DD224649A1 - Verfahren und einrichting zur erzeugung von kohlenstaub - Google Patents
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Abstract
Die erfindungsgemaesse Loesung ist zur Brennstauberzeugung aus Rohbraunkohle einsetzbar. Ziel der Erfindung ist es, den energetischen Aufwand bei der Brennstauberzeugung aus Rohbraunkohle erheblich zu senken. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass waehrend der Mahlung der Kohle eine gleichzeitige Dampfwirbelschichttrocknung des Mahlgutes erfolgt und die Schutzgasatmosphaere durch das Wirbelmedium Wasserdampf erzeugt wird. Die Zerkleinerung der Kohle erfolgt in einem Dampfwirbelschichttrockner mittels rotierender Elemente so, dass eine vertikale Zirkulation der Wirbelschicht auftritt. Fig. 1
Description
Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von PCohlenstaub
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Brennstauberzeugung aus Rohbraunkohle.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Verfahren und Einrichtungen zur Feinmahlung von Kohlen mit hohen Feuchtigkeiten sind bekannt.
Um eine gefahrlose Vermahlung und Trocknung zu ermöglichen, ist es auch bekannt, diesen Prozeß unter einer Schutzgasatmosphäre durchzuführen. Dies erfolgt nach dem Prinzip der Rauchgasrücksaugung aus Dampferzeugern (z. B. DD WP 157 225; DD '.VP 157 215) oder der Erzeugung von Rauchgasen in gesonderten Brennkammern Cz. 3. DD WP 7 479; DD WP 75 364 oder DE CS 2 009 295) · Um eine erhöhte Trocknungswirkung zu erzielen werden auch mehrstufige Mahl- und Trocknungsverfahren (z. B. DD WP 204 041) eingesetzt.Diese Verfahren haben einen grossen energetischen und energetischen Aufwand für die Trocknung der Rohkohle. Die verwendeten Rauchgase haben einen hohen Exergiegehalt, der beim Trocknen der Rohkohle verloren geht. In der Kohle gebundenes Y/asser verhält sich annähernd wie ungebundenes Wasser. Für die Verdampfung des Wassers ist 20 30 % der in der Kohle gebundenen chemischen Energie notwendig. Diese Energie läßt sich bei den herkömmlichen Verfahren, die mit Rauchgas arbeiten nicht oder nur bei einem technisch nicht verwertbarem Temperaturniveau zurückgewinnen, bedingt durch die gleitende Kondensationstemperatur bei Luft-Wasser-
dampf-Gemisch-en.
Weiterhin treten "bei den herkömmlichen Verfahren Probleme bei der Inertisierung des gesamten Verfahrens und der damit verbundenen Explosionsgefahr auf.
Ziel der Erfindung ist es, den energetischen Aufwand bei der Brennstauberzeugung aus Rohbraunkohle erheblich zu senken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Trocknung und Mahlung von Naßkohle unter Schutzgasatmosphäre anzugeben, welches eine energetisch- und anlagengünstige Erzeugung von Brennstaub beim Ausschluß von Explosionen gewährleistet. Die Aufgabe schließt eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ein.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß während der Mahlung der Kohle eine gleichzeitige Dampfwirbelschichttrocknung des Mahlgutes erfolgt und die Schutzgasatmosphäre durch das Wirbelmedium Wasserdampf erzeugt wird. Die Zerkleinerung der Kohle erfolgt in einem DampfWirbelschichttrockner mittels rotierender Elemente so, daß eine vertikale Zirkulation der Wirbelschicht auftritt.
Zur Gewährleistung, daß das Schutzgas unter 13 Voluraen% Sauerstoff enthält, findet der gesamte Prozeß unter Überdruck statt.
Gemäß einer weiteren Ausbildung des Erfindungsgedankens, wird zerkleinerte Naßkohle in einem Wirbelschichttrockner getrocknet und das hierbei verwendete Wirbelmedium Wasserdampf für den nachgeschalteten Brennstaubmahlprozeß als Schutzgas eingesetzt.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß in einem aus einem konischen Behälter gebildeten Dampfwirbelschichttrockner zwischen dem mit Sattdampf beaufschlagbaren Wärmetauscher und Anströmboden ein mit mindestens zwei Schlagblättern versehener Schlagarm angeordnet ist. Diesem Behälter sind
ein Sintrittsstutzen und Austrittsstutzen für das Wirbelmedium zugeordnet sowie eine Trennwand im Bereich zwischen dem Kohleeintrag und Staubaustrag angeordnet. Der Schlagarm für die Kohlezerkleinerung steht mittels einer Welle, die mittig den Anströmboden und den Boden des Behälters durchgreift, mit einem außerhalb angeordneten Motor in Wirkungsverbindung.
Die Vorteile der Erfindung liegen in dem erheblich gesenkten energetischen Aufwand für den Kohle-Trocknungs-Mahlprozeß sowie durch Betreiben des gesamten Verfahrens unter Wasserdampf atmosphäre, wodurch Explosionen ausgeschlossen sind.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Dampfwirbelschichttrockner mit integrierter Mahlanlage schematisch dargestellt.
Der Dampfwirbelschichttrockner besteht aus einem konischen Behälter 1. Zwischen dem Kohleeintrag 3 und dem Staubaustrag 4 ist eine Trennwand 2 im Behälter 1 angeordnet. Zwischen dem Anströmboden 12 und dem als Rohrbündel 7 ausgebildeten Wärmetauscher ist ein mit mindestens zwei Schlagblättern versehener Schlagarm 8 angeordnet. Der Schlagarm 8 ist über die Welle 9 mit einem außerhalb des Behälters 1 angeordneten Motor 10 verbunden. Für die Förderung der Rohbraunkohle in den Behälter 1 ist eine.Förderschnecke 13 und für den Brennstaubaustrag eine Zellradschleuse 5 vorgesehen. Für das Wirbelmedium ist unten am Behälter 1 ein Eintrittsstutzen 6 und oben ein Austrittsstutzen 11 vorgesehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend an Hand der Wirkungsweise dieser Einrichtung erläutert.
In den Wärmetauscher 7 wird Sattdampf geleitet und Kondensat entnommen. Der -Vasserdampf wird vorzugsweise mit einem Druck zwischen 0,4 MPa und 0,8 MPa nach Maßgabe der erforderlichen Arbeitsleistung von einer Entnahmekondensations- oder Gegendruckturbine bereitgestellt. Es kann ebenfalls Prozeßabdasipf dieses Parameters eingesetzt werden. Über den Sintrittsstutzen 6 wird das Wirbelmedium Wasserdampf in den Behälter 1
eingeleitet und verläßt mit Brennstaub verunreinigt über den Austrittsstutzen 11 den Behälter 1. Die Rohkohle (Körnung < 25 mm) wird über die Förderschnecke 13 in den Behälter 1 eingetragen und durch die Schnellaufenden Schlagblätter des Schlagarms 8 zerschlagen. Hierbei wird ein Ringwirbel erzeugt. Die Rohkohle zerkleinert an den Außenwänden nach oben und wird in der Mitte des Trockners den Schlagblättern wieder zugeführt. Um ein Eindringen von Sauerstoff (kleiner 13 Volumen%) in den Trocknungs- und Mahlprozeß zu verhindern, wird der Prozeß unter leichtem Überdruck durchgeführt. Der Kohlenstaub wird mit einem Wassergehalt unter 19 Massel, vorzugsweise um 15 Massel Wasser mit einer Körnung unter 200 .um über den als überlauf ausgebildeten Staubaustrag 4 und Zellradschleuse 5 ausgetragen. Die Körnung des Kohlenstaubes ist über die Wirbeldampfmenge beeinflußbar· Durch die Trennwand 2 ist ein direkter Pluß der Kohle vom Eintrag zum Austrag unterbunden. Der über den Austrittsstutzen 11 ausgetragene Kohlenstaub wird in einer nicht dargestellten Staubabscheideeinrichtung von dem Wirbelmedium getrennt und steht dann ebenfalls als Endprodukt zur Verfügung. Der Staubaustrag über den Austrittsstutzen 11 ist über geeignete Einbauten im Behälter 1 reduzierbar.
Claims (6)
1. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstaub durch Trocknung und Mahlung von Naßkohle unter Schutzgasatmosphäre, gekennzeichnet dadurch, daß während der Mahlung der Kohle eine gleichzeitige Dampfwirbelschichttrocknung des Mahlgutes erfolgt und die Schutzgasatmosphäre durch das Wirbelmedium Wasserdampf erzeugt wird.
2· verfahren zur Erzeugung von Kohlenstaub nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß in einem Dampfwirbelschichttrockner mittels rotierender Elemente eine Zerkleinerung der Kohle zu Kohlenstaub so erfolgt, daß eine vertikale Zirkulation der vYirb el schicht auftritt.
3. verfahren zur Erzeugung von Kohlenstaub nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß zerkleinerte Naßkohle in einem Dampfwirbelschichttrockner getrocknet wird und das hierbei verwendete Wirbelmedium Wasserdampf für den nachgeschalteten Brennstaubmahlprozeß als Schutzgas eingesetzt wird.
4. Verfahren zur Erzeugung von Kohlenstaub nach Punkt 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß das Schutzgas unter 13 Volumen% Sauerstoff enthält und der gesamte Prozeß unter überdruck stattfindet·
5. Einrichtung zur Erzeugung von Kohlenstaub durch Trocknung und Mahlung von liaßkohle unter Schutzgasatmosphäre, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß in einem aus einem konischen Behälter (1) gebildeten Dampfwirbelschichttrockner zwischen dem mit Sattdampf beaufschlagbaren Wärmetauscher
(7) und Anströmboden C12J ein mit mindestens zwei Schlagblättern versehener Schlagarm (8) angeordnet ist, und daß zwischen Kohleeintrag (3) und Staubaustrag (4J eine Trennwand K2) angeordnet ist sowie dem Behälter (tj ein Bin-
trittsstutzen (6) und Austrittsstutzen (11) für das Wirbelmedium zugeordnet sind.
6. Einrichtung nach .funkt 5, gekennzeichnet dadurch, daß
der Schlagarm (8) mittels einer Welle (9), die mittig den Anströmboden (.12) und den Boden des Behälters UJ durchgreift, mit einem außerhalb des Behälters UJ angeordneten Motor UOJ in wirkungsverbindung steht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnung
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD26434784A DD224649A1 (de) | 1984-06-21 | 1984-06-21 | Verfahren und einrichting zur erzeugung von kohlenstaub |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD26434784A DD224649A1 (de) | 1984-06-21 | 1984-06-21 | Verfahren und einrichting zur erzeugung von kohlenstaub |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DD224649A1 true DD224649A1 (de) | 1985-07-10 |
Family
ID=5558097
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD26434784A DD224649A1 (de) | 1984-06-21 | 1984-06-21 | Verfahren und einrichting zur erzeugung von kohlenstaub |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD224649A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0819903A1 (de) | 1996-07-17 | 1998-01-21 | GEA Wärme- und Umwelttechnik GmbH | Braunkohlen-Trocknungsanlage |
EP0819901A1 (de) | 1996-07-17 | 1998-01-21 | GEA Wärme- und Umwelttechnik GmbH | Braunkohlen-Trocknungsanlage |
FR2924435A1 (fr) * | 2007-11-30 | 2009-06-05 | Inst Francais Du Petrole | Procede et dispositif de torrefaction et de broyage en lit fluidise d'une charge de biomasse en vue d'une gazeification ou d'une combustion ulterieure |
-
1984
- 1984-06-21 DD DD26434784A patent/DD224649A1/de not_active IP Right Cessation
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FR2924435A1 (fr) * | 2007-11-30 | 2009-06-05 | Inst Francais Du Petrole | Procede et dispositif de torrefaction et de broyage en lit fluidise d'une charge de biomasse en vue d'une gazeification ou d'une combustion ulterieure |
WO2009090335A3 (fr) * | 2007-11-30 | 2009-09-24 | Ifp | Procede et dispositif de torrefaction et de broyage en lit fluidise d'une charge de biomasse en vue d'une gazeification ou d'une combustion ulterieure |
US8900415B2 (en) | 2007-11-30 | 2014-12-02 | IFP Energies Nouvelles | Process and device for fluidized bed torrefaction and grinding of a biomass feed for subsequent gasification or combustion |
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