CH672305A5 - - Google Patents
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- CH672305A5 CH672305A5 CH1700/87A CH170087A CH672305A5 CH 672305 A5 CH672305 A5 CH 672305A5 CH 1700/87 A CH1700/87 A CH 1700/87A CH 170087 A CH170087 A CH 170087A CH 672305 A5 CH672305 A5 CH 672305A5
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Description
BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum fliegenden Wechseln von Spinnkannen für eine Spinnereivorbereitungs-maschine, insbesondere eine Strecke, mit Mitteln zum Aus-fahren einer vollen Spinnkanne aus dem Bereich eines Drehtellers, mit Mitteln zum Nachführen einer leeren Spinnkanne aus einer Bereitstellung zu dem Bereich des Drehtellers und mit einem während des Wechseins der Spinnkannen dem Drehteller zustellbaren Zwischenspeicher.
20 Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art (DE-AS 16 85 580) ist als Wechseleinrichtung, die sowohl die volle Spinnkanne ausfahrt als auch die leere Spinnkanne nachfährt, eine sich linear bewegende Kette vorgesehen, die mit zwischen die Spinnkannen greifenden Schubar-25 men versehen ist. Diese mit Schubarmen versehene Kette bewegt nicht nur eine volle und eine leere Spinnkanne, sondern wenigstens noch die vor der auszuwechselnden vollen Spinnkanne gefüllte Spinnkanne. Mit einer derartigen Transporteinrichtung ist es kaum möglich, die Spinnkannen mit hohen 30 Geschwindigkeiten zu bewegen, da dann sehr hohe Kräfte aufgebracht werden müssen. Auch wenn bei dieser Bauart während des Spinnkannenwechsels ein Zwischenspeicher unter den Drehteller gebracht wird, so besteht wegen der geringen Ausfahrgeschwindigkeit und der geringen Nachführ-35 geschwindigkeit der Spinnkannen die Gefahr, dass der Speicher überfüllt wird und überläuft, insbesondere bei sehr hohen Liefergeschwindigkeiten für das in den Kannen abzulegenden Faserband. Es ist auch bekannt (US-PS 34 29 009), im Bereich des Drehtellers einer Spinnereivorbereitungsma-40 schine einen hin- und herverfahrbaren Wagen vorzusehen, in dessen Bereich jeweils zwei Spinnkannen abgestellt werden, die wechselweise unter den Drehteller gebracht werden können, wobei immer die volle entfernt und die leere nachgeführt wird. Das Entfernen der vollen Spinnkannen von dem 45 Wagen und das Nachfüllen der leeren Spinnkannen erfolgt von Hand. Bei dieser Bauart ist vorgesehen, dass die Spinnkannen während des Hin- und Herfahrens des Wagens zwischen Spannarmen in diesem eingespannt sind. Auch bei dieser Bauart werden bei dem Spulenwechseln somit zwei Kan-50 nen gleichzeitig bewegt.
Es ist auch eine Vorrichtung zum Wechseln von Spinnkannen bekannt (DE-AS 25 40 981), bei welcher die Zuführrichtung der leeren Spinnkanne aus einer Bereitstellung etwa rechtwinklig zur Ausfahrstellung der vollen Spinnkanne ver-55 läuft. Auch bei dieser Vorrichtung ist ein Antrieb vorgesehen, der sowohl das Nachführen der leeren Spinnkanne als auch das Ausfahren oder wenigstens das vollständige Ausfahren der vollen Spinnkanne bewirkt. Dabei wird vorgesehen, dass die leere Spinnkanne gegen die volle Spinnkanne 60 anläuft und diese vollständig aus dem Bereich unter dem Drehteller herausschiebt. Auch bei dieser Bauart ist keine hohe Wechselgeschwindigkeit erzielbar, insbesondere da auch sonst Schäden an den Spinnkannen zu befürchten sind. Es ist ferner eine Vorrichtung bekannt (EP-A 66 054), bei 65 welcher das Nachführen einer leeren Spinnkanne im rechten Winkel zum Ausfahren der vollen Spinnkanne erfolgt. Sowohl für das Nachführen als auch für das Ausfahren der Spinnkannen ist ein gemeinsamer Antrieb vorgesehen, der ei-
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ne besondere Kurvenführung erhält, um bestimmte Geschwindigkeitsverhältnisse zu ermöglichen. Der gemeinsame Antrieb erfordert bei dieser Bauart einen erheblichen Aufwand, insbesondere bezüglich der Führung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, dass möglichst hohe Geschwindigkeiten sowohl für das Ausfahren der vollen Spinnkanne als auch für das Nachführen der Spinnkanne möglich sind, ohne dass diese sich gegenseitig störend beeinflussen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Ausfahrrichtung für die volle Spinnkanne und die Nachführrichtung für die leere Spinnkanne etwa rechtwinklig zueinander gerichtet sind, und dass für das Ausfahren eine linear verschiebbare Wechseleinrichtung vorgesehen ist, die mechanisch von einer eine leere Spinnkanne einspannenden und zum Nachführen eine Schwenkbewegung ausführenden Wechseleinrichtung getrennt ist. Die zum Nachführen schwenkende Wechseleinrichtung, die die leere Spinnkanne einspannt, führt darüber hinaus zu dem Vorteil, dass die Spinnkanne bei dem Ergreifen exakt positioniert wird und entsprechend exakt positioniert auch auf einem Kannen-drehteller abgestellt werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform, die in verschiedenen Stadien während des Kannenwechsels dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Vorrichtung während des Füllens einer Spinnkanne mit Faserband,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung während der ersten Phase des Herausfahrens der vollen Spinnkanne,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung bei völlig unter einem Drehteller herausgefahrener vollen Spinnkanne und einem unter den Drehteller gefahrenen Zwischenspeicher,
Fig. 4 die Position nach dem Nachführen einer leeren Spinnkanne und wieder zurückgezogenem Zwischenspeicher,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Vorrichtung während der Vorbereitung für das Weiterabtransportieren einer vollen Spinnkanne und für das Übergeben einer leeren Spinnkanne,
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Vorrichtung während des weiteren Ausfahrens der vollen Spinnkanne und des Übergebens einer leeren Spinnkanne an die zugehörige Wechseleinrichtung,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Vorrichtung bei weiter abtransportierter vollen Spinnkanne und der schwenkbaren Wechseleinrichtung zugestellten leeren Spinnkanne und
Fig. 8 eine Seitenansicht der Vorrichtung etwa in dem Betriebszustand nach Fig. 4.
Bei einer Spinnereivorbereitungsmaschine wird ein Faserband kontinuierlich geliefert und mittels eines Drehtellers (80) in eine darunter abgestellte Spinnkanne (11) in Form eines aus Bandzykloiden bestehenden Bandpaketes abgelegt. Sobald die Spinnkanne (11) den gewünschten Füllungsgrad erreicht hat, was beispielsweise von einem das einlaufende Faserband messenden Zählwerk gezählt wird, welches auch den Kannenwechselvorgang auslöst, muss die volle Spinnkanne (11) durch eine in einer Bereitstellung befindliche leere Spinnkanne (12) ersetzt werden. Das Herausfahren der vollen Spinnkanne (11) wird mit einer eine lineare Ausfahrbewegung bewirkenden Wechseleinrichtung durchgeführt, während das Nachführen der leeren Spinnkanne (12) durch eine mechanisch davon getrennte, verschwenkbare Wechseleinrichtung (2) bewirkt wird, so dass die Nachführrichtung etwa rechtwinklig zu der Ausfahrrichtung liegt. Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, ist in Ausfahrrichtung vor der auszufahrenden Spinnkanne ein ausreichender freier Platz (18) geschaffen worden, so dass die auszufahrende Spinnkanne (11) aus dem Bereich des Drehtellers (80) herausbewegt werden kann, ohne dass noch eine weitere Spinnkanne mit verschoben werden muss.
5 Die das Ausfahren bewirkende Wechseleinrichtung (1) besitzt zwei Schubarme (30 und 31), die in einem etwas grösseren, horizontalen Abstand zueinander angeordnet sind, als der Durchmesser der Spinnkanne (1) beträgt. Die beiden Schubarme (30 und 31) sind mittels einer nicht dargestellten io gemeinsamen Halterung auf einer Führungsschiene (20) verschiebbar. Wie aus Fig. 8 zu ersehen ist, sind in vertikalem Abstand zueinander jeweils zwei Arme (30, 36 und 31, 37) vorgesehen, wobei die Schubarme (36, 37) auf einer Führungsstange (24) verschiebbar sind und von der gleichen 15 Halterung getragen werden, die auch die Schubarme (30, 31) trägt. In der weiteren Erläuterung werden nur noch die Schubarme (30 und 31) erwähnt, wobei stillschweigend vorausgesetzt wird, dass die Schubarme (36 und 37) die entsprechenden Bewegungen ausführen. An die gemeinsame Halte-20 rung der Schubarme (30 und 31) greift eine Verstelleinrieh-tung an, vorzugsweise in Form einer pneumatischen Presse, die in Fig. 1 mit dem Doppelpfeil (104) angedeutet ist.
Durch diese Versteileinrichtung sind die Schubarme (30, 31) um einen Weg hin und her verschiebbar, der etwas grösser ist 25 als der Durchmesser der Spinnkanne (11). Die Schubarme (30 und 31) besitzen an ihren gegenüberliegenden Seiten Spannflächen (32), die der zylindrischen Form der Spinnkanne (11) angepasst sind und die in der horizontalen, in Fig. 1 dargestellten Position etwas über die Hälfte des Umso fangs der Spinnkanne (11) hinausragen. Der Schubarm (30) ist relativ zu dem Schubarm (31) auf der nicht dargestellten Halterung mittels einer Verschiebeeinrichtung verschiebbar, insbesondere einer pneumatischen Presse, die in Fig. 1 mit dem Doppelpfeil (105) angedeutet ist. Die Schubarme (30 35 und 31) sind ferner um jeweils eine in Verschieberichtung gerichtete Achse (33, 34) zwischen der in Fig. 1, 2, 3, 4, 6, 7 dargestellten horizontalen Stellung und einer vertikalen Stellung verschwenkbar sind, die in Fig. 5 und teilweise in Fig. 6 und 7 dargestellt ist. Wie später noch erläutert werden wird, 40 sind die Schubarme (30 und 31) unabhängig voneinander zwischen der horizontalen und der vertikalen Stellung verschwenkbar.
Die die leere Spinnkanne (12) unter den Drehteller (80) einschwenkende Wechseleinrichtung (2) besitzt einen um ei-45 ne vertikale Achse (41) schwenkbaren Halter (40), an den ein Schwenkantrieb angreift, insbesondere eine pneumatische Presse, die in Fig. 1 mit dem Doppelpfeil (102) angedeutet ist. An dem Halter (40) sind zwei zangenartige Spannarme (42 und 44) angebracht, die mit der zylindrischen Form der 50 Spinnkanne (12) angepassten Spannflächen (46) versehen sind. Der Spannarm (42) ist um eine horizontale Achse (43) schwenkbar an dem Halter (40) befestigt. Die Richtung der Achse (43) ist so gelegt, dass der Spannarm (42) von der Spinnkanne (12) weggeschwenkt werden kann, ohne dass 55 diese dabei ihre Lage verändert. Der Spannarm (44) ist um eine vertikale Achse (45) verschwenkbar an dem Halter (40) angelenkt und mit einer Antriebseinrichtung in Richtung zu dem Spannarm (42) und von diesem weg bewegbar. Als Spanneinrichtung dient vorzugsweise eine pneumatische so Presse, die mit dem Doppelpfeil (103) in Fig. 1 angedeutet ist. Wie aus Fig. 8 zu ersehen ist, besitzt der Spannarm (44) eine relativ grosse Länge in axialer Richtung der Spinnkanne (12). Zusätzlich zu dem Spannami (42) ist ein identisch ausgebildeter und an dem Halter (40) angelenkter weiterer 65 Spannarm (47) in axialem Abstand zu dem Spannarm (42) angeordnet, der gleichsinnig wie der Spannarm (42) bewegt wird. In der weiteren Beschreibung wird nur auf einen Spannarm (42) Bezug genommen.
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Die Vorrichtung enthält weiter eine Trenneinrichtung zum Abtrennen des Faserbandes bei dem Kannenwechsel, die aus einer pneumatischen Presse gebildet wird, aus deren Zylinder (66) eine mit einem hakenförmigen Ende versehene Kolbenstange (65) in Richtung des Doppelpfeils (100) ausfahrbar und zurückfahrbar ist. Das hakenförmige Ende der Kolbenstange (65) gelangt dabei unter eine Bandaustrittsöffnung (84), (siehe Fig. 8), des Drehtellers, so dass beim Zurückziehen das weitergelieferte Faserband zertrennt wird.
Die Vorrichtung weist weiter einen Zwischenspeicher in Form einer Platte (70) auf, die um eine Achse (71) aus der in Fig. 1 dargestellten Position unter den Drehteller (80) verschwenkbar ist. Die Platte (70) ist mit einem Verschwenkan-trieb versehen, vorzugsweise einer pneumatischen Presse, die mit dem Doppelpfeil (101) in Fig. 1 angedeutet ist.
Des weiteren enthält die Vorrichtung eine Zuführeinrichtung, mit der leere Spinnkannen (13,14) der schwenkbaren Wechseleinrichtung (2) zugeführt werden. Die Zuführeinrichtung (3) enthält mehrere Transportarme (50, 51, 52), die auf einer Führungsschiene (21) mittels einer Antriebseinrichtung in Richtung zu der schwenkbaren Wechseleinrichtung (2) verschiebbar sind. Die Zuführrichtung für die leeren Spinnkannen (13, 14) verläuft dabei parallel zu der Abtransporteinrichtung der vollen Spinnkannen (10, 11). Die Transportarme (50, 51, 52) sind mit einer Antriebseinrichtung linear verschiebbar, insbesondere mit einer pneumatischen Presse, die in Fig. 1 mit dem Doppelpfeil (106) angedeutet ist. Die in einem geringfügig grösseren Abstand als dem Durchmesser der Spinnkannen (13,14) angeordneten Transportarme (50, 51, 52) sind ferner um eine in Transportrichtung verlaufende Achse (55) zwischen einer horizontalen und einer vertikalen Position verschwenkbar. Zur Zuführeinrichtung gehört ferner noch eine Übergabeeinrichtung, die eine leere Spinkanne (13), wie das später noch erläutert wird, endgültig an die schwenkbare Wechseleinrichtung (2) übergibt, nachdem diese leere Spinnkanne (12) von den Transportarmen (50, 51, 52) nur bis in die Nähe dieser Wechseleinrichtung (2) transportiert worden ist. Die Übergabeeinrichtung besteht aus einem um eine vertikale Achse (61) verschwenkbaren Hebel (60), an dessen freies Ende mittels eines Gelenkes (63) ein weiterer Hebel (62) angelenkt ist. Zwischen dem Hebel (60) und dem Hebel (62) ist eine nicht dargestellte Feder angeordnet, die die Hebel (60 und 62) derart belastet, dass diese eine Position einnehmen wollen, in welcher sie gestreckt hintereinander hegen. Diese Position wird durch einen Anschlag gesichert. Aus dieser gestreckten Position kann der Hebel (62) gegenüber dem Hebel (60) gegen die Wirkung der nicht dargestellten Feder verschwenkt werden. An den Hebel (60) greift eine Versteileinrichtung an, die ihn um die Achse (61) in Richtung zu der Wechseleinrichtung (2) verschwenkt. Vorzugsweise wird eine pneumatische Presse eingesetzt, die in Fig. 1 mit dem Doppelpfeil (107) angedeutet ist.
In Fig. 8 ist von der Spinnereivorbereitungsmaschine, beispielsweise einer Strecke, nur ein Drehteller (80) dargestellt, der um eine vertikale Achse (81) zur Rotation angetrieben ist. Das dem Drehteller (80) über ein nicht dargestelltes Kalanderwalzenpaar zugeführte Faserband läuft über einen Faserkanal (83) zu einer Bandaustrittsöffnung (84), aus der es austritt und in Form von Bandzykloiden auf einen Federteller (90) der darunter abgestellten Spinnkanne (12) abgelegt wird. Die Spinnkanne (12) ist auf einem Kannendreh-teller (95) abgestellt, der ebenfalls zur Rotation angetrieben ist. Die Drehachse (91) der Spinnkanne (12) ist gegenüber der Drehachse (81) des Drehtellers (80) versetzt. Der Fadenteller (90) wird in der Kanne (12) mittels einer Feder (93) abgestützt. Dem Lieferwalzenpaar der nicht dargestellten Strecke ist ein Zählwerk zugeordnet, das die gelieferte Länge des Faserbandes misst und über welches festgestellt wird,
wann der gewünschte Füllungsgrad der betreffenden Spinnkanne erreicht wird. Abhängig von dem Zählwerk wird dann das Signal zu einem automatischen Wechsel der Spinnkannen gegeben, ohne dass die Faserbandlieferung unterbrochen wird. Die dabei ablaufenden und im nachfolgenden noch näher geschilderten Schritte werden von einem nicht dargestellten Steuergerät, insbesondere einem elektronischen Steuergerät, in einer vorgegebenen zeitlichen Reihenfolge gesteuert.
Wenn das eine volle Spinnkanne anzeigende Zählsignal kommt, so wird zunächst der Schubarm (30) dem Schubarm (31) zugestellt, so dass die Spinnkanne (11) zwischen den beiden Schubarmen eingespannt wird (Fig. 1). Unmittelbar anschliessend wird die lineare Wechseleinrichtung (1) betätigt, durch die die volle Spinnkanne aus dem Bereich des Drehtellers (80) ausgefahren wird. Zu einem vorgegebenen Zeitpunkt wird dann die Trenneinrichtung durch Ausfahren der Kolbenstange (65) betätigt, so dass das weiterlaufende Faserband zu einem günstigen Zeitpunkt abgetrennt wird (Fig. 2). Unmittelbar anschliessend wird bereits der als Platte ausgebildete Zwischenspeicher (70) unter den Drehteller (80) geschwenkt (Fig. 3), so dass sofort das durchtrennte Faserband von der Platte (70) aufgefangen wird. Die Platte (70) ist mit einem Ausschnitt (72) versehen, so dass sie bereits unter dem Drehteller (80) eingeschwenkt werden kann, bevor noch die Kolbenstange (65) der Trenneinrichtung vollständig zurückgezogen ist.
Ebenfalls wieder unmittelbar anschliessend wird die Wechseleinrichtung (2) betätigt, die die leere Spinnkanne (12) unter den Drehteller (80) bringt und dabei exakt positioniert (Fig. 4). Sowie die leere Spinnkanne (12) unter dem Drehteller (80) abgestellt ist, wird die Platte (70) wieder ausgefahren. Bei diesem Ausfahren, das zweckmässigerweise mit einer ruckartigen Bewegung erfolgt, wird das auf der Platte (70) in Form von Bandzykloiden abgelegte Faserband abgeworfen und an die leere Spinnkanne (12) übergeben. Um dieses Abwerfen zu erleichtern, besitzt die Platte (70) eine leichte Neigung in der Weise, dass der bei dem Herausfahren aus dem Bereich des Drehtellers (80) vordere Rand näher an dem Drehteller (80) ist.
Mit den vorstehend beschriebenen Vorgängen ist der Kannenwechsel bereits abgeschlossen, da die volle Spinnkanne (11) herausgefahren und die leere Spinnkanne (12) unter den Drehteller (80) gebracht worden ist. Dabei werden nach dem Abstellen der leeren Spinnkanne (12) sofort die Zangenarme (42 und 44) von der leeren Spinnkanne (12) wegbewegt, so dass diese von dem Kannendrehteller (95) mitgenommen und zu Drehungen angetrieben wird. Der bisher beschriebene Kannenwechsel kann mit sehr hohen Geschwindigkeiten, insbesondere für das Ausfahren der vollen Spinnkanne (11) und das Nachführen der leeren Spinnkanne (12) erfolgen, wobei auf die möglichen Höchstbeschleunigungen für beide Kannen keine maschinellen Begrenzungen bestehen, da die beiden Wechseleinrichtungen (1,2) unabhängig voneinander angetrieben werden. Es ist somit möglich, einen Kannenwechsel durchzuführen, der nur eine Zeit benötigt, die deutlich kleiner als eine Sekunde ist. Nach diesem Kannenwechsel werden die einzelnen Elemente wieder so vorbereitet, dass der nächste Kannenwechsel ausgeführt werden kann.
Sobald die Spannarme (42 und 44) von der Spinnkanne (12) gelöst sind und der Spannarm (42) hochgeklappt ist, wird die Wechseleinriehtung (2) in ihre Ausgangslage zurückgeschwenkt (Fig. 5). Die Schubarme (30 und 31) werden von der vollen Spinnkanne (II) gelöst, indem sie in ihre vertikale Stellung verschwenkt werden (Fig. 5). Die Wechseleinriehtung (1) fährt dann in ihrer Ausgangslage zurück. In dieser Ausgangslage wird dann zunächst nur der Schubarm (30) in die horizontale Lage zurückverschwenkt (Fig. 6), so dass
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er zwischen der unter dem Drehteller (80) befindlichen Spinnkanne (12) und der ausgefahrenen vollen Spinnkanne (11) zu liegen kommt. Der Schubarm (30) hat auch auf der dem Schubarm (31) abgewandten Seite eine der Kannenform angepasste Schubfläche (32). Die Wechseleinrichtung (1)
wird jetzt noch einmal ausgefahren, wobei die volle Spinnkanne (11) weiter verschoben wird, so dass zwischen der unter dem Drehteller (80) befindlichen Spinnkanne (12) und der ausgefahrenen Spinnkanne (11) ein freier Platz (18) geschaffen wird, in dem die beim nächsten Kannenwechsel auszufahrende, dann volle Spinnkanne (12) verschoben werden kann (Fig. 7). Das Ausfahren oder besser das Abtransportieren der vollen Spinnkanne (11) zusammen mit der davor gefüllten Spinnkanne (10), das eine grössere Kraft benötigt, kann mit einer relativ geringen Geschwindigkeit durchgeführt werden, wozu die Antriebseinrichtung der Wechseleinrichtung (1) entsprechend gesteuert und geschaltet wird.
Während des Abtransports der vollen Spinnkanne zum Schaffen eines Freiraumes (18) (Fig. 6 und 7), wird bereits der schwenkbaren Wechseleinrichtung (2) eine neue leere Spinnkanne (13) zugeführt. Hierzu werden die Zuführarme (50, 51, 52) der Zuführeinrichtung (3) in Richtung zu der schwenkbaren Wechseleinrichtung (2) verschoben, bis sie die Stellung entsprechend Fig. 6 erreichen. Die vorderste Spinnkanne (13) der in der Zuführeinrichtung (3) enthaltenen leeren Spinnkannen (13,14,15) befindet sich dann in der Nähe der Wechseleinrichtung (2). Bei diesem Vorschieben hat die vorderste Spinnkanne (13) die Übergabeeinrichtung (60, 62)
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überlaufen, wobei der Hebel (62) gegen die Spinnkanne (13) anlief, zu dem Hebel (60) hin umgelenkt wurde und anschliessend aufgrund der Wirkung der Feder wieder in eine Position zurückgeschwenkt ist, in welcher er an der nächsten 5 Spinnkanne (14) anhegt. Die Transportarme (50, 51 und 52) werden anschliessend um ihre Achse (55) in die vertikale Stellung verschwenkt (Fig. 7), zurückgefahren und wieder in die horizontale Stellung zwischen den Spinnkannen (14 und 15) zurückgeschwenkt. Des weiteren wird der Hebel (60) um 10 seine Achse (61) verschwenkt, wobei sich der Hebel (62) aufgrund der vorhandenen Feder streckt (Fig. 7). Der somit gestreckte Hebel (60, 62) schieben dann die leere Spinnkanne (13) in die Wechseleinrichtung (2), deren Zangenarme dann geschlossen werden. Zum Schliessen wird der Zangenarm (42) aus der vertikalen Position in die horizontale Position gebracht, wonach der Zangenarm (44) in Richtung zu dem Zangenarm (42) zugestellt wird. Die Spinnkanne (13) wird dabei eingespannt und exakt in der Wechseleinrichtung (2) positioniert.
20 Die Wechseleinrichtung (1) fährt zurück in die Ausgangslage (Fig. 1), wobei die Schubarme (30, 31) sich in vertikaler Stellung befinden. Die Schubarme (30, 31) werden dann in die horizontale Lage zurückgeschwenkt, wobei sie einen ausreichenden Abstand zu der unter dem Drehteller (80) befind-25 liehen Spinnkanne (12) einhalten, so dass deren Drehbewegung nicht gestört ist. Die gesamte Vorrichtung befindet sich jetzt wieder in der Ausgangsstellung, in welcher sie für einen neuen Kannenwechsel bereit ist.
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4 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Vorrichtung zum fliegenden Wechseln von Spinnkannen für eine Spinnereivorbereitungsmaschine, insbesondere eine Strecke, mit Mitteln zum Ausfahren einer vollen Spinn-kanne aus dem Bereich eines Drehtellers, mit Mitteln zum Nachführen einer leeren Spinnkanne aus einer Bereitstellung zu dem Bereich des Drehtellers und mit einem während des Wechseins der Spinnkannen dem Drehteller zustellbaren Zwischenspeicher, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausfahrrichtung für die volle Spinnkanne (11) und die Nachführrichtung für die leere Spinnkanne (12) etwa rechtwinklig zueinander gerichtet sind, und dass für das Ausfahren eine linear verschiebbare Wechseleinrichtung (1) vorgesehen ist, die mechanisch von einer eine leere Spinnkanne (12) einspannenden und zum Nachführen eine Schwenkbewegung ausführenden Wechseleinrichtung (2) getrennt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die schwenkbare Wechseleinrichtung (2) mit zangenartig aufeinander zubewegbaren Spannarmen (42, 44, 47) versehen ist, von denen wenigstens einer mit einem dem Durchmesser der Spinnkannen (11,12) angepassten, gewölbten Spannfläche (46) versehen ist.
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- PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die linear verfahrbare Wechseleinrichtung (1) wenigstens zwei im Abstand des Durchmessers der Spinnkanne (11) angeordnete Schubarme (30, 31) aufweist, die um eine in Ausfahrrichtung gerichtete Achse (33, 34) zwischen einer im wesentlichen horizontalen und einer im wesentlichen vertikalen Stellung verschwenkbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubarme (30, 31) mittels eines gemeinsamen Betätigungselementes (104) verfahrbar sind, wobei wenigstens einer der Schubarme (30) relativ zu dem anderen zum Einspannen der vollen Spinnkanne (11) beweglich ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubarme (30, 31) auf den einander zugewandten Seiten mit dem Durchmesser der Spinnkanne (11) angepassten Spannflächen (32) versehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubarme (30, 31) unabhängig voneinander um die in Ausfahrrichtung weisende Achse (33, 34) verschwenkbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der in Ausfahrrichtung vordere Schubarm (30) auf der dem hinteren Schubarm (31) abgewandten Seite mit einer dem Durchmesser der Spinnkanne (11) angepassten Wölbung versehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der schwenkbaren Wechseleinrichtung (2) eine Zuführeinrichtung (3) für leere Spinnkannen zugeordnet ist, deren Zuführrichtung parallel zu der Ausfahrrichtung der vollen Spinnkanne (11) verläuft.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinrichtung (3) mit linear verschiebbaren und um eine in der Verschieberichtung liegende Achse (55) zwischen einer wenigstens annähernd horizontalen und einer wenigstens annähernd vertikalen Stellung verschwenkbaren Transportarmen (50, 51, 52) versehen ist, die in einem etwa dem Durchmesser der Spinnkannen (13,14,15) entsprechenden Abstand angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuführeinrichtung (3) eine eine leere Spinnkanne (13) von der Zuführeinrichtung (3) übernehmende und an die Wechseleinrichtung (2) übergebende Übergabeeinrichtung (60, 62) zugeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Zwischenspeicher eine unter den Drehteller (80) einschwenkbare Platte (70) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (70) derart geneigt ist, dass der beim 5 Ausschwenken aus dem Bereich des Drehtellers (80) in die zurückgezogene Stellung der in Bewegungsrichtung vorne liegende Rand einen geringeren Höhenabstand zum Drehteller (80) aufweist als der hintere Rand.
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