DD236272A1 - Rueckwaertssenker mit drehrichtungsabhaengig schwenkbarem schneidenteil - Google Patents

Abstract

Anwendungsgebiet der Erfindung sind Rueckwaertssenker mit einem in einer Ausnehmung des Rueckwaertssenkerschaftes schwenkbar angeordneten, abhaengig von der Drehrichtung des Rueckwaertssenkerschaftes in Arbeits- und Ruhelage schwenkbarem Schneidenteil. Ziel der Erfindung ist es, einen mit geringem Fertigungs- und Kostenaufwand herstellbaren Rueckwaertssenker mit drehrichtungsabhaengig schwenkbarem Schneidenteil zu entwickeln. Aufgabe der Erfindung ist es, einen aus wenigen Einzelteilen bestehenden Rueckwaertssenker mit drehrichtungsabhaengig schwenkbarem Schneidenteil zu entwickeln, bei dem das Schwenken des Schneidenteiles in Ruhelage durch anhaftende Spaene nicht behindert wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemaess dadurch geloest, dass auf dem Rueckwaertssenkerschaft (1) im Bereich der Ausnehmung (2) fuer das in axialer Richtung schwenkbare Schneidenteil (4) eine mit einer Reibflaeche (8 a) und einer kurvenfoermigen Schwenkausnehmung (10) versehene Huelse (7) drehbar und axial unverschiebbar angeordnet ist, wobei die kurvenfoermige Schwenkausnehmung (10) mit einer Einschwenkkurve (10 a) und einer Ausschwenkkurve (10 b) versehen ist. Die erfindungsgemaess vorgeschlagenen Rueckwaertssenker mit drehrichtungsabhaengig schwenkbarem Schneidenteil finden Anwendung im Fahrzeug- und Maschinenbau. Fig. 1

Description

2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Anwendungsgebiet der Erfindung sind Ruckwartssenker zum Senken, Planen und Anfassen von Werkstuckflachen an Bohrungen die nur von einer Seite aus zugänglich sind, wobei das Schneidenteil in einer Ausnehmung des Ruckwartssenkerschaftes schwenkbar gelagert ist und abhangig von der Drehrichtung des Ruckwartssenkers in Arbeits- und Ruhelage geschwenkt wird

Charakteristik der bekannten technischen Losungen

Bei modernen Ruckwartssenkerkonstruktionen ist das Schneidenteil schwenkbar oder radial verschiebbar in einer Ausnehmung des Ruckwartssenkerschaftes angeordnet, wobei das Schneidenteil den Außendurchmesser des Ruckwartssenkerschaftes in Ruhelage nicht überragt Nach dem Einfuhren des Ruckwartssenkerschaftes in die zu bearbeitende Werkstuckbohrung wird das Schneidenteil durch unterschiedliche technische Mittel in Arbeitslage gebracht Bei vielen der schon bekannten Ruckwartssenker ist der dazu notige technische Aufwand sehr groß, so daß die Werkzeugkosten sehr hoch sind Aus der DE-OS \ 552 248 ist ein Ruckwartssenker bekannt, bei dem das Schneidenteil abhangig von der Drehrichtung in Arbeits- und Ruhelage geschwenkt wird

Bei diesem Ruckwartssenker ist das Schneidenteil parallel zur Drehachse außermittig gelagert und in Ruhelage in eine Ausnehmung des Ruckwartssenkerschaftes eingeschwenkt Der Ruckwartssenkerschaft wird unter Linkslauf in die zu bearbeitende Bohrung eingeführt und dann auf Rechtslauf geschaltet Durch die Fliehkraft wird dabei das Schneidenteil in Arbeitslage geschwenkt Nach dem Senken wird wieder auf Linkslauf geschaltet und der Ruckwartssenkerschaft aus der Bohrung herausgefahren Dabei wird das Schneidenteil bei Berührung mit dem Werkstuck in Ruhelage geschwenkt Der Vortiel dieses Ruckwartssenkers besteht dann, daß nur wenige Einzelteile vorhanden sind und die Schwenkbewegung des Schneidenteiles ohne besondere Einrichtungen, sondern lediglich durch die Anordnung des Schneidenteiles unter Ausnutzung der Drehrichtung erreicht wird Als nachteilig ist jedoch anzusehen, daß das Schwenken des Schneidenteiles in Ruhelage durch an der Schneide haftende Spane erschwert oder verhindert werden kann Ein weiterer Nachteil besteht dann, daß ein schwer bewegliches Schneidenteil nicht vollständig in Arbeitslage geschwenkt wird, so daß das Schneidenteil erst bei Berührung mit dem Werkstuck vollständig in Arbeitslage geschwenkt wird, so daß das Schneidenteil erst bei Berührung mit dem Werkstuck vollständig in Arbeitsiage schwenkt und dabei Beschädigungen der Schneidkante auftreten können

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, einen Ruckwartssenker mit drehrichtungsabhängig schwenkbarem Schneidenteil zu entwickeln, der mit geringem technologischen Aufwand und niedrigen Kosten herstellbar und fur den Einsatz auf automatischen Bearbeitungseinnchtungen geeignet ist

Darlegung des Wesens der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ruckwartssenker mit drehrichtungsabhängig schwenkbarem Schneidenteil zu entwickeln, der aus wenigen Einzelteilen besteht und bei dem am Schneidenteil haftende Spane das Schwenken in Ruhelage nicht verhindern Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch gelost, daß auf dem Ruckwartssenkerschaft im Bereich der Ausnehmung fur das in axialer Richtung schwenkbare Schneidenteil eine mit einer Reibfläche und einer kurvenförmigen Schwenkausnehmung versehene Hülse drehbar und axial unverschiebbar, angeordnet ist

Der Außendurchmesser der Hülse entspricht dem Außendurchmesser des Ruckwartssenkerschaftes in dem nicht von der Hülse abgedeckten Teil, wahrend der Außendurchmesser im Bereich der Reibfläche geringfügig großer ist Die Reibfläche wird vorzugsweise durch einen auf die Hülse aufgebrachten Reibbelag gebildet Das in Ruhelage befindliche Schneidenteil ist gegen eine in die Ausnenmung des Ruckwartssenkerschaftes ragende Feder abgestutzt

Der Ruckwartssenkerschaft wird unter Linkslauf durch die zu bearbeitende Werkstuckbohrung hindurchgefahren und anschließend auf Rechtslauf geschaltet Beim Eintauchen der Hülse in die Werkstuckbohrung kommt es zum Reibschluß zwischen der Oberflache der Werkstuckbohrung und der Reibfläche, so daß die Hülse auf dem Ruckwartssenkerschaft gedreht wird Das Schneidenteil wird durch die in die Ausnehmung des Ruckwartssenkerschaftes ragende Feder in die an der Ausnehmung vorbeidrehende

kurvenförmige Schwenkausnehmung gedruckt und dabei durch die Ausschwenkkurve der kurvenförmigen Ausnehmung in Arbeitslage geschwenkt Durch das in Arbeitstage befindliche Schneidenteil wird auch die Drehbewegung zwischen Hülse und Ruckwartssenkerschaft gestoppt Nach dem Senken und dem Herausfahren des Schneidenteiles aus der Senkung wird die Antriebsspindel wieder auf Linkslauf geschaltet Durch den Reibschluß zwischen der Reibfläche und der Oberflache der Werkstuckbohrung kommt es wieder zu einer Drehbewegung zwischen Hülse und Ruckwartssenkerschaft Dabei wird das Schneidenteil durch die Einschwenkkurve der kurvenförmigen Schwenkausnehmung der Hülse gegen die Kraft der Feder in die Ausnehmung des Ruckwartssenkerschaftes eingeschwenkt, so daß der Ruckwartssenkerschaft aus der Werkstuckbohrung herausgefahren werden kann Am Schneidenteil eventuell anhaftende Spane können bei diesem Ruckwartssenker das Schwenken des Schneidenteiles in Ruhelage nicht behindern, da sie warend des Schwenkvorganges durch die Seitenflächen der Ausnehmung des Ruckwartssenkerschaftes abgestreift werden Ein Vorteil besteht auch dann, daß wahrend des Senkens keine Spane in die Ausnehmung des Ruckwartssenkerschaftes gelangen können, da die Ausnehmung bei in Arbeitslage befindlichem Schneidenteil von der Hülse verdeckt wird Ein weiterer Vorteil besteht in der geringen Anzahl von Einzelteilen und den dadurch niedrigen Fertigungskosten Der vorgeschlagene Ruckwartssenker ist fur den automatisierten Betneb geeignet und kann auch in kleinen Abmessungen hergestellt werden Als Vorteil ist auch anzusehen, daß der Reibbelag schwingungsdampfend wirkt

Ausfuhrungsbeispiel

Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausfuhrungsbeispiel naher erläutert In den zugehörigen Zeichnungen zeigen

Fig 1 Das Vorderteil eines erfindungsgemaßen Ruckwartssenkers mit drehrichtungsabhängig schwenkbarem Schneidenteil im

Schnitt Fig 2 Die Abwicklung der Hülse mit der Stellung des Schneidenteiles in der kurvenförmigen Schwenkausnehmung gemäß Fig

Der Ruckwartssenkerschaft 1 ist mit einer Ausnehmung 2 fur das um einen Querstift 3 schwenkbare Schneidenteil 4 versehen In einer Achsbohrung 5 des Ruckwartssenkerschaftes 1 ist eine in die Ausnehmung 2 ragende Feder 6 befestigt Auf dem Ruckwartssenkerschaft 1 ist die mit einem Reibbelag 8 versehene Hülse 7 drehbar angeordnet und durch eine in den Ruckwartssenkerschaft 1 eingeschraubte Sicherungsschraube 9 gegen axiales Verschieben gesichert Die Hülse 7 ist mit einer in Fig 2 als Abwicklung dargestellten kurvenförmigen Schwenkausnehmung 10 versehen, die aus einer Einschwenkkurve 10a und einer Ausschwenkkurve 10b besteht

Zum Herstellen einer Senkung wird der Ruckwartssenkerschaft 1 bei Linkslauf durch die Werkstuckbohrung hindurchgefahren Dabei kommt es zum Reibschluß zwischen der Reibfläche 8a und der Oberflache der Werkstuckbohrung, so daß die Hülse 7 auf dem Ruckwartssenkerschaft 1 in Pfeilrichtung a gedreht wird Beim Umschalten von Linkslauf auf Rechtslauf wird auch diese Drehbewegung in Pfeilrichtung b umgekehrt und das Schneidenteil 4 durch die Feder 6 in die kurvenförmige Schwenkausnehmung

10 gedruckt Durch die Ausschwenkkurve 10b wird das Schneidenteil 4 in Arbeitslage geschwenkt, in der es sich auf der Stutzflache

11 der Ausnehmung 2 des Ruckwartssenkerschaftes 1 abstutzt Die Ausnehmung 2 wird durch die Hülse 7 verdeckt, so daß keine Spane hineingelangen können

Nach dem Herstellen der Senkung und dem Zurückfahren des Ruckwartssenkerschaftes 1 wird wieder auf Linkslauf umgeschaltet Dabei wird die Hülse 7 durch Reibschluß auf dem Ruckwartsenkerschaft 1 wieder in Pfeilrichtung a gedreht und das Schneidenteil 4 durch die Einschwenkkurve 10a der kurvenförmigen Schwenkausnehmung 10 gegen die Feder 6 in die Ausnehmung 2 in Ruhelage geschwenkt, so daß der Ruckwartssenkerschaft 1 aus der bearbeiteten Werkstuckbohrung herausgefahren werden kann

Claims (3)

Erfindungsanspruch:

1 Ruckwartssenker mit einem in einer Ausnehmung des Ruckwartssenkerschaftes schwenkbar angeordneten, drehrichtungsabhängig in Arbeite- und Ruhelage schwenkbarem Schneidenteil, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Ruckwartssenkerschaft (1) im Bereich der Ausnehmung (2) fur das in axialer Richtung schwenkbare Schneidenteil (4) eine mit einer Reibfläche (8a) und einer kurvenförmigen Schwenkausnehmung (10) versehene Hülse (7) drehbar und axial unverschiebbar angeordnet ist, wobei die kurvenförmige Schwenkausnehmung (10) mit einer Einschwenkkurve (10a) und einer Ausschwenkkurve (10b) versehen ist

2 Ruckwartssenker mit drehrichtungsabhängig schwenkbarem Schneidenteil nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibfläche (8a) vorzugsweise durch einen auf die Hülse (7) aufgebrachten Reibbelag (8) gebildet ist

3 Ruckwartssenker mit drehrichtungsabhängig schwenkbarem Schneidenteil nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in Ruhelage befindliche Schneidenteil (4) gegen eine in die Ausnehmung (2) des Ruckwartssenkerschaftes (1) ragende Feder (6) abgestutzt ist