CH651655A5 - Rueckprallsperre an einem geradzugverschluss an einer automatischen feuerwaffe. - Google Patents
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Description
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PATENTANSPRÜCHE
1. Rückprallsperre an einem Geradzugverschluss an einer automatischen Feuerwaffe mit einem im Geradzugverschluss zwischen einer vorderen Verriegelungs- und einer hinteren Ruhestellung verschiebbaren Verriegelungsschieber (20), gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) dem Verriegelungsschieber (20) ist ein gehäusefester, zweiarmiger Hebel (40) zugeordnet;
b) der Hebel (40) weist eine Steuerfläche (50) auf, mit welcher er auslenkbar in die Bewegungsbahn (80) des Verriegelungsschiebers (20) vorsteht;
c) der Verriegelungsschieber (20) weist mit vorgegebenem Abstand in Richtung der Bewegungsbahn (80) eine vordere (30) und eine hintere Steuerfläche (32) auf;
d) die vordere und die hintere Steuerfläche (30,32) sind gegen die Bewegungsbahn (80) geneigt;
e) die Steuerfläche (50) ist an einem ersten Hebelarm (46) angeordnet;
f) der Schwerpunkt (66) des Hebels (40) liegt ausserhalb eines durch eine Anlenkachse (42) vorgegebenen Bereichs (44) auf einem zweiten Hebelarm (56);
g) der zweite Hebelarm (56) weist auf einer dem Bereich (44) abgewandten Seite des Schwerpunkts (66) eine in die Bewegungsbahn (80) einlenkbare Schrägfläche (60) auf;
h) die Steuerfläche (50) ist der vorderen Steuerfläche (30) zugeordnet;
i) die einlenkbare Schrägfläche (60) steht in der Verriegelungsstellung des Verriegelungsschiebers (20) in die Bewegungsbahn (80) vor und ist der hinteren Steuerfläche (32) zugeordnet, und j) der Hebel (40) ist frei beweglich angelenkt.
Die Erfindung betrifft eine Rückprallsperre nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Gegenstand der vorgenannten Gattung ist bekannt aus der DE-AS 1119 726 und dient dem Verhindern einer Frühentriegelung, beispielsweise bei Zündverzögerungen. Er weist in einem Verschlusskörper einen federbelasteten Rückprallrasthebel zum Zusammenwirken mit einem Verschlusskopf sowie - j eweils im Verschlusskörper axial verschiebbar - einem Verriegelungsschieber und einem Beharrungsgewicht, zwischen welch letzteren eine Druckfeder angeordnet ist. Diese Anordnung setzt eine grosse Menge zum Zusammenwirken bestimmterTeile voraus, welche nach ihren Massen, nach der Reibung zwischen nicht selbsthemmenden Rastflächen, nach der Kraft der jeweiligen Feder und nach betreffenden Trägheitsmomenten aufeinander abzustimmen sind. Die grosse Einzelteilmenge erweist sich als nachteilig, weil sie zu einem komplizierten Aufbau und angesichts der hohen Geschwindigkeiten und Beschleunigungen, welchen sie im Betrieb ausgesetzt ist, nicht nur zu einer grossen Gesamtmasse, sondern auch zu einer erheblichen Störanfälligkeit führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeiden der erwähnten Nachteile eine Einrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welche sich durch Einfachheit, Zuverlässigkeit und niedrige Kosten auszeichnet.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs angegebener Merkmale.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläutert.
In einer vereinfachten, auf erfindungswesentliche Einzelheiten verzichtende Darstellung jeweils in einem Längsaxialschnitt zeigt:
Fig. 1 die Rückprallsperre mit einem Geradzugverschluss in entriegeltem Zustand, und
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 mit einem verriegelten Geradzugverschluss.
Ein Verschlusskörper 10 eines Geradzugverschlusses einer automatischen Feuerwaffe ist auf einer Bewegungsbahn 80 zur 5 Vorwärtsbewegung in Richtung eines Pfeils 80. V und Rück-wärtsbewegung in Richtung eines Pfeils 80.R angeordnet. Der Verschlusskörper weist einen axial verschiebbaren Verriegelungsschieber 20 mit einer Bohrung 24 für einen Schlagbolzen 26 auf. Ein Mitnehmeranschlag 12 am Verschlusskörper 10 wirkt 10 mit einem rückseitigen Anschlag 22 des Verriegelungsschiebers 20 zusammen; zwischen beiden ist ein grösster Abstand d für den in Fig. 2 dargestellten Verriegelungsfall vorgesehen. Aufseiner Unterseite weist der Verriegelungsschieber 20 einen leistenför-migen Vorsprung 28 mit einer vorderen Steuerfläche 30 und einer 15 hinteren Steuerfläche 32 auf. Beide Steuerflächen 30,32 sind mit einem jeweiligen vorgegebenen Winkel gegen die Bewegungsbahn 80 geneigt. An einem Gehäuse 70 ist ein zweiarmiger Hebel 40 um eine Anlenkachse 42, welche einen Bereich 44 vorgibt, frei beweglich angelenkt. Ein erster Hebelarm 46 weist eine erste 20 Nase 48 mit einer Steuerfläche 50 auf. Eine zweite Nase 52 wird unterseitig von einer Aussenfläche 54 des Hebelarms 46 und oberseitig von einer Anschlagfläche 55 begrenzt. Ein zweiter Hebelarm 56 weist ein nach oben gegen die Bewegungsbahn 88 abgewinkeltes freies Ende 58 auf; es wird von einer vorderen 25 Schrägfläche 60 einer hinteren Schrägfläche 62, einer zwischen den Schrägflächen 60,62 angeordneten Verbindungsfläche 64 und einer unterseitigen Aussenfläche 68 des Hebels 56 begrenzt. Ein Schwerpunkt 66 des Hebels 40 liegt ausserhalb des Bereichs 44 auf dem Hebelarm 56. Im Gehäuse 70 ist eine obere Begren-30 zungsfläche 72 für den Anschlag 55 und eine untere Begrenzungsfläche 74 für die unterseitige Aussenfläche 54 vorgesehen.
Infolge der frei beweglichen Anlenkungund der bereits erwähnten Lage des Schwerpunkts 66 des Hebels 40 steht der Hebelarm 46 mit seiner Nase 48 in die Bewegungsbahn 80 vor. Er stützt sich 35 dabei mit dem Anschlag 55 gegen die obere Begrenzungsfläche 72 ab.
Die Wirkungsweise der Rückprallsperre ergibt sich wie folgt: Auf seinem zuschiessenden Weg in Richtung des Pfeils 80. V hat der Verschlusskörper 10 die in Fig. 1 dargestellte Position 40 erreicht. Infolge seiner Masseträgheit bewegt sich der Verriegelungsschieber 20 axial gegenüber dem Verschlusskörper 10 in Richtung eines Pfeils v und gelangt in einen vorderen Bereich seiner Bewegungsbahn 80, in welchem er nicht dargestellte Verriegelungselemente starr unterstellt (Unterstellbereich, wor-45 aus sich der Verriegelungszustand ergibt). Unmittelbar vor Erreichen seiner vorderen Endstellung trifft der Verriegelungsschieber 20 mit der vorderen Steuerfläche 30 am unterseitigen Vorsprung 28 gegen die Steuerfläche 50 der in die Bewegungsbahn 80 vorstehenden Nase 48 des Hebels 40. Hierbei gibt der 50 Verriegelungsschieber 20 an den Hebel 40 impulsförmig einen Teilbetrag seiner kinetischen Energie ab. Die kinetische Energie, mit welcher der Verriegelungsschieber 20 in einem weitgehend elastischen Stoss in seine vordere Endstellung trifft, vermindert sich um diesen Teilbetrag. Hierdurch verringert sich 55 vorteilhafterweise einfach einerseits die dem Pfeil 80. V im Sinne des Pfeils 80.R entgegengerichtete Rückprallenergie. Andererseits trifft der Verriegelungsschieber 20 beim Zurückprallen mit seiner hinteren Steuerfläche 32 gegen die Schrägfläche 60, welche infolge des gegen die Steuerfläche 50 gerichteten Impulses in 60 die Bewegungsbahn 80 vorschnellt, so dass zwischen dem Verriegelungsschieber 20 und dem Hebel 40 ein abermaliger Energieaustausch stattfindet. Durch diesen wird die Rückprallbewegung des Verriegelungsschiebers 20 in Richtung des Pfeils 80.R hinreichend abgebremst, um selbst bei einer Zündverzögerung noch zu 65 gewährleisten, dass sich der Verriegelungsschieber 20 im Unterstellbereich befindet und folglich eine Frühentriegelung mit ihren bekannten Gefahren vermieden wird. Infolge der Neigung der hinteren Steuerfläche 32 tritt zwischen ihr und der vorderen
Schrägfläche 60 am freien Ende 58 des Hebelarms 56 keine Selbsthemmung auf. Auf diese Weise ergibt sich eine ungestörte Bewegung der betreffenden Teile in Richtung des Pfeils 80.R; das freie Ende 58 gelangt durch eine Bewegung in Richtung eines Pfeils f wieder aus der Bewegungsbahn 80, während die Nase 48 im Zuge ihrer Bewegung in Richtung eines Pfeils s wieder in die Bewegungsbahn 80 vorsteht.
Die sich aus der Einfachheit der Rückprallsperre nach der Erfindung ergebenden Vorteile sind augenfällig. Ein weiterer
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Vorteil ergibt sich aus der frei beweglichen Anlenkung des Hebels 40 und seiner Schwerpunktlage: bei einer denkbaren Waffenposition, bei welcher das freie Ende 58 bei der zuschies-senden Bewegung in Richtung des Pfeils 80. V vor der vorderen 5 Steuerfläche 30 liegen kann, steuert letztere über ihr Zusammenwirken mit der Schrägfläche 62 den Hebel 40 ohne Schwierigkeit in seine in Fig. 1 dargestellte Position, so dass auch unter den genannten Umständen Betriebssicherheit und erwartete Wirkung der Rückprallsperre gewährleistet sind.
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1 Blatt Zeichnungen
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