DE10004079C2 - Komparatorschaltungsanordnung und Verfahren zum Kompensieren der Offsetspannung eines Komparators - Google Patents
Komparatorschaltungsanordnung und Verfahren zum Kompensieren der Offsetspannung eines KomparatorsInfo
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- H03K5/2409—Circuits having more than one input and one output for comparing pulses or pulse trains with each other according to input signal characteristics, e.g. slope, integral the characteristic being amplitude using bipolar transistors
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Komparatorschaltungsan
ordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und auf ein Ver
fahren zum Kompensieren der Offsetspannung eines Komparators.
Eine Komparatorschaltungsanordnung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 ist aus der deutschen Zeitschrift ELRAD 1994,
Heft 6, Seiten 71 bis 74, Bilder 14, 15, 16, bekannt.
Reale Komparatorbauelemente weisen eine interne Offsetspan
nung zwischen ihren Eingängen auf. Diese Offsetspannung kann
zu einer Fehlfunktion bei bestimmten Schaltungsanordnungen
führen. Gerade dann, wenn die Eingangsspannung der Schaltung
im Bereich der Offsetspannung liegt, führt eine fehlende Kom
pensation der Offsetspannung zu Fehlfunktionen der Schaltung.
Weiterhin ist diese Offsetspannung sowohl von der Versor
gungsspannung als auch von der Temperatur abhängig. Ferner
schwankt sie von Bauteil zu Bauteil, selbst innerhalb einer
Produktionscharge. Um den Einfluss der Offsetspannung mög
lichst klein zu halten oder ganz zu unterbinden, ist es not
wendig, die Offsetspannung durch eine äußere Beschaltung zu
kompensieren.
Die Schaltungen zur Kompensation der Offsetspannung, die im
Stand der Technik bekannt sind, kompensieren entweder aktiv
die Offsetspannung eines Komparators, wozu weitere aktive
Bauelemente notwendig sind, oder kompensieren passiv die Off
setspannung, was aber bisher nicht zu befriedigenden Ergeb
nissen geführt hat.
In der EP 0 746 094 A1, von der im Oberbegriff des neuen
Hauptanspruchs ausgegangen wird, ist ein System zum Kompen
sieren einer Offsetspannung eines Operationsverstärkers beschrieben,
wobei der Messeingang des Operationsverstärkers
permanent mit einer Kompensationsspannung beaufschlagbar ist,
die größer ist als die Offsetspannung. Mit dem Ausgang des O
perationsverstärkers ist ein Schmitt-Trigger verbunden, des
sen Ausgang den Ausgang einer Komparatorschaltung bildet, der
mit einem Mikroprozessor verbunden ist und über einen Wider
stand auf den zweiten Eingang des Operationsverstärkers rück
geführt ist, der über einen Kondensator gleichzeitig mit dem
Ausgang des Operationsverstärkers verbunden ist. Eine Ein
gangssignalquelle ist mit dem ersten Eingang des Operations
verstärkers über eine Reihenschaltung zweier Widerstände ver
bunden. Eine Versorgungsspannungsquelle ist mit dem ersten
Eingang des Operationsverstärkers über einen weiteren Wider
stand verbunden. Der Verbindungspunkt zwischen den erstge
nannten Widerständen ist über einen Schalter mit Masse ver
bunden. Mit der Komparatorschaltungsanordnung ist es durch
Auswertung der Zeitdauern der am Ausgang des Schmitt-Triggers
erscheinenden Rechtecksignale möglich, bei geschlossenem
Schalter die Offsetspannung des Operationsverstärkers zu er
mitteln und dadurch rechnerisch einen Einfluss der Offset
spannung auf eine Messung der Spannung des Eingangssignals
zu eliminieren.
Die DE 196 30 396 C2 beschreibt ein Verfahren zur Offset-
Kompensation einer Signalverarbeitungsschaltung, in deren
Signalweg sich eine offsetbehaftete Schaltungsanordnung (Ope
rationsverstärker mit veränderbarer Verstärkung) befindet,
wobei
- a) die offsetbehaftete Schaltungsanordnung vorübergehend von dem Signalweg der Signalverarbeitungsschaltung entkoppelt und währenddessen in einem reinen Gleichspannungsbetrieb betrie ben wird;
- b) zu dem im Gleichspannungsbetrieb am Ausgang der offsetbe hafteten Schaltungsanordnung auftretetenden Ausgangsgleich spannungswert ein Kompensationsgleichspannungswert hinzuaddiert wird, der so lange verändert wird, bis der Summenwert von Ausgangsgleichspannungswert und Kompensationsgleichspan nungswert zu Null geworden ist,
- c) danach die offset-behaftete Schaltungsanordnung wieder in den Signalwert gekoppelt wird und
- d) von da ab dem Ausgangssignal der offsetbehafteten Schal tungsanordnung der beim Summenwert Null aufgetretene Kompen sationsgleichspannungswert permanent hinzuaddiert wird, bis ein neuer Offset-Kompensationsvorgang durchgeführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Komparator
schaltungsanordnung und ein Verfahren zum Kompensieren der
Offsetspannung eines Komparators anzugeben, die eine effekti
ve Kompensation der Offsetspannung in einfacher Weise ermög
lichen.
Der die Schaltungsanordnung betreffende Teil der Erfindungs
aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Komparatorschaltungsanordnung wird
ein zweiter Schaltungsteil verwendet, der zwischen der Ver
sorgungsspannung und Masse liegt und der je nach Aktivierung
des Schaltelements, das vom Ausgangssignal des Komparators
gesteuert wird, den zweiten Eingang des Komparators mit der
zweiten Kompensationsspannung beaufschlagt. Der Ausgang des
Komparators, der beispielsweise mit einem Mikroprozessor ver
bunden ist, ist mit dem Schaltelement verbunden, das ein ein
facher Transistor sein kann.
Bei der beschriebenen Lösung wird der beispielsweise zur Sig
nalverarbeitung benutzte Komparator so geschaltet, dass er im
Ruhezustand, d. h. ohne zur Verarbeitung anliegendes Signal,
selbst seine eigene Offsetspannung aktiv kompensieren kann.
Jede Änderung der Offsetspannung wird durch diese Lösung aus
geglichen. Daher sind Schwankungen der Offsetspannung, ob
aufgrund von Schwankungen der Versorgungsspannung oder auf
grund von Temperaturschwankungen oder aufgrund anderer Ein
flüsse, kein Problem mehr.
Die Lösung minimiert den Bedarf an Bauteilen und damit auch
einen möglichen Anstieg des Ruhestroms der Schaltung, da kei
ne weiteren aktiven Bauelemente wie Operationsverstärker o. ä.
eingesetzt werden.
Die Unteransprüche 2 bis 4 sind auf vorteilhafte Weiterbil
dungen der erfindungsgemäßen Komparatorschaltungsanordnung
gerichtet, bezüglich deren Vorteile zur Vermeidung von Wie
derholungen auf die Beschreibung verwiesen wird.
Der auf das Verfahren gerichtete Teil der Erfindungsaufgabe
wird mit den Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst.
Bei der in der nachfolgend beschriebenen Ausführungsform an
gegebenen Schaltungsvariante wird durch eine kleine, zusätz
liche Beschaltung des Komparators für die Signalverarbeitung
derselbe Kompensator auch für die Offsetkompensation verwen
det.
Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten ergeben sich aus der
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Figuren.
Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild der Komparatorschaltungsan
ordnung nach der Ausführungsform;
Fig. 2 einen Screenprint, der den Abstand zwischen zwei
Impulsen im Ruhezustandsausgangssignal des Kompara
tors aus Fig. 1 zeigt;
Fig. 3 einen Screenprint, der einen der Impulse aus Fig. 2
in vergrößerter Darstellung zeigt; und
Fig. 4 eine nicht maßstabsgetreue Darstellung der Spannung
am Kondensator C2 aus Fig. 1 im Ruhezustand.
Das Prinzipschaltbild in Fig. 1 zeigt einen induktiven Emp
fänger, dessen Eingangssignal über einen Komparator digitali
siert wird. Der induktive Empfänger 100 ist eine Komparator
schaltungsanordnung, die einen Komparator 10, eine Kompensa
tionsschaltung 20 und eine Eingangssignalschaltung 30 auf
weist. Der Komparator weist einen ersten Eingang 2, einen
zweiten Eingang 1, einen Ausgang 4, einen Stromversorgung
sanschluß 3 und einen Masseanschluß 5 auf. Die Spannungskom
pensationsschaltung weist einen ersten Schaltungsteil, der
eine Spannungsteilerschaltung ist, die aus den Widerständen
R1 und R2 besteht, die zwischen die Stromversorgungsspannung
und Masse geschaltet sind, einen zweiten Schaltungsteil, der
aus dem Transistor Q1, dem Widerstand R4, dem Widerstand R3
und dem Kondensator C2 besteht, und einen dritten Schaltungs
teil, der aus dem Widerstand R5 und dem Kondensator C4 be
steht, auf. In dem ersten Schaltungsteil sind der Widerstand
R3 und der Kondensator C2 parallel zwischen Masse und einen
Anschluss des Widerstands R4 geschaltet, und der Transistor
Q1 ist zwischen den anderen Anschluss des Widerstands R4 und
die Stromversorgungsspannung geschaltet. Die Basis des Tran
sistors Q1 ist über den Widerstand R5 mit dem Ausgang 4 des
Komparators 10 verbunden. Der Kondensator C4 des dritten
Schaltungsteils ist zwischen die Basis des Transistors Q1 und
die Stromversorgungsspannung geschaltet. Der Verbindungspunkt
der Widerstände R3 und R4 ist mit dem zweiten Eingang 1 des
Komparators 10 verbunden. Zwischen diesen Verbindungspunkten
der Widerstände R3 und R4 und den Ausgang 4 ist weiterhin ein
Kondensator C3 geschaltet.
Die Eingangssignalschaltung 30 besteht aus einem Schwing
kreis. Der Eingang des Schwingkreises ist mit dem Verbin
dungspunkt der Widerstände R1 und R2 der Spannungsteiler
schaltung des ersten Schaltungsteils verbunden, und der Aus
gang des Schwingkreises ist mit dem ersten Eingang 2 des Kom
parators 10 verbunden. Der Schwingkreis besteht aus einer Pa
rallelschaltung einer Spule L1 und eines Kondensators C1 zwi
schen den Eingang und den Ausgang der Eingangssignalschaltung
30.
Derart sind der erste Schaltungsteil der Kompensationsschal
tung 20 und die Eingangssignalschaltung 30 in Reihe geschal
tet mit dem ersten Eingang 2 des Komparators 10 verbunden.
Ein Eingangssignal wird über den Schwingkreis induktiv in den
induktiven Empfänger, d. h. die Schaltungsanordnung, eingekop
pelt und von dem Komparator 10 in Pegeln der Ausgangsspannung
U2 digitalisiert.
Das Prinzip der Offsetspannungskompensation liegt darin, den
Arbeitspunkt des Komparators zu ändern. Im Ruhezustand wird
der Ausgangspegel am Ausgang 4 des Komparators 10 periodisch
für einen kurzen Augenblick (Impuls) auf den niedrigen Pegel
(L-Pegel) geschaltet. Dieses geschieht im einzelnen wie
folgt:
Sobald die Versorgungsspannung VCC angelegt ist, liegt,
wenn kein Eingangssignal am Schwingkreis anliegt, die
Spannung am ersten Eingang 2 (dem negativen oder inver
tierenden Eingang) des Komparators 10 auf dem Pegel UR2.
Die Widerstandswerte der Widerstände R1 und R2 sind da
bei so gewählt, daß die Spannung UR2, die über den Wi
derstand R2 abfällt, die folgende Bedingung (Unglei
chung) erfüllt:
UR2 << UOffset (1)
Dadurch wird das Signal am Ausgang 4 des Komparators 10
auf L-Pegel gehalten. Das Signal auf L-Pegel wird über
den Widerstand R5 an die Basis des Transistors Q1 ange
legt, so dass der Transistor Q1 durchschaltet. Dadurch
wird der Kondensator C2 über den Transistor Q1 und den
Widerstand R4 geladen.
Sobald die Spannung UC2 am Kondensator C2 die Bedingung
(Ungleichung)
UC2 < UR2 + UOffset (2)
erfüllt, wird die Spannung am Ausgang 4 des Komparators
10 auf den hohen Pegel (H-Pegel) geschaltet und als Fol
ge davon der Transistor Q1 gesperrt. Vorteilhaft ist,
wenn die Offsetspannung UOffset klein gegenüber der Span
nung UR2 ist. Bevorzugterweise ist UOffset 1/100 oder we
niger von UR2.
Nachdem die Bedingung (2) erfüllt ist und der Transistor
Q1 als Folge gesperrt ist, wird der Kondensator C2 über
den Widerstand R3 entladen, bis die Bedingung (Unglei
chung)
UC2 < UR2 + UOffset (3)
erfüllt ist. In der Folge wird das Signal am Ausgang 4
des Komparators wieder auf L-Pegel geschaltet und, da
der Transistor Q1 als Folge durchgeschaltet
Kondensator C2 wieder geladen.
Der Ruhezustand der Schaltungsanordnung liegt dann vor,
wenn kein Eingangssignal über den Schwingkreis eingekop
pelt wird.
Zur Erläuterung des Ruhezustands wird nun angenommen,
dass zuerst die Bedingung (2) erfüllt ist. Bei Erfüllung
der Bedingung (2) wird der Kondensator C2 über den Wi
derstand R3 entladen, bis die Bedingung (3) erfüllt ist.
Bei Erfüllung der Bedingung (3) schaltet der Komparator
10 seinen Ausgang 4 auf L-Pegel, und der Kondensator C2
wird wieder geladen, bis die Bedingung (2) wieder er
füllt ist. Dieser Vorgang wiederholt sich periodisch.
Das Signal am Ausgang 4 des Komparators 10 hängt dabei
von folgenden Parametern ab:
- 1. Signallaufzeit im Komparator;
- 2. Zeitkonstante aus C2 und R3;
- 3. Zeitkonstante aus R4, RCE,Q1 (Kollektor-Emitter- Widerstand des Transistors Q1) und C2;
- 4. UOffset;
- 5. UR2.
Das Signal am Ausgang 4 des Komparators 10 ist beispiel
haft in den Fig. 2 und 3 gezeigt. Die Fig. 2 zeigt den
Abstand zwischen zwei L-Pegelpulsen im Signal am Ausgang
4. Die Fig. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab einen der
Impulse aus Fig. 2. Die Impulsbreite ist von den obigen
Parametern b1) und b3) abhängig. Der Abstand der Pulse
ist von den obigen Parametern b2), b4) und b5) abhängig.
Die durch den obigen Vorgang im Ruhezustand am Kondensa
tor C2 entstehende Spannung ist in Fig. 4 dargestellt.
Bei der Darstellung in Fig. 4 ist die Spannungsamplitude
zur besseren Darstellung vergrößert worden. Im realen
Betrieb ist die Spannungsamplitude kleiner. Die Span
nungsamplitude ist von der Dimensionierung des Wider
stands R4 und des Kondensators C2 und von der Signal
laufzeit des Komparators 10 abhängig.
Im Ruhezustand stellt sich, wie oben unter b) beschrie
ben, am Kondensator C2 eine Spannung UC2 entsprechend
der folgenden Beziehung ein:
UC2 ≅ UR2 + UOffset (4)
Die Spannung UC2 am Kondensator C2 ändert sich, wenn
sich die Spannung UR2 am Widerstand R2, zum Beispiel
durch Änderung von VCC oder der Offsetspannung UOffset,
zum Beispiel durch eine Temperaturänderung, ändert. Da
mit sich das Signal am Ausgang 4 des Komparators 10 auf
H-Pegel ändert, muss an den Komparatoreingängen 2, 1 die
folgende Bedingung (Ungleichung) erfüllt sein:
U+ < U- + UOffset (5)
wobei U+ die Spannung am zweiten Eingang 1 und U- die
Spannung am ersten Eingang 2 ist. Damit das Signal am
Ausgang 4 des Komparators 10 auf L-Pegel ist, muss ana
log die folgende Bedingung (Ungleichung) erfüllt sein:
U+ < U- + UOffset (6)
Für die in Fig. 1 dargestellte Schaltung erhält man da
her als Netzwerkgleichungen für den ersten Eingang 2
U- = UR2 + UL (7)
und für den zweiten Eingang 1
U+ = UC2 (8)
U+ = UC2 (8)
Wenn man die Gleichungen (7) und (8) in die Ungleichun
gen (5) und (6) einsetzt, erhält man:
UR2 + UL + UOffset << UC2 (9)
Dabei gilt in der doppelten Ungleichung (9) die Unglei
chung < für einen L-Pegel am Ausgang 4 und die Unglei
chung < für einen H-Pegel am Ausgang 4. Setzt man in die
doppelte Ungleichung (9) das Verhältnis (4) ein, dann
ergibt sich:
UR2 + UL + UOffset << UR2 + UOffset
⇒ UL << 0 (10)
Dabei ist UL die über der Spule L1 anliegende Spannung.
Man erkennt aus dem Verhältnis (10), daß der Einfluss
der Offsetspannung auf dem Pegel am Ausgang 4 des Kompa
rators 10 erfolgreich kompensiert wird. Sobald an der
Spule L1 eine Spannung UL ungleich Null anliegt, ändert
sich der Pegel am Ausgang des Komparators 10 entspre
chend.
Aus dem obigen Verhältnis (10) ergibt sich also, dass,
sobald ein Eingangssignal (genügender Größe) vom
Schwingkreis C1, L1 detektiert wird, der Komparator 10
das Signal an seinem Ausgang 4 mit der Frequenz des Ein
gangssignals auf den entsprechenden Pegel umschaltet.
Damit durch dieses Umschalten kein Datensignal abge
schnitten werden kann, ist in der Schaltungsanordnung
der Tiefpaß R5, C4 vorgesehen, der das Ausgangssignal
des Ausgangs 4 verzögert an die Basis des Transistors Q1
anlegt. Dadurch wird der Kondensator C2 in diesem Fall
nur langsam aufgeladen. Sollte ein konstantes Signal an
liegen, so wird dieses nach einer gewissen Zeit abge
schnitten. Das bedeutet, daß das Signal am Ausgang des
Komparators auf den H-Pegel geht, da der Kondensator C2
bis zur Erfüllung der Bedingung (2) geladen wurde. Damit
werden auch mögliche Störungen unterdrückt. Für ein kor
rektes Datensignal wird diese Bedingung aber nicht er
füllt, und das Signal wird nicht abgebrochen.
Durch das Laden des Kondensators C2 während des Empfangs
des Eingangssignals wird die Empfindlichkeit gesenkt,
was zur Folge hat, dass selbst sehr starke Eingangssig
nale noch gut verarbeitet werden können. Ein Nachteil
wäre nur, daß bei einer zu schnellen Änderung der Ein
gangssignalspannung die Komparatorschaltung nicht folgen
könnte. Dieser Fall kommt in der Praxis aber nicht vor.
Wie sich aus der obigen Beschreibung des Ausführungsbeispiels
ergibt, ermöglicht die Komparatorschaltungsanordnung eine
selbständige Offsetkompensation. Dadurch wird ein Abgleich
überflüssig. Ein solcher Abgleich ist ohnehin kaum möglich
bzw. sinnvoll, da bei der Endprüfung einer Kondensatorschal
tungsanordnung mit Abgleich der Zeitaufwand erheblich wäre,
die Offsetspannung ohnehin nicht konstant über die Temperatur
und die Versorgungsspannung ist, die verwendeten Bauelemente
keine Angaben über das Verhalten der Offsetspannung bei Alte
rung der Bauelemente enthalten, und der Platzbedarf für ein
abgleichbares Bauelement erheblich höher wäre.
Die Komparatorschaltungsanordnung überwindet diese Nachteile
eines Abgleichs in einer einfachen und sehr wirksamen Weise.
Das Prinzip der Offsetkompensation, das in der oben beschrie
benen Komparatorschaltungsanordnung verwirklicht ist, lässt
sich auch auf die Kompensation der Offsetspannung eines ande
ren Komparators übertragen. Wesentlich dabei ist, dass eine
erste Kompensationsspannung erzeugt wird, die größer als die
Offsetspannung ist, dass die erste Kompensationsspannung an
einen ersten Eingang des Komparators angelegt wird, dass eine
zweite Kompensationsspannung derart erzeugt wird, dass, wenn
kein Eingangssignal am ersten Eingang anliegt, die zweite
Kompensationsspannung derart erzeugt wird, dass sie perio
disch größer oder kleiner, d. h. periodisch wechselnd zwischen
größer und kleiner, als die erste Kompensationsspannung ist,
und dass die zweite Kompensationsspannung an den zweiten Ein
gang des Komparators angelegt wird. In einem Verwendungs-
bzw. Anwendungsbeispiel ist das Eingangssignal ein Codesignal
eines fernbedienbaren Diebstahlschutzsystems wie einer Weg
fahrsperre oder eines Zugangsschutzes eines Fahrzeugs, das
über die Spule, die einen Teil einer Antenne darstellt, ein
gekoppelt wird.
Claims (5)
1. Komparatorschaltungsanordnung (100) mit
einem Komparator (10), der einen ersten Eingang (2) zum Anle
gen eines Eingangssignals (UL), einen zweiten Eingang (1) und
einen Ausgang (4) aufweist, einem Stromversorgungsanschluss
zum Anlegen einer Versorgungsspannung (VCC) an die Kompara
torschaltungsanordnung, und einer Kompensationsschaltung (20)
zum Kompensieren der Offsetspannung des Komparators, wobei
die Kompensationsschaltung einen ersten Schaltungsteil (R1,
R2), der mit dem ersten Eingang (2) verbunden und so ausge
bildet ist, dass er, wenn die Versorgungsspannung (VCC) ange
legt ist, eine erste Kompensationsspannung (UR2) erzeugt, die
größer als die Offsetspannung (UOffset) ist, und einen zweiten
Schaltungsteil (Q1, R4, C2, R3), der mit dem zweiten Eingang
(1) verbunden und so ausgebildet ist, dass er, wenn kein Ein
gangssignal (UL) anliegt, eine zweite Kompensationsspannung
(UC2) erzeugt, die periodisch größer oder kleiner als die
erste Kompensationsspannung (UR2) ist, und an den zweiten
Eingang (1) anlegt, aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Schaltungsteil ein Schaltelement (Q1) auf
weist, das gesteuert durch ein Ausgangssignal (U2) des Kompa
rators einen Kondensator (C2), der über einen Widerstand mit
Masse verbunden ist, mit dem Stromversorgungsanschluss ver
bindet oder von diesem trennt, und die Kondensatorspannung
als die zweite Kompensationsspannung (UC2) an den zweiten
Eingang (1) anlegt.
2. Komparatorschaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass eine Eingangssignalerzeugungsschaltung
(30) zum Erzeugen des Eingangssignals (UL) und der erste
Schaltungsteil (R1, R2) in Reihe geschaltet mit dem ersten
Eingang (2) verbunden sind.
3. Komparatorschaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, dass ein Tiefpass (R5, C4) zwischen den
Ausgang (4) und den zweiten Schaltungsteil geschaltet ist.
4. Komparatorschaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Kompensationsspannung periodisch größer oder
kleiner als die Summe der ersten Kompensationsspannung (UR2)
und der Offsetspannung (UOffset) ist.
5. Verfahren zum Kompensieren der Offsetspannung eines Kompa
rators, der einen ersten Eingang (2), einen zweiten Eingang
(1) und einen Ausgang (4) aufweist, und an dessen ersten Ein
gang (2) ein Eingangssignal anzulegen ist, mit den Schritten:
Erzeugen einer ersten Kompensationsspannung (UR2), die größer
als eine Offsetspannung (UOffset) des Komparators ist, Anlegen
der ersten Kompensationsspannung an den ersten Eingang (2),
Erzeugen einer zweiten Kompensationsspannung (UC2) derart,
dass, wenn kein Eingangssignal anliegt, die zweite Kompensa
tionsspannung (UC2) periodisch größer oder kleiner als die
erste Kompensationsspannung (UC2) ist, und Anlegen der zwei
ten Kompensationsspannung an den zweiten Eingang (1), sodass
der Komparator (10) unabhängig von seiner Offsetspannung (U-
Offset) das an seinem Ausgang (4) liegende Signal mit der Fre
quenz des Eingangssignals umschaltet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000104079 DE10004079C2 (de) | 2000-01-31 | 2000-01-31 | Komparatorschaltungsanordnung und Verfahren zum Kompensieren der Offsetspannung eines Komparators |
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---|---|---|---|
DE2000104079 DE10004079C2 (de) | 2000-01-31 | 2000-01-31 | Komparatorschaltungsanordnung und Verfahren zum Kompensieren der Offsetspannung eines Komparators |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10004079A1 DE10004079A1 (de) | 2001-08-16 |
DE10004079C2 true DE10004079C2 (de) | 2001-11-29 |
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ID=7629278
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000104079 Expired - Fee Related DE10004079C2 (de) | 2000-01-31 | 2000-01-31 | Komparatorschaltungsanordnung und Verfahren zum Kompensieren der Offsetspannung eines Komparators |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10004079C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0746094A1 (de) * | 1995-05-31 | 1996-12-04 | STMicroelectronics S.A. | Verschiebungsfehlerkompensationseinrichtung für einen Operationsverstärker |
DE19630396C2 (de) * | 1996-07-26 | 1998-07-09 | Sgs Thomson Microelectronics | Verfahren und Vorrichtung zur Offset-Kompensation einer Signalverarbeitungsschaltung |
-
2000
- 2000-01-31 DE DE2000104079 patent/DE10004079C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
ELRAD 1994, Heft 6, S. 71-74 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10004079A1 (de) | 2001-08-16 |
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