CH692277A5

CH692277A5 - Stützelement für ein handgeführtes Bohrgerät.

Info

Publication number: CH692277A5
Application number: CH00296/98A
Authority: CH
Inventors: Manfred Dipl-Ing Buck; Helmut Kratt; Thomas Dahler
Original assignee: Bosch Gmbh Robert
Priority date: 1997-02-28
Filing date: 1998-02-06
Publication date: 2002-04-30
Also published as: GB2322578B; US5899644A; GB9804132D0; DE29703685U1; GB2322578A

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Stützelement für ein handgeführtes Bohrgerät, insbesondere zum Bohren mit Diamantwerkzeugen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Das Anbohren ist ein für den handgeführten Bohrvorgang besonders kritischer Moment. Wegen der fehlenden Werkzeugführung durch ein Bohrloch kann es aufgrund der Drehung der Werkzeugspitze zum Ausbrechen des Werkzeugs kommen. Beschädigungen der Werkstückoberfläche sind dann unvermeidbar. Aus diesem Grund werden zum Anbohren gern Stützelemente, die auch als Anbohrhilfen bezeichnet werden, verwendet. Die Stützelemente sollen für eine zusätzliche Abstützung des Bohrgeräts an der Werkstückoberfläche sorgen. Ausserdem dienen sie beim Nassbohren ggf. als Halter für einen Fangring für Kühl-/Schmiermittel.

Es sind schon Stützelemente am Markt bekannt, die am Bohrgerät befestigbar sind und werkzeugseitig ein das Bohrwerkzeug konzentrisch umgebendes Abstützteil zur Abstützung des Bohrgeräts an einer zu bearbeitenden Oberfläche trägt. Die bekannten Stützelemente weisen ein oder zwei entgegen Federkraft verkürzbare Stützarme auf, die in ihrer maximalen Ausziehstellung bei von der Oberfläche abgehobenem Stützelement mit Federkraft gegen einen Endanschlag am Stützelement gedrängt werden. Nachteilig bei bekannten Stützelementen ist, dass die ein- und ausziehbaren Stützarme nach ihrer Rückstellung in den ausgezogenen Zustand jeweils hart am Endanschlag anschlagen. Dadurch besteht die Gefahr, dass Bauteile zerstört und die Stützelemente unbrauchbar werden. Zudem werden dabei unerwünschte Aufprallgeräusche erzeugt.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemässe Stützelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass Beschädigungen von Bauteilen des Stützelements und Aufprallgeräusche beim Erreichen der Endstellung der Stützarme vermieden werden.

Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Massnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des erfindungsgemässen Stützelements möglich.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Es zeigen Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Bohrgeräts mit Stützelement, Fig. 2 eine perspektivische Montagedarstellung des Stützelements bei teilweise ausgefahrenem Stützarm, Fig. 3 einen Schnitt durch den Stützarm nach Fig. 2 und Fig. 4 eine perspektivische Montagedarstellung bei vollständig ausgezogenen Stützarm.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

In Fig. 1 ist mit 10 ein Bohrgerät bezeichnet, das eine Bohrmaschine 11 aufweist, welche abtriebsseitig einen Spannhals 13 hat, aus dem eine Ausgangswelle 12 herausragt. An die Bohrmaschine 11 ist ein Spülkopf 14 ansetzbar, der mittels einer einen Schraubgriff 15 aufweisenden Befestigung am Spannhals 13 befestigbar ist. Der Spülkopf 14 hat ein Gehäuse 14a, das eine Werkzeugaufnahme 14b bildet, und einen Anschlussstutzen 16 zur Zuführung von Kühlwasser, an den ein Zuführschlauch 17 anschliessbar ist.

In die Werkzeugaufnahme 14b ist ein Schaft 19 einer Bohrkrone 20 axial einsetzbar, die an ihrem anderen Ende eine Schneide 21 hat. Die Schneide 21 weist üblicherweise aus Hartmetall oder Diamant bestehende Schneidkörper auf.

An dem Spülkopf 14 ist ausserdem eine Befestigungsplatte 23 angeformt, die seitlich Führungsleisten 24, 25 hat. Die Befestigungsplatte 23 bildet mit den Führungsleisten 24, 25 eine Schwalbenschwanzführung 22, die wahlweise zur Befestigung eines Stützelements 30 an dem Bohrgerät 10 oder zum Einspannen des Bohrgeräts 10 an einem nicht näher dargestellten stationären Bohrständer dient.

Das Stützelement 30 weist als Mittel zur maschinenseitigen Befestigung einen Schlitten 31 auf, an dem eine korrespondierende Schwalbenschwanzaufnahme 32 ausgebildet ist. In die Schwalbenschwanzaufnahme 32 ist die Schwalbenschwanzführung 22 einschiebbar, wobei dann die Führungsleisten 24, 25 in entsprechende Führungsnuten 33, 34 an der Schwalbenschwanzaufnahme 32 eingreifen. Die Schwalbenschwanzführung 22 ist dabei von oben soweit in die Schwalbenschwanzaufnahme 32 einschiebbar, bis ein an der Schwalbenschwanzführung 22 angeordneter Anschlagbolzen 35 in einer Anschlagöffnung 36 am Schlitten 31 zur Anlage kommt.

Der Schlitten 31 weist eine Aufnahmeöffnung 38 auf, in die ein Aufnahmeteil 41 eingesetzt ist. Der Aufnahmeteil 41 ist über einen Drehgriff 40 einer nicht näher zu beschreibenden Spannvorrichtung am Schlitten 31 festspannbar. Das Aufnahmeteil 41 ist als vierkantiges Rohr in Leichtbauweise z.B. aus Aluminium hergestellt, in das sich ein ebenfalls als hohles vierkantiges Rohr ausgebildeter Stützarm 42 teleskopartig einschieben lässt.

Am freien Ende des Stützarms 42 ist ein Abstützteil 43 befestigt, das eine die Bohrkrone 20 konzentrisch aufnehmende und diese führende Durchgangsöffnung 44 hat. An seinem dem Bohrgut zugewandten Ende weist das Abstützteil 43 eine umlaufende Dicht- bzw. Haftkante 45 zur Abdichtung bzw. zum Haften an der Bearbeitungsoberfläche auf.

In den Fig. 2 und 3 ist der Stützarm 42 in einer aus dem Aufnahmeteil 41 demontierten Stellung gezeigt. Der Stützarm 42 lagert an seinem dem Aufnahmeteil 41 zugewandten Ende einen Bolzen 60, an dem ein inneres Federende einer Rollfeder 61 befestigt ist. Der Bolzen 60 wird dabei über eine Kappe 37 gesichert, die das dem Aufnahmeteil 41 zugewandte Ende des Stützarms 42 umgibt. Die Rollfeder 61 besteht aus einem spiralförmig aufgewickelten Federblatt 61a. Ein ausziehbares Ende 61b der Rollfeder 61 ist an einem Führungsteil 64 befestigt. Das Führungsteil 64 ist auf dem Stützarm 42 axial verschiebbar geführt und hat eine Aufnahmerinne 65 für einen vorderen Rand 66 des Aufnahmeteils 41.

Wie aus Fig. 3 hervorgeht, ist innerhalb der Aufnahmetasche 65 eine Rastnase 67 am Führungsteil 64 vorgesehen, die bei montiertem Stützelement 30 in eine Rastausnehmung 68 im Aufnahmeteil 41 einrastet. Bei eingerastetem Aufnahmeteil 41 ist das ausziehbare Ende 61b der Rollfeder 61 gleichzeitig am Führungsteil 64 gesichert. Das Aufnahmeteil 41 ist dann zusammen mit dem Führungsteil 64 gegenüber dem Stützarm 42 verschiebbar, wobei das mit der Kappe 37 versehene Ende des Stützarms 42 stets in das Aufnahmeteil 41 eingreift.

Die Rollfeder 61 ist bestrebt, sich aufzurollen. Sie zieht daher ihr Ende 61b in Richtung auf den Bolzen 60 hin ein. Da das Führungsteil 64 über die Rastnase 67 und die Rastausnehmung 68 am Stützteil 41 gehalten ist, wird der Stützarm 42 in Werkzeugrichtung beaufschlagt, d.h. das Stützelement 30 wird durch die Rollfeder 61 stets in eine ausgezogene Stellung gebracht. Dabei dient ein am Bolzen 60 befestigtes, zwischen Kappe 37 und Führungsteil 64 angeordnetes Dämpfungselement 70 zur Dämpfung des Endanschlags bei Erreichen der voll ausgefahrenen Stellung des Stützarms 42. Das Dämpfungselement 70 ist beispielsweise aus einem elastischen Gummimaterial hergestellt.

Wird das Stützelement 30 dann gegen eine zu bearbeitende Oberfläche gedrückt, verkürzt sich das Stützelement 30 durch Einschieben des Stützarms 42 in das Aufnahmeteil 41 unter gleichzeitigem Ausziehen und Spannen der Rollfeder 61.

In Fig. 4 ist der Stützarm 42 in der voll ausgezogenen Stellung dargestellt. Die Rollfeder 61 ist dabei maximal eingezogen. Das Führungsteil 64 stützt sich mit seiner der Kappe 37 zugewandten Stirnwand 75 am Dämpfungselement 70 ab, was ein weiteres Einziehen der Rollfeder 61 verhindert. Die Stirnwand 75 bildet somit einen Endanschlag für den Stützarm 42.

Das Dämpfungselement 70, das im Beispielfall aus insgesamt zwei auf einander gegenüberliegenden Seiten des Stützarms 42 angeordneten plattenförmigen Dämpfungsgliedern besteht, wird in einem Befestigungsloch 69 vom Bolzen 60 durchragt und von diesem gehalten. Das Dämpfungselement 70 ist in einer etwa u-förmigen Ausnehmung 71 in einer Seitenwand der Kappe 37 angeordnet und ragt über eine vordere Stirnseite 72 der Kappe 37 hinaus. Seitenflächen 77, 78 des Dämpfungselements 70 liegen dabei an den Schenkeln der u-förmigen Ausnehmung 71 an. Der überstehende Teil 73 des Dämpfungselements 70 greift in einen entsprechenden Ausschnitt 74 in der gegenüberliegenden Stirnwand des Führungsteils 64 ein. Die Stirnseite 72 bildet dabei einen der Stirnwand 75 gegenüberliegenden korrespondierenden Gegenanschlag.

Durch das dazwischen angeordnete Dämpfungselement 70 werden die gegenüberliegenden Stirnseiten 72, 75 von Kappe 37 und Führungsteil 64 auf Abstand gehalten. Je nach Materialeigenschaften, z.B. Härte, und Formgebung des Dämpfungselements 70 kann ein Zusammenprall der Stirnseiten 72, 75 von Kappe 37 und Führungsteil 64 entweder vollständig vermieden oder nur abgedämpft werden.

Claims

1. Stützelement für ein handgeführtes Bohrgerät, insbesondere zum Bohren mit Diamantwerkzeugen, das am Bohrgerät (10) befestigbar ist und das werkzeugseitig ein Abstützteil (43) zur Abstützung des Bohrgeräts (10) an einer zu bearbeitenden Oberfläche trägt, wobei das Stützelement (30) wenigstens einen entgegen Federkraft ein- und ausziehbaren Stützarm (42) aufweist, der in seiner maximalen Ausziehstellung mit Federkraft gegen einen Endanschlag (75) am Stützelement (30) gedrängt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Stützarm (42) und Endanschlag (75) ein Dämpfungselement (70) angeordnet ist.

2. Stützelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Endanschlag (75) fest mit einem Aufnahmeteil (41) verbunden ist, in das der Stützarm (42) teleskopartig einschiebbar ist.

3.

Stützelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass am werkzeugseitigen Ende des Aufnahmeteils (41) ein Führungsteil (64) angeordnet ist, das mit einer in den Aufnahmeteil (41) weisenden Stirnwand den Endanschlag (75) bildet.

4. Stützelement nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützarm (42) an seinem in das Aufnahmeteil (41) eingreifenden Ende eine Kappe (37) trägt, deren werkzeugseitige Stirnseite (72) als korrespondierender Gegenanschlag zum Endanschlag (75) dient.

5. Stützelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (37) einen Bolzen (60) am Stützarm (42) sichert, der zwecks Halterung des Dämpfungselements (70) ein Befestigungsloch (69) im Dämpfungselement (70) durchgreift.

6.

Stützelement nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (70) in einer u-förmigen Ausnehmung (71) in einer Seitenwand der Kappe (37) angeordnet ist und mit einem Teilbereich (73) über die Stirnseite (72) der Kappe (37) übersteht.

7. Stützelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (70) bei voll ausgezogenem Stützarm (42) an einem Ausschnitt (74) in der Stirnwand (75) anliegt.

8. Stützelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (70) plattenförmig ausgebildet ist.

9. Stützelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (70) zwei an gegenüberliegenden Seiten des Stützarms (42) angeordnete plattenförmige Dämpfungsglieder hat.