Die Erfindung betrifft eine Vakuumbeschichtungsanlage zum
Beschichten plattenförmiger Substrate mit mehreren nebenein
ander angeordneten Sektionen, mit mehreren Vakuumpumpen und mit
einer Einrichtung zum Transport des Substrates durch die
Sektionen. Die Sektionen sind dabei über Schleusen miteinander
verbunden und über Saugöffnungen evakuierbar. Eine Sektion
weist eine Saugöffnung auf. Weiterhin weist die Sektion an
ihrem oberen Wandteil eine Öffnung auf, die mit einem auf dem
Rand der Öffnung aufliegenden Deckel verschlossen ist. In
diesem Deckel sind wahlweise ein Magnetron oder mehrere
Magnetrons befestigt, die mindestens ein Magnetsystem und ein
Target umfassen und die so in den Innenraum der Sektion ragen,
daß ihre Targets über dem Substrat liegen. In der Sektion ist
auch eine Magnetronumgebung, im Wesentlichen bestehend aus
Blenden und Medienzu- und -ableitungen, angeordnet.
Eine Vakuumbeschichtungsanlage der eingangs genannten Art ist
in dem europäischen Patent 0 783 174 A2 beschrieben. Danach ist
eine derartige Anlage in ihrer Längserstreckung in mehrere
Sektionen unterteilt. Einige Sektionen sind mit Magnetrons
ausgestattet und arbeiten dementsprechend als Beschich
tungssektionen. Das für den Beschichtungsvorgang erforderliche
Vakuum wird von Vakuumpumpen bereitgestellt, die in separaten
Pumpsektionen angeordnet sind. Diese Pumpsektionen sind über
eine Saugöffnung mit dem Innenraum der Beschichtungsstation
verbunden. Über diese Saugöffnung wird das in dem Innenraum
befindliche Gas in die Pumpsektion und von dort durch die
Vakuumpumpe abgesaugt.
Eine Weiterbildung einer solchen Anlage ist in der deutschen
Offenlegungsschrift 197 33 940 beschrieben. Zur besseren
Montage und Wartung sind die Beschichtungssektionen an ihrem
oberen Wandteil mit einer Öffnung versehen. Diese Öffnung wird
von einem Deckel verschlossen. An diesem Deckel hängen die
Magnetrons der jeweiligen Beschichtungssektion.
Für das Betreiben der Magnetrons ist eine sogenannte Magnetron
umgebung erforderlich, die im Wesentlichen aus Blenden und
Medienzu- und -abführleitungen besteht. Diese Magnetronumgebung
kann gegenüber der Wandung der Beschichtungssektion isoliert
aufgehängt sein.
Zur weiteren Erleichterung der Wartung ist bei dieser Lösung
vorgesehen, daß die Wandung der Beschichtungskammer
einschließlich der Magnetronumgebung an einen Rahmen befestigt
ist, der auf dem Rand der Öffnung aufliegt. Auf diesen Rahmen
wird sodann der Deckel mit dem Magnetron gelegt. Dabei sind
zwei Dichtflächen erforderlich, nämlich die zwischen dem Rahmen
und dem Rand der Öffnung und die zwischen dem Rahmen und dem
Deckel.
Nachteilig ist bei den bekannten Beschichtungsanlagen, dass sie
einerseits eine erhebliche Bauhöhe zeigen, da über dem kon
struktiven Element der Magnetronumgebung die Saugöffnung an
zuordnen ist. Andererseits zeigen derartige Anlagen, bedingt
durch die Pumpsektionen eine erhebliche Baulänge.
Es ist damit Aufgabe der Erfindung, die Bauhöhe und Baulänge
von Vakuumbeschichtungsanlagen zu minimieren.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Saugöffnung direkt
oder über ein Schlauch- oder Rohrsystem mit einer Vakuumpumpe
verbunden ist und die Saugöffnung oberhalb des Targets im
Deckel angeordnet ist.
Damit ist es nicht mehr erforderlich, dass die Bauhöhe bestimmt
wird durch die Magnetronumgebung und die darüber anzuordnenden
Saugöffnungen. Die Magnetrons können nahe an die Magnetron
umgebung gebracht werden. Außerdem wird das Vakuum nicht mehr
über eine Pumpsektion sondern direkt in der Beschichtungs
sektion erzeugt, wodurch sich die Pumpsektionen erübrigen und
die Baulänge erheblich minimiert werden kann.
In einer günstigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass der Deckel einen die Öffnung umschließenden Dichtflansch
aufweist und mit einer nach unten zur Öffnung hin offenen
Kastenform mit einer Oberseite und Wandseiten versehen ist, die
sich zwischen der Oberseite und dem Dichtflansch erstrecken.
Durch diese Anordnung wird es möglich, die Magnetrons voll
ständig in dem Deckel anzuordnen, so dass diese zusammen mit
dem Deckel aus der Beschichtungsstation gehoben werden können.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die
Vakuumpumpe auf dem Deckel angeordnet und die Saugöffnung als
Deckeldurchbruch ausgeführt ist.
Dadurch kann der Ausfall bei Anlagen erheblich minimiert wer
den, indem beispielsweise komplett bestückte Deckel bereit
gehalten werden, die im Wartungsfall lediglich anstelle der zu
wartenden Deckel aufgesetzt werden müssen.
In einer anderen Variante ist vorgesehen, dass die Saugöffnung
als Deckeldurchbruch ausgebildet ist und die Vakuumpumpe in
räumlicher Entfernung zu der Sektion angeordnet ist.
Dadurch können die Vakuumpumpen separat und außerhalb der
Anlage angeordnet werden. Dies bietet eine leichtere Zugäng
lichkeit, ohne dass sich der Raumbedarf der Anlage erhöht.
Hierfür ist es auch möglich, dass die Saugöffnung über ein Rohr
mit einer an dem Deckel angeordneten Kupplung verbunden ist,
die mit einem Kupplungsgegenstück verbindbar ist, das mit der
Vakuumpumpe verbunden ist. Dadurch kann die Vakuumpumpe separat
stehen und muß nicht bei jedem Wartungsfall mit angehoben
werden, wobei der Vakuumanschluß mit dem Aufsetzen des Deckels
gleichzeitig erfolgen kann, ohne daß hierfür ein besonderer
Montageaufwand erforderlich wäre.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Dichtflansch mit seiner Dichtfläche im wesentlichen
auf einer Flanschebene und die zum Substrat hin freie Ober
fläche des Targets im wesentlichen auf einer Targetebene und
die Flanschebene nicht über der Targetebene liegt.
Dadurch kann der Deckel von der Öffnung abgehoben und auf eine
Unterlage aufgesetzt werden, ohne daß die Oberfläche des Tar
gets beschädigt werden kann.
Es ist besonders zweckmäßig, wenn die Magnetronumgebung an
einem Rahmen befestigt ist, der auf den Rand der Öffnung auf
gelegt wird. Damit kann die Magnetronumgebung aus der
Beschichtungssektion herausgehoben werden, nachdem der Deckel
mit dem Magnetron entfernt worden ist.
Eine Möglichkeit besteht dabei darin, daß der Rahmen flach
ausgebildet ist und mit seiner Unterseite auf dem Rand der
Öffnung aufliegt, wobei die Unterseite und seine Oberseite als
Dichtflächen ausgeführt sind und der Dichtflansch des Deckels
auf die Oberseite auflegbar ist.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß zwischen dem Dicht
flansch und der Öffnung auf dem oberen Wandteil ein Bereich
des Randes frei bleibt, und daß die Magnetronumgebung auf
diesem Randbereich innerhalb des Deckels eingehängt wird.
Dadurch, daß der Rahmen innerhalb des Deckel angeordnet ist,
ist lediglich eine Dichtheit zwischen dem Dichtflansch und dem
Rand erforderlich, wodurch der Herstellungsaufwand minimiert
und die Zuverlässigkeit erhöht werden kann.
Schließlich ist einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, daß ein in Sektion liegender Teil des
Substattransports mit der Mangetronumgebung und/oder mit dem
Rahmen mechanisch verbunden ist.
Dadurch wird es möglich, bei einer Wartung auch zugleich den
Teil des Substrattransport mit herauszuheben, um ihn außerhalb
der Anlage zu warten.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels näher erläutert werden.
In den zugehörigen Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vakuumbe
schichtungsanlage längs ihrer Längserstreckung und
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Beschichtungssektion einer
erfindungsgemäßen Vakuumbeschichtungsanlage quer zu
ihrer Längserstreckung.
Die erfindungsgemäße Vakuumbeschichtungsanlage besteht aus
mehreren Sektionen 1 die über Schleusen 2 miteinander verbun
den sind. Durch die Schleusen 2 wird ein von einer Transport
einrichtung 3 getragenes längserstrecktes bandförmiges Sub
strat 4 geführt. Das Substrat 4 wird in den einzelnen Sektio
nen mit verschiedenen Schichten versehen. Hierzu sind die
Sektionen 1 als Beschichtungssektionen ausgeführt.
Eine Sektion 1 weist an ihrem oberen Wandteil 5 eine Öffnung
6 auf. Diese Öffnung 6 ist mit einem Deckel 7 verschlossen,
der auf dem Rand 8 der Öffnung 6 aufliegt. Dieser Deckel 7 ist
mit einem die Öffnung 6 umschließenden Dichtflansch 9 verse
hen. Weiterhin weist er eine zur Öffnung 6 hin offene Kasten
form mit einer Oberseite 10 und Wandseiten 11 auf. Die Wand
seiten 11 erstrecken sich zwischen der Oberseite 10 und dem
Dichtflansch 9. Der Dichtflansch 9 ist in das Innere des Dec
kels 7 gerichtet, so daß durch den Dichtflansch 9 keine Behin
derung bei der Aneinanderreihung von mehreren Sektionen 1
entsteht.
In der Oberseite 10 des Deckels 7 sind zwei Deckeldurchbrüche
12 eingebracht, über denen auf der Oberseite 10 je eine Vaku
umpumpe 13 angeordnet ist, so dass die Deckeldurchbrüche 12 als
Saugöffnungen für die Sektion 1 wirken. An dem Deckel 10 sind
auch zwei Magnetrons 14 befestigt, die jeweils ein Magnetsystem
15 und ein Target 16 umfassen. Diese Magnetrons 14 sind derart
nach unten gerichtet, dass ihre Targets 16 gegenüber dem unter
den Magnetrons 14 liegenden Substrat 4 liegen.
Durch die Anordnung der Deckeldurchbrüche 12 und der Vakuum
pumpen 13 auf der Oberseite 10 des Deckels 7 liegen die Saug
öffnungen mithin oberhalb des Targets 16.
Der Dichtflansch 9 liegt mit seiner Dichtfläche auf einer
Flanschebene 17. Weiterhin liegt die zum Substrat 4 hin freie
Oberfläche des Targets 16 auf eine Targetebene 18. Die Höhe des
Deckels 7, die im Wesentlichen durch die Höhe der Wandseiten 11
bestimmt wird, ist so gewählt, dass die Flanschebene 17 nicht
über der Targetebene 18 liegt. Dadurch wird gewährleistet, dass
im Wartungsfalle der Deckel 7 abgenommen und auf eine Unterlage
ausgesetzt werden kann, ohne dass die freie Oberfläche des
Targets 16 beschädigt wird.
In der Sektion 1 ist eine Magnetronumgebung 19 an einem Rahmen
20 befestigt. Dieser Rahmen 20 ist auf den Rand 8 der Öffnung 6
aufgelegt. Damit nur eine Dichtstelle zwischen dem Deckel 7 und
dem oberen Wandteil 5 benötigt wird, ist der Deckel 7 so breit
ausgeführt, dass zwischen dem Dichtflansch 9 und der Öffnung 6
auf dem oberen Wandteil 5 ein Bereich des Randes 8 frei
bleibt, auf dem die Auflage des Rahmens 20 ermöglicht wird.
Mithin ist also der Rahmen 20 im Inneren der Sektion 1
eingehängt. In nicht dargestellter Art und Weise ist an der
Magnetronumgebung 19 der in der Sektion 1 befindliche Teil der
Transporteinrichtung 3 mechanisch angekoppelt, so dass dieser
Teil im Wartungsfalle zusammen mit der Magnetronumgebung 19 aus
der Sektion 1 herausgehoben werden kann.
Bezugszeichenliste
1
Sektion
2
Schleuse
3
Transporteinrichtung
4
Substrat
5
oberes Wandteil
6
Öffnung
7
Deckel
8
Rand der Öffnung
9
Dichtflansch
10
Oberseite
11
Wandseite
12
Deckeldurchbruch
13
Vakuumpumpe
14
Magnetron
15
Magnetsystem
16
Target
17
Flanschebene
18
Targetebene
19
Magnetronumgebung
20
Rahmen