DE1074764B - Elektrische Entladungsröhre - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine .elektrische Entladungsröhre, die unter anderem eine Sekundäremissionselektrode enthält, d. h. eine Elektrode, die an ihrer Oberfläche mit einem Stoff versehen ist, der die Eigenschaft besitzt, leicht Sekundärelektronen abzugeben, wenn er von einem Primärelektronenstrom getroffen wird.

Es ist bereits bekannt, eine elektrische Entladungsröhre mit einer Sekundäremissionselektrode derart auszubilden, daß sich diese Elektrode hinter einer elektronendurchlässigen Anode befindet; hierbei werden die diese Anode durchsetzenden Primärelektronen auf die Sekundäremissionselektrode aufprallen, und es gelangen die alsdann ausgelösten Sekundärelektronen entweder unmittelbar oder nachdem sie sich mehrmals durch die Anodenoberfläche hindurchbewegt haben, auf die Anode.

Der Verwendung dieser bekannten Bauart haftet der Nachteil an, daß die Kapazitäten zwischen den verschiedenen Elektroden und, wenn die Anode und die Sekundäremissionselektrode von der Kathode aus sichtbar sind, insbesondere die zwischen der Anode und den zwischen der Anode und der Kathode liegenden Gittern bestehenden Kapazitäten ziemlich groß werden können und daß außerdem der innere Widerstand der Röhre, vornehmlich bei Kurzwellen, stark verringert wird, weil die Sekundärelektronen, bevor sie auf die Anode gelangen, mehrmals um die Oberfläche der gitterförmigen Anode herum schwingen.

Dieser Nachteil läßt sich durch Verwendung einer elektrischen Entladungsröhre nach der vorliegenden Erfindung beheben. Diese Röhre, welche ein Elektrodensystem mit einer Anode und wenigstens einer Sekundäremissionselektrode enthält, weist eine aus einem Stabe oder einer Platte bestehende Anode auf, welche sich, von der Kathode aus gesehen, hinter einem sich vorzugsweise auf Kathodenpotential befindenden stabförmigen Organ befindet, wobei die Sekundäremissionselektrode die Anode größtenteils umschließt.

Mit dieser Bauart wird eine niedrige gegenseitige Elektrodenkapazität bei gleichzeitig geringem innerem Widerstand erreicht und weiter eine ganz einfache Röhrenkonstruktion beibehalten; außerdem kann die Anode nicht von Primärelektronen getroffen werden.

Nach einer bestimmten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umschließt die Sekundäremissionselektrode die Anode bis auf die der Kathode zugewendete Seite, und es werden die Elektronen mittels einer Anzahl stabförmiger Organe gebündelt; sie treffen dann in dieser Form die Sekundäremissionselektrode in einem solchen Bereich, daß im wesentlichen sämtliche Sekundärelektronen zu der Anode wandern und keine von ihnen in den Steuergitterraum zurückkehren.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, in der Elektrische Entladungsröhre

Anmelder:

Philips Patentverwaltung G.m.b.H., Hamburg 1, Mönckebergstr. 7

Beanspruchte Priorität: Niederlande vom 6. Juni 1939

Anträge nach. Gesetz Nr. 8 AHK sind gestellt und vor der Schiedskommission für Güter, Rechte und Interessen

in Deutschland anhängig

Adrianus Johannes Wilhelmus Marie van Overbeek,

Eindhoven (Niederlande), ist als Erfinder genannt worden.

eine Ausführungsform nach der Erfindung schematisch dargestellt ist, näher erläutert. In der Zeichnung ist eine indirekt erhitzte Kathode einer elektrischen Entladungsröhre mit 1 bezeichnet. Dieser Kathode gegenüber sind ein Steuergitter 2 und ein Schirmgitter 3 angeordnet. Ferner befindet sich in der Röhre eine Anode 4 und eine Sekundäremissionselektrode 5. Zwischen der Kathode und der Anode ist ein Stab 6 angeordnet, der sich auf Kathodenpotential befindet und die Anode vor Primärelektronen schützt. Weiter befindet sich in der Röhre eine Anzahl von Stäben 7, die ebenfalls mit der Kathode verbunden sein können und mit deren Hilfe die Elektronen gebündelt werden und in dieser Form 8 die Sekundäremissionselektrode in einem solchen Bereich treffen, daß sämtliche frei werdenden Sekundärelektronen nach der Anode gezogen werden und im wesentlichen keine dieser Elektronen in die Nähe des Steuer- und Schirmgitters zurückkehren können.

In der Zeichnung ist nur eine Systemhälfte dargestellt; es ist aber ohne weiteres möglich, mehrere Teile mit je einer Sekundäremissionselektrode und einer Anode um eine einzige Kathode herum anzuordnen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Elektrische Entladungsröhre mit einem Elektrodensystem, das eine Anode und eine Sekundäremissionselektrode enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem Stab oder einer Platte bestehende

909 728/434

Anode, von der Kathode aus gesehen, im Schatten einer sich vorzugsweise auf Kathodenpotential befindenden stabförmigen Elektrode angeordnet ist und die Sekundäremissionselektrode die Anode größtenteils umschließt.

2. Elektrische Entladungsröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundäremissionselektrode die Anode bis auf die der Kathode zugewendete Seite umschließt und eine Anzahl stabförmiger Organe vorgesehen ist, mit deren Hilfe die aus der Kathode austretenden Elektronen zu Bündeln vereinigt werden und in dieser Form die Sekundäremissionselektrode treffen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen