Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung einer Papierbahn Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung einer Papierbahn, die zunächst im Rotations-Offset-Verfahren ,bedruckt, dann erwärmt und anschliessend aufgewickelt wird. Eine sol che Behandlung eignet sich z. B. für Papierbahnen, die entweder noch weiter bedruckt werden sollen, beispiels weise nach Buchdruckverfahren, oder die in Verbindung mit anderen Bahnen, welche im Buchdruckverfahren bedruckt wurden, benutzt werden sollen.
Ein beispiels weiser Anwendungsfall der Erfindung betrifft die Her stellung von im Buchdruckverfahren gedruckten Zeit- schriften mit Rollen-Offset-Farbdruck-Einfügungen.
Bei der Herstellung von Papierrollenbahnen ist es üblich, den Feuchtigkeitsgehalt der Bahn auf etwa 6 Ge wichtsprozent einzustellen. Wird eine solche Papierbahn im Rotations-Rollendruckverfahren farbig bedruckt, so muss die Bahn erwärmt werden, um vor dem Aufwik- keln die Druckfarbe zu trocknen. Durch diese Erwär mung verringert sich der Feuchtigkeitsgehalt der be druckten Bahn unter den genannten Normwert.
Es wur de nun festgestellt, dass eine solche Verringerung der Feuchtigkeit unter den Normwert zu Spannungen sowie zu Deckungsproblemen führt, wenn die im Offset-Ver- fahren bedruckte und wieder aufgewickelte Bahn an- schliessend einer anderen Druckmaschine, beispielswei se einer Zeitschriften-Buchdruck-Maschine zugeführt wird, um in Verbindung mit zuvor nicht bedruckten Bahnen, die den Norm-Feuchtigkeitsgehalt aufweisen, zusammen bedruckt zu werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrich tung zu entwickeln, welche dieses Problem lösen. Hier bei soll die Materialbahn nach dem ersten Druckvor gang und nach der Erwärmung so gedämpft (befeuchtet) werden, dass etwa der Norm-Feuchtigkeitsgehalt in der Materialbahn wieder hergestellt wird. Die Erfindung geht damit aus von einem Verfahren zur Behandlung einer Papierbahn, die zunächst im Rotations-Offset-Verfahren bedruckt, dann. erwärmt und anschliessend aufgewickelt wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch ge- kennzeichnet, dass zwischen dem Erwärmen und dem Aufwickeln der bedruckten Materialbahn kontinuierlich Wasser einer ersten Zone der Oberfläche eines rotie renden Zylinders zugeführt wird, ehe diese Zone in. ei nem zweiten Umfangsbereich in Berührung mit der Ma terialbahn kommt,
so dass das Wasser auf der Zylin- deroberfläche zwischen dieser Oberfläche und der Ma terialbahn erfasst und in die Materialbahn hineinge- presst wird.
Bei einer Vorrichtung zur Behandlung einer Papier bahn, wobei hintereinander eine Offset-Rollendruckma- schine, eine Einrichtung zur Erwärmung der Material- bahn und eine Einrichtung zum Aufwickeln der be druckten Materialbahn angeordnet sind und nach der Erwärmungseinrichtung ein sich kontinuierlich dre hender Zylinder vorhanden ist, der in einer ersten Um fangszone die Materialbahn trägt, sieht die Erfindung ferner vor, dass eine Dämpfeinheit vorgesehen ist,
die einen Wasserfilm kontinuierlich einer zweiten Umfangs- zone des Zylinders derart zuführt, dass die Zylinder- oberfläche vor ihrer Berührung mit der Materialbahn befeuchtet wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Einrich tungen zur Erwärmung, Kühlung und Aufwicklung der Materialbahn für eine Rotations-Offset-Druckeinrich- tung, mit einer Dämpfeinrichtung; Fig.2 eine schematische perspektivische Ansicht der Dämpfeinrichtung.
Die in Fig. 1 dargestellte Offset kollendruckein- richtung enthält eine Heizeinrichtung 3, die unmittelbar hinter einer (nicht dargestellten) üblichen Offset-Rollen- druckmaschine angeordnet ist und die Druckfarbe beim Austritt der Bahn aus der Druckmaschine trock net.
Ferner enthält die Anlage gemäss Fig. 1 eine Grup- pe von wassergekühlten und kontinuierlich angetriebe nen Kühlwalzen 4 zur Kühlung der erwärmten Bahn. Die bedruckte Materialbahn 10 läuft über eine erste Winkelzone 5 der letzten Kühlwalze 6.
Eine Dämpf- einheit 7 mit mehreren übereinander geordneten Wal zen ist ständig mit einer zweiten Winkelzone 8 der Kühlwalzenoberfläche in Eingriff und trägt auf diese Kühlwalze einen zusammenhängenden Wasserfilm auf, so dass die Kühlwalze angefeuchtet wird, ehe sie in Berührung mit der Materialbahn kommt.
Wie Fig. 2 zeigt, enthält die Dämpfeinheit 7 einen Wassertrog 11 der mit üblichen (nicht dargestellten) Einrichtungen zur Aufrechterhaltung eines konstanten Wasserniveaus im Trog versehen ist.
Die mit Lappen versehene Walze 12 taucht in den Wassertrog ein und arbeitet mit einer verchromten Zwischenwalze 13 zu sammen, die ihrerseits am Umfang mit einer Walze 14 in Berührung steht, die an ihrem Umfang einen Melton- überzug aufweist.
Eine derartige Anordnung überein ander vorgesehener Dämpfwalzen wird üblicherweise zum Anfeuchten lithographischer Druckzylinder benutzt. Die unterste Walze 12 wird von einem Elektromotor 15 veränderlicher Drehzahl angetrieben. Je nach der Dreh zahl dieses Motors wird mehr oder weniger Wasser auf die Kühlwalze 6 aufgebracht. Die Walzen 13 und 14 können entweder angetrieben sein oder lose mitlaufen.
Zweckmässig sind ihre Lager in einem (nicht dargestell ten) beweglichen Rahmen angeordnet, dessen Einstel- lung geändert werden kann, wodurch der Kontakt druck, mit dem die Walze 14 an der Kühlwalze 6 an- liegt, geändert wird. Da derartige Walzenlagerungen bei lithographischen Druckmaschinen bekannt sind, ist im vorliegenden Zusammenhang eine nähere Erläuterung nicht erforderlich.
Im Betrieb wird ein Wasserfilm kontinuierlich auf die Winkelzone 8 der Oberfläche der gleichmässig um laufenden Kühlwalze 6 aufgebracht, ehe diese befeuch tete Oberfläche dann mit der Materialbahn in Berüh- rung kommt.
Der Wasserfilm wird infolgedessen ständig zwischen die Kühlwalze 6 und die Materialbahn 10 ein- gepresst. Die Materialbahn wird auf diese Weise wirk sam befeuchtet, so dass der erforderliche Feuchtig- keitsgehalt von beispielsweise 6% in der Materialbahn wiederhergestellt wird.
Der Feuchtigkeitsgrad kann ent weder von Hand oder automatisch unter Benutzung üblicher Feuchtigkeitsmesseinrichtungen durch eine ent sprechende Regelung der Drehzahl des Antriebsmotors 15 beeinflusst werden.
Die Erfindung wurde in ihrer Anwendung auf die Befeuchtung einer Kühlwalze erläutert. Im Rahmen der Erfindung kann die Dämpfung zusätzlich oder statt dessen jedoch auch bei jedem anderen, eine Material bahn tragenden bzw. umlenkenden Zylinder einer Druck- anlage im Anschluss an die Druck- und Trocknungs- stufen mit gleichem Vorteil eingesetzt werden.
Ein Beispiel hierfür ist in Fig. 1 dargestellt. Dort findet eine zweite Dämpfeinheit 16, deren Aufbau und Antrieb der Ausführung gemäss Fig. 2 entspricht, dazu Verwendung, die Materialbahn einer nochmaligen Dämpfung zu unterziehen, wenn sie über einen üblichen Aufwickelzylinder 19 der Autwickeleinrichtung läuft, ehe sie von der Trommel 20 aufgenommen wird.
Method and device for treating a paper web The invention relates to a method and a device for treating a paper web which is first printed using the rotary offset method, then heated and then wound up. Such a treatment is suitable, for. B. for paper webs that are either to be further printed, for example by letterpress printing, or which are to be used in conjunction with other webs that have been printed in letterpress printing.
An example-wise application of the invention relates to the manufacture of printed magazines using the letterpress printing process with web offset color printing inserts.
In the manufacture of paper roll webs, it is customary to adjust the moisture content of the web to about 6 percent by weight. If such a paper web is printed in color using the rotary roll printing process, the web must be heated in order to dry the printing ink before it is wound up. As a result of this heating, the moisture content of the printed web is reduced below the specified standard value.
It has now been found that such a reduction in humidity below the standard value leads to tension and coverage problems when the web printed and rewound in the offset process is then used on another printing machine, for example a magazine letterpress machine is supplied to be printed together in connection with previously unprinted webs which have the standard moisture content.
The invention is based on the object of developing a method and a device that solve this problem. In this case, the material web is to be dampened (moistened) after the first printing process and after heating so that the standard moisture content is restored in the material web. The invention is thus based on a method for treating a paper web, which first prints in the rotary offset method, then. is heated and then wound up.
The method according to the invention is characterized in that between the heating and the winding up of the printed material web, water is continuously fed to a first zone of the surface of a rotating cylinder before this zone comes into contact with the material web in a second circumferential area.
so that the water on the cylinder surface between this surface and the material web is captured and pressed into the material web.
In a device for treating a paper web, in which an offset web printing machine, a device for heating the material web and a device for winding up the printed material web are arranged one behind the other and a continuously rotating cylinder is present after the heating device, who carries the material web in a first circumferential zone, the invention further provides that a damping unit is provided,
which continuously feeds a water film to a second circumferential zone of the cylinder in such a way that the cylinder surface is moistened before it comes into contact with the material web.
An embodiment of the invention is illustrated in the drawing. 1 shows a schematic side view of the devices for heating, cooling and winding the material web for a rotary offset printing device, with a damping device; 2 shows a schematic perspective view of the damping device.
The offset roller printing device shown in FIG. 1 contains a heating device 3 which is arranged immediately behind a conventional offset web printing machine (not shown) and which dries the printing ink when the web leaves the printing machine.
Furthermore, the installation according to FIG. 1 contains a group of water-cooled and continuously driven cooling rollers 4 for cooling the heated web. The printed material web 10 runs over a first angular zone 5 of the last cooling roller 6.
A damping unit 7 with several rollers arranged one above the other is constantly in engagement with a second angular zone 8 of the cooling roller surface and applies a continuous film of water to this cooling roller so that the cooling roller is moistened before it comes into contact with the material web.
As FIG. 2 shows, the steaming unit 7 contains a water trough 11 which is provided with conventional (not shown) devices for maintaining a constant water level in the trough.
The roller 12 provided with a cloth is immersed in the water trough and works with a chrome-plated intermediate roller 13, which in turn is in contact on the periphery with a roller 14 which has a melton coating on its periphery.
Such an arrangement one above the other provided damping rollers is usually used for moistening lithographic printing cylinders. The lowermost roller 12 is driven by an electric motor 15 of variable speed. Depending on the speed of this motor, more or less water is applied to the cooling roller 6. The rollers 13 and 14 can either be driven or run loosely.
Their bearings are expediently arranged in a movable frame (not shown), the setting of which can be changed, whereby the contact pressure with which the roller 14 rests on the cooling roller 6 is changed. Since such roller bearings are known in lithographic printing machines, a more detailed explanation is not necessary in the present context.
During operation, a film of water is continuously applied to the angular zone 8 of the surface of the evenly rotating cooling roller 6, before this moistened surface then comes into contact with the material web.
As a result, the water film is constantly pressed between the cooling roller 6 and the material web 10. The material web is effectively moistened in this way, so that the required moisture content of, for example, 6% is restored in the material web.
The degree of humidity can be influenced either by hand or automatically using conventional humidity measuring devices by regulating the speed of the drive motor 15 accordingly.
The invention has been explained in its application to the moistening of a chill roll. Within the scope of the invention, however, the damping can additionally or instead also be used with the same advantage in any other cylinder of a printing system carrying or deflecting a material web after the printing and drying stages.
An example of this is shown in FIG. A second damping unit 16, the structure and drive of which corresponds to the embodiment according to FIG. 2, is used there to subject the web of material to another damping when it runs over a conventional winding cylinder 19 of the winding device before it is picked up by the drum 20.