Einrichtung zum Schleifen und Polieren insbesondere gekrümmter Oberflächen von Glasgegenständen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Schleifen und Polieren insbesondere gekrümmter Ober flächen von Glasgegenständen mittels an der Arbeitsseite eines scheibenförmigen Tragkörpers vorgesehener Schleif- bzw. Poliermittel welcher Tragkörper elastisch ausgebildet ist, wobei auf der der Arbeitsfläche entge gengesetzten Seite des Tragkörpers eine wenigstens annähernd gleichmässig über praktisch die ganze betref fende Oberfläche verteilte Gewichtsbelastung aufruht.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung der erwähnten Einrichtung, welche darin besteht, dass das Druckmittel aus einer Belastungsplatte besteht, die unter Zwischenfügung eines gas- oder flüssigkeitsgefüll ten Behälters aus nachgiebigem Werkstoff auf der elastischen Halteplatte aufliegt.
Die Belastungsplatte kann in Richtung der Drehach se der Halteplatte verschiebbar angebracht sein. In diesem Falle drückt die Belastungsplatte nur mit ihrem eigenen Gewicht auf den gas- oder flüssigkeitsgefüllten Behälter, der den Druck gleichmässig auf die elastische Halteplatte und von dort auf die zu bearbeitende Fläche verteilt. Hierbei muss die Belastungsplatte relativ schwer und dick sein.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfin dung stützt sich die Belastungsplatte unmittelbar an der Antriebshalterung der elastischen Halteplatte ab. Hierbei wird ein direkter Druck durch das Antriebsaggregat über die Antriebshalterung auf die Belastungsplatte ausgeübt, die ihrerseits wieder den Druck über den gas- oder flüssigkeitsgefüllten Behälter auf die elastische Halteplat te und damit auf die zu bearbeitende Fläche gleichmässig verteilt. Bei dieser Ausführungsform kann die Bela stungsplatte relativ leicht und dünn gehalten werden.
Zweckmässig weist der ringförmige Behälter einen der Wölbung der Oberfläche des zu bearbeitenden Gegenstandes angepassten Querschnitt auf und ist vor zugsweise im Querschnitt trapezförmig ausgebildet. Damit die Antriebshalterung auf die Mitte der elastischen Halteplatte nicht einen zu grossen Druck ausübt, weist gemäss einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die elastische Halteplatte im Bereich ihrer Antriebshalterung eine Aussparung auf, in welche die Antriebshalterung federnd eingreifen kann.
Die Erfindung wird an Hand einiger in der Zeich nung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläu tert.
Die Figuren 1 und 2 zeigen im Schnitt zwei Ausführungsformen einer Schleif- bzw. Poliereinrichtung nach der Erfindung zur Bearbeitung gekrümmter Ober flächen.
In den Figuren 3 und 4 ist in Auf- und Seitenriss eine Schleif- bzw. Poliereinrichtung nach der Erfindung bei der Bearbeitung eines Bildschirmes von Fernsehröh ren dargestellt.
Bei der Schleif- und Poliereinrichtung nach Figur 1 besteht die runde Halteplatte 1 für die Schleif- bzw. Polierplättchen 2 aus elastischem Material, z. B. aus Schaumgummi oder Schaumstoff. Die Halteplatte 1 weist in der Mitte der den Schleif- bzw. Polierplättchen 2 abgekehrten Seite eine kreisrunde Aussparung 3 auf, die von einer am Rande mit der Halteplatte 1 verbundenen dünnen Scheibe 4 aus ebenfalls elastischem Material, z. B. einem elastischen thermoplatischen Kunststoff, überdeckt ist. An dieser Scheibe 4 ist mit Hilfe nicht dargestellter Schrauben und eines Metallringes 5 die Antriebshalterung 6 für die Halteplatte 1 befestigt.
Die Antriebshalterung 6 besteht aus einer Laufbüchse 7, an deren Boden ein Kardangelenk 8 sitzt, das die Verbin dung zu einem nicht dargestellten Antriebsaggregat herstellt. Über das Kardangelenk 8 und die Laufbüchse 7 wird somit die vom Antriebsaggregat erzeugte Drehbe wegung auf die Halteplatte 1 übertragen. - Im Boden der Laufbüchse 7, in der Scheibe 4 sowie in der Halteplatte 1 sind mehrere Öffnungen 9 bzw. 10 zum Durchfliessen einer oben in die Laufbüchse 7 einzufül lenden Schleif- bzw. Poliermittelflüssigkeit vorhanden.
Auf die Halteplatte 1 ist ein gas- bzw. flüssigkeitsge füllter, vorzugsweise luftgefüllter, Gummiring 11 lose aufgelegt, der in diesem Fall im Querschnitt ausgebildet ist wodurch er sich der Wölbung der Halteplatte 1 bei der Bearbeitung gekrümmter Oberflä chen gut anpasst. Durch die Laufbüchse 7 ist der Gummiring 11 in seiner Lage fixiert. Auf dem Gummi ring 11 ruht eine aus Eisen o. dgl. bestehende ringförmi ge Belastungsplatte 12, die über einen Keil 13 von der in Drehung versetzten Laufbüchse 7 mitgenommen wird und in Richtung ihrer Drehachse verschiebbar ist.
Das Gewicht der Belastungsplatte 12 verteilt sich über den luftgefüllten Gummiring 11 gleichmässig auf die Halte platte 1, so dass durch diese ein gleichmässiger Arbeits druck auf die zu bearbeitende Oberfläche ausgeübt wird, was für eine gleichmässige Materialabtragung unerläss- lich ist.
Um ein Eindringen er Schleif- bzw Poliermittelflüs- sigkeit von aussen her zu vermeiden, ist eine Gummi dichtung 14 vorgesehen, die durch einen Ring 15 gehal tert ist.
Am oberen Rand der Laufbüchse 7 sind einige kreisförmige Nuten 16 eingearbeitet. Auf die Laufbüch se 7 ist eine ringförmige Metallscheibe 17 geschoben, die sich mit ihrer Oberseite an einen in eine Nut 16 eingesetzten Sicherungsring 18 anlegt und die anderer seits sich und damit die gesamte Antriebshalterung 6 über einige Druckfedern 19 an der Belastungsplatte 12 abstützt. Mit Hilfe des Sicherungsringes 18 können die Federn 19 beliebig vorgespannt werden, so dass ein zu grosses Durchdrücken der Laufbüchse 7 auf die elasti sche Halteplatte 1 vermieden wird.
Sollte jedoch ein geringfügiges Durchdrücken der Laufbüchse 7 erfolgen, so gelangt diese in die Aussparung 3 auf der Oberseite der Halteplatte 1, wodurch ein Aufstossen der Lauf büchse 7 auf die Halteplatte 1 und damit eine erhebliche Veränderung der Druckverteilung vermieden wird. Durch die Federn 19 wird dann die Laufbüchse 7 wieder aus der Aussparung 3 herausgedrückt.
Die Einrichtung nach Fig. 2 ist ähnlich aufgebaut, wie die Einrichtung nach Fig. 1. Gleichartige Teile sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Anstelle eines Kardangelenkes ist hier eine starre Antriebswelle 21 vorgesehen. Ferner ist hier die Belastungsplatte 22 sehr viel dünner und leichter ausgebildet. Die Belastungsplat te 22 stützt sich unmittelbar, gegebenenfalls unter Zwischenfügung eines Dichtungsringes 23, an dem Si cherungsring 18 der Antriebshalterung 6 ab.
Hierdurch wird durch das Antriebsaggregat über die Antriebswelle 21, die Laufbüchse 7 und den Sicherungsring 18 ein Druck auf die Belastungsplatte 22 ausgeübt, der sich mit Hilfe des luftgefüllten Gummiringes 11 gleichmässig auf die Halteplatte 1 verteilt. Durch mehr oder weniger Belastung des Antriebsaggregates kann somit der Ar beitsdruck nach Wunsch eingestellt werden.
In den Figuren 3 und 4 ist auf einem drehbaren Tisch 25 ein Glasbildschirm 26 einer Fernsehröhre angeordnet, dessen Oberfläche mit Hilfe einer Einrich tung nach Fig. 1 geschliffen bzw. poliert werden soll. Der Tisch 25 und die Halteplatte 1 werden hierzu beide in gegenläufige Drehung versetzt, wie durch die Pfeile in Fig. 3 angedeutet ist. Die Drehachse der Schleif- bzw. Poliereinrichtung ist gegenüber der Drehachse des Ti sches 25 um einen Winkel a geneigt, um auf jeden Punkt der gesamten Oberfläche des Bildschirmes 26 einen gleichbleibenden Arbeitsdruck auszuüben.
Da hierdurch - infloge der im wesentlichen rechteckförmi- gen Ausbildung des Bildschirmes 26 - die Halteplatte 1 zum Teil über den Rand des Bildschirmes 26 überhängt, können - falls erforderlich - auf dem Tisch 25 an den Längsseiten des Bildschirmes Stützen 27, z. B. aus hartem Metall, angebracht werden, die als Auflage für die Halteplatte 1 der Schleif- bzw. Poliereinrichtung dienen.
Device for grinding and polishing, in particular, curved surfaces of glass objects The invention relates to a device for grinding and polishing, in particular, curved surfaces of glass objects by means of grinding or polishing means provided on the working side of a disk-shaped support body, which support body is designed to be elastic, on which the Work surface on the opposite side of the support body rests a weight load that is at least approximately evenly distributed over practically the entire surface in question.
The present invention relates to an improvement of the mentioned device, which consists in that the pressure medium consists of a loading plate which rests on the elastic holding plate with the interposition of a gas or liquid filled container made of flexible material.
The loading plate can be slidably mounted in the direction of the rotation axis of the holding plate. In this case, the loading plate presses only with its own weight on the gas or liquid-filled container, which distributes the pressure evenly on the elastic holding plate and from there on the surface to be processed. The loading plate must be relatively heavy and thick.
According to a further embodiment of the invention, the loading plate is supported directly on the drive bracket of the elastic retaining plate. Here, a direct pressure is exerted by the drive unit via the drive holder on the loading plate, which in turn distributes the pressure evenly over the gas or liquid-filled container on the elastic holding plate and thus evenly over the surface to be processed. In this embodiment, the Bela stungsplatte can be kept relatively light and thin.
The ring-shaped container expediently has a cross section adapted to the curvature of the surface of the object to be processed and is preferably of trapezoidal cross section. So that the drive holder does not exert too much pressure on the center of the elastic holding plate, according to an advantageous further development of the invention, the elastic holding plate has a recess in the area of its drive holder, into which the drive holder can resiliently engage.
The invention is tert erläu with reference to some of the exemplary embodiments shown in the drawing.
Figures 1 and 2 show in section two embodiments of a grinding or polishing device according to the invention for processing curved upper surfaces.
In Figures 3 and 4, a grinding or polishing device according to the invention is shown in the processing of a screen of Fernsehröh ren in elevation and side elevation.
In the case of the grinding and polishing device according to FIG. 1, the round holding plate 1 for the grinding or polishing plate 2 is made of elastic material, e.g. B. made of foam rubber or foam. The holding plate 1 has in the middle of the side facing away from the grinding or polishing plate 2 a circular recess 3, which is connected to a thin disk 4 at the edge with the holding plate 1, also made of elastic material, for. B. an elastic thermoplastic plastic is covered. The drive holder 6 for the holding plate 1 is fastened to this disk 4 with the aid of screws (not shown) and a metal ring 5.
The drive bracket 6 consists of a liner 7, at the bottom of which a universal joint 8 is seated, which establishes the connec tion to a drive unit, not shown. About the universal joint 8 and the liner 7 thus the movement generated by the drive unit Drehbe is transferred to the holding plate 1. - In the bottom of the liner 7, in the disc 4 and in the holding plate 1, several openings 9 and 10 are provided for the flow of a grinding or polishing liquid to be introduced into the liner 7 above.
On the holding plate 1, a gas or liquid filled, preferably air-filled, rubber ring 11 is loosely placed, which in this case is formed in cross section so that it adapts well to the curvature of the holding plate 1 when machining curved surfaces. The rubber ring 11 is fixed in its position by the liner 7. On the rubber ring 11 rests an iron o. The like. Existing ringförmi ge loading plate 12, which is carried over a wedge 13 of the liner 7 set in rotation and is displaceable in the direction of its axis of rotation.
The weight of the loading plate 12 is evenly distributed over the air-filled rubber ring 11 on the holding plate 1, so that this exerts an even working pressure on the surface to be processed, which is essential for even material removal.
In order to avoid penetration of the grinding or polishing fluid from the outside, a rubber seal 14 is provided, which is held by a ring 15.
A few circular grooves 16 are incorporated into the upper edge of the liner 7. On the Laufbüch se 7, an annular metal disc 17 is pushed, which rests with its upper side on a locking ring 18 inserted in a groove 16 and the other hand and thus the entire drive bracket 6 is supported by some compression springs 19 on the load plate 12. With the help of the locking ring 18, the springs 19 can be pretensioned as desired, so that too great a pushing through of the liner 7 on the elastic-specific retaining plate 1 is avoided.
However, should a slight pushing through of the liner 7 takes place, it enters the recess 3 on the top of the retaining plate 1, which prevents the barrel 7 from being pushed onto the retaining plate 1 and thus a significant change in the pressure distribution. The liner 7 is then pushed out of the recess 3 again by the springs 19.
The device according to FIG. 2 is constructed similarly to the device according to FIG. 1. Identical parts are provided with the same reference numerals. Instead of a cardan joint, a rigid drive shaft 21 is provided here. Furthermore, the loading plate 22 is made very much thinner and lighter here. The load plate 22 is supported directly, possibly with the interposition of a sealing ring 23, on the Si locking ring 18 of the drive holder 6.
As a result, the drive unit exerts pressure on the loading plate 22 via the drive shaft 21, the liner 7 and the locking ring 18, which pressure is evenly distributed on the holding plate 1 with the aid of the air-filled rubber ring 11. By more or less loading of the drive unit, the working pressure can be adjusted as desired.
In Figures 3 and 4, a glass screen 26 of a television tube is arranged on a rotatable table 25, the surface of which is to be ground or polished with the aid of a device according to FIG. For this purpose, the table 25 and the holding plate 1 are both rotated in opposite directions, as indicated by the arrows in FIG. 3. The axis of rotation of the grinding or polishing device is inclined relative to the axis of rotation of the Ti cal 25 by an angle a in order to exert a constant working pressure on every point of the entire surface of the screen 26.
As a result of this - in accordance with the essentially rectangular design of the screen 26 - the holding plate 1 partly overhangs the edge of the screen 26, if necessary, supports 27 on the table 25 on the long sides of the screen, e.g. B. made of hard metal, which serve as a support for the holding plate 1 of the grinding or polishing device.