Verfahren zum Evakuieren und Verschweissen von Plastik-Beuteln und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die bis jetzt bekannten Anlagen und Vorrichtungen zum Evakuieren und Verschweissen von Plastik-Beuteln arbeiten auf einem Prinzip, nach welchem die mit dem Füllgut beschickten Beutel in einem evakuierten oder leicht evakuierbaren Gehäuse geschweisst werden, nachdem dem Gehäuse zuvor die Luft entzogen wurde.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass je nach Grösse des evakuierten oder evakuierbaren Gehäuses ein Raum evakuiert werden muss, der fünf- bis zwanzigmal grösser ist als die aus dem Beutel abzusaugende Luft. Die hierzu notwendige Anlage ist überdies aufwendig und kompliziert.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zum Evakuieren und Verschweissen von Plastik-Beuteln, nach welchem die mit Füllgut beschickten Beutel mit ihrem Mündungsteil zwischen zwei Dichtungsbacken mit vorgelagerten Schweissbacken geführt und dabei ein Evakuierungsmundstück in den Mündungsteil des Beutels eingeführt wird, dann die Dichtungsbacken geschlossen werden, wobei durch diese der Mündungsteil des Beutels dicht um das Evakuierungsmundstück gepresst wird, worauf die Absaugung der Luft aus dem Beutel bewirkt wird und die Schweissbacken betätigt werden.
Bei der für die Durchführung des Verfahrens besonders geeigneten erfindungsgemässen Vorrichtung ist ein aus zwei Schweissbacken gebildetes Plastik-Schweissgerät mit zwei an dieses anschliessenden, eine Zange bildenden Dichtungsbacken und einem zwischen letzteren freiragenden Evakuierungsmundstück kombiniert, derart, dass der Mündungsteil des Beutels zwischen den Schweissbacken hindurch über das Evakuierungsmundstück führbar und durch die Dichtungsbacken beim Schliessen derselben dicht um das Mundstück pressbar ist und vor dem Mundstück die Schweissung erfolgen kann.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung zur Veranschaulichung des Verfahrens schematisch dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung beim Einführen eines gefüllten Plastikbeutels zwischen die Abschliess- und Schweissbacken,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Evakuierungsmundstück,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung beim Abschliessen des Plastikbeutels und gleichzeitigem Absaugen der Luft aus demselben und
Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung beim Verschweissen des evakuierten Plastikbeutels.
Die dargestellte Vorrichtung zum Evakuieren und Verschweissen eines mit einem beliebigen Füllgut 1 beschickten Plastikbeutels 2, 2' weist einen ZuführungsW tisch 3 auf, der in einer Ausnehmung 4 die durch ein elastisches Kissen 5 gebildete feste Backe einer Dichtungszange 6 aufweist. Die bewegliche, mit einem elastischen Kissen 7 versehene Dichtungsbacke 8 der Dichtungszange 6 liegt über dem Kissen 5 und ist vertikal beweglich. Zwischen die beiden Dichtungskissen 5, 7 ragt von der dem Plastikbeutel gegenüberliegenden Seite her das Mundstück 9 einer zu einer Vakuumpumpe führenden Saugleitung 9'. Das Mundstück 9 bildet eine Hülse von linsenförmigem Querschnitt mit messerscharfen Längskanten.
Der Dichtungszange 6 ist eine Schweisszange 10 für Plastikschweissung vorgelagert, welche durch eine feste, im Tisch 3 eingebaute Backe 11 und eine über dieser liegenden, vertikal beweglichen Backe 12 gebildet ist. Das Mundstück 9 wird beim Schliessen der Dichtungszange 6 von den elastischen Kissen 5, 7 hermetisch dicht umschlossen.
Gemäss dem Verfahren zum Evakuieren und Verschweissen eines mit einem Füllgut 1 beschickten Plastikbeutels 2 wird dieser auf dem Tisch 3 in der Richtung des Pfeiles a (Fig. 1) vorgeschoben, so dass der geöffnete Mündungsteil 2' zwischen den Dichtungskissen 5, 7 liegend, das Mundstück 9 lose umgibt. In dieser Stellung wird die Dichtungszange 6 betätigt, wobei sich die bewegliche Backe 8 senkt und der Mündungsteil 2' des Plastikbeutels 2 zwischen den elastischen Kissen 5 und 7 flach gepresst wird und im Bereich des Mundstückes 9 diesem hermetisch dichtend angepresst wird, wie dies in Fig. 3 ersichtlich ist. Mit der Erreichung der Schliessstellung der Dichtungszange 6 wird ein Absperrorgan in der Saugleitung 9' geöffnet und augenblicklich die Absau gung der Luft aus dem Plastikbeutel 2 bewirkt.
Gleichzeitig mit der Schliessung der Dichtungszange 6 wird in verzögerter Bewegung gemäss Fig. 3 und 4 die Schweisszange 10 betätigt und der evakuierte Plastikbeutel mit der hermetisch dichten Schweissnaht versehen. Anschliessend werden die Zangen 6, 10 geöffnet, und der evakuierte und geschlossene Beutel kann der Vorrichtung entnommen werden.
Die beschriebene Vorrichtung kann für die Handbetätigung oder auch für teilweise sowie vollautomatische Betätigung ausgebildet sein. Er hat gegenüber den bisherigen Vorrichtungen den Vorteil, dass nur der Plastikbeutel evakuiert werden muss, wofür eine verhältnismässig kleine Vakuumpumpe ausreicht.
Die Vorrichtung eignet sich sowohl zum Evakuieren und Verschweissen von mit festen Stoffen als auch mit flüssigen Stoffen ganz bzw. teilweise gefüllten Beuteln.
Process for evacuating and welding plastic bags and device for carrying out the process
The systems and devices known up to now for evacuating and welding plastic bags work on a principle according to which the bags filled with the filling material are welded in an evacuated or easily evacuated housing after the air has been removed from the housing beforehand.
This method has the disadvantage that, depending on the size of the evacuated or evacuable housing, a space must be evacuated which is five to twenty times larger than the air to be sucked out of the bag. The system necessary for this is also expensive and complicated.
The present invention relates to a method for evacuating and welding plastic bags, according to which the mouth part of the bags loaded with filling material is passed between two sealing jaws with upstream welding jaws and an evacuation mouthpiece is inserted into the mouth part of the bag, then the sealing jaws are closed , whereby the mouth part of the bag is pressed tightly around the evacuation mouthpiece, whereupon the suction of the air from the bag is effected and the welding jaws are actuated.
In the device according to the invention, which is particularly suitable for carrying out the method, a plastic welding device formed from two welding jaws is combined with two sealing jaws adjoining this, forming pliers, and an evacuation mouthpiece protruding between the latter, in such a way that the mouth part of the bag passes between the welding jaws the evacuation mouthpiece can be guided and can be pressed tightly around the mouthpiece by the sealing jaws when the same is closed and the welding can take place in front of the mouthpiece.
In the drawing, an exemplary embodiment of the device according to the invention is shown schematically to illustrate the method, namely show:
1 shows a side view of the device when inserting a filled plastic bag between the sealing and welding jaws,
2 shows a cross section through the evacuation mouthpiece,
3 shows a side view of the device when the plastic bag is closed and the air is sucked out of the same and at the same time
4 shows a side view of the device during the welding of the evacuated plastic bag.
The device shown for evacuating and welding a plastic bag 2, 2 'loaded with any filling material 1 has a feed table 3 which has the fixed jaw of a sealing forceps 6 formed by an elastic cushion 5 in a recess 4. The movable sealing jaw 8 of the sealing pliers 6, which is provided with an elastic cushion 7, lies above the cushion 5 and is vertically movable. The mouthpiece 9 of a suction line 9 'leading to a vacuum pump protrudes between the two sealing cushions 5, 7 from the side opposite the plastic bag. The mouthpiece 9 forms a sleeve with a lens-shaped cross-section with razor-sharp longitudinal edges.
The sealing tongs 6 are preceded by welding tongs 10 for plastic welding, which are formed by a fixed jaw 11 built into the table 3 and a vertically movable jaw 12 lying above it. When the sealing pliers 6 are closed, the mouthpiece 9 is hermetically sealed by the elastic cushions 5, 7.
According to the method for evacuating and welding a plastic bag 2 loaded with a filling material 1, the latter is advanced on the table 3 in the direction of the arrow a (Fig. 1) so that the opened mouth part 2 'lies between the sealing cushions 5, 7, the Mouthpiece 9 loosely surrounds. In this position, the sealing pliers 6 are actuated, the movable jaw 8 lowering and the mouth part 2 'of the plastic bag 2 is pressed flat between the elastic cushions 5 and 7 and is pressed in a hermetically sealing manner in the area of the mouthpiece 9, as shown in FIG 3 can be seen. When the sealing pliers 6 reach the closed position, a shut-off element in the suction line 9 'is opened and the air is sucked out of the plastic bag 2 immediately.
Simultaneously with the closure of the sealing tongs 6, the welding tongs 10 are actuated in a delayed movement according to FIGS. 3 and 4 and the evacuated plastic bag is provided with the hermetically sealed welding seam. The tongs 6, 10 are then opened and the evacuated and closed bag can be removed from the device.
The device described can be designed for manual operation or also for partially and fully automatic operation. It has the advantage over previous devices that only the plastic bag has to be evacuated, for which a relatively small vacuum pump is sufficient.
The device is suitable both for evacuating and welding bags that are completely or partially filled with solid substances as well as with liquid substances.