Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Stichsägeblatt nach der Gattung des Anspruchs 1.
Durch die US 2 840 125 ist eine Säge bekannt mit Sägeblät-tern, deren Zähne unregelmässig geformt sind, wobei sich gro-sse und kleinere Sägezähne abwechseln. Dabei sind kleinere Sägezähne näher der Sägeblattspitze und am Einspannende und grössere etwa mittig der Sägezahnseite angeordnet. Diese An-ordnung soll den Spanabtransport beim Sägen von Holz verbes-sern, wobei sie zum Sägen von härteren Werkstoffen z.B. Me-tall nicht - und auch nicht zum Eintauchsägen - geeignet ist.
Es sind auch Hubsägeblätter zum Eintauchsägen bekannt, die eine vom Einspannende bis zur Spitze zunehmend grössere Zahn-teilung aufweisen, mit denen je nach Verwendung der grösseren bzw. kleineren Zähne feiner oder gröber gesägt werden kann. Diese Sägeblätter sind verhältnismässig aufwändig herzustel-len bzw. zu schleifen und zum Sägen grösserer Werkstücke mit einer Schnitttiefe, die etwa so gross ist wie die Sägeblatt-länge, weniger geeignet, weil grobe Sägespäne der grösseren Zähne den Vorschub der kleineren Zähne behindern können.
Vorteile der Erfindung
Das erfindungsgemässe Stichsägeblatt mit den kennzeichnenden Merk-malen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass damit sowohl Holz als auch härtere Werkstoffe wie z.B. Metall, dünne sowie dicke Werkstücke mit optimierbarer Schnittgeschwindigkeit und mit besonders sauberen Schnittflächen gesägt werden kön-nen. Dabei kann die jeweils optimale Schnittgeschwindigkeit je nach Positionierung des Stichsägeblatts gegenüber dem Werk-stück erreicht werden, indem entweder die Zahnbereiche tie-fer oder weniger tiefer Spankammern bzw. Zahnlücken bevor-zugt bzw. allein zum Sägen verwendet werden. Ausserdem ist das Sägeblatt auf Grund der gleich beabstandeten und dimen-sionierten Sägezähne einfacher herstellbar, weil es mit nur einem einzigen Schleifwerkzeug schleifbar ist.
Darüber hinaus ist das erfindungsgemässe Stich-Sägeblatt zum Ein-tauchsägen in Holz, Kunststoff oder dergl. geeignet.
Durch progressiv aufsteigende Spanvolumengrösse bei gleich-bleibender Zahnteilung, wobei die kleinen Spankammern nahe dem Einspannende und damit nahe der Fussplatte der Stichsäge und die grösseren Spankammern nahe der Spitze des Sägeblatts angeordnet sind, sind bei der Aufwärtsbewegung bzw. beim Sä-gehub des Sägeblatts zuerst die kleinen Spankammern und da-nach die in grösserer Entfernung vom Einspannende angeordne-ten grösseren Spankammern im Eingriff mit dem Werkstück, wenn die Stichsäge dabei mit der Fussplatte auf dem Werkstück auf-sitzend gehalten wird.
Um dünne Materialien zu schneiden, sind nur die Zähne mit kleinen Spankammern in Eingriff mit dem Werkstück zu brin-gen, sodass sich ein vibrationsarmer feiner Schnitt mit ho-her Qualität bei geringer Geräuschentwicklung ergibt. Werden dicke Materialien geschnitten, sind vorwiegend die Zähne mit grossen Spankammern in Eingriff mit dem Werkstück zu bringen, sodass sich ein entsprechend höherer Arbeitsfortschritt ein-stellt.
Weitere Vorteile ergeben sich dadurch, dass die Zahnseite ge-genüber der Längsachse des Stichsägeblatts geneigt ist und dass damit eine Räumstellung der Sägezahnseite mit positivem Win-kel erreicht ist:
Beim Aufwärtshub wird durch die Räumstellung eine zusätzli-che Vorschubkomponente der Sägezahnseite hin zum Werkstück und damit eine höhere Schnittgeschwindigkeit erreicht. Beim Abwärtshub wird die Sägezahnseite vom Werkstück wegge-führt, sodass die Sägezähne geschont und die Standzeit des Sägeblatts verlängert wird.
Dadurch, dass das Sägeblatt 30 bis zu 40, insbesondere 36 Zähne aufweist bei einer Länge von 100 mm bis 130 mm, insbesondere 116 mm, sowie einer Höhe von 7 - 10 mm, insbesondere 8 mm und einer Stärke von 1mm bis 2 mm, insbesondere 1,5 mm, ist ein Opti-mum an Schneidfähigkeit und Lebensdauer für den Einsatz mit handelsüblichen Hubsägen erreicht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand der zugehörigen Zeichnung näher erläu-tert.
Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Stichsägeblatt
Fig. 2 ein weiteres Stichsägeblatt
Fig. 3 das Stichsägeblatt gemäss Fig. 2 im Eingriff mit einem schwächeren bzw. einen stärkeren Werkstück,
Fig. 4 das Stichsägeblatt gemäss Fig. 2 im Eingriff mit einem dünnen, brettartigen Werkstück und
Fig. 5 das Stichsägeblatt gemäss Fig. 2 im Eingriff mit einem Werkstück, das so stark dimensioniert ist, dass es gerade noch sägbar ist.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Fig. 1 zeigt ein Stichsägeblatt 10 mit einem Einspannende 12 mit seitlich abstehenden Nasen 14, 16. Die untere Schmalseite des Stichsägeblatts 10 bildet eine Zahnseite 18 mit zur Sä-geblattspitze 20 hin gleich bleibend beabstandeten, sechsunddreissig Sägezähnen 22 und einer gleichen Anzahl von zuneh-mend tieferen Zahnlücken 24. Der der Sägeblattspitze 20 nächste Sägezahn dient als Einstechzahn 26 zum Eintauchsägen in Werkstückoberflächen. Dadurch lässt sich mit einer Stich-säge bohrerartig mitten in flache bzw. beliebig geformte Werkstücke hineinsägen. Der Zahnseite 18 gegenüber ist der Sägeblattrücken 28 angeordnet. Die Zahnseite 18 verläuft gegenüber der Sägeblattlängsachse 30 des Stichsägeblatts 10 zur Sägeblatt-spitze 20 hin parallel.
Das Stichsägeblatt 10 kann sowohl für das Sägen von Kunststoff und Holz als auch zum Sägen von Metall eingesetzt werden. Insbesondere dünne und dicke Bleche, aber auch Rohre und Pro-file mit grösserer Wandstärke können damit gesägt werden.
Fig. 2 zeigt ein Stichsägeblatt 40, das sowohl zum Sägen von Buntmetallen, Aluprofilen, Kunststoffen, Holz mit Nägeln als auch für Stahl geeignet ist. Das Stichsägeblatt 40 weist ebenso wie das Stichsägeblatt 10 gemäss Fig. 1 ein Einspannende 42 mit seitlichen Nasen 44, 46 auf. Auf der Unterseite des Stichsägeblatts 40 erstreckt sich zur Sägeblattspitze 50 hin eine Zahnseite 48 mit sechsunddreissig gleich grossen, gleich beabstandeten Zähnen 42 und vom Einspannende 42 hin zur Säge-blatt-spitze 50 zunehmend grösser bzw. tiefer werdenden Zahnlücken 54. Der letzte, der Sägeblattspitze 50 nächste Zahn auf der Zahnseite 48 bildet einen Einstechzahn 56, der zum Tauchsägen dient und mit dem durch Schrägaufsetzen der Säge-blattspitze 50 auf das Werkstück bohrerartig in dieses hin-eingesägt werden kann.
Die Zahnseite 48 verläuft gegenüber der Sägeblattlängsachse 60 des Stichsägeblatts 40 zur Sägeblattspitze 50 hin zunehmend von der Sägeblattlängsachse 60 weg, sodass der Einstechzahn 56 einen grösseren Abstand zur Sägeblattlängsachse 60 hat als die ersten am Einspannende 42 angeordneten Sägezähne 52. Dadurch erhält die Zahnseite 48 des Stichsägeblatt 40 gegenüber der Hubachse einen positiven Winkel.
Durch die Neigung der Zahnseite 48 gegenüber der Sägeblattlängsachse 60 ergibt sich die Räumstellung des Stichsägeblatts 40. Beim Auf-wärtshub wird durch die Räumstellung eine zusätzliche Vor-schub-komponente der Zahnseite 48 hin zum Werkstück erreicht. So ergeben sich höhere Schnittgeschwindigkeiten. Umgekehrt wird beim Abwärtshub die Zahnseite 48 vom Werkstück abgeho-ben. Dadurch werden die Zähne 52 geschont, die Erwärmung des Stichsägeblatts 40 verringert und damit dessen Standzeit verlän-gert.
An der Spitze 50 des Stichsägeblatts 40 befindet sich eine Kerbe 51, die dem Spannen der Sägeblattrohlinge beim Schleifen dient und durch die sich die papageienschnabelartige Form des Einstechzahns 56 ergibt, die ein besonders effektives Eintauchen in zu sägende Werkstücke erlaubt.
Fig. 3 zeigt das Stichsägeblatt 40 gemäss Fig. 2 im Eingriff mit einem ersten, schwächer dimensionierten Werkstück 110. Eine schematisch dargestellte Fussplatte 100 a einer mit dem Stichsägeblatt 40 bestückten Stichsäge ist gegenüber dem Stichsägeblatt 40 so positioniert, dass dieses maximal weit darunter hervor-ragt. Mit Anlage der Fussplatte 100 a an ein Werkstück ist ein feiner Sägeschnitt mit relativ geringem Sägefortschritt sowie hoher Qualität der Schnittkante, d.h. für kleine Werkstücke 110 opti-malem Sägefortschritt erreichbar. Durch die Spankammern geringerer Tiefe dämpfen die sich darin stauen-den Späne den Sägefortschritt, wodurch der Sägevorgang bes-ser kontrollierbar ist.
Mit 100 b ist diese Fussplatte in ihrer axial gegenüber dem Stichsägeblatt 40 weiter zur Sägeblattspitze 50 hin verschobenen Position bezeichnet. Dabei ragt nur ein kleinerer Bereich des Stichsägeblatts 40 mit den tieferen Zahnlücken 54 über die Fussplatte 100 b hinaus und ist im Eingriff mit einem stärker dimensionierten Werkstück 120.
Mit Anlage der Fussplatte 100 b am stärker dimensionierten Werkstück 120 - mit einem Abstand 101 gegenüber der Position 100 a - kommen die Sägezähne 52 mit den tieferen Spankammern 54 zum spanenden Eingriff mit entsprechend grösserem Säge-fortschritt, wie er für gröbere Bearbeitung gewünscht wird.
Fig. 4 zeigt das Stichsägeblatt 40 gemäss Fig. 2 im Eingriff mit einem flachem Werkstück 130, z.B. Blech oder dergl. bei weit in Richtung zur Einspann-ende 42 hin positionierter Fuss-platte 100. Dabei kommen die Sägezähne 52 mit den weniger tiefen Spankammern 54 zum spanenden Eingriff mit ent-spre-chend geringerem, besser kontrollierbarem Sägefortschritt, wie er für feinere Bearbeitung gewünscht wird.
Fig. 5 zeigt das Stichsägeblatt 40 gemäss Fig. 2 im Eingriff mit einem Werkstück 140, das so gross ist, dass es gerade noch sägbar ist. Dabei ist die Fussplatte 100 a weit in Richtung zum Einspannende 42 hin positioniert. Dieses wird in dieser Po-sition zum Teil mit den Zähnen mit den weniger tiefen Zahnlücken und zum Teil, im der Sägeblattspitze 50 nahen Be-reich, mit den den grösseren Zähnen benachbarten Zahnlücken gesägt. Dies führt zu einem relativ groben Sägeschnitt mit entsprechendem hohem Sägefortschritt.
Die weniger tiefen Spankammern bzw. Zahnlücken 54 lassen we-gen der mit Stichsägen vorwiegend senkrechten Arbeitspositi-on die Späne verhältnismässig schnell aus der Werkzeugein-griffstelle herausfallen, sodass auch dort der Sägefort-schritt verhältnismässig gross ist.
Wenn die Fussplatte längs zum Stichsägeblatt verstellbar an der Stichsäge ist, kann das Werkstück im Anschlagbereich an der Fussplatte anliegend im gewünschten Eingriffsbereich mit der gewünschten Zahngrösse des Stichsägeblatts bevorzugt bearbeitet werden.
Die Sägezähne der Stichsägeblätter gemäss den Fig. 1 bis 4 sind wechselseitig geschränkt, damit nicht nur die Sägeblattspit-zen, sondern auch deren Seiten eine Sägewirkung haben.
Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfin-dung ist die Zahnseite gegenüber der Sägeblattachse so geneigt, dass die Spitze des Einstechzahns weiter von der Sägeblattlängsachse beabstandet ist als die Spitzen der Zähne im Bereich des Einspannendes.