DD251511A1 - Verfahren und vorrichtung zum dispergieren und desagglomerieren von sichtgut in den sichtraum eines sichters - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum dispergieren und desagglomerieren von sichtgut in den sichtraum eines sichters Download PDFInfo
- Publication number
- DD251511A1 DD251511A1 DD29322086A DD29322086A DD251511A1 DD 251511 A1 DD251511 A1 DD 251511A1 DD 29322086 A DD29322086 A DD 29322086A DD 29322086 A DD29322086 A DD 29322086A DD 251511 A1 DD251511 A1 DD 251511A1
- Authority
- DD
- German Democratic Republic
- Prior art keywords
- spreading plate
- sichtgut
- baffles
- downpipe
- points
- Prior art date
Links
Landscapes
- Combined Means For Separation Of Solids (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Dispergieren und Desagglomerieren von feinkoernigem Schuettgut mittels Streuteller in den Sichtraum eines Sichters sowie eine Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens. Ziel ist es, die Trennschaerfe und Feingutausbringung bei Sichtern zu verbesern. Aufgabe ist es, unabhaengig vn der Streutellerdrehzahl eine bessere Dispergierung des Sichtgutes, die Zerstoerung der darin enthaltenen Agglomerate und eine bessere Vermischung des Sichtgutes mit dem Sichtgasstrom zu erreichen. Geloest wird die Aufgabe, indem das Sichtgut 10 waehrend seiner Dispergierung und Beschleunigung durch den Streuteller 6 durch einen in der gleichen Bewegungsebene zugefuehrten regelbaren Gasstrom hoher Geschwindigkeit 20 zusaetzlich beschleunigt wird, um dann auf seinen Bewegungsbahnen durch Aufprall auf ein Hindernis, beispielsweise zur Bewegungsebene geneigte Prallflaechen 14, 15, 16 u. 22, aus der Bewegungsebene abgelenkt zu werden, wobei vorhandene Agglomerate zerstoert werden. Fig. 1
Description
Hierzu 3 Seiten Zeichnungen '
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Dispergieren und Desagglomerieren von feinkörnigem Schüttgut mittels Streuteller in den Sichtraum eines Sichters, beispielsweise eines Umluftsichters, der sowohl mit innerer als auch mit äußerer Umluft arbeitet, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Um beim Sichtprozeß eine möglichst hohe Trennschärfe und ein hohes Feinstkornausbringen zu erreichen, ist es unter anderem zweckmäßig, das zu sichtende Material gut auf den Sichtprozeß vorzubereiten. Das bedeutet, daß das zu sichtende Material (Sichtgut) möglichst gleichmäßig in einer bestimmten Ebene über den gesamten Sichträumquerschnitt zu verteilen ist. Hierzu gehört gleichzeitig die Auflösung der im Sichtgut vorhandenen Agglomerate, die sich auf Grund der Wechselwirkungskräfte der zerkleinerten Materialteilchen gebildet haben.
Mit den bei Sichtern eingesetzten Streutellern werden diese Aufgaben — Verteilen (Dispergieren) und Auflösen (Desagglomerieren) — nur teilweise gelöst. Das Sichtgut unterliegt in seiner kurzen Verweilzeit auf dem Streuteller nur einer geringen Krafteinwirkung und wird zudem in einer Ebene dicht gedrängt in den Sichtraum abgeschleudert.
Dabei erreichen die einzelnen Materialteilchen eine von der Drehzahl des Streutellers abhängige Flugweite. Nur bei hohen Drehzahlen erreichen die Materialteilchen, insbesondere die groben und die Agglomerate, die Sichterwandung, um dort mechanisch beansprucht zu werden. Die Streutellerdrehzahl ist aber durch die Kopplung mit dem Zentrifugalsystem abhängig von der gewünschten Fertiggutfeinheit.
Eine zusätzliche vertikale Auffächerung bei gleichzeitiger Vorsichtung erfährt das vom Streuteller abgeschleuderte Sichtgut mit der Lösung nach DE-OS 1507726. Hiernach wird das Sichtgut bereitsauf dem Streuteller durch einen aufwärts gerichteten Gasstrom durchdrungen, der den Sichtgutschleier vertikal auseinanderzieht, wobei sich die feinen Körnungen im oberen Bereich einordnen.
Der Streuteller hierzu besteht aus mehreren konzentrischen Ringen, durch deren Zwischenräume der Gasstrom hindurchtritt.
Unterhalb der Ringe befestigte Flügel erzeugen diesen Gasstrom.
Diese Lösung bewirkt zwar eine vertikale Auffächerung des Sichtgutschleiers, aber die ohnehin geringe Krafteinwirkung des Streutellers auf die Materialteilchen, bedingt durch ihre geringe Verweilzeit, wird hierdurch noch weiter reduziert.
Diese Krafteinwirkung ist aber insbesondere für die Auflösung der Agglomerate sehr wichtig. Durch sie erhalten die Agglomerate die nötwendige Geschwindigkeit zum Erreichen der Sichterwandung und die zum Auflösen notwendige Prallenergie. Hinzu kommt, daß eine Regelung der Sichtgasmenge unabhängig von der Streutellerdrehzahl durch die starre Kopplung beider Funktionen nicht möglich ist. Bei Verstellung der Drehzahl des Streutellers wird gleichzeitig der Sichtgasstrom verändert, d. h. es besteht eine zwangsweise Abhängigkeit.
Eine andere Lösung der Sichtgutdispergierung in den Sichtraum wird in der DE-OS 3038625 vorgeschlagen. Hiernach ist um den Streuteller eine sich konisch nach unten erweiternde Abwurfblende angeordnet, gegen die das Sichtgut vom Streuteller geworfen wird. Durch den Aufprall auf diese Blende werden die Agglomerate aufgelöst. Entsprechend dieser Neigung der Blende erhalten die Feststoffteilchen eine Bewegungskomponente schräg nach unten, dem aufsteigenden Sichtgasstrom entgegen gerichtet. Hierdurch erfolgt nicht nur eine horizontale, sondern auch eine vertikale Dispergierung des Sichtgutes im Sichtraum.
Trotzdem ist die Vorbereitung des Sichtgutes auf den Sichtprozeß nicht optimal, denn auch hier ist die zwangsweise Kopplung des sogenannten Flügel- und Rührwerkes mit dem Streuteller vorhanden.
Die Geschwindigkeit, mit der die Materialteilchen in den Sichtraum geschleudert werden und auf die Blende aufprallen, ist von der Drehzahl abhängig, die aufgrund der gewünschten Fert'ggutfeinheit gewählt wird. Eine größere Geschwindigkeit des Gichtgutes zur notwendigen Desagglomeration würde eine höhere Streutellerdrehzahl erfordern, die aber im Gegensatz zur Fertiggutfeinheit steht und nicht gewählt werden kann.
Der Erhöhung der Geschwindigkeit des Sichtgutes mit dem Streuteller sind durch seine Abmessung und Form bzw. die Verweilzeit und nicht zuletzt durch Verschleiß Grenzen gesetzt.
Ein weiterer, sich auf den Sichtprozeß negativ auswirkender Faktor ist, daß der Streuteller häufig — bedingt durch die Materialzufuhr — nicht exakt mittig beaufschlagt wird. Dies führt dazu, daß das Sichtgut nicht gleichmäßig über den gesamten Sichtraumquerschnitt verteilt ist. Hierdurch wird der Sichtraum teilweise überlastet, was zu einer Verringerung der Trennschärfe führt.
Ziel der Erfindung ist es, die Trennschärfe von Sichtern und damit deren Feingutausbringen zu erhöhen, um sowohl die Qualität des Endproduktes zu verbessern, als auch den Mahlprozeß von Feingut zu entlasten.
Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung eines Verfahrens und der entsprechenden Vorrichtung, mit denen unabhängig von der Streutellerdrehzahl eine bessere Dispergierung des Sichtgutes in den Sichtraum, die Zerstörung der im Sichtgut vorhandenen Agglomerate und eine bessere Vermischung des Sichtgutes mit dem Sichtgasstrom erreicht werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, indem das Sichtgut während seiner Dispergierung auf einem Streuteller durch einen Gasstrom eine zusätzliche Beschleunigung erhält. Dieser Gasstrom wird oberhalb des Streutellers in der Bewegungsebene des Sichtgutes und vorzugsweise in Richtung der Bewegungsbahnen der Materialteilchen zugeführt und beträgt regelbar bis zu etwa 10% des gesamten Sichtgasstromes. Die hierdurch mit zusätzlicher Bewegungsenergie versehenen Materialteilchen erhalten Bewegungsbahnen, die durch ein den Streuteller konzentrisch umgebendes Hindernis, beispielsweise mindestens eine im Winkel von 20-70° — vorzugsweise 30° — geneigte Prallfläche, begrenzt sind. Die Geschwindigkeit wird so gewählt, daß die Bewegungsenergie ausreicht/die vorhandenen Agglomerate beim Aufprall auf das Hindernis zu zerstören.
Im Verlauf des Fluges und nach dem Aufprall auf das Hindernis werden die feinen Materialteilchen vom aufsteigenden Sichtgasstrom erfaßt und dem Hauptsichtprozeß zugeführt.
Mit dem Aufprall auf das mit geneigten Prallflächen ausgebildete Hindernis erhalten die Materialteilchen eine zusätzliche räumliche Ablenkung, die sie je nach Neigung der Prallflächen in den Nachsichtraum oder in den Hauptsichtraum befördert. Im Nachsichtraum treffen die Materialteilchen auf den aufsteigenden Sichtluftstrom und werden bereits hier einer Sichtung unterzogen. Die in den Hauptsichtraum geschleuderten Materialteilchen treffen auf die im Hauptsichtprozeß ausgeschiedenen groben Materialteilchen und kollidieren mit diesen, wodurch eventuell noch vorhandene Agglomerate aufgelöst werden.
Die Intensität der Desagglomeration wird noch erhöht, wenn ein großer Teil der Materialteilchen nach dem Aufprall erneut beschleunigt und mit erhöhter Fliehkraft bzw. Beschleunigungsenergie einem weiteren Hindernis zugeführt wird und dort aufprallt, wobei noch vorhandene Agglomerate aufgelöst werden.
Durch diese von der Streuteller-Drehzahl unabhängige Drehzahl der Prallflächen und zusätzliche Beschleunigung des Sichtgutes wird dessen Dispergierung und Desagglomeration regelbar verbessert.
Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens besteht aus einem exakt mittig von oben beaufschlagbaren Streuteller, dessen Zentrum im geringen Abstand von einem Verteilerkegel abgedeckt ist, zwischen dessen äußerem Rand und dem Streuteller ein Ringspalt entsteht. In den Raum unter dem Verteilerkegel mündet zentrisch von unten oder durch eine Hohlwelle von oben eine Gasleitung.
Konzentrisch um den Streuteller ist als Hindernis mindestens eine kegelförmig geneigte Prallfläche treppenförmig angeordnet, dessen am weitesten vom Streuteller entfernte Kante sowohl oben als auch unten liegen kann.
Dem Streuteller wird das Sichtgut über ein axial über dem Streuteller angeordnetes Fallrohr aufgegeben. Dieses oder dessen unteres Ende sind so gestaltet, daß im Zusammenwirken mit dem Verteilerkegel das Sichtgut über den gesamten Umfang des Streutellers gleichmäßig verteilt wird.
Durch die Rotation des Streutellers wird das Sichtgut beschleunigt und dispergiert. Durch den aus dem verstellbaren Ringspalt zwischen Verteilerkegelrand und Streuteller austretenden Gasstrom erfährt das Sichtgut eine zusätzliche Beschleunigung, um so mit erhöhter Bewegungsenergie auf die Prallfläche aufzutreffen, wodurch die Desagglomeration unterstützt wird.
Die Prallfläche ist geneigt, um einmal die abprallenden Materialteilchen aus dem Bereich des Streutellers heraus in den Nachsicht- oder in den Hauptsichtraum zu lenken und zum anderen, weil durch die Neigung der Prallfläche zur Flugbahn der Materialteilchen die Desagglomeration verbessert wird. Diese Neigung zur Flugbahn beträgt in Abhängigkeit von der Körnung und dem Reibwert des Sichtgutes zwischen 20 und 70°, vorzugsweise 30°.
Im Verlauf des Fluges und an der Prallfläche nach dem Aufprall und der damit verbundenen Desagglomeration werden die feinen Materialteilchen vom im Sichter aufsteigenden Gasstrom erfaßt und dem oberhalb des Streutellers angeordneten rotierenden Stabkorb, der mit dem Streuteller verbunden oder auch separat antreibbar ist, zugeführt. Die gröberen Materialteilchen rutschen, soweit sie nicht abgeprallt sind, über die geneigte Prallfläche und verlassen diese über die jeweils radial am weitesten außenliegende Kante.
Liegt diese Kante an der Prallfläche unten, treten die groben Materialteilchen in den Nachsichtraum ein, wo sie durch den aufsteigenden Sichtgasstrom einer Nachsichtung unterzogen werden.
Liegt diese Kante an der Prallfläche oben, werden die groben Materialteilchen schräg nach oben in den Hauptsichtraum geschleudert, wo sie mit herabsinkenden, bereits ausklassierten groben Teilchen kollidieren.
Die Intensität des Aufprallvorganges wird noch erhöht, indem nur die innere oder alle Prallflächen mit dem Streuteller oder vorzugsweise separat angetrieben rotieren. Hierdurch wird ein großer Teil der aufprallenden Materialteilchen in Umfangsrichtung beschleunigt und mit erhöhter Fliehkraft bzw. Bewegungsenergie versehen.
Vorzugsweise an den Prallflächen vorgesehene Profilierungen erhöhen den Dispergiereffekt und die räumliche Auffächerung.
Die gleichmäßige Verteilung des Sichtgutes auf den Streuteller wird durch einen im Fallrohr erzeugten Rückstau bewirkt. Dieser wird erreicht durch einen genügend geringen Abstand des unteren Endes des Fallrohres vom Streuteller oder durch einen am Fallrohr befestigten oder mit dem Streuteller rotierenden Pendelvorhang. Der Austritt des Sichtgutes aus dem Fallrohr wird unterstützt durch den Verteilerkegel radial überragende Streubleche.
Eine Variante besteht darin, daß anstelle des Pendelvorhanges am Verteilerkegel ein Stabkranz angeordnet ist, dessen Stäbe axial geringfügig in das Fallrohr hineinragen.
Eine weitere Variante zur gleichmäßigen Aufgabe des Sichtgutes auf den Streuteller besteht darin, daß das Sichtgut bereits im Fallrohr gleichmäßig über dessen Umfang verteilt wird. Hierzu sind an der inneren Wand des Fallrohres zwei radiale Ringe angeordnet. Einer am unteren Ende und einer im Abstand darüber. Zwischen beiden ist ein sich nach unten verjüngender Kegelringfrei im Fallrohr angeordnet, dessen größter Durchmesser größer als der Innendurchmesser der Ringe ist. Sein kleinster Durchmesser ist so gewählt, daß sich das aufgegebene Sichtgut in ihm aufstauen kann.
Der Abstand des oberen Ringes bis zur Aufgabeschurre am oberen Ende des Fallrohres ist so gewählt, daß das über den Schurrenboden rutschende Sichtgut in jedem Fall auf den oberen Ring auftrifft, von hier in den Kegelring gelangt und durch diesen nach unten im gleichmäßigen Strom austritt oder über seinen oberen Rand übertritt und von hier auf den unteren Rand fällt. Von diesem wird es dann in Richtung Streutellermitte auf den Streuteller gelenkt.
Die Erfindung wird an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen schematisch und im Schnitt:
Fig. 1: ist die linke Seite der Zeichnung und zeigt einen Sichter mit Streuteller und feststehenden Prallflächen; Fig. 2: ist die rechte Seite der Zeichnung und zeigt eine rotierende innere Prallfläche; Fig. 3: ein Sichter mit einer entgegengesetzt geneigten Prallfläche;
Fig.4-Figur7: Varianten zur Erzeugung des Rückstaues des Sichtgutes im Fallrohr u.
Fig. 8: Anordnung von Einbauten im Fallrohr zur Sichtgutverteilung.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen einen Umluftsichter mit zylindrischem, sich kegelförmig zum Grießauslauf 2 verjüngendem Gehäuse 1 mit Stutzen 3 für die tangentiale Sichtgaszuführung und zentrisch im Deckel 4 den Abgasstutzen 5 für die Absaugung des feingutbeladenen Sichterabgasstromes.
Der im Sichtraum angeordnete Streuteller 6 ist in Fig. 1 und 2 mit einem Zentrifugalsystem verbunden, welches die Form eines kegelstumpfförmigen Stabkorbes 7 hat und gegen den Deckel 4 abgedichtet ist. Mittig durch den Stabkorb 7 führt das Fallrohr 8, welches an seinem oberen Ende mit einer Aufgabeschurre 9 für das Sichtgut 10 versehen ist. Das Fallrohr 8 endet mittig und dicht über dem Streuteller 6, auf dessen Mitte ein Verteilerkegel 11 angeordnet ist. Dieser ist über beispielsweise radiale Leitschaufeln 12 mit dem Streuteller 6 verbunden und bildet mit diesem einen verstellbaren Ringspalt 13 aus. Um den Streuteller 6 sind konzentrisch Prallflächen 14 und 15 feststehend undtreppenförmig angeordnet (Fig. 1), wobei die innere Prallfläche auch am Streuteller 6 befestigt sein kann und mit diesem rotiert (in Fig. 2 als Position 16 dargestellt) oder, wie nicht dargestellt, auch separat angetrieben werden kann.
Das über Aufgabeschurre 9 und Fallrohr 8 zugeführte Sichtgut 10 wird über den Verteilerkegel 11 dem Streuteller 6 zugeführt.
Durch den Verteilerkegel 11 und den Streuteller 6 erfolgt eine Beschleunigung des Sichtgutes 10, die von der Drehzahl des Stabkorbes 7 abhängig ist und hinsichtlich der Gutverteilung auf den Streuteller 6 abhängig vom Verteilerkegel 11 erfolgt. Die gleichmäßige Verteilung des Sichtgutes 10 auf den Streuteller 6 wird erreicht, indem über dem Verteilerkegel 11 ein Rückstau des Sichtgutes 11 in das Fallrohr 8 hinein erzeugt wird. Dies wird erreicht durch entsprechende Gestaltung dieses Bereiches, wie in den Fig.4 bis 7 beispielhaft dargestellt ist.
Der gleiche Effekt kann auch erzielt werden, indem durch Einbauten im Fallrohr 8 bereits ein gleichmäßiger Austritt des Sichtgutes 10 aus diesem erreicht wird.
Auf dem Streuteller wird das Sichtgut dispergiert und beschleunigt. Dieser Vorgang wird beeinflußt durch einen Gasstrom 17, der vorzugsweise über eine Rohrleitung 18 dem Streuteller 6 zugeführt wird und durch den Ringspalt 13 austritt, auf die Feststoffteilchen einwirkt und gezielt deren Bewegungsenergie erhöht.
Die den Streuteller 6 konzentrisch umgebenden Prallflächen 14,15und16 begrenzen definiert die Flug bahn der Feststoffteilchen.
Durch den Aufprall der Feststoffteilchen werden Agglomerate zerstört. Gleichzeitig erfolgt eine räumliche Ablenkung und damit eine sehr gute Verteilung der Feststoffteilchen im Nachsichtraum 19. Dieser Effekt der Agglomeratzerstörung und der Dispergierung wird unterstützt durch eine'Profilierung der Innenfläche der inneren Prallflächen 14 u. 15 und durch die Rotation der inneren Prallflächen.
Die von den Prallflächen 14,15 u. 16 abprallenden und abrutschenden groben Materialteilchen gelangen in den Nachsichtraum 19, wo sie vom aufsteigenden Sichtgasstrom 20 nachgesichtet werden, und von hierin den Grießauslauf 2.
Die feinen Materialteilchen werden im Verlauf des Fluges und an den Prallflächen 14,15 u. 16 nach der Desagglomeration vom Sichtgasstrom 20 erfaßt und in den Hauptsichtraum 21 zum Stabkorb 7 getragen. Der mit feinen Materialteilchen beladene Sichtgasstrom 20, einschließlich des Gasstromes 17 vom Streuteller 6, wird durch die freien Räume zwischen den Stäben des Stabkorbes 7 in das Innere des Stabkorbes 7 abgesaugt und über den Abgasstutzen 5 abgeführt. Diesem Weg sind nur die feinsten Materialteilchen in der Lage zu folgen, während die gröberen von den rotierenden Stäben abgewiesen werden und in der Nähe des Sichtergehäuses 1 in den Grießauslauf 2 sinken.
In Fig.3 ist die Prallfläche 22 so geneigt, daß seine von der Streutellerachse am weitesten entfernte Kante oben liegt. Hierdurch werden die abprallenden oder abrutschenden gröberen Materialteilchen in den Hauptsichtraum 21 geschleudert, wo sie mit herabsinkenden groben Materialteilchen aus dem Sichtprozeß kollidieren. Hierdurch erfolgt eine weitere Desagglomeration der eventuell bis jetzt nicht aufgelösten Agglomerate. Durch die Rotation dieser Prallfläche 20 wird die Bewegungsenergie so weit erhöht, daß selbst widerstandsfähige Agglomerate aufgelöst werden.
Durch die Trennung des Stabkorbes 7 vom Streuteller 6 können die Trennschärfe des Stabkorbes 7 und die Dispergier- und Desagglomerationswirkung des Streutellers in Abhängigkeit des Sichtgutes besser eingestellt bzw. aufeinander abgestimmt werden.
Die Fig.4 bis 7 zeigen verschiedene Ausführungen, wie ein Rückstau des Sichtgutes 10 im Fallrohr 8 erzeugt werden kann.
In Fig. 4 ist dargestellt, daß das untere Ende des Fallrohres 8 axial verschiebbar ist, wodurch der Spalt zwischen Fallrohrende und Streuteller 6 bzw. Verteilerkegel 11 verstellt bzw. eingestellt werden kann. Radial angeordnete und den Verteilerkegel 11 überragende Streuschaufeln 23 beeinflussen den Abzug des Sichtgutes 10 aus dem Fallrohr 8 sowie seine Beschleunigung auf dem Streuteller 6. An diese Streuschaufeln 23 können sich unter dem Verteilerkegel 11 Leitschaufeln 12 für den Gasstrom 17 anschließen.
In Fig. 5 ist das untere Ende des Fallrohres 8 starr angeordnet und der Rückstau des Sichtgutes 10 in das Fallrohr 8 hinein wird durch einen Pendetvorgang 24 erreicht, der am Streuteller 6 befestigt ist.
Fig. 6 zeigt die Anordnung des Pendelvorhanges 25 am Fallrohr 8.
Fig.7 zeigt eine Variante, bei der — anstelle des Pendelvorhanges — ein Stabkranz 25 angeordnet ist. Dieser ist am Verteilerkegel 11 befestigt und ragt gering in das Fallrohr 8 hinein.
lh Fig.8 ist dargestellt, wie beispielsweise durch Einbauten im Fallrohr 8 das Sichtgut 10 bereits gut verteilt auf den Streuteller 6 gelangt. Zu diesem Zweck sind zwei radiale Ringe 26,27 an der Innenwand des Fallrohres 8 befestigt". Einer am unteren Ende und einer im Abstand darüber. Zwischen diesen Ringen 26, 27 ist ein sich nach unten verjüngender Kegelring 28 frei im Fallrohr 8 angeordnet, dessen größter Durchmesser größer als der Innendurchmesser der Ringe 26, 27 ist. Hierdurch gelangt das vom oberen Ring 27 abrieselnde Sichtgut in den Kegelring 28 und das über den oberen Rand des Kegelringes überlaufende Sichtgut auf den unteren Ring 26 und von hierauf den Streuteller 6. Der untere, kleinere Durchmesser des Kegel ringes ist so gewählt, daß sich im Kegelring das Sichtgut zurückstauen kann.
DfenAbstand des oberen Ringes 27 vom oberen Ende des Fallrohres 8, an dem die Aufgabenschurre 9 angeschlossen ist, ist so groß, daß die gedachte Verlängerung 29 des Bodens der Aufgabeschurre 9 oberhalb des Ringes 27 auf die Innenwand des Fallrohres 8 trifft.
Claims (3)
- j Verfahren zum Dispergieren und Desagglomerieren von Sichtgut in den Sichtraum eines Sichters, bei dem das Sichtgut mechanisch durch einen Streuteller beschleunigt und durch den Aufprall auf ein Hindernis dispergiert wird, gekennzeichnet dadurch, daß das Sichtgut während seiner mechanischen Dispergierung und Beschleunigung durch einen in dergleichen Bewegungsebene zugeführten regelbaren Gasstrom hoher Geschwindigkeit zusätzlich beschleunigt wird, um dann auf seinen Bewegungsbahnen durch Aufprall auf ein Hindernis plötzlich abgebremst und im Winkel zur Bewegungsebene abgelenkt zu werden, wobei im aufprallenden Sichtgut vorhandeneAgglomerate zerkleinert werden.
2. Verfahren nach Punkt 1 ,gekennzeichnet dadurch, daß der Gasstrom hoher Geschwindigkeit bis zu10% des gesamten zum Sichtprozeß notwendigen Sichtgasstromes beträgt. 3".: Verfahren nach den Punkten 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß das Sichtgut wiederholtbeschleunigt und abgebremst wird.
4i Verfahren nach den Punkten 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß im Sichtgut vorhandene feineMaterialteilchen vordem Aufprall auf das Hindernis ausgeschieden werden. '5f Verfahren nach den Punkten 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß das Sichtgut in denNachsichtraum (19) zur Nachsichtung abgelenkt wird.
6i; Verfahren nach den Punkten 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß das Sichtgut in den Hauptsichtraum (21) abgelenkt wird, um dort mit den im Sichtprozeß ausgeschiedenen und derSchwerkraft folgend herabsinkenden Materialteilchen zu kollidieren. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Punkten 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch,daß die Mitte des Streutellers (6) vor einem Verteilerkegel (11) so abgedeckt ist, daß zwischen . beiden ein Ringspalt (13) vorhanden ist, in den Raum zwischen Verteilerkegel (11) und Streuteller (6) eine Rohrleitung (18) axial von unten durch den Streuteller (6) einmündet, der Streuteller (6) konzentrisch von einer oder mehreren Prallflächen (14; 15; 16; 28) umgeben ist, die zur Bewegungsebene des Sichtgutes geneigt sind und ein Fallrohr (8) zur Sichtgutaufgabe mittigüber dem Verteilerkegel (11) endet.
8i Vorrichtung nach Punkt 7, gekennzeichnet dadurch, daß die Neigung der Prallflächen (14; 15; 16;22) zur Senkrechten 20-70°, vorzugsweise 30°, beträgt.
9£ Vorrichtung nach den Punkten 7 und 8, gekennzeichnet dadurch, daß die Prallflächen (22) und bei Anordnung mehrerer Prallflächen die innere Prallfläche (16) am Streuteller (6) befestigt ist oder einen separaten Antrieb besitzt.
Vorrichtung nach den Punkten 7 bis 9, gekennzeichnet dadurch, daß die vom Streuteller (6) amweitesten entfernte Kante der Prallwände (14; 15; 16; 28) unten liegt. 11. Vorrichtung nach den Punkten 7 bis 9, gekennzeichnet dadurch, daß die vom Streuteller (6) amweitesten entfernte Kante der Prallwände (14; 15; 16; 22) oben liegt. 12:; Vorrichtung nach Punkt 7, gekennzeichnet dadurch, daß die Leitung zur Heranführung des Gasstromes (17) senkrecht von oben durch den Verteilerkegel (10) einmündet und die Antriebswelle des Streutellers (6) hierzu als Hohlwelle ausgeführt ist.13. Vorrichtung nach Punkt 7, gekennzeichnet dadurch, daß das untere Ende des Fallrohres (8) axial zur Streutellerachse verschiebbar ist. - 14. Vorrichtung nach Punkt 7, gekennzeichnet dadurch, daß am Fallrohr (8) und/oder am Streuteller (6) ein Pendelvorhang (24) angeordnet ist, der bis dicht über den Streuteller (6) bzw. Verteilerkegel (11) reicht.15: Vorrichtung nach Punkt 7, gekennzeichnet dadurch, daß arm Verteilerkegel (11) ein Stabkranz (25) angeordnet ist, dessen vorzugsweise vertikale Stäbe geringfügig in das Fallrohr (8) hineinragen.
- 16. Vorrichtung nach Punkt 7, gekennzeichnet dadurch, daß im Fallrohr (8) am unteren Ende ein Ring (26), im Abstand darüber ei η Ring (27) und zwischen beiden ein sich nach unten verjüngender Kegelring (28) angeordnet sind, wobei der große Durchmesser des Kegelringes (28) größer ist als die Innendurchmesser der Ringe (26 u. 27) und der Abstand des oberen Ringes (27) vom oberen Ende des Tauchroh res (8) mindestens so groß ist, daß die gedachte Verlängerung (29) des Bodens der Aufgabeschurre (9) oberhalb dieses Ringes (27) auf die Innenwand des Fallrohres (8) trifft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD29322086A DD251511A1 (de) | 1986-07-31 | 1986-07-31 | Verfahren und vorrichtung zum dispergieren und desagglomerieren von sichtgut in den sichtraum eines sichters |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD29322086A DD251511A1 (de) | 1986-07-31 | 1986-07-31 | Verfahren und vorrichtung zum dispergieren und desagglomerieren von sichtgut in den sichtraum eines sichters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD251511A1 true DD251511A1 (de) | 1987-11-18 |
Family
ID=5581490
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD29322086A DD251511A1 (de) | 1986-07-31 | 1986-07-31 | Verfahren und vorrichtung zum dispergieren und desagglomerieren von sichtgut in den sichtraum eines sichters |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD251511A1 (de) |
-
1986
- 1986-07-31 DD DD29322086A patent/DD251511A1/de not_active IP Right Cessation
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69100883T2 (de) | Sichter für pulverförmige Materialien. | |
EP3461565B1 (de) | Sichter | |
DE69305413T2 (de) | Pulverisierungsvorrichtung | |
EP0638365B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Trennung eines feinkörnigen Feststoffes in zwei Kornfraktionen | |
DE894803C (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Windsichtung | |
EP0484758A2 (de) | Vorrichtung zur Materialdispergierung | |
DE2461793A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur sichtung von mahlgut aus der prallzerkleinerung koerniger produkte | |
DE3229629C2 (de) | ||
EP0491278B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Entstauben und/oder Klassieren von körnigen oder faserigen Stoffen in einem Luftstrom | |
DE3418635C2 (de) | ||
DE3626044C2 (de) | ||
DD251511A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum dispergieren und desagglomerieren von sichtgut in den sichtraum eines sichters | |
DE102018115480B4 (de) | Windsichtung und Windsichter | |
DE4326604C2 (de) | Klassiervorrichtung | |
DE1607642A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen einer Grobfraktion aus einem pneumatisch gefoerderten Schuettgutstrom | |
DE1507706A1 (de) | Streusichter mit Umluftgeblaese | |
EP0933142B1 (de) | Verfahren zur Windsichtung von Toner | |
DE69525334T2 (de) | Reibmühle | |
DE4416034A1 (de) | Verfahren zur Sichtung von feinkörnigen Stoffen und Einrichtung für die Durchführung des Verfahrens | |
DE19709345A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Zerkleinerung von Schüttgütern | |
AT226504B (de) | Sichter | |
AT204871B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Sichten von Gut | |
DE4134874A1 (de) | Sichter | |
DE202010008197U1 (de) | Fliehkraftstrahlmühle | |
DE446965C (de) | Windsichter |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
ENJ | Ceased due to non-payment of renewal fee |