DD286766A5 - Sicherheitsanschlagsystem - Google Patents

Abstract

Das Sicherheitsanschlagsystem dient gleichzeitig als Anschlag und als Sicherheitsvorrichtung fuer Zustellvorrichtungen. Es ist vorteilhaft einsetzbar fuer Arbeitsautomaten, bei denen Werkstuecke relativ groszer Masse schnell zugefuehrt werden. Im Normalbetrieb dient der Anschlag zur Genaupositionierung der Werkstuecke in den Endpositionen, im Stoerungsfall wirkt das System als Havarieschutz, wenn die Zustellvorrichtung mit dem Werkstueck ungebremst gegen den Endanschlag faehrt. Erfindungswesentlich ist, dasz der Anschlag keilfoermig ausgebildet ist und in einem Gehaeuse mittels eines ebenfalls keilfoermigen Gegenstueckes, auf das senkrecht zur Bewegungsrichtung Tellerfedern wirken, in einer definierten Nullposition gehalten wird. Der OEffnungswinkel von Anschlag und Gegenstueck betraegt etwa 1.{Anschlagsystem; Sicherheitsvorrichtung; Zustellvorrichtung; Arbeitsautomaten; Havarieschutz; Endanschlag, keilfoermig; Gegenstueck, keilfoermig; kleiner OEffnungswinkel; Tellerfeder}

Description

Ausfuhrungsbelsplel Die Erfindung soll nachstehend an einem Beispiel näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt Fig.: Sicherheitsanschlagsystem im Schnitt.

Das Anschlagsystem besteht aus einem keilförmig ausgebildeten Anschlagstück 1, das in einem Gehäuse 2 durch Tellerfedern 4 lagefixiert wird. Die Tellerfedern 4, die gegen das Gehäuse 2 abgestützt sind und durch Spannschrauben 5 vorgespannt werden, wirken über ein ebenfalls keilförmiges Gegenstück β senkrecht zur Verschieberichtung auf das Anschlagstück 1. Der Öffnungswinkel von Anschlag- und Gegenstück 1,3 beträgt etwa 1°. Zur Fixierung der Tellerfbdern 4 ist auf der Seite des Gegenstückes 3 eine mit Ausnehmungen versehene Federfixierplatte 7 und gehäuseseitig je Tellerfeder 4 ein Paßstück 6 angeordnet, auf das die Spannschrauben 5 wirken. In der Rückwand des Gehäuses 2 ist ein Gewinde zur Mjfnahme einer Rückstellschraube 8 vorgesehen.

In der Ausgangsstellung des Anschlagsystems fixiert das Anschlagstück 1 die Endposition einer Werkstück-Zustelivorrichtung. Das System ist so ausgelegt, insbesondere durch die Vorspannung der Tellerfedern, daß beim gebremsten Anfahren das Anschlagstück IaIs Festenschlag wirkt. Im Havariefall, z. B. bei Versagen der Steuerung bzw. der Abbremsvorrichtung tritt das Werkstück mit hoher kinetischer Energie auf das Anschlagstück, das in das Gehäuse 2 verschoben wird. Je nach Arbeitsaufgabe kann das Sicherheitsanschlagsystem durch geeignete Auslegung des Öffnungswinkels des Anschlagstückes 1, durch die Auswahl der Tellerfedern und ihre Vorspannung und durch die Größe des Abstandes dos Anschlagstückes 1 zur Rückwand des Gehäuses 2 beliebig dimensioniert werden.

Claims (2)

1. Sicherheitsanschlagsystem mit längsverschiebbarem Anschlag zur Aufnahme hoher Momente, gekennzeichnet dadurch, daß das Anschlagstück (1) und ein seitlich anliegendes Gegenstück (3) keilförmig ausgebildet sind mit einem Winkel von etwa Γ und daß das Gegenstück (3) druckbeaufschlagt ist durch Tellerfedern (4), die gegen das Gehäuse (2) abgestützt und mittels Spannschrauben (5) vorgespannt sind.

2. Sicherheitsanschlagsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagstück (1) mit einem Schalter in Wirkverbindung steht.

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Anschlag, der z. B. bei Arbeitsautomaten zum Anfahren einer Zustellvorrichtung in eine definierte Endposition dient und der im Störungsfall, wie Ausfall der Bremsvorrichtung, hohe kinetische Energien aufnehmen kann und damit eine Zerstörung otis Arbeitsautomaten verhindert. Der Anschlag ist vorteilhaft einsetzbar lür Anlagen, bei denen Werkstücke großer Masse in hoher Taktfolge den Bearbeitungsstationen zugeführt werden.

Charakteristik de« bekannten Standes der Technik

Es ist üblich, Zustellvorrichtungen und Handhabeeinrichtungen zwecks Genaupositionierung der zu bewegenden Werkstücke gebrems! gegen einen Festanschlag fahren zu lassen. Die Festanschläge sind in der Regel sehr genau justierbar. Für den Havariefall sind, insbesondere für Arbeitsautomaten, Sicherheitsvorrichtungen für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle entwickelt worden, die beim Stoß des Werkzeuges bzw. der Handhabeeinrichtung gegen ein Hindernis einen Schaltvorgang auslösen, der den Antrieb der Handhabeeinrichtung abschaltet. Beispielhaft soll die DE-OS 3004014 angeführt werden. Bei dieser Vorrichtung wird die Nullstellung fixiert durch Permanent- bzw. Elektromagnete über dio die Größe der Kraft eingestellt werden kann, die den Abschaltvorgang auslöst. Bei dem beschriebenen System der Gonaupositionierung und der Sicherheitsabschaltung sind zwei voneinander getrennte und unabhängige Systeme erforderlich mit dem entsprechenden hohen konstruktiven Aufwand. Der wesentliche Nachteil dieser Abschaltsysteme besteht darin, daß die Zustellvorrichtungen nach dem Abschalten nicht unmittelbar zum Stillstand kommen. Beim Handhaben schwerer Werkstücke mit großer Geschwindigkeit sind dann Zerstörungen nicht zu vermeiden.

Ein einfaches System, das als Anschlag und gleichzeitig als Havarieschutz dient, ist in der DE-OS 3049425 beschrieben. Wesentlicher Bestandteil dieses Aufprall-Schutz-Bauteils ist dio aus einem Faserverbundwerkstoff bestehende Mantelfläche eines Hohlkörpers, die sich beim Aufprall dauerhaft verformt. Dieser und ähnlich aufgebauten Vorrichtungen ist gemeinsam, daß sie auf kurzem Vorfahrweg sehr hohe kinetische Energien aufnehmen können, die nicht wieder an das System abgegeben worden. Vorteilhaft ist auch die einfache und robuste Bauweise. Nachteilig ist, daß die Verformungen irreversibel sind, so daß nach jeder Havario das Bauteil oder Teile davon eusgewechselt werden müssen. Die Gronzkraft, bei der die Verformung einsetzt, ist abhängig vom eingesetzten Werkstoff und der speziellen konstruktiven Gestaltung des Bauteils und kann nicht variiert werden.

Ziel der Erfindui.a

Ziel der Erfindung ist es, ein Sicherheitsanschlagsystem anzugeben, das einfach und robust aufgebaut und universell einsetzbar ist. Das Si:herheitsanschlagsystem soll beliebig oft wiederverwendbar sein.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Dor Erfindung liegt dio Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitsnnschlagsystem anzugeben, das gleichzeitig als Festanschlag und als Havarieschutj wirkt. Dabei ioll die Vorrichtung in weiten Grenzen für beliebige Anwendungsfälle einstellbar sein. Eifinduiijjsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in einem Gehäuse ein schwach keilförmig ausgelegtes Anschlagstück längsver.'ichiebbar angeordnet ist. Das Anschlagstück wird in seiner Ausgangslage fixiert durch ein längsseitig angeordnetes und ebenfalls keilförmig ausgebildetes Gegenstück, auf das Tellerfeder!) wirken, die sich gegen dio Seitenwand des Gehäuses abstützen. Durch geeignete Wahl der Tellerfedorn und ihr ο mittels Spannschrauben stetig einstellbare Verspannung, ist die Kraft zur Fixierung dos Anschlagstückes in weiten Grenzen beliebig wählbar. Die Keilform dos Anschlages bewirkt, daß beim Durchdrücken in Längsrichtung eine stetig steigende Kraft aufgebracht werden muß. Eine Schraube in der Gehäuserückwand dient zur Rückstellung des Anschlagstückes als Endanschlag.