DE1058601B - Elektrischer Schalter - Google Patents
Elektrischer SchalterInfo
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- H01H33/886—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being produced or increased by movement of pistons or other pressure-producing parts by movement of rotating pistons
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- Circuit Breakers (AREA)
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Description
DEUTSCHES
ANMELDETAG: 14. mär z 1 9 5 6
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUS LE GE SCHRIFT: 4. juni 1959
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zum Schalten von Kondensatorbatterien einen Schalter mit mehreren
Unterbrechungsstellen zu verwenden, bei dem das als Rohr ausgebildete, alle Unterbrechungsstellen aufnehmende
Gehäuse durch eine Trennwand aus Isoliermaterial in zwei Kammern aufgeteilt ist. Bei diesen
Schaltern wird zur Löschung des Lichtbogens ein Gas, z. B. Schwefelhexafluorid, verwendet, das in der
Kammer, in der die feststehenden Schaltstücke angeordnet sind, durch dien Lichtbogen erwärmt und damit
unter Druck gesetzt wird. Das unter Druck stehende Gas strömt, nachdem die beweglichen Schaltstücke
die in der Trennwand vorgesehenen Bohrungen freigegeben haben, in die zweite Kammer ein, in der sich
eine die beweglichen Schaltstücke tragende Drehwelle befindet, wodurch der Lichtbogen gelöscht wird.
Außerdem sind bereits elektrische Schalter mit mehreren Unterbrechungsstellen bekannt, bei denen
jeder Unterbrechungsstelle eine Lichtbogenkammer zugeordnet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schalter zu schaffen, der sowohl zum Abschalten
hoher Kurzschlußströme als auch zum Schalten von Kondensatorbatterien verwendet werden kann. Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß allen Unterbrechungsstellen eine gemeinsame,
mit den einzelnen Liehtbogenkammern verbundene Kammer vorgesehen wird, in der das Gas während
des Ausschaltvorganges mit mechanischen Mitteln unter erhöhten Druck gesetzt wird. Diese
Ausbildung des Schalters hat den Vorteil, daß beim Abschalten großer Ströme die Löschmittelströmung
erhöht und damit die Abschaltleistung des Schalters vergrößert wird und daß beim Abschalten kleiner
Ströme, obgleich in der Lichtbogenkammer kaum ein Druckanstieg auftritt, eine Löschmittelströmung erfolgt,
durch die der Lichtbogen, mit Sicherheit gelöscht wird.
In den Fig. 1 bis 15 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Schalters gemäß der Erfindung
dargestellt.
Fig. 1 und 2 zeigen einen Schalter gemäß der Erfindung teilweise im Schnitt, dessen Schaltstücke in
der Einschaltstellung gezeichnet sind,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III der Fig. 1;
Fig. 4 und 5 zeigen eine Seitenansicht des die feststehenden Schaltstücke tragenden Teiles, der Lichtbogenkammer
und der das Gas zusammendrückenden Vorrichtung des in der Fig. 1 dargestellten Schalters;
Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht der beweglichen Schaltstücke und den sie tragenden Teil;
Fig. 7 zeigt die Befestigung der beweglichen Schaltstücke an dem sie tragendem Teil;
Elektrischer Schalter
Anmelder:
Westinghouse Electric Corporation,
East Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
East Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. P. Ohrt, Patentanwalt,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 15. April 1955
Benjamin P. Baker, Monroeville, Turtle Creek, Pa.,
Charles F. Cromer, Pittsburgh, Pa.,
und Joseph Sucha, McKeesport, Pa. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
Charles F. Cromer, Pittsburgh, Pa.,
und Joseph Sucha, McKeesport, Pa. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
Fig. 8
ausgebildete
zeigt einen Schnitt durch
Lichtbogenkammer
VIII-VIH der Fig. 9;
Lichtbogenkammer
VIII-VIH der Fig. 9;
Fig. 9 zeigt die Düse in der Draufsicht und
Fig. 10 eine Draufsicht auf die beweglichen Schaltstücke und den sie tragenden Teil;
Fig. 10 eine Draufsicht auf die beweglichen Schaltstücke und den sie tragenden Teil;
Fig. 11 zeigt eine Draufsicht auf den die feststehenden Sdialtstücke tragenden Teil der Fig. 4
und
Fig. 12 einen Schnitt längs der LinieXII-XII der Fig. 4;
Fig. 13 zeigt einen Schnitt längs der Linie XIII-XIII der Fig. 4;
Fig. 14 zeigt eine Draufsicht auf die obere Platte, an der sich das Kondensat niederschlägt, wie sie bei
dem Schalter der Fig. 1 verwendet wird, und
Fig. 15 eine Seitenansicht der in der Fig. 14 dargestellten oberem Platte.
Der in der Fig. 1 dargestellte Schalter ist mit 1 bezeichnet. Zur Löschung des Lichtbogens wird
Schwefelhexafluoridgas verwendet. Obgleich die Erfindung an Hand eines mit Schwefelhexafluoridgas
gefüllten Schalters erläutert wird, kann die Erfindung auch bei solchen Schaltern mit Vorteil angewendet
werden, bei denen zur Löschung des Lichtbogens andere Gase verwendet werden. Jedoch setzt ein Teil
der gemäß der Erfindung vorgesehenen Maßnahmen
909 529/343
längs
die als
der
der
Düse Linie
die Verwendung von Schwefelhexafluoridgas oder eines anderen Gases mit ähnlichen Eigenschaften,
wie Selenhexafluorid oder Mischungen dieser Gase miteinander oder mit chemisch trägen Gasen, wie
z. B. Helium, Kohlendioxyd, Luft, Stickstoff und Argon, voraus.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, wird das Gehäuse des Schalters von einem mit Schirmen versehenen
Isolator 2 gebildet, an dessen oberem Ende ein Flansch 3 angebracht ist. Durch die Verwendung
eines mit Schirmen versehenen Isolators an Stelle eines Isolators mit glatter Oberfläche wird eine erhebliche
Verlängerung des Kriechweges erreicht. Der Flansch 3 ist mit Bohrungen 4 versehen, die Schrauben
5 zur Befestigung eines Deckels 6 aufnehmen. In dem Deckel 6 befindet sich eine Nut 8, die einen elastischen
Dichtungsring 9 aufnimmt, der gegen das obere Ende des Gehäuses 2 gedrückt wird. Hierdurch
wird erreicht, daß der obere Teil des Gehäuses gasdicht verschlossen ist.
Der Deckel 6 besitzt ein Anschlußstück 10, das mit einer Gewindebohrungll versehen ist. Die in dem
Deckel 6 vorgesehene öffnung 12 ist für gewöhnlich durch die mit Hilfe der Schrauben 14 an dem
Deckel 6 befestigten Klappe 13 und einer geeigneten Dichtung gasdicht verschlossen.
Die Innenseite 15 des Deckels 6 besitzt einen Teil 16, der mit zwei Bohrungen zur Aufnahme der Stifte
17 versdien ist. Wie aus den Fig. 4 und 5 zu entnehmen ist, sind die Stifte 17 an dem oberen Ende des die
feststehenden Schaltstücke tragenden Teiles 18 aus Isoliermaterial befestigt. An dem oberen Ende des
Teiles 18 ist eine Aussparung 19 vorgesehen, die eine Feder 20 aufnimmt.
In dem mit 7 bezeichneten Lager des Deckels 6 ist ein Stift 21 drehbar gelagert, der in das obere Ende
des allgemein mit 22 bezeichneten Teiles eingesetzt ist. An dem drehbar gelagerten Isolierrohr 38 des
Teiles 22 sind die beweglichen Schaltstücke 40 befestigt. An dem unteren Ende des Gehäuses 2 ist der
mit Bohrungen 24 versehene Flansch 23 angekittet, an den mit Hilfe der Schrauben 25 eine Zwischenplatte
26 angeschraubt ist. LTm auch den unteren Teil des Gehäuses 2 gasdicht zu verschließen, ist in der Zwischenplatte
26 ein Dichtungsring 27 vorgesehen. Unterhalb der Zwischenplatte 26 befindet sich ein
Flansch 28, der an der Stelle 29 an einen zylindrischen Teil 30 aus Porzellan angekittet ist. Der Teil
30 besitzt eine unregelmäßige Oberfläche oder Schirme 31. Wie Fig. 2 zeigt, ist an dem unteren
Ende des Teiles 30 an der Stelle 33 ein Flansch 32 befestigt. Mit Hilfe der Schrauben 34 ist der Flansch
32 und damit auch der Teil 30 starr mit einem Tragstück 35 verbunden.
Eine drehbar gelagerte \Velle 36 aus Isoliermaterial wird im Innern des Teiles 30 nach oben geführt.
Wie aus den Fig. 1 und 2 zu ersehen ist, ist an der Welle 36 ein, Kupplungsstück 37 lösbar befestigt, das
über das an dem unteren Ende des die beweglichen Schaltstücke tragenden Isolierrohres 38 vorgesehene
Kupplungsstück 38 α die Welle 36 mit dem Teil 22 verbindet. Hierdurch wird erreicht, daß dieDrehung dar
Welle 36 auf den die beweglichen Schaltstücke tragenden Teil 22 übertragen und der Schalter ein- und
ausgeschaltet wird.
In dem ol>eren Teil des Isolierrolires 38 ist der Stift 21 eingesetzt (Fig. 6). Der Stift 21, der in dem
Lager 7 des Deckels 6 drehbar gelagert ist, wird durch einen Stift 39 in dem Isolierrohr 38 gehalten
(Fig. 6). An dem I soli er rohr 38 sind in axialer Rieh-
tung mehrere bewegliche Schaltstücke, die allgemein mit 40 bezeichnet sind, angeordnet. Wie aus den
Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, sind die beweglichen Schaltstücke 40 U-förmig ausgebildet, so daß jedem
beweglichen Schaltstück zwei feststehende Schaltstücke zugeordnet sind. Die beweglichen Schaltstücke
40 werden zuerst gegossen und dann mit einem Einschnitt 41 versehen und hiernach über das Isolierrohr
38 gesteckt und mit Hilfe der Schrauben 42 an dem Isolierrohr 38 festgeklemmt (Fig. 7 und 10·). Wie
Fig. 3 und IO1 zeigen, sind die beweglichen Schaltstücke 40 sowie das Isolierrohr 38 mit Querbohrungen
43 versehen, in die Stifte 44 eingeführt werden, um die Schaltstücke 40 an dem Isolierrohr sicher zu
befestigen. An dem unteren geschlitzten Ende des Isolierrohres 38 ist das Kupplungsstück 38 a mit
Hilfe der Schrauben 45 angebracht (Fig. 1).
Das Kupplungsstück 38 a besitzt einen Bund 46, der sich gegen die in dar Zwischenplatte 26 angeordnete
Hülse 47 legt. Die dem Kupplungsstück 38 a zugeordnete Platte 48 hat die Aufgabe, den die beweglichen
Schaltstücke tragenden Teil 22 in. einem bestimmten Abstand von dem die feststehenden Schaltstücke
tragenden Teil 18 zu halten.
Die Platte 48 besitzt eine Bohrung 48 a (Fig. 1), durch die das Kupplungsstück 38 a hindurchgeführt
ist, und zwei Bohrungen 48 b (Fig. 10) zur Aufnahme der Stifte 17, die an dem unteren Ende des die feststehenden
Schaltstücke tragenden Teiles 18 angebracht sind.
Wie" Fig. 1 zeigt, ist an dem oberen Ende des die beweglichen Schaltstücke tragenden Teiles 22 eine
Platte 49 vorgesehen, die die gleiche Aufgabe wie die Platte 48 hat. Wie aus der Fig. 14 zu ersehen ist, besitzt
die Platte 49 eine Bohrung 49a zur Aufnahme des Stiftes 21 sowie Bohrungen 49 b zur Aufnahme
der Stifte 17. Durch die Platten 48 und 49 wird nicht nur die Montage und die Kontrolle der Schalteinrichtung
erleichtert, sondern die Schalteinrichtung, wenn sie in dem Gehäuse gehoben und gesenkt wird, zusammengehalten.
Die Zwischeniplatte 26 besitzt eine Bohrung 50·, die in der Nähe der Bohrung 51 angeordnet ist. Die Bohrung
51 nimmt die Hülse 47 auf. Bei der Verwendung von Schwefelhexafluoridgas, das unter einem Druck
von 3 at steht, beginnt die Kondensation bei ■—40° C. Obgleich die Viskosität und die Oberflächenspannung
des flüssigen Schwefelhexafluorids gering ist (geringer als Wasser), ist es unerwünscht, daß dieses
Kondensat auf die Isolierteile tropft. Aus diesem Grunde ist die Zwischenplatte 26 mit einer Aussparung
52 versehen, in der sich das an den frei liegenden Metallteilen bildende Kondensat sammelt. Dieses
gelangt, ohne mit der Welle 36 aus Isoliermaterial in Berührung zu kommen, durch die Bohrung 50 in
einen Raum 53 des Tragstückes 35. Durch eine Heizvorrichtung 54 kann das in dem Raum 53 gesammelte
Kondensat wieder verdampft werden.
Die Platte 49 ist so· ausgebildet, daß alle daruntergelegenen Teile abgedeckt werden, und ist, wie aus
der Fig. 14 zu entnehmen ist, an den Stellen, an denen sich die Bohrungen 49 α und 49 b befinden, mit
\ferstärkungen 49 c und 49 versehen, so daß das sich bildende Kondensat, ohne die Oberfläche der Isolierteile
zu berühren, nach unten fallen kann.
Das Tragstück 35 hat eine Bohrung 55, die eine Hülse 56 aufnimmt, die als Lager für das Kupplungsstück 57 dient, das mit Hilfe der Schrauben. 58 an das
untere geschlitzte Ende der Welle 36 angeschraubt ist. Das Kupplungsstück 57 ist mit einem Kupplungs-
stück 59 verbunden, das an dem oberen Ende einer Antriebswelle 60 aus Metall angebracht ist, die mit
ihrem verstärkten Teil 61 auf einer Verschlußkappe 62 ruht, die an dem unteren Ende des Tragstückes
35 angeschraubt ist (Fig. 2). Das untere Ende einer elastischen gummiartigen Hülse 63 wird durch einen
Ring 64 und Schrauben 64 ο· gegen den abgeschrägten Teil 65 der Verschlußkappe 62 und das obere Ende
der elastischen Hülse 63 durch einen Ring 67 und Schrauben 67 a gegen den abgeschrägten Teil 66 der
Antriebswelle 60 gedrückt. Hierdurch wird erreicht, daß entlang der Antriebswelle 60 und damit durch
den Lagerteil 68 der Verschlußkappe 62 kein Gas austreten kann.
Das untere Ende 69 der Antriebswelle 60 wird mit einem nicht dargestellten. Antrieb verbunden, der
über die Kupplung 59, 57 eine Darhung der Welle 36 und des mit dieser verbundenen, die beweglichen
Schaltstücke t: .* : T < ': ■ "..'J i.:-'rkt cd daß die einzelnen Unterbrechungsstellen gleichzeitig geöffnet ao
bzw. geschlossen werden. Das Tragstück 35 befindet sich auf Erdpotential, während die Kupplung 37, 38 a
und die Zwischenplatte 26 an Hochspannung liegen. Der Teil 70 der Zwischenplatte 26 dient als Anschlußstück.
Wie Fig. 3 erkennen läßt, erfolgt die Kontalctgabe zwischen dem feststehenden und dem beweglichen
Schaltstück dadurch, daß sich der Teil 71 des beweglichen Schaltstückes 40 gegen das federnd
gelagerte, feststehende, als Klotzkontakt ausge- '3° bildete Schaltstück 72 legt. Der die feststehenden
Schaltstücke 72 tragende Teil 18 ist mit Aussparungen 74 versehen, die die Federn 73 der fesstehenden
Schaltstücke 72 aufnehmen. Durch die Feder 73 wird der für die einwandfreie Kontaktgabe erforderliche
Kontaktdruck erzeugt. Jedes feststehende Schaltstück 72 besitzt einen Teil 75, der in einer Bohrung
76 des Teiles 18 aus Isoliermaterial bewegt wird.
Wie Fig. 3 zeigt, sind in die größeren Aussparungen 77 des Teiles 18 als Düsen 78 ausgebildete Lichtbogenkammern
aus Isoliermaterial eingesetzt. Die Düsen 78 werden zweckmäßig aus Polytetrafmoräthylen
hergestellt, da dieses Material bei Verwendung von Schwefelhexafluorid als Lichtbogenlöschmittel
von diesem nicht angegriffen wird. Die Düse 78 ist mit einer Bohrung 79 für den Durchtritt des
beweglichen Schaltstückes versehen. Die feststehenden Schaltstücke 72 der Untarbrechungsstellen B, C
und D, E (Fig. 1) sind durch die Teile 80 miteinander leitend verbunden. Ein L-förmiger flexibler Leiter 81
ist der oberen Unterbrechungsstelle A zugeordnet und wird zwischen der Platte 49 und dem Teil 16 des
Deckels 6 durch die Feder 20 eingeklemmt, während ihr unteres Ende an dem Teil 75 des oberen feststehenden
Schaltstückes 72 befestigt ist.
Der unteren Unterbrechungsstellei7 ist ein L-förmiger flexibler Leiter 84 zugeordnet, der durch die
Feder 20 und das Gewicht des die feststehenden Schaltstücke tragenden Teiles 18 gegen den verstärkten
Teil 83 der Zwischenplatte 26 gedrückt wird.
In der Einschaltstellung des Schalters (Fig. 1 bis 3) fließt der Strom von dem Anschlußstück 10
über den Deckel 6, den flexiblen Leiter 81, das obere feststehende Schaltstück 72, das U-förmig ausgebildete
bewegliche Schaltstück 40 zur Unterbrechungsstelle B. Der Teil 80 führt den Strom zum feststehenden
Schaltstück 72 der Unterbrechungsstelle C. Von hier aus fließt dann der Strom in der bereits beschriebenen
Weise zu dem flexiblen Leiter 82 und über die Zwischenplatte 26 zu dem Anschlußstück 70.
Der Schalter gemäß der Erfindung besitzt eine das Löschmittel zusammendrückende Vorrichtung, die das
Bezugszeichen 84 trägt (Fig. 3) und in einer Kammer angeordnet ist, die allen Unterbrechungsstellen, gemeinsam
ist. Wie Fig. 3 und 10 erkennen lassen, ist ein halbkreisförmiger Teil 85 aus Isoliermaterial vorgesehen,
der sich zwischen den Platten 48 und 49 erstreckt und an dem durch Schrauben 86 eine Isolierplatte
87 befestigt ist. Die Isolierplatte 87 wirkt wie ein zwischen den Platten 48 und 49 bewegter Kolben
und erzeugt während des Ausschaltvorganges einen Gasstrom in Richtung des Pfeiles 88. Im die die feststehenden
Schaltstücke aufnehmende Stange 18 aus Isoliermaterial sind Schlitze 89 und 90 eingefräst
(Fig. 3 und 11), in die Isolierplatten 91 und 92 eingesetzt und durch Stifte befestigt sind. Die Platten
91 und 92 erstrecken sich gleichfalls zwischen den Platten 48 und 49. Die Platten 85, 87 und 91, 92 bilden
zusammen mit den Platten 48 und 49 eine Kammer 93. Aus der Kammer 93 wird bei der Drehung
der Isolierplatte 87., die zusammen mit dem die beweglichen Schaltstücke tragenden Teil 22 gedreht
wird, das Gas durch die Bohrungen 94 herausgedrückt. Wie aus der Fig. 3 zu ersehen ist, ist nämlich
der halbkreisförmige Teil 85 durch Schrauben 95 an dem Teil 96 der beweglichen Schaltstücke 40
befestigt. Der die feststehenden Schaltstücke aufnehmende Teil 18 besitzt eine Anzahl Nuten 97 (Fig. 4
und 5), in die Isolierplatten. 98 eingefügt sind, die mit Isolierband aus Polytetrafluoräthylen umwickelt sind.
Durch die Isolierplatten 98 wird verhindert, daß die aus den einzelnen Unterbrechungsstellen A1 B ... F
austretenden warmen Schaltgase miteinander in Berührung kommen.
Durch die in den die feststehenden Schaltstücke tragenden Teil 18 vorgesehenen Bohrungen 94 wird
eine Verbindung zwischen den als Düsen 78 ausgebildeten Lichtbogenkammern und der allen Lichtbogenkammern
gemeinsamen Kammer 93 hergestellt. Hierdurch wird erreicht, daß das durch den Teil 87 im
Innern der Kammer 93 zusammengedrückte Gas durch die Bohrungen 94 in die Lichtbogenkammer strömen
kann. Für jede Unterbrechungsstelle sind zwei Bohrungen 94 vorgesehen. Zu Beginn des Ausschaltvorganges
erfolgt infolge der federnden Lagerung der feststehenden Schaltstücke 72 zunächst noch keine
Trennung der Schaltstücke 71 und 72. Während dieser Zeit wird das in der Kammer 93 befindliche Gas
zusammengedrückt und steht daher sofort nach der Trennung der Schaltstücke 71 und 72 zur Verfügung.
Nachdem das bewegliche Schaltstück 71 die Bohrung 79 der Düse 78 freigegeben hat, kann das
Gas in der durch die Pfeile 99 (Fig. 3) angegebenen Richtung austreten, wodurch die Löschung des Lichtbogens
bewirkt wird. Durch die Düse 78 wird also erreicht, daß der Lichtbogenraum und der dem sich
ausdehnenden Gas zur Verfügung stehende Raum sehr eng begrenzt wird, so daß, nachdem die beweglichen
Schaltstücke 71 die Düsen verlassen haben, ein intensiver Gasstrom auftritt. Der Druck in der Düse
78 wird durch den in der Kammer 93 während des Ausschaltvorganges erzeugten Druck erhöht, wodurch
der aus der Düse austretende Gasstrom noch verstärkt wird. Die drehbar angeordnete Isolierplatte
87 ist an dem die beweglichen Schaltstücke tragenden Teil 22 befestigt. Die sich durch den ganzen Schalter
erstreckenden feststehenden Isolierplatten 91 und 92 begrenzen die Kammer 93, in der die Isolierplatte 87
bewegt wird. Das Zusammendrücken des Gases erfolgt, wie bereits erwähnt wurde, in bekannter Weise
Claims (2)
1. Elektrischer Schalter mit mehreren in einem mit einem Gas, z. B. Schwefelhexafluorid, gefüllten
Gehäuse angeordneten Unterbrechungsstellen, wobei jede Unterbrechungsstelle eine Lichtbogenkammer
besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß allen Unterbrechungsstellen eine gemeinsame, mit
den einzelnen Lichtbogenkammern verbundene Kammer zugeordnet ist, in der das Gas während
des Aus s ehalt vor ganges mit mechanischen Mitteln unter erhöhten Druck gesetzt wird.
2. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer aus zwei
feststehenden und zwei drehbar angeordneten Isolierteilen gebildet wird, die sich zwischen an den
Enden des Gehäuses vorgesehenen Platten erstrecken, und daß die feststehenden Isolierteile in
eine die feststehenden Schaltstücke aufnehmende Stange eingesetzt und die drehbar angeordneten
Isolierteile an den beweglichen Schaltstücken befestigt sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 544 628, 553 042, 110, 611 214, 622 169, 714 592;
belgische Patentschrift Nr. 512 921;
USA.-Patentschrift Nr. 2 160630.
Deutsche Patentschriften Nr. 544 628, 553 042, 110, 611 214, 622 169, 714 592;
belgische Patentschrift Nr. 512 921;
USA.-Patentschrift Nr. 2 160630.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 909 529/343 5.59
Applications Claiming Priority (1)
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DE1058601B true DE1058601B (de) | 1959-06-04 |
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Family Applications (1)
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DEW18649A Pending DE1058601B (de) | 1955-04-15 | 1956-03-14 | Elektrischer Schalter |
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CH (1) | CH346595A (de) |
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FR (1) | FR1149530A (de) |
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