DE1076174B - Verfahren zur Messung von kleinen, bei der UEbertragung von Fernsehsignalen stoerenden nichtlinearen Verzerrungen - Google Patents
Verfahren zur Messung von kleinen, bei der UEbertragung von Fernsehsignalen stoerenden nichtlinearen VerzerrungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung von kleinen, bei der Übertragung von Fernsehsignalen
störenden nichtlinearen Verzerrungen unter Verwendung eines Testsignals mit einem mindestens während
der halben Periodendauer linear ansteigenden Kurvenast, vorzugsweise eines Sägezahnsignals, dem nur in
dem linear ansteigenden Ast eine Sinusschwingung überlagert ist.
Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Messung von kleinen, bei der Übertragung von Fernsehsignalen
störenden nichtlinearen Verzerrungen bekanntgeworden.
Die bekannten Meßverfahren lassen sich grundsätzlich in zwei Gattungen unterteilen.
Die erste Gruppe bedient sich eines bestimmt geformten
Signals, vorzugsweise einer Sägezahn- oder Treppenspannung, wobei die Verformungen, die das
Signal durch die nichtlinearen Verzerrungen erfährt, ausgewertet werden. Mit diesen Verfahren kann aber
nur der untere Teil des Videofrequenzbandes erfaßt werden; außerdem ist die Meßgenauigkeit sehr gering,
und es können durch Amplituden- oder Phasenfehler unter Umständen nichtlineare Verzerrungen vorgetäuscht
werden.
Die zweite Gruppe der bekannten Meßverfahren verwendet ein beliebig geformtes Testsignal, vorzugsweise
ebenfalls eine Sägezahnspannung, der eine kleine Sinusamplitude mit größerer Frequenz überlagert
ist. Da bei diesen Verfahren zeilenfrequente Signale verwendet werden, können nur Sinusspannungen
mit Frequenzen über 3 MHz verwendet werden; mit diesen Verfahren kann daher nur der obere
Teil des Videofrequenzbandes erfaßt werden; die Meßgenauigkeit dieser Verfahren ist um etwa eine
Größenordnung besser als bei den Verfahren der ersten Gruppe; es lassen sich damit — bezogen auf
einen Mittelwert — günstigstenfalls noch nichtlineare Verzerrungen von 2°/o feststellen.
Da die höchstzulässigen nichtlinearen Verzerrungen für eine Fernsehübertragungsleitung von 2500 km
±10% betragen, ist die Meßgenauigkeit auch des besten bisher bekannten Verfahrens — Sägezahnspannung
mit überlagerter 4-MHz-Sinusspannung — vor allem für die Messung von Einzelgeräten noch zu
gering.
Das Verfahren gemäß der Erfindung stellt eine Weiterentwicklung der »Sinus-Sägezahn-Methode« dar
und bezweckt eine Steigerung der Empfindlichkeit dieses Meßverfahrens.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man — zwecks Herabsetzung der Bandbreite des
zusammengesetzten Prüfsignals — die Frequenzen des Testsignals wesentlich kleiner wählt als die Zeilenfrequenz
und daß aus dem zusammengesetzten Verfahren zur Messung von kleinen,
bei der übertragung von Fernsehsignalen störenden nichtlinearen Verzerrungen
Anmelder:
Feiten & Guilleaume
Fernmeldeanlagen G.m.b.H.,
Nürnberg,
Äußere Bayreuther Straße/Bierweg 180
Äußere Bayreuther Straße/Bierweg 180
Hans-Joachim Schmidt, Nürnberg,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Signal nach dem Passieren des Prüfobjektes die Sinusschwingung in an sich bekannter Weise herausgesiebt
und in einer anschließenden Einweggleichrichtung durch eine geeignete Vorspannung des Gleichrichters
derjenige Teil der Umhüllenden abgeschnitten wird, der unterhalb der kleinsten Amplitude der Umhüllenden
liegt, und alsdann nur das verbleibende Dach der Umhüllenden, welches die Informationen
über die nichtlinearen Verzerrungen enthält, oszillographisch ausgewertet wird.
Zweckmäßigerweise wird dabei die Frequenz der überlagerten Sinusspannung so gewählt, daß sie mindestens
das Zehnfache der Signalfrequenz beträgt.
Durch die wesentliche Verringerung der Bandbreite des Testsignals erreicht man eine ganz wesentliche
Herabsetzung der durch den Prüfling verursachten, dem Meßsignal überlagerten Rauschspannung,
was eine ganz erhebliche Verbesserung der Ablesegenauigkeit zur Folge hat; durch die Unterdrückung
der einen Hälfte der Umhüllenden der verzerrten Signalkurve kann die andere symmetrische Hälfte
der Umhüllenden (Fig. Ib), der verzerrten Signalkurve, die die volle Information über die nichtlinearen
Verzerrungen enthält, bereits im doppelten Maßstab der Bildgröße des nicht gleichgerichteten Signals betrachtet
werden; durch die Unterdrückung desjenigen Teils der Umhüllenden der verzerrten Signalkurve,
der unterhalb der kleinsten Amplitude der Umhüllenden liegt, kann die Meß- und Ablesegenauigkeit
des Verfahrens noch um ein Vielfaches erhöht werden.
Bei der praktischen Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Vorspannung des
Gleichrichters mittels eines Widerstandes zuerst so eingestellt, daß die Umhüllende im Oszillographen-
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bild gerade vollständig verschwindet; alsdann wird mittels eines Vorwiderstandes ein mit einer lOOteiligen
Skala versehenes, an der Vorspannung des Gleichrichters liegendes Meßinstrument auf seinen Maximalausschlag
(100%) eingestellt; wird nun mittels des ersten Widerstandes die Vorspannung des Gleichrichters
so weit zurückgeregelt, daß die Umhüllende wieder vollständig im Bildfeld erscheint, so kann an
dem Meßinstrument der Prozentsatz der ausgewerteten Information im Verhältnis zur vollen Information
abgelesen werden, woraus sich der Vergrößerungsmaßstab für die Ablesegenauigkeit bzw. die im
Oszillographenbild abgelesenen Verzerrungswerte ergibt.
Um glatte Umrechnungsfaktoren zu erhalten, empfiehlt
es sich jedoch, die Vorspannung immer auf einen runden Prozentsatz einzustellen, auch wenn man dabei
den durch die maximalen Verzerrungen bestimmten größtmöglichsten Vergrößerungsfaktor nicht voll ausnutzen
kann.
Das mindestens während der halben Periodendauer linear ansteigende Sägezahnsignal, dem — zwecks
Gewinnung von Markierungspunkten für Beginn und Ende des Testbildes — nur in dem linear ansteigenden
Kurvenast eine Sinusspannung überlagert ist, deren Frequenz mindestens das Zehnfache der Signalfrequenz
beträgt, wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung mittels einer Schaltungsanordnung
gewonnen, die aus einem Multivibrator MV besteht, dessen Signal einerseits die zu überlagernde Sinusspannung
austastet und andererseits durch einen Integrationskreis in einen Sägezahn umgewandelt wird,
und einer Mischstufe M, in der die ausgetastete Sinusspannung dem Sägezahnsignal überlagert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch bei der Prüfung von Geräten mit schwarzgesteuerten
Stufen angewendet werden; jedoch muß in diesem Fall das am Ausgang des Sendeteils erscheinende
Signal mit Synchronisierimpulsen gemischt werden, wobei dann aber nur mit Frequenzen über 3 MHz gemessen
werden kann.
Mit dem neuen Meßverfahren erreicht man eine Meßgenauigkeit, mit der nichtlineare Verzerrungen
von 0,1% noch genau abgelesen werden können. Außerdem bietet es den Vorteil, daß sich die Messungen
schon bei normalem Filteraufwand über den Frequenzbereich von 0,5 bis 7 MHz, d. h. also nahezu
über das ganze Videofrequenzband erstrecken können; mit einem noch größeren Filteraufwand kann
der Meßbereich nach unten bis zu etwa 15 kHz ausgedehnt werden.
Die Zeichnungen, auf die in der Beschreibung des Meßverfahrens bereits Bezug genommen worden ist,
dienen zur Erläuterung und leichteren Verständlichkeit derselben. Es zeigen Fig. 1 a bis Ic die verschiedenen
Signal- bzw. Informationsbilder, und zwar
Fig. 1 a das ankommende, verzerrte Signal,
Fig. 1 b die eine Hälfte der Umhüllenden desselben, Fig. 1 c den nur die Information über die nichtlinearen Verzerrungen enthaltenden Teil der Umhüllenden;
Fig. 2 zeigt das Prinzipschaltbild des Sendeteils (Signalerzeugers) einer Anordnung zur Anwendung
des erfindungsgemäßen Meßverfahrens.
In Fig. 2 ist bezeichnet mit
A die Austaststufe,
MV der Multivibrator,
/ der Integrator,
M die Misch- bzw. Überlagerungsstufe.
Claims (3)
1. Verfahren zur Messung von kleinen, bei der Übertragung von Fernsehsignalen störenden nichtlinearen Verzerrungen unter Verwendung eines
Testsignals mit einem mindestens während der halben Periodendauer linear ansteigenden Kurvenast,
vorzugsweise eines Sägezahnsignals, dem nur in dem linear ansteigenden Ast eine Sinusschwingung
überlagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz des Testsignals zwecks Herabsetzung
der Bandbreite des zusammengesetzten Prüfsignals wesentlich kleiner ist als die Zeilenfrequenz,
daß aus dem zusammengesetzten Signal nach dem Passieren des Prüfobjektes die Sinusschwingung
in an sich bekannter Weise herausgesiebt wird, daß in einer anschließenden Einweggleichrichtung
durch eine geeignete Vorspannung des Gleichrichters derjenige Teil der Umhüllenden
abgeschnitten wird, der unterhalb der kleinsten Amplitude der Umhüllenden liegt, und daß das
verbleibende Dach der Umhüllenden, welches die Informationen über die nichtlinearen Verzerrungen
enthält, oszillographisch ausgewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der überlagerten Sinusspannung
mindestens das Zehnfache der Signalfrequenz beträgt.
3. Schaltungsanordnung zur Gewinnung des zusammengesetzten Prüfsignals für das Verfahren
nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Multivibrator (MV), dessen Signal einerseits die
zu überlagernde Sinusspannung austastet und andererseits durch einen Integrationskreis in einen
Sägezahn umgewandelt wird, sowie durch eine Mischstufe (M), in der die ausgetastete Sinusspannung
dem Sägezahn überlagert wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Proceedings of the IRE, Januar 1954, S. 240
Proceedings of the IRE, Januar 1954, S. 240
bis 246; Technische Hausmitteilungen des NWDR, 1955,
Nr. 11/12, S. 209 bis 216;
Radio Mentor, 1952, Heft 4, S. 170 und 171.
Radio Mentor, 1952, Heft 4, S. 170 und 171.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 757/200 2.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF21609A DE1076174B (de) | 1956-11-08 | 1956-11-08 | Verfahren zur Messung von kleinen, bei der UEbertragung von Fernsehsignalen stoerenden nichtlinearen Verzerrungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1076174B true DE1076174B (de) | 1960-02-25 |
Family
ID=7090132
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF21609A Pending DE1076174B (de) | 1956-11-08 | 1956-11-08 | Verfahren zur Messung von kleinen, bei der UEbertragung von Fernsehsignalen stoerenden nichtlinearen Verzerrungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1076174B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3702375A (en) * | 1971-03-17 | 1972-11-07 | Tektronix Inc | Amplitude modulation test circuit |
US4041534A (en) * | 1975-02-14 | 1977-08-09 | Thomson-Csf | Automatic distortion correction arrangement |
EP0210007A1 (de) * | 1985-07-04 | 1987-01-28 | Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. | Anordnung zur Überwachung von Verzerrungen |
-
1956
- 1956-11-08 DE DEF21609A patent/DE1076174B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
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None * |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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