DD261767A1 - Vorrichtung zum befestigen einer biegsamen druckplatte - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte auf dem Plattenzylinder einer Rotationsdruckmaschine, bei der der Plattenzylinder mindestens einen axial verlaufenden Kanal besitzt, in dem eine Welle und auf dieser zwei Segmenthohlwellen drehbar, koaxial angeordnet sind. Zur Gewaehrleistung einer voneinander unabhaengigen Klemmung bzw. Spannung beider bzw. einer der Kanten der Druckplatte ist an der in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufenden Segmenthohlwelle eine Spannleiste befestigt und stehen an ihren den Umfang des Plattenzylinders zugewandten Enden in Abstand zueinander veraenderbare Klemmleisten mit der Welle in Verbindung. Fig. 1

Description

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Es ist eine Lösung bekannt (DE-AS 1761 840), bei der in einem im Plattenzylinder axial verlaufenden, die gebogenen Kanten beider Enden aufnehmenden Kanal eine Tragwelle und auf dieser zwei mit jeweils einem Längsschlitz zum Einhängen der Kanten der Druckplatte ausgestattete Segmenthohlwellen drehbar, koaxial angeordnet sind. Während die in Drehrichtung des Plattenzylinders vorlaufende Segmenthohlwelle registerhaltig"fixiert wird, wird die nachlaufende Segmenthohlwelle mit der eingehängten nachlaufenden Kante der Druckplatte verdreht und damit gespannt. Eine zwischen Verstellelementen angeordnete Druckfeder bewirkt dabei ein selbsttätiges Nachspannen der Druckplatte während des Druckvorganges. Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist, daß die Kanten lediglich in Schlitze eingehängt, jedoch nicht besonders gesichert, beispielsweise durch Klemmung, werden. Damit besteht bei sehr schnell laufenden Rotationsdruckmaschinen die Gefahr, daß die Kanten der Druckplatte bei hoher Umdrehungszahl des Plattenzylinders aus den Schlitzen herausgleiten. Ein weiterer wesentlicher Nachteil der Vorrichtung besteht darin, daß auf Grund.der fehlenden Möglichkeit einer getrennten Klemmung beider Kanten der Druckplatte bei der Anordnung mehrerer Vorrichtungen zur Mehrfachbelegung des Plattenzylinders mit Druckplatte in Umfangsrichtung beim Auflegen oder Abnehmen einer Druckplatte jeweils die Kante der anderen, sich in Umfangsrichtung anschließenden Druckplatte mit gelöst und dabei verschoben werden kann. Außerdem besteht beim Abnehmen der Druckplatte vom Plattenzylinder die Gefahr, daß sich die nicht untertangentialer Spannung stehende nachlaufende Kante der Druckplatte aus dem Schlitz löst und von den sie dabei überrollenden Zylindern zerstört wird.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist, eine einfach herzustellende und zu bedienende Vorrichtung zu schaffen, mit der an beiden Enden mit einer einfachen Kante ausgestattete Druckplatten, insbesondere bei deren mehrfachen Anordnung in Umfangsrichtung des Plattenzylihders sicher und rationell auf letzterem unabhängig von seiner Drehzahl befestigt werden können.

Darlegung des Wesens der Erfindung , .

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit mindestens einem im Plattenzylinder axial verlaufenden, die gebogenen Kanten beider Enden der Druckplatte aufnehmenden Kanal, in dem eine Welle und auf dieser zwei Segmenthohlwellen drehbar, koaxial angeordnet sind, so zu gestalten, daß beide Kanten der Druckplatte getrennt voneinander geklemmt und die in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufende Kante der Druckplatte zusätzlich in tangentialer Richtung gespannt werden können. Dies wird erreicht, indem erfindungsgemäß an der in Drehrichiung des Plattenzylinders nachlaufenden Segmenthohlwelle eine gegen die Innenseite der nachlaufenden Kante der Druckplatte schwenkbare Spannleiste befestigt ist und zwei zwischen beiden Segmenthohlwellen angeordnete, an ihren den Umfang des Plattenzylinders zugewandten Enden im Abstand zueinander veränderbare Klemmleisten mit der Welle in Verbindung stehen, von denen eine Klemmleiste gegen die Außenseite der nachlaufenden Kante der Druckplatte, die andere Klemmleiste gegen die an der benachbarten Seitenfläche des Kanals anliegende vorlaufende Kante der Druckplatte sowie die vorlaufende Segmenthohlwelle gegen letztere Klemmleiste schwenkbar ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet eine voneinander unabhängige Klemmung beider Kanten und zusätzlich eine Spannung der in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufenden Kante der Druckplatte. Dadurch ist ein sicherer Sitz der Druckplatten auf dem Plattenzylinder auch bei sehr schnell laufenden Rotationsdruckmaschinen gewährleistet. Bei mehrfacher Anordnung von Druckplatten in Umfangsrichtung des Plattenzylinders können die Kanten der einen Druckplatte ohne Beeinflussung der Befestigung der nachfolgenden Druckplatte geklemmt und gespannt sowie gelöst werden. Bei der Abnahme einer Druckplatte kann die zwischen mittlerer Klemmleiste und Spannleiste geklemmte nachlaufende Kante der Druckplatte durch ein gemeinsames Verschwenken dieser Leisten in Richtung der nachlaufenden Seitenfläche des Kanals entspannt und daraus resultierend die vorlaufende Kante der Druckplatte nach dem

Lösen ihrer Klemmung von der vorlaufenden Seitenfläche des Kanals abgehoben werden. Darauf kann die Druckplatte unter entspr. Verdrehung des Plattenzylinders ohne eine Beschädigung der nachlaufenden Kante der Druckplatte vom Plattenzylinder abgenommen werden, wobei zum Schluß die Klemmung der nachlaufenden Kante der Druckplatte gelöst wird.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich gegenüber bekannten vergleichbaren Lösungen durch einen geringen Platzbedarf, einen geringen Aufwand für die Fertigung und Montage der Einzelteile, eine hohe Funktionssicherheit und Verschleißfestigkeit sowie einen geringen Wartungsaufwand aus. Letztlich gestattet die Vorrichtung den Einsatz einfacher Bedieneiemente.

Eine Variante der Vorrichtung besteht darin, daß erfindungsgemäß die Klemmleiste für die in Dreh richtung des Plattenzylinders vorlaufenden Kante der Druckplatte kippbar in einer Aussparung der Welle angeordnet ist und sich auf einer Längsseite über Druckfedern gegen die in der Aussparung befestigte Klemmleiste für die nachlaufende Kante der Druckplatte abstützt. Die Sicherung der kippbaren Klemmleiste läßt sich dabei gewährleisten, indem sie sich erfindungsgemäß über einen seitlich überstehenden Absatz im Bereich der innen liegenden Längsseite derfesten Klemmleiste formschlüssig nach außen in radialer Richtung des Plattenzylinders abstützt oder außerhalb des Bereiches der Druckplatte nach außen in radialer Richtung des Plattenzylinders jeweils gegen einen im Kanal angeordneten Ring abstützt.

Im letzteren Fall kann erfindungsgemäß der Ring als Ringsegment ausgebildet sowie die kippbare Klemmleiste seitlich mit je einem Absatz ausgestattet sein, wobei die Ringsegmente jeweils eine Aussparung der kippbaren Klemmleiste durchsetzen

können. . ··

Für die sich über Druckfedern auf einer Längsseite gegen die Klemmleiste für die vorlaufende Kante der Druckplatte abstützende, in der Aussparung der Welle befestigte Klemmleiste lassen sich gesonderte Bedienelemente einsparen, indem sich diese Klemmleiste auf ihrer anderen Längsseite erfindungsgemäß in der ungespannten, nicht geklemmten Stellung der in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufenden Kante der Druckplatte gegen einen ihren Abstand zu der nachlaufenden Seitenfläche des Kanals fixierenden Anschlag abstützt. Dazu kann erfindungsgemäß mit der Welle ein die in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufende Segmenthohlwelle in einer Aussparung verschwenkbar durchsetzender Bolzen verbunden sein, ' der sich gegen den in einem Hohlraum der Brücke des Plattenzylinders angeordneten Anschlag abstützt.

Eine weitere Variante der Vorrichtung besteht darin, daß erfindungsgemäß beide Klemmleisten kippbar in einer Aussparung einer arretierten Welle angeordnet sind und sich die Klemmleiste für die in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufende Kante der Druckplatte auf einer Längsseite über Druckfedern gegen die Klemmleiste für die vorlaufende Kante der Druckplatte und auf der anderen Längsseite in der ungespannten, nicht geklemmten Stellung der nachlaufenden Kante der Druckplatte gegen einen ihren Abstand zu der nachlaufenden Seitenfläche des Kanals fixierenden Anschlag abstützt.

Auch bei dieser Variante werden keine Bedienelemente für die Klemmleiste für die nachlaufende Kante der Druckplatte

benötigt. . · '

Eine günstige Gestaltungsmöglichkeit für die beiden kippbaren Klemmleisten besteht darin, daß sich diese erfindungsgemäß abschnittsweise in axialer Richtung zueinander versetzt in der Aussparung der Welle und entgegengesetzt dazu in radialer Richtung des Plattenzylinders beiderseitig außerhalb des Bereiches der Druckplatten jeweils gegen einen im Kanal angeordneten Ring abstützen.

Letztlich besteht eine Variante der Vorrichtung darin, daß erfindungsgemäß beide Klemmleisten fest mit der Welle verbunden und von diesen mindestens eine Klemmleiste und die Spannleiste jeweils wahlweise als Blattfedern ausgebildet sind. Dabei ersetzt funktionell jeweils eine Blattfeder als Klemmleiste die kippbar angeordnete Klemmleiste für die vorlaufende Kante der Druckplatte der anderen Ausführungsvarianten. Dabei kann neben dem geringeren Platzbedarf für die Blattfedern zusätzlich deren Elastizität funktionell vorteilhaft — beispielsweise für ein elastisches Nachspannen der nachlaufenden Kante der Druckplatte genutzt werden.

Auch bei der zuletzt genannten Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich die Bedienelemente für die Klemmleiste für die nachlaufende Kante der Druckplatte einsparen, indem erfindungsgemäß bei einer arretierten Welle beide Klemmleisten als Blattfeder ausgebildet sind und sich die Blattfeder für die in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufende Kante der Druckplatte in der ungespannten, nicht geklemmten Stellung dieser Kante unter Vorspannung gegen einen ihren .

Abstand zu der nachlaufenden Seitenfläche des Kanals fixierenden Anschlag abstützt.

Bei den mit einer sich gegen einen Anschlag abstützenden Klemmleiste für die nachlaufende Kante der Druckplatte ausgestatteten Ausführungsvarianten besteht die Möglichkeit, daß erfindungsgemäß der Anschlag an der in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufenden Seitenfläche des Kanals befestigt oder mit der genannten Klemmleiste fest verbunden ist und jeweils die Spannleiste in einer Bohrung durchsetzt.

Ausführungsbeispiel '

Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Klemmung der in Drehrichtung des Plattenzylinders vorlaufenden Kante

und einer Klemmung sowie Spannung der nachlaufenden Kante der Druckplatte im Querschnitt eines Plattenzylinders Fig. 2: eine keine Bedienelemente für die Klemmleiste für die nachlaufende Kante der Druckplatte erfordernde Variante zu Fig. 1 Fig. 3: zwei durch strichpunktierte Darstellungsweise sich unterscheidende Varianten gemäß analoger Wirkung zu Fig. 2 mit

Veränderung der Sicherung der kippbaren Klemmleiste und des Anschlages für die feste Klemmleiste Fig.4: zwei durch strichpunktierte Darstellungsweise sich unterscheidende Varianten mit zwei sich in einer arretierten Welle

abstützenden kippbaren Klemmleisten Fig. 5: eine Variante zu Fig. 1 mit zwei fest mit der Welle verbundenen Klemmleisten von denen mindestens eine als Blattfeder

ausgebildet ist . .

Fig. 6: Variante zu Fig.5 mit als Blattfeder ausgebildeten Klemmleisten und einer arretierten Welle Fig.7: einen Längsschnitt A-A gemäß Fig.3

Figur 1 zeigt den Querschnitt eines Plättenzylinders 1, der einen axial verlaufenden, die gebogenen Kanten 2; 3 beider Enden der Druckplatte 4 aufnehmenden Kanal 5 besitzt, in dem eine Welle 6 und auf dieser zwei Segmenthohlwellen 7; 8 drehbar, koaxial

angeordnet sind. In einer achsparallelen Aussparung 9derWelle6stütztsich kippbar eine gegen die an der benachbarten Seitenfläche 10 des Plattenzylinders 1 anliegende, in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 vorlaufende Kante 2 der Druckplatte 4 schwenkbare Klemmleiste 11 und entgegengesetzt dazu über einen an ihr seitlich überstehenden Absatz 12 im Bereich der innen liegenden Längsseite 13 einer in der Aussparung 9 der Welle 6 befestigten, durch Verdrehung letzterer gegen die Außenseite 14 der nachlaufenden Kante 3 der Druckplatte 4 schwenkbaren Klemmleiste 15 formschlüssig nach außen in radialer Richtung des Plattenzylinders 1 ab.

An der dem Umfang des Plattenzylinders 1 zugewandten Längsseite 16 der in dessen Drehrichtung nachlaufenden Segmenthohlwelle 8 ist eine durch letzteren Verdrehung gegen die Innenseite 17 der nachlaufenden Kante 3 der Druckplatte 4 schwenkbare Spannleiste 18 befestigt.

Die zwei Klemmleisten 11; 15 stützen sich längsseitig über Druckfedern 19 gegeneinander ab, während gegen die gegenüberliegenden Längsseite der Klemmleiste 11 für die vorlaufende Kante 2 der Druckplatte 4 die dem Umfang des Plattenzylinders 1 zugewandte Längsseite 20 der verdrehbaren, vorlaufenden Segmenthohlwelle 7 schwenkbar ist.

Die Aussparung 9 der Welle 6 und der Abstand der beiden Segmenthohlwellen 7; 8 zueinander ist mindestens so groß, daß die in ihr bzw. zwischen ihnen angeordneten Klemmleisten 11; 15 und die Spannleiste 18 das für den Klemmvorgang der vorlaufenden Kante 2 und den Klemm- und Spannvorgang der nachlaufenden Kante 3 der Druckplatte 4 erforderlichen Spiel besitzen.

Zur getrennten Betätigung der Klemmleisten 11; 15 und der Spannleiste 18 sind an der Stirnseite des Plattenzylinders 1 mit der Welle 6 und den Segmenthohlwellen 7; 8 nicht dargestellte Bedienelemente — beispielsweise mit Stellschrauben in Kombination mit Federelementen ausgestattete, durch verstellbare Anschläge in ihrer Bewegung begrenzte Stellhebel — verbunden.

Eine mittels Schrauben lösbar in den Plattenzylinder 1 eingesetzte Brücke 21 (Fig. 1-6) erleichtert die Montage und insbesondere die Demontage im Reparaturfall der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Die vorlaufende Kante 2 der auf dem Plattenzylinder 1 zu befestigenden Druckplatten 4 wird in den Kanal 5 eingeführt und an dessen in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 vorlaufenden Seitenfläche 10 zur Anlage gebracht, wobei zur Gewährleistung des Einführspaltes die vorlaufende Segmenthohlwelle 7 gegen die Klemmleiste 11 für die vorlaufende Kante 2 der Druckplatte 4 nach rechts gedreht ist und diese Klemmleiste 11 entgegen der Federkraft der Druckfedern 19 von der Seitenfläche 10 des Kanals 5 abschwenkt. Anschließend erfolgt unter einem Zurückdrehen der vorlaufenden Segmenthohlwelle 7 nach links eine Klemmung dieser Kante 2 der Druckplatte. Hierauf wird die Druckplatte 4 unter entsprechender Verdrehung des Plattenzylinders 1 auf dessen Umfang aufgelegt und dann ihre nachlaufende Kante 3 in dem Spalt zwischen der an der nachlaufenden Seitenfläche 22 des Kanals 5 anliegenden Spannleiste 18 und der durch eine Verdrehung der Welle 6 nach links abgeschwenkten Klemmleiste 15 radial eingeführt und nachfolgend durch ein Verschwenken der nachlaufenden Segmenthohlwelle und damit der Spannleiste 18 nach links gegen die Innenseite 17 dieser, mit ihrer Außenseite 14 an der Klemmleiste 15 anliegenden Kante 3 der Druckplatte 4 zunächst geklemmt und nachfolgend durch eine weitere gemeinsame Verdrehung von nachlaufender Segmenthohlwelle 8 und Welle 6 nach links und damit gemeinsames Verschwenken von Spannleiste 18 und Klemmleiste 15 in tangentialer Richtung des Plattenzylinders 1 gespannt.

Beim Abnehmen der Druckplatte 4 wird unter Umkehrung der beschriebenen Vorgänge zunächst die nachlaufende Kante 3 der Druckplatte 4 entspannt, so daß sich nach dem Entklemmen der vorlaufenden Kante 2 der Druckplatte 4 letztere unter Verdrehung des Plattenzylinders 1 von dessen Umfang, abziehen läßt, und abschließend die nachlaufende Kante 3 der Druckplatte 4 nach der Entklemmung aus dem Kanal 5 entnommen werden kann. Diese Verfahrensweise garantiert eine beschädigungslose Abnahme der Druckplatte 4, da ein Auswalzen bzw. Beschädigen der zunächst noch im Kanal 5 gesicherten nachlaufenden Kante 3 der Druckplatte 4 beim Verdrehen des Plattenzylinders 1 verhindert wird.

Bei einer Mehrfachbelegung des Plattenzylinders 1 mit Druckplatten 4 in Umfangsrichtung sind entsprechend mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen zur Befestigung der Druckplatten 4 vorzusehen. Dabei ist in Fig. 1 die vorlaufende Kante 2 der ersten Druckplatte und die nachlaufende Kante 3 der letzten Druckplatte in Umfangsrichtung des Plattenzylinders 1 zugehörig.

Die getrennt betätigbaren Klemmleisten 11; 15 und Spannleiste 18 garantieren eine voneinander unabhängige Befestigung aller Druckplatten 4 in Umfangsrichtung des Plattenzylinders 1.

Auch ist mit den erfindungsgemäßen Vorrichtungen die getrennte Befestigung mehrerer einzelseitenbreiter Druckplatten längs des Plattenzylinders 1 möglich, indem die Bedienelemente für die jeweils innen und außen auf dem Umfang des Plattenzylinders 1 angeordneten Einzelseitendruckplatten wechselseitig an beiden Stirnseiten des Plattenzylinders 1 angeordnet sind.

Die Fig.2 zeigt eine keine Bedienelemente für die Klemmleiste für die nachlaufende Kante 3 der Druckplatte 4 erfordernde Variante zu Fig. 1, bei der ein mit der Welle 6 fest verbundener, die nachlaufende Segmenthohlwelle in einer Aussparung 23 unter Verdrehspiel durchsetzender Bolzen 24 gegen einen in einem Hohlraum 25 der Brücke 21 angeordneten, die Klemmleiste 15 für die nachlaufende Kante 3 der Druckplatte gegenüber der nachlaufenden Seitenfläche 22 des Kanals fixierenden Anschlag schwenkbar ist. Fig. 2 zeigt speziell die Einlegestellung für die nachlaufende Kante 3 der Druckplatte 4 mit nach rechts geschwenkter Spannleiste 18 und entgegen der Federkraft der Druckfedern 19 in der Ausgangsstellung durch den Anschlag 26 fixierter Klemmleiste 15.

Figur 3 zeigt eine funktionell gleichwertige Variante der Vorrichtung zu Fig. 2, bei der die Klemmleiste 15 für die nachlaufende Kante 3 der Druckplatte 4 durch einen die Spannleiste 18 in einer Bohrung 27 durchsetzenden, an der in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 nachlaufenden Seitenfläche 22 des Kanals 5 befestigten Anschlag 28 gegenüber letzterer in der Ausgangsstellung fixiert wird und die Klemmleiste 11 für die vorlaufende Kante 2 der Druckplatte 4 beidseitig durch je einen im Kanal 5 angeordneten, jeweils einen seitlich angeordneten Absatz 29 dieser Klemmleiste 11 übergreifenden Ring 30 (Fig. 3 und 7) oder in der strichpunktierten Darstellung durch je ein jeweils eine Aussparung 31 dieser Klemmleiste 11 durchsetzendes Ringsegment 32 im Kanal gesichert wird.

In Fig.4 sind beide Klemmleisten 11; 15 kippbar, sich abschnittsweise in axialer Richtung zueinander abstützend in der Aussparung 9 einer arretierten Welle 6 angeordnet. Die Fixierung der Klemmleiste für die nachlaufende Kante 3 der Druckplatte 4gegenüber der Seitenfläche 22 des Kanals sowie die Sicherung beider Klemmleisten 11; 15 in radialer Richtung des Umfanges des Plattenzylinders 1 im Kanal 5 erfolgt dabei in analoger Weise zu Fig. 3, wobei die Klemmleiste 15 für die nachlaufende Kante 3 der Druckplatte 4 zusätzlich ebenfalls mit seitlichen Absätzen 33 bzw. Aussparungen für die Ringe 30 bzw. Ringsegmente 32 ausgestattet ist.

Figur 5 zeigt eine Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der beide Klemmleisten fest in der Welle 6 eingespannt sind und die Klemmleiste für die vorlaufende Kante 2 der Druckplatte als Blattfeder 35 ausgebildet ist. Der dadurch erzielte Effekt entspricht dem von Fig. 1. Denkbar ist auch, nur die Klemmleiste 15 für die nachlaufende Kante 3 der Druckplatte oder beide Klemmleisten oder zusätzlich auch die Spannleiste als Blattfeder auszubilden. Neben der platzsparenden, kostengünstigen Bauweise ist bei diesen Anordnungen die elastische Verformbarkeit der Blattfedern zusätzlich für einen Nachspanneffekt, insbesondere der nachlaufenden Kante 3 der Druckplatte 4 nutzbar.

Gleiches trifft auf Fig. 6 zu, bei der sowohl die Klemmleisten als auch die Spannleiste als Blattfedern 35; 36; 37 ausgebildet sind und analog zu Fig.4 die Welle 6 arretiert ist, so daß auch hier, wie bei Fig.4, die Welle 6 keine gesonderten Bedienelemente erfordert.

Claims (15)

1. Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte auf dem Plattenzylinder einer Rotationsdruckmaschine mit mindestens einem im Plattenzylinder axial verlaufenden, die gebogenen Kanten beider Enden der Druckplatte aufnehmenden Kanal, in dem eine Welle und auf dieser zwei Segmenthohlwellen drehbar, koaxial angeordnet sind, gekennzeichnet dadurch, daß an der in Drehrichtung des Plattenzylinders (1) nachlaufenden Segmenthohlwelle (8) eine gegen die Innenseite (17) der nachlaufenden Kante (3) der Druckplatte (4) schwenkbare Spannleiste (18) befestigt ist und zwei zwischen beiden Segmenthohlwellen (7; 8) angeordnete, an ihren den Umfang des Plattenzylinders (1) zugewandten Enden im Abstand zueinander veränderbare Klemmleisten (11; 15) mit der Welle (6) in Verbindung stehen, von denen eine Klemmleiste (15) gegen die Außenseite (14) der nachlaufenden Kante (3) der Druckplatte (4), die andere Klemmleiste (11) gegen die an der benachbarten Seitenfläche (10) des Kanals (5) anliegende vorlaufende Kante (2) der Druckplatte (4) sowie die vorlaufende Segmenthohlwelle (7) gegen letztere Klemmleiste (11) schwenkbar ist. ·

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Klemmleiste (11) für die in Drehrichtung des Plattenzylinders (1) vorlaufende Kante (2) der Druckplatte (4) kippbar in einer Aussparung (9) der Welle (6) angeordnet ist und sich auf einer Längsseite über Druckfedern (19) gegen die in der Aussparung (9) befestigte Klemmleiste (15) für die nachlaufende Kante (3) der Druckplatte (4) abstützt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß sich die kippbare Klemmleiste (11) über einen seitlich überstehenden Absatz (12) im Bereich der innen liegenden Längsseite (13) der festen Klemmleiste (15) formschlüssig nach außen in radialer Richtung des Plattenzylinders (1) abstützt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß sich die kippbare Klemmleiste (11) beiderseitig außerhalb des Bereiches der Druckplatte (4) nach außen in radialer Richtung des Plattenzylinders (1) jeweils gegen einen im Kanal (5) angeordneten Ring (30) abstützt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet dadurch, daß der Ring (30) als Ringsegment (32) ausgebildet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet dadurch, daß die kippbare Klemmleiste (11) seitlich mit je einem Absatz (29) ausgestattet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Ringsegmente (32) jeweils eine . Aussparung (31) der kippbaren Klemmleiste (11) durchsetzen.

8. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß sich die in der Aussparung (9) der Welle (6) befestigte Klemmleiste (15) in der ungespannten, nicht geklemmten Stellung der in Drehrichtung des Plattenzylinders (1) nachlaufenden Kante (3) der Druckplatte (4) gegen einen ihren Abstand zu der nachlaufenden Seitenfläche (22) des Kanals (5) fixierenden Anschlag (26; 28) abstützt.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet dadurch, daß mit der Welle (6) ein die in Drehrichtung des Plattenzylinders (1) nachlaufende Segmenthohlwelle (8) in einer Aussparung (23) verschwenkbar durchsetzender Bolzen (24) verbunden ist, der sich gegen den in einem Hohlraum (25) der Brücke (21) des Anschlages (26) abstützt.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß beide Klemmleisten (11; 15) kippbar in einer Aussparung (9) einer arretierten Welle (6) angeordnet sind und sich die Klemmleiste (15) für die in Dreh richtung des Plattenzylinders (1) nachlaufende Kante (3) der Druckplatte (4) auf einer Längsseite über Druckfedern (19) gegen die Klemmleiste (11) für die vorlaufende Kante (2) der Druckplatte (4) und auf der anderen Längsseite in der ungespannten, nicht geklemmten Stellung der nachlaufenden Kante (3) der Druckplatte (4) gegen einen ihren Abstand zu der nachlaufenden Seitenfläche (22) des Kanals (5) fixierenden Anschlag.(28) abstützt.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet dadurch, daß sich beide Klemmleisten abschnittsweise in axialer Richtung zueinander versetzt in der Aussparung (9) der Welle (6) und entgegengesetzt dazu in radialer Richtung des Plattenzylinders (1) beiderseitig außerhalb des Bereiches der Druckplatten (4) jeweils gegen einen im Kanal (5) angeordneten Ring (30) abstützen.

12. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß beide Klemmleisten (11; 15) fest mit der Welle (6) verbunden und von diesen mindestens eine Klemmleiste (11) und die Spannleiste (18) jeweils wahlweise als Blattfeder (35) ausgebildet sind.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet dadurch, daß bei einer arretierten Welle (6) beide Klemmleisten (11; 15) als Blattfedern (35; 36) ausgebildet sind und sich die Blattfeder (36) für die in Drehrichtung des Plattenzylinders (1) nachlaufende Kante (3) der Druckplatte (4) in der ungespannten, nicht geklemmten Stellung dieser Kante (3) unter Vorspannung gegen einen ihren Abstand zu der nachlaufenden Seitenfläche (22) des Kanals (5) fixierenden Anschlag (28) abstützt.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8,10 oder 13, gekennzeichnet dadurch, daß der Anschlag (28) an der in Drehrichtung des Plattenzylinders (1) nachlaufenden Seitenfläche (22) des Kanals (5) befestigt ist und die Spannleiste (18) in einer Bohrung (27) durchsetzt.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8,10 oder 13, gekennzeichnet dadurch, daß der Anschlag (28) fest mit der Klemmleiste (15) für die in Drehrichtung des Plattenzylinders (1) nachlaufenden Kante (3) der Druckplatte (4) verbunden ist und die Spannleiste (18) in einer Bohrung (27) durchsetzt.

Hierzu 3 Seiten Zeichnungen ♦

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte auf dem Plattenzylinder einer Rotationsdruckmaschine.