CH686855A5 - Streuvorrichtung fuer Streugut, insbesondere fuer Mist und Kompost. - Google Patents
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Description
1
CH 686 855 A5
2
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Streuvorrichtung gemäss Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine Streuvorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der DE-A1 3 826 321 bekannt, die eine Streuvorrichtung mit einer Vorschubeinrichtung und einem Auswerferrad zeigt. Die Vorschubeinrichtung wird von einer Schnecke gebildet, die einem Kratzbodenvorschub nach der anmeldungsgemässen Streuvorrichtung gleichzusetzen ist. Die Drehachse des Auswurfrades ist quer zur Förderrichtung der Vorschubeinrichtung, d.h. der Schnecke ausgerichtet. Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 6 erfolgt der Auswurf des Materials axial. Mit einer Vorrichtung dieser Art lässt sich nur bereits zerkleinertes Material, beispielsweise Kurzstroh verteilen.
Aus der US-PS 3 768 737 und der US-PS 4 720 047 sind Streufahrzeuge mit einer Wanne, einer am Wannenboden mittig angeordneten Förderschnecke und einem Auswurfrotor am hinteren Ende der Achse der Förderschnecke bekannt. Der Ausstreuwinkel wird beim Ausführungsbeispiel der zuerst genannten Patentschrift durch eine Klappe verändert, im zweiten Ausführungsbeispiel ist er unveränderbar. Bei derartigen Mist- und Kompoststreuern sind Vorrichtungen bekannt, mittels denen der Ausstreuwinkel genauer regulierbar ist. Ein bekanntes Ausführungsbeispiel eines derartigen Mist-und Kompoststreuers weist ein oberes verstellbares Leitblech innerhalb des Rotorgehäuses auf. Durch Verstellen des Leitbleches wird entweder ein hoher Ausstreuwinkel mit grosser Streuweite oder ein tiefer Ausstreuwinkel mit kleiner Streuweite erzielt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Streuvorrichtung der eingangs erwähnten Art dahingehend zu verbessern, dass sie nicht nur ein Zerkleinern des Streugutes ermöglicht, sondern dass der Ausstreuwinkel auch in der Fahrtrichtung und entgegen der Fahrtrichtung geändert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss bei der eingangs genannten Streuvorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Die erfindungsgemässe Streuvorrichtung ist insbesondere für das Streuen von Mist geeignet, d.h. stark zusammenhaftendes, klumpiges Material. Dieses Material muss zerteilt und zerrissen werden. Deshalb sind im Gegensatz zur DE-A1 3 826 321 zwei Rotoren vorgesehen, nämlich der Zubringerrotor und ein zusätzlicher Auswurfrotor, deren Drehachsen zueinander einen Winkel (d) einschliessen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Streuvorrichtung werden in den Ansprüchen 2 bis 10 beschrieben.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass das Rotorgehäuse mit dem Zubringerrotor und dem Auswurfrotor um eine horizontale Achse, die senkrecht zu der Drehachse des Zubringerrotors verläuft, am Maschinenrahmen schwenkbar gelagert ist oder schräg zum Maschinenrahmen bzw. der Wanne angeordnet ist.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der Zeichnungen beschrieben.
Die Fig. 1 und 2 zeigen je eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe fahrbare Streuvorrichtung, die Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Streuvorrichtung, die Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf ein Auswurfrad, die Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf eine Auswurfschaufel, die Fig. 6 zeigt eine schematisch gehaltene Draufsicht auf eine Anordnung mit zwei Auswurfrädern und die Fig. 7 zeigt eine Stirnansicht des Rotorgehäuses.
Der erfindungsgemässe Mist- und Kompoststreuer kann sowohl als reiner Aufbau, der huckepack von einem Fahrzeug aufzunehmen ist oder als Anhänger ausgeführt sein. Im allgemeinen wird die Streuvorrichtung das Streugut, beispielsweise Mist, auf einer Ladefläche mitführen.
Der Mist- und Kompoststreuer weist in herkömmlicher Art und Weise eine Wanne 1 auf, die vorteilhaft mit einem Kratzbodenvorschub versehen ist. An der Wanne 1 schliesst das Rotorgehäuse 2 an.
Im Rotogehäuse 2 befinden sich der Zubringerrotor 3 und der Auswurfrotor 4. Der Zubringerrotor 3 weist einen wesentlich grösseren Durchmesser als der Auswurfrotor 4 auf und bewegt sich mit geringerer Drehgeschwindigkeit. Beide Rotoren sind mit Auswurfschaufeln 13, 13a versehen.
Der Auswurfrotor 4 und der Zubringerrotor 3 werden vorteilhaft von der Zapfwelle des Zugfahrzeuges angetrieben, wobei der Antrieb des Zubringerrotors 3 und des Auswurfrotors 4 über eine Welle 5 und Keilriemen 6 oder dergleichen erfolgt. Der Antrieb des Auswurfrotors 4 erfolgt vorteilhaft über einen Keilriemenantrieb in Verbindung mit einer Welle mit Kardangelenk. Es kann auch ein reiner Keilriemenantrieb eingesetzt werden, wobei der Keilriemen über eine Umlenkrolle läuft.
Im Rotorgehäuse 2 befindet sich beim Auswurfrotor 4 die Auswurföffnung 7.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1-9 ist das Rotorgehäuse 2 zusammen mit dem Auswurfrotor 4 um die Drehachse 19 des Zubringerrotors 3 drehbar.
Wie in der Fig. 7 gezeigt, ist das Rotorgehäuse 2 mittels einer Schiene 12 in U-förmigen Halterungen des Maschinenrahmens gelagert. Anstatt einer Schiene 12 könnte auch ein bogenförmiger Schlitz in der Wand des Rotorgehäuses 2 vorgesehen sein, in den Vorsprünge des Maschinenrahmens eingreifen. Die Drehung des Rotorgehäuses 2 erfolgt mittels eines Ritzels 14, welches beispielsweise von einem Motor angetrieben wird und bei einer bogenförmigen Zahnstange 15 oder eine Rollenkette angreift. Der Motor ist beispielsweise ein Hydromotor. Vorteilhaft ist ein Untersetzungsgetriebe vorgesehen.
Erfindungsgemäss ist die Drehachse 20 des Auswurfrotors 4 in einem Winkel a zur Drehachse 19 des Zubringerrotors 3 ausgerichtet. Die Ausrichtung der Drehachse 20 kann dabei starr oder einstellbar sein, so dass der Auswurfrotor 4 um einen vorgegebenen Winkel schwenkbar ist.
Unterhalb des Auswurfrotors 4 ist ein zusätzlicher Rotor 8 angeordnet, der über die Drehachse 20 des Auswurfrotors 4 angetrieben wird und mit dem Auswurfrotorgehäuse 9 mitschwenkt.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 6 ist
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das Auswurfrotorgehäuse 9 zusammen mit dem Auswurfrotor 4 zum Rotorgehäuse 2 um den Winkel ß schwenkbar angeordnet.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, können bei der Auswurfstelle zwei Auswurfrotoren 4, 4' angeordnet sein, wobei ein Auswurfrotor 4 im Winkel zum Zubringerrotor 3 angeordnet ist, während die Drehachse des zweiten Auswurfrotors 4' parallel zur Drehachse 19 des Zubringerrotors 3 verläuft.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel sieht vor, dass an der Peripherie des Zubringerrotors 3 drei Auswurfrotoren 4 angeordnet sind, wobei sich zwei der Auswurfrotoren 4 seitlich des Zubringerrotors 3 und ein Auswurfrotor 4 in der 12-Uhr-Stellung befinden. Das Rotorgehäuse 2 wird dabei mit der Auswurföffnung 7 zum jeweiligen Auswurfrotor 4 gedreht. Die Ausrichtung der Drehachse der Auswurfrotoren 4 kann dabei starr oder im Winkel einstellbar sein.
Es kann auch, wie in den Fig. 8 und 9 gezeigt, oberhalb des Rotorgehäuses 2 ein feststehender Auswurfrotor 4 angeordnet sein, dessen Drehachse 20 zur Drehachse 19 des Zufuhrrotors in einem Winkel liegt. Am Rotorgehäuse 2 und mit diesem schwenkbar ist bei der Auswurföffnung 17 ein weiterer Auswurfrotor 4 mit zur Drehachse 19 des Zubringerrotors 3 paralleler Drehachse angeordnet.
Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 ist die gesamte Auswurfeinheit um eine horizontale Achse 17, die senkrecht zur Fahrtrichtung der Streueinrichtung ausgerichtet ist, schwenkbar, und zwar in der Richtung des Doppelpfeiles A der Fig. 3. Auch auf diese Art und Weise ist die Auswurfrichtung des Streugutes veränderbar. Befindet sich der Auswurfrotor 4 zum Zubringerrotor 3 in der 12-Uhr-Stellung, ist ein sehr gutes Streuen nach hinten möglich. In einer vereinfachten Ausführung ist die Streueinrichtung in der Schrägstellung fixiert, d.h. sie ist bei einem horizontal stehenden Maschinenrahmen nicht vertikal ausgerichtet, sondern nach vorne oder hinten geneigt.
Wie aus der Fig. 4 ersichtlich, weist der Auswurfrotor 4 mehrere Befestigungsscheiben 16 auf, an denen die Auswurfschaufeln 13a befestigt sind. Die Auswurfschaufeln 13a sind beispielsweise mit den Befestigungsscheiben 16 verschraubt. Um bessere Ausstreuergebnisse zu erzielen, sind die Auswurfschaufeln 13a, wie in der Fig. 5 gezeigt, aus der Rotationsebene herausgebogen.
Die Durchmesser der Kreise, die die einzelnen Baueinheiten Befestigungsscheibe 16 und Auswurfschaufeln 13a eines Auswurfrotors 4 beschreiben, sind unterschiedlich, und zwar derart, dass der Auswurfrotor 4 in Draufsicht trapezförmig ist. Auf diese Art kann ein verstärkter Auswurf in Fahrtrichtung oder entgegen der Fahrtrichtung je nach Wunsch erzielt werden und eine bessere Anbin-dung des Auswurfrotors 4 an den Zubringerrotor 3 erfolgen.
Bezugszeichenliste
A Schwenkrichtung um 17 a Winkel 20 zu 19 ß Winkel 2 zu 9 1 Wanne
2 Rotorgehäuse
3 Zubringerrotor
4 Auswurfrotor
4' Auswurfrotor
5 Welle
6 Keilriemen
7 Auswurföffnung
8 Rotor (Zusatz)
9 Auswurfrotorgehäuse
12 Schiene
13 Auswurfschaufel
13a Auswurfschaufel
14 Ritzel
15 Zahnstange
16 Befestigungsscheibe
17 horizontale Achse
19 Drehachse von 3
20 Drehachse von 4
Claims (1)
- Patentansprüche1. Streu Vorrichtung für Streugut, insbesondere für Mist- und Kompost, mit einer Zuführvorrichtung (1) für das Streugut mit einer Vorschubeinrichtung, einem von einem Maschinenrahmen getragenen Rotorgehäuse (2) mit einem Zubringerrotor (3) und mindestens einem Auswurfrotor (4) mit Auswurfrotorgehäuse (9), der bei einer Auswurföffnung (7) angeordnet ist und mit einer Antriebsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (20) des Auswurf rotors (4), die mit der Längsachse der Vorschubeinrichtung einen Winkel einschliesst, auch zur Drehachse (19) des Zubringerrotors (3) in einem Winkel (a) liegt.2. Streuvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Auswurfrotorgehäuse (9) zum Rotorgehäuse (2) in der Richtung der Drehachse (19) des Zubringerrotors (3) abgewinkelt ist und dass der Winkel (ß) zwischen dem Rotorgehäuse (2) und dem Auswurfrotorgehäuse (9) verstellbar ist.3. Streuvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass über die Drehachse (20) des Auswurfrotors (4) ein zusätzlicher Rotor (8) antreibbar und mit dem Auswurfrotorgehäuse (9) mitschwenkbar ist.4. Streuvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswurfrotor (4) über ein winkelverstellbares Gelenk vorzugsweise ein Kardangelenk antreibbar ist, das sich im Schwenkpunkt der Drehachse des Auswurfrotors (4) befindet.5. Streuvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswurfrotor (4) mittels eines Keilriemens antreibbar ist, der über eine Umlenkrolle läuft.6. Streuvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass um die Um-fangslinie des Zubringerrotors (3) verteilt an mehreren Stellen Auswurfrotoren (4) angeordnet sind und dass das Rotorgehäuse (2) mit der Auswurföffnung (7) wahlweise zu einem der Auswurfrotoren (4) drehbar ist.7. Streuvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzlicher Auswurfrotor (4') seitlich des Zubringerrotors (3) am Gehäuse (2) gelagert ist.510152025303540455055606535CH 686 855 A58. Streuvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswurfrotor (4) mehrere Befestigungsscheiben (16) oder eine Trommel für die Auswurfschaufeln (13a) aufweist und dass die Durchmesser der Kreise, die die äusseren Enden der Auswurfschaufeln (13a) beschreiben, unterschiedlich sind. (Fig. 4)9. Streuvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführvorrichtung für das Streugut eine Wanne (1) aufweist.10. Streuvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubeinrichtung als Kratzbodenvorschub ausgebildet ist.51015202530354045505560654
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