DD293610A5 - Doppelflorgewebe in einschussbindung - Google Patents
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Abstract
Die Anwendung erfolgt insbesondere bei Doppelteppichen mit in Ober- und Untergewebe verteilt eingebundenen Totpolfaeden und halbdurchgewebter Einschuszbindung. Mit Hilfe der Erfindung sollen maximale Florbildung und eine Steigerung der Produktivitaet erreicht werden. Die Aufgabe wird dadurch geloest, dasz nach zwei inneren senkrecht uebereinander angeordneten Schuszfaeden des Ober- und Untergewebes je ein aeuszerer Schuszfaden in Ober- bzw. Untergewebe um einen Schusz versetzt angeordnet ist. Die Musterpolfaeden des inneren Schuszfadens des Obergewebes sind als Totpolfaeden im Obergewebe angeordnet und die Musterpolfaeden des inneren Schuszfadens des Untergewebes sind als Totpolfaeden im Untergewebe angeordnet. Weiterhin sind die Musterpolfaeden des aeuszeren Schuszfadens des Obergewebes im Untergewebe als Totpolfaeden und die Musterpolfaeden des aeuszeren Schuszfadens des Untergewebes im Obergewebe als Totpolfaeden angeordnet. Fig. 1{Doppelflorgewebe; Einschuszbindung; Obergewebe; Untergewebe; innerer Schuszfaden; aeuszerer Schuszfaden; Musterpolfaeden; Totpolfaeden}
Description
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß nach zwei inneren senkrecht übereinander angeordneten Schußfäden dos Ober- und Untergewebes je ein äußerer Schußfaden in Ober- und Untergewebe um einen Schuß versetzt angeordnet ist, daß die Musterpolfäden des inneren Schußfadens des Obergewebes als Totpolfäden Im Obergewebe angeordnet sind und die Musterpolfäden des inneren Schußfadens des Untergewebes als Totpolfäden im Untergewebe angeordnet sind, daß die Musterpolfäden des äußeren Schußfadens des Obergewebes im Uhtergewebe als Totpolfäden angeordnet sind und die Musterpolfäden des äußeren Schußfadens des Untergewebes im Obergewebe alsTotpolfäden angeordnet sind und daß bei nur zwei Musterpolfäden keine Totpolfäden vorhanden sind.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die dazugehörige Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine Abbildung des erfindungsgemäßen Doppelflorgewebes.
Das Doppelflorgewebe besteht in bekannter Weise aus einem Obergewebe 1 und einem Untergewebe 2, welche durch Musterpolflächen 3 bis 6 verbunden sind.
Die oberen Musterpolfäden 3,4werden als obere Totpolfäden 7,8 und die unteren Musterpolfäden 5,6 als untere Totpolfäden 9, 10 in das Obergewebe 1 bzw. in das Untergewebe 2 verteilt eingewebt.
Innere Schußfäden 11 und äußere Schußfäden 12 umschlingen im Wechsel Bindekettfäden 13. An die äußeren Schußfäden 12 ist straffer Füllkettfaden 14 angelegt.
In Kettrichtung 15 sind mit S1, S2, S3 auszugsweise einige Schüsse gekennzeichnet, wobei auf ein Schußpaar S1 mit den inneren Schußfäden 11 in Ober-und Untergewebe 1,2 ein Einzelschuß S2 mit äußeren Schußfaden 12 im Obergewebe 1 und ein Einzelschuß S3 mit äußerem Schußfaden 12 im Untergewebe 2 folgt. Im Obergewebe 1 sind durchgewebte Polnoppen 16 der unteren Musterpolfäden 5,6 und im Untergewebe 2 durchgewebte Polnoppen 17 der oberen Musterpolfäden 3,4 angeordnet.
Die Herstellung des Doppelflorgewebes beginnt in der ersten Tour mit dem Schußpaar Si, bestehend aus zwei inneren SchußfS ^n 11, die in bekannter Weise ins Webfach eingebracht werden.
Es befinden sich die oberen Musterpolfäden 3,4 und die oberen Totpolfäden 7,8 in Hochfachstellung sowie die unteren Musterfäden 5,6 und die unteren Totpolfäden 9,10 in Tieffachstellung. Anschließend erfolgt die Umsetzung einer ersten Jacquardmusterinformation zur Auswahl der unteren Musteroberfäden 5,6 und die Fachbildung für die zweite Tour.
Es erfolgt mit dem Einzelschuß S2 der Eintrag eines äußeren Schußfadens 12 ins Obergewebe 1. Hierbei befindet sich der untere Musterpolfaden 5 in der Hochfachstellung und der nichtmusternde untere Totpolfaden 10 sowie obere Muster- bzw. Totpolfäden 3,4 bzw. 7,8 in Tieffachstellung. Damit wird eine durchgewebte Polnoppe 16 des unteren Musterpolfadens 5 im Obergewebe 1 abgebunden.
Nun folgt die Umsetzung einer zweiten Jacquardinformation zur Auswahl der oberen Musterpolfäden 3,4 und die Fachbildung für die dritte Tour. Es erfolgt mit dem Einzelschuß S3 der Eintrag eines äußeren Schußfadens 12 ins Untergewebe 2. Der obere Musterpolfaden 3 befindet sich in Tieffachstellung und der niclitmusternde obere Totpolfaden 8 sowie untere Muster- bzw. Totpolfäden 5,6 bzw. 9,10 in Hochfachstellung.
Damit wird eine durchgewebte Polnoppe 17 des oberen Musterpolfadens 3 im Untergewebe 2 abgebunden. Anschließend erfolgt der Fachvertritt zur Ausgangsstellung gemäß der ersten Tour.
Ebenso ist es denkbar, daß bei einem erfindungsgemäßen Doppelflorgewebe nach einem Schußpaar S1 der inneren Schußfäden 11 in Ober-und Untergewebe 1,2 ein Einzelschuß S3 mit äußerem Schußfaden 12 im Untergewebe 2 ein Einzelschuß S2 mit äußerem Schußfaden 12 im Obergewebe 1 folgt.
In Fig. 1 wurden die Bindekettfäden 13 in Leinenbindung dargestellt, eine Ripsbindung wäre auch denkbar.
Vorteilhafte Wirkungen ergeben sich insbesondere aus der Anordnung einer 2-Stellungs-Jacquardmaschine.
Zwischen Muster- und Totpolfäden wird ein großer Fachöffnungswinkel erzielt und ein sauberes Webfach gebildet. Neben einer Minimierung des Fachhubes und der Beanspruchung der Polfäden sind höhere Drehzahlen durch günstigere Maschinendynamik erreichbar. Insgesamt ist daraus eine Produktivitätssteigerung abzuleiten.
Ein weiterer Produktivitätsvorteil ist, daß innerhalb von drei Touren 2 Polnoppen gebildet werden.
Vorteilhafte Wirkungen der erfindungsgemäßen Lösung ergeben sich auch daraus, daß jeweils zwei Polfäden pro Kettkurs an der Musterung beteiligt sind und damit eine geringere Anzahl als Totpolfäden eingewebt werden. Das führt zu einer Optimierung der Nutzpolschichtmasse im Verhältnis zur Gesamtpoleinsatzmasse.
Claims (2)
- Doppelflorgewebe in Einschußbindung bestehend aus Ober- und Untergewebe, die durch Polfadensysteme verbunden sind, mit in Ober- und Untergewebe zwischen straffer Kette und inneren Schußfäden verteilt eingewebten Totpolfäden mit durchgewebten bzw. undurchgewebten Musterpolfäden und mit Bindekettfadensystemen, gekennzeichnet dadurch, daß nach zwei inneren senkrecht übereinander angeordneten Schußfäden (11) des Ober- und Untergewebes (1,2) je ein äußerer Schußfaden (12) in Ober- bzw. Untergewebe (1,2) um einen Schuß (S2-S3) versetzt angeordnet ist, daß die Musterpolfäden (3,4) des inneren Schußfadens (11) des Obergewebes (1) als Totpolfäden (7,8) im Oborgewebe (1) angeordnet sind und die Musterpolfäden (5,6) des inneren Schußfadens (11) des Untergewebes (2) als Totpolfäden (9,10) im Untergewebe (2) angeordnet sind, daß die Musterpolfäden (5,6) des äußeren Schußfadens (12) des Obergewebes (1) im Untergewebe (2) als Totpolfäden (9,10) angeordnet sind und die Musterpolfäden (3,4) des äußeren Schußfadens (12) des Untergewebes (2) im Obergewebe (DaIs Totpolfäden (7,8) angeordnet sind und daß nur zwei Musterpolfäden (3 u. 5 oder 4 u. 6) keine Totpolfäden (7 u. 9 oder 8 u. 1O) vorhanden sind.Hierzu 1 Seite ZeichnungAnwendungsgebiet der ErfindungDie Erfindung betrifft ein Doppelflorgewebe, insbesondere Doppelteppiche, in Einschußbindung mit Binde-, Füll- und Polkettfadensystemen mit im Ober- und Untergewebe verteilt eingebundenen Totpolfäden und durchgewebten bzw. undurchgewebten Musterpolfäden.Charakteristik der bekannten technischen LösungAus der EP-PS 0 175 963 ist ein Jacquard-Doppelplüschgewebe in zweitouriger Einschußbindung mit Einzelfach-Schußeintrag bekannt. In Kettrichtung sind nacheinander ein innerer Schußfaden des Untergewebes, des Obergewebes, ein äußerer Schußfaden des Untergewebes und einer des Obergewebes angeordnet, wobei entweder ein oberer Mustorpolfaden oder ein unterer Musterpolfaden von diesen 4 Einzelschußfäden abwechselnd in Unter- und Obergewebe eingebunden wird. Da jeweils nur ein Musterpolfaden an der Musterung beteiligt ist und die restlichen als Totpolfäden in Ober- und Untergewebe eingewebt werden, weist diese Bindung einen hohen Polmaterialverbrauch im Verhältnis zur Nutzpolschicht auf. Bedingt durch den Einsatz einer Doppelhub-Ganzoffenfach-Jacquardmaschine und Einzelfach-Schußeintrag werden zur Abbindung einer Polreihe
- 2 Maschinentouren bzw. für einen Musterrapport (zwei Reihen) 4 Touren benötigt. Daraus resultiert eine relativ geringe Produktivität.In der EP-PS 0119184 wird ein Verfahren zur Herstellung von Doppelteppichgewebe in eintouriger Einschußbindung mit Doppelfach-Schußeintrag beschrieben.In Kettrichtung sind nacheinander innere und äußere, in Ober- und Untergewebe senkrecht übereinander stehende Schußpaare angeurdnet. Ein unterer Musterpolfaden bildet im Obergewebe eine durchgewebte Polnoppe und ein oberer Musterpolfaden eine durchgewebte Polnoppeim Untergewebe. Aufgrund der getrennten Einbindung der Totpolfäden in Ober- und Untergewebe bei der Anwendung des Doppelfachschußeintrages ist eine technisch aufwendige Dreistellungs-Jacquardeinrichtung erforderlich. Es kommt beim Fachwechsel zum ständigen Durchdringen der Muster- und Totpolfäden, was zum gegenseitigen Verklammern der Polfäden und damit zu einer unsauberen Fachbildung führt. Des weiteren ist die Fachgeometrie ungünstig, es sind gegenüber der Zweistellungs-Jacquardeinrlchtung wesentlich größere Fachhübe erforderlich. Aus dieser Problematik ergeben sich nachteilige Wirkungen hinsichtlich der Qualität und Produktivität durch höhere Beanspruchung des Fadenmaterials und der damit steigenden Fadenbruchhäufigkeit. Der technisch aufwendig Aufbau der Dreistellungs-Jacquardeinrichtung, deren ungünstiges maschinendynamisches Verhalten und die relativ großen Fachhübe wirken sich negativ auf Maschinendrehzahl und Produktivität aus.Ziel der ErfindungZiel der Erfindung ist die Erhöhung der Produktivität und Materialeffektivität eines Doppelflorgewebes in Einschußbidung.Darlegung des Wesens der ErfindungDer Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bindungstechnikfür Doppelflorgewebe in Einschußbindung so zu gestalten, daß die genannten Nachteile behoben und maschinenbautechnische und-dynamische Vorteile, wie Vergrößerung des Fachöffnungswinkels und Minimierung des Fachhubes usw. genutzt werden und eine maximale Florbildung erreicht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD33957290A DD293610A5 (de) | 1990-04-09 | 1990-04-09 | Doppelflorgewebe in einschussbindung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD33957290A DD293610A5 (de) | 1990-04-09 | 1990-04-09 | Doppelflorgewebe in einschussbindung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DD293610A5 true DD293610A5 (de) | 1991-09-05 |
Family
ID=5617699
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD33957290A DD293610A5 (de) | 1990-04-09 | 1990-04-09 | Doppelflorgewebe in einschussbindung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD293610A5 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19839810C2 (de) * | 1997-09-02 | 2001-03-01 | Wiele Michel Van De Nv | Verfahren zum Weben von Doppelstückteppichen und Teppichgewebe |
-
1990
- 1990-04-09 DD DD33957290A patent/DD293610A5/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19839810C2 (de) * | 1997-09-02 | 2001-03-01 | Wiele Michel Van De Nv | Verfahren zum Weben von Doppelstückteppichen und Teppichgewebe |
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