DD220789A1 - Zangenvorschubeinrichtung fuer streifen- oder bandmaterial, insbesondere an pressen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine automatische Zangenvorschubeinrichtung und laesst sich insbesondere vorteilhaft zur Verarbeitung von Streifenmaterial an Pressen od. dgl. anwenden. Ziel der Erfindung ist es, anfallende Reststreifen auf einfache und zuverlaessige Art ohne manuelle Arbeiten selbsttaetig abzufuehren. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ohne zusaetzliche Aufwendungen sowohl eine selbsttaetige Streifengitter- als auch Reststreifenabfuehrung zu gewaehrleisten und Materialverluste auf ein Minimum zu reduzieren. Erfindungsgemaess werden die vor der Bearbeitungsmaschine angeordneten Vorschubzangen zugleich zur Abfuehrung der Materialreststreifen genutzt. Diese Vorschubzangen sind bevorzugt auf einer gemeinsamen Schlittenfuehrung parallel verschiebbar angeordnet sowie gleichphasig oeffnend und schliessend ausgebildet und stehen mit einem umkehrbaren Antrieb in Wirkverbindung. Weiterhin sind sie durch ein Koppelelement miteinander verbunden und in ihrem Abstand verstellbar, wobei deren Spannbereiche sich ueberschneidend einstellbar sind. Eine der Vorschubzangen steht in bekannter Weise durch ein starres Koppelelement mit einer hinter der Bearbeitungsmaschine angeordneten weiteren Vorschubzange in Wirkverbindung. Figur
Description
' . -.'- .1 - : . ;' Titel der Erfindung
Zangenvorschubeinrichtung für Streifen- oder Bandmaterial, insbesondere an Pressen
Die Erfindung betrifft eine automatische Zangenvorschubeinrichtung zur kontinuierlichen Verarbeitung von Streifen-- oder Bandmaterial in Bearbeitüngswerkzeugen, und sie läßt sich insbesondere vorteilhaft an Blechbearbeitungsma'schinen mit heb- und senkbeweglichem Antrieb, wie Pressen, Scheren od. dgl., anwenden.
Dem Fachmann sind allgemein die verschiedensten Ausführungen von Zangenvorschubeinrichtungen und -geräten für Streifen- oder Bandmaterial bekannt. Bei der Vielzahl von Varianten treten vor allem solche Ausführungen am häufigsten auf, die mindestens zwei vor dem Bearbeitungswerkzeug angeordnete sowie als Halte- und Bringezange ausgebildete Vorschubzangen aufweisen. Dabei können beide Vorschubzangen verschiebbar oder sowohl feststehend als auch verschiebbar ausgebildet sein. Desweiteren sind sie einzeln oder zusammen auf einer Seite oder zu beiden Seiten des Streifenmaterials angeordnet und werden durch eine ent-
sprechende Steuerung hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch gegenphasig»geöffnet und geschlossen, wodurch sich ein abschnittsweiser Materialvorschub ergibt.
Mit solchen Zangenyorschubeinrichtungen kann der Vorschubprozeß des Streifen- oder Bandmaterials zum Bearbeitungswerkzeug zwar im wesentlichen automatisiert werden, sie haben jedoch den Nachteil, daß die entstehenden Reststreifen oder Streifengitter, insbesondere bei der Verarbeitung von Streifenmaterial, nach wie vor durch manuelle Arbeit entfernt und abgeführt werden müssen. Dies wird in ungünstigen Fällen durch die Zangenvor-'schubeinrichtung selber noch erschwert und stellt häufig eine Verletzungsgefahr für den Bedienenden dar. Die Möglichkeit der Freisetzung von Arbeitskräften durch Vollautomatisierung des Zufuhr-, Vorschub- und Abführprozesses ist mit solchen Zangenvorschubeinrichtungen also nicht gegeben*Weiterhin sind Zangenvorschubeinrichtungen bekannt, die das Streifenmaterial, ähnlich wie bei der in der DD-PS 206 516 offenbarten Lösung, durch eine vor dem Bearbeitungswerkzeug befindliche Vorschubzange in das Bearbeitungswerkzeug transportieren und durch eine ebenfalls vor diesem angeordnete Haltezange sowie einen Streifenandrücker positionieren und andrücken. Durch eine weitere, hinter dem Bearbeitungswerkzeug beweglich angeordnete Zange, die mit der beweglichen Vorschubzange vor dem Bearbeitungswerkzeug durch ein starres Koppelelement verbunden ist, wird nach einigen Bearbeitungsvorgängen das Streifengitter des Streifenmaterial erfaßt und bis zum.Streifehende durch das Bearbeitungswerkzeug geführt. An einer Zähleinrichtung wird vorher die Zahl der durchzuführenden Bearbeitungsvorgänge eingestellt, so daß nach Erreichen derselben die Vorschubbewegung ausgeschaltet und die Streifengitterabführung bzw, der Zuführprozeß von neuem Streifenmaterial eingeleitet wird. Mit dieser Zangenvorschubeinrichtung ist es zwar möglich, entstehende Streifengitter abzuführen, sie hat jedoch den Nachteil, daß sie ausschließlich für den Einsatz von Bearbeitungswerkzeugen geeignet ist, bei denen ein solches Streifengitter entsteht. Die Abführung von Reststreifen, die beim Einsatz von Bearbeitungswerkzeugen ohne entstehendes Streifengitter anfallen, ist
mit der vorbeschriebenen Zangenvorschubeinrichtung nicht möglich und muß somit per Hand erfolgen. Diese verbleibenden
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Reststreifen sind darüber hinaus in ungünstigen Fällen aufgrund der Nichtanpassungsfähigkeit dieser Zangenvorschubeinrichtung an das jeweilige Bearbeitungswerkzeug relativ groß8 so daß sich zusätzlich materialökonomische Nachteile ergeben«, Da die vorbeschriebene Zangenvorschubeinrichtung fest mit der Bearbeitungsmaschine verbunden ist, werden ihre ohnehin be·» grenzten Einsatzmöglichkeiten noch dadurch beschränkt, daß sie keiner anderen geeigneten Bearbeitungsmaschine zugeordnet werden kann, wie das beispielsweise bei bekannten höhenverstellbar und ortsveränderlich ausgebildeten Rollenvorschubgeräten möglich ist.
Ziel der Erfindung ist die Ausbildung einer automatischen Zangenvorschubeinrichtung, welche das zu verarbeitende Streifenoder Bandmaterial bestmöglichst verwertet und welche über die .t Streifengitterabführung hinaus auch geeignet ist, die beim Einsatz von Bearbeitungswerkzeugen ohne entstehendes Streifengitter anfallenden Reststreifen auf einfache und zuverlässige Art und Weise und ohne manuelle Arbeiten selbsttätig abzufuhrenβ
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zangenvorschubeinrichtung für Streifen- oder Bandmaterial, insbesondere an Pressen, zu konzipieren, welche ohne zusätzliche Aufwendungen sowohl eine selbsttätige Streifengitter-, als auch Reststreifenabführung gewährleistet und welche durch Anpassungsfähigkeit an jede geeignete Bearbeitungsmaschine beziehungsweise jedes geeignete Bearbeitungswerkzeug Materialverluste auf ein Minimum-reduziert·
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, indem die in Vorschubrichtung vor der Bearbeitungsmaschine angeordneten Vorschubzangen einer in an sich bekannter Weise horizontal und vertikal verstellbar sowie ortsveränderlich ausgebildeten Zangenvorschubeinrichtung, zusätzlich zu ihrer Funktion als Vorschubelemente, auch für die Abführung der Materialreststreifen, insbesondere bei der Verarbeitung von Streifenmaterial, genutzt werden· Als Vorteilhaft hat es sich dabei erwiesen, zwei gleichphasig öffnende und schließende Vorschubzangen vor dein Bearbeitungswerkzeug anzuordnen und diese als einseitig am Streifenmaterial angreifende Spannzangen auszubilden« Des weiteren sind diese Vorschubzangen, vorzugsweise auf einer gemeinsamen Schlittenführung, bewegbar angeordnet und stehen mit einem umkehrbaren Antrieb in Wirkverbindung» Es ist jedoch auch möglich, mehr als zwei Vorschubzangen zu verwenden und diese andersartig auszubilden und/oder zu führen. Ein Merkmal der erfindungsgemäßen zangenvorschubeinrichtung ist, daß die Vorschubzangen durch ein, vorzugsweise starres oder annähernd starres. Koppelelement miteinander verbunden sowie in ihrem Abstand verstellbar ausgebildet und somit immer parallel beziehungsweise in einem bestimmten Abstand zueinander verschiebbar sind. Als Koppelelement empfehlen sich dabei, bevorzugt zwei, teleskopartig ineinander verschiebbare, jeweils mit einem Ende an einer der Vorschubzangen befestigte Vierkanthohlprofile, welche mehrere längsmittig und in gleichem Abstand zueinander angeordnete Bohrungen aufweisen. Mit Hilfe eines in diese Bohrungen passenden Stiftes oder Bolzen können die Vorschubzangen dann mittels einer verstellbaren Steck- oder Schraubverbindung miteinander gekoppelt werden. Diese Art der Koppelung der beiden Vorschubzangen vor dem Bearbeitungswerkzeug ist sehr platzsparend und ermöglicht eine vorteilhafte Grobeinstellung des vorgesehenen Vorschubweges, welcher mit einem weiteren Stellelement feineinstellbar ist. Zur Feineinstellung des Vorschubweges ist deshalb eine Stellschraube vorgesehen, welche an dem, am Ende der Schlittenführungen befindlichen Anschlag für die Vorschubzangen angeordnet ist.
Die Einstellung des Vorschubweges ist jedoch auch mit anderen Λ Mitteln möglich, beispielsweise durch Verbindung der beiden Vorschubzangen mittels einer Stahlleiste, welche längsmittig ein Langloch aufweist und welche mit einer festen Klemmschraube an einer der Vorschubzangen in Wirkverbindung steht od. dgl. Zur ständigen Materialzufuhr steht die Zangenvorschubeinriehtung in bekannter Weise mit einer unmittelbar vor ihr angeordneten zusätzlichen Zuführeinrichtung, beispielsweise ein Sternmagazin für Streifenmaterial od. dgl., in Wirkverbindung. Für den umkehrbaren Antrieb der beiden vor dem Bearbeitungswerkzeug befindlichen Vorschubzängen empfiehlt sich ein an sich bekannter, zweiseitig beaufschlagter Pneumatikzylinder, so daß sowohl die Vorschub- als auch die Abführbewegung für das Streifen- oder Bandmaterial durch ein und dasselbe Antriebselement realisiert wird. Möglich ist jedoch dabei auch die Anwendung von mehreren in entgegengesetzte Richtung wirkenden Hydraulik- oder Pneumatikzylindern oder die Anwendung eines oder mehrerer mechanischer Antriebe. Dabei werden die Vorschubzangen, unabhängig vom eingestellten Vorschubweg, ständig zwischen dem bereits beschriebenen Stellelement am Ende der Schlittenführungen und einem gegenüberliegenden weiteren Anschlag, unmittelbar vor dem Antrieb, bewegt. Die Umkehrung des Vorschubantriebes, beziehungsweise der zum' Streifenmaterialvorschub notwendigen Bewegungen erfolgt bevor-.· «i^,.·. '.. zugt durch Impulse von Initiatoren, welche besonders vorteilhaft in Vorschubrichtung vor der Bearbeitungsmaschine sowie nach der zusätzlichen Zuführeinrichtung für das Streifen- oder Bandmaterial angeordnet sind. Möglich ist jedoch auch deren Anordnung in den Spannbacken der Vorschubzangen. Ein weiteres Merkmal der erfindungsgemäßen Zangenvorschubeinrichtung ist, daß die Spannbereiche der Vorschubzangen sich überschneidend einstellbar sind. Dies ist notwendig, um sowohl relativ große als auch relativ kleine Reststreifen zuverlässig abführen zu können. Da bei einem kleinen Vorschubweg die Vorschubzangen einen relativ großen Abstand zueinander aufweisen, kann es unter Umständen dazu kommen, daß der entsprechend kleine abzuführende Reststreifen in den Zwischenraum der . -. >
Spannbereiche der Vorschubzangen gerät und somit nicht mehr selbsttätig abtransportiert werden kann. Aus diesem Grund sind die Spannbacken der Vorschubzangen so breit ausgebildet» daß beim größten einstellbaren Abstand der beiden Vorschubzangen der Abstand zwischen deren Spannbacken geringer ist, als der kleinste abzuführende Reststreifen.
Bei einem großen benötigten Vorschubweg würden sich dann, lägen die Spannbereiche beider Vorschubzangen auf der gleichen Ebene, die Vorschubzangen gegenseitig behindern. Deshalb sind die Spannbacken beider Vorschubzangen versetzt zueinander angeordnet, so daß sich deren Spannbereiche im Bedarfsfall überschneiden.
Als vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zangenvorschubeinrichtung hat es sich erwiesen, eine der in Vorschubrichtung vor der Bearbeitungsmaschine angeordneten Vorschubzangen in bekannter Weise durch ein starres Koppelelement mit einer hinter der Bearbeitungsmaschine angeordneten weiteren Vorschubzange zu verbinden. Diese ist ähnlich wie die Vorschubzangen Vor der Bearbeitungsmaschine ausgebildet und ebenfalls verschiebbar auf einer Schlittenführung angeordnet. Mit Hilfe eines ihr vorgelagerten, ortsfest angeordneten sowie bevorzugt pneumatisch arbeitenden Niederhalters kann somit eine zuverlässige Streifengitterabfuhr beim Einsatz von Bearbeitungswerkzeugen mit entstehenden Streifengitter auf der Bearbeitungsmaschine gewährleistet werden. Beim Einsatz von Bearbeitungswerkzeugen ohne entstehendes Streifengitter ist es jedoch möglich, das Koppelelement zwischen der vor und der nach der Bearbeitungsmaschine angeordneten Vorschubzange zu entfernen, um unnötigen Verschleiß zu vermeiden. Um Fertigungsungenauigkeiten weitestgehend auszuschließen, ist es jedoch noch notwendig, das Material vor jedem ersten Bearbeitungsvorgang zum jeweiligen Bearbeitungswerkzeug auszurichten. Erfindungsgemäß ist dazu, bevorzugt gegenüber den vor der Bearbeitungsmaschine angeordneten Vorschubzangen, eine Ausrichteinrichtung angeordnet, beispielsweise ein weiterer Hydraulik- oder Pneumatikzylinder mit einem Andrückelement, welche das weitertransportierte Streifen» oder Bandmaterial nach einem entsprechenden
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Impuls an vorschubzangenseitige Führungselemente drückt. Anschließend wird das Streifen- oder Bandmaterial durch, vorzugsweise ebenfalls gegenüber den Vorschubzangen angeordnete, an sich bekannte Niederhalter arretiert. Der Abstand zwischen diesen Niederhaltern sollte dabei ebenfalls kleiner sein, als das kleinste voraussichtlich abzuführende Reststück· Bei der Verarbeitung von Streifenmaterial und beim Einsatz von Bearbeitungswerkzeugen mit entstehendem Streifengitter auf der Bearbeitungsmaschine hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, zusätzlich zu den in Vorschubrichtung hinter der Bearbeitungsmaschine angeordneten Vorschubelementen eine Auflagefläche für die aus dem Bearbeitungswerkzeug herausgezogenen Streifengitter anzuordnen. Diese würden ohne diese Auflagefläche nach einigen Bearbeitungsvorgängen aufgrund ihres Eigengewichtes von der Zangenvorschubeinrichtung herabhängen, so daß eine ordnungsgemäße Abführung der Streifengitter nicht mehr gewährleistet wäre. Die zusätzliche Auflagefläche ist erfindungsgemäß als Kippfläche ausgebildet und durch einen Antrieb, beispielsweise ein weiterer Hydraulik- oder Pneumatikzylinder, bevorzugt zu einem Abfallbehälter od. dgl. hin schwenkbar. Somit kann das Streifengitter, wenn es vollständig auf dieser Kippfläche aufliegt, einfach und sicher in einen Abfallbehälter oder eine Transportpalette abgekippt werden. Die erfindungsgemäße Zangenvorschubeinrichtung soll nunmehr in ihrer Funktion beschrieben werden.
Nach erfolgter Einstellung des Vorschubweges bewegt der Vorschubantrieb bei Beginn des Vorschubvorganges die Vorschubzangen im geöffneten Zustand entgegengesetzt der Vorschubrichtung in ihre maximale Endstellung, Die unmittelbar vor der Zangenvorschubeinrichtung angeordnete zusätzliche Zuführeinrichtung transportiert dann das zu verarbeitende Material auf das Niveau der Vorschubzangen. Anschließend wird das bereitliegende Streifen- oder Bandmaterial nach einem Impuls zum Schließen der Vorschubzangen ergriffen und entsprechend dem eingestellten Vorschubweg aus der Zuführeinrichtung zur Bearbeitungsmaschine hin gezogen. Beim Erreichen der Endstellung werden die Vorschubzangen wieder geöffnet sowie zur entgegen-
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gesetzten Ehdstellung gezogen, und die Niederhalter werden geschlossen« Danach wiederholen sich die Schritte Schließen Vorbewegen - öffnen - Zurückbewegen der Vorschubzangen sowie zwischenzeitliches öffnen und Schließen der Niederhalter so lange, bis das Streifen- oder Bandmaterial einen Impuls auslöst, nach welchem der Vorschubvorgang noch einmal erfolgt
Sobald dieser beendet ist, werden die Niederhalter geöffnet und das1 Streifen- oder Bandmaterial durch die Ausrichteinrichtung zum jeweiligen Bearbeitungswerkzeug bestimmt« Anschliessend wird das zu verarbeitende Material wieder durch die Niederhalter arretiert« Nach dem darauf erfolgenden Bearbeitungsvorgang werden die Vorschubzangen geöffnet und zurückgezogen und führen nach dem sich anschließenden öffnen der Niederhalter erneut einen Vorschubvorgang durch. Somit kann insbesondere Bandmaterial dem Bearbeitungswerkzeug kontinuierlich zugeführt werden. Bei der Verarbeitung von Streifenmaterial werden die vorbeschriebenen Arbeitsschritte so lange durchgeführt bis der vor dem Bearbeitungswerkzeug angeordnete Initiator das Ende des Streifenmaterials signalisiert. Dieses Signal löst beim Einsatz von Bearbeitungswerkzeugen ohne entstehendes Streifengitter nach dem letzten Bearbeitungsvorgang die Umkehrung des Vorschubantriebes beziehungsweise der Vorschubbewegungen aus, das heißt, die Niederhalter öffnen sich jetzt und die Vorschubzangen werden nunmehr geschlossen, mit eingespanntem Reststreifen zurückgezogen, Haben die Vorschubzangen dabei ihre Endstellung an der Zuführeinrichtung erreicht, schließen sich die Niederhalter wieder, die Vorschubzangen werden geöffnet und anschließend in die entgegengesetzte Endsteliung am Bearbeitungswerkzeug bewegt» Danach ergreifen sie wieder den Reststreifen und führen ihn somit nach mehrmaliger Ausführung der vorbeschriebenen Arbeitsschritte schrittweise vom Bearbeitungswerkzeug weg. Der nach der Zuführvorrichtung angeordnete Initiator gibt nach dem Passieren des abgeführten Reststreifens ein Signal zur Beendigung des Rückführvorganges, worauf die Vorschubzangen noch einmal geöffnet sowie in Richtung Bearbeitungswerkzeug bewegt werden und neues Streifenmaterial durch die Zuführeinrichtung herangeführt wird.
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Der abgeführte Reststreifen wird dann selbsttätig, beispielsweise über eine Schräge od. dgl. in einen Abfallbehälter, abtransportiert und nach Beendigung der Zuführung von neuem Streifenmaterial beginnt von Neuem der Vorschubvorgang in beschriebener Weise.
Beim Einsatz von Bearbeitungswerkzeugen mit entstehendem Streifengitter auf der Bearbeitungsmaschine erfolgt der Vorschubvorgang zunächst in der gleichen vorbeschriebenen Weise. Nach einigen Bearbeitungsvorgängen tritt dann das Streifengitter aus dem Bearbeitungswerkzeug und wird von dem hinter der Bearbeitungsmaschine befindlichen Niederhalter und der Vorschubzange ergriffen. Diese arbeiten genau parallel zu den vor der Bearbeitungsmaschine angeordneten Vorschubelementen und laufen anfangs leer mit. Der vor dem Bearbeitungswerkzeug angeordnete Initiator signalisiert auch jetzt wieder das Ende des Streifenmaterials, worauf neues Streifenmaterial durch die Zuführeinrichtung herangeführt und durch die Vorschubzangen zum Bearbeitungswerkzeug gezogen wird, währenddessen das noch im Bearbeitungswerkzeug befindliche Streifenmaterial durch die hinter der Bearbeitungsmaschine angeordneten Vorschubelemente bis zum Streifenende durch das Bearbeitungswerkzeug weitergezogen und auf der Kippfläche abgelegt wird. Durch einen entsprechenden Impuls wird dann abschließend die Kippfläche, bevorzugt zu einem Abfallbehälter od. dgl. hin, abgeschwenkt, so daß die Streifengitter sicher und ordentlich abgelagert werden können. Mit der erfindungsgemäßen Zangenvorschubeinrichtung ist es somit möglich, außer Bandmaterial auch vereinzeltes Streifenmaterial kontinuierlich einer Bearbeitungsmaschine zuzuführen und die entstehenden Reststreifen oder Streifengitter beim Einsatz entsprechender Bearbeitungswerkzeuge auf dieser ohne manuelle Arbeiten abzuführen.
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- 10 - Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Die zugehörige Zeichnung zeigt die an einer Bearbeitungsmaschine 1 angeordnete erfindungsgemäße Zangenvorschubeinrichtung 2 in Draufsicht. Dieser ist entgegen der mit Pfeilen gekennzeichneten Vorschubrichtung eine zusätzliche, als Sternmagazin od.· dgl. ausgebildete, Zuführeinrichtung 21 für Streifenmaterial vorgelagert.
Deutlich zu erkennen ist, daß die Zangenvorschubeinrichtung 2 vor der als Presse ausgebildeten Bearbeitungsmaschine 1 zwei Vorschubzangen 3 und 4 aufweist, die auf einer gemeinsamen Schlittenführung 5 verschiebbar angeordnet sind. Weiterhin sind diese Vorschubzangen 3; 4 durch ein starres Koppelelement 6 miteinander verbunden, welches aus zwei teleskopartig ineinander verschiebbaren, jeweils mit einem Ende an einer der Vorschubzangen 3; 4 befestigten Vierkanthohlprofilen besteht, die mehrere längsmittig sowie in gleichem Abstand zueinander angeordnete Bohrungen 7 aufweisen und durch seinen Schraubenbolzen 8 miteinander verschraubt sind. Diese Art der Koppelung der beiden Vorsdhubzangen 3 und 4 ermöglicht die Grobeinstellung des erforderlichen Vorschubweges c, welcher durch ein weite-
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res, als Stellschraube ausgebildetes Stellelement 12 am Ende der Schlittenführung 5 feineinstellbar ist. Die Vorschub- und Abführbewegungen der Vorschubzangen 3 und 4 werden durch einen umkehrbaren Antrieb 13 realisiert, welcher als zweiseitig beaufschlagter Pneumatikzylinder ausgebildet ist. Weiterhin ist aus der Zeichnung ersichtlich, daß sich die Spannbereiche a; b der Vorschubzangen 3; 4 im Bedarfsfall überschneiden oder beim größten einstellbaren Abstand zwischen beiden zumindest derart aneinander grenzen, daß dieser Abstand geringer ist, als der kleinste abzuführende Reststreifen. Somit können auch kleinste Reststreifen störungsfrei abtransportiert werden. Zur Verhinderung von Fertigungsungenauigkeiten wird das Streifenmaterial vor jedem ersten Pressenhub durch
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eine gegenüber den Vorschubzangen 3; 4 angeordnete, pneumatisch arbeitende Ausrichteinrichtung 15 an vorschubzangenseitige Führungselemente 16 gedruckt, so daß dieses genau zum jeweiligen, in der Zeichnung nicht näher dargestellten, Bearbeitungswerkzeug bestimmt wird. Um ein Verrutschen des Streifenmaterials oder der Reststreifen bei der Vorschubbeziehungsweise Abführbewegung der Vorschubzangen 3; 4 zu vermeiden, sind ebenfalls gegenüber den Vorschubzangen 3; 4 mehrere pneumatische Niederhalter 14 angeordnet, die jeweils gegenphasig zu den Vorschubzangen 3; 4 geöffnet und geschlossen werden und deren Abstand zueinander ebenfalls kleiner ist, als der kleinste abzuführende Reststreifen. Wird dann von dem vor dem Bearbeitungswerkzeug angeordneten Initiator das Streifenmaterialende signalisiert, erfolgt die Umkehrung der zum Streifenmaterialvorschub notwendigen Bewegungen, wobei der Antrieb 13 der Vorschubzangen 3 und 4 gleichmäßig weiterläuft. Die Vorschubzangen 3; 4 bleiben also dann bei geöffneten Niederhaltern 14 auf ihrer Rückbewegung geschlossen und ziehen den Reststreifen mit in.Richtung Zuführeinrichtung Danach schließen sich-die Niederhalter 14, und die Vorschubzangen 3; 4 werden geöffnet und in Richtung Bearbeitungsmaschine 1 bewegt. Dies wiederholt sich so lange, bis ein in Vorschubrichtung nach der Zuführeinrichtung 21 angeordneter weiterer Initiator 18 das Passieren des Reststreifens signalisiert, worauf die Zuführeinrichtung 21 neues Streifenmaterial heranführt, die zum Streifenmaterialvorschub notwendigen. Bewegungen der Vorschubzangen 3; 4 und der Niederhalter 14 wiederum umgekehrt werden und der Vorschub des Streifenmaterials von Neuem beginnt. Zur Streifengitterabführung beim Einsatz von Bearbeitungswerkzeugen mit entstehendem Streif.engitter ist die Vorschubzange 3 durch ein starres Koppelelement 9 mit einer hinter der Presse angeordneten weiteren Vorschubzange 10 verbunden, welche ähnlich wie die Vorschubzangen 3; 4 ausgebildet und ebenfalls verschiebbar angeordnet ist. Dieser Vorschubzange 10 ist ein ortsfester, ebenfalls pneumatisch arbeitender Niederhalter 11 vorgelagert und beide öffnen und schließen sich jeweils parallel zu den Vorschubzangen 3; 4 und den Niederhaltern 14 vor der Presse.
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Das nach einigen Pressenhüben aus dem Bearbeitungswerkzeug heraustretende Streifengitter wird dann von der Vorschubzange IO und dem Niederhalter 11 erfaßt, so daß das Streifenmaterial, wenn es von den Vorschubzangen 3; 4 nicht mehr bewegt werden kann, bis zum Streifenehde durch das Bearbeitungswerkzeug gezogen und optimal verwertet wird. Damit das Streifengitter beim Abtransport aufgrund seines Eigengewichtes nicht von der Zangenvorschubeinrichtung 1 herabhängt, ist hinter der Vorschubzange 10 eine als Kippfläche 19 ausgebildete Auflage angeordnet, welche durch einen ebenfalls als Pneumatikzylinder ausgebildeten Antrieb 20 zu einem am Boden stehenden Abfallbehälter hin schwenkbar ist.
Claims (5)
- - 13 Erfindungsanspruch1. Zangenvorschubeinrichtung für Streifen- oder Bandmaterial, insbesondere an Pressen, welche in Vorschubrichtung sowohl vor als auch nach der Bearbeitungsmaschine angeordnete, horizontal auf Führungen bewegliche Vorschubzangen und ortsfest angeordnete Niederhalter aufweist, sowie höhenverstellbar und ortsveränderlich ausgebildet ist und vor welcher eine Zuführeinrichtung für das Streifen- oder Bandmaterial angeordnet ist, gekennzeichnet dadurch, daß die in Vorschubrichtung vor der Bearbeitungsmaschine (1) angeordneten Vorschubzangen (3; 4) zugleich zur Abführung der Materialreststreifen, beispielsweise zu einem Abfallbehälter od. dgl.fgeeignet ausgebildet sind, indem sie» vorzugsweise auf einer gemeinsamen Schlittenführung (5), parallel bewegbar sowie gleichphasig öffnend und schließend angeordnet und durch ein Koppelelement (6) miteinander verbunden sowie in ihrem Abstand verstellbar sind und mit einem umkehrbaren Antrieb (13), beispielsweise ein oder mehrere Hydraulik- oder Pneumatikzylinder, in Wirkverbindung stehen, wobei deren Spannbereiche (a; b) zusätzlich sich überschneidend einstellbar sind und eine der Vorschubzangen (3 oder 4) in bekannter Weise durch ein starres Koppelelement (9) mit einer hinter der Bearbeitungsmaschine (1) angeordneten, zur Streifengitterabführung geeignet ausgebildeten weiteren Vorschubzange (10) in VVirkverbindung stehte- 14 -. ; - ... . - 14 -
- 2. Zangenvorschubeinrichtung nach Punkt 1, ge kennzeichnet dadurch, daß mittels dem, die Vorschubzangen (3; 4) verbindenden Koppelelement (6), beispielsweise aus teleskopartig ineinander verschiebbaren, jeweils mit einem Ende an einer der Vorschubzangen (3; 4) befestigten Vierkanthohlprofilen, welche mehrere längsmittig und in gleichem Abstand zueinander angeordnete Bohrungen (7) aufweisen und ein in diese Eiohrungen passender Schraubenbolzen (8), die Grobeinstellung des Vorschubweges (c) vorgesehen> ist, welcher mittels einem weiteren Stellelement (12), beispielsweise eine horizontal arn Ende der Schlittenführung (5) für die Vorschubzangen (3; 4) angeordnete Stellschraube od. dgl., feineinstellbar ist.
- 3. Zangenvorschubeinrichtung nach Punkt 1 und 2, g e k en η zeichnet dadurch,.daß, bevorzugt gegenüber den Vorschubzangen (3; 4), in der Nähe der Niederhalter (14) eine Ausrichteinrichtung 15,> beispielsweise ein weiterer Hydraulik- oder Pneumatikzylinder mit Andrückelement, angeordnet ist, mit welcher das Streifen- oder Bandmaterial an vorschubzangenseitigen Führungselementen (16) bestimmbar ist.
- 4. Zangenvorschubeinrichtung nach Punkt 1 bis 3, g e -l< e η η ζ e ic h η e t dadurch, daß der Antrieb (13) der Vorschubzangen (3; 4) bevorzugt als an sich bekannter, zweiseitig beaufschlagter Pneumatikzylinder ausgebildet ist, welcher durch Impulse von Initiatoren (17; 18), die vorzugsweise in Vorschubrichtung vor der Bearbeitungsmaschine (1) sowie nach der Zuführeinrichtung (21) angeordnet sind, umkehrbar ist.
- 5. Zangenvorschubeinrichtung nach Punkt 1 bis 4, g e kennzeichnet dadurch, daß die Vorschubzange (10) mit einer hinter ihr angeordneten und als Streifengitterauflage geeignet ausgebildeten Kippfläche (19) in Wirkverbindung steht, welche mittels einem Antrieb (20), beispielsweise ein weiterer Hydraulik- oder Pneumatikzylinder, schwenkbar ausgebildet ist. "Hierzu 1 Seite Zeichnung
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DD220789A1 true DD220789A1 (de) | 1985-04-10 |
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