DE10009167A1 - Luftspareinrichtung für eine Saugvorrichtung - Google Patents
Luftspareinrichtung für eine SaugvorrichtungInfo
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Abstract
Es wird eine Luftspareinrichtung (1) für eine zur Vakuumerzeugung dienende Saugvorrichtung (2) vorgeschlagen. Sie beinhaltet einen zwischen einer Unterdruckquelle (3) und einem Absaugbereich (13) verlaufenden Unterdruckkanal (17) und einen zwischen einer Überdruckquelle (4) und dem Absaugbereich (13) verlaufenden Überdruckkanal (18). In den Unterdruckkanal (17) und den Überdruckkanal (18) sind gegensinnig wirksame erste und zweite Rückschlagventile (30, 31) mit unterschiedlichem Ansprechverhalten eingeschaltet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Luftspareinrichtung für eine zur
Vakuumerzeugung dienende Saugvorrichtung, mit einem einer
seits von einer Unterdruckquelle beaufschlagbaren und ande
rerseits mit einem zeitweilig einem gewissen Unterdruck aus
zusetzenden Absaugbereich verbundenen oder verbindbaren Un
terdruckkanal, in dessen Verlauf ein in Richtung zum Absaug
bereich sperrendes und bei Anliegen einer ersten Druckdiffe
renz in Richtung zur Unterdruckquelle öffnendes erstes Rück
schlagventil eingeschaltet ist, und mit einem einerseits von
einer Überdruckquelle beaufschlagbaren Überdruckkanal, der
unter Umgehung des ersten Rückschlagventils andererseits
ebenfalls mit dem Absaugbereich verbunden oder verbindbar
ist, um diesem zeitweilig einen Überdruckimpuls zuführen zu
können.
Aus dem Produktkatalog "Der Pneumatic-Katalog 98", Seite
2.4/12-1, der Anmelderin geht eine als "Vakuum-Saugdüse" be
zeichnete Saugvorrichtung hervor, die mit einer Luftsparein
richtung ausgestattet ist, um den Luftverbrauch zu minimie
ren. Die Saugvorrichtung enthält eine Ejektoreinrichtung als
Unterdruckquelle, die durch ein Magnetventil an einen Unter
druckkanal angelegt werden kann, der sich mit einem bei
spielsweise in einem Saugnapf befindlichen Absaugbereich ver
binden läßt. Wird der Saugnapf an der Oberfläche eines Gegenstandes
plaziert und durch die Unterdruckquelle evakuiert,
haftet der Gegenstand an und kann transportiert oder auf son
stige Weise gehandhabt werden. Zum Ablegen des Gegenstandes
wird dem Absaugbereich im Saugnapf ein als Abwurfimpuls be
zeichenbarer Überdruckimpuls zugeführt, und zwar unter Umge
hung des im Unterdruckkanal befindlichen Rückschlagventils.
Die Unterdruckquelle wird hierbei vorübergehend außer Kraft
gesetzt.
Die bekannte Luftspareinrichtung ist mit einem Druckschalter
ausgestattet, der die Unterdruckquelle abschaltet, wenn sich
im Absaugbereich ein ausreichendes Vakuum eingestellt hat.
Fällt das Vakuum unter einen vorgegebenen Wert ab, veranlaßt
der Druckschalter eine neuerliche Inbetriebnahme der Unter
druckquelle. Bedingt durch Leckage im System, ergibt sich
insgesamt die Notwendigkeit für eine lange Betriebsdauer der
Unterdruckquelle und damit verbunden ein relativ großer Luft
verbrauch, um den Unterdruck durch eine geeignete Ejektorein
richtung zur Verfügung zu stellen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine im
Vergleich zum Stand der Technik hinsichtlich des Einsparef
fektes noch wirksamere Luftspareinrichtung zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß in den Verlauf
des Überdruckkanals ein in Richtung zur Überdruckquelle sper
rendes und bei Anliegen einer zweiten Druckdifferenz in Rich
tung zum Absaugbereich öffnendes zweites Rückschlagventil
eingeschaltet ist, wobei die beiden Rückschlagventile hin
sichtlich ihres Ansprechverhaltens so ausgelegt sind, daß das
im Überdruckkanal sitzende zweite Rückschlagventil bei einer
höheren Druckdifferenz öffnet als das im Unterdruckkanal sit
zende erste Rückschlagventil.
Auf diese Weise befinden sich im Unterdruckkanal und im Über
druckkanal zwei parallelgeschaltete, gegensinnig wirkende
Rückschlagventile, die bei deaktiviertem Zustand sowohl der
Überdruckquelle als auch der Unterdruckquelle den Absaugbe
reich zuverlässig abdichten. Das Vakuum ist in der Kanalver
bindung zwischen dem Absaugbereich und den beiden Rückschlag
ventilen eingesperrt, so daß über lange Zeit ein gewünscht
hohes Vakuum aufrechterhalten werden kann, was die Inbetrieb
nahme der Unterdruckquelle erübrigt. Indem das Ansprechver
halten des dem Überdruckkanal zugeordneten zweiten Rück
schlagventils auf eine höhere Druckdifferenz ausgelegt ist,
kann während des Saugbetriebes ein unerwünschtes Nachströmen
von Luft in den in der Evakuierungsphase befindlichen Absaug
bereich ausgeschlossen werden. Der Überdruckimpuls läßt sich
ohne Probleme in einer Höhe einspeisen, die diese höhere
Druckdifferenz überwinden kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Un
teransprüchen hervor.
Die Rückschlagventile werden zweckmäßigerweise so ausgelegt,
daß die zum Öffnen des im Unterdruckkanal befindlichen ersten
Rückschlagventils erforderliche erste Druckdifferenz in der
Größenordnung von etwa 0,1 bar oder darunter liegt. Bei dem
im Überdruckkanal befindlichen zweiten Rückschlagventil er
folgt eine Auslegung vorzugsweise dahingehend, daß die zum
Öffnen erforderliche zweite Druckdifferenz in der Größenord
nung von 1 bar oder darüber liegt.
Um den konstruktiven Aufbau zu vereinfachen und die notwendi
gen Anschlußmaßnahmen auf ein Minimum zu reduzieren, sind der
Überdruckkanal und der Unterdruckkanal zweckmäßigerweise zu
mindest auf der dem Absaugbereich zugeordneten Seite ihrer
Rückschlagventile zu einem gemeinsamen Ausgangskanal zusam
mengeführt. Darüber hinaus ist von Vorteil, wenn die beiden
Kanäle auch auf der dem Absaugbereich entgegengesetzten Seite
ihrer Rückschlagventile zusammengefaßt sind und einen gemein
samen Eingangskanal bilden. Dieser kann dann nach Bedarf ab
wechselnd mit einer Unterdruckquelle oder einer Überdruck
quelle beaufschlagt werden.
Speziell bei der vorgenannten Ausgestaltung läßt sich die
Luftspareinrichtung sehr einfach installieren. In fluidtech
nischer Hinsicht sind lediglich eine zum Absaugbereich füh
rende Fluidleitung und eine zur Überdruckquelle und Unter
druckquelle führende Fluidleitung an den Ausgangskanal bzw.
den Eingangskanal anzuschließen. Dies prädestiniert die Luft
spareinrichtung als Nachrüstobjekt für bereits existierende
Saugvorrichtungen. Sie läßt sich beispielsweise ohne weiteres
in eine bereits vorhandene, zu einem Absaugbereich führende
Saugleitung zwischenschalten.
Ein weiterer Vorteil der Luftspareinrichtung besteht darin,
daß sie nicht notwendigerweise auf einen Betrieb im Zusammen
hang mit einem Druckschalter bzw. Drucksensor angewiesen ist.
Es kann beispielsweise vorgesehen sein, daß die Bedienperson
die angeschlossene Unterdruckquelle nach persönlicher Ent
scheidung abschaltet, wenn ein ausreichendes Anhaften eines
handzuhabenden Gegenstandes an einem Saugnapf oder Saugteller
festgestellt wurde. Bedingt durch die fluiddichte Einsperrung
des evakuierten Volumens, wird dann das aufgebaute Vakuum zu
verlässig aufrechterhalten, bis zum Ablegen des Gegenstandes
durch Aktivierung der Überdruckquelle ein Überdruck- bzw. Ab
wurfimpuls erzeugt wird.
Gleichwohl ergibt sich auch bei der erfindungsgemäßen Luft
spareinrichtung im Zusammenhang mit einem Drucksensor bzw.
Druckschalter eine besonders komfortable Bedienungsweise.
Dies insbesondere dann, wenn der Drucksensor mit Anschlußmög
lichkeiten versehen ist, die seinen Anschluß an eine elektro
nische Steuereinrichtung ermöglichen, beispielsweise an eine
speicherprogrammierbare Steuerung (SPS). Dies ermöglicht ins
besondere auch einen Anschluß an eine bereits vorhandene
elektronische Steuerung, die durch einfache Umprogrammierung
auf den angestrebten Luftsparbetrieb umgestellt werden kann.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die
Luftspareinrichtung als kompakte Baueinheit ausgeführt, die
über Anschlußmittel verfügt, um die zur Unterdruckquelle, zur
Überdruckquelle und zum Absaugbereich führenden Fluidleitun
gen anschließen zu können. Besonders vorteilhaft ist dies, um
die Luftspareinrichtung als Nachrüstbausatz für bereits be
stehende konventionelle Saugvorrichtungen einsetzen zu kön
nen. Die Nachrüsteinheit kann sehr einfach zwischen eine vor
handene Ansaugleitung eingeschaltet werden. Ein weiterer Vor
teil besteht darin, daß die Luftspareinrichtung in unmittelbarer
Nähe des Absaugbereiches plaziert werden kann, so daß
das abzusperrende Volumen relativ klein ist und sich ein wei
terer Spareffekt einstellt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich
nung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine bevorzugte Bauform der erfindungsgemäßen Luft
spareinrichtung in schematischer Darstellung im
Längsschnitt,
Fig. 2 ein Schaltbild der Luftspareinrichtung aus Fig. 1
in einer bevorzugten Anwendungsform in Verbindung
mit einer Saugvorrichtung,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Luftspareinrich
tung in einer der Fig. 1 entsprechenden Darstel
lungsweise und
Fig. 4 ein Schaltbild der Luftspareinrichtung aus Fig. 3,
wiederum in Zusammenhang mit einer Saugvorrichtung.
Die Zeichnung zeigt die Luftspareinrichtung 1 in Form einer
individuellen Baueinheit, welche in Fig. 2 und 4 durch eine
gestrichelte Umrahmung markiert ist und die sich besonders
als Nachrüsteinheit für bestehende Saugvorrichtungen emp
fiehlt. Eine solche Saugvorrichtung mit ihren wesentlichen
Bestandteilen ist in zwei verschiedenen Ausführungsformen in
den Fig. 2 und 4 bei 2, 2' schematisch dargestellt.
Jede Saugvorrichtung 2, 2' enthält eine innerhalb einer
strichpunktierten Umrahmung schematisch abgebildete Unter
druckquelle 3 sowie eine ebenfalls umrahmt hervorgehobene
Überdruckquelle 4. Diese sind jeweils mit einem Steuerventil
5, 6 ausgestattet, durch die es möglich ist, der Luftsparein
richtung 1 wahlweise einen Überdruck oder einen Unterdruck
aufzuschalten.
Die Unterdruckquelle 3 verfügt jeweils über eine Ejektorein
richtung 7, die aus einer Druckquelle P mit Druckluft ge
speist werden kann. Solange Druckluft durch die Ejektorein
richtung 7 hindurchströmt, wird nach dem Strahlpumpenprinzip
an einem angeschlossenen Saugkanal 8 eine Saugwirkung hervor
gerufen. Der Betriebszustand läßt sich durch das zugeordnete
erste Steuerventil 5 vorgeben, mit dem sich die Luftströmung
durch die Ejektoreinrichtung 7 nach Wahl freigeben oder un
terbrechen läßt.
Innerhalb der Überdruckquelle 4 läßt sich durch das dieser
zugeordnete zweite Steuerventil 6 die Strömung von Druckluft
aus wiederum einer Druckquelle P in einen Speisekanal 11
steuern. Je nach Schaltstellung des zweiten Steuerventils 6
wird die Druckluftströmung freigegeben oder unterbrochen.
Es versteht sich, daß die beiden Druckquellen P identisch
sein können und in aller Regel von einem am Einsatzort zur
Verfügung gestellten Druckluftnetz gebildet werden.
Die Saugvorrichtung 2, 2' beinhaltet des weiteren mindestens
ein Saugmittel 12, beim Ausführungsbeispiel in Gestalt eines
Saugnapfes oder Saugtellers. Dieses Saugmittel 12 definiert
einen offenen Raum, der einen Absaugbereich 13 bildet. Wird
das Saugmittel 12 mit der offenen Seite voraus an der Ober
fläche eines Gegenstandes angesetzt und der Absaugbereich 13
evakuiert, erfolgt durch den entstehenden Unterdruck ein An
haften des Gegenstandes an dem Saugmittel 12. Durch Manipula
tion des Saugmittels 12 läßt sich anschließend der anhaftende
Gegenstand transportieren, positionieren oder auf andere Wei
se handhaben.
Zum Evakuieren des Absaugbereiches 13 wird die Unterdruck
quelle 3 herangezogen, deren Saugkanal 8 mit dem Absaugbe
reich 13 in Verbindung steht. Bei Erreichen des gewünschten
Vakuums kann die Unterdruckquelle 3 durch Aktivierung des er
sten Steuerventils 5 abgeschaltet werden. Soll der anhaftende
Gegenstand anschließend wieder abgelegt werden, wird dem Ab
saugbereich 13 aus dem Speisekanal 11 durch Aktivierung der
Überdruckquelle 4 ein Überdrucksignal zugeführt, das den Un
terdruck aufhebt.
Das Deaktivieren der Unterdruckquelle 3 nach Aufbau des ge
wünschten Vakuums kann prinzipiell ohne Sensorik allein durch
Aktion des Bedienpersonals erfolgen. Dies gilt vor allem für
mit der Saugvorrichtung ausgestattete einfachere Maschinen
und Geräte. Vor allem dann, wenn die Saugvorrichtung in einen
automatischen Ablauf eingegliedert ist, empfiehlt sich jedoch
eine Aktivierung der Unterdruckquelle 3 und vorzugsweise auch
der Überdruckquelle 4 unter Einschaltung einer geeigneten
Sensorik. Eine solche ist bei den Ausführungsbeispielen vor
handen und enthält einen als Druckschalter ausgebildeten
Drucksensor 14, der im System an einer Stelle einen Druck er
faßt, der dem im Absaugbereich 13 herrschenden Druck ent
spricht oder zumindest Rückschlüsse auf den darin herrschen
den Druck zuläßt. Dieser Drucksensor veranlaßt druckabhängig
das Ein- und Ausschalten der Unterdruckquelle 3, um den im
Absaugbereich 13 herrschenden Unterdruck auf einem vorbe
stimmten Pegel oder innerhalb eines vorbestimmten Bereiches
zu halten. Zur Koordination des Ganzen ist eine vorzugsweise
als speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) ausgebildete
elektronische Steuereinrichtung 15 vorhanden, über die auch
die Aktivierung und Deaktivierung der Überdruckquelle 4 ge
steuert werden kann.
Durch die in die Saugvorrichtung 2, 2' integrierte Luftspar
einrichtung 1 läßt sich die Zeitdauer und Frequenz des Be
triebes der Unterdruckquelle 3 und damit der zum Erzeugen der
Saugwirkung bzw. des Unterdruckes erforderliche Luftverbrauch
sehr gering halten. Zwei bevorzugte Ausführungsformen der
Luftspareinrichtung 1 werden nachstehend auch unter Bezugnah
me auf die Fig. 1 und 3 näher erläutert. Soweit übereinstim
mende Bestandteile vorhanden sind, wurden hierbei identische
Bezugszeichen verwendet.
Die als kompakte Baueinheit ausgeführte Luftspareinrichtung 1
verfügt über ein vorzugsweise blockartiges Gehäuse 16, in dem
ein Unterdruckkanal 17 und ein Überdruckkanal 18 verlaufen.
Am Gehäuse 16 vorgesehene, in der Zeichnung jedoch nicht nä
her dargestellte Anschlußmittel ermöglichen eine fluidische
Verbindung zwischen der Eingangsseite 21 des Unterdruckkanals
17 und dem Saugkanal 8 sowie zwischen der Eingangsseite 22
des Überdruckkanals 18 und dem Speisekanal 11. In vergleich
barer Weise sind nicht näher dargestellte Anschlußmittel vor
handen, um die Ausgangsseiten 23 des Unterdruck- und. Über
druckkanals 17, 18 mit einem zum Absaugbereich 13 führenden
Arbeitskanal 24 zu verbinden.
Der Arbeitskanal 24 befindet sich vorzugsweise in einer star
ren oder flexiblen Fluidleitung, gleiches gilt für den Saug
kanal 8 und den Speisekanal 11, wenngleich auch jeweils eine
in ein geeignetes Gehäuse integrierte Kanalbauweise möglich
wäre.
Die Ausgangsseiten 23 des Unterdruckkanals 17 und des Über
druckkanals 18 sind noch im Innern des Gehäuses 16 zu einem
gemeinsamen Ausgangskanal 25 zusammengeführt, an den der Ar
beitskanal 24 angeschlossen ist.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 sind auch die bei
den Eingangsseiten 21, 22 zusammengefaßt, wobei der entspre
chende Eingangskanal bei 26 gekennzeichnet ist. An diesen
Eingangskanal 26 schließt sich ein Zwischenkanal 27 an, der
sich in den Saugkanal 8 und den Speisekanal 11 aufspaltet.
Diese Bauform hat den Vorteil, daß mit dem Zwischenkanal 27
und dem Arbeitskanal 24 nur zwei Fluidkanäle bzw. zugeordnete
Fluidleitungen an das Gehäuse 16 der Luftspareinrichtung 1
angeschlossen werden müssen.
Abweichend hiervon sind beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3
und 4 die Eingangsseiten 21, 22 separat zur Außenfläche des
Gehäuses 16 geführt und getrennt voneinander mit dem Saugka
nal 8 bzw. dem Speisekanal 11 verbunden.
In den Verlauf des Unterdruckkanals 17 ist im Innern des Ge
häuses 16 ein erstes Rückschlagventil 30 eingeschaltet. Es
ist so orientiert, daß es in Richtung zum Absaugbereich
sperrt und eine Fluidströmung von der Eingangsseite 21 des
Unterdruckkanals 17 zum Ausgangskanal 25 hin verhindert. In
der Gegenrichtung vermag das erste Rückschlagventil 30 zu
öffnen, wenn an den beiden von ihm abgetrennten Kanalab
schnitten ein als erste Druckdifferenz bezeichneter Mindest
wert einer Druckdifferenz anliegt. Um die gewünschte Ausle
gung vorzugeben, enthält das erste Rückschlagventil 30 ein
bewegliches erstes Ventilglied 32a, das durch eine erste Fe
dereinrichtung 33a mit vorgegebener Kraft in die Schließstel
lung vorgespannt wird.
Die Auslegung des ersten Rückschlagventils 30 ist beim Aus
führungsbeispiel so getroffen, daß die zu seinem Öffnen er
forderliche erste Druckdifferenz etwa 0,1 bar beträgt oder
noch geringfügig darunter liegt.
In Parallelschaltung zu dem ersten Rückschlagventil 30 ist in
den Überdruckkanal 18 ein zweites Rückschlagventil 31 einge
schaltet. Seine Wirkungsrichtung ist derjenigen des ersten
Rückschlagventils 30 allerdings entgegengesetzt, indem es in
Richtung zur Überdruckquelle 4 sperrt und in Richtung zum Ab
saugbereich 13 öffnet, wenn an ihm eine zweite Druckdifferenz
anliegt, die beim Ausführungsbeispiel mindestens 1 bar be
trägt. Wiederum wird die für die Schließstellung des zugeord
neten zweiten Ventilgliedes 32b verantwortliche Schließkraft
von einer zweiten Federeinrichtung 33b geliefert.
Bei wirksamer Unterdruckquelle 3 läßt das schon bei einer ge
ringen Druckdifferenz öffnende erste Rückschlagventil 30 eine
Evakuierung des Absaugbereiches 13 zu. Da die Ansprechschwel
le des zweiten Rückschlagventils 31 größer ist als das maxi
mal erzielbare Vakuum, bleibt dieses zweite Rückschlagventil
31 während der Absaugphase zuverlässig geschlossen.
Hat sich der gewünschte Unterdruck im Absaugbereich 13 einge
stellt, bewirkt der Drucksensor 14 ein Abschalten der Unter
druckquelle 3. Dadurch schließt das erste Rückschlagventil 30
sofort, so daß der Absaugbereich 13 sowie die zwischen diesem
und den beiden Rückschlagventilen 30, 31 befindlichen Kanäle
zur Umgebung hin zuverlässig abgesperrt und abgedichtet sind,
so daß das erzeugte Vakuum aufgebaut bleibt und sich zumin
dest nur äußerst langsam abbauen kann. Sollte das Vakuum un
ter die notwendige Schwelle fallen, veranlaßt der Drucksensor
14 sofort ein neuerliches Absaugen.
Soll das Vakuum im Absaugbereich 13 abgebaut werden, wird
durch die Überdruckquelle 4 ein Überdruck-Abwurfimpuls er
zeugt, der auf Grund seiner Höhe in der Lage ist, das zweite
Rückschlagventil 31 zu öffnen und in den Absaugbereich 13 zu
gelangen.
Der Drucksensor 14 kann prinzipiell extern an beliebiger ge
eigneter Stelle im Vakuumnetz angebracht sein. Beim Ausfüh
rungsbeispiel ist er als Bestandteil der Luftspar-Baueinheit
ausgeführt und an das Gehäuse 16 angebaut. Anschlußmittel 34
ermöglichen dabei die elektrische Verbindung mit der elektro
nischen Steuereinrichtung 15.
Damit ein am Saugmittel 12 gehaltener Gegenstand nicht mit zu
starker Wucht abgeworfen wird, kann in den Überdruckkanal 18,
zweckmäßigerweise auf der der Überdruckquelle 4 zugewandten
Seite des zweiten Rückschlagventils 31, eine hinsichtlich der
Drosselungsintensität vorzugsweise variabel einstellbare
Drosseleinrichtung 35 eingeschaltet sein.
Der Drucksensor 14 kann bei Bedarf auch in das Gehäuse 16 der
Luftspareinrichtung 1 integriert sein.
Der Drucksensor 14 kann sein Drucksignal an beliebiger Stelle
des auf der dem Absaugbereich 13 zugewandten Seite der Rück
schlagventile 30, 31 liegenden Kanalsystems abgreifen. Beim
konstruktiven Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 3 erhält er
das Drucksignal aus dem betreffenden Kanalabschnitt des Über
druckkanals 18.
Die Fig. 1 und 3 zeigen im übrigen auch noch eine besonders
vorteilhafte konstruktive Realisierung der beiden Rückschlag
ventile 30, 31. Deren Ventilglieder 32a, 33a sind koaxial zu
einander angeordnet und greifen teleskopartig verschiebbar
ineinander ein, so daß sich ein extrem geringer Platzbedarf
einstellt. Eines der Ventilglieder 32b verfügt in axialer
Verlängerung über einen Stößel 36, der eine den Unterdruckka
nal 17 vom Überdruckkanal 18 abteilende Trennwand 37 unter
Abdichtung verschieblich durchsetzt und auf dessen freies En
de das andere Ventilglied 32a relativ verschiebbar aufgesetzt
ist.
Die beiden Ventilglieder 32a, 32b werden durch die Federein
richtungen 33a, 33b in voneinander entgegengesetzte Richtun
gen in die jeweilige Schließstellung vorgespannt, wobei sich
diese Federeinrichtungen 33a, 33b an der Trennwand 37 abstüt
zen können. Es handelt sich vorzugsweise um sich in Richtung
zum jeweiligen Ventilglied konisch verjüngende Federeinrich
tungen.
Claims (11)
1. Luftspareinrichtung für eine zur Vakuumerzeugung die
nende Saugvorrichtung, mit einem einerseits von einer Unter
druckquelle (3) beaufschlagbaren und andererseits mit einem
zeitweilig einem gewissen Unterdruck auszusetzenden Absaugbe
reich (13) verbundenen oder verbindbaren Unterdruckkanal
(17), in dessen Verlauf ein in Richtung zum Absaugbereich
(13) sperrendes und bei Anliegen einer ersten Druckdifferenz
in Richtung zur Unterdruckquelle (3) öffnendes erstes Rück
schlagventil (30) eingeschaltet ist, und mit einem einerseits
von einer Überdruckquelle (4) beaufschlagbaren Überdruckkanal
(18), der unter Umgehung des ersten Rückschlagventils (30)
andererseits ebenfalls mit dem Absaugbereich (13) verbunden
oder verbindbar ist, um diesem zeitweilig einen Überdruckim
puls zuführen zu können, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Verlauf des Überdruckkanals (18) ein in Richtung zur Über
druckquelle (4) sperrendes und bei Anliegen einer zweiten
Druckdifferenz in Richtung zum Absaugbereich (13) öffnendes
zweites Rückschlagventil (31) eingeschaltet ist, wobei die
beiden Rückschlagventile (30, 31) hinsichtlich ihres An
sprechverhaltens so ausgelegt sind, daß das im Überdruckkanal
(18) sitzende zweite Rückschlagventil (31) bei einer höheren
Druckdifferenz öffnet als das im Unterdruckkanal (17) sitzen
de erste Rückschlagventil (30).
2. Luftspareinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Rückschlagventil (30) so ausgelegt
ist, daß die zu seinem Öffnen erforderliche erste Druckdiffe
renz in der Größenordnung von etwa 0,1 bar oder darunter
liegt.
3. Luftspareinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Rückschlagventil (31) so aus
gelegt ist, daß die zu seinem Öffnen erforderliche zweite
Druckdifferenz in der Größenordnung von 1 bar oder darüber
liegt.
4. Luftspareinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Überdruckkanal (18) und der
Unterdruckkanal (17) auf der dem Absaugbereich (13) zugeord
neten Seite ihrer Rückschlagventile (30, 31) zu einem gemein
samen Ausgangskanal (25) zusammengeführt sind.
5. Luftspareinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Überdruckkanal (18) und der
Unterdruckkanal (17) auf der dem Absaugbereich (13) entgegen
gesetzten Seite ihrer Rückschlagventile (30, 31) zu einem ge
meinsamen Eingangskanal (26) zusammengeführt sind.
6. Luftspareinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch einen zur Erfassung des in dem Absaugbe
reich herrschenden Druckes dienenden Drucksensor (14), dessen
Sensorsignale für die Steuerung zumindest der Unterdruckbe
aufschlagung des Unterdruckkanals (18) heranziehbar sind.
7. Luftspareinrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet
durch ein die Rückschlagventile (30, 31) enthaltendes Gehäuse
(16), das mit einem integrierten oder angebauten Drucksensor
(14) ausgestattet ist.
8. Luftspareinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drucksensor (14) mit Anschlußmöglich
keiten (34) zum Anschluß an eine elektronische Steuereinrich
tung (15), insbesondere an eine speicherprogrammierbare
Steuerung (SPS), versehen ist.
9. Luftspareinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Überdruckkanal (18), vor
zugsweise auf der der Überdruckquelle (4) zugewandten Seite
des zweiten Rückschlagventils (31), eine zweckmäßigerweise
variabel einstellbare Drosseleinrichtung (35) eingeschaltet
ist.
10. Luftspareinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch eine Ausgestaltung als Baueinheit mit
Anschlußmitteln zum Anschließen von zur Überdruckquelle (4),
zur Unterdruckquelle (3) und zum Absaugbereich (13) führenden
Fluidleitungen.
11. Luftspareinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als Nachrüsteinheit für be
stehende Saugvorrichtungen ausgelegt ist.
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