DE1089126B - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Formen fuer Gussstuecke - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Formen fuer GussstueckeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C9/00—Moulds or cores; Moulding processes
- B22C9/08—Features with respect to supply of molten metal, e.g. ingates, circular gates, skim gates
- B22C9/088—Feeder heads
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung beinhaltet ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Dichtgießen von Förmstücken aus
Metallegierungen wie Stahlguß und seinen Legierungen und Grauguß, insbesondere mit kugelförmiger
Graphitausbildung.
Stahlguß und auch Grauguß mit kugelförmiger Graphitausbildung haben nach dem Gießen beim beginnenden
Erkalten der Schmelze einen großen Schwindungskoeffizienten, d. h., der Form muß innerhalb
eines bestimmten, vom Material abhängigen Temperaturgefälles der Schmelze dauernd weiteres
Material zugeführt werden. Dies führt in der Praxis dazu, die Gußstücke mit einem oder mehreren
Trichtern zu versehen, die oftmals das Gewicht des Abgusses selbst haben oder dieses sogar überschreiten.
Es wurde bereits vorgeschlagen, Trichter üblicher Art durch blinde verlorene Köpfe (Williamstrichter)
zu ersetzen. Zum Herstellen des Hohlraumes für den blinden .verlorenen Kopf wird in der Formteilung mit ■
dem Umformen des Modells auch ein Modell für den blinden verlorenen Kopf eingeformt, und nach dem
Einstampfen werden beide Modelle abgezogen.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, auf den Kopf .des Modells für den blinden verlorenen Kopf eine
Kappe aus exothermem Stoff aufzustülpen, die nach dem Abziehen des Modells in der Form verbleibt und
beim Gießen den blinden verlorenen Kopf aufheizen soll. Schließlich wurde auch schon vorgeschlagen, in
der Teilungsebene des Gußstückes mit' Hilfe eines Modells einen kegelstumpfförmigen Hohlraum zu
hilden, in den dann ein vorgefertigter, als Hohlkörper
ausgebildeter blinder verlorener Kopf nachträglich eingesetzt und durch Stifte oder Kitt gehalten wird.
Der in die vorher geschaffene Aufnahmekammer ein- gesetzte Hohlkörper hat dabei einen kugelförmigen
Innenraum, während seine Außenkanten die Form eines stark konischen Zylinders aufweisen. Die bekannten
Verfahren zum Herstellen eines blinden verlorenen Kopfes haben dabei den Nachteil, daß sie
immer nur in der Formteilungsebene der Gußstücke angesetzt werden können.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile und schlägt ein Verfahren und eine Vorrichtung vor, die ein Ansetzen
des blinden verlorenen Kopfes unabhängig von der Formteilungsebene ermöglicht. Damit erfolgt das
Gießen der Gußstücke unabhängig von deren Wandstärkeneinfluß. Erreicht wird dies bei einem Verfahren
zum Herstellen von Formen aus Formstoffen für Gußstücke mit einem blinden verlorenen Kopf durch den
erfindungsgemäßen Vorschlag,' daß ein der yorgesehenen
Kontur des blinden verlorenen Kopfes angepaßter Hohlkörper geringer und annähernd gleichbleibender
Wandstärke an der erforderlichen Stelle des Modells angesetzt und gleichzeitig mit dem Ein-Verfahren
und Vorrichtung
zum Herstellen von Formen
für Gußstücke
Anmelder:
Dipl.-Ing. Eduard Baur,
Porz/Rhein, In der Rosenau 1
Porz/Rhein, In der Rosenau 1
Dipl.-Ing. Eduard Baur, Porz/Rhein,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
formen des Modells mit Formstoff umgeben, dann das Modell abgezogen wird, während der vorgefertigte
Hohlkörper in der Form verbleibt.
Der Hohlkörper für den blinden verlorenen Kopf besteht aus einem Teil oder kann auch aus mehreren
Teilstücken zusammengesetzt sein, beispielsweise durch Kleben zweier Schalenhälften oder mehrerer
Schalenteile oder deren Verklammern, aber auch durch Verwendung von an sich bekannten Nuten und Sicken.
Der Hohlkörper besteht aus in der Gießerei üblichen gasdurchlässigen Formstoffen, beispielsweise ölsand,
Erstarrungssand, Formstoffen mit exotherm reagierenden Beimischungen oder kunstharzgebundenen
Sanden. Er kann aber auch aus Blech, beispielsweise Stahlblech oder Aluminiumblech, bestehen.
Beim Einformen mehrerer Hohlkörper zum Herstellen blinder verlorener Köpfe nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren sind diese zweckmäßig durch einen Gießlauf miteinander verbunden, der auch aus
einem biegsamen, feuerfesten Schlauch, beispielsweise einem Asbestgewebe mit. einer Asbesteinlage oder
-umhüllung bestehen kann. Der blinde verlorene Kopf kann ebenfalls eine aus einzelnen Teilstücken zusammengesetzte
Röhre bilden.
Der Hohlkörper ist zweckmäßig mit einer Innenauskleidung aus wärmeisolierenden oder wärmeabgebenden
Stoffen versehen, die entweder aufgetragen oder als vorgefertigte Teile wahlweise verschiedener
Zusammensetzung und . örtlicher Lage eingesetzt werden. . "' .
Bei der Ausführung des Hohlkörpers aus Aluminiumblech
ist dieser innen mit einem sauerstoffabgebenden Anstrich versehen. Bei der Ausbildung des
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Hohlkörpers als durchgehende Röhre sind in diese
Trennwände aus feuerfesten oder wärmeabgebenden Stoffen mit teilweise keilförmigen Durchlaßöffnungen
eingebaut.
Der im Formstoff eingebettete erfindungsgemäße blinde verlorene Kopf trägt in Höhe seines Anschnittes
einen Abschlagkern und ein zum Hohlkörper hin vorgelagertes dünnes Blech. Am Kopfende des
Hohlkörpers sind, wie bei üblichen blinden verlorenen Köpfen bekannt, ein oder mehrere gasdurchlässige
Kerne mit scharfen Kanten angeordnet.
Die vorgefertigten Hohlkörper sowie deren Anschnittläufe
sind nach einem Baukastenprinzip zu Hohlkörpern verschiedener Größe zusammensetzbar.
Die Erfindung ist in den Fig. 1 bis 20 an Hand einiger Ausführungsbeispiele dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 das Einformen des erfindungsgemäßen Hohlkörpers mit einem Gußmodell,
Fig. 2 bis 20 verschiedene Ausführungsformen des als Hohlkörper ausgebildeten blinden verlorenen
Kopfes.
Nach Fig. 1 besteht beispielsweise das Gußmodell größeren Stückgewichtes aus einem Zylinder 1 mit
zwei ringsum laufenden Wulsten 2. Nach bisher bekannten Gießverfahren mit Hilfe eines offenen
Trichters würde sich eine in strichpunktierter Lage dargestellte grundsätzliche Anordnung des Trichters
ergeben. Bei 'einem Gießen mit blinden verlorenen Köpfen bisher bekannter Art müßte das Modell zwei
Formteilebenen A-A und B-B aufweisen, wodurch ebenfalls ein dreiteiliger Formkasten erforderlich ist.
Nach dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren werden die Hohlkörper 3 gleichzeitig mit dem
Einformen des Modells 1, 2 mit Formsand umgeben und verbleiben nach dem Abziehen des Modells im
Formsand. Sie können auch, sofern der Zylinder mit Hilfe eines Innenkerns vergossen werden soll, in
diesen Kern selbst bei der Kernherstellung eingebaut werden.
Die vorgefertigten Hohltrichter bestehen vorzugsweise aus zwei oder mehreren Schalenteilen, die nach
den Fig. 2 bis 4 zusammengeklebt oder durch Klammern 4 gehalten werden. Neben der zylindrischen
Ausbildung des Hohlkörpers kann bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens nach Fig. 5 auch ein
kugelförmiger Hohlkörper geringer und nahezu gleichbleibender Wandstärke verwendet werden. Der Anschnitt
5 kann mit dem Hohlkörper eine Einheit bilden oder auch an diesen angesetzt werden.
Die Wandstärke des Hohlkörpers richtet sich nach dem verwendeten Stoff, der lediglich eine ausreichende
Festigkeit haben muß. Bei einer Ausführung in Blech kann die Wandstärke sehr gering sein, da auch ein
Verbeulen des Hohlkörpers durch Schläge des Stampfers seine Wirksamkeit nicht beeinträchtigen. Aus
mehreren Normteilen kann der Hohlkörper nach den Fig. 6, 12 und 13 zu einem Trichter verschiedener
Größe zusammengebaut werden. Die Hohlkörper sind nach Fig. 8 und 9 mit einer Innenauskleidung 6 aus
einem exothermen Material versehen, wobei die Innenauskleidung durch einen Anstrich oder durch ein Einsetzen
von vorgefertigten Teilen erfolgen kann. Nach Fig. 10 und 11 ist der vorgefertigte Hohlkörper mit
einem Abschlagkern 7 ausgerüstet und sein Boden mit Formschlichte bestrichen. Die Fig. 12 und 13 zeigen
eine Vergrößerung des Hohlkörpers zur Seite hin, die Fig. 14 und 16 die Ausbildung des Hohlkörpers aus
mehreren Einzelteilen zu einer Röhre, die entsprechend nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit dem
Modell eingeformt wird. Die Röhre ist dann durch mehrere gleichzeitig mit dieser eingeformte Anschnitte
an den Formhohlraum angeschlossen. Das Volumen der Röhre kann durch Aufstecken weiterer
Hohlkörper nach Fig. 15 erweitert werden. Innerhalb der Röhre und gegebenenfalls deren Aufstockung
können nach Fig. 17 exotherme Einlagen oder auch Trennwände aus Kernen od. dgl. vorgesehen sein, die
ein Speisen des Gußstückes und auch ein späteres Abtrennen der Röhre vom Gußstück erleichtern.
Mehrere im Formsand eingebettete Hohlkörper sind nach Fig. 18 untereinander durch Gießkanäle
verbunden, die aus vorgefertigten Röhren oder aber auch aus biegsamen, feuerfesten Schläuchen bestehen
können. Ein biegsamer Schlauch, z. B. aus einem
*5 Asbestgewebe, hat dann zur Erhöhung seiner Formfestigkeit
eine Drahtein- oder umlage.
Bei einer Ausführung des Hohlkörpers in Blech nach Fig. 19 enthält der vorgefertigte Anschnitt einen
exotherm reagierenden Einlegering zum schnelleren Aufschmelzen des Hohlkörpers durch die Schmelze.
Bei einer Ausbildung des Hohlkörpers aus einem keramischen oder nicht schmelzbaren Stoff nach
Fig. 20 ist zwischen Abschlagkern 9 und Anschnittsöffnung 10 des Hohlkörpers eine dünne Metallplatte 11
eingesetzt, die ein Einlaufen der Schmelze in die Form erst nach ganzem oder teilweisem Füllen des Trichters
ermöglicht, wodurch vom Gießlauf in den blinden verlorenen Kopf eintretende, mit der flüssigen
Schmelze mitgerissene Teile des Formsandes nicht direkt in die Form gelangen, sondern innerhalb des
Trichters hochsteigen und in diesem verbleiben.
Claims (14)
1. Verfahren zum Herstellen von Formen für Gußteile mit einem Winden verlorenen Kopf,
dadurch gekennzeichnet, daß ein der vorgesehenen Kontur des blinden verlorenen Kopfes angepaßter
Hohlkörper geringer und annähernd gleichbleibender Wandstärke an den erforderlichen Stellen des
Modells angesetzt und gleichzeitig mit dem Einformen des Modells mit Formstoff umgeben, dann
das Modell abgezogen wird, während der vorgefertigte Hohlkörper in der Form verbleibt.
2. Blinder, als Hohlkörper ausgebildeter verlorener Kopf für Gießformen, dadurch gekennzeichnet,
daß er mit geringer und annähernd gleichbleibender Wandstärke aus einem Teil besteht
oder aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist.
3. Blinder verlorener Kopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er aus in der Gießerei
üblichen gasdurchlässigen Formstoffen, beispielsweise Ölsand, Erstarrungssand, Formstoffen mit
exotherm reagierenden Beimischungen oder kunstharzgebundenem Sand, besteht.
4. Blinder verlorene!: Kopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Blech, bei-.
spielsweise Stahlblech oder Aluminiumblech, besteht.
5. Blinder verlorener Kopf nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
einzelnen den blinden Kopf bildenden Teile in bekannter Weise zum Zusammenbauen mit Nuten
oder Sicken versehen sind.
6. Blinder verlorener Kopf nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere verlorene Köpfe durch einen Gießlauf verbunden sind.
7. Blinder verlorener Kopf nach den An-Sprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß er
eine aus einzelnen Teilstücken zusammengesetzte Röhre bildet. (
8. Blinder verlorener Kopf nach den Ansprüchen 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er
mit einer Innenauskleidung aus wärmeisolierenden oder wärmeabgebenden Stoffen versehen ist, die
entweder aufgetragen oder als vorgefertigte Teile wahlweise in verschiedener Stärke, Zusammensetzung
und örtlicher Lage eingesetzt sind.
9. Blinder verlorener Kopf nach den Ansprüchen 2 und 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß er bei einer Ausführung in Aluminiumblech innen mit einem sauerstoffabgebenden Anstrich
versehen ist.
10. Blinder verlorener Kopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgehende
Röhre durch Trennwände aus feuerfesten oder wärmeabgebenden Stoffen mit wahlweise keilförmigen
Durchlaßöffnungen in Kammern unterteilt ist.
11. Blinder verlorener Kopf nach den Ansprüchen 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß er
in Höhe seines Anschnitts einen Abschlagkern und
zwischen Trichter und Abschlagkern ein dünnes Blech trägt.
12. Blinder verlorener Kopf nach den Ansprüchen 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschnittläufe zum Füllen des Kopfes und des Gußstückes aus einem biegsamen, feuerfesten
Schlauch, z. B. aus einem Asbestgewebe mit einer Drahteinlage oder Drahtumwicklung, bestehen.
13. Blinder verlorener Kopf nach den Ansprüchen 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß er
einen oder mehrere gasdurchlässige Kerne mit scharfen Kanten enthält.
14. Blinder verlorener Kopf nach den Ansprüchen 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einzelteile sowie Anschnitte nach einem Baukastenprinzip zu einem Hohlkörper verschiedener
Größe zusammensetzbar sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
»Gießerei« 1954, S. 142 bis 147; 1955, S. 708 bis 713;
»Gießerei« 1954, S. 142 bis 147; 1955, S. 708 bis 713;
»Gießereipraxis« 1955, S. 215 bis 218.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB41059A DE1089126B (de) | 1956-07-17 | 1956-07-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Formen fuer Gussstuecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB41059A DE1089126B (de) | 1956-07-17 | 1956-07-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Formen fuer Gussstuecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1089126B true DE1089126B (de) | 1960-09-15 |
Family
ID=6966272
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB41059A Pending DE1089126B (de) | 1956-07-17 | 1956-07-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Formen fuer Gussstuecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1089126B (de) |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1956
- 1956-07-17 DE DEB41059A patent/DE1089126B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
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CN103909228A (zh) * | 2014-03-17 | 2014-07-09 | 洛阳古城机械有限公司 | 一种汽车转向节单冒口双浇口工艺 |
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