DD271896A5

DD271896A5 - PROCESS FOR THE PREPARATION OF AMMONIA AND / OR OTHER ODOR-ACTIVE SUBSTANCES AND SOLIDS CONTAINING ORGANICALLY CHARGED WASHERS, AS WELL AS, FOR EXAMPLE, GUELLE OR THE SIMILAR

Info

Publication number: DD271896A5
Application number: DD88317991A
Authority: DD
Inventors: Dieter Muehlberger; Walter Besenboeck
Original assignee: Vogelbusch Gesellschaft M. B. H.,At
Priority date: 1987-07-16
Filing date: 1988-07-15
Publication date: 1989-09-20
Also published as: YU137288A; AT388157B; ATA180287A; YU46113B; DE3823950A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von Ammoniak und/oder sonstige geruchsaktive Substanzen sowie Feststoffe enthaltenden, organisch belasteten Abwaessern, wie z. B. Guelle oder dgl. wobeia) die Abwaesser einer Biogasgaerung unterworfen werden,danachb) die Feststoffe, z. B. durch Dekantieren, abgetrenntundc) der Ammoniak und/oder die sonstigen geruchsaktiven Substanzen durch Durchleiten von Inertgas, Luft oder dgl. aus der fluessigen Phase ausgetrieben werden.The invention relates to a process for the treatment of ammonia and / or other odor-active substances and solids containing, organically polluted waste waters such. B. Guelle or the like. Wobeia) the effluents are subjected to a Biogasgaerung, then b) the solids, eg. B. by decantation, separated and c) the ammonia and / or the other odor-active substances are expelled by passing inert gas, air or the like. From the liquid phase.

Description

Hieuu 1 Seite ZeichnungHieuu 1 page drawing

Field of application of the invention

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufbereitung von Ammoniak und/oder sonstige geruchsaktive Substanzen sowie Feststoffe enthaltenden, organisch belasteten Abwässern sowie z. B. Gülle oder dergleichen.The invention relates to a process for the treatment of ammonia and / or other odor-active substances and solids containing, organically polluted waste water and z. B. manure or the like.

Characteristic of the known state of the art

Organisch belastete Abwässer beinhalten praktisch immer Schweb·, Trüb- oder Feststoffe, welche in der Folge dann in jenen Kolonnen, in welchen Inertgas, Luft oder dgl. durch die Abwässer hindurchgeleitet wird, zu einem langsamen Verschließen dieser Kolonnen führen. Man hat daher bisher aus diesen organisch belasteten Abwässern Schweb-, Trüb- oder Feststoffe weitgehend abgeschieden, um eben dieses Zuwachsen der Kolonnen zu vermeiden. Diese Schweb-, Trüb- odor Festotoffe beinhalten jedoch noch wertvolle, ausnützbare Inhaltsstoffe, welche bei der bloßen Deponierung dieser Schweb-, Trüb- oder Feststoffe verloren und noch faulfähig sind.Organically contaminated wastewaters practically always contain suspended matter, turbid matter or solids, which subsequently lead to a slow closure of these columns in those columns in which inert gas, air or the like is passed through the effluents. So far it has largely separated from these organically polluted wastewater suspended solids, turbid or solids, just to avoid this growth of the columns. However, these suspended, turbid odor Festotoffe still contain valuable, exploitable ingredients that are lost in the mere dumping of these suspended, turbid or solids and are still fit for fouling.

Object of the invention

Die E' findung stellt ein Verfahren der eingangs genannten Art zur Verfügung, mit welchem ein Verlegen der Koloni.en, in denen die Abwässer mit Inertgas, Luft oder dgl. behandelt werden, vermieden wird, wobei gleichzeitig die wertvollen Inhaltsstoffe eier Schweb·, Trüb- oder Feststoffe mitausgenützt werden.The E 'invention provides a method of the type mentioned, with which a laying of Koloni.en, in which the wastewaters are treated with inert gas, air or the like, is avoided, at the same time the valuable ingredients eggs Schweb ·, Trüb or solids.

Explanation of the essence of the invention

Der Erfindung liegt die Au/gäbe zugrunde, ein Verfahren zur Aufbereitung von Ammoniak bzw. anderer geruchsaktiver Substanzen sowie Feststoffe enthaltenden organisch belasteten Abwässern, bereitzustellen.The invention is based on the object to provide a process for the treatment of ammonia or other odor-active substances and solids containing organically polluted wastewater.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß a) die Abwässer einer Biogasgärung unterworfen werden, danach b) die Feststoffe, z. B. durch Dekantieren, abgetrennt, und c) der Ammoniak und/oder die sonstigen geruchsaktiven Substanzen durch Durchleiten von inertgas, Luft oder dgl. aus der flüssigen Phase ausgetrieben werden. Dadurch wird erreicht, daß in der Biogasgärung bereits ein teilw^iser Abbau der Schweb-,Trüb- oder Feststoffe stattfindet, so daß die Inhaltsstoffe dieser Schweb-, Trüb- oder Feststoffe einerseits der Biogasproduktion über Abbauvorgänge zur Verfügungstehen und andererseits entstehende hochmolekulare Hydroxy- und Polyhydroxycarbonsäuren und ihre Salze bei geeignetem pH-Wert und gegebenenfalls unter Verwendung von Flockungs· (Eisen- und Aluminiumsalze) und Flockungshilfsmitteln (Polyelektrolyte) schwer lösliche Salze bilden, ausgeflockt werden und gravitativ abgeschieden werden können, wodurch das Durchleiten von Inertgas, Luft oder dgl., also das sogenannte ,Strippen", unter wesentlich günstigeren Bedingungen stattfinden kann.According to the invention, this object is achieved in that a) the effluents are subjected to a Biogasgärung, then b) the solids, for. B. by decantation, separated, and c) the ammonia and / or other odor-active substances are expelled by passing inert gas, air or the like. From the liquid phase. This ensures that in biogas fermentation already a partial degradation of suspended matter, turbid matter or solids takes place, so that the contents of these suspended solids, turbidities or solids on the one hand biogas production on mining operations available and on the other hand resulting high molecular weight hydroxy and Polyhydroxycarboxylic acids and their salts at a suitable pH and optionally with the use of flocculants (iron and aluminum salts) and flocculants (polyelectrolytes) form sparingly soluble salts, can be flocculated and gravitationally deposited, whereby the passage of inert gas, air or the like. So the so-called "stripping" can take place under much more favorable conditions.

Vorteilhafterweise kann das Durchleiten von Inertgas, Luft oder dgl. in einem geschlossenen, gegebenenfalls unter Überdruck stehenden, System erfolgen, wodurch eine bessere Absorption von NH₃ in einer etwa nachgoschalteten Waschstufe erzielt wird. Weiter können die beim Durchleiten von Inertgas austretenden Abgase, gegebenenfalls nach Durchlaufen eines Kondensationssystems, von Geruchsstoffen adsorptiv, z. B. über einen Biofilter, weitgehend befreit werden wodurch eine besonders umweltfreundliche Verfahrensvariante gegeben ist, da eben auch jene Geruchsstoffe, die neben dem Ammoniak in biologischen Abwässern enthalten sein können und in der Kondensation nicht abgeschieden werden, zusätzlich noch ausgefiltert werden können.Advantageously, the passage of inert gas, air or the like. In a closed, optionally under overpressure system, whereby a better absorption of NH _{3 is achieved} in an approximately nachgeschschalteten washing stage. Further, the exiting the passage of inert gas exhaust gases, optionally after passing through a condensation system, adsorbed by odors, z. B. a biofilter, are largely exempted whereby a particularly environmentally friendly process variant is given, as well as those odors, which may be included in the biological wastewater in addition to the ammonia and are not deposited in the condensation, can be additionally filtered out.

In besonders vorteilhafter Weise können Ammoniakanteile der aus dem Kondensationssystem austretenden Abwasser durch Durchleiten von Biogas bzw. Abgas aus der Biogasverbrennung in Ammoncarbonate überführt werden. Dadurch wird einerseits erreicht, daß das Biogas bzw. die Abgase aus der Biogasverbrennung von störendem CO₂ befreit werden, was bei Biogas eine bessere Brennbarkeit und bei den Abgasen aus der Biogasverbrennung eine größere Umweltfreundlichkeit ergibt. Außerdem werden dadurch Ammoniaknnteile aus dem Abwasser in wiederverwertbare Produkte, z. B. in Düngemittel übergeführt. Um ein besseres Austreiben des Ammoniaks aus der flüssigen Phase der zu reinigenden Abwasser zu erreichen, kann die flüssige Phase der zu reinigonden Abwässer vor dem Durchleiten des Inertgases, der Luft oder dgl. vorzugsweise durch Zusatz von Kalkmilch, alkalisiert worden. Kalkmilch hat dabei den Vorteil, daß Ca²⁺-lonen über die Rückführung von Überschußschlamm auch in der Biogasanlage einen vorteilhaften Einfluß auf die Flockenbildung und die Flockens'ruktur in der 3iogasstufe haben. Die Kalkmilch kann dem aus der Biogasgärung kommenden Substrat vor der Feststoffabscheidi r> j rugesotzt werden, wodurch erreicht wird, daß eine bessere Abscheidung der Feststoffe erfolgt, da die Kalkmilch eine derartige Abscheidung wesentlich begünstigt. Um eine Verdünnung der zu strippenden flüssigen Phase der zu reinigenden Abwässer ?u vermeiden, wird die Kalkmilch durch Auflösen von gebranntem Kalk in der flüssigen Phase der zu reinigenden Abwässer hergestellt; es wird also die nach der Feststoffabscheidung anfallende flüssige Phase zur Auflösung der Kalkmilch eingesetzt. Zwecks Konditionierung der nach dem Strippen anfallenden flüssigen Phase für ei™ nachfolgende aerobo Aufbereitung, kann die flüssige Phase der zu reinigenden Abwasser nach dem Durchleiten des Inertgases, der Luft oder dgl. durch Durchleiten von CGvhaltigem Gas neutralisiert werden, wodurch zusätzlich auch noch eventuell zurückgebliebene Ammoniakanteile in der flüssigen Phase in Ammoncarbonate überführt werden. Dabei können als CO₂-haltiges Gas wieder Biogas bzw. Abgase aus der Biogasverbrennung verwendet werden, was das Verfahren besonders wirtschaftlich macht.In a particularly advantageous manner, ammonia components of the wastewater leaving the condensation system can be converted into ammonia by passing biogas or exhaust gas from the biogas combustion. This ensures, on the one hand, that the biogas or the exhaust gases from the biogas combustion are freed from interfering CO ₂ , which results in better biogas flammability and in the exhaust gases from the biogas combustion a greater environmental friendliness. In addition, this will Ammoniaknnteile from the wastewater into recyclable products, eg. B. converted into fertilizer. In order to achieve a better expulsion of the ammonia from the liquid phase of the wastewater to be purified, the liquid phase of the waste water to be cleaned before the passage of the inert gas, the air or the like. Preferably, by adding lime, alkalized. Lime milk has the advantage that Ca ²⁺ ions on the return of excess sludge also in the biogas plant have an advantageous influence on the flocculation and the Flockens'ruktur in the 3iogestufe. The milk of lime can be flushed out of the substrate coming from the biogas fermentation before the solids separation, whereby it is achieved that a better separation of the solids takes place, since the milk of lime substantially promotes such a separation. In order to avoid dilution of the liquid phase of the wastewater to be stripped, the lime milk is prepared by dissolving quick lime in the liquid phase of the effluents to be purified; that is, the liquid phase obtained after the solids separation is used to dissolve the milk of lime. In order to condition the post-stripping liquid phase for subsequent aerobic processing, the liquid phase of the wastewater to be purified may be neutralized by passage of inert gas after passing the inert gas, air or the like, thereby additionally retaining any residual ammonia be converted into ammonium carbonate in the liquid phase. In this case, as a CO ₂ -containing gas again biogas or exhaust gases from the biogas combustion can be used, which makes the process particularly economical.

Gemäß vorliegender Erfindung wird also, kurz zusammengefaßt, ein faulfähiges Substrat mit Überschußschlamm aus einer aeroben Nachbehandlung vermischt und einer Biogasanlage zugeführt, wo die organischen Komponenten der Schmutzfracht in Methan, Kohlendioxid und Ammoniak umgesetzt werden. Als Harnstoff vorliegender Stickstoff wird ebenfalls in Ammoniak übergeführt. 'Jas ausgefaulte Substrat kann alkalisiert werden, um das Ammonium-Ammoniak-Gleichgewicht weiter in Richtung zum freien Ammoniak zu verschieben und gegebenenfalls mit einem Flockungsmittel versetzt, um die Inhaltsstoffe der ausgefaulten Substrate leichter abzuscheiden und zu verhindern, daß sich in den nachgeschalteten Kolonnen zur NH₃-Strippung und -Carbonisierung Niederschläge bilden, die zu Verstopfungen derselben führen.In summary, according to the present invention, a foulable substrate is mixed with excess sludge from an aerobic aftertreatment and supplied to a biogas plant, where the organic components of the contaminant load are converted into methane, carbon dioxide and ammonia. As urea nitrogen present is also converted into ammonia. The digested substrate may be alkalized to further shift the ammonia-ammonia balance toward free ammonia and optionally flocculated to more readily deposit the digests of the digested substrates and prevent NH in the downstream columns ₃ -Stripping and carbonation form precipitates that lead to blockages of the same.

embodiment

Das erfindungsgemäKe Verfahren wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert, wobei der Aufbau einer diesbezüglichen Anlage in der Zeichnung in Form eines Blockdiagramms wiedergegeben ist.The erfindungsgemäKe method will be explained in more detail below with reference to an embodiment, wherein the structure of a related plant in the drawing is shown in the form of a block diagram.

Eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht im wesentlichen aus drei Hauptgruppen, nämlich aus einer Biogasanlage I, einer NH₃-Strippung Il und einer Aerob-Kläranlage III.A plant for carrying out the method according to the invention consists essentially of three main groups, namely a biogas plant I, a NH ₃ -Strippung II and an aerobic treatment plant III.

Die Biogasanlage I weist zwei Reaktoren auf, in welchen eine ständige Durchmischung des Inhalts mittels je einer Archimedes-Spirale mit Loitrohr vorgenommen wird. Die Archimedes-Spirale fördert dabei den suspendierten Schlamm mit Substrat nach oben, wobei über eine einfache Verteilvorrichtung dieser nach oben geförderte Schlamm gleichmäßig auf die Oberfläche des Substrats verteilt wird. Dies bewirkt einerseits eine optimale Durchmischung und andererseits eine Vermeidung von Inkrustation und unkontrollierten Bodenablagerungen. Die Fördermenge der Archimedes-Spirale wird dabei so eingestellt, daß sich dennoch suspendierte Teile in dem unteren Bereich jedes Reaktors absetzen und von diesem dann als Schlamm abgezogen werden können. Weiter bildet sich innerhalb des Reaktors eine Zone aus, welche überwiegend aus flüssiger Phase mit Schwebstoffinhalt besteht. Diesen Biogasreaktoren ist ein Mischbehälter 1 vorgeschaltet, in welchem das über die Leitung 2 zugeführte Rohsubstrat, vorliegend Rohgülle, mit aus der Aerob-Kläranlage III über die Leitung 3 zugeführtem Schlamm vermischt werden kann. Dieses Gemisch wird über die Leitung 4 der Biogasanlage zugeführt. Das in der Biogasanlage erzeugte Biogas wird über die Leitung 5 einer Biogassammelleitung 6 zugeführt. Von dieser Biogassammelleitung 6 kann ein Biogasmotor 7 über eine Leitunp 8, bzw. kann über eine Leitung 9 auch eine Heißwasserproduktionsstelle 10 versorgt werden. Überschüssiges Biogas wird über eine Leitung 11 einer Abfackeleinrichtung 12 zugeführt. Sollten in dem gesamten Betrieb noch weitere Biogasabnehmer vorhanden sein, dann könnte das Biogas über eine Leitung 13 diesen Biogasverbrauchern zugeführt werden. Mit Hilfe des Biogasmotors 7 wird elektrische Energie erzeugt, die dann dem gesamten Betrieb zur Verfugung steht. Der in der Biogasanlage anfallende Schlamm wird über die Leitung 14 einem Mischer 15 zugeführt, in welchen ein von einer Alkalisierungsanlage 16 kommendes Gemisch aus flüssiger Phase undgebranntem Kalküber die Leitung 17 eingeführt wird. DasThe biogas plant I has two reactors, in which a constant mixing of the contents is carried out by means of a respective Archimedes spiral with Loitrohr. The Archimedes spiral conveys the suspended sludge with the substrate upwards, whereby this upwardly conveyed sludge is distributed evenly over the surface of the substrate via a simple distributor device. On the one hand, this ensures optimal mixing and, on the other hand, prevents incrustation and uncontrolled soil deposits. The flow rate of the Archimedes spiral is adjusted so that still suspended parts settle in the lower part of each reactor and can then be deducted from this as sludge. Further forms within the reactor, a zone consisting predominantly of liquid phase with suspended solids content. This biogas reactors is preceded by a mixing container 1, in which the supplied via the line 2 raw substrate, in this case raw manure can be mixed with supplied from the aerobic treatment plant III via the line 3 sludge. This mixture is fed via the line 4 of the biogas plant. The biogas produced in the biogas plant is fed via line 5 to a biogas collecting line 6. From this biogas collecting line 6, a biogas engine 7 via a Leitunp 8, or can be supplied via a line 9 and a hot water production point 10. Excess biogas is supplied via a line 11 to a flaring device 12. Should there be more biogas consumers in the entire operation, then the biogas could be supplied via a line 13 to these biogas consumers. With the help of Biogasmotors 7 electrical energy is generated, which is then available to the entire operation. The sludge produced in the biogas plant is fed via the line 14 to a mixer 15, in which a mixture of liquid phase and burnt lime coming from an alkalisation plant 16 is introduced via the line 17. The

aus dem Mischer 15 kommende Gemisch v. !'d über die Leitung 18 zu einer Dekantationsstation 19 geführt, in welcher konzentrierter Schlamm und anaerob und mechanisch gereinigte flüssige Phase voneinander getrennt werden. Der konzentrierte Schlamm wird über die Leitung 20 und die anaerob und mechanisch gereinigte flüssige Phase über die Leitung 21 abgeführt. Ein Teil der anaerob und mechanisch gereinigten flüssigen Phase wird über die Leitung 22 einem Mischer 23 zugeführt, in welchem die schon erwähnte Mischung zwischen anaerob und mechanisch gereinigter flüssiger Phase und gebranntem Kalk, welcher über die Leitung 24 in den Mischer 23 eingebracht wird, erfolgt. Die über die Leitung 21 aus:; etende anaerob und mechanisch gereinigte flüssige Phase, welche bereits alkalisiert ist, wird dann in die NH₃-Strippungsstation Il eingeführt, in welcher durch Einblasen von Inertgas, Luft oder dgl. das NH₃ ausgetrieben wird. Das Inertgas bzw. die Luft wird über die Leitung 25 in die Strippkolonne eingebracht. Dabei können mehrere Stripperkolonnen hintereinandergeschaltet sein, wobei diese als Füllkörperkolonnen ausgeführt sein können. Die von den Stripperkolonnen austretenden Abgase werden dann über ein Kondensationssystem geführt, welches als erste Stufe einen Dephlegmator, der als direkter Kondensator mit Füllkörperfüllung und Umwälzung/Kühlung ausgebildet ist, als zweite Stufe einen Kondensator, der als Röhrenwärmeaustauscher ausgebildet ist und als dritte Stufe einen Gaskühler der gleichfalls als Röhrenwärmeaustauscher ausgebildet ist, aufweist. Aus dem Kondensationssystem austretendes NH₃-Wasser wird über eine Leitung 26 aus der NH₃-Strippungsstation Il abgeführt. Die flüssige Phase, welche aus den Stripperkolonnen austritt, wird dann mit einem CO₂-haltigen Gas behandelt, um den pH-Wert wieder zu senken. Als CO₂-haltiges Gas wird dabei Abgas aus einem Biogasbrenner, welcher zur Heißwasserproduktion 10 eingesetzt wird, verwendet. Dieses Abgas wird über die Leitung 27,28 in die NH₃-Strippungsstation Il eingeführt. Ein weiterer Teil des über die Leitung 27 zugeführten Abgases wird über die Leitung 29 einer NH₃-Carbonisierungsanlage 30 zugeführt, in welcher die über die Leitung 26 austretenden NH₃-Wässer mit COj-haltigem Abgas versetzt werden, um das Ammoniak in Ammoncarbonate überzuführen, welche über die Leitung 31 aus der NH₃-Carbonisierungsanlage 30 abgeführt werden. Die für die NHrStrippung benötigte Wärme, die notwendig ist, um die zu behandelnde reine flüssige Phase auf Strippungstemperatur zu erhöhen, v/ird von der Heißwasserproduktion 10 über die Leitung 32 in die NH₃-Strippungsstation Il eingeführt. Das für die Kondensation erforderliche Kühlwasser wird über die Leitung 33 eingebracht, und über die Leitung 34 das entstandene Warmwasser abgeführt. Ein weiterer Teil dor Wärmeenergie wird von der NH₃-Strippung über die Leitung 35 der Biogasanlage I zugeleitet. Die gestrippte flüssige Phase wird über die Leitung 36 einem Mischer 37 zugeleitet, in welchem die gestrippte flüssige Phase mit CO2-ha!tigem Gas und Wasser behandelt und damit neutralisiert wird. Diese neutralisierte gestrippte flüssige Phase wird oer Aerob-Klär-Anlage III zugeleitet, in welcher auch Waschwässer aus der NH₃-Strippung über eine Leitung 38 eingebracht werden können. Der Klärschlamm aus der Aerob-Klär-Anlage kann über die Leitung 3 dem Mischbehälter 1 der Biogasanlage I zugeführt werden. Die aus der Aerob-Klär-Anlage austretenden gereinigten Wässer werden über die Leitung 39 einem Vorfluter oder Simultanteichen zugeleitet.from the mixer 15 coming mixture v. ! 'd guided via the line 18 to a decantation station 19, in which concentrated sludge and anaerobically and mechanically purified liquid phase are separated from each other. The concentrated sludge is discharged via the line 20 and the anaerobically and mechanically purified liquid phase via line 21. Part of the anaerobically and mechanically purified liquid phase is fed via line 22 to a mixer 23, in which the already mentioned mixture between anaerobically and mechanically purified liquid phase and quick lime, which is introduced via line 24 into the mixer 23, takes place. The over the line 21 from :; The anaerobic and mechanically purified liquid phase, which is already alkalized, is then introduced into the NH ₃ -stripping station II, in which the NH _{3 is} expelled by blowing in inert gas, air or the like. The inert gas or the air is introduced via line 25 into the stripping column. Several stripping columns can be connected in series, these can be designed as packed columns. The exiting from the stripping columns exhaust gases are then passed through a condensation system, which is designed as a first stage dephlegmator, which is designed as a direct capacitor with Füllkörperfüllung and circulation / cooling, as a second stage a condenser, which is designed as a tubular heat exchanger and a third stage, a gas cooler which is also designed as a tubular heat exchanger has. NH ₃ -water exiting the condensation system is removed via a line 26 from the NH ₃ -stripping station II. The liquid phase exiting the stripper columns is then treated with a CO ₂ -containing gas to lower the pH again. Exhaust gas from a biogas burner, which is used for hot water production 10, is used as the CO ₂ -containing gas. This exhaust gas is introduced via the line 27,28 in the NH ₃ -Strippungsstation Il. Another portion of the exhaust gas supplied via the line 27 is supplied via the line 29 to a NH ₃ carbonization system 30, in which the NH ₃ -water exiting via the line 26 is admixed with CO 2 -containing offgas in order to convert the ammonia into ammonium carbonate, which are discharged via the line 31 from the NH ₃ carbonization system 30. The heat needed for NH ₃ -stripping, which is necessary to increase the pure liquid phase to be treated to stripping temperature, is introduced from the hot water production 10 via the line 32 into the NH ₃ -stripping station II. The cooling water required for the condensation is introduced via the line 33, and discharged via the line 34, the resulting hot water. Another part dor heat energy is supplied from the NH ₃ -Strippung via line 35 of the biogas plant I. The stripped liquid phase is fed via line 36 to a mixer 37 in which the stripped liquid phase is treated with CO2-containing gas and water and thus neutralized. This neutralized stripped liquid phase is fed to aerobic treatment plant III III, in which wash water from the NH ₃ -Strippung can be introduced via a line 38. The sewage sludge from the aerobic treatment plant can be fed via the line 3 to the mixing tank 1 of the biogas plant I. The purified waters emerging from the aerobic treatment plant are fed via line 39 to a receiving stream or simultaneous streams.

Die in dam Biogasmotor 7, in der Abfackeleinrichtung 12, in der HN₃-Strippiing Il und in der Heißwasserproduktion *.O sowie in der Aerob-Klär-Anlage III anfallenden Abgase werden über die Leitungen 40,41,42,43,44,45 einer Abgassammelleitung 46 zugeführt, in welche auch die von der NH₃-Carbonisierung kommende Abgasleitung 47 einmündet. Die über die Abgasleitung 46 austretenden Abgase können dann über einen nicht dargestellten Biofilter zusätzlich noch von weiteren Geruchsstoffen befreit werden. Der für den Betrieb des Biogasmotors 7, für die Abfackeleinrichtung 12 sowie für den Heißwasserbrenner 10 erforderliche Sauerstoffbedarf wird über eine Außenluftleitung 48 und Zweigleitungen 49,50 und 51 den jeweiligen Stationen zugeführt.The exhaust gases produced in the biogas engine 7, in the flaring device 12, in the HN ₃ -strippiing II and in the hot water production * .O and in the aerobic treatment plant III are discharged via the lines 40, 41, 42, 43, 44. 45 of an exhaust manifold 46, into which also comes from the NH ₃ carbonization coming exhaust pipe 47. The exiting via the exhaust pipe 46 exhaust gases can then be freed by a not shown biofilter additionally of other odors. The oxygen requirement required for the operation of the biogas engine 7, for the flaring device 12 and for the hot water burner 10 is supplied to the respective stations via an outside air line 48 and branch lines 49, 50 and 51.

Das von der Heißwasserproduktion 10 kommende Warmwasser, das für die NH₃-Strippung nicht benötigt wird, wird über eine Leitung 52 an zusätzliche Verbraucher abgeführt. *The coming of the hot water production 10 hot water, which is not needed for the NH ₃ -Strippung is discharged via a line 52 to additional consumers. *

Bei Verarbeitung von Gülle, welche z. B. lus einem Schweinestall mit Naßentmistung kommt, beträgt die Verweilzeit in den Biogasreaktoren der Biogasanlage I etwa 18 bis 22 Tage, wobei die Temperatur in den Reaktoren bei etwa 37⁰C liegt. Die von der Biogasanlage abgeführte flüssige ^rhase, welche nach Abtrennjn des konzentrierten Schlammes, der einen Trockensubstanzgehalt von etwa 25 Gew.-% enthält, anfällt, weist ein pH von 10,9-11,3 auf und wird vor Eintritt in die Strippkolonne der NH₃-Strippung Il auf etwa 90°C erwärmt, wobei innerhalb des Stripper-Kondensationssystems ein Druck von etwa 1500mbar absolut gehalten wird. Die ablaufende flüssige Phase aus der NH₃-Strippung wird dann vor Einlaufen in die Aerob-Kiär-Anlage ül auf ein pH von 6.5 gebracht, wobei innerhalb der Aerob-Klär-Anlage eine Temperatur von 33⁰C gehalten wird.When processing manure, which z. B. comes lus a pigsty with wet manure, the residence time in the biogas reactors of biogas plant I is about 18 to 22 days, the temperature in the reactors at about 37 ⁰ C. The liquid ^r hase discharged from the biogas plant and obtained after separation of the concentrated sludge containing a dry matter content of about 25% by weight, has a pH of 10.9-11.3 and, before entering the stripping column NH ₃ -Strippung Il heated to about 90 ° C, wherein a pressure of about 1500 mbar is kept absolute within the stripper condensation system. The effluent liquid phase from the NH ₃ -Strippung is then brought before entering the aerobic Kiär plant ül to a pH of 6.5, wherein within the aerobic treatment plant, a temperature of 33 ⁰ C is maintained.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann natürlich in einer dem Fachmann geläufigen Abwandlung ohne weiteres auch für andere Abwässer herangezogen werden, welche im Zuge einer Biogasgärung abbaubares biologisches Material enthalten.Of course, the method according to the invention can readily be used for other wastewaters in a modification known to the person skilled in the art, which contain biodegradable biological material in the course of biogas fermentation.

Claims

1. A process for the treatment of ammonia and / or other odor-active substances and solids containing, organically polluted waste water, such. B. manure or the like, characterized in that

a) the effluents are subjected to biogas fermentation, thereafter

b) the solids, e.g. B. by decantation, separated,
and

c) the ammonia and / or the other odor-active substances by passage of inert gas, air od. Like. Are expelled from the liquid phase.

2. The method according to claim 1, characterized in that the passage of inert gas, air od. Like. In a closed, optionally under pressure system.

3. The method according to claim 1 or 2, characterized in that the exiting the passage of inert gas exhaust gases, optionally after passing through a Kondonsationssystems of odors adsorptive, z. B. over a biofilter, are largely exempted.

4. The method according to claim 3, characterized in that ammonia components of the effluent from the condensation system wastewater are transferred by passing biogas or waste gases from the biogas combustion in ammonia.

5. The method according to any one of claims 1 to 4, characterized in that the liquid phase of the wastewater to be cleaned before passing the inert gas, the air od. The like., Preferably by adding lime, is alkalized.

6. The method according to claim 5, characterized in that the milk of lime is added to the coming of the biogas fermentation substrate before the solids deposition.

7. The method according to claim 5 or 6, characterized in that the milk of lime is prepared by dissolving quicklime in the liquid phase of the clean, · Wastewater.

8. The method according to any one of claims 1 to 7, characterized in that the liquid phase of the wastewater to be purified after passing through the inert gas, the air od. The like. By passage 'of CO ₂ -containing gas, is neutralized.

9. The method according to claim 8, characterized in that are used as CO ₂ -containing gas biogas or exhaust gas from the biogas combustion.