CH663918A5 - Schlagbohreinrichtung. - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft eine Schlagbohreinrichtung mit einem von einer Bohrspindel drehschlüssig antreibbaren Bohrfutter, das einen axialen Durchgang aufweist, durch den hindurch die Schlagwirkung eines in der hohlen Bohrspindel axial geführten Döppers auf das Ende des im Bohrfutter zwischen zentrisch verstellbaren Futterbacken gehaltenen Bohrers übertragbar ist, wobei zur Verbindung des Bohrfutters mit der Bohrspindel Kupplungsglieder vorgesehen sind, die in Kupplungsaufnahmen einerseits der Bohrspindel, andererseits des Futterkörpers des Bohrfutters angeordnet sind, und wobei ein am Futterkörper axial unverschiebbar und drehbar geführter, in seinen Drehstellungen feststellbarer Kupplungsring vorgesehen ist, der die Kupplungsglieder in den Kupplungsaufnahmen der Bohrspindel fest im Eingriff hält, aber in eine Entkupplungsstellung verdrehbar ist, in der die Kupplungsglieder aus den Kupplungsaufnahmen an der Bohrspindel austreten können, so dass das Bohrfutter von der Bohrspindel axial abgenommen werden kann.
Bei einem aus der Praxis bekannten Bohrfutter dieser Art ist der Futterkörper des Bohrfutters axial spielfrei an der Bohrspindel gehalten, was bedeutet, dass die Kupplungsaufnahmen in der Bohrspindel und im Futterkörper in axialer Richtung gleiche Abmessungen wie die Kupplungsglieder haben, so dass die Kupplungsglieder im axialen Formschluss mit den Kupplungsaufnahmen stehen. Der Kupplungsring ist mit Hilfe einer im Kupplungsring radial geführten Klemmschraube gegen den Futterkörper verklemmbar, wobei verhältnismässig hohe Klemmkräfte erforderlich sind, weil der Kupplungsring zugleich die Führungsaufnahmen für den zum Spannen des Bohrfutters dienenden Spannschlüssel enthält und sich beim Betätigen des Spannschlüssels keinesfalls gegenüber dem Futterkörper verdrehen darf, wenn die mit dem Spannschlüssel erwünschte Spannung des Bohrfutters erreicht werden soll. — Gerade beim Schlagbohren ist es häufig erwünscht, dass das Bohrfutter gegenüber der Bohrspindel ein axiales Verschiebungsspiel besitzt, um zu verhindern, dass das Bohrfutter mit seiner Masse an den stattfindenden Schlagbewegungen teilnimmt und dadurch die Schlagwirkung und im Ergebnis den Bohrvorschritt wesentlich beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schlagbohreinrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, dass sie ein freies Verschiebungsspiel des Bohrfutters auf der Bohrspindel ermöglicht und dass die Betriebsart der Schlagbohreinrichtung mit oder ohne freiem Spiel des Bohrfutters auf der Bohrspindel nach Wunsch eingestellt und leicht und schnell gewechselt werden kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass die Kupplungsaufnahmen im Futterkörper oder in der Bohrspindel axial grösser als die Kupplungsglieder sind und dadurch ein axiales Verschiebungsspiel des Bohrfutters relativ zur Bohrspindel ermöglichen, dass ferner der Kupplungsring axial neben einer Ringschulter an der Bohrspindel angeordnet ist und am Kupplungsring oder an der Ringschulter an deren einander zugekehrten Ringflächen axial gerichtete Anschlagvorsprünge vorgesehen sind, die im Anschlag an der jeweils gegenüber liegenden Ringfläche das axiale Verschiebungsspiel des Bohrfutters auf der Bohrspindel ausschalten, dass in der den Anschlagvorsprüngen jeweils gegenüber liegenden Ringfläche Anschlagaussparungen vorgesehen sind, in welche die Anschlagvorsprünge mindestens bis zur Tiefe des axialen Verschiebungsspieles des Bohrfutters passen, und dass der Kupplungsring in einem die Kupplungsglieder an der Bohrspindel im Eingriff haltenden Drehbereich soweit verdrehbar ist, dass die Anschlagvorsprünge mit den Ansehlagaussparungen zur Deckung kommen und darin Aufnahme finden.
Der durch die Erfindung erreichte Fortschritt besteht im wesentlichen darin, dass die erfindungsgemässe Schlagbohreinrichtung wahlweise mit und ohne axialem Verschiebungsspiel des Bohrfutters relativ zur Bohrspindel betrieben und die jeweilige Betriebsweise leicht und schnell eingestellt bzw. umgestellt werden kann. Hierzu ist lediglich das entsprechende Verdrehen des Kupplungsringes erforderlich, der drei Drehstellungen hat, von welchen in der einen das Bohrfutter von der Bohrspindel ganz abgenommen werden kann, während in den beiden anderen Drehstellungen der Betrieb des Bohrfutters entweder mit oder ohne axialem Spiel gegenüber der Bohrspindel stattfindet. Vorzugsweise sind die drei Drehstellungen des Kupplungsringes, in welchen das Axialspiel des Bohrfutters ausgeschaltet oder freigegeben, bzw. das Bohrfutter von der Bohrspindel abnehmbar ist, durch
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Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Schlagbohreinrichtung nach der Erfindung im Axialschnitt, teils in Seitenansicht,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Schlagbohreinrichtung nach Fig. 1 in Richtung II—II,
Fig. 3 einen Schnitt in Richtung III—III in Fig. 1, und zwar in der Teilfigur 3a in der Betriebsstellung der Schlagbohreinrichtung mit freiem Spiel des Bohrfutters auf der Bohrspindel, in der Teilfigur 3b in der Betriebsstellung mit ausgeschaltetem Axialspiel
Die in der Zeichnung dargestellte Schlagbohreinrichtung besteht aus einer nur teilweise dargestellten Bohrspindel 1, die drehschlüssig ein Bohrfutter 2 antreibt. Dieses Bohrfutter besitzt einen axialen Durchgang 3, durch den hindurch die Schlagwirkung eines in der hohlen Bohrspindel 1 axial geführten und ebenfalls nur teilweise dargestellten Döppers 4 auf das Ende des im Bohrfutter gehaltenen, in der Zeichnung aber nicht dargestellten Bohrers übertragen wird. Zur Verbindung des Bohrfutters 2 mit der Bohrspindel 1 dienen Kupplungsglieder 5, die in Kupplungsaufnahmen 6, 7 einerseits der Bohrspindel 1, andererseits des Futterkörpers 8 des Bohrfutters angeordnet sind. Zum Betätigen der Kupplungsglieder 5 dient ein am Futterkörper 8 axial unverschiebbar aber drehbar geführter Kupplungsring 9, der in verschiedenen Drehstellungen festgestellt werden kann, wie dies weiter unten im einzelnen noch erläutert wird. Dieser Kupplungs-. ring 9 hält die Kupplungsglieder 5 in den Kupplungsaufnahmen 6 der Bohrspindel 1 fest im Eingriff, kann aber in eine Entkupplungsstellung verdreht werden, in der die Kupplungsglieder 5 aus den Kupplungsaufnahmen 6 an der Bohrspindel 1 austreten können. Dazu besitzt der Kupplungsring
9 je Kupplungsglied 5 eine sich über einen Drehbereich des Kupplungsrings erstreckende Kupplungsfläche 10, an der die Kupplungsglieder 5 radial anliegen und im festen Kupplungseingriff sowohl an der Bohrspindel 1 wie auch am Futterkörper 8 gehalten sind. Am einen Ende des Drehbereiches des Kupplungsringes 9 erweitert sich diese Kupplungsfläche
10 bei 11 so weit, dass jedes Kupplungsglied 5 aus der Kupplungsaufnahme 6 in der Bohrspindel 1 austreten kann und nur noch in der Kupplungsaufnahme 7 des Futterkörpers 8 gehalten ist. In dieser Stellung des Kupplungsringes 9 ist die Verbindung zwischen der Bohrspindel 1 und dem Futterkörper 8 aufgehoben, so dass das Bohrfutter 2 von der Bohrspindel 1 abgezogen werden kann. Die Kupplungsaufnahmen 7 im Futterkörper 8 sind axial grösser als die Kupplungsglieder 5, so dass auch bei vollständig an der Bohrspindel 1 eingekuppelten Kupplungsgliedern 5 (Fig. 2) der Futterkörper 8 und damit das Bohrfutter 2 ein axiales freies Verschiebungsspiel gegenüber der Bohrspindel 1 besitzen. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, anstelle der Kupplungsaufnahmen 7 im Bohrfutter 2 die Kupplungsaufnahme 6 in der Bohrspindel 1 axial entsprechend zu verlängern. Der Kupplungsring 9, der bohrerseitig unmittelbar an einer Ringschulter 12 des Futterkörpers 8 axial abgestützt ist, ist axial neben einer Ringschulter 13 an der Bohrspindel
1 angeordnet. An der der Ringschulter 13 zugekehrten Ringfläche 14 des Kupplungsringes 9 sind axial gerichtete Anschlagvorsprünge 15 vorgesehen, die — entsprechende Drehstellung des Kupplungsringes vorausgesetzt — unmittelbar an der gegenüber liegenden Ringfläche der Ringschulter 13
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der Bohrspindel 1 anliegen können, wie dies Fig. 3b zeigt. In dieser Stellung des Kupplungsringes 9 ergibt sich somit ein unmittelbarer axialer Formschluss zwischen der Bohrspindel 1 und dem Kupplungsring 9, wodurch das an sich vorgesehene axiale Verschiebungsspiel des Futterkörpers 8 auf der Bohrspindel 1 ausgeschaltet wird. In der den Anschlagvorsprüngen 15 gegenüber liegenden Ringfläche der Ringschulter 13 sind Anschlagaussparungen 16 vorgesehen, in welche die Anschlagvorsprünge 15 mindestens bis zur Tiefe des axialen Verschiebungsspiels des Bohrfutters 2 auf der Bohrspindel 1 passen. Der Kupplungsring 9 ist in dem die Kupplungsglieder 5 an der Bohrspindel 1 im Eingriff haltenden Drehbereich so weit verdrehbar, dass die Anschlagvorsprünge 15 mit den Anschlagaussparungen 16 zur Deckung kommen und darin Aufnahme finden, wie es Fig. 3a zeigt. In dieser Stellung des Kupplungsringes 9 bleibt das freie Verschiebungsspiel des Futterkörpers 8 auf der Bohrspindel 1 unbeeinträchtigt. Um diese drei Drehstellungen des Kupplungsringes 9, in welchen also das Axialspiel des Bohrfutters 2 ausgeschaltet oder freigegeben, bzw. das Bohrfutter 2 von der Bohrspindel 1 abnehmbar ist, beim Drehen des Kupplungsringes 9 leicht auffinden und fixieren zu können, ist eine Rasteinrichtung vorgesehen, die aus in der Ringschulter 13 der Bohrspindel 1 vorgesehenen Rastaufnahmen 17 und aus darin Aufnahme findenden Raststiften 18 besteht, die im Kupplungsring 9 axial geführt sind und gegen die Ringschulter 13 der Bohrspindel 1 unter der Kraft von Federn 19 vorstehen, Diese Raststifte 18 sind in Fig. 2 ausgezogen dargestellt. Die jedem dieser beiden Raststifte 19 jeweils zugeordneten drei Rastaufnahmen 17 in der Ringschulter 13 der Bohrspindel 1 sind in Fig. 2 bei 17', 17" gestrichelt angedeutet. Die mittlere Rastaufnahme fallt in Fig. 2 mit dem Rast-stift 18 selbst zusammen. In Fig. 2 entsprechen die beiden Rastaufnahmen 17' der Stellung des Kupplungsringes 9 für einen Bohrfutterwechsel, die jeweils mittleren, in Fig. 2 mit den Raststiften 18 zusammenfallenden Rastaufnahmen entsprechen dem Zustand mit axial freiem Verschiebungsspiel des Bohrfutters 2 gegenüber der Bohrspindel 1, also dem Schlagbohrbetrieb, während die jeweils mit 17" bezeichneten Rastaufnahmen der Ausschaltung dieses axialen Verschiebungsspieles dienen, beispielsweise dann, wenn mit der Bohreinrichtung rein drehend gebohrt werden soll und dabei aus Gründen der Bohrgenauigkeit die axiale Bewegungsmöglichkeit des Bohrfutters 2 ausgeschaltet werden soll. Der Verstellweg der Raststifte 18 ist so gross, dass auch im Rasteingriff das axiale Bewegungsspiel des Bohrfutters 2 auf der Bohrspindel 1 überbrückt wird.
Im übrigen zeigt das dargestellte Bohrfutter 2 weitgehend üblichen Aufbau. Im Futterkörper 8 sind die zentrisch verstellbaren Spannbacken 20 geführt, zu deren Verstellung ein am Futterkörper 8 drehbar, aber axial unverschiebbarer Stellring 21 dient, der mit einem Innengewinde 22 in eine Aussenverzahnung 23 der Spannbacken 20 greift. Der Stellring 21 selbst besitzt einen Zahnkranz 24 zum Eingriff in das Zahnritzel 25 eines am Bohrfutter 2 zum Spannen oder Lösen ansetzbaren Spannschlüssels 26. Der Stellring 21 besitzt auf seiner den Zahnkranz 24 abgewandten Seite einen weiteren Zahnkranz 27, der mit der Randverzahnung einer am Futterkörper 8 gegen die Kraft einer Feder 28 axial verschiebbaren Sperrhülse 29 im Eingriff steht. In der in Fig. 1 gezeigten Stellung der am Futterkörper 8 undrehbaren Sperrhülse 29 wird der Stellring 21 gegen Verdrehen verriegelt, so dass ungewünschtes Lösen oder Nachspannen des Bohrfutters 2 während des Bohr- bzw. Schlagbohrbetriebes ausgeschlossen ist. In die Bohreraufnahme 30 gelangender Bohrschmutz kann durch im Futterkörper 8 nach aussen verlaufende Kanäle 31 abgeführt werden.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schlagbohreinrichtung mit einem von einer Bohrspindel (1) drehschlüssig antreibbaren Bohrfutter (2), das einen axialen Durchgang (3) aufweist, durch den hindurch die Schlagwirkung eines in der hohlen Bohrspindel (1) axial geführten Döppers (4) auf das Ende des im Bohrfutter (2) zwischen zentrisch verstellbaren Futterbacken (20) gehaltenen Bohrers übertragbar ist, wobei zur Verbindung des Bohrfutters (2) mit der Bohrspindel (1) Kupplungsglieder (5) vorgesehen sind, die in Kupplungsaufnahmen (6, 7) einerseits der Bohrspindel (1), andererseits des Futterkörpers (8) des Bohrfutters (2) angeordnet sind, und wobei ein am Futterkörper (8) axial unverschiebbar aber drehbar geführter, in seinen Drehstellungen feststellbarer Kupplungsring (9) vorgesehen ist, der die Kupplungsglieder (5) in den Kupplungsaufnahmen (6) der Bohrspindel (1) fest im Eingriff hält, aber in eine Entkupplungsstellung verdrehbar ist, in der die Kupplungsglieder (5) aus den Kupplungsaufnahmen (6) an der Bohrspindel (1) austreten können, so dass das Bohrfutter (2) von der Bohrspindel (1) axial abgenommen werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsaufnahmen (6, 7) im Futterkörper (8) oder in der Bohrspindel (1) axial grösser als die Kupplungsglieder (5) sind und dadurch ein axiales Verschiebungsspiel des Bohrfutters (2) relativ zur Bohrspindel (1) ermöglichen, dass ferner der Kupplungsring (9) axial neben einer Ringschulter (13) an der Bohrspindel (1) angeordnet ist und am Kupplungsring (9) oder an der Ringschulter (13) an deren einander zugekehrten Ringflächen axial gerichtete Anschlagvorsprünge (15) vorgesehen sind, die im Anschlag an der jeweils gegenüber liegenden Ringfläche das axiale Verschiebungsspiel des Bohrfutters (2) auf der Bohrspindel (1) ausschalten, dass in der den Anschlagvorsprüngen ( 15) jeweils gegenüber liegenden Ringfläche Anschlagaussparungen (16) vorgesehen sind, in welche die Anschlagvorsprünge ( 15) mindestens bis zur Tiefe des axialen Verschiebungsspieles des Bohrfutters (2) passen, und dass der Kupplungsring (9) in einem die Kupplungsglieder (5) an der Bohrspindel (1) im Eingriff haltenden Drehbereich soweit verdrehbar ist, dass die Anschlagvorsprünge (15) mit den Anschlagaussparungen (16) zur Deckung kommen und darin Aufnahme finden.
2. Schlagbohreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die drei Drehstellungen des Kupplungsringes (9), in welchen das Axialspiel des Bohrfutters (2) ausgeschaltet oder freigegeben, bzw. das Bohrfutter (2) von der Bohrspindel (1) abnehmbar ist, durch eine Rasteinrichtung fixierbar sind.
3. Schlagbohreinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasteinrichtung aus im Kupplungsring (9) axial geführten und gegen die Ringschulter (13) der Bohrspindel (1) unter Federkraft (19) stehenden Raststiften (18) und aus in der Ringschulter (13) vorgesehenen Rastaufnahmen (17) für die Raststifte (18) besteht.
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