Die Erfindung betrifft einen Weichentransportwagen mit einem balkenförmigen, auf Schienenfahrwerken abgestützten Wagenrahmen, an dem eine zur Verbindung mit einer Weiche vorgesehene Ladeplattform um eine in Wagenlängsrichtung verlaufende Schwenkachse verschwenkbar befestigt ist, wobei zwischen Ladeplattform und Wagenrahmen Antriebe zur Verschwenkung der Ladeplattform vorgesehen sind, sowie ein Verfahren zum Transport einer Weiche.
Ein derartiger Weichentransportwagen ist bereits durch die beiden Druckschriften EP 0 617 169 B1 und 0 486 456 B1 bekannt. Bei diesen Wagen wird die Weiche nach deren Befestigung an den Ladeplattformen mithilfe entsprechender Antriebe schräg gestellt, sodass auch die längsten Schwellen der Weiche noch innerhalb des zulässigen Lichtraumprofiles zu liegen kommen.
Ein weiterer Weichentransportwagen ist durch EP 0 687 610 B1 bekannt, wobei durch ein in Wagenquerrichtung verschiebbares Gegengewicht die Lagestabilität des Weichentransportwagens sichergestellt wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines gattungsgemässen Weichentransportwagens und eines Verfahrens, bei dem auch Weichen mit besonders langen Schwellen noch innerhalb des zulässigen Lichtraumprofiles transportierbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit einem Weichentransportwagen der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, indem eine mittels eines Antriebes in Wagenlängsrichtung relativ zur Ladeplattform verschieb- bzw. verdrehbar ausgebildete Schwellenverschiebevorrichtung zum Verschieben von gelösten Schwellen der zu transportierenden Weiche vorgesehen ist.
Durch diese erfindungsgemässe Lösung ist bei einem Minimum an Rüstarbeiten eine einfache und rasche Verdrehung der längsten Schwellen der zu transportierenden Weiche möglich, sodass auch diese noch innerhalb des Lichtraumprofiles transportierbar sind. Dabei ist von besonderem Vorteil, dass die schweren Schwellen lediglich in einem unbedingt erforderlichen Ausmass zu bewegen sind und daher diese auch sehr einfach und rasch wieder in ihrer vorgesehenen Position mit der Weiche verbindbar sind.
Weitere Varianten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der Zeichnung.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Weichentransportwagens mit einer für den Transport schräggestellten Weiche, wobei deren längste Schwellen von den Schienen gelöst und für eine Lage innerhalb des Lichtraumprofiles verdreht sind,
Fig. 2 eine vergrösserte Detailansicht der gelösten Schwellen,
Fig. 3 eine vergrösserte Ansicht einer mit dem Weichentransportwagen verbundenen Schwellenverschiebevorrichtung zum Verschieben einer gelösten Schwelle,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Schwellenverschiebevorrichtung gemäss dem Pfeil IV in Fig. 3, und
Fig. 5 bis 7 schematisierte Darstellungen einer Verschiebung von gelösten Schwellen der zu transportierenden Weiche.
Ein in Fig. 1 ersichtlicher Weichentransportwagen 1 weist einen balkenförmigen, auf Schienenfahrwerken 2 abgestützten Wagenrahmen 3 mit einer Energieeinheit 4 auf und ist auf einem Gleis 5 verfahrbar. Mit dem Wagenrahmen 3 sind zwei in Wagenlängsrichtung hintereinander angeordnete Ladeplattformen 6 verbunden, die durch Antriebe 7 um eine in Wagenlängs richtung verlaufende Achse 12 verschwenkbar ausgebildet sind. Zur Verbindung einer Schwellen 8 und Schienen 9 aufweisenden Weiche 10 mit den Ladeplattformen 6 ist eine Anzahl von Weichenfixiereinrichtungen 11 vorgesehen.
Die längsten Schwellen 8 der Weiche 10 sind von den Schienen 9 gelöst und derartig schräggestellt, dass in Transportstellung der Weiche 10 noch ein Transport innerhalb des vorgeschriebenen Lichtraumprofiles durchführbar ist. Drei dieser losgelösten, langen Schwellen 8 sind in Fig. 2 dargestellt. Zur sicheren Fixierung der gelösten Schwellen 8 ist an jedem bezüglich einer Wagenquerrichtung endseitig gelegenen Längsende 15 der Ladeplattformen 6 eine Anzahl von Schwellenverschiebevorrichtungen 13 vorgesehen. Diese sind durch mit den Ladeplattformen 6 verbundene Antriebe 14 relativ zum Weichentransportwagen 1 in Wagenlängsrichtung verschiebbar.
Wie in Fig. 3 und 4 ersichtlich, weist jede Schwellenverschiebevorrichtung 13 an beide parallel zueinander und in Schwellenlängsrichtung verlaufende Schwellenlängsseiten 16 sowie an eine Schwellenstirnseite 17 einer Schwelle 8 anlegbare, rollenförmige Schwellenhalteeinrichtungen 18 auf. Diese sind vorzugsweise jeweils um eine Achse 19 drehbar an einem Trägerrahmen 20 befestigt. Jeder Trägerrahmen 20 ist um eine in Wagenlängsrichtung verlaufende Achse 21 verschwenkbar und mithilfe einer Blockiereinrichtung 22 in der in Fig. 4 in vollen Linien dargestellten Fixierposition blockierbar.
Die an die Schwellenstirnseite 17 anlegbare Schwellenhalteeinrichtung 18 ist mithilfe eines beispielsweise als Winde ausgebildeten Antriebes 23 relativ zum Trägerrahmen 20 in Schwellenlängsrichtung verstellbar. Der Trägerrahmen 20 ist mitsamt den Schwellenhalteeinrichtungen 18 mithilfe des als Kettenantrieb 23 ausgebildeten Antriebes 14 in Wagenlängsrichtung verschiebbar. Sämtliche Schwellenhalteeinrichtungen 18 einer Schwellenverschiebevorrichtung 13 sind um eine senkrecht zur Schwellenebene verlaufende Achse 24 relativ zur Ladeplattform 6 bzw. zur Achse 21 verdrehbar.
Zur Übernahme einer Weiche 10 befinden sich beide Ladeplattformen 6 in einer horizontalen Position. Die Weiche 10 wird mithilfe eines Kranes oder dergleichen in horizontaler Lage auf die Ladeplattformen 6 abgesetzt, wobei zwischen diesen und den Schwellen 8 in Wagenlängsrichtung verlaufende, nicht näher dargestellte Distanzhölzer vorgesehen sind. Durch die erwähnten Weichenfixiereinrichtungen 11 erfolgt eine Verbindung der Weiche 10 mit den Ladeplattformen 6. Die in Transportlage über das Lichtraumprofil hinausragenden längsten Schwellen 8 werden mitsamt den Rippenplatten von den Schienen 9 gelöst.
Da im Bereich dieser langen und daher zu verdrehenden Schwellen 8 keine Distanzhölzer vorgesehen sind, kann nach Lösen von den Schienen 9 eine geringfügige Distanzierung von diesen erzielt werden, sodass trotz der auf den Schwellen 8 befestigten Rippenplatten eine ungehinderte Verdrehung durchführbar ist.
Als Nächstes wird - siehe insbesondere die schematischen Darstellungen in Fig. 5 bis 7 - auf die Schwellenstirnseiten 17 der bezüglich der Wagenlängsrichtung jeweils endseitigen Schwelle 8 der zu verdrehenden Schwellengruppe eine Schwellenverschiebevorrichtung 13 von der in Fig. 4 in strichpunktierten Linien dargestellten Ausserbetriebstellung in die in vollen Linien dargestellte Fixierposition verschwenkt. Mithilfe der Blockiereinrichtung 22 erfolgt eine Verriegelung der Schwellenhalteeinrichtung 18. Durch den Antrieb 23 besteht die Möglichkeit, die Schwelle bedarfsweise in deren Längsrichtung geringfügig zu verschieben.
In einem weiteren Vorgang erfolgt durch Beaufschlagung der Antriebe 14 ein Zusammenschieben der gelösten Schwellen (Fig. 6), indem die paarweise in Wagenquerrichtung einander gegenüberliegenden Schwellenverschiebevorrichtungen 13 zueinander (siehe kleine Pfeile in Fig. 5) bewegt werden. Danach erfolgt durch entsprechende Relativverschiebung der bezüglich der Wagenquerrichtung einander gegenüberliegenden Schwellenhalteeinrichtungen 18 eine Überführung der Schwellen 8 in eine entsprechende Schräglage. Um die beschriebene Verschiebung und Verdrehung der gelösten Schwellen 8 zu erleichtern, ist es zweckmässig, wenn die Schwellen 8 auf in Wagenlängsrichtung verlaufenden und mit den Ladeplattformen 6 verbundenen Gleitbahnen 25 aufliegen. Zweckmässigerweise sollten zwischen den verdrehten Schwellen 8 Distanzierblöcke 26 angeordnet werden.
Als weitere vorteilhafte Variante der Erfindung kann anstelle zweier Schwellenverschiebevorrichtungen 13 an jeder Längsseite des Weichentransportwagens 1 auch lediglich eine einzige, bezüglich der Wagenquerrichtung etwa mittig angeordnete Schwellenverschiebevorrichtung 13 vorgesehen sein, mit der die gelöste Schwelle 8 erfasst und gedreht wird.
The invention relates to a turnout transport wagon with a bar-shaped wagon frame supported on rail bogies, to which a loading platform provided for connection to a diverter is pivotally attached about a pivot axis running in the longitudinal direction of the wagon, drives between the loading platform and the wagon frame being provided, and a method to transport a switch.
Such a switch transport trolley is already known from the two publications EP 0 617 169 B1 and 0 486 456 B1. With these trolleys, the points are attached to the loading platforms using appropriate drives so that even the longest thresholds of the points still lie within the permitted clearance profile.
Another turnout transport wagon is known from EP 0 687 610 B1, the positional stability of the turnout transport wagon being ensured by a counterweight which can be displaced in the transverse direction of the wagon.
The object of the present invention is to create a generic switch transport wagon and a method in which switches with particularly long sleepers can still be transported within the permissible clearance profile.
This object is achieved according to the invention with a turnout transport wagon of the type described at the outset in that a sleeper displacement device designed to be displaceable or rotatable relative to the loading platform by means of a drive is provided for displacing released sleepers of the turnout to be transported.
This solution according to the invention enables simple and rapid rotation of the longest sleepers of the switch to be transported, with a minimum of setup work, so that these too can still be transported within the clearance profile. It is particularly advantageous that the heavy sleepers can only be moved to an extent that is absolutely necessary and therefore they can also be connected again very easily and quickly in their intended position to the switch.
Further variants and advantages of the invention result from the dependent claims and the drawing.
The invention is described in more detail below with reference to an embodiment shown in the drawing.
Show it:
1 is a side view of a turnout transport carriage with a switch which is inclined for transport, the longest sleepers of which are detached from the rails and rotated for a position within the clearance profile,
2 is an enlarged detail view of the released thresholds,
3 is an enlarged view of a threshold shifting device connected to the turnout transport carriage for shifting a released threshold,
Fig. 4 is a side view of the threshold shifting device according to the arrow IV in Fig. 3, and
5 to 7 are schematic representations of a displacement of released sleepers of the switch to be transported.
A turnout transport carriage 1 shown in FIG. 1 has a bar-shaped carriage frame 3 with an energy unit 4 which is supported on rail carriages 2 and can be moved on a track 5. With the carriage frame 3 two loading platforms 6 arranged one behind the other in the carriage longitudinal direction are connected, which are designed to be pivotable by drives 7 about an axis 12 extending in the carriage longitudinal direction. A number of turnout fixing devices 11 are provided for connecting a turnout 8 having sleepers 8 and rails 9 to the loading platforms 6.
The longest sleepers 8 of the switch 10 are detached from the rails 9 and inclined in such a way that, in the transport position of the switch 10, transport can still be carried out within the prescribed clearance profile. Three of these detached, long sleepers 8 are shown in FIG. 2. In order to securely fix the released sleepers 8, a number of sleeper displacement devices 13 are provided at each longitudinal end 15 of the loading platforms 6, which end end lies with respect to a transverse direction of the carriage. These can be displaced in the longitudinal direction of the wagon by drives 14 connected to the loading platforms 6 relative to the switch transport wagon 1.
As can be seen in FIGS. 3 and 4, each sleeper displacement device 13 has roll-shaped sleeper holding devices 18 that can be placed on both longitudinal sleeper sides 16 running parallel to one another and in the longitudinal direction of the sleeper, and on a sleeper end face 17 of a sleeper 8. These are preferably each attached to a support frame 20 so as to be rotatable about an axis 19. Each carrier frame 20 can be pivoted about an axis 21 running in the longitudinal direction of the carriage and can be blocked with the aid of a blocking device 22 in the fixing position shown in full lines in FIG. 4.
The threshold holding device 18 which can be placed on the threshold end face 17 can be adjusted in the longitudinal direction of the threshold with the aid of a drive 23, for example designed as a winch. The support frame 20 together with the threshold holding devices 18 can be displaced in the longitudinal direction of the carriage with the aid of the drive 14 designed as a chain drive 23. All sleeper holding devices 18 of a sleeper displacement device 13 can be rotated relative to the loading platform 6 or to the axis 21 about an axis 24 running perpendicular to the sleeper plane.
To load a switch 10, both loading platforms 6 are in a horizontal position. The switch 10 is placed in a horizontal position on the loading platforms 6 with the aid of a crane or the like, with spacer pieces, not shown in detail, extending between these and the sleepers 8 in the longitudinal direction of the wagon. The switch fixtures 11 mentioned connect the switch 10 to the loading platforms 6. The longest sleepers 8 projecting beyond the clearance profile in the transport position are released from the rails 9 together with the ribbed plates.
Since no spacers are provided in the area of these long sleepers 8, which are therefore to be twisted, a slight spacing from the rails 9 can be achieved after detaching them from the rails 9, so that unhindered rotation can be carried out despite the rib plates 8 fastened to the sleepers 8.
Next - see in particular the schematic representations in FIGS. 5 to 7 - on the sleeper end faces 17 of the sleeper 8 of the sleeper group to be rotated with respect to the longitudinal direction of the carriage, a sleeper displacement device 13 from the inoperative position shown in broken lines in FIG. 4 to the full position Lines shown fixing position pivoted. With the aid of the blocking device 22, the threshold holding device 18 is locked. The drive 23 makes it possible, if necessary, to shift the threshold slightly in its longitudinal direction.
In a further process, by actuating the drives 14, the released sleepers are pushed together (FIG. 6) by moving the sleeper displacement devices 13, which are opposite one another in pairs in the transverse direction of the carriage, to one another (see small arrows in FIG. 5). The thresholds 8 are then brought into a corresponding inclined position by a corresponding relative displacement of the threshold holding devices 18 opposite one another with respect to the transverse direction of the wagon. In order to facilitate the described displacement and rotation of the released sleepers 8, it is expedient if the sleepers 8 rest on slideways 25 running in the longitudinal direction of the car and connected to the loading platforms 6. 8 spacer blocks 26 should expediently be arranged between the twisted sleepers.
As a further advantageous variant of the invention, instead of two sleeper displacement devices 13 on each longitudinal side of the point transport carriage 1, only a single sleeper displacement device 13, which is arranged approximately centrally with respect to the carriage transverse direction, can be provided, with which the released sleeper 8 is detected and rotated.