie es durch den Anspruch 1 gekennzeichnet ist. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Das Gerät nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß zum Austragen der Düfte kein Trägergas wie zum Beispiel Luft verwendet wird, sondern dieser Austrag unmittelbar aus einem Aromenspeicher, beispielsweise mittels einer Mikrodosierpumpe und Zerstäuben oder durch Verdampfen erfolgt. Die auf diese Weise generierte Duft- oder Aromenwolke steigt durch natürlich Konvektion aufgrund der Körperwärme zur Nase des Nutzers. Ihre Intensität liegt oberhalb der Wahrnehmungsgrenze und sie löst damit den gewünschten olfaktorischen Reiz aus.
Das Gerät wird am Körper des Nutzers getragen und wird vor der Brust wie eine Brosche angebracht, wie eine Kette umgehängt oder wie ein Kugelschreiber in die äußere Brusttasche gesteckt. Es ist auch möglich, das Gerät in sonstiger Weise in großer Nähe des Nutzers anzuordnen, indem es beispielsweise an eine Armstütze (oder an einem ausklappbaren Arm) eines Sessels befestigt wird. Durch die Nähe zur Nase kann mit geringsten Duft- und Aromenmengen gearbeitet werden. Zur Unterstützung der Aufwärtsbewegung der Duft- oder Aromenwolke aufgrund natürlicher Konvektion kann dem Gerät ein kleines Gebläse und eventuell auch eine Heizeinrichtung zugeordnet werden. Durch die Wirkung der Heizeinrichtung gelingt es auch, daß sich manche Düfte voller entfalten.
Nach der Wahrnehmung verflüchtigt sich die Duft-/Aromenwolke durch Vermischung mit der Umgebungsluft. Die Intensität der Duft-/Aromenwolke fällt dabei rasch unter die Wahrnehmungsgrenze. Zusätzlich wird durch das Phänomen der olfaktorischen Adaption der Sinnesreiz beendet. Dadurch wird die Erzeugung von zeitlich exakt eingegrenzten Riecherlebnissen ermöglicht.
Eine Steuereinheit, zweckmäßig mit einem Empfangsmodul zur externen Ansteuerung durch eine Signal- oder Taktgebereinheit, ermöglicht eine Abgabe passender Düfte synchron zur jeweiligen Darbietung. Am Einsatzort sind keine komplexen Installations- oder Umbauarbeiten nötig, lediglich eine zusätzliche Signal- oder Taktgebereinheit wird vor Ort integriert. Die Geräte selbst haben eine unabhängige Stromversorgung durch Batterie oder Akku. Die Düfte und Aromen werden einzeln und direkt aus den Speichern unmittelbar in die Umgebungsluft ausgebracht, ohne Durchleiten durch gemeinsame Leitungen und Düsen, wodurch die Notwendigkeit zusätzlicher Reinigungsprozeduren entfällt. Systembedingt ist keine Druckluftunterstützung notwendig, weshalb es keine Probleme mit Störgeräuschen gibt. Durch die Miniaturisierung kann das Gerät in Form eines unauffälligen oder auch attraktiven Accessoires vom Nutzer getragen oder in seiner unmittelbaren Nähe montiert, angeklemmt oder angeklipst werden.
Das Gerät nach der Erfindung ist sowohl für den privaten als auch professionellen Einsatz bestimmt, als neue Dimension nicht nur bei medialen Anwendungen. Anwendungsbeispiele sind: Shopping, Entspannung, Meditation, Videospiele, Fernsehen, Video, Computersimulationen, Internet, Kino, Theater, Ausstellungen, um nur einige zu nennen.
Eine Möglichkeit, die Duft-/Aromenwolke und damit auch die Duftspeichermenge gering zu halten, besteht darin, den Duft synchron zum Atmungsvorgangs des Nutzers auszutragen, dessen Zyklus etwa 6-8 Sekunden beträgt. Der Duft wird unter Einberechnung der Duftfreisetzungszeit und der durchschnittlichen Strömungszeit des Duftes zur Nase nur ausgetragen, wenn er während eines Einatmungsvorgangs zur Nase gelangen kann. Diese Kopplung an den Atmungsvorgang kann auch genutzt werden, um z. B. einen Einschlafzustand des Nutzers festzustellen, um dann einen "Aufweck"-Duft auszustoßen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1a und b schematisch das Gerät nach der Erfindung im professionellen Einsatz am Beispiel Kino bzw. im privaten Einsatz am Beispiel Fernsehen oder Internet;
Fig. 2 den schematischen Aufbau eines Geräts nach der Erfindung;
Fig. 3 die Anbringung des Geräts nach der Erfindung vor der Brust eines Nutzers;
Fig. 4 schematisch den Aufbau einer Aromenvorratskartusche;
Fig. 5 schematisch den Aufbau eines Aromenspeicherchips mit vergrößerten Darstellungen eines Speicherplatzes
  • a) im Ruhezustand,
  • b) beim Aufheizen und
  • c) beim Austrag einer Aromenwolke;
Fig. 6 schematisch zwei bevorzugte Ausführungsvarianten eines Aromenspeicherchips
  • a) mit Erwärmung mittels IR-Laser und
  • b) mit Erwärmung mittels Widerstands-Heizelement;
Fig. 7 schematisch in vergrößerter Darstellung eine Mikrodosierpumpe auf der Basis piezoelektrischer Aktoren mit mechanischer Zerstäubungsdüse;
Fig. 8 schematisch in vergrößerter Darstellung eine Mikrodosierpumpe auf der Basis thermischer Aktoren mit einem Mikroheizelement zum Verdampfen der ausgetragenen Duftstoffe;
Fig. 9 schematisch in vergrößerter Darstellung eine Mikrodosierpumpe auf der Basis piezoelektrischer Aktoren mit Ultraschallzerstäubung;
Fig. 10 schematisch in vergrößerter Darstellung eine Mikrodosierpumpe auf der Basis piezoelektrischer Aktoren mit elektrostatischer Zerstäubung und
Fig. 11 schematisch in vergrößerter Darstellung den Austrag gasförmigen Aromenkonzentrats mit Piezoventil-Steuerung;
Fig. 12 eine Schemadarstellung einer atemsynchronen Duftfreisetzung.
In Fig. 1a und b wird das Gerät nach der Erfindung im professionellen Einsatz am Beispiel Kino bzw. im privaten Einsatz am Beispiel Fernsehen bzw. Internet gezeigt. Das Gesamtsystem besteht aus einer stationären Sendeeinheit und einer beliebigen Anzahl erfindungsgemäßer Geräte, jeweils ausgerüstet mit einem Empfangsmodul. Die Sendeeinheit stellt zusätzlich das Taktgeberinterface dar, d. h. die Sendeeinheit wird mit entsprechenden Vorführgeräten oder Taktgebereinheiten verbunden. Zur Ansteuerung der Duft-/Aromensequenzen werden Signale wie z. B. Timecode oder ähnliches verwendet. Die Geräte nach der Erfindung können aber auch in einem Stand-alone-Modus ohne externe Ansteuerung betrieben werden.
Das Gerät selbst stellt ein mobiles System zur Erzeugung von Riecherlebnissen dar. Es besteht gemäß Fig. 2 im wesentlichen aus vier verschiedenen Baugruppen, der Steuereinheit mit Empfangsmodul, der Stromversorgung (Energiespeicher), dem Aromenspeicher und der Austrageinheit zur Generierung und zum Austragen einer Duft- oder Aromenwolke. Durch Miniaturisierung kann das Gerät in etwa die Größe einer Brosche oder eines Kugelschreibers haben und gemäß Fig. 3 am Körper des Nutzers getragen werden.
Das Aromenkonzentrat kann im Aromenspeicher in gasförmiger, flüssiger, fester (pastöser) Form oder als Gel gespeichert werden. Der Austrag und die Generierung einer Duft- oder Aromenwolke erfolgt je nach Art der Speicherung des Aromenkonzentrats ohne Zuhilfenahme eines Trägergases durch Verdampfen mittels Mikroheizelementen bzw. Laserenergie oder mittels Mikrodosierpumpe, durch Ventilsteuerung, wie anhand nachfolgender Zeichnungen näher erläutert wird.
Das Herzstück des Geräts nach der Erfindung sind der Aromenspeicher und die Austrageinheit zum Generieren und Austragen einer Duft- oder Aromenwolke.
Beide können zwecks Miniaturisierung zu einer baulichen Einheit zusammengefaßt sein.
Der Aromenspeicher kann gemäß Fig. 4 eine Aromenvorratskartusche sein, die in vielen Einzelkammern 1 die benötigten Aromenkonzentrate 2 speichert. Die Einzelkammern 1 können je nach Anwendung mit gleichen oder unterschiedlichen Aromenkonzentraten befüllt werden. Um ein Nachfließen des Aromenkonzentrats beim Betrieb zu gewährleisten ist an der Oberseite der Einzelkammern 1 eine Entlüftungsöffnung 3 angebracht. Desweiteren wird innerhalb jeder Einzelkammer 1 durch eine Schutzmembran oder -folie 4 ein unerwünschtes Austreten von Aromen verhindert. Zur Ansteuerung kann an die Einzelkammern der Kartusche eine elektronisch auslesbare Kennung angebracht sein, die Auskunft über Duftart, Konzentration und Aufbereitung gibt. Die Abgabe des Aromenkonzentrats erfolgt durch eine Austrittsöffnung 5.
Eine Aromenvorratskartusche dient insbesondere der Aufbewahrung von Aromenkonzentraten, wenn diese in flüssiger Form vorliegen. Bei gasförmiger Aufbewahrung bilden die Einzelkammern Druckkammern, wobei eine Entlüftungsöffnung und eine Schutzmembran entfallen. Die Austrittsöffnung muß durch eine aufbrechbare Öffnung oder durch ein Steuerventil verschlossen sein.
Liegt das Aromenkonzentrat in flüssiger, fester (pastöser) Form oder als Gel vor, so kommt ein Aromenspeicher in Form eines Mikrochip oder als Chipkarte mit Duftstoffe-Speicherplätzen gemäß Fig. 5 in Frage. Die Aromen werden im Chip 6 in kleinen Kammern 7 oder auf kleinen Speicherplätzen flüssig, als Feststoff oder als Gel gespeichert. Insbesondere im Falle der flüssigen Speicherung oder als Gel sind die Aromen oder Duftstoffe geschützt unter einer Schutzschicht oder -folie 8 untergebracht. Durch Erhitzen eines unter der Kammer 7 bzw. dem Speicherplatz befindlichen Heizelements 9 wird das Aromenkonzentrat verdampft und durch den dabei entstehenden Druck wird die Schutzfolie 8 zum Platzen gebracht. Ein Austreten von Aromenkonzentrat in Tropfenform kann durch eine gasdurchlässige Membran (Goretex- eingetragene Marke) verhindert werden. Durch den Verdampfungsvorgang wird gleichzeitig mit dem Aromenaustrag eine Duft- bzw. Aromenwolke generiert. Insbesondere mit aufplatzender Schutzfolie 8 dienen die Aromenspeicherplätze 7 dem einmaligen Gebrauch, d. h. nach Ansteuerung und Verdampfen des Speicherplatzes ist das dort vorhandene Aromenkonzentrat im wesentlichen verbraucht. Für Düfte, die häufiger benötigt werden, sind dann entsprechend viele Speicherplätze mit demselben Aromenkonzentrat zu belegen. Zur Steigerung der Intensität eines Duftes können gleichzeitig mehrere Speicherplätze 7 aktiviert werden. Nach Ende einer Darbietung wird im allgemeinen der Chip bzw. die Chipkarte ausgewechselt.
In Fig. 6a und b sind zwei bevorzugte Ausführungsvarianten eines Duftchips dargestellt, die beide mit einem Porösstoff (wie Zeolith) als Träger für den flüssigen, gelförmigen oder festen Duftstoff und mit thermischer Freisetzung des Duftstoffs arbeiten. Auf eine kostengünstige Duftträgerfolie 20 (z. B. PTFE-Folie) ist Porösstoff 21 schachbrettartig in geringer Menge aufgetragen.
Im Falle der Fig. 6a ist die Duftträgerfolie 20 perforiert, wobei der Porösstoff 21 nach Art eines Stöpsels das jeweilige Perforationsloch nach oben verschließt. Auf ihrer Unterseite ist die perforierte Folie 20 mit einer dünnen Folie 22 versiegelt. Die dabei gebildeten Hohlräume 23 dienen als Reservoir für die unterschiedlichen flüssigen Duftstoffe, die ihrerseits in den Porösstoff diffundieren. Um unerwünschtes "Abduften" zu verhindern, können die Porösstoffe 21 an ihrer Oberseite z. B. mittels Wachs versiegelt sein. Unterhalb des Duftträgers 20-23 sind auf einer hochwärmeleitenden Al2O3 Keramik Hochleistungs-IR-Laser 24 (VCSEL) in einer entsprechenden schachbrettförmigen Struktur angebracht. Die einzelnen Lasereinheiten haben eine Größe von etwa 0,35 × 0,35 mm. Über eine in Siebdrucktechnik hergestellte Schaltung können die Lasereinheiten einzeln angesteuert werden.
Im Falle der Fig. 6b sind die einzelnen Porösstoffportionen 21 mit den unterschiedlichen Duftstoffen getränkt oder mit Duftstoffen in Form von Feststoffablagerungen bedeckt. Unterhalb der dünnen Duftträgerfolie 20 sind auf eine Keramik- oder Stahlsubstratplatte voneinander getrennt ansteuerbare Widerstände 25 mittels Siebdrucktechnik aufgebracht. Diese ca. 0,5 × 0,5 mm großen Widerstände werden schachbrettartig über AgPb-Leitungen einzeln angesprochen und elektrisch erhitzt.
Das Funktionsprinzip ist wie folgt:
Im Falle der Fig. 6a emittiert die IR-Laserdiode gebündelte Lichtenergie. Diese wird vom Porösstoff im Duftträgersystem absorbiert und in Wärme umgewandelt. Diese eingebrachte thermische Energie erwärmt den Porösstoff mit Duftstoff, bis der Duftstoff verdampft und somit Duftmoleküle freigesetzt werden. Durch Variation der Laserleistung und Heizdauer ist eine Dosierung der Duftstoffmenge sowie eine Mehrfachausbringung von Duftstoffen möglich.
Bei Fig. 6b wird das Heizelement erwärmt und es gibt dann an das auf Kontakt anliegende Duftträgersystem Energie in Form von Wärme weiter. Diese eingebrachte thermische Energie erwärmt den Porösstoff mit Duftstoff, bis der Duftstoff verdampft und somit Duftmoleküle freigesetzt werden. Durch Variation der Heizdauer und -leistung ist eine Dosierung der Duftstoffmenge sowie eine Mehrfachausbringung von Duftstoffen möglich.
Bei Speicherung der Düfte in flüssiger Form in einer Aromenvorratskartusche ist eine Austrageinheit erforderlich zur Generierung und zum Austrag der Duft- bzw. Aromenwolke. Eine solche Austrageinheit kann unter Zuhilfenahme verschiedenster Technologien aufgebaut sein. Im wesentlichen besteht die Austrageinheit aus zwei Funktionsbaugruppen, nämlich einer Pumpeinheit (nicht erforderlich bei gasförmiger Speicherung) und einer Zerstäubungs- oder Verdampfungseinheit.
Für die Realisierung der Pumpeinheit kommt die Verwendung von Mikroheiz- oder Piezoelementen in Frage. Die Zerstäubungseinheit kann herkömmlich aus einer mechanischen Düse bestehen oder unter Zuhilfenahme von Elektrostatik oder Ultraschall verwirklicht sein. Die Verdampfungseinheit wird mit einem Mikroheizelement realisiert. Das Leerlaufen der Austrageinheit wird durch die starken Kapillarkräfte in den Düsen verhindert. Wenn das Gerät ausgeschaltet ist, können die Düsen mechanisch mit einer Kappe abgedeckt werden, um ein langsames Austreten von Aromen zu verhindern.
Nachfolgend werden einige Austrageinheiten für flüssige Aromenkonzentrate anhand der Fig. 7 bis 11 erläutert. Fig. 7 zeigt für den Austrag flüssigen Aromenkonzentrats eine Mikrodosierpumpe auf der Basis eines Piezoelements 10. Mit diesem Piezoelement 10 wird das Aromenkonzentrat mechanisch gepumpt. Bei Anlegen eines Spannungsimpulses schnellt das Piezoelement 10 nach oben und saugt Flüssigkeit an. Danach kehrt das Piezoelement in seine ursprüngliche Position zurück und pumpt dabei das Aromenkonzentrat durch eine mechanische Zerstäubungsdüse 11.
Die Fig. 9 und 10 zeigen entsprechende Mikrodosierpumpen auf der Basis eines Piezoelements 10. Anstelle einer mechanischen Zerstäubungsdüse 11 ist in Fig. 9 eine Ultraschallzerstäubung 12 bzw. eine elektrostatische Zerstäubung 13 angedeutet. Es handelt sich bei der Ultraschall- bzw. elektrostatischen Zerstäubung um bekannte Technologien, so dass sich eine nähere Beschreibung erübrigt.
Fig. 8 zeigt den Austrag flüssigen Aromenkonzentrats mittels einer Mikrodosierpumpe auf der Basis thermischer Aktoren. Bei Verwendung thermischer Aktoren wird das Aromenkonzentrat auf mikroskopischen "Kochplatten" verdampft (Heizelement). Desweiteren dienen die thermischen Aktoren zum Nachpumpen von Aromenkonzentrat. Bei Auswahl der Aromenkonzentrate ist auf eine rückstandsfreie Verdampfung zu achten.
Beim Start wird zuerst das Heizelement 15 nahe der Austrittsdüse 15 aktiviert, um die dort befindliche Flüssigkeit zu verdampfen und als Aromenwolke auszustoßen. Nach Leeren des Verdampfers wird durch Aktivierung von Heizelement 16 im Zulauf Flüssigkeit nachgepumpt. Nach Erkalten der Heizelemente wird neues Aromenkonzentrat durch die Kapillarkräfte nachgesaugt. Zur Dosierung der Aromenmenge kann wie bei der Ausführungsvariante mit dem Piezoelement der beschriebene Zyklus beliebig oft wiederholt werden. Die Aufheizung des Aromenkonzentrats kann durch Wiederstandsheizung, induktiv, auf Mikrowellenbasis etc. erfolgen.
Eine Mikrodosierpumpe auf der Basis thermischer Aktoren kann auch nach dem bekannten Prinzip der Tintenstrahldrucker arbeiten. In der Austragdüse wird im Abstand von der Düsenöffnung mittels eines Heizelments eine Dampfblase erzeugt, die einen Flüssigkeitstropfen, hier des Aromenkonzentrats, ins Freie befördert. Der Flüssigkeitstropfen kann wiederum zerstäubt oder verdampft werden.
Fig. 11 zeigt den Austrag gasförmigen Aromenkonzentrats mit Piezoventil-Steuerung. Das Aromenkonzentrat kann dabei gasförmig unter Druck gespeichert sein oder es kann mittels Heizelement am Ausgang eines Aromenflüssigspeichers gasförmiges Aromenkonzentrat kurzfristig erzeugt werden. Ein Piezoelement 17 verschließt im Ruhezustand die Austragsöffnung 18 mittels eines zugeordneten Dichtelements 19. Bei Anlegen eines Spannungsimpulses schnellt das Piezoelement 17 nach oben und öffnet die Austragöffnung 18, so dass das unter Druck stehende Aromenkonzentrat ausströmt. Durch mehrfaches Pulsen kann die Aromenmenge dosiert werden. Die Generierung der Aromenwolke kann wie zuvor mittels mechanischer Zerstäubungsdüse, auf Ultraschall- oder elektrostatischer Basis etc. erfolgen.
In Fig. 12 ist schematisch dargestellt, wie durch Synchronisieren des Duftausstoßes mit dem Atmungsvorgang des Nutzers die Duft-/Aromenwolke und damit auch die Duftspeichermenge gering gehalten werden kann. Dem Duftemitter ist ein Beschleunigungssensor 26 mit Filter 27 und Auswerteinheit 28 zugeordnet, welche die aktuelle Atmungsfrequenz des Nutzers analysiert und somit den nächsten Einatmungsvorgang vorausberechnen kann. Unter Einberechnung der Duftfreisetzungszeit und der durchschnittlichen Strömungszeit des Duftes zur Nase wird ein Wait & Go Signal an den Duftemitter 29 weitergegeben. Der Duft wird somit nur freigesetzt, wenn er eine Chance hat, die Nase bei einem Einatmungsvorgang zu treffen. Es ergeben sich folgende Vorteile:
  • - Die zum Erzeugen eines Dufteindrucks erforderliche Duftstoffmenge sinkt um etwa den Faktor 3,
  • - das Risiko der ungewollten Beduftung des Nachbarn sinkt,
  • - der Energieverbrauch des Duftemitters sinkt,
  • - die Atemanalyse kann auch genutzt werden, um zu erkennen, ob der Duft beim Träger angekommen ist, um die Dosierung danach anzupassen.

Claims (24)

1. Gerät zur Abgabe von Düften mit einem Aromenspeicher, einer Steuereinheit zur Ansteuerung des Aromenspeichers und mit einer Austrageinheit zur Generierung und zum Austragen einer Duft- bzw. Aromenwolke aus dem Aromenspeicher, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät als eine miniaturisierte mobile Einheit zum Tragen am Körper oder zur Anordnung in großer Nähe des Nutzers ausgebildet ist, und die Austrageinheit die angesteuerten, in dem Gerät gespeicherten Duftstoffe durch unmittelbaren Austrag, d. h. ohne Zuhilfenahme eines Trägergases austrägt.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrageinheit die angesteuerten, in dem Gerät gespeicherten Duftstoffe unmittelbar in die Umgebungsluft austrägt, d. h. ohne Beaufschlagung von Gerätebauteilen.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrageinheit die angesteuerten, in dem Gerät gespeicherten Duftstoffe synchron zum Atmungsvorgang des Nutzers austrägt.
4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Duftstoffe flüssig, gelförmig oder in Form von Feststoffablagerungen an einen Porösstoff 21 gebunden und thermisch freisetzbar sind.
5. Gerät nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine jedem Porösstoff 21 zugeordnete IR- Laserdiode 24 oder ein elektrisches Widerstandsheizelement 25 zum thermischen Freisetzen der Duftstoffe.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Duftstoffe flüssig in einer Aromenvorratskartusche gespeichert sind und die Austrageinheit die gespeicherten Duftstoffe mittels einer Mikrodosierpumpe austrägt.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mikrodosierpumpe auf der Basis piezoelektrischer Aktoren vorgesehen ist.
8. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mikrodosierpumpe auf der Basis thermischer Aktoren vorgesehen ist.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Duftstoffe flüssig oder gasförmig in dem Aromenspeicher gespeichert sind und die Austrageinheit gasförmiges Aromenkonzentrat mit Piezoventil- Steuerung austrägt.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Duftstoffe flüssig, als Gel oder Feststoff in dem Aromenspeicher gespeichert sind und die Austrageinheit die gespeicherten Duftstoffe mittels eines Heizelements durch Verdampfen austrägt.
11. Gerät nach Anspruch 4, 5 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Duftstoffe geschützt unter einer Schutzschicht oder -folie untergebracht sind, die bei Verdampfen der Duftstoffe mittels Heizelement aufgebrochen wird.
12. Gerät nach Anspruch 4, 5 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Duftstoffe geschützt unter einer gasdurchlässigen Schutzschicht oder -folie untergebracht sind.
13. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aromenspeicher als eine durch die Steuereinheit ansteuerbare Aromenvorratskartusche mit vielen Einzelkammern für die gewünschten Aromenkonzentrate ausgebildet ist.
14. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Aromenspeicher als ein durch die Steuereinheit ansteuerbarer Mikrochip oder als Chipkarte mit Duftstoffe-Speicherplätzen ausgebildet ist.
15. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrageinheit eine Einrichtung zum Zerstäuben und/oder Verdampfen der ausgetragenen Duftstoffe aufweist.
16. Gerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrageinheit eine mechanische Zerstäubungsdüse aufweist.
17. Gerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrageinheit mit einer Ultraschall-Zerstäubungseinrichtung ausgerüstet ist.
18. Gerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrageinheit mit einer elektrostatischen Zerstäubungseinrichtung ausgerüstet ist.
19. Gerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Austrageinheit ein Mikroheizelement zum Verdampfen der ausgetragenen Duftstoffe zugeordnet ist.
20. Gerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Austrageinheit eine Mikrowelleneinheit zum Verdampfen der ausgetragenen Duftstoffe zugeordnet ist.
21. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuereinheit ein Empfangsmodul zur externen Ansteuerung durch eine Signal- oder Taktgebereinheit zugeordnet ist.
22. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein kleines Gebläse zur Unterstützung der Aufwärtsbewegung der ausgetragenen Duft- bzw. Aromenwolke aufgrund natürlicher Konvektion (Körperwärme).
23. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Heizeinrichtung zur Entfaltung der ausgetragenen Duft- bzw. Aromenwolke.
24. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Speicherplatz im Aromenspeicher eine eigene Austrageinheit zugeordnet ist.
DE2000118914 1999-06-22 2000-04-17 Gerät zur Abgabe von Düften Withdrawn DE10018914A1 (de)

Priority Applications (9)

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