DE1080970B - Verfahren zur Druckentwaesserung von mit Torfstaub vorbehandeltem Rohtorf - Google Patents
Verfahren zur Druckentwaesserung von mit Torfstaub vorbehandeltem RohtorfInfo
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Description
- Verfahren zur Druckentwässerung von mit Torfstaub vorbehandeltem Rohtorf Man hat herausgefunden, daß man den eine schmierige, seifenähnliche Masse darstellenden Rohtorf unter hohem Druck dadurch entwässern kann, daß man den Rohtorf fein zerkleinert, die zerkleinerten Teilchen mit trockenem Torfstaub umhüllt und die so vorbehandelte Masse in einem Druckraum unter Druck setzt. Dadurch, daß der trockene Torfstaub in der zu entwässernden Masse ein Netzwerk von Kapillaren bildet, ist es möglich, das im Rohtorf enthaltene Wasser unter Druck auszupressen. Obgleich dieser Vorgang an sich einfach ist, hat doch die praktische Auswertung dieses Verfahrens erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Es muß vor allen Dingen vermieden werden, daß die mit trockenem Torfstaub behandelte Masse vor .der Druckbehandlung sich verfestigt, weil dann der trockene Torfstaub feucht wird und dadurch die Kapillaren zur Abführung des Wassers bei der Druckbehandlung zerstört werden. Schon ein Verschieben der bepuderten Torfteilchen gegeneinander würde die gebildeten Kapillaren im Preßgut unterbrechen und die Druckentwässerung erschweren. Es verbietet sich danach eine Vorratshaltung der vorbehandelten Torfmasse in Bunkern und Behältern.
- Diese Bedingungen wurden bei einer bekannten Anlage erfüllt, bei der der vorzerkleinerte und dann mit Torfstaub bepuderte Rohtorf zur Entwässerung unmittelbar dem von umlaufenden Preßbändern gebildeten, sich zum Austrittsende hin keilförmig verengenden Preßraum einer Bandpresse zugeführt wird. Bei dieser Anlage kann der Rohtorf und der Torfstaub kontinuierlich aus Vorratsbunkern abgezogen und der zerkleinerte und mit Torfstaub vorbehandelte Rohtorf der Presse in kontinuierlichem Fluß zugeführt werden.
- Diese Einrichtung hat jedoch den Nachteil, daß die umlaufenden Preßbänder der Bandpresse einem ständig zunehmenden Verschleiß ausgesetzt sind, so daß trotz einer vorgesehenen Einstellbarkeit der Bänder die Leistung der Presse nach einer gewissen Betriebszeit erheblich nachläßt und die Preßbänder häufig erneuert werden müssen.
- Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß ein Verschleiß der Preßbänder vermieden werden kann, wenn eine diskontinuierlich arbeitende hydraulische Tischpresse zur Druckentwässerung benutzt wird. Hierbei tritt die Aufgabe auf, den kontinuierlich anfallenden aufbereiteten Rohtorf ohne Vorratsbunkerung und ohne vorherige Quetschung der diskontinuierlich arbeitenden Tischpresse zuzuführen.
- An sich ist es bekannt, eine kontinuierlich arbeitende Aufbereitungsanlage mit einer diskontinuierlich arbeitenden Tischpresse zu verbinden, bei .der jedoch der Rohtorf nicht mit Torfstaub vorbehandelt wird, sondern in Filtertücher eingeschlagen und mittels Horden oder Wagen der Presse zugeführt wird. Die Horden oder Wagen stellen jedoch Zwischenbunker dar, in denen die in Filtertüchern eingeschlagene Torfmasse sich verfestigen würde, wenn sie vorher mit Torfstaub behandelt wäre.
- Mit dem Verfahren nach der Erfindung wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß Rohtorf und Torfstaub in gleichmäßiger Schichtstärke auf eine als endloses Förderband ausgebildete, verschiebbare Fördervorrichtung aufgegeben wird, wobei das Förderband bei Verschieben der Fördervorrichtung in Richtung der Presse stillsteht und bei Verschieben in entgegengesetzter Richtung umläuft und das Gut vom Förderband auf ein endloses, mit dem Obertrum über die Gegendruckplatte der Presse geführtes Siebband abgelegt und absatzweise der Presse unter gleichzeitigem Abfördern des abgepreßten Gutes zugeführt wird.
- Nach diesem Verfahren wird der kontinuierlich aufbereitete Rohtorf ohne Zwischenbunkerung der diskontinuierlich arbeitenden Presse zugeführt, und im gleichen Arbeitsgang der druckentwässerte Rohtorf aus der Tischpresse abgeführt. Das Mischgut wird behutsam ohne wesentliche Lageveränderung der einzelnen Teilchen der Tischpresse diskontinuierlich zugeführt, deren Siebband während der Druckentwässerung unbeweglich auf der Gegendruckplatte .der Tischpresse aufliegt.
- Das Verfahren nach der Erfindung wird im nachfolgenden an Hand der die einzelnen Verfahrensvorgänge darstellenden Abb. 1 bis 3 der Zeichnung erläutert.
- Die Anlage besteht aus dem Vorratsbunker 1 für den Rohtorf mit dem Austragskratzförderer 2 und dem Reißwolf 3 zum Zerkleinern des Rohtorfes, dem Bunker 4 'für den Torfstaub mit der Abzugswalze 5 und anschließender Rutsche 6, die absatzweise verschiebbare Fördervorrichtung 7 mit Zahnstange 8 und ausrückbarem Ritzel 9 zum Drehen des Förderbandes 7', dem endlosen Siebband 10, der hydraulischen Presse 11 mit dem hydraulisch beaufschlagten Druckstempel 12 und der gelochten Gegendruckplatte 13, über die ein Teil des Obertrumes des Siebbandes 10 geführt ist, und der Abfördereinrichtung 14 für den entwässerten Torf. Diese Anlage arbeitet nach dem Verfahren nach der Erfindung wie folgt: Nach Abb. 1 befinden sich auf dem Obertrum des Förderbandes 7' der Fördervorrichtung 7 zwei Lagen a und b des zerkleinerten und mit Torfstaub bepuderten Rohtorfes, während in der Presse 11 die Druckentwässerung einer entsprechenden Menge vorbehandelten Rohtorfes vor sich geht. Nach Abb. 2 ist die Druckentwässerung dieser Menge Rohtorf beendet, der Druckstempel 12 angehoben und die Fördervorrichtung 7 unter Abrollen des Ritzels 9 an der Zahnstange 8 nach rechts verschoben. Die Umlaufgeschwindigkeit des Förderbandes 7' ist dabei doppelt so groß wie die Verschiebegeschwindigkeit der Fördervorrichtung 7. Dadurch werden die beiden Lagen d, b behutsam auf das Siebband 10 abgelegt, während eine gleichmäßig .dicke Schicht ä bepuderter Rohrtorf von den kontinuierlich arbeitenden Aufbereitungseinrichtungen 3 und 6 auf das Förderband 7' aufgegeben wird. Danach wird das Obertrum des Siebbandes 10 in Pfeilrichtung bewegt, wobei, wie Abb. 3 zeigt, die fertiggepreßte Torfmasse auf die Fördervorrichtung 14 abgeworfen wird und die auf das Siebband abgelegten Schichten a, b in den Bereich des Druck-Stempels 12 der Presse 11 gebracht sind. Während der Druckentwässerung der Schichten d und b wird die Fördervorrichtung 7 bei ausgeschaltetem Ritzel 9 wieder in die Stellung nach Abb. 1 gebracht und dabei auf die vorher abgelegte Schicht ä die Schicht b' aufgegeben. Alsdann beginnt das Arbeitsspiel von neuem. Die Dauer des Preßvorganges bestimmt das Tempo der einzelnen Verfahrensschritte.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Druckentwässerung von mit Torfstaub vorbehandeltem Rohtorf, bei dem das Gemisch mittels kontinuierlich arbeitender Aufgabevorrichtungen einer diskontinuierlich arbeitenden Tischpresse zugeführt wird, dadurch Bekennzeichnet, daß Rohtorf und Torfstaub in gleichmäßiger Schichtstärke auf eine als endloses Förderband ausgebildete, verschiebbare Fördervorrichtung aufgegeben wird, wobei .das Förderband bei Verschieben der Fördervorrichtung in Richtung der Presse stillsteht und bei Verschieben in entgegengesetzter Richtung umläuft und das Gut vom Förderband auf ein endloses, mit dem Obertrum über die Gegendruckplatte der Presse geführtes Siebband abgelegt und absatzweise der Presse unter gleichzeitigem Abfördern des abgepreßten Gutes zugeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 542 351, 676 036, 814122, 852 975; schweizerische Patentschrift Nr. 226 423.
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