DD148016B1 - Praegewerkzeug fuer unterlegscheiben mit kennzeichnung - Google Patents

Description

a )Titel der Erfindung

Prägewerkzeug für Unterlegscheiben mit Kennzeichnung

b) Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Prägewerkzeug für Unterlegscheiben mit Kennzeichnung, insbesondere für die Herstellung von Unterlegscheiben für gleitfeste Schraubverbindungen aus Sondermaterial, die für Stahlbaukonstrukliion erforderlich sind·

Das erfindungsgemäße Prägewerkzeug ist für eine material- und zeitsparende Fertigung genannter Unterlegscheiben und ähnlicher Erzeugnisse anwendbar.

c) Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Bisher und auch in letzter Zeit wurden die aus Gründen der Erkennbarkeit zu kennzeichnenden Unterlegscheiben am Umfang entsprechend Vorschrift, mit Rändelungen versehen. Das erfolgte früher auf Maschinen mit rotierenden Spindeln zur Aufnahme der Werkstücke und Einsatz von Rändelwerkzeugen bekannter Art. Nachteilig sind dabei erforderliche Zuführ-, Rieht-, Spann- und Abführvorrichtungen und der relativ hohe Zeitaufwand für die Erzeugung der Rändelung. *.7eiter ist bekannt, daß die geforderte Kennzeichnung am Umfang der Unterlegscheiben spanlos erzeugt wird und zwar so, daß die Scheiben im Durchmesser größer gehalten werden und anschließend ein Randabschnitt erfolgt, wobei das Schneidwerkzeug am Stempel und in der Matrize ein Rändelprofil hat. Durch den Randabschnitt mit diesem Werkzeug werden die Scheiben eben-

falls rändelartig gekennzeichnet.

Der Einsatz dieser Werkzeuge ist unökonomisch und materialaufwendig. Die Lebensdauer der Werkzeuge ist gering. Der Randabschnitt beträgt ca. 40 % des Gesamtgewichtes der Scheibe.. Die Qualität der Kennzeichnung ist unzureichend.

Im Fachbuch "Stauchen und Pressen" von J. Billigmann, Carl Hanser Verlag, 1953» sind u. a. auf S. 366 Stauchstempel für die Herstellung von Schlitzschrauben beschrieben, die gleichzeitig den Schlitz einstauchen. V/egen sehr hohen Verschleißes des Stempelteiles für den Schlitz hat man später, wie auch anderswo üblich, auswechselbare Einsätze verwendet und verstärkt die uniformtechnisch günstigere Kreuzschlitzform angewendet. 7/erkzeuge mit vom Kreis abweichenden Pormen erfordern in der Regel Fräsbearbeitung und Nacharbeit von Hand (siehe S. 371). Stauchwerkzeugeinsätze für Prägen eines Rändeis an den Unterlegscheiben zugleich mit den anderen Staucharbeitsgängen wurden in naheliegender Forin und Herstellbarkeit mit geringstem Aufwand auch in anderer Fachliteratur nicht gefunden·

d) Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, die o. a. Mängel zu beseitigen und ein kostengünstiges Prägewerkzeug zu schaffen, mit dem die zu kennzeichnenden Unterlegscheiben material- und zeitsparend in bester Qualität hergestellt v/erden können.

e) Darlegung des t'/esens der Erfindung

Die technische Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst «verden soll, besteht darin, ein Prägewerkzeug für die Herstellung von Unterlegscheiben mit Kennzeichnung (Rändelung) zu schaffen, welches viel billiger herstellbar ist, hohe Standzeiten erreicht, schnell und ökonomisch regenerierbar ist, mit den Prozeßstufen in einem Arbeitsgang zusammengefaßt werden und der bisher entstandene liaterialverlust von ca. 40 % des Gesamtgewichtes entfällt.

Dieses Ziel wurde so realisiert, daß an einem Stempelgehäuse eines Prägewerkzeuges ein an der Innenkegelfläche mit Prägegravuren versehener schnell auswechselbarer Prägering sowie ein Pas- und Planierstempel mit Zentrierkegel zusammenwirkend angeordnet sind. Mittels Abgleichscheiben ist der Pas_ und Planierstempel in axialer Richtung zum Prägering einstellbar. Die Gravur an der Innenkegelfläche des Prägeringes ist mittels genormten Rändelwerkzeuges herstellbar.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist so ausgeführt, daß am Stempelgehäuse eines Prägewerkzeuges ein auswechselbarer mittels Haltering befestigter Prägering mit entsprechender Gravur angebracht ist, der sich am Stempelgehäuse abstutzt. Ein an sich bekannter Pas- und Planierstempel mit Zentrierkegel ist im Prägering geführt. Sr stützt sich gegen Abgleichscheiben, durch welche die axiale Lage der Pas- und Planierfläche bestimmt wird· Durch das Zusammenwirken des Prägeringes, Halteringes, Pas- und Planierstempels und der Abgleichscheiben ist die Prägetiefe der Gravur schnell und leicht veränderbar. Die Preßkraftsteuerung des Prägewerkzeuges erfolgt duch Pederelemente oder Reibkraftsteuerung je nach Art der entsprechenden Presse. Beim Arbeitsvorgang erfolgt also das Kennzeichnen (Gravur), Pasen und Planieren der Unterlegscheiben gleichzeitig, ohne Materialverlust und mit hoher Qualität. Mit diesem kostengünstigen Werkzeug werden die Arbeitsproduktivität gesteigert, die Prozeßstufe des bisher üblichen Randbeschnittes sowie die dazu erforderliche Presse mit den teuren, kurzlebigen Schnittwerkzeugen und Material eingespart.

f) Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert.

Die zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Pig. 1 Prägewerkseug mitTEilschnitt Pig. 2 Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Prägeringes

Das Prägewerkzeug besteht aus einem Einspannzapfen 1, Stempelgehäuae 2, Prägering 3 mit Innenkegelflache 12 und Prägegravur 13» einem Pas- und Planierstempel 5 mit ?as- und Planierfläche 8 sowie Zentrierkegel 6. Des weiteren gehören zum 7/erkzeug Abgleichscheiben 7 und eine Auswerferfeder 9.

Claims (2)

1. Erfindungsanspruch:

   Prägewerkzeug für Unterlegscheiben mit Kennzeichnung, inabesondere für gleitfeste Schraubverbindungen, dadurch gekennzeichnet , daß an einem Stempelgehäuse (2) ein an der Innenkegelflache (12) mit Prägegravur (13) versehener, in an sich bekannter Weise auswechselbarer Prägering (3)> der sich am Stempelgehause (2) abstützt, sowie ein an sich bekannter Pas- und Planierstempel (5) mit Zentrierkegel (6) angeordnet sind·

   In Betracht gezogene Druckschriften:

   "Stauchen und Pressen", J. Billigmann, Carl Hanser Verlag München 1953, S. 226/227, 366

   Hierzu
2. 2 Seiten Zeichnungen